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Shinri

von

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Die Nacht der tausend Sterne

35. Kapitel – Die Nacht der Tausend Sterne
 

Laut keuchend fuhr Shinri von ihrem Nachtlager hoch. Es dauerte eine Weile, bis sie zu Atem kam und erkannte, dass Raku und Asami sie besorgt ansahen. „Asami, was...?“, begann Shinri fragend. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“, antwortete die Schwarzhaarige. „Ich habe dich die letzten Tage kaum gesehen und dachte, ich schaue mal nach dir.“ Sie sah dem Mädchen tief in die Augen. „Was ist passiert?“ „Jinora...“, begann Shinri immer noch um Atem ringend. Die Stirn der Nichtbändigerin legte sich in Falten. „Was ist mit Jinora?“ Knapp und in wenigen Worten schilderte Shinri, was ihr in der Geisterwelt widerfahren war. Asami schien besorgt und noch etwas anderes schien ihr auf dem Herzen zu liegen. „Sie haben Mako verhaftet.“, sagte sie schließlich. Shinri horchte auf. „Was? Mako ist im Gefängnis?“ Asami nickte traurig und sie erklärte, dass die Polizei Mako festgenommen hatte, weil sie ihn verdächtigten für die Überfälle auf ihre Lieferungen verantwortlich zu sein. „Was für ein Unsinn!“, rief Shinri empört auf und schwang ihre Beine aus dem Bett. „Du glaubst das doch nicht etwa?“ „Nein...“, antwortete Asami bedächtig. „Aber...“ „Kein aber. Jemand versucht Mako was anzuhängen.“ War dieser jemand Varrick, weil er befürchtete auf zu fliegen? „Und wer?“ Shinri schwieg. Es war wohl klüger die Informationen noch zurück zu halten, um zu verhindern, dass auch Asami aufgrund falscher Anschuldigungen im Gefängnis landete. Also schüttelte sie nur den Kopf. „Keine Ahnung.“ Asami schwieg lange, ehe sie sich um einen fröhlichen Gesichtsausdruck bemühte und sagte: „Heute Abend findet die Premiere von Varricks Film in der Profibändiger Arena. Wir sind beide herzlich dazu eingeladen.“ Sie erklärte, dass man die Premiere groß aufzog und alles was in Republica Rang und Namen hatte, würde anwesend sein. Diese Anmerkung lies Shinri sich etwas unwohl in ihrer Haut fühlen. Das klang nach einer richtigen Schicki-Micki Veranstaltung mit aufgesetztem Lächeln, falschen Höflichkeiten und aufgetakelten Leuten. Nicht gerade eine Party nach ihrem Geschmack. „Ach komm schon.“, tadelte Asami, stand auf und zog Shinri auf die Füße. „Wir machen uns schick und dann gehen wir. Und keine Widerrede.“, fügte sie hinzu, als sich das andere Mädchen anschickte zu widersprechen.
 

Einige Stunden später saßen Asami und Shinri, beide in schicken Kleidern und gestylt, - die Nichtbändigerin hatte es nicht lassen können, das andere Mädchen zurecht zu machen - nebeneinander in der Profibändiger Arena, als sich Bolin zu ihnen gesellte. An seiner Seite Ginger, Naga und Pabu, diese allerdings in Verkleidung. Die Freunde begrüßten sich knapp, als plötzlich die Lichter ausgingen und die Mitte der Arena hell erleuchtet wurde. Varrick stand unten auf der Plattform und hielt eine Rede für die versammelten Zuschauer: „Vielen Dank, dass sie gekommen sind, um den letzten Teil von Nuktuk Held des Südens anzusehen. Als ich dieses Projekt ins Leben gerufen habe war ich vor allem vom Schwarzsehern umgeben. Bewegte Bilder sind unmöglich, sagten sie. Du kannst einen dahergelaufenen Erdbändigertrottel nicht zu einem Star machen, sagten sie. Du kannst einen Eisbärhund nicht zum Sprechen bringen, sagten sie. Tja, falsch gedacht. Dank der Magie des Films haben unsere tierischen Freunde eine Stimme erhalten und Sie werden erstaunt sein, was sie alles zu sagen haben.“ Hier machte der Mann eine bedeutende Pause. „Sie erzählen vom Unrecht, welches im Gebiet des Südlichen Wasserstammes täglich geschieht. Ich habe die Hoffnung, dass ihre Worte und dieser großartige Film einen echten Helden dazu inspirieren wird, aufzustehen und einzugreifen.“ Shinri entging nicht, dass Varricks Blick dem Präsidenten Republicas, Raiko, galt. „Nochmals: Vielen Dank. Und jetzt viel Spaß!“ Das Spotlicht ging aus und die große Leinwand flackerte und spielte schließlich den letzten Teil von „Nuktuk, Held des Südens“ aus. Die Blicke der Zuschauer hingen wie gebannt an der Leinwand fest. Sie fieberten mit dem Helden, buhten den Bösewicht aus und trauerten um Nuktuks gefallenen Freunde. Shinri sah nur mit einem Auge zu, denn mit ihren Gedanken war sie ganz wo anders. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass bald irgendetwas geschehen würde. Waren es Varricks eindringliche Worte? Und zudem konnte sie nicht außer Acht lassen, dass sich Jinoras Geist womöglich immer noch in Unalaqs Fängen befand. Oder hatte Korra sie gefunden und befreit? Würden sie bald wieder nach Republica zurück kehren? Wie würde es dann weiter gehen? Shinri warf Asami und Bolin einen Seitenblick zu. Auch der Filmstar schien mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein. Schließlich stand er auf und verlies die Arena. Asami und Shinri sahen ihm besorgt nach und beschlossen ihm zu folgen. Sie fanden Bolin schließlich außerhalb des goldenen Gebäudes an der Reling liegend und in die Ferne starrend „Alles in Ordnung?“, fragte Asami. „Irgendwie scheint der Film dich richtig mitzunehmen.“ Sie zögerte kurz und fügte hinzu: „Du weist schon, dass Juchi in echt tot ist?“ „Klar weiss ich das.“, antwortete Bolin. „Juchi geht’s gut. Er wird wieder lebendig, wenn die Weltuntergangsmaschine die Polarität der Erde verschiebt. Ups, verraten. ´Tschuldigung.“ „Kein Problem.“, erwiderte Shinri und legte dem Erdbändiger sanft einen Arm um die Schultern. „Was ist es dann?“, harkte Asami nach. „Ich vermisse einfach meine Freunde.“, sagte Bolin. „Es läuft wirklich alles Bestens für mich, aber sie fühlt es sich irgendwie so leer an. Korra ist weg. Mako sitzt im Knast. Du machst dein Geschäftsfrauen-Kram... Team Avatar hat sich erledigt.“ „Ich weiss.“, bestätigte Asami. „Seit wir uns kennen gelernt haben, hat sich so viel verändert.“ Shinri legte ihren Kopf sanft auf Bolin´s Schultern. „Unsinn.“, murmelte sie. „Es hat sich nichts erledigt. Wir sind immer noch Team Avatar. Wir bleiben auch für immer Freunde.“ Jedenfalls hoffte sie das. Sie wollte daran glauben, dass Freundschaften alles überstanden. Asami löste ihren Blick vom Horizont und schlug Bolin vor: „Komm doch wieder rein und wir sehen uns zusammen den Rest des Films an.“ „Geht schon mal vor. Ich brauch noch ´ne Weile.“, sagte Bolin und die beiden Mädchen gehorchten. Shinri tätschelte ihrem Freund noch mitfühlend die Schulter, ehe sie Asami folgte. Im Flur blieb sie schließlich stehen. „Was ist?“, fragte die Nichtbändigerin. Shinri grinste schief. „Ich glaube ich suche mal die Toilette.“ Sie hob eine Hand und machte sich auf die Suche. Über ihren Rücken rief sie Asami zu: „Ich komm dann nach.“ Zum Glück kannte sie sich in dem Gebäude aus, sodass sie den Stillen Ort schnell gefunden hatte. Nachdem sie sich erleichtert und die Hände gewachsen hatte, trat sie auf den Flur hinauf. Shinri hielt inne. Was war das gewesen? Vorsichtigen Schrittes schlich sie den Gang entlang. Eine unerwartete Wasserfontäne riss sie von den Füßen, sodass sie umgerissen wurde und ihr Hinterkopf Bekanntschaft mit dem harten Steinboden machte. Undeutlich nahm sie verschwommene Gestalten wahr, die an ihr vorbei huschten, ehe die Lichter endgültig ausgingen.
 

„Shinri? Was ist passiert?“ Zunächst undeutlich drang eine Stimme an ihr Bewusstsein. Sie blinzelte und erkannte schließlich Bolin, welcher sich besorgt über sie beugte. Sie ergriff seine Hand und setzte sich mit seiner Hilfe auf, während sie sich den schmerzenden Kopf rieb. „Keine Ahnung...“, antwortete sie schleppend. „Da waren irgendwelche Typen... Ich...“ Sie kniff die Augen zusammen, um den Schmerz aus ihrem Schädel zu vertreiben. Die beiden horchten auf, als sie ein dumpfes Poltern hörten. „Warte hier.“, befahl Bolin bestimmt. „Ruh du dich aus. Ich seh nach.“ Shinri hatte keine Wahl, als dem Befehl nachzukommen und sah dem Erdbändiger dabei zu, wie er den Gang entlang sprintete und hinter der nächsten Ecke verschwand. Es dauerte eine Weile, bis sich Shinri auf die Füße kämpfte. Langsam, dann immer schneller folgte sie Bolin, blieb aber erstaunt vor einem der geöffneten Spinde stehen, in welchem zwei Männer gefesselt und gequetscht waren. Sie legte den Kopf schief und erkannte sie schließlich als Detectives der Repblicanischen Polizei wieder. Umständlich befreite sie die Männer aus ihrem ungemütlichen Gefängnis und diese erklärten ihr, dass die wasserbändigenden Männer hinter dem Präsidenten her waren. Hastig machte sich Shinri auf, die Loge des Präsidenten aufzusuchen. Die beiden Polizisten blieben zurück, angeblich um Verstärkung anzufordern, oder dergleichen. Doch scheinbar war Bolin um einiges schneller gewesen. Der Präsident und seine Frau waren verängstigt, aber ansonsten unversehrt, während Bolin auf der Plattform mit den Banditen kämpfte. Drohend stand er über dem letzten Angreifer, der sich noch auf der Plattform befand und fragte finster: „Also, wer hat euch geschickt?“ Der arme Mann hob abwehrend die Hände. „Es war Varrick. Bitte tu mir nichts, Nuktuk.“, flehte er. Alle Anwesenden raunten auf und ihre Blicke wanderten kollektiv zu dem Industriellen vom Wasserstamm. Dieser befand es war Zeit für einen strategischen Rückzug, doch die Polizei von Republica erwartete ihn bereits und führte ihn ab. Die Menge feierte ihren Helden Bolin bzw Nuktuk. Auch Shinri applaudierte begeistert und pfiff schrill. Von Reportern begleitet ging Bolin nach draußen und lies sich ablichten. Shinri und Asami tauschten einen vielsagenden Blick, als sie ihm mit Abstand folgten. Plötzlich stürmte Ginger auf den Erdbändiger zu und drückte ihre Lippen auf seine. „Ich kann es gar nicht glauben, dass mein Freund ein echter Held ist.“ Bolin blinzelte verwirrt: „Freund? Moment mal. Ich dachte du meintest wir sind kein Paar.“ Das rothaarige Mädchen stupste ihm gegen die Stirn. „Du bist ja wirklich so dumm wie ein Stein.“, neckte sie und zog ihn näher an sich heran. „Natürlich bist sind wir ein Paar.“ Shinri wandte den Blick angewidert ab, als Ginger den Jungen erneut zu einem Kuss heranzog. Sie würde später wohl mal ein ernstes Wort mit ihm sprechen müssen. Die Tussie meinte es doch gar nicht ernst und war nur auf den Ruhm aus. „Du hast den Präsidenten gerettet.“, meinte Asami und trat zu dem Pärchen. „Und du hast bewiesen, dass Mako Recht hatte. Wir müssen sofort zu ihm.“ „Ja.“, stimmte Bolin zu, als er sich kurz von Ginger löste, nur um dann wieder zu einem Kuss heran gezogen zu werden, während die Kameras blitzen. Shinri hatte sich bewusst weit genug weggestellt, um nicht vor die Linsen zu latschen. Asami hüstelte vielsagend, als Bolin immer noch keine Anstalten machte, von der Rothaarigen weg zu kommen. „Oh.“, machte der Erdbändiger im plötzlichen Begreifen. „Du meinst sofort.“
 

Ein vertrautes Geräusch lies ihre Blicke gen Himmeln wandern. Ein Bison kam herab geflogen und landete vor der Arena. Korra sprang von seinem Rücken und lief auf den Präsidenten und Lin Bei Fong zu. „Präsident Raiko!“ „Avatar Korra.“, stellte der Mann fest, ehe er fragte: „Was ist los?“ „Die Situation von damals hat sich enorm verändert.“, erklärte Korra, als Shinri näher trat. „Unalaq reicht es nicht mehr nur den Süden zu erobern. Er hat jetzt vor die ganze Welt zu vernichten!“ Tenzin und seine Geschwister waren neben den Avatar getreten, als Asami und Bolin zu ihnen stießen. „Unalaq will die Welt vernichten?“, harkte Bolin nach. „Er hat wirklich eine Weltuntergangsmaschine?“ „Er wird in wenigen Tagen bei der Harmonischen Konvergenz versuchen einen mächtigen, dunklen Geist zu befreien.“, erklärte Korra. Sie musste von Vaatu sprechen. Das erinnerte Shinri an etwas und sie sah sich um. Wo war Jinora? „Wenn ihm das gelingt, dann bedeutet das endgültig das Ende der Welt.“, schloss der Avatar ihren Bericht und wandte sich an den Präsidenten. „Wir brauchen dringend ihre Hilfe.“ Raiko zögerte. „Es tut mir Leid, Korra. Ich bleibe bei nein.“ Alle Anwesenden weiteten erstaunt die Augen. Wie konnte er nach einem solchen Bericht seine Hilfe verwehren? „Es geht um Menschenleben!“ Tenzin war vorgetreten und wirkte ungewöhnlich erregt. „Auch um das meiner Tochter.“ Damit bestätigten sich Shinris schlimmste Vermutungen. Sie war also noch in Unalaqs Gewalt. „Raiko! Sie müssen etwas unternehmen.“ „Ich weiss, dass es um Menschenleben geht.“, sagte der Präsident. „Und genau deshalb werden meine Truppen auch hier bleiben. Sollte die Welt wirklich drohen im Chaos zu versinken, muss ich meine Bürger beschützen. Es tut mir Leid.“ Bolin trat auf den Präsident zu und legte ihm vertraulich eine Hand auf die Schulter. „Hören Sie: Nuktuk braucht ihre Hilfe. Ich weiss, dass sie den Menschen gerne helfen.“ „Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mein Leben gerettet haben und ich bin ein Fan Ihrer Filme, aber mein Entschluss steht fest.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab. „Hätte ich ihn doch nur nicht gerettet.“, grummelte Bolin. „Ihr könnt auf mich zählen, wenn irh Hilfe braucht.“, meinte Asami. „Auf mich selbstverständlich auch.“, bestätigte Shinri. „Auf mich auch.“, rief Bolin aus. „Danke.“, sagte Korra mit einem herzlichen Lächeln, welches die anderen erwiderten. Besonders für Shinri war dieses Lächeln wie ein Sonnenstrahl, der das Eis um ihr Herz schmelzen lies. Korra war ihr nicht mehr böse. „Ich freu mich so euch wieder zu sehen.“, fügte das Mädchen vom Südlichen Wasserstamm hinzu, ehe es sich irritiert umsah. „Aber wo ist Mako?“ Bolin und Asami sahen sich betreten in die Augen und Shinri setzte zu einer schnellen Erklärung an. Sofort machten sie sich auf den Weg ins Gefängnis. Während Bolin seinen Bruder aus der Zelle holte, hatten sich im Eingangsbereich sämtliche Beamten, das Team Avatar und Tenzin und seine Geschwister versammelt. Als die Brüder zu ihnen traten, applaudierte die Menge. „Gute Arbeit, Mako.“, sagte Bei Fong anerkennend. „Du wirst einen tollen Ermittler abgeben.“ „Aber... es gibt gar keine freien Stellen für Ermittler.“, meinte der füllige Mann mit Bart neben ihr. Das war einer der Kerle, die so fies gelacht hatten und die Shinri eben aus dem Schrank befreit hatte. „Oh doch.“, widersprach die Polizeichefin. „Es gibt sogar zwei Stellen.“ Korra stürmte auf Mako zu, umarmte und küsste ihn. „Ich hab dich so vermisst, Mako.“ Shinri legte den Kopf schief. Hatten sich die beiden nicht getrennt? Hatte Korra ihre Fehler eingesehen? „Oh! Das habe ich ja noch gar nicht erzählt.“, mischte dich Bolin ein. „Korra ist zurück!“ „Korra...“, begann Mako, etwas irritiert. „Ja... Ich hab dich auch vermisst. Du... bist mir nicht mehr böse?“ „Warum sollte ich?“, war die Antwort. „Wir hatten diesen Streit bevor du gegangen bist. Weist du nicht mehr?“ „Nein.“, gestand Korra. „Nicht so richtig. Ich wurde von einem dunklen Geist angegriffen und hatte meine Gedächtnis verloren. Vielleicht ist noch nicht wieder alles da. War es ein schlimmer Streit?“ Mako hielt die Luft an, während ihn alle erwartungsvoll anstarrten. „Ääääh...“, machte er gedehnt. „Mh... Also... Nein. So schlimm war er gar nicht.“ „Korra, die Zeit läuft uns davon.“, ermahnte Tenzin, der näher getreten war. „Wir müssen einen Weg finden, Unalaq zu stoppen.“ „Ich glaube ich weiss mit wem wir reden sollten.“, mischte sich Bolin ein. „Und mit wem...?“, begann Shinri, unterbrach sich jedoch, als ihr die Antwort klar wurde.
 

Lin Bei Fong führte das Team Avatar zu Varricks Gefängniszelle. Diese war zu ihrem Erstaunen äußerst geräumig und gut eingerichtet. „Hey Leute.“, begrüßte Varrick die Gruppe munter. „Was sagt ihr dazu? Varrick Industries hat dieses Gefängnis gebaut und ich habe extra diese Zelle anfertigen lassen. Ich habe irgendwie geahnt, dass ich hier mal landen werde.“, erklärte er mit einem verschwörerischen Zwinkern, ehe er sich lautstark an seine Assistentin wandte: „Zhu Li! Wirds bald? Wir haben Gäste! Brüh uns mal eine Kanne von diesem wunderbaren Grünen Tee. „Jawohl.“, antwortete die junge Frau und machte sich zugleich an die Arbeit. „Zhu Li ist mit Ihnen im Gefängnis?“, fragte Korra erstaunt. „Natürlich. Ich gehe nirgendwo ohne meine Assistentin hin. Ihr etwa?“ „Wir wollen keinen Tee und dies ist auch kein Freundschaftsbesuch.“, mischte sich Mako missmutig ein. „Sag bloß ihr seid mir immer noch böse wegen all dem, was passiert ist?“, fragte Varrick. „Ich hab auch gute Dinge getan.“ Nacheinander sah er die Mitglieder des Team Avatars an. „Korra, wer hat dich vor Unalaq gewarnt? Das war ich. Bolin, wer hat dich zum Film gebracht? Das war ich. Asami, wer hat deine Firma gerettet? Das war auch ich. Mako, wer hat dich ins Gefängnis gebracht? Ich.“ Er hielt inne und sah grübelnd zur Seite. „Naja... Das war vielleicht nicht so gut.“, ergänze er dann. „Aber er hat aber nicht unrecht.“, meinte Shinri und Team Avatar warf ihr einen kollektiven, unbegeisterten Blick zu, den sie mit einem Schulterzucken kommentierte. Sie hielt Varrick für keinen schlechten Menschen. Seine Methoden waren zwar etwas grob, aber im Grunde hatte er versucht, das richtige zu tun. Varrick strahlte. „Sag ich doch.“ „Sie haben mir alles gestohlen und haben versucht den Präsidenten zu entführen. Das war auch nicht so gut.“, warf Asami ein. „Ich hätte ihm ja nichts getan.“, sagte Varrick. „Ich musste nur irgendwie einen Krieg anzetteln. Naja, einen größeren Krieg.“ „Und wir werden ihn beenden.“, kam es selbstsicher von Bolin. „Wo ist das Zeug, dass Sie Asami gestohlen haben?“ „Das Zeug von Future Industries? Auf meinem Kriegsschiff.“, antwortete Varrick leichthin. „Sie haben ein Kriegsschiff?“, fragte Korra erstaunt. „Natürlich habe ich eins. Das erste, was sie gebaut haben. Ich habe es Zhu Li getauft.“ „Sie haben Ihr Kriegsschiff nach Ihrer Assistentin benannt?“, fragte Bolin verdattert. „Ja.“, antwortete Varrick, als er sich wieder auf den bequemen Sessel in der Mitte der Zelle setzte. „Beide sind kalte, herzlose Kriegsmaschinen.“ Zhu Li trat neben ihn und überreichte ihm eine Tasse. „Hier ist Ihr Tee.“ „Es tut mir wirklich Leid so einen Mist gebaut zu haben.“, entschuldigte sich Varrick und nippte an seinem Tee. „Ich möchte es wieder gut machen. Ihr kriegt Zhu Li.“ „Mein Kriegsschiff.“, fügte er hinzu, als er den Blick seiner Assistentin bemerkte. „Es gehört euch. Mit allem drum und dran.“ Korra sah ihre Freunde an. „Das ist zwar noch keine Flotte, aber ein Schiff ist besser als gar keins.“ Bolin machte einen freudigen Luftsprung. „Alles klar!“ Er zog seine Freunde in eine freudige Umarmung. „Team Avatar ist wieder im Geschäft!“ Shinri grinste glücklich und sogar Chefin Bei Fong lies sich zu einem Lächeln hinreißen.



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