Zum Inhalt der Seite

L - You have changed my World

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

zwei Gesichter

Zwei Gesichter
 

Zahra war wiedermal für eine Überraschung gut gewesen, mit der keiner der Anwesenden gerechnet hatte. Immer noch sahen die Ermittler hin und wieder irritiert und ungläubig zu der Zimmertür, hinter der die leicht bekleidete Zahra vor ein paar Minuten verschwunden war und konnten nur wiederholt den Kopf schütteln. Auch L hatte ihr Aufzug überrascht, wenn nicht sogar etwas verwirrt. Erneut hatte sie etwas getan, womit er bei der so unvorhersehbaren jungen Frau nicht gerechnet hätte. Sie gab ihm wahrlich schon wieder neue Rätsel auf, von welchen er bis jetzt noch keines zu hundert Prozent lösen konnte. Zudem musste er sich wiederwillig eingestehen, dass er diesem Anblick auch nicht so ganz abgeneigt gegenüber war, wie er gerade versuchte sich einzureden. Schlussendlich war er auch nur ein Mann und unterlag den biologischen Gesetzen der Hormone. Unwillig sah er zu ihrer Zimmertür und legte nachdenklich seinen Daumen an die Unterlippe. Er hatte ja gleich gewusst, dass es keine gute Idee war, wenn sie hier mit im Hotel wohnen würde. Dafür war sie einfach zu unkalkulierbar, in allem was sie tat. Er hätte es einfach nicht zulassen dürfen. Seid sie der Sonderkommission bei getreten war, zweifelte er an der Richtigkeit seiner Entscheidung bezüglich Zahra. So klug und kompetent sie auch war, sie bedeutete für ihn ebenso ein schwer kalkulierbares Risiko in seinen Ermittlungen. Auch wenn L wusste das sie die Lösung des Falls niemals absichtlich gefährden würde, so konnte ihre Sturheit seine eigenen Pläne in Gefahr bringen. Und das alles störte ihn gewaltig. Aber einen Vorteil hatte diese ganze Farce für ihn. Denn so hatte er sie wenigstens vorerst 24 Stunden lang unter Beobachtung und somit etwas mehr die Kontrolle über Zahra. Vielleicht gelang es ihm sogar, sie während dieser Zeit endgültig zu durchschauen. Irgendwie würde er schon einen Nutzen aus dieser für ihn ungewollten Situation ziehen beschloss er, als Watari in diesem Moment das Zimmer mit einem Servierwagen betrat. Dieser hielt kurz inne und beäugte skeptisch die auf die eine oder andere Art seltsam dreinblickenden Ermittler im Raum und auch L schien im Moment irgendetwas zu beschäftigen. Die einzige, welche er nicht im Zimmer ausfindig machen konnte, war Zahra. Schnell wurde ihm bewusst, dass wohl etwas vorgefallen sein musste. Aber ob dies mit Zahra oder Kira zusammenhing vermochte er in diesem Moment nicht zu sagen. „Wo ist Zahra?“ fragte er neugierige in den Raum, während er den Wagen zu Ryuzaki hinüberschob, welcher sich auch sofort an diesem bediente. „Sie ist in ihrem Zimmer und wollte sich etwas ausruhen.“ Kam auch sogleich von L und nahm sich indessen ein paar der Süßspeisen vom Wagen. Watari besah sich die Anwesenden nochmals mit hoch gezogener Augenbraue, bevor er sich zu Zahras Zimmer aufmachte und leise anklopfte. Jedoch bekam er von dieser keine Antwort, weder auf sein mehrmaliges Klopfen noch auf das Rufen ihres Namens. Besorgt öffnete er vorsichtig die Tür und klopfte nochmals an diese währenddessen er erneut ihren Namen aussprach. Auch diesmal bekam er keinerlei Reaktion und lugte darauf hin behutsam in den Raum hinein. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er die nur mit einem Handtuch bekleidete, schlafende Zahra entdeckte. Und plötzlich schlich sich bei ihm ein Gedanke ein, welcher das seltsame Verhalten der Männer im Hauptzimmer erklären würde. Er schüttelte darüber leicht den Kopf, ehe er leise in das Zimmer schritt und die von ihr so achtlos hingeworfenen Sachen wegräumte. Danach trat er an das Bett und legte fürsorglich eine der Decken über die ruhig atmende Person vor ihm. Er wollte ja nicht, dass sich Zahra zu allem Überfluss auch noch erkälten würde. Leicht Lächelnd schaute er nochmals kurz zu der junge Frau, bevor er dann vorsichtigen Schrittes wieder den Raum verließ und die Zimmertür behutsam wieder hinter sich schloss. Die Anwesenden hatten natürlich Wataris erfolgloses Bemühen bemerkt gehabt und blickten nun etwas besorgt in seine Richtung. Auch L hatte das Ganze aufmerksam verfolgt, beschäftigte sich aber in erster Line mit dem nun vor ihm befindlichen Stück Erdbeertorte. „Kein Sorge meine Herren, Zahra schläft und ich glaube das dies momentan das Beste für sie ist.“ Meinte Watari beruhigend an die Anwesenden gewandt, als er ihre Besorgnis bemerkte. Ein erleichterter Gesichtsausdruck schlich sich auf ihre Gesichter, woraufhin Watari kurz darauf Lächelnd den Raum wieder verließ.
 

Am nächsten Morgen waren neue Hinweise im Fall Kira aufgetaucht. Genau genommen waren es Tagebucheinträge, welche von Kira 2 verschickt worden waren. L hockte nachdenklich auf einem der Sessel und grübelte über die augenscheinlich schwachsinnigen Einträge, welche einfach viel zu offensichtlich waren, während die restlichen Ermittler darüber angeregt diskutierten. Herr Yagami hatte inzwischen Light über dessen auftauchen in Kenntnis gesetzt und somit fehlte nur noch ein Mitglied der SOKO, welches immer noch im Nebenzimmer lag und schlief. L richtete seinen Blick nachdenklich auf Zahras Zimmertür. Es war gut das sie sich ausruhte, nur zu viel Schlaf war auch ungesund und beeinträchtigte den Kreislauf. Außerdem würde ihm ihre Meinung zu den Tagebucheinträgen brennet interessieren und zudem hatte sie ja selbst gesagt, dass sie hier war um an den Ermittlungen weiter teilnehmen zu können und nicht um sich zu erholen. Somit stand er entschlossen auf und machte sich auf den Weg zu Zahras Zimmer. „Ryuzaki. Wo wollen sie hin?“ fragte sogleich Herr Yagami, welcher L´s entfernen bemerkt hatte und diesen nun skeptisch musterte. „Ich werde Zahra wecken. Sie ist immerhin auch ein Mitglied der Sonderkommission und ich würde gerne ihre Meinung zu den Tagebucheinträgen hören.“ Meinet dieser ungerührt, während er sich nicht einmal umschaute, sondern seinen Weg unbeeindruckt fortsetzte. Herr Yagami sah ihm nur ziemlich überrascht hinterher und ihm schwante nichts Gutes bei dem Gedanke an dessen Vorhaben. Auch die anderen Ermittler, welche den Wortwechsel bemerkt hatten, sahen L etwas ungläubig hinterher und schüttelten nebenbei erstaunt den Kopf. Keiner von ihnen, hatte die letzte Auseinandersetzung der beiden vergessen und niemand von ihnen konnte eindeutig sagen, was Ryuzaki unter wecken verstand. Dieser war derweil an ihrer Zimmertür angekommen und versuchte Zahra mit permanenten Klopfen und gelegentlichen Rufen auf sich aufmerksam zu machen, was allerdings nicht den gewünschten Erfolg mit sich brachte. Unwillig besah er sich die Tür. Zahra schien wirklich einen mehr als festen Schlaf zu haben, aber er wollte einfach zu gerne wissen, welche Gedanken sie zu diesen Einträgen äußern würde. Daher öffnete er vorsichtig die Zimmertür und linste behutsam hinein, nicht das sie vielleicht doch schon wach war und ihn mit irgendeiner unvorhergesehenen Reaktion ihrerseits überraschte. Aber alles was er erblickte war ein schlafende Zahra, welche zusammen gerollt unter ihrer Bettdecke lag und einen ruhigen Atemzug nach dem anderen tat. Wachsam betrat er den Raum und hielt dann direkt vor ihrem Bett inne. Abschätzend besah er sich die junge Frau, welche vor ihm im Bett lag und deren Brustkorb sich mit jedem Atemzug sanft hob und senkte. L konnte nur in etwa erahnen wie sie reagieren würde, wenn sie ihn direkt nach dem Aufwachen hier erblicken würde. Sorgfältig ging er im Kopf alle möglichen Szenarien durch, um auf jegliche Eventualität vorbereitet zu sein. Aber noch etwas fiel ihm beim Mustern von dieser auf. Sie schlief allen Anschein nach ohne jegliche Kleidung, was ihm ihr entblößter Rücken verriet, welcher nicht von der Bettdecke verhüllt wurde. Diese Tatsache verwunderte den jungen Detektiv nicht nur, sondern könnte die Sachlage, wenn sie ihn hier vorfand nochmals verschärfen. Er musste also auf alles vorbereitet sein. Entschlossen aber dennoch wachsam sprach er sie erneut an, was allerdings auch diesmal ohne Reaktion der Schlafenden blieb. Unwillig verzog er abermals das Gesicht und versuchte dann diese mit Zuhilfenahme seines Zeigefingers erneut zu wecken. Achtsam tippe er ihr mit diesem mehrmals auf die Schulter und wiederholte währenddessen immer wieder ihren Namen, bis diese endlich eine Rührung zeigte. Aufmerksam verfolgte er jede ihrer Reaktionen und ließ sie nicht eine Sekunde aus seinen schwarzen Augen. Jetzt musste er wachsam sein.
 

Langsam glitt der träge Schlaf aus meinen Gedanken und ich bemerkte, wie mich etwas permanent an meiner Schulter berührte und jemand wie in einer Dauerschleife meinen Namen immer wieder aussprach. Verschlafen drehte ich mich auf den Rücken und lauschte der penetranten Stimme in meinem Kopf, welche wie ein Echo nachhallte. `Aber das ist doch die Stimme von….` war mein erster klarer Gedanke und ich war mit einem Schlag hell wach. Ruckartig riss ich die Augen auf und drehte meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und starrte plötzlich entsetzt in das Gesicht von Ryuzaki, welcher neben meinem Bett stand und mich misstrauisch musterte. Mit einem Satz war ich an das andere Ende des Bettes geflüchtet. Dort hockte ich nun und umklammerte erschrocken meine Decke vor meinem Oberkörper, während ich versuchte mein Herz wieder in einen halbwegs normalen Rhythmus zu bekommen, indessen ich den Eindringling entgeistert anblickte. Dieser starrte nur etwas irritiert zurück. Einen Augenblick später hatte mein Verstand die gesamte bizarre Situation in der ich mich gerade wieder fand verarbeitet und sogleich begann sich mein Blick zu verfinstern. „Sag mal hast du nen Knall Ryuzaki? Was in drei Teufels Namen machst du hier.“ Fuhr ich ihn prompt verärgert an und schenkte ihm einen Blick, nachdem es mich nicht gewundert hätte, wenn er auf der Stelle tot umgefallen wäre. Hatte der sie noch alle? Wie kam er dazu mich beim Schlafen zu beobachten? Wie kam er überhaupt dazu, so einfach in mein Zimmer zu kommen? Zudem saß ich hier noch komplett nackt unter meiner Decke wie ich erschrocken feststellen musste. Ich war gestern wohl einfach eingeschlafen und hatte es nicht mehr geschafft mir noch etwas anzuziehen. Und wer weiß wie lange der da schon stand. In mir kochte es im wahrsten Sinne des Wortes. Der hatte doch echt nicht mehr alle Latten am Zaun. Und sowas schon am frühen Morgen. L beobachte indessen sehr genau jede ihrer Bewegungen, aber anstatt auf ihn los zugehen kauerte sie sich wie ein verschrecktes Huhn zusammen und beschimpfte ihn. Wiedermal etwas, was er nicht erwartet hatte, sondern ihn eher irritierte. Dennoch war er auf der Hut, denn die Spannung im Raum konnte er ganz deutlich fühlen. „Wir haben einige Tagebucheinträge von Kira Nummer 2 erhalten, welche im Fernsehen ausgestrahlt werden sollen und ich wollte dich lediglich darüber in Kenntnis setzten.“ Begann er seine Anwesenheit in ihrem Zimmer zu rechtfertigen. „Zudem würde ich gerne wissen, was du davon hältst.“ Schloss er sachlich seine Ausführungen und hielt ihr das Blatt mit den besagten Einträgen entgegen, entließ Zahra allerdings nicht eine Sekunde aus seinen prüfenden Blick. Ich musterte ihn ebenfalls aufmerksam und wurde bei seinen Worten hellhörig. Mit einem letzten kritischen Blick zu ihm, lehnte ich mich etwas nach vorne und entzog ihm nicht gerade sanft den besagten Zettel. Schnell überflog ich die Einträge und schon übernahm mein rationaler Verstand erneut die Führung. Ich begann den Inhalt genauestens zu analysieren und dieser machte mich mehr als nur stutzig. Sie schienen einfach zu offensichtlich auch wenn ich schon bemerkt hatte, dass dieser zweite Kira nicht ganz so helle war wie der erste. Aber so blöd konnte doch niemand sein. Da musste doch noch irgendetwas anderes dahinter stecken. Zudem kam, dass ich aus den Augenwinkel bemerkte wie Ryuzaki mich die ganze Zeit über weiterhin ungerührt anstarrte. Dies ließ meine gerade so unterdrückte Wut erneut auflodern. Nicht nur das es mich wahnsinnig machte, wenn er mich ununterbrochen anstarrte. Nein. Dazu kam das ich auch vollkommen nackt in meinem Bett saß, wenn auch die Decke alles verhüllte. Der hatte echt Nerven. Wie konnte man nur so dreist sein? „Und was hältst du davon?“ fragte er neugierig nach auch wenn er bemerkte, dass die Spannung im Raum sich wiedermal verschärft hatte. Ich sah ihm finster in die Augen und versuchte ernsthaft nicht die Kontrolle zu verlieren. Wollte er das jetzt gerade allen Ernste in so einer Situation besprechen? Mir viel zu ihm einfach nichts mehr ein. Ich konnte nur noch innerlich ungläubig den Kopf schütteln. Ich fixierte seine schwarzen Augen und erläuterte ihm dann kurz sachlich meine Überlegungen zu den Tagebucheinträgen, bevor ich ihm den Zettel wieder in die Hand drückte. „Und jetzt würde ich mich gerne Anziehen. Wenn du also die Freundlichkeit hättest aus meinem Zimmer zu verschwinden….“ Kam direkt angesäuert hinterher und ich bemaß ihn noch einmal mit einem bösen Blick. L hatte sich ihre Ausführungen genauestens angehört und wieder mal hatte sie die gleichen Schlussfolgerungen wie er selbst gezogen. Zahra war wirklich erstaunlich. Ebenso hatte er ihre nicht gerade freundliche Aufforderung vernommen und besah sie nun mit einen nachdenklich Blick, während er darüber nachgrübelte. „Wieso? Nach deinem gestrigen Auftritt hätte ich vermutet, das dich so etwas eigentlich nicht stört.“ Kam sogleich provokativ zurück und er behielt sie währenddessen ganz genau im Auge. Mir entglitten augenblicklich die Gesichtszüge und ich starrte Ryuzaki entgeistert an. Hatte der eigentlich nen Vollschatten? Jetzt drehte der wohl völlig ab. Erst schleicht er in meinem Zimmer rum und beobachtet mich beim Schlafen, obwohl ich komplett nackt im Bett liege. Dann ist er der Meinung mit mir ein Gespräch in dieser sowieso schon skurrilen Situation führen zu müssen und jetzt wollte er allen Ernstes auch noch, dass ich mich vor ihm umziehe? Was ging da eigentlich in seinem kranken Kopf vor? Obwohl wenn ich genau darüber nachdachte, wollte ich das wahrscheinlich ohnehin nicht wirklich wissen. Der war doch einfach echt unglaublich. Mein ganzer Körper stand unter Strom und mein Blick, mit welchem ich ihn maß war schon mehr als nur dunkel. Ich knirschte mittlerweile vor Wut und Empörung mit den Zähnen. Das war wirklich die absolute Spitze des Ertragbaren für mich. Jetzt hatte ich wahrlich die Schnauze voll von seinen Provokationen. Das ging bei weitem zu weit. Ich griff mir einfach alles was ich in die Finger bekam und stellte den nun etwas entsetzt dreinblickenden Ryuzaki unter Dauerfeuer, während ich mit der anderen Hand meine Decke vor meinem Körper festhielt, um meine Blöße zu verdecken. „Du hast sie doch wohl nicht mehr alle! Mach das du hier raus kommst, aber pronto! Sonst vergess ich mich endgültig!“ schrie ich L wütend hinterher, indessen ich weiterhin alles Mögliche als Wurfgeschoss einsetzte, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen. L hingegen hatte seine provokanten Worte schnell bereut und wich entsetzt einem Geschoss nach dem anderen aus, während er zur Tür eilte. Dennoch traf ihn eines treffsicher am Hinterkopf, was ihm ein schmerzvolles Keuchen entlockte, ehe er schnell die Tür hinter sich schloss.
 

Schwer atmend hielt ich inne und ließ das Buch, welches ich gerade in der Hand hielt sinken. Mein Kopf hämmerte mindestens genauso intensive wie mein rasendes Herz und das Karussell hatte dieses Mal seine bisherige Rekordgeschwindigkeit erreicht. Seufzend und gequält schloss ich die Augen. Das war echt zu viel des Guten gewesen. Wie konnte man nur sowas von dreist sein? Er hatte mich wahrlich an die Grenzen meiner momentanen Belastbarkeit getrieben und es geschafft, dass ich mal wieder die Beherrschung verloren hatte. Der war einfach nur unfassbar. Ich saß doch allen Ernstes gänzlich Nackt auf meinem Bett mit nichts außer einer Decke vor dem Körper und warf mit allen möglichen Gegenständen nach einem Mann wie eine hysterisch gewordene Hausfrau. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Zu so etwas konnte mich wirklich nur L bringen, denn nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ich zu solch einer Reaktion überhaupt imstande war. Der erweckte wahrlich Seiten an mir, welche mich selbst erschreckten. Ich, die sonst so ruhige und kontrollierte Person, begann plötzlich total die Beherrschung zu verlieren und mich zu Affekttaten hinreißen zu lassen. Das alles nahm immer absonderlichere Ausmaße an. Erschöpft ließ ich mich auf das nunmehr zerwühlte Bett sinken und zog mir genervt die Decke über den Kopf. Zu der ganzen Geschichte machten sich nun auch wieder die Nachwirkungen des Unfalls bemerkbar, wie ich schmerzhaft feststellen musste. L hingegen stand derweil vor der gerade geschlossenen Tür und rieb sich seinen schmerzenden Kopf. Er wusste ja schon das sie ausrasten konnte, aber das war ja schon beinahe Lebensgefährlich gewesen. War er vielleicht doch zu weit gegangen? L hatte zwar erreicht was er wollte, dennoch hatte ihn ihrer Reaktion mehr als nur entsetzt. Erneut war ihm eine derartige Situation mit Zahra entglitten und dies stieß ihm ziemlich sauer auf. Nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, machte L sich wieder auf den Weg ins Hauptzimmer und sogleich machte sich ein ziemlich unwilliger Gesichtsausdruck bei ihm breit. Alle Aufmerksamkeit war auf ihn gerichtet, denn Zahras Ausraster war wohl nicht zu überhören gewesen, sodass ihn nun ziemlich entrüstete Blicke zugeworfen wurden, welchen sich zugleich empörtes Kopfschütteln anschloss. Auch Light befand sich nunmehr unter den Anwesenden und hatte derweil bereits von Ryuzakis Weck-Aktion wind bekommen. „Du bist wirklich unglaublich Ryuzaki“ meinte er leicht amüsiert an diesen gewandt und bedachte ihn ebenfalls mit einem ungläubigen Kopfschütteln. „Auf jeden Fall ist Zahra jetzt wach und kann uns bei der Entschlüsselung der Tagebucheinträge helfen. Dafür ist sie ja schließlich hier.“ Kam prompt gelassen als Antwort von L zurück und reichte Light währenddessen den Zettel, bevor er diesen prüfend musterte. Jeder im Raum konnte allerdings über den jungen Detektiv nur noch den Kopf schütteln.
 

Nachdem ich mich wieder gesammelt und es endlich geschafft hatte mich einzukleiden, betrat ich langsam das Hauptzimmer. Anfangs begegneten mir erneut diese mitleidigen Blicke, welche nach einen eindeutigen Blick meinerseits sofort wieder aus deren Gesichter verschwanden. Ich hasste es einfach und würde mich damit wohl auch nie anfreunden können. Meine Augen wanderten zu L, welchem ich nochmals einen bösen Blick schenkte, den dieser jedoch ungerührt ignorierte und mich stattdessen seelenruhig mit seinen schwarzen Augen fixierte. Das ganze begann sich schon fast wieder zu einem Starrkampf zwischen uns zu entwickeln, bis ich allerdings plötzlich von Light freundlich angesprochen wurde. „Hallo Zahra. Schön das es dir wieder besser geht. Ich hatte mir schon ernsthaft Sorgen um dich gemacht, als ich von dem Unfall erfahren habe.“ Unterbrach er den Blickkontakt zwischen L und mir, während er ein scheinheiliges Lächeln aufsetzte. Oje der hatte mir an diesem Morgen wirklich noch gefehlt. Ich merkte schnell, dass sein Lächeln wohl etwas ganz andres verbergen mochte, aber ich hatte ihn ja immerhin als „Freund“ gewonnen. Das hieß also dem vermeintlichen Kira brav anlächeln und immer schön freundlich sein. Somit setzte ich artig mein strahlendstes Lächeln auf, welches mir im Moment möglich war, und tat hoch erfreut über seine Besorgnis um mich. „Ach Light das ist lieb von dir, aber das musst du nicht. Ich bin schon fast wieder ganz die Alte.“ Meinte ich nett Lächelnd und behielt ihn allerdings prüfend im Auge. L beobachtete die erneut aufkommende Gesprächssituation zwischen Light und Zahra wiederwillig. Er hatte nicht vergessen, was aus der letzten so begonnenen Unterhaltung schlussendlich geworden war. Noch so einen Alleingang würde er nicht dulden. „Ja das kann ich bezeugen. Du brauchst dir also keine ernsthaften Sorgen machen Light.“ Mischte L sich sogleich in das Gespräch ein. Ich zwang mich erneut zur Ruhe, denn meine Geduld war heute eigentlich schon erschöpft und bemaß ihn mit einen kalten Blick, welchen er mal wieder gekonnt ignorierte. Auch Light sah überrascht zu Ryuzaki und zog eine Augenbraue hoch sagte jedoch nichts weiter dazu, sondern wandte sich nun wieder an mich. „Jedenfalls bin ich froh, dass dir nichts wirklich Schlimmes passiert ist und vielleicht können wir ja später noch einen Kaffee trinken gehen. Frische Luft hilft bekanntlich immer.“ Kam freundlich Lächelnd von ihm. Ich nickte ihm lediglich bestätigend zu und schenkte ihm zudem noch ein warmes Schmunzeln, ehe ich es mir auf einen der Sofas bequem machte. Light folgte mir sogleich und beschlagnahmte den Platz direkt neben mir, bevor er mir zuvorkommend einen Kaffee einschenkte. Ich bedankte mich höfflich bei diesem und schielte dann aus dem Augenwinkel zu L hinüber, welcher sich gerade auf einen freien Sessel hockte und nicht sehr erfreut zu mir rüber sah. Ryuzaki passte das ganze schon wieder gar nicht. Alles schien sich genauso wie beim letzten Mal zu entwickeln, ohne dass er etwas Entscheidendes dagegen ausrichten konnte. Schon wieder begann ihm eine Situation mit Zahra zu entgleiten. Ich besah ihn nur nochmals mit einem skeptischen Blick, bevor ich mich wieder dem neu aufgetauchten Problem zu wandte. „Also was machen wir jetzt mit den Tagebucheinträgen? Wer weiß was dieser zweite Kira anstellt, wenn wir diese nicht veröffentlichen würden. Allerdings halte ich ihn auch nicht für so minderbemittelt, dass er sich allen Ernstes im Dom mit Kira treffen will. Meiner Meinung nach, sollten wir die restlichen Einträge nicht außer Betracht lassen.“ Nahm ich die Ermittlungsarbeit sachlich wieder auf. Ich bekam daraufhin ein bestätigendes Nicken von einigen der SOKO Mitgliedern und auch L schien sich nun wieder dem Fall zu widmen. Light hingegen bemaß mich prüfend aus dem Augenwinkel was ich zwar registrierte, jedoch unkommentiert ließ. Ryuzaki besah sich indessen nochmals genau die Einträge auf dem Zettel und verkündete dann, dass das Spiel abgesagt sowie der Dom überwacht werden sollte. Ebenso schloss er sich meinen Gedankengängen an, dass alle weiteren Orte die Namentlich genannt wurden unter Beobachtung gestellt werden sollten, wofür sich sogleich Matsuda und Light freiwillig meldeten. Ich hielt kurz inne und blickte skeptisch zu Light hinüber. Wenn er Kira war, könnte er vielleicht die genaue Botschaft aus den Einträgen entschlüsseln und ebenso könnte dieser Schlüssel mit einen der Orte zu tun haben, für dessen Überwachung er sich gerade freiwillig gemeldet hatte. So würde er nicht mal auffallen. Aber ich war ja auch noch da und wenn dies der Fall war, müsste ich ihn im Auge behalten. „Ich werde Matsuda und Light ebenfalls begleiten.“ Verkündete ich somit entschlossen und erntete überraschte, wie auch besorgte Blicke von den restlichen Ermittlern. L fixierte nun Zahra, wie er auch zuvor schon Light prüfend beobachtet hatte. Sie hatte also wirklich schon wieder ihren eigenen Weg eingeschlagen, um Light im Auge zu behalten wie er nach kurzem Überlegen genervt feststellte. Zahra konnte es anscheinend einfach nicht lassen und würde sich ihm auch niemals unterordnen egal was er anstellte. Sie war wahrlich unkalkulierbar. Aber er musste wenigstens versuchen etwas zu unternehmen. „Zahra denk an deine Gesundheit. Noch bist du nicht wieder ganz gesund.“ Versuchte er sie somit von ihrem Plan abzubringen und auch die restlichen Mitglieder stimmten ihm überrascht, aber dennoch bekräftigend zu. Ich hob nur eine Augenbraue und besah mir diese unwillig. Was sollte das denn jetzt werden? Machte er jetzt etwa ein auf besorgt, nur um mich davon abzuhalten und die anderen auf seine Seite zu bringen? `Was du kannst, kann ich alle mal L….` dachte ich entschieden, ehe ich mich wieder an die Ermittler wandte. „Erstens sind bis dahin noch ein paar Tage Zeit in denen ich mich erholen kann und zweitens sind Matsuda und Light ja mit dabei. Die werden schon auf mich aufpassen, oder?“ fragte ich scheinheilig und blickte zwischen den beiden ebenso fragend immer wieder hin und her. Light war der erste, welcher sich nun einschaltete und mir unterstützend unter die Arme griff. „Ich finde Zahra hat Recht. Matsuda und ich werden schon gut auf sie Acht geben und wie wir wissen, hat sie eine sehr gute Beobachtungsgabe, welche sicher nützlich sein wird.“ Schloss er und schenkte mir ein scharmantes Lächeln. Oh man der hatte echt Nerven und das ich einen auf schutzbedürftiges Mädchen machen musste, ging mir auch gewaltig gegen den Strich. Aber ich mahnte mich innerlich zur Ruhe, denn nun stimmte auch Matsuda meinen Vorschlag zu, was den Rest augenscheinlich zu beruhigen schien. L beobachtete währenddessen stillschweigend die Szenerie. Zahra hatte es doch tatsächlich geschafft mit Lights Hilfe die restlichen Ermittler umzustimmen und somit mal wieder ihren Willen durchzusetzen. Sie spielte erneut mit den gleichen Waffen wie er und zwang ihn so abermals in die Defensive. Das alles fraß wahrlich an seinem Ego. „Du solltest dich trotzdem nicht übernehmen.“ Versuchte L es nochmals die Situation zu wenden. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich seine schwarzen Augen mit meinen fixierte. Ich wusste ja mittlerweile schon, dass er niemals nachgab. Dieses Mal jedoch wollte ich es nicht soweit kommen lassen, wie das letzte Mal. „Ich werde die beiden begleiten, ob es dir nun passt oder nicht Ryuzaki. Immerhin bin ich ebenso Teil der Sonderkommission, auch wenn ich im Moment vielleicht etwas angeschlagen bin. Aber an dieser Entscheidung werde ich nichts mehr ändern verstanden.“ Kam mit fest entschlossener Stimme von mir, bevor sich wiedermal die Folgen des Unfalls in meinem Kopf meldeten und ich mir genervt an den Kopf faste. „Alles ok bei dir?“ fragte Light sofort besorgt und legte mir sacht eine Hand auf die Schulter. Ich nickte kurz und merkte, wie mir mal wieder diese eindeutigen Blicke zugeworfen wurden. Das wurde mir gerade echt schon wieder alles zu viel. „Sagte doch du sollst dich nicht überanstrengen.“ Gab nun auch L sein ungerührtes Kommentar dazu, was das Fass für mich gerade einfach nur erneut zum Überlaufen brachte. Ich stand mit einem Ruck auf und hielt mich im nächsten Moment auch schon halt suchend an Lights Schulter fest, welcher mich sogleich alarmiert stützte. Ich warf Ryuzaki nur einen eiskalten Blick zu. „Wenn ich es mir recht überleg hast du sogar Recht Ryuzaki und das heißt für mich folglich ebenso, dass ich in der Gesellschaft von Matsuda und Light wesentlich besser aufgehoben bin, als bei dir hier im Hotel.“ erwiderte ich ihm mit scheidender Stimme, bevor ich mich noch einmal entschuldigend Lächelnd an die restlichen Ermittler wandte. „Entschuldigt mich bitte, aber ich werde mich jetzt noch etwas ausruhen gehen.“ Mit einen letzten Blick auf den mich aus finsteren Augen anblickenden L machte ich mich langsam auf den Weg zurück in mein Zimmer, während mir überraschte und erschrockene Gesichter folgten.
 

Ich hatte wiedermal einfach nur da raus gemusst, denn heute war meine Geduld am Ende und für solche Provokationen war mein Kopf und auch mein Verstand einfach noch nicht wieder bereit. Somit lag ich nun erneut auf meinem Bett und machte mir mal wieder meine Gedanken zu den beiden Kiras, sowie ebenso zu L, der es jedes Mal aufs Neue schaffte mich so in Rage zu bringen. Das war doch einfach alles nicht normal. Und ich erkannte mich mittlerweile auch nicht mehr wieder. Machte ihm das etwa Spaß mich immer wieder an die Grenzen meiner Belastbarkeit zu bringen? Erneut drängte sich mir wieder die Frage auf, was mich eigentlich geritten hatte diesen Irrsinn hier zu zustimmen. Wie sollte man sich da bitteschön erholen? Und Watari hatte mit seiner Vermutung, das L sich etwas zurück nehmen würde, ebenso ganz und gar falsch gelegen. Seufzend legte ich meinen Kopf auf die Knie und schloss die Augen. Wie schlimm konnte mein Leben eigentlich noch werden? Mir gingen Tausend Fragen durch den Kopf und für keine hatte ich eine klare Antwort. Nur eins wusste ich und zwar, dass ich mich niemals, von nichts und niemanden, unterkriegen lassen würde. Kurz darauf klopfte es leise an der Tür und ein freundlicher Watari lugte ins Zimmer, um sich nach meinem Befinden und meinen Appetit zu erkundigen. Ich schenkte ihm allerdings nur ein müdes Lächeln und wies ihn höflich ab, sodass er nach kurzem bedauern die Tür wieder schloss. Mir war im Moment einfach nicht nach Essen, denn mein Magen hatte die Rebellion immer noch nicht aufgegeben. Watari machte sich nach der Ablehnung betrübt wieder auf den Weg ins Hauptzimmer, in welchen Mittlerweile nur noch einige wenige Ermittler neben Ryuzaki anwesend waren. Light und Aizawa waren bereits gegangen und Moggi hatte den Dienst im Präsidium übernommen. „Zahra bereitet mir wahrlich ein wenig Sorgen. Seid sie hier ist, hat sie noch nicht gegessen.“ Wandte dieser sich nun besorgt an die restlichen Anwesenden, welche ihn sogleich ebenso betrübt musterten. L hingegen saß an seinem Laptop und rührte unterdessen nachdenklich seinen Kaffee um. Zahras Worte hatten ihn trotz allem in gewisser Weise getroffen, auch wenn er dies niemals zugeben würde. Erneut hatte sie anders reagiert als er vermutet hatte, denn er hätte damit gerechnet, dass sie sich eher bis aufs Blut verteidigen würde. Denn schon allein die Tatsache, dass sie es nicht mochte bemitleidet zu werden, war ihm nicht entgangen. Allerdings war er nicht so unaufmerksam, dass er Wataris Worte nicht gehört hatte, denn auch darüber begann er nun nachzugrübeln. Das Zahra nichts aß war nicht gerade gesundheitsfördernd und könnte ihren Aufenthalt hier im Hotel im schlimmstenfalls noch verlängern. „Watari. Vielleicht sollten sie es einfach mal mit Schokoladenkuchen versuchen. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, wird sie diesen gewiss nicht ablehnen.“ Bemerkte er beiläufig und nahm danach eine schluck von seinem Kaffee. Alle Blicke waren nun auf ihn gerichtet und diese hatten alle einen überraschten Ausdruck angenommen. Alle bis auf einen. Watari lächelte sanft und besah sich seinen Schützling. Anscheinend ging sein kleiner Plan auf. „Danke Ryuzaki. Ich werde es sogleich mal ausprobieren.“ Meinte dieser freundlich und verließ danach das Zimmer, nur um eine halbe Stunde später wieder mit einem Stück Schokoladenkuchen in diesem zu erscheinen. Er eilte sofort zu Zahras Zimmer und klopfte manierlich an, bevor er in dieses einschritt. Ich schaute auf und bekam große Augen, als ich das Stück Kuchen erblickte. Auch mein Magen machte sich sofort hörbar bemerkbar und ein sanftes Lächeln huschte über Wataris Gesicht, als er mir den Kuchen ans Bett brachte. „Vielen Dank Watari. Aber sagen sie…..wie sind sie jetzt plötzlich auf Schokoladenkuchen gekommen.“ Fragte ich sogleich neugierig, nachdem der erste Bissen in meinem Mund verschwunden war. Dieser sah mich erleichtert an, ehe er mir antwortete. „Nun ja, eigentlich war das Ryuzakis Idee nicht meine, aber ich bin froh, dass sie endlich etwas zu sich nehmen.“ Schloss er und schenkte mir wieder sein warmes Lächeln. Ich verschluckte mich prompt, als ich seine Worte vernahm und sah dann überrascht zu ihm hoch. Watari nickte mir nochmal freundlich und bestätigend auf meine unausgesprochene Frage zu, bevor er sich mit einem sanften Lächeln von mir verabschiedete und mich total perplex dort sitzen ließ. Kurz musste ich ein paar Mal blinzeln und besah mir dann den Kuchen vor mir. L hatte also meine Vorliebe für Schokolade bemerkt und Watari anscheinend darüber in Kenntnis gesetzt. Aber warum? Machte er sich vielleicht doch seine Gedanken um mich? War vielleicht gerade sowas seine Art von Nettigkeit oder hatte er nur eine sachliche Feststellung zu meiner Person geäußert gehabt? Was hatte denn das nun schon wieder zu bedeuten? Hatte ich ihm vielleicht vorhin Unrecht getan? Mein Kopf begann wieder zu schwirren und während ich genüsslich meinen Kuchen aß machte ich mir weiterhin meine Gedanken zu L, welcher mich gerade mal ausnahmsweise positiv zu überraschen schien.
 

Spät in der Nacht wurde ich plötzlich wach und setzte mich etwas unwillig, sowie schläfrig auf. Mein Hals war trocken und rau. Ich sah auf den Wecker auf meinem Nachttisch und musste genervt feststellen, dass es gerade mal drei Uhr morgens war. Allerdings konnte ich das Gefühl in meinem Hals nicht einfach ignorieren und stand somit wiederwillig aus meinem warmen, kuschligen Bett auf, um mir etwas zu trinken zu besorgen. Da ich dieses Mal wenigstens meine Unterwäsche anbehalten hatte, so jedoch nicht ins Hauptzimmer latschen wollte, zog ich mir meine Decke wärmend um die Schulter und setzte mich danach in Bewegung. Als ich die Tür meines Zimmers öffnete musste ich feststellen, dass das Hauptzimmer bis auf das Licht, welches L´s Laptop abgab vollkommen Dunkel war. Ich schüttelte nur verwundert den Kopf. Das er bei diesem Licht und zudem um diese Zeit immer noch arbeitete war mir ein Rätsel, denn ich konnte vor dem Laptop ganz genau seine Silhouette ausmachen. `Mir würden ja sowas von die Augen wehtun…` dachte ich nur verwundert und zuckte dann kurz mit den Schultern. Waren ja seine Augen die er da versaute. `Ob der auch irgendwann mal schlief…`war die nächste Frage, welche sich in meinen Kopf breitmachte, welche ich aber sogleich wieder abschüttelte. Warum machte ich mir eigentlich über sowas Gedanken? Ich atmete noch einmal tief durch und schlich mich dann leise an ihm vorbei, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass er mich nicht bemerken würde. Aber gegen jede meiner Erwartungen blieb es still. Somit nahm ich mir leise eine Flasche Wasser aus der Minibar und drehte mich langsam um, als mein Blick auf L hängen blieb und ich verdutzt inne hielt. Von dieser Position aus konnte ich genau in sein Gesicht sehen, welches vom hellen Licht des Laptops beleuchtet wurde. Ich blinzelte ein paar Mal und sah nochmal genauer hin. `Das gibt’s doch nicht…..der hockte da ernsthaft und schläft…` ging mir überrascht durch den Kopf und ich starrte einfach nur verdattert auf das sich mir bietende Bild. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. Der war wirklich eine Nummer für sich. Langsam und vorsichtig schlich ich mich näher an den Schlafenden heran und begutachtete still sein Gesicht. Ich konnte sachte und gleichmäßige Atemzüge war nehmen und nun viel mir auch auf, das auf dem Laptop nur der Bildschirmschoner aktiv war. Erneut schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Der hockte doch allen Ernstes auf dem Sessel und schlief seelenruhig, als könnte er keiner Fliege etwas zu leide tun. `Wenn ich ihn jetzt anstupsen würde…..ob er dann einfach umfiel oder wie ein Stehaufmännchen wieder in seine alte Position zurück zwitschen würde….` Überlegte ich amüsiert und musste ein leises Kichern unterdrücken. Die Vorstellung war einfach zu komisch. Noch einmal besah ich mir L mit einem leichten Schmunzeln und schüttelte abermals amüsiert den Kopf, ehe ich mir die Decke von den Schultern nahm und ihm diese behutsam umlegte. Vielleicht war er ja auch gar nicht so schlimm wie ich immer dachte, denn jeder Mensch hatte doch schließlich auch seine guten Seiten. Dann nahm ich leise meine Flasche und machte den Laptop aus, sodass mich nun die vorkommende Dunkelheit einhüllte. Mit einen letzten kurzen Blick auf die nunmehr schwarze Gestallt neben mir, machte ich mich dann behutsam und immer noch schmunzelnd auf den Weg zurück in mein Zimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück