Zum Inhalt der Seite

Shinri

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rückschlag

36. Kapitel – Rückschlag
 

„Und?“, fragte Tenzin, der die Gruppe vor dem Gefängnis erwartete. Korra lächelte aufmunternd. „Wir haben ein Kriegsschiff.“ „Gut.“ Der Luftbändigermeister nickte zufrieden. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Im Eiltempo machten sich Korra, Tenzin, Mako, Bolin, Asami, Shinri, Kya und Bumi auf zu Varricks Kriegsschiff, das er ihnen überlassen hatte. Dort angekommen legten sie Jinoras leblosen Körper in eine Wanne und Tenzins ältere Schwester versuchte mit ihren Heilfähigkeiten den Körper des Mädchens am Leben zu erhalten, wie sie Shinri auf ihre Nachfrage hin erklärte. Daraufhin nickte Shinri knapp und verlies niedergeschlagen den Raum, um an Deck zu gehen. Wie lange würde Jinora das durchstehen, wenn ihr Geist noch in der Geisterwelt verweilte? Nach einer Weile hockte sie sich neben Bumi, welcher eine beruhigende Melodie auf seiner hölzernen Flöte spielte. Die Stimmung war aber alles andere als harmonisch und beruhigend, denn auf Deck standen Mako, Tenzin und Korra. Letztere traktierte eine Strohpuppe mit Lufthieben und lies ihrer Wut dabei freien Lauf. „Unalaq wird dich erwarten.“, erklärte Tenzin ungewöhnlich finster mit vor der Brust verschränkten Arme. „Du brauchst all deine Avatar Kräfte, um ihn zu stoppen.“ „Ich werde die Tore zur Geisterwelt schließen und Vaatu für weitere 10.000 Jahre einsperren. Unalaq wird sich wünschen niemals geborgen worden zu sein!“ Ein Feuerstoß fegte den Kopf der Trainingspuppe von dessen Körper, sodass sie etwas angekokelt über das Schiffsdeck rollte, genau vor Makos Füße. Dieser blinzelte irritiert und hob schließlich den Kopf auf, um ihm Korra zu überreichen. „Danke, Mako.“ Der Feuerbändiger schien mit sich zu kämpfen. „Wolltest du was sagen?“, harkte seine Freundin nach. „Äh... Nein. Nein. Nichts. Gar nichts.“, beeilte er sich dann zu sagen. Kaum war Korra außer Sichtweite, seufzte er entnervt auf, was Shinri nicht verborgen blieb. Bolin nährte sich seinem Bruder breit grinsend und das braunhaarige Mädchen folgte ihm. Es sah zwischen den beiden Jungs hin un her. „Was ist los?“, fragte Shinri nach einer Weile. „Oh.“, machte Bolin und klang amüsiert. „Mako schafft es nicht Schluss zu machen. Schon wieder.“ Sie sah Mako erstaunt an. „Du willst wirklich Schluss machen?“ „Ich weiss nicht... Aber... Ja... Doch... Ich glaube schon... Ja...“, antwortete er schließlich und sah Korra nach, um welche sich inzwischen Tenzin und Kya versammelt hatten. Die Drei schienen ihr weiteres Vorgehen zu planen. Nach einer Weile gesellten sich auch die anderen zu ihnen. „Sind wir bald da?“, fragte Bolin und Shinri wäre dankbar gewesen, hätte sie Antwort: Ja sofort, gelautet. „Bald.“, antwortete Asami. „Aber ich habe gerade ein Notruf von den südlichen Truppen erhalten. Es gibt ein Problem.“ „Was für ein Problem?“, harkte Korra voller dunkler Vorahnungen nach. Asami mied zunächst ihren Blick. „Raus damit.“, drängte der Avatar. „Unalaq geht mit aller Gewalt gegen die südlichen Truppen vor.“, erklärte Asami schließlich. „Ihre Ressourcen sind fast erschöpft und es hat viele Verletzte gegeben.“ Korras Fäuste ballten und ihr Blick verfinsterte sich. „Ich werde ihnen helfen.“ Die anderen nickten bestätigend. Sie würden dieses Trauerspiel beenden.
 

Als sie am Hafen ankamen, ritt Korra mit Naga zu ihrem Zuhause und die anderen folgten ihr mit Oogie. Senna kam der Gruppe entgegen. „Mama!“ Korra umarmte ihre Mutter, während die anderen von dem Himmelsbison stiegen. „Wo ist Papa?“, fragte der Avatar gerade, als Shinri zu ihr trat. Senna´s Augen schimmerten feucht. „Unalaq hat die südlichen Rebellen besiegt und deinen Vater gefangen genommen.“ „Ich werde ihn befreien.“, versicherte Korra. Tenzin trat an Senna heran. In seinen Armen trug er den leblosen Körper Jinoras. „Wo ist meine Mutter?“, fragte der Luftbändigermeister. „Sie ist in der Heilungshütte.“, antwortete sie und fügte voller Kummer hinzu: „Es sind so viele verwundet.“ Augenblicklich betrat die Gruppe die Hütte und Meisterin Katara wandte sich ihnen zu. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als die des schlaffen Körpers ihrer Enkelin gewahr wurde. „Was ist passiert?“, fragte sie besorgt. „Jinoras Seele ist in der Geisterwelt gefangen.“, erklärte Tenzin. „Du meine Güte.“, rief die Meisterin aus. „Wie lange ist sie schon dort?“ „Seit fast einer Woche.“, antwortete Kya. „Ich habe versucht ihre Energie am fließen zu halten, aber sie wird immer schwächer. Nur du kannst ihr noch helfen, Mama.“ Die Geschwister folgten ihrer Mutter in den hinteren Teil der Hütte. Korra und Senna folgen ihnen ebenfalls. Shinri blieb in dem großen Saal. Sie wollte der Familie eine respektvolle Distanz ermöglichen und sah sich um. Der gesamte Raum war mit verletzten Stammesmitgliedern des Südens gefüllt. Es musste ein harter Kampf gewesen sein. Sie wünschte, sie könnte helfen. Könnte sie doch nur besser Heilen, oder hätte ihnen im Kampf beistehen können. Sie sah auf, als die anderen wieder zurück kehrten und folgte ihnen stumm nach draußen. Dort warteten Mako, Bolin und Asami. „Ich habe mit den Rebellen gesprochen.“, erklärte Korra, die noch eine Weile in der Hütte geblieben war und nun zu ihnen trat. „Sie sagen Unalaq belagert das südliche Tor. Und in wenigen Stunden ist die Harmonische Konvergenz.“ „Dann müssen wir die Verteidigungslinie selbst durchbrechen um an das Tor zu kommen!“, rief Tenzin aus. „Es ist höchste Zeit zu handeln. Wir wissen, was uns erwartet.“, stimmte Korra zu und auch Shinri konnte ihr im Geiste nicht widersprechen. Die Zeit des Redens war vorüber. „Ein Himmelsfahrtkommando.“, ergänze Bolin düster. „Wisst ihr, ich war schon einmal in einer ähnlichen Lage.“, erklärte Bumi und stemmte die Fäuste in seine Hüfte. „Meine Männer zogen eine Woche lang ohne Wasser durch die Wüste und als wir dann endlich die einzige Oase weit und breit gefunden hatten, wurde genau diese von wütenden Sandbändigern belagert. Ich hatte sofort erkannt, dass es nur eine Möglichkeit gab an das Wasser zu kommen. Nämlich: Aus der Luft. Also konstruierte ich ein Katapult und mit Hilfe einiger gut dressierter Schweineaffen...“ Da konnte Tenzin nicht mehr an sich halten. „Hör mit diesen Lügengeschichten auf.“, herrschte er seinen älteren Bruder an. Schade. Shinri hätte die Geschichte gerne zu Ende gehört. Bumi hatte ihr schon so einige seiner Abenteuer erzählt und das Verrückte war, dass sie ihm glaubte. Natürlich übertrieb er hier und da, aber der Kern war wahr. „Verstehst du nicht, dass das Schicksal der Welt und Jinoras Leben davon abhängen, was wir jetzt tun werden.“ Bumi wirkte verletzt und enttäuscht. „Wartet. Bumi hat vielleicht Recht.“, warf Asami ein. „Wir haben zwar weder Katapult, noch Schweineaffen, aber dafür einen fliegenden Bison und das Flugzeug auf dem Schiff. Wir könnten auch aus der Luft angreifen.“ „Und wie genau?“, fragte Korra. „Mako, Bolin und ich können sie mit dem Flugzeug ablenken und somit ihre Verteidigung schwächen.“, erklärte die Nichtbändigerin. „Du, Shinri, Tenzin, Bumi und Kya, ihr fliegt auf Oogie zum Tor und versucht irgendwie hinein zu kommen.“ Korra nickte entschlossen. „Also, legen wir los.“
 

Gesagt getan. Besorgt sah Shinri Bolin, Asami und Mako dabei zu, wie diese die Soldaten und Robopanzer ablenkten, während sie zum Tor flogen. Doch wie sich heraus stellte, waren die Truppen aus dem Norden nicht das einzige Problem. Um das Südliche Geistertor kreisten unzählige dunkle Geister. Sie mussten unter Unalaqs, oder Vaatus Einfluss stehen. Gerade als Tenzin versuchte eine Weg ins Innere der Geisterwelt zu finden, stob ein Schwarm der dunklen Geister auf die Gruppe zu. Der Luftbändigermeister legte ein geschicktes Ausweichmanöver mit seinem Bison hin, doch die Wesen waren ihnen dicht auf den Fersen. Es dauerte nicht lange, da klammerten sich die dunklen Geister an Oogie und zogen ihn zu Boden. Korra und Shinri erhoben sich und versuchten die Geister mit Luftstößen abzuschütteln. Kya öffnete ihre Feldflasche und tat es ihnen gleich. „Die Geister ziehen Oogie nach unten. Wir verlieren an Höhe!“, brüllte Tenzin gegen den Wind an. Auch Bumi erhob sich und stellte sich den Gegnern auf seine Art. Er trat mit dem Stiefel nach einem der dunklen Wesen. „Runter von ihm, du klebriger, widerlicher, kleiner...“, schimpfte er, doch weiter kam er nicht. Der dunkle Geist packte ihn, sodass er das Gleichgewicht verlor. Shinri keuchte erschrocken auf und wirbelte herum. Sie sah, dass Tenzins älterer Bruder die Arme um den Körper des Geistes geschlungen hatte und sich krampfhaft festhielt. „Wenn ich falle, fällst du mit mir.“, knurrte er beharrlich. Shinris Augen weiteten sich, als sie erkannte, was nun passierte. Der Geist lies von dem Bison ab und er stürzte zusammen mit Bumi zu Boden. „Bumi!“, rief Kya aus. Wie versteinert klebte der Blick des braunhaarigen Mädchens an der Stelle fest, wo sie Bumi zuletzt gesehen hatte. Sie versuchte wieder zu sich zu finden. Er war nicht tief gefallen und der Schnee müsste seinen Sturz gebremst haben, erzählte sie sich. Sie sah, wie am Horizont auch Asamis Flugzeug dem Boden entgegen stürzte und mit einer schwarzen Rauchwolke hinter den schneebedeckten Bergen verschwand. Oh nein. Inständig hoffte sie, dass ihnen nichts geschehen war. Shinri blinzelte. Sie hatte sich ablenken lassen. Inzwischen kamen keine neuen Geister mehr hinzu, doch das Gewicht der dunklen Wesen, die bereits an Oogie zu kleben schienen, zwang das Tier unablässig zu Boden. Rasend schnell kam ihnen die Erdoberfläche näher. Oh nein. Verzweifelt zog Tenzin an den Zügeln, doch er konnte nicht verhindern, dass sein Bison zu Boden stürzte. Das Tier überschlug sich einmal und Tenzin, Bumi, Kya, Korra und Shinri blieben regungslos im kalten, weißen Schnee liegen. Mühsam hob Shinri den Kopf. Sie erkannte verschwommen, wie etwa drei berittene Gestalten auf sie zu kamen. Neben sich hörte sie Korra leise stöhnen. Hartnäckig klammerte sich Shinri an den letzten Funken Bewusstsein, der ihr noch geblieben war. Sie durfte jetzt nicht die Augen schließen. Sie durfte nicht ohnmächtig werden. Sie musste um jeden Preis wach bleiben und sich gegen die Soldaten des Nordens wehren. Sie schaffte es sich mit Hilfe ihrer Arme etwas aufzurichten, dann schwand sämtliche Kraft aus ihrem Körper und sie brach im Schnee zusammen.
 

Shinri kam zu sich, als sie ein dumpfes Geräusch hörte. Sie blinzelte benommen und erkannte, dass sie zusammen mit den anderen gefesselt in einem der Zelte gefangen war. Auch Tonraq war bei ihnen. Das braunhaarige Mädchen hob den Blick und erkannte, dass Desna, Eska und zwei Wachen am Zelteingang standen. „Wir habens versucht...“, entschuldigte sich Mako matt. Unwillkürlich brannten Tränen in Shinris Augen. Die Lage schien hoffnungslos. „Meinen Glückwunsch, allesamt. Ihr habt euch einen Logenplatz für den Beginn einer neuen Weltordnung gesichert.“ „Ihr wisst doch gar nicht, was Ihr da tut, Unalaq.“, begann Korra. „Wenn Ihr Vaatu befreit, wird Euch das nicht zu Macht verhelfen. Ihr werdet alles Gute, was in den letzten 10.000 Jahren geschehen ist verraten.“ Unalaq sah geringschätzig auf seine Gefangene herab. „Glaubst du wirklich Avatar Wan hat Gutes getan. Er hat fast alle Geister aus dieser Welt vertrieben. Der Avatar hat nicht Harmonie in die Welt gebracht, sondern Chaos. Und du willst die Brücke zwischen beiden Welten sein?“, fragte er verächtlich an Korra gewandt. „Es sollte gar keine Brücke nötig sein. Wir sollten in Einheit zusammen leben.“ Korra fixierte ihren Onkel. „Auch wenn Vaatu entkommen sollte, werde ich ihn einfach direkt wieder einsperren. So wie Wan damals.“ „Es stimmt, dass das Gute an Stärke gewonnen hat, als Wan mit Raava eins geworden war.“, gab Unalaq zu. „Aber dieses Mal werde ich für Gleichgewicht sorgen. Bei der Harmonischen Konvergenz werde ich mich mit Vaatu vereinen.“ Seine Tochter und sein Sohn sahen ihn erstaunt an. Shinris Augen weiteten sich flüchtig. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? Doch das Stammesoberhaupt des Nordens fuhr bereits fort: „Und zusammen werden wir der neue Avatar. Ein dunkler Avatar.“ Na, das hatte ja schon einen schönen, positiven Beiklang, dachte Shinri müde und zerrte unauffällig an ihren Fesseln. Sie musste irgendwie freikommen. „Deine Zeit ist vorbei.“, lies der ambitionierte Stammesführer Korra wissen. „Überleg doch mal, was du da tust.“, bat Tonraq. „Ich weiss, du hattest schon immer eine starke Verbindung zur Geisterwelt. Aber du bist ein Mensch. Und immer noch mein Bruder. Du bist Eskas und Desnas Vater. Willst du dein menschlicher Dasein etwa aufgeben und ein Ungeheuer werden?“ „Ich werde nicht mehr Ungeheuer sein, als deine Tochter es war.“, erwiderte Unalaq ungerührt. „Der Unterschied ist nur, dass sie ihre spirituelle Macht nicht erkennt und ich mit meiner Macht im vollkommenen Einklang sein werde. Vaatu und ich werden eins sein. Niemand wird sich uns widersetzen können.“ Eska und Desna wechselten einen raschen Blick, ehe Unalaq, die anderen Gefangenen am Boden geflissentlich ignorieren, auf Shinri zu trat. Das Mädchen versuchte furchtlos den Blick des Stammesoberhaupt zu erwidern, als dieser tiefgründig lächelte. „Ein alter Bekannter von dir wartet sehnsüchtig darauf, dich wieder zu sehen.“, lies er Shinri wissen, ehe er sie unterm Arme packte und auf die Füße zog. Die anderen protestierten lautstark, doch Unalaq überhörte sie geflissentlich und befahl seinen Kindern: „Schließt sie ein. Nach der Harmonischen Konvergenz komme ich Korra holen.“ „Ja, Vater.“, antwortete Eska gehorsam, während Desna seinem Vater, der Shinri hinter sich herzog, nachsah. Während das Stammesoberhaupt des Nordens Shinri grob gepackt hatte und über den Schnee Richtung Geistertor zwang, fragte sich wenn Unalaq mit ihrem „alten Bekannten“ gemeint hatte. Ein kalter Schauer durchfuhr sie, als ihr Hun Dun in den Sinn kam.
 

Die Beiden traten durch das Tor und fanden sich augenblicklich in der Geisterwelt wieder. Nach einem schwindelerregendem Schritt, der sie in einem Augenblick ganze Landschaften durchschreiten lies, kamen sie vor einem Baum an. Vor und hinter ihnen schimmerten geheimnisvoll die Tore zur Geisterwelt. Endlich lies Unalaq Shinri los und stieß sie vorwärts, sodass sie stolperte und vor dem großen Baum zu Boden fiel. Sie hob den Blick. Irgendwie kam ihr dieser Ort bekannt vor. Dann erinnerte sie sich an die Zeichnung im Buch aus Wan Shi Tongs Bibliothek. Sie befand sich vor dem Baum der Zeit. „Ah, Shinri.“, ertönte plötzlich eine tiefe, durchdringende Stimme. Das Mädchen fokussierte seinen Blick auf den Stamm des Baumes. Dort befand sich eine Öffnung, aus der ein unheimlich, rotes Licht drang. Ein vertrautes und zugleich unangenehmes Gefühl durchfuhr ihren Körper. Im gleichen Augenblick erinnerte sie sich daran, als was der Baum diente: Vaatus Gefängnis.
 

„Vaatu...“ „Ganz recht.“, bestätigte der Geist der Dunkelheit. Shinri schien unter Vaatus Präsenz zu schrumpfen. Woher kannte sie nur dieses Gefühl und warum hatte Unalaq von einem „alten Bekannten“ gesprochen? Sie war diesem Geist nie begegnet. Oder etwa doch? Woher kam dieses vertraute Gefühl, dass ihr einen Schauer den Rücken hinauf jagte? „Du erinnerst dich nicht an mich, oder?“, fragte Vaatu mit seiner dunklen Stimme. „Nein.“, antwortete das Mädchen mit erstickter Stimme. „Vielleicht solltest du ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.“, schlug Unalaq vor. „Also gut.“, bestätigte Vaatu. Das dunkle Licht, welches er ausstrahlte, schien sich zu intensivieren und schien alles in der Umgebung zu verschlingen. Unscharfe Bilder schossen an Shinri vorbei. Waren das etwa… ihre Erinnerungen? Irgendwann wurde die Bilderflut langsamer und sie konnte einzeln Erinnerungsfetzen ausmachen. Nori. Amon. Korra. Mako. Bolin. Asami. Shiki. Iroh. Und dann erinnerte sie sich, warum ihr dieses düstere Licht so bekannt vorkam. Es war die dunkle Energie, die mit ihrer eigenen verbunden zu sein schien. Dann waren da neue Bilder. Hun Dun und Vaatu. Allmählich fügten sich die verschiedenen Puzzleteile in ihrem Geiste zusammen. So hatte es der alte König also bewerkstelligt. Mithilfe des Geistes der Finsternis. Dieses finstere Licht, dass sie nun schon viele Jahre lang begleitete. Nur langsam tauchte sie aus dem Strom der Erinnerungen wieder auf. „Dir scheint nicht bewusst, was für ein Glück du hast.“, sagte da Unalaq. „Aber ich werde dich mit Freunden von deiner Last erlösen. Ich werde diese Fähigkeiten mehr zu schätzen wissen, als du.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück