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Another

Krieger Inoris
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, es geht weiter. Ich habe das Kapitel jetzt mal 9 genannt, da es offiziell das neunte wäre. Komplett anzeigen

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Kapitel 9.

Kenji war schwindelig. Es war, als würde sich die Welt um ihn drehen und die pochenden Kopfschmerzen halfen nicht unbedingt dabei, die Realität ein Stück zurück zu bringen. Immer wieder blinzelte er um das verschwommene Bild vor seinen Augen zu verdrängen, doch irgendwie hatte er damit keinen Erfolg. Aufstehen und zum Bett hinüber gehen schaffte er nicht, doch hier sitzen bleiben konnte er ja auch schlecht. Der Boden war kalt und unbequem. Solche Schwächeanfälle nach einer Teleportation oder manchmal sogar nach einer Heilung waren normal, doch Kenji hatte völlig irrsinnig gehandelt, als er aufstand um die Wache zum König zu führen. Er hätte wissen müssen, dass dies nur zu einem Zusammenbruch führen würde. Gut, er hatte es gewusst, doch für den Moment außer Acht gelassen.

Er spürte, wie die Dunkelheit von allen Seiten auf ihn zu gekrochen kam und er fuhr sich mit einer zittrigen Hand über das Ohr, welches merkwürdig kribbelte und surrte. Nicht weit hing eine Kordel, die in der Decke verschwand, doch irgendetwas in Kenji sträubte sich dagegen sie zu benutzen. Es war eine Art Klingel, mit der er dem König bei einem solchen Anfall Bescheid geben konnte, bevor er noch endgültig bewusstlos wurde. Einen Moment zögerte er noch, dann umfasste er das dicke Seil und zog einmal daran. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 

König Tsuna fuhr herum, als er das leise Klingeln vernahm, welches von der Glocke an einer der Wände kam. Einen Moment noch starrte er das goldene Ding an und der Kling hallte in seinem Kopf nach, dann eilte er aus dem Thronsaal und den Gang hinunter. Vor Kenjis Tür stoppte er nur kurz und hielt sich nicht mit Klopfen aus, sondern versuchte gleich die Tür aufzudrücken, was mit dem Gewicht davor nicht unbedingt einfach war. „Kenji?“, fragte er vorsichtig und versuchte sich durch den entstandenen Spalt zu schieben, schaffte es jedoch nicht und drücke fester. Er erhielt keine Antwort, was ihn noch fester Drücken ließ. „Kenji!“, sagte er erneut, als er endlich den Raum betrat und seinen Berater auf dem Boden vorfand. Offensichtlich nicht bei Bewusstsein. Vorsichtig ging er in die Knie und rüttelte an seiner Schulter, doch als er keine Reaktion bekam, hob er ihn ächzend auf und legte ihn aufs Bett. Kenji war nicht schwer, ganz im Gegenteil, doch man musste bedenken, dass Tsuna auch nicht mehr der Jüngste war und sein Rücken sich bereits jetzt bemerkbar machte.
 

„Hey, Kenji.“, versuchte er es erneut und tätschelte seinem Freund leicht die Wange, was nun endlich Wirkung zeigte. Kenji kniff die Augen noch etwas fester zusammen, dann öffnete er sie vorsichtig und sah sich einen Moment desorientier um. „Du bist umgekippt.“, informierte Tsuna ihn langsam und sprach extra laut und deutlich. Sein Berater nickte leicht, dann legte er den Kopf zur Seite, lächelte kurz und war auch schon wieder eingeschlafen. Tsuna lächelte sanft und fuhr ihm mit einer Hand durch das weiße Haar, dann stand er leise auf und verließ den Raum.
 

*
 

Kagome und Aroa standen vor einem der großen Fenster und beobachteten die Flocken dabei, wie sie vom Himmel fielen und den Boden weiß färbten. Es war ein wunderschönes Schauspiel, vor allem wenn man die Schönheit des Gartens vor Augen hatte. Leise Schritte hinter ihnen ließen sie aufblicken und verwundert hob Aroa eine Augenbraue, als sich Prinzessin Midori zu ihnen gesellte. Sie stand einfach nur still neben ihnen, blickte hinaus auf den Schnee, dann wandte sich ihnen den Kopf zu und schien sich ihre Worte genau zu Recht zu legen. „Ich wollte mich bei ihnen beiden bedanken, dass sie bereit waren meinen Vater und mich zu schützen und es auch getan haben.“ Sie neigte leicht das Haupt und überfordert mit der Situation taten es ihr die Mädchen gleich.
 

„Äh nun… dafür sind wir ja her gekommen, nicht?“, fragte Kagome stotternd und ein Lächeln schlich sich auf Midoris Lippen. „Trotz allem danke. Ich denke nicht, dass es bei diesem einen Angriff bleiben wird.“, sprach sie dann weiter und Aroa nickte zustimmend. „Nein, wenn Mori merkt, dass ihr beide noch am Leben seid, wird er weitere Attentäter schicken. Und dann wird es nicht ein einziger sein, sondern eine unauffällige, kleine Armee.“
 

„Nun, ein Glück dass wir Kenji haben, der uns hier fortbringen kann, nicht?“, fragte Midori mit einem Lächeln, doch Kagome schüttelte traurig den Kopf. „Mit Verlaub, das bezweifle ich. Er schien nicht so, als sei er in der Lage mehr als nur eine Person in Sicherheit zu bringen, geschweige denn über eine längere Strecke.“ Es tat ihr ehrlich Leid diese Hoffnung zu zerstören, doch der Berater sah eben doch sehr müde und erschöpft aus. Das Lächeln der Prinzessin wurde breiter und echter. Fast schon so, als freue sie sich über ein Wissen, welches nur sie allein besaß. „Oh er ist stärker als ihr alle glaubt. Nicht nur was seine Macht angeht. Auch sein Geist. Er kann mehr als Vater denkt und er hält mehr aus, als ihr alle denkt. Das hat er bereits bewiesen, auch wenn ich es nur aus Erzählungen von Vater kenne, denn damals war ich noch nicht auf der Welt. Auch ihr werdet es bald noch merken.“, sagte sie leise, zwinkerte ihnen zu und verschwand den Gang hinunter.
 

„Komisches Kind.“, murrte Aroa und ignorierte Kagomes nachdenklichen Blick geflissentlich. Was auch immer Midori über Kenji wusste, sie wusste mehr als sie alle. Und dieses Wissen schenkte ihr Hoffnung. Vielleicht war ja noch nicht alles verloren. Mit einem Lächeln wandte sich Kagome wieder dem Fenster zu und bestaunte die Flocken des Schnees, welcher sich wohl schon bald rot färben würde.
 

*
 

Inu Yasha blickte auf das Feld, welches sich vor ihnen auftat. Groß und golden strahlte es in der Dunkelheit der Nacht und verschluckte jeden Versuch des Schnees es zu begraben. Es war fast schon so als wolle es standhaft bleiben und nicht verschwinden. Nicht vergehen. Die vier Krieger gingen voran und sprachen leise miteinander, schienen über den Weg zu diskutieren, denn sie gestikulierten immer wieder in eine Richtung. Dann nickten sie und machten sich an den Weg um das Feld herum. Iseki wandte sich ihnen nach Minuten des Schweigens zu und ließ sich auf Inu Yashas Höhe zurück fallen.
 

„Sagt, ist ihnen irgendetwas über König Tsunas Berater bekannt?“, fragte er leise und der Halbdämon hob überrascht eine Augenbraue. Die Frage kam jetzt etwas plötzlich und so völlig ohne Kontext. „Warum?“, erwiderte er also nur und Iseki wies mit einer Hand nach vorne. „Ribenji meinte, er sähe einem Bekannten hier aus Sukai sehr, sehr ähnlich. Wenn er nicht sogar eben dieser Bekannte ist.“ Der genannte Krieger ließ sich ebenfalls zurückfallen und nickte auf seine grimmige Art und Weise. „Ja, ich sah die Überraschung in seinen Augen, als er uns erblickte und auch wenn er seine Maske sofort wieder aufsetzte, er hat mich gekannt.“, stellte er klar und Inu Yasha hob eine Augenbraue, da mischte sich Sango ein.
 

„Kenji selbst erzählte uns er sei bereits seit sechzehn Jahren bei König Tsuna.“ Ribenji richtete sich zu seiner vollen Größe auf und blickte Iseki triumphierend an, welcher daraufhin missmutig den Mund verzog. „Was ist?“, fragte Miroku auf diese Reaktion hin und Iseki atmete tief durch. „Die Person, die wir meinen ist vor siebzehn Jahren aus Sukai verschwunden. Seit dem wurde sie kein einziges Mal mehr gesehen.“ Inu Yasha stöhnte genervt auf und stemmte die Hände in die Seiten. „Wer ist denn nun diese Person, die Kenji scheinbar ist.“, fragte er genervt und Ribenji grinste. „König Moris persönlicher Diener.“
 

Inu Yasha, Sango und Miroku blieben erschrocken nach Luft schnappend stehen und starrten die Krieger an. „Der Feind ist also bereits im Hause des Königs von Inori. Er war es all die Jahre über.“, stellte Iseki mit fester Stimme klar und blickte auf die weit entfernten Konturen des Schlosses König Tsunas, welche durch den Schnee gerade noch so zu sehen war.



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