Zum Inhalt der Seite

Unvergleichbares Konzept

Neji & Tenten: A Kiss With A Fist
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gerüchte

Obwohl sie die nächsten paar Monate einander immer näher kamen, nicht unbeeinflusst von der Tatsache, dass sie praktisch andauernd zusammen waren, entweder durch gemeinsame Aufträge oder bei einem privaten Abendessen oder Fernsehabend - ein oder zweimal waren sie sogar zusammen ins Kino oder Museum gegangen - wiederholte sich eine Szene wie bei der Rückkehr ihrer dritten Mission nicht.

Sasuke fand, sie schien ihm distanziert, als versuche sie etwas vor ihm zu verstecken. Und er hatte keine Ahnung was es sein könnte.

Im Dorf begann ihre Bindung auch anderen aufzufallen und es wurde darüber gemunkelt wieviel enger Sasukes Verhältnis zu ihr wohl genau war verglichen mit de Dritten im Bunde, Shikamaru. Es kristalisierten sich einige interessante Hauptgerüchte heraus.

Es gab solche, die sich der Fantasie hingaben, Sasuke habe sich endlich verliebt oder sich zumindest eine heiße Affäre an Land gezogen und solche, die lieber glaubten, dass der pflichtbewusste Sasuke so etwas nie tun würde, sondern eine gute Beziehung zu all seinen Teammitgliedern halten wollte.

Letztere wurde mit der Zeit immer unpopulärer, weil es an Indizien dafür mangelte. Dass dies auch daran liegen könnte, dass Shikamaru in letzter Zeit eine Freundin hatte, sodass das Team gar nicht die Chance hatte öfter zu dritt unterwegs zu sein, reichte den meisten Dorfbewohnern nicht als alternative Erklärung aus.

Vor allem, weil Sasuke so ein beliebtes Motiv in der Klatschszene war, erreichten irgendwann selbst Neji die haarsträubendsten Vermutungen:

Als er endlich wieder eine Woche Urlaub hatte, Zwangsurlaub, um genau zu sein, weil er sich von schweren inneren Verletzungen erholten musste, und auf dem Markt einkaufen ging, weil sein Kühlschrank, bis auf vergammelte Überreste von dem, was bei seinem letzten Aufenthalt noch zu Hause übrig war, wie immer leer war, kam er nicht umhin zwei Marktweibern bei einer Konversation in ihrer Mittagspause zu belauschen.

Sie zerissen sich das Maul darüber wie der Uchiha-Sprössling in Wirklichkeit sicherlich ein Romeo war, stellten verschiedene Theorien über seine Leistung im Bett auf und kamen zum Schluss, dass Tenten eine sehr glückliche Frau sein musste und urteilten milde über die Tatsache, dass er ihr Vorgesetzter war.

Wie vom Blitz getroffen erstarrte er mitten im Gedränge.

Einige Passanten prallten gegen ihn, einige beschimpften seine starre Versperrung, doch alle wurden von weiteren Interaktionen durch seine maskenartigen, versteinerten Gesichtszüge abgeschreckt. Bar jeder Emotion und vollkommen bewegungslos waren sie geradezu unheimlich.
 

Es war ein ganz normaler Dienstagabend für Tenten. Sasuke arbeitete immer spät im Büro; also, statt bei ihm zu Hause vorbeizuschauen, brachte sie ihm ihren letzten Bericht und die Ausarbeitung der externen Faktoren der letzten Außenmission sowie eine detailreiche Analyse über die politischen Verhältnisse in der Umgebung ihrer nächsten Mission zu ihm in die Zentrale.

Sogar die Hokage hatte sich bereits schlafen gelegt, wie Tenten erfuhr als sie Shizune traf. Obwohl es erst neun Uhr abends war. Typisch Tsunade.

“Ja, es geht ihr nicht gut. Seitdem Jiraiyah fort ist, neigt sie zu Erkältungen und Fieber, ist einfach angreifbarerer für Bakterien aller Art”, verteidigte die Sekretärin ihre Vorgesetzte.

Tenten nickte verständnisvoll und empfahl ihr einen guten chinesischen Heiltee, bevor sie sich verabschiedeten und ihrer Wege zogen.

Tenten wollte gerade vorsichtig anklopfen als sich die Tür zu Sasukes Büro von innen öffnete und Sasuke heraustrat.

“Bitteschön”, präsentierte sie ihm ihre schriftlichen Arbeiten. Mit einem dankbaren Nicken nahm er den Stapel an, legte ihn bei sich auf den Schreibtisch zu einem Haufen anderer Arbeiten und kündigte an, dass er gerade auf dem Weg zur Kaffeemaschine sei.

“Kommst du mit?” Sie erhob keine Einwände.

“Die Referenzen waren etwas schwierig zu recherchieren, aber ich habe einen Tip von Kiba erhalten, in welcher Sektion - außer den öffensichtlichen in der Bibliothek - ich nachschauen sollte, weil er erst letzten Monat über dasselbe Land schreiben musste, und das war wirklich sehr hilfreich.”

Geduldig hörte er zu, während der Kaffee durchlief. Obwohl er schon viel zu viel zu tun hatte und sein Arbeitsaufwand durch seine Gewissenhaftigkeit nicht weniger wurde, wusste er ihre ausführlichen und umfangreichen Ausarbeitungen doch immer zu schätzen.

“Wenn du willst, kannst du auch meine Zugangsinformationen für die Bücherei hier, in der Zentrale, haben.”

Sobald er es gesagt hatte, wusste er nicht warum er es nicht schon viel früher gesagt hatte. Ehrliche Freude spiegelte sich auf ihren Zügen als sie das Angebot annahm.

“Das wär super. Weißt du schon, wo es als nächstes hingeht, wenn wir die anstehende fertig haben?”

Mittlerweile standen sie wieder vor Sasukes Räumlichkeiten und keiner von beiden bemerkte den Passanten, ebenfalls ein spät und hart arbeitender Teamleiter zufällig auf dem Weg zur Kaffeemaschine.

Abrupt hielt jener inne. Erst wollte er sich gar nicht verbergen, doch je länger er ihrem Gespräch lauschte, desto weniger wusste er wie er sich beiläufig bemerkbar machen sollte und es dann auch noch vollbringen sollte mit Tenten zu interagieren. Ganz zurückziehen wollte, nein, konnte er sich aber auch nicht…

“Nee. Aber diese hier wird uns wieder ein paar Monate in Beschlag nehmen”, prophezeite Sasuke gerade. “Aber ich denke hiernach wird Suna-Gakure wieder fällig. Da braut sich schon wieder was zusammen und einige haben ihr Leben durch Betrug verwirkt… wie dein alter Freund, Sakir, wie man hört...” Sasukes Ton war vorsichtig, probehalber… Tentens Blick, den sie ihm zuwarf als sie vom Boden aufsah, war undeutbar.

“Er ist nicht mein Freund und war es auch nicht”, erklärte sie langsam, doch es klang als ob sie es nur sagte, um es nochmal zu betonen, obwohl beide es bereits wussten.

“Tenten-...” Der Klang seiner Stimme gefiel Neji, der im Schatten um die Ecke in den Gängen des Bürokomplexes lauerte, gar nicht. So verhängnisvoll dieser Ton war, seine Taten waren für Neji noch unertragbarer.

Mit pochendem Herzen konnte er mitverfolgen wie der Uchiha-Sprössling, ungewöhnlich impulsiv, erst den Kaffeepappbecher, mit dem letzten Rest Kaffee zu Boden fallen ließ, wo er einen kleinen Fleck auf dem graublauen Teppichboden hinterließ, und einen Schritt auf Tenten zumachte.

Ohne auf Einwände zu stoßen, durfte er seine ekelerregenden Hände um ihr Gesicht legen. Sanft, mit einem Daumen immerwährend über ihre Wange streichelnd.

Neji unterdrückte ein Knurren.

So mochte sie es doch gar nicht; falsch machte er das. Tenten brauchte einen Kämpfer, jemanden, der ihre wilde Seite in Schach halten konnte.

Niemanden, der sie einem Verehrer gleich anstierte und küsste ohne zu beißen. So wie gerade.

Dem Beobachter wurde abwechselnd heiß und kalt.

Erst schien sie noch zögerlich, doch als ihr Vorgesetzter einen Arm um ihre Taille schlang und sie fest an sich zog, schien sie ihre Reserviertheit über Bord zu werfen und küsste ihn mit einer Intensität zurück, von der Neji gehofft hatte, dass sie ihm vorbehalten gewesen war:

Die Finger in sein Haupthaar geknallt, die Zunge in seinem Hals, die Lippen fordernd. Mit dem Unterleib kämpften sie um die Vorherrschaft und wer sich von wem an die Wand drängen lassen würde.

Schließlich gewann Tenten. Erstaunt verfolgte Neji wie ähnlich Sasuke ihm selbst war. Genau wie Neji es von dem Uchiha erwartet hätte, war Tenten die einzige, der sie beide gewährten die Oberhand über sie zu haben.

Seine Kehle war wie ausgedörrt und er wusste nicht wie lange er sich das noch ansehen konnte.

Weil er nicht blinzelte, brannten seine Augen, doch bevor es so aussah als müsste Neji Hyuga, Mitglied seines stolzen Clans und Genie, das er war, flennen, wandte er sich endgültig ab, verzichtete auf Kaffe und ging zurück zu seinen zu korrigierenden Berichten. - Um sie fünfundvierzig Minuten lang anzustarren. Dann begann er zu lesen. Und hätte danach nicht einen Satz über deren Inhalt zum Besten geben können.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück