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No Matter What

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle Leser ^^
Danke, dass ihr euch hierher verirrt habt.
Es ist meine erste OP-FF und ich hoffe, dass sie euch gefällt :3

LG Robin-swan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leser,

ich hoffe ihr hab schön an Weihnachten gefeiert und seit gut ins neue Jahr gerutscht. Von nun handelt es sich hauptsächlich um einen Flashback, den Sofi Luffy erzählt. Er wird kursiv dargestellt und die jetzige Situation in normaler Blockschrift.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,
nach langem gibt es jetzt mal wieder was zu lesen von mir. Ich bin im Moment voll im Prüfungsstress und das dauert auch noch seine Zeit, bis ich das hinter mir habe.
Aber dafür gibt es jetzt für euch ein ziemlich langes Kapitel und ich halte mich ran, dass ich wenigstens ab und zu was schreibe um die Geschichte fortlaufen zu lassen ;-)

LG Robin-swan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh ha. Lag die FF hier lange auf Eis aber jetzt habe ich meine Prüfungen alle hinter mir und gehe einem realtiv normalen Alltag nach. Also kann ich auch an meinen FFs etwas weiterschreiben. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass ich jetzt mega-regelmäßig was hochladen werde aber ich bemühe mich ^^

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es kommt selten so, wie man es geplant hat. Wie das Leben halt so spielt aber hier ist nun ein frisches, neues Kapitel für euch. Ich habe es mehrmals umgeschrieben in letzter Zeit, bis ich einigermaßen zufrieden war. Ich hoffe, dass es euch gefällt.
VIel Spaß beim Lesen ;-) Komplett anzeigen

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Prolog

Eine warme Brise weht über das Meer. Das Wetter ist schon einige Zeit konstant. Eine Insel ist ganz in der Nähe. Nach dem langen Weg über die Grandline ist es der Crew nur zu bewusst. Vom Ausguck über dem Hauptmast wird es verkündet:

„Insel in Sicht!“

Aufgeregt rennen Gestalten über das mit Gras bewachsene Deck des anmutigen Schiffes, dass schon viele Orte gesehen hat und ebenso viele Schlachten erlebt hat.

„Wie aufregend!“ Ein schwarzhaariger junger Mann sitzt auf der Galionsfigur und sehnt der Ankunft auf der Insel entgegen. Er weis genau, dass jede neue Insel neue Abenteuer bereithält. Breit grinsend gibt er die Order zum anlegen.

„Mit Vergnügen, Captain!“ Antwortet eine grossgewachsene Frau mit orangen, langen Haaren und scheucht die restliche Besatzung an Anker, Steuerrad und Masten.

Während das Schiff auf die kleine Insel zusteuert wird ihre Anwesenheit auf dem Meer ebenfalls bemerkt. Allerdings sind dort die Gefühle nicht mit Aufregung gleichzusetzen. Man kann sie eher mit Angespanntheit und einen Hauch von Angst bezeichnen.

1. Chapter – The stranger on the field

Der Captain, auf dessen Brust eine große Narbe klafft, betritt als Erster das Festland. Aufgeregt und neugierig blickt er sich um. Die Insel ist mit einem lichten Wald aus Nadelbäumen bewachsen und inmitten dessen ragt ein hoher Hügel gen Himmel. Ein ungewöhnlicher und doch vertrauter Anblick für Luffy, wie der Captain genannt wird.

„Diese Insel erinnert mich ein bisschen an meine Heimat.“ spricht er leise, von seinen Freunden unbemerkt.

„Hier scheint es sehr friedlich zu sein. Ein schöner Fleck inmitten dieser chaotischen Route.“ stellt Nami, die Navigatorin des Schiffes fest.

„Der Wald bietet einige Möglichkeiten unsere Vorräte aufzustocken. Hier werde ich bestimmt einige Leckereien für unsere Kombüse zusammentragen können.“ Grinsend bewegt sich Sanji, der blonde Smutje auf einen Strauch mit Beeren zu, der unter einen riesigen Tanne seine Früchte trägt.

„Sanji, ich komme mit. Hier finden sich bestimmt viele Kräuter, die ich noch nicht kenne.“ Ein Rentier mit blauer Nase hastet hinter dem Koch her und versucht ihn einzuholen während er in den Wald hineingeht.

„Yohohohoho, wirklich schön hier. Der perfekte Platz zum entspannen.“ klappernd steigt ein riesiges Skelett vom Schiff hinab. Brooke nennt sich das schon vor über 50 Jahren gestorbene Lebewesen und schleudert seinen Spazierstock an seinem Handgelenk.

„Der Wald ist super! Ich werde zusammen mit Zoro unser Holzlager aufstocken.“ Verkündet Franky, der Cyborg während sein Mitstreiter und Entdecker dieser Insel ihn ungläubig anblickt.

„Werde ich auch mal gefragt?“ möchte er gerne wissen.

„Sieh es als Trainingseinheit an, Zoro.“ ruft eine wunderschöne, schwarzhaarige Frau vom Schiffsdeck hinab und lächelt ihm besänftigend zu.

„Robin, bleibst du mit mir an Bord. Mir geht es nicht so gut. Dieses schlimme „Ich-kann-diese-Insel-nicht-betreten-Syndrom“ sucht mich wieder heim.“ Scheintot liegt Usopp an Deck der Thousand Sunny, dem Schiff der gerade angekommenen Piratenbande, und versucht verzweifelt sich eine Leibwache zu organisieren.

„Keine Sorge. Ich werde hierbleiben und meine Blumen pflegen.“ Antwortet Robin, die Schwarzhaarige, darauf und kichert verlegen.

„Nami, was wirst du tun?“ Möchte Robin von der orangehaarigen Frau wissen.

„Ich werde wohl die Insel vermessen. Hier scheinen keine großen Gefahren auf mich zu lauern also werde ich wohl alleine losziehen.“ Die Antwort folgt auf den Fuß.

Während sich die Freunde Gruppenwiese oder alleine auf den Weg machen ist ihr Captain bereits dabei den Hügel zu erklimmen.

„Woah, ist das toll. Ob auf der Spitze des Hügels auch ein Haus voller Bergräuber auf mich wartet?“ Grinst er in sich hinein als er mit einem Affenzahn den Hügel hinaufstürmt.

Kaum lässt er den lichten Wald hinter sich und erblickt die Lichtung auf der Spitze des Hügels wird er abrupt langsamer.

Die Wiese ist mit Säbeln gespickt und inmitten dessen Feldes ragen große Steine hinauf.

Betroffen bleibt Luffy stehen und versucht den Anblick, der sich ihm gerade bietet zu verstehen.

Er weis genau, was da vor ihm steht: Das Grab seines geliebten Aniki und das des wohl mächtigsten Piraten der vergangenen Ära. Es trifft ihn wie ein Schlag. Ungläubig beäugt der junge Mann das Feld vor ihm. Träumerisch legt er eine seiner Hände auf die große Narbe, die sich über seine Brust erstreckt. Es ist ihm ein Zeichen, ein Zeichen für den Schmerz, den er durchlitten hat aber auch Motivation dafür, dass ihm dies nie mehr passieren wird. Er möchte es nie mehr erleben, dass er einen geliebten Menschen nicht beschützen kann. Es war sogar umgekehrt, sein Aniki hat ihn beschützt obwohl sie ihn eigentlich retten wollten.

„Mama, guck mal. Ich habe einen Hirschkäfer gefunden!“ schallt es in dem Moment wo dem schwarzhaarigen Strohhutträger eine Träne über das Gesicht läuft, aus dem Wald.

Erst jetzt bemerkt er, dass er nicht alleine auf dieser Lichtung ist. Eine junge Frau sitzt vor dem Grab seines Anikis und flüstert etwas vor sich hin als sie erschrocken hochfährt als sie die Stimme wahrnimmt.

„Adrian. Bleib wo du bist.“ Die junge Frau ist sofort in Alarmbereitschaft. Unbeeindruckt stürmt sie auf den Strohhutjungen los. Dieser wird mit ihrem ersten Hieb sofort zu Boden gestreckt. Drohend hockt die Frau nun über ihn aber entspannt sich etwas als sie seine Tränen bemerkt.

„Warum kommst du hierher? Die wenigsten, die ich hier sehe, fangen an zu weinen wenn sie die Gräber erblicken.“

„Es ist reiner Zufall, dass ich hier bin. Ich habe das nicht erwartet … „ mit leiser Stimme antwortet Luffy ihr – überwältigt von dieser jungen Frau aber auch von seinen Gefühlen, die nach so langer Zeit wieder ans Tageslicht gelangen.

„Was hast du nicht erwartet?“ Mit finsteren Blick mustert die Rothaarige den jungen Mann unter sich.

„Das ich hier das Grab meines Bruders finden werde.“ Schluchzend versucht er sein Gesicht unter seinen Handflächen zu verstecken. Ein verzweifelter Versuch sein tränenüberströmtes Antlitz zu verdecken.

„Ich weis, wer du bist.“ langsam lässt sie den jungen Mann aus ihrem Griff frei und richtet sich auf.

Nachdenklich blickt sie in Richtung des Waldes. Sie scheint nach etwas Ausschau zu halten.

Luffy klopft sich den Dreck von der blauen Hose und steht unmittelbar neben der ihm unbekannten Frau. Mit schräg gelegtem Kopf überlegt er wer sie sein könnte. Danach wischt er sich kurz die Tränen aus dem Gesicht. Die Neugierde und Ratlosigkeit überwog nun doch seinem Schmerz.

Just in diesem Moment merkt einen wiederkehrenden Schmerz an seinem Hintern. Langsam dreht er seinen Kopf um nachzusehen, was ihn aus den Gedanken gerissen hat.

Mit aller Kraft drescht ein kleiner Junge mit einem Stock auf Luffy ein. Der Angegriffene packt den Jungen am Hemdkragen und hebt ihn vor sein Gesicht. Dies irritiert den Jungen keineswegs und er drescht weiter auf Luffy ein – sein Ziel hat sich nur vom Hintern auf den Kopf des Piraten verlagert.

„Autsch. Aua. Hör auf du Rotzlöffel.“ Motzt Luffy den schwarzhaarigen Jungen an doch der geht unbeirrt seiner Tätigkeit nach, streckt ihm sogar unerschrocken die Zunge entgegen.

Im hohen Bogen holt der junge Mann aus und verpasst dem kleinen Jungen eine Kopfnuss. Unbeeindruckt drescht der kleine Junge weiter auf ihn ein.

„Du bist ja der Teufel. Hör sofort auf. Das nervt total.“ beschwert sich der Strohhutträger.

„Wenn du Papa oder Mama was tust dann bring ich dich um.“ Todernst blickt der schwarzhaarige Junge Luffy in die Augen. Er will gerade stutzen und nachfragen als ihm die junge Frau ins Wort fällt.

„Adrian, hör auf. Er ist okay. Folge mir Luffy und du bekommst deine Antworten.“ Mit den Worten packt die Rothaarige den Jungen auf ihre Schultern und geht den Hügel hinab.

2. Chapter – A long road full of questions

„Du hast deine Crew mitgebracht. Sie werden bald beginnen dich zu suchen.“ Beginnt die junge Frau ein Gespräch während Luffy ihr folgt.

„Woher weisst du dass ich nicht alleine bin?“ Die Frageliste des Strohhutpiraten wird immer länger.

„Es hat mich eher gewundert, dass du nicht wusstest, dass auf dieser Insel zwei Menschen sind. Haki ist doch für dich nichts mehr unbekanntes, oder?“

Luffy verneint dies. Antworten erhält er wohl erst, wenn sie ihr Ziel erreicht haben.

Eine Stille stellt sich ein, die der junge Mann als äußerst nervig empfindet. Auf dem Hügel vorhin wurde ihm die Nase langgezogen. Was meint der kleine Junge nur mit seiner Aussage. Es würde durchaus Sinn machen, dass die Frau, die wenige Schritte vor ihm geht, die Mutter von dem Kleinen ist aber warum erwähnte er auch seinen Papa. Whitebeard hatte zwar viele Söhne aber wohl kaum einen, der so jung ist wie der kleine Rotzlöffel.

„Da! Da! Ein komisches Tier. Lass mich runter!“ Dieser Aufschrei reisst Luffy aus seinen Gedanken.

„Ja schon gut. Aber pass auf, dass du dir nicht schon wieder was brichst.“ Die Frau lässt ihren vermeintlichen Sohn herunter und dieser flitzt sofort in den Wald hinein. Sie blickt ihm besorgt hinterher.

„Schon wieder? Wie alt ist er denn. 3 oder 4. Älter in gar keinem Fall. Und er hat sich schon was gebrochen?“ Und schon wieder eine Frage die Luffy stellt und just im gleichen Moment schon mit keiner Antwort mehr rechnet.

„Er ist 3 Jahre alt und ganz schön aufgeweckt. Immer wenn er zum Spielen verschwindet muss ich ihn entweder abends suchen weil er k.o. gegangen ist oder er kommt mit ordentlichen Verletzungen nach Hause zurück. Dieser Wald birgt einige Gefahren, die man nicht direkt erkennen kann.“ Sie hat ihm tatsächlich eine Antwort gegeben. Mit offenem Mund bleibt Luffy kurz stehen. Er kann es nicht fassen.

„Dort drüben wohnen wir. Es ist einfach aber ausreichend.“ Die Rothaarige deutet auf eine kleine Holzhütte am Waldesrand. Es ist nicht die einzige Hütte die dort steht. Es wirkt wie ein kleines Dorf mit nur einem Lebensmittelhändler und vielen älteren Einwohnern. Der Laden steht in der Mitte des Dorfes, umringt von Häusern. Es sind so wenige Häsuser, dass man von dieser kurzen Distanz trotzdem das ganze Dorf überblicken kann. Eine milde Meeresbrise kommt auf. Hinter dem Dorf glitzert das blaue Meer, dass ebenso friedlich wirkt wie das kleine Blockhaus-Dorf.

Der Weg in das Dorf des Strohhutes und der Rothaarigen kreuzt sich mit dem einer älteren Dame, die sie direkt anspricht.

„Kindchen, warst du wieder oben auf dem Hügel“

„Ja, war ich. Jemand muss sich ja um die Gräber kümmern wenn seine Söhne nicht hier sind.“

„Das stimmt ja nicht so ganz aber du weisst was ich meine. Und Adrian ist wieder auf Abenteuerjagd? Dem Jungen wird es auch nie langweilig.“ Die alte Dame lacht und winkt zum Abschied als sie vorbeigegangen ist.
 

Vor der vorhin angedeuteten Blockhütte bleibt die junge Frau stehen und sie öffnet die Tür.

„Setzt dich an den Tisch. Ich mache uns einen Tee.“

Luffy nimmt seinen Platz ein und blickt sich um. Die Hütte besteht wohl nur aus einem Raum und einem kleinen Anbau mit einem Bad. Das Zimmer ist nicht groß und spärlich bemöbelt: Ein Bett, vier Stühle, ein Tisch und eine Küche ohne großen Schnickschnack. Auf dem Nachttisch steht nicht einmal ein Wecker oder ein Foto, dass an geliebte Menschen erinnern soll.

Das Wasser im Kessel brodelt und die Rothaarige schüttet eben dieses Wasser in zwei Tassen, die sie gerade aus einem der Küchenschränke geholt hat.

Vorsichtig trägt sie die Tassen zum Tisch und setzt sich gegenüber von Luffy auf einen Stuhl.

„Es tut mir leid. Ich habe soviel von dir gehört, dass ich fast dachte, dass wir uns bereits begegnet sind. Deshalb habe ich mich dir noch nicht vorgestellt. Ich heiße Sofi.“

„Angenehm und ich bin Monkey D. Luffy.“ Antwortet der Strohhutträger höflich. Aus irgendeinem Grund beginnt Sofi zu lachen. Luffy stutzt.

„Habe ich einen Witz gemacht?“ möchte er wissen.

„Nein. Keineswegs. Aber ich weis ja schon, wer du bist.“

„Und du wirfst immer mehr Fragen auf. Ich verstehe gar nichts mehr.“

„Hmm, wie erkläre ich es am besten? Also, ich heiße Sofi und gehöre zu Whitebeards Söhnen. Im Moment bin ich aber im „Mutterschaftsurlaub“ Zudem gehörte ich zur zweiten Division der Whitebeardpiraten und stand unter Aces Kommando.“

Der junge Mann muss sich erst einmal kurz sortieren. Als er ihre Worte versteht fällt er glatt vom Stuhl:

„Was?! Das kann ja gar nicht sein! Aber die Alte Dame eben sagte ja auch was in der Richtung aber warum behauptest du dann, mich zu kennen. Ich verstehe es nicht.“

„Ace hat sehr oft von dir gesprochen. Nachdem sich dein erster Steckbrief verbreitet hatte platzte er fast vor Stolz.“

„Hihi. Das freut mich irgendwie. Aber ich habe Ace damals sterben sehen und trotz meiner größten Anstrengungen konnte ich weder ihn noch den Alten retten.“ Luffy setzt sich wieder an den Tisch und legt vorsichtig und mit reumütigem Blick seine rechte Hand auf seine Brust.

„Mach dir keine Vorwürfe. Uns erging es doch nicht anders. Wir haben so viele Kameraden im Krieg verloren aber wir haben auch schnell erkannt, dass wir den Mythos Whitebeard nicht sterben lassen werden. Deshalb haben wir weitergemacht.“

„Man kann es nicht mehr rückgängig machen aber es musste weitergehen. Es hat etwas gedauert bis ich das eingesehen habe aber dann wollte ich nur meine Freunde wiedersehen. Aber mal weg davon. Du hast doch eben gesagt, dass der Junge schon 3 Jahre alt ist. Dann warst du doch gar nicht dabei. Beim Krieg“

„Ich musste einfach Seite an Seite mit meinen Kameraden alles versuchen um Ace zu retten. Adrian war gut bei meinem Vater aufgehoben auch wenn mir was passiert wäre. Du hast ja auch auf vieles verzichtet um ihn retten zu wollen. Du warst ja nicht mit deiner Crew dort.“

„Das stimmt wohl. Zuvor wurden wir getrennt bevor wir in die Neue Welt aufbrechen konnten.“

„Es hat mich gewundert, dass du dich oder eher ihr euch hierher verirrt habt. Die Insel ist sehr klein und eher kein Ziel für Piraten wie euch. Hier gibt es nicht viel zu holen obwohl es dann doch einige versuchen, wenn sie die Gräber entdecken. Deshalb habe ich dich vorhin auch angegriffen. Die meisten Besucher sind hier um was abzustauben und suchen oft Ärger.“

„Deshalb bist du hier auf dieser Insel?“

„Ich beschütze den Friedhof meiner gefallenen Kameraden und gleichzeitig diese Insel. Sie gehörte früher zu Vaters Einzugsgebiet und hier leben viele ältere Menschen. Hier hat jede Piratenbande leichtes Spiel. An ein friedliches Leben wäre für die Leute dann nicht mehr zu denken. Meine Kameraden haben viel schwierigere Aufgaben vor sich als ein Auge auf diese Insel hier zu haben und mit einem Kind ist es auch viel sicherer an einem Ort zu bleiben als auf einem Piratenschiff die Meere zu befahren.“

„Hmm also ich glaube, dass ich auf einem Piratenschiff als Kind besser aufgehoben gewesen wäre als dass, was mein Großvater mir so alles angetan hat.“ Erschaudernd denkt Luffy an seine Kindheit zurück.

„Das stimmt wohl aber du warst ja dabei nie alleine aber nun will ich dir was erzählen, was dir vielleicht deine Fragen beantworten wird. Luffy. Ich werde, da du ja nun vor mir sitzt, erzählen wie sich mein Leben vor wenigen Jahren total veränderte und die Geschichte wird deinen Blick auf die Zukunft verändern. Es wird dich bestimmt überraschen was ich dir zu sagen habe.“ Sofi reisst den jungen Mann aus seinen düsteren Erinnerungen. Nächtliche Touren im Dschungel, Freiflüge an Ballons und auch die Expedition in dieser düsteren Schlucht. Fürchterlich. Aber dann wird der Schwarzhaarige aufmerksam:

„Wie meinst du das?“

„Du wirst es schon erfahren. Ich erzähle dir wie ich Ace und Vater kennengelernt habe und wieso ich meine Freiheit für eine bessere Zukunft zurückgestellt habe.

3. Chapter – This is a beginning

Es begann vor ungefähr 4 Jahren. Ich war eine junge Piratin und gehörte zu einer namenlose Bande, die sich hier in der neuen Welt gegründet hatte. Unser Captain war ein Draufgänger vor dem Herrn und setzte sich als erstes großes Ziel gegen Whitebeard anzutreten.

Irgendwann kam dann der Tag und mein Captain stand im Angesicht Whitebeards und forderte ihn zum Duell. Uns stellten sich aber die Kommandeure und die ersten vier Divisionen entgegen.

Während ich mich mit meinen Kameraden gegen die Divionen stellte schritt unser Captain zum Kampf gegen Whitebeard, der nach einem Schlag schon ganz klar an Whitebeard ging. Unbeirrt dessen verloren auch meine Kameraden ihre Kämpfe gegen die Kommandeure.
 

„Dein Vize ist beeidruckend.“ sprach der großgewachsene Alte Mann damals zu meinem Captain. Während alle zu Boden gingen dauerte mein Kampf an. Es war eigentlich ein ungleiches Duell das trotzdem kein schnelles Ende fand.

„Ich kämpfe nicht oft gegen Frauen. Die gibt es in dieser Branche eher selten. Viele sind auch nicht hartnäckig genug dafür.“ Ace war mein Gegner und fing an mit mir zu plaudern während wir beide Luft schnappten.

„Du bist ganz schön aus der Puste. Scheint so als wäre ich es durchaus.“ antwortete ich schnippisch.

„Es ist faszinierend wie du mit deinen Kräften umgehst. Eigentlich ist es für Feuer eine Leichtigkeit Pflanzen und Bäume zu verbrennen.“

„Das gilt nicht für alle Pflanzen wie du sicher schon bemerkt hast.“

„Ich freue mich über Herausforderungen wie diese.“

„Ich mich auch aber selbst wenn ich dich hier und jetzt schlagen kann werde ich nicht sehr weit kommen. Meine Kameraden sind bereits besiegt und spätestens an eurem Phönix werde ich scheitern. Diese Idee war der pure Wahnsinn.“ Ich schnappte nach Luft während mein Blick über das umliegende Feld wanderte.
 

„Willst du aufgeben?“ Der Schwarzhaarige vor mir grinst mich frech an.

„Ich bin wahnsinnig aber nicht feige.“ Ich grinse frech zurück.

Ich zog alle Register und versuchte Ace auf verschiedenste Weise anzugreifen. Als Plant-Plant-Frucht-Nutzerin ist es mir möglich die Pflanzen meiner Umgebung zu beeinflussen und wachsen zu lassen. Ich versuchte Ace mit Sträuchern, Dornenranken und sogar ganzen Baumplantagen einzukesseln doch er wich geschickt aus oder verbrannte die Pflanzen. Seine Angriffe verliefen ähnlich ins Blaue.
 

Es begann zu dämmern und langsam begann ich zu schwanken. Mein Limit war fast erreicht und mein Gegenüber nutzte das natürlich aus.

„Du erwartest kein Mitleid von mir also werde ich auch kein Mitleid mit dir haben. Dieser Kampf ist gleich beendet.“ Mein Gegenüber formte durch seine Kräfte eine riesige Feuerkugel.

„Warten wir es ab, Ace. Mein Holz ist anders geschnitzt als deins.“ Zum Schutz vor seinem Angriff formte ich Baumrinde um mich herum als Schild. Aber mir war längst bewusst, dass dies eher eine Verzweiflungstat war.

An weiteres erinnere ich mich nicht mehr. Erst einige Tage später kehrte mein Bewusstsein zurück.“
 

„Du hast gegen Ace gekämpft? Wie stark bist du denn bitte?“ Luffy unterbricht sie.

„Das tut hier nichts zur Sache, Luffy.“

„Aber...“

„Ist doch egal!“ Motzt Sofi ihn an.

„Schon gut. Und dann ein Blackout bis heute?“

„Willst du mich ärgern?!“

„Nein, erzähl bitte weiter.“ Luffy bohrte vor Begeisterung in der Nase. Die rothaarige aber ballt die Faust unter dem Tisch und spricht weiter:
 

„Als ich wieder zu mir kam bemerkte ich sofort den Unterschied. Das Holz um mich herum war ein anderes. Es war definitiv nicht unser Schiff auf dem ich mich befand. Ein solches Holz kannte ich bis dahin überhaupt nicht. Panisch richtete ich mich auf, stieß damit voll mit jemandes Kopf zusammen. Es knallte so laut, dass sogar zwei Männer die Tür reinhasteten. Erstaunt starrte ich sie an. Erst jetzt wurde mir klar das mein Dickschädel wohl jemanden umgehauen hat. Die beiden Männer zumindest deuteten mit ihren Fingern auf den Boden neben mir.

„Oh Mist.“ Fluchte ich als ich meinen Blick gen Boden richtete. Jede Bewegung schmerzte mir aber meine Neugierde war größer.
 

„Verdammt. Was hast du denn für eine Birne?“ Ace lag am Boden und hielt sich den Kopf.

„Tut mir wirklich Leid. Aber du bist endlich zu Boden gegangen. Gewonnen habe ich trotzdem nicht. Verratet mir, wo ich bin und wo sind meine Kameraden?“

„Sie haben sich unserer Flotte angeschlossen aber segeln ohne dich weiter auf dem Meer umher. Vater hat es so befohlen.“ Kaum hatte er es ausgesprochen durchzuckte mich ein wahnsinniger Schmerz. Ich kauerte mich zusammen und fluchte leise vor mich bis Ace seine Hände auf meine Schultern legte und mich zurück in die waagerechte drückte. So vorsichtig wie es ihm nur möglich war.
 

„Bleib liegen. Du bist ziemlich schwer verletzt aber auch echt zäh. Deshalb wollte Vater dich auch hierbehalten. Er sah dein Talent verschwendet.“

„Talent verschwendet? Red keinen Mist. Ich will zu meinen Kameraden zurück.“ beschwerte ich mich lautstark doch Ace hielt dagegen.

„Denk doch mal nach. Du wirst sie bald wieder sehen. Da kannst du Gift drauf nehmen. Sie haben sich der Flotte von Whitebeard angeschlossen und du hast den Befehlen deines Captains zu folgen und der hat zugestimmt, dass du an Bord der Moby Dick bleibst.“

Schweigend nahm ich es hin. Loyalität stand für mich immer an oberster Stelle. Auf See muss man sich aufeinander verlassen können und dazu hat jeder seinen Beitrag zu leisten. Trotzdem fand ich es für meine Freunde ziemlich gefährlich ohne mich auf hoher See.
 

In diesem Krankenbett an Bord der Moby Dick erholte ich mich schnell und stand dann vor Whitebeard.

„Dein Kampf mit Ace war beeidruckend, junges Fräulein.“ Sprach der großgewachsene Mann zu mir. In seiner Anwesenheit fühlte ich mich in vielerlei Hinsicht klein.

„Ich danke euch.“ Antwortete ich nur kleinlaut aber er begann laut zu lachen.

„Warum denn so förmlich? Es gibt keinen Grund für Distanz, Sofi. So lautet doch dein Name, oder?“

„Ja so ist es, aber warum gibt es keinen Grund für Distanz?“ Ich verstand einfach nicht was er meinte.

„Deine Herkunft ist hier absolut irrelevant. Im Grunde sind wir doch alle nur die Kinder des Meeres. Deinerseits wie meinerseits. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Also, eigentlich hat dein Captain dem schon zugestimmt aber ich sage es gerne noch einmal: Werde Teil meiner Familie. Schließe dich mir und meinen Kindern an und lebe dein Leben, wie du es dir wünschst. “ Gebannt richten sich alle Blicke der umstehenden Personen auf mich. Das machte mich nervös aber die Worte des weißbärtigen Mannes beeindruckten mich.

„Einverstanden. Ich werde unter deiner Flagge segeln, Vater.“

4. Chapter – A desicion

„Das ist ein Grund zum feiern.“ Verkündete Whitebeard und alle Mann an Bord verfielen sofort in einen Partyrausch. Im Lärm des rauschendes Festes flüsterte mir Vater noch etwas zu:

„Ich weis wer dein Vater ist aber sei dir sicher, dass mich das keineswegs interessiert. Egal, wie ich zu deinem Vater stehe. Aber sein Gesicht würde ich zu gerne sehen, wenn er es erfährt.“ Mit diesen Worte verfiel er in schallendes Gelächter, nahm eine Sakeschale hoch und leerte sie mit einem Zug.
 

„Auf unsere Schwester! Komm, wir trinken einen.“ Noch bevor ich Vater was entgegnen konnte zerrte mich Marco fort hinüber zu Ace und einigen anderen Kerlen.

„Ich habe selten jemanden gesehen, der Ace das Leben so schwer gemacht hat. Respekt kleine Schwester.“ Marco platziert mich genau neben ihm an Deck der Moby Dick.

„Ach, hör auf zu quatschen, Marco. Jinbe war eine viel heftigere Nummer.“ Antwortet Ace schnippig.
 

„So genug davon. Es dreht sich mal wieder um die alles entscheidende Frage. Wer kriegt Sofi?“

„Was?“ Schockiert blickte ich zu Marco. „ Ich stehe zur Wahl? In welchem Bezug denn?“

Ace fing an lauthals zu lachen.
 

„Beruhig dich. Ich erkläre es dir. In meiner Division und auch in Marcos Division ist ein Platz frei, der von jemandem besetzt werden kann. Aber da ich dich besiegt habe und nicht Marco ist es nur logisch, dass du den Platz in meiner Division einnimmst.“

„Das sehe ich anders, Ace. Deine Truppe ist ein Haufen Nichtsnutze und da hat eine junge Frau nichts zu suchen also kommt Sofi zu mir.“
 

„Ich geh zur zweiten Division. Aces Argument ist logischer und ich mag es nicht, wenn man mich als „junge Frau“ bezeichnet.“Nach meiner Aussage entglitten Marco die Gesichtszüge und Ace begann noch viel lauter zu lachen.
 

„Wie ich sehe hat sich Sofi entschieden. Gute Entscheidung.“ Whitebeard bemerkte Ace hämisches Lachen sofort.
 

In der darauffolgenden Nacht und nach der rauschenden Party waren bereits alle zu Bett gegangen oder schliefen eben da, wo sie umgekippt waren. Ich hingegen saß noch am Bug des Schiffes und betrachtete den Himmel. Meine Gedanken waren bei meiner Familie und bei meinen Freunden, die nun ohne mich über dieses Meer fuhren.
 

Ein leuchtender Halbmond und der sternenklarer Himmel gaben mir ein Gefühl der Geborgenheit. Es fühlte sich so an als wären all diese geliebten Menschen ganz nah bei mir. Vorsichtig schlang ich meine Arme um die Knie und mein Atem bildete eine kleine Kondenswolke in der kalten Luft. Mein Blick verfolgte diese kurz bis sie sich auflöste.
 

„Machst du dir Sorgen um deine Kameraden?“ Ace Stimme erschreckte mich. Klammheimlich hat er sich zu mir geschlichen. Ich drehte mich in die Richtung seiner Stimme.
 

„Ein wenig. Mein Captain ist stark aber ich wäre beruhigter, wenn ich bei ihnen wäre. Wer soll sie denn beschützen?“ Sprach ich leise und musterte Ace. Er trug einen langen, schwarzen Mantel und über seinem rechten Arm lag eine Decke.
 

„Auf dieser ganzen Route sind die Mitstreiter von Vater verteilt und man achtet in einer Familie natürlich aufeinander. Wenn sie in Schwierigkeiten geraten ist immer jemand zur Stelle, der ihnen helfen wird. Also, sei ganz beruhigt.“ Der Hutträger setzte sich neben mich und legte die Decke um meine Schultern. „Dir ist bestimmt kalt.“

Ich bedankte mich bei ihm und starrte wieder in die Ferne.
 

Nach einiger Zeit des Schweigens quälte mich eine Frage:

„Musst du auch ab und zu an einen Menschen denken, den du lange nicht mehr gesehen hast?“

„Ja, natürlich. Es gibt nicht viele Menschen, die mich so akzeptiert haben, wie ich war als ich klein war. Eigentlich waren es nur sehr wenige. Einer von ihnen ist damals gestorben und der andere hat mir nur Ärger bereitet aber ich denke sehr oft an beide, fast sogar täglich.“ Ace Worte entlockten mir ein schmales Lächeln.
 

„Beruhigt es dich, dass ich kein Monster bin und auch an andere denke?“ Möchte er dann wissen.

„Nein, es beruhigt mich, dass du weisst wovon ich rede. Warum sollte ich dich für ein Monster halten?“

„Na weil ich dich ziemlich übel zugerichtet habe. Die Wunde an deinem Bauch wird wohl bleiben sagte unser Doc.“

„Damit kann ich leben. Niederlagen gehören zu diesem harten Leben dazu. Es war nicht meine erste und wird nicht meine letzte sein. Ich hielt es sowieso für eine Schnapsidee gegen Whitebeard anzutreten aber ich bin folgsam. Wenn der Captain einen Befehl gibt zweifel ich ihn nicht an. Nur so kann man als Crew auf dem Meer überleben. Man muss ineinander Vertrauen haben.“

„Vertraust du Vater denn?“

„Auf jeden Fall. Alleine seinem Namen gegenüber hat man Respekt zu zollen aber auch als Mensch bin ich absolut beeindruckt von ihm. Ich glaube, dass ich gerne unter seiner Flagge segeln werde.“

„Kommst du denn auch damit klar, dass so ein Jungspunt wie ich dein direkter Vorgesetzter ist?“

„Das wird die Zeit schon zeigen.“ Provozierend streckte ich ihm die Zunge raus.

„Hey, zeige ein bisschen Respekt vor deinem Kommandanten.“ forderte der Schwarzhaarige dann. Meinerseits reagierte prompt: Ich stand auf, so gerade wie es ging, und salutierte vor ihm.

„Jawohl, Kommandant.“

Ace begann sofort sich vor lachen zu krümmen:

„Wir sind doch nicht bei der Marine! Hör sofort auf damit!“

Ich setzte mich wieder hin und sah Ace dabei zu wie er sich kugelte. Das jagte sogar mir ein breites Lächeln ins Gesicht.

„Hey, du kannst ja richtig Lächeln. Ich bring dich bestimmt auch noch zum lachen. Am besten erzähle ich dir eine Geschichte, die ich mit meinem kleinen Bruder Luffy erlebt habe...“

Er erzählte mir davon, wie du von einem Tiger verschluckt wurdest, Luffy.
 


 

„Oh nein. Das ist mir bis heute so peinlich. Und das hat er dir wirklich erzählt?“ Luffy wirkt sehr erschrocken. Ihm ist diese Geschichte echt sehr peinlich.
 

„Ace hielt Wort und brachte mich wirklich zum Lachen und er erzählte weiter und weiter bis er mir auch davon erzählte, dass ihn im Dorf kaum jemand respektierte. Viele hielten ihn für einen Teufel nur durch seine Abstammung. Er sagte mir nur, dass er den Namen seiner Mutter angenommen hat weil er ihr so viel zu verdanken hat. Zu seinem Vater sagte er zunächst nur, dass er ihn nicht als solchen ansieht und deshalb auch seinen Namen abgelegt hat.

„Wie sieht es bei dir aus? Lebt deine Familie noch?“ neugierig warf er dann einen Blick auf mich.

„Meine Mutter ist vor ein paar Jahren gestorben. Sie war sehr krank und mein Vater ist ebenfalls Pirat. Er ist ziemlich ausgerastet als ich ihm sagte, dass ich ebenfalls zur See fahren werde.“

„Kenne ich ihn?“

„Bestimmt aber ich verrate dir nicht wer er ist. Ich möchte mir die Anerkennung als Piratin selbst verdienen und nicht durch seinen Namen. Das kannst du bestimmt verstehen.“

„Absolut.“ Antwortete er mir. Wir unterhielten uns noch eine Weile und schliefen dann an Deck ein. Am nächsten Morgen wurden wir etwas unsanft geweckt.

„Hoch mit euch!“ Schrie Thatch uns an. „Der Rote ist in Sicht.“

Ace stand sofort auf und sah in die Ferne. Dort war wirklich das Schiff von roten Shanks zu sehen.
 

„Entschuldige, dass ich euch beim kuscheln gestört habe.“ Während Thatch das sagte wollte ich mich verkriechen doch Ace hielt mich fest.

„Wir haben nicht gekuschelt, Thatch. Und wir haben auch gerade andere Dinge im Kopf. Weck lieber Vater und den Rest der Crew.“ In dieser Situation behielt Ace einen kühlen Kopf.

„Lass mich los, Ace.“ Forderte ich ihn auf.

„Du bist ein Teil dieser Crew und hast mir erst gestern gesagt wie wichtig Gehorsam an Bord eines Schiffes ist. Also wirst du hier bleiben. Ich weis, dass du kein Feigling bist.“ Antwortete er prompt auf meine Forderung.

Während alle auf Gefechtsstation gingen und die Kommandanten ihren Divisionen Befehle erteilten verschwand das feindliche Schiff in aller Seelenruhe am Horizont.

„Die haben uns ignoriert.“ amüsierte sich Vater dann.

„Dieser Shanks hat Nerven uns hier einfach zu übersehen.“ Marco reagierte eher genervt aber Vater verfiel nur in noch größeres Gelächter.

„Lass ihn doch. Vielleicht hat er sich heute schon mit Kaido oder Big Mom angelegt und hat keine große Lust auch noch gegen uns zu kämpfen.“

5. Chapter - How to explain...

Während an Deck eine große Diskussion begann bevorzugte ich es mich in meine Koje zu verziehen. Aber Zeit zum nachdenken bekam ich nicht. Ich schmiss mich auf mein Bett und schon klopfte es an der Tür. Ich schnappte mir mein Kissen um es demjenigen ins Gesicht zu pfeffern, der gleich hineinkommen würde.

Patsch! Da war es auch schon passiert. Und anstatt es zu bereuen und mich aufrichtig zu entschuldigen fing ich an zu lachen. Das Gesicht sah einfach nur herrlich aus. Eigentlich bewirft man seinen Vorgesetzten nicht mit einem Kissen aber es riss mich einfach um als er mich total verdattert ansah.

„Die Begrüßung habe ich nicht erwartet.“ murmelte der Schwarzhaarige in das Kissen, dass immer noch an ihm haftete und warf es im hohen Bogen wieder zurück in meine Richtung. Und schon wieder: Patsch!

Natürlich artete das in eine gemeingefährliche Kissenschlacht aus. Zwischendurch klopfte es an der Tür und man wurde gefragt, ob alles in Ordnung sei. Natürlich, antworteten wir dann. Wir wollten uns diesen Spaß ja nicht verderben lassen.

„Okay, jetzt reicht es aber. Ich wollte eigentlich mit dir sprechen.“ Unterbrach Ace das Spiel dann doch nach einiger Zeit.

„Schiess los. Aber ich weis nicht ob dieses Gespräch viel Inhalt haben wird.“ Antwortete ich ihm und sortierte die Kissen wieder ordentlich auf mein Bett.

„Das werden wir ja sehen. Ich möchte von dir wissen warum du vorhin verschwinden wolltest. Feige bist du ja keineswegs also muss es einen anderen Grund geben.“ Sein Blick auf mir wirkte sehr durchdringen. Als ob er schon mehr wusste als er zugeben wollte.

„Ich sagte doch, dass dieses Gespräch wenig Inhalt haben wird. Ich bin anscheinend doch feige.“

„Ach, veralber mich nicht. Egal was du mir antwortest, ich werde es für mich behalten.“

„Was würdest du tun in einer solchen Situation: Du müsstest in einem Kampf um Vater zu beschützen gegen deinen eigenen Vater antreten. Oder noch besser: Wie erklärst du deinem Vater, dass du für seinen größten Feind kämpfst?“

„Ich weis es nicht und ich werde auch nie in diese Situation kommen. Ich bin ein Waise und das schon seit meiner Geburt. Aber ich würde mich ganz klar auf Vaters Seite stellen weil ich das Erbe meines Vaters nicht anerkenne. Deshalb trage ich auch nicht seinen Namen.“

„Verständlich aber ich werde ihm früher oder später unter die Augen treten müssen und das als Crewmitglied der Whitebeardpiraten. Ich weis nicht, wie er reagieren wird.“

„Gehört er denn zu der Crew des Rothaarigen?“

„Hmm. Nicht direkt.“

„Dann mach dir doch keine Gedanken darüber.“

„Doch!“

„Aber warum denn?“

„Boah du bist echt schwer von Begriff. Er ist der Captain von der Crew.“

„Wer?“

„MEIN VATER!“ Kam es dann etwas zu laut von mir. Ich hielt mir sofort die Hände vor den Mund.
 

„Moment mal!“ Unterbricht Luffy dann während sich Sofi wie beschrieben die Hände vor den Mund hält.

„Was ist? Achso. Mein Vater ist Shanks. Der Mann von dem du diesen Strohhut bekamst.“ Sie nimmt die Hände vom Gesicht und blickt Luffy in die Augen.

„Das ist ja heftig. Ich wusste gar nicht, dass Shanks eine Tochter hat und dann war sie auch noch beim alten Whitebeard auf dem Schiff. Wenn er das erfährt staunt er bestimmt Bauklötze.“

„Ja, er hat echt ziemlich komisch geguckt.“ Sofis Antwort wirkt trocken und nur halb so amüsiert wie die von Luffy.

„Er weis es schon?!“

„Schon lange. Eigentlich wusste er es schon einige Zeit nachdem ich es Ace erzählt habe. Eigentlich dachte ich schon, dass Ace nicht damit zurechtkommen würde, dass mein Vater ein Feind ist und ich befürchtete sogar, dass er mich für eine Spionin hält aber dem war nicht so. Es änderte sich eigentlich nichts. Ich behauptete mich gut in der zweiten Division, die nunmal komplett aus Männern bestand. Abends, nach einem Gefecht saßen wir oft zusammen und tranken auf den Tag..."

„Habt ihr gesehen wie die gekämpft haben? Das können nur echte Whitebeard-Piraten. Einen Tost auf die zweite Division!“ Schallte es aus einer Ecke des Saals und geschlossen hob man die Tassen.

„Zahahaha. Ich finde es absolut beeindrucken, wie diese schmale Person uns alle in den Schatten stellt.“ Teach, man nennt ihn auch Blackbeard, saß neben mir und biss genüsslich in ein Stück Kirschkuchen als er seinen Satz beendet hatte.

„Wen meinst du? Ace?“ Fragte ich ihn dann.

„Quatsch. Ace sieht man an, dass er stark ist. Ich rede von dir, Sofi. Eine zierliche junge Frau, die so unschuldig wirkt nimmt eigentlich keiner Ernst. Entweder besiegst du deswegen jeden oder du bist wirklich stark.“

„Willst du es herausfinden?!“ Fragte ich ihn mit lauter Stimme und stellte mich vor ihn auf die Sitzbank.

„Zahahaha. Beruhig dich mal wieder. Das war doch nur ein Witz. Gegen dich habe ich doch keine Chance.“

„Von wegen. So lange wie du schon dabei bist musst du mich locker in die Tasche stecken.“ Ich platzierte mich wieder auf meinen Platz, lehnte meinen Kopf gegen meine Handfläche und seufzte.

„Trotz seiner Erfahrung bist du Teach wohl wirklich überlegen, Sofi. Du kämpfst vorallem mit dem Kopf und musst dich nicht groß anstrengen um jemanden zu bezwingen. Obwohl du eine Frau bist bewundern dich die Männer hier.“ Sagte Ace dann, der mir gegenüber saß.

„Ihr redet so viel und ich verstehe es nicht.“ Frustriert schüttete ich einen Schluck des komischen Getränkes vor mir meine Kehle hinunter.

Der Schwarzhaarige vor mir stellte sich plötzlich auf den Tisch, trat dabei fast in mein Essen, und holte tief Luft.

„Leute, hört mir mal kurz zu! Ich bin erst seit kurzem euer Kommandant und trotzdem respektiert und akzeptiert ihr mich uneingeschränkt. Ich danke euch für euer Vertrauen. Ich habe mit Vater gesprochen und zusammen haben wir meinen Stellvertreter erwählt. Ich bin mir sicher, dass ihr mit unserer Entscheidung nicht unzufrieden sein werdet. Ein Hoch auf Sofi, unsere neue Vize-Kommandantin!“

„Prost!“ Rief die ganze Division und die Tassen schepperten gegeneinander. Der Hutträger mit den schwarzen Haaren stieg wieder von dem Tisch herunter und strahlte mich an bis er meinen Blick vernahm.

„Oha, willst du mich umbringen?“ fragte er mich dann weil ich ihm meinen bösesten Blick, den ich hatte, zuwarf.

„Das funktioniert eh nicht. Ich hab es versucht.“ Schnippisch antwortete ich ihm. Mein Blick änderte sich nicht.

„Es war nicht meine alleinige Entscheidung, Sofi. Alle stehen hinter dieser Entscheidung, wie du siehst. Sie würden sonst nicht so ausgelassen feiern. Akzeptier es einfach und sei stolz darauf. Wenn ich mal ins Gras beiße bist der Chef von dem Haufen hier.“

„Sag so etwas nicht.“ nuschelte ich dann in meine Handfläche.
 

„Leute, der rote Shanks will an Bord kommen. Er will was mit Vater besprechen also alle Mann an Deck.“ Ertönte es von ausserhalb des Raumes. Sofort wurde alles Stehen und Liegen gelassen und an Deck Position eingenommen. Mit einem Kloß im Hals stellte ich mich auch auf Position.
 

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass du erneut eine Piratenbande in deine Familie aufgenommen hast, Whitebeard.“ Shanks Anwesenheit lies einige meiner Kameraden aus den Latschen kippen. Er erkundigte sich bei Vater wirklich nach dieser besagten Piratenbande.

„Kann schon sein. Aber was geht dich das an, Grünschnabel?“ Vater zeigte seine volle Präsenz gegenüber Shanks. Alleine die Spannung zwischen den beiden Yonkou lies die Luft erbeben.

„Ich habe Gerüchte gehört und wüsste gerne, ob diese wahr sind. Ich kenne die Bande schon einige Zeit und traf sie letztens durch Zufall aber ihnen fehlte ein Mitglied. Mich interessiert nur, wo sie ist.“

„Hahaha. Was würdest du tun, wenn sie den Kampf nicht überstanden hätte?“

„Ich reagiere empfindlich wenn man meinen Freunden etwas antut. Das weisst du ,Whitebeard.“

„Natürlich weiss ich das. Dein Arm war ja ein Opfer in dieser Sache. Aber wem nichts passiert ist, den brauchst du auch nicht rächen.“

„Dann ist es ja gut, Whitebeard. Wie ich sehe hast du nun endlich einen neuen Kommandanten für deine zweite Division. Eine gute Wahl. Wir werden uns wieder sehen.“ Sagte Shanks noch und ging dann von Bord. Er warf nur einen kurzen Blick auf mich und dann deutete er unauffällig auf einen Spalt in der Planke des Schiffes.

Als die Nacht hereinbrach untersuchte ich diese Spalte und fand einen Brief. Leise für mich las ich ihn:

„Wir treffen uns heute Nacht auf der nächsten Insel.“

Aber alleine würde ich das nicht schaffen also riss ich denjenigen, der als einziger von meinem Geheimnis wusste, aus dem Schlaf.

„Du bist echt fies, Sofi. So dankst du es mir, dass ich dich zu meinem Vize gemacht habe?“ Nuschelte Ace schlaftrunken.

„Ich brauche ein Schiff. Ich muss ihn treffen. Wie komme ich daran?“ Wollte ich von ihm wissen.

„Da komme nur ich dran also wirst du wohl mit mir dahin fahren müssen.“ Ace nahm sein Fire-Board und fuhr zusammen mit mir zur besagten Insel.
 

Der Wind zog über das winzige Eiland und lies mich erschaudern. Vor lauter Aufregung und Hetzerei habe ich keinen Mantel angezogen und so stand ich, mitten in der Nacht in Shorts und mit einem Top bekleidet auf mit hohem Gras bewachsenen Boden.

Ace hielt auf seinem Board etwas Abstand zur Insel dennoch merkte ich seinen Blick in meinem Nacken. Schon zuvor wirkte er sehr angespannt. Warum nur?

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht als die Geschichte die Runde machte, Sofi.“ Eine Stimme erklang aber die Dunkelheit lies mir keinen Schluss zu woher diese nur kommen könnte. Ich antwortete in das Dunkle hinein:

„Im Grunde machst du dir doch immer Sorgen, oder?“

„Wie sollte es auch anders sein?“ Die Wolken schoben sich durch den kühlen Wind zur Seite und gaben das Mondlicht frei. Es entblößte das Antlitz eines rothaarigen Mannes, dessen Körper von seinen harten Kämpfen gezeichnet war.

„Los, setzten wir uns. Es könnte wohl länger dauernd.“ Schlug er vor und ich antwortete, genervt seufzend.

„Muss das sein? Es ist kalt und ich weis eh was du mir sagen willst.“

„Sei dir da nicht so sicher. Die Zeiten haben sich geändert, Sofi. Du bist kein Kind mehr.“ Er nahm den Umhang von seinen Schultern und breitete ihn auf dem Boden aus. In seinen schwarzen Hosen und bekleidet mit einem weißen Hemd setzte er sich auf den Umhang. Mit wenig Begeisterung setzte ich mich ihm gegenüber. Ich sei kein Kind mehr? Vor 9 Monaten hörte sich das aber noch anders an. Mit aller macht versuchte er mir meine Idee, zur See zu fahren, auszureden. Vergeblich, wie man jetzt sah. Aber ich wollte ihm eine Chance geben. Er war immer gut zu mir.

„Es ist echt furchtbar, wenn man hört, dass die Crew der eigenen Tochter vernichtend von Whitebeard geschlagen wurde und man dann auf diese trifft und die wichtigste Person fehlt. Ich hatte ja nie was dagegen, dass du Piratin wirst und auch nicht, dass du deine Ziele hast aber ich habe mir wenigstens gewünscht, dass du deinen Weg an Bord des Schiffes deines alten Herren finden würdest.“ Spricht er mit ernster Miene. Er ist nicht auf eine Wiedersehensparty aus.

„Ich glaube, dass der Weg an Bord deines Schiffes zu vorgeplant ist. Ich möchte einfach tun und lassen, was ich will. Mein Leben leben und meine Erfahrungen machen und du kannst mir sagen was du willst: Als mein Dad hast du doch immer einen Weg für mich geplant gehabt, oder?“ Eindringlich traf mein Blick den seinen.

„Hmm, vielleicht.“ Er entkam meinem Blick und kratzte sich verlegen am Kopf. Ich hatte ihn also ertappt.

„Aber...“ kam es dann von dem Rothaarigen: „... ich bin irgendwie auch stolz darauf, dass du dir von mir nicht hast reinreden lassen und nun deinen eigenen Weg gehst. Nur ich finde es irgendwie nervig unter wessen Flagge du das tust. Whitebeard war schon mein Feind als ich in deinem Alter war. Es ist wirklich nicht schön zu wissen, dass meine geliebte Tochter mir so etwas angetan hat.“ Er biss sich auf die Lippe. Ihm schien das echt gegen den Strich zu gehen. Ich umarmte ihn.

„Irgendwann wirst du dich damit abfinden aber ich habe gute Freunde unter Whitebeards Leuten gefunden. Ich sehe zu ihnen auf, genauso wie zu dir.“ Worte, die tief aus meinem Herzen kamen. Das bedeutete mir so viel in dieser Situation. Ich bin ihm auch unendlich dankbar, dass er mich aufgezogen hat , trotz seines Rufes. Kaum jemand wusste überhaupt, dass der rote Shanks eine Tochter hat noch wie sie aussah und wie sie hieß. Wir lösten uns wieder aus der Umarmung und er wischte sich kurz mit seinem Hemdärmel über das Gesicht. Er war halt kein knallharter Pirat ohne Gefühle. Er konnte auch eine Träne verdrücken und dies rang mir ein besänftigendes Lächeln ab.

„Schön zu hören. Eigentliche wollte ich dich ja ausschimpfen aber du hast deinen Daddy voll und ganz im Griff.“ Sprach er. Ich kannte ihn einfach zu gut und wusste mittlerweile, wie ich ihn um meinen Finger wickeln konnte.

„Wir werden auch nie gegeneinander kämpfen, Dad. Dein Gegner ist dann immer Whitebeard und nicht ich.“

„Dafür wird dein Kommandant schon sorgen. Da mache ich mir keine Sorgen drum, Sweetie.“ Er hat mich doch tatsächlich mit diesem peinlichen Spitznamen angesprochen und auch direkt klargestellt, dass er weis, dass Ace uns beobachtet. Damit wird man mich bestimmt aufziehen.
 

„Du wirst deinen Weg schon gehen.“ Sagt Dad mir noch, sichtlich beruhigt, als wir uns mit einer Umarmung verabschieden.
 

Als ich mich zu Ace begeben sehe ich schon wie er sich mit aller Mühe zusammenreissen muss. Er würde am liebsten in schallendes Gelächter ausbrechen.

„Ja, ja. Mein Spitzname ist zum kaputtlachen.“ Sage ich dann ernüchternd. Und seufze genervt. Ich würdigte ihn trotzdem keines direkten Blickes. Aus irgendeinem Grund war ich unglaublich von ihm genervt. Ob es daran lag, dass er mir was aufs Auge gedrückt hatte, dass ich nicht wollte oder dass ich ihn hierhin mitnehmen musste. Ich hatte keine Ahnung.
 

„Lass uns zurück fahren. Der Tag war lang und anstrengend.“ Sein gequälter Gesichtsausdruck verschwand mit einem Mal. Er hatte wohl meine Laune bemerkt.

Schweigend fuhren wir zurück zur Moby Dick. Und unser Weg zu unseren Kojen war ähnlich wortkarg.
 

„Gute Nacht.“ Sagte Ace dann und wollte gerade die Tür zu seinem Zimmer öffnen.

„Warte.“ Ich packte ihn am Arm. Ich musste doch noch etwas loswerden. Wenige Sekunden bewegten wir uns nicht und ich konnte auch nicht mehr einschätzen, warum ich ihn jetzt gestoppt hatte.

„Danke.“ Sagte ich leise: „ Danke, dass du mit mir dahin gefahren bist. Ich gehe mal davon aus, dass du das alles vorhin für dich behalten wirst.“

Der dunkelhaarige nahm seine Hand vom Türknauf und drehte sich zu mir hin. Er blickte mir direkt ins Gesicht und lächelte sanft. Er hatte mich ja schon oft angelächelt und mindestens genauso oft schon angelacht oder sogar mit mir gelacht aber noch nie auf so eine Art und Weise. Es verwirrte mich total wie viel Gefühl in seinem simplen Gesichtsausdruck lag.

„Frag mich doch nicht sowas blödes. Ich habe doch versprochen, dass ich dein Geheimnis für mich behalte. Und bedank dich nicht immer für etwas, dass ich als selbstverständlich empfinde.“ Seine Worte verursachten bei mir eine Gänsehaut und dann umarmte er mich. Nicht so wie sonst, total betrunken nach einem gewonnen Kampf, sondern total bewusst, zärtlich und sanft.

6. Chapter – Confuse me

Kurz darauf lag ich mit aufgerissenen Augen in meinem Bett. Was war denn passiert? Er war in sein Zimmer gegangen und ich in meins. Und nun lag ich hier. Total verwirrt. Was war das eben? Ich verstehe es nicht. Was war denn anders als die letzten Wochen. Nichts. Rein gar nichts. Aber trotzdem ist da was anders gewesen.
 

Meine Nacht war erfüllt von Gedanken und von keiner einzigen Sekunde Schlaf. Dem entsprechend gut gelaunt kroch ich morgens in die Schiffsmesse und war umso begeisterter als mir mein Vorstehender mit einem Stück Fleisch im Mund freudig zuwinkte.

Ich tat so als hätte ich ihn nicht gesehen, rieb mir die Augen und wandte mich dem Schiffskoch zu, der mir schon mein übliches Frühstück unter die Nase rieb.
 

Gerade heute wünschte ich mir eigentlich was anderes als Reisbällchen mit Elefantenthunfisch-Füllung. Irgendwie verzerrte ich mich total nach einem Drink mit mindestens 50 Umdrehungen aber ich bekam ja nie das, was ich mir wünschte. Das zeigte sich auch genau im nächsten Moment. Eigentlich wollte ich in Ruhe frühstücken und setzte mich zu diesem Zweck auch weit weg von Ace doch dieser verstand den Wink mit dem Zaunpfahl natürlich nicht. Er saß nämlich jetzt auf einmal neben mir. Noch im Halbschlaf und total genervt – natürlich von der Person, der ich die letzte Nacht zu verdanken hatte – puhlte ich einzelne Reiskörner aus dem Bällchen und stopfte diese geistig abwesend in meinen Mund.
 

„Wasnlosmitdir?“ nuschelte der Schwarzhaarige neben mir an die Backe. Dabei landeten feine Spuren seines Frühstücks und seines Speichels in meinem Gesicht.

Ich murrte nur vor mir hin und pickte weiter in meinem Frühstück rum. Der Tag konnte ja kaum noch schlimmer werden.

Der Typ neben mir schluckte – laut hörbar - sein Essen herunter und begann mit mir zu reden:

„Sofi, was ist denn los mit dir? Schlecht geschlafen?“

Ich knurrte ihn nur an und warf ihm einen bösen Blick zu. Er konnte ruhig verstehen, dass er daran Schuld ist.

„Offensichtlich. Aber warum?“

Mein Blick wurde schärfer.

„Sag doch mal was. Ich will wissen warum!“

Mein Blick war mittlerweile so scharf, dass er seinen Hals hätte durchschneiden müssen.

„Hat´s was mit mir zu tun?“

Blitzmerker...

„Aber was habe ich dir getan... oh Gott, ich rede im Schlaf und jetzt weis jeder, dass wir uns gestern mit deinem Dad getroffen haben.“ Auf der Stirn des jungen Mannes bilden sich Schweissperlen.

„Nicht das ich wüsste.“ Gab ich als Kommentar hinzu und zerbiss ein Reiskorn. Kurz schloss ich meine Augen um sie zu entspannen aber als ich sie wieder öffnete erschrak ich. Ace war mit seinem Gesicht so nah an meinem, dass seine Nasenspitze fast meine berührte. Musste das jetzt wirklich sein?

„Du siehst aber nicht so aus als würdest du krank sein oder einen mächtigen Kater haben. Wie denn auch? Du warst gestern Nacht noch total nüchtern. Was ist denn nur mit dir los?“

Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf. Es nervte mich oder eher gesagt ER nervte mich. Ich lies mein Frühstück, kaum angerührt, auf dem Tisch stehen und verschwand aus der Tür, durch die ich eben den Raum betreten hatte.
 

Ein ruhiges Plätzchen brauchte ich jetzt also ging ich an Deck und kletterte den Hauptmast hinauf und setzte mich dort auf die große Planke, die das Segel fest gezurrt an sich, trug. Eine kühle Morgenbrise blies mir um die Nase und ich sah in die Ferne. Warum war ich nur so verwirrt und warum verhielt er sich nur so verwirrend. Es machte mich ganz krank. Ich war es ja nie gewohnt, dass eine Situation unter meiner Kontrolle stand. Wie auch bei diesem Dad. Aber in der Regel wusste ich dann mindestens einen Weg um voran zu kommen aber dieses Mal war es anders. Hoffnungslosigkeit war ein treffendes Wort dafür. Hoffnungslos aus dieser Situation herauszukommen. Weg konnte ich nicht und wollte ich auch nicht aber ich wusste auch nicht was ich tun sollte.
 

Leise fluchend starrte ich die Wellen an, die sich durch die Brise auf dem Meer bildeten. Das Meer war um einiges ruhiger als ich. In mir herrschte ein schwerer Sturm, der das arme Ding namens Seele in einer Nussschale zum kentern bringen wollte.

Warum nahm ich sein Verhalten plötzlich so verändert wahr? Verhielt er sich wirklich anders oder war ich diejenige, die einen Sprung in der Schüssel hatte?
 

„Ich glaube, das nennt sich Liebe Sofi.“ Ich erschrak so sehr, dass ich fast vom Mast fiel. Wer tauchte mich da an und sagte so etwas merkwürdiges?

Vollkommen entsetzt sah ich Marco, der auf einmal neben mir saß, an.

„Was? Wie? Hä?“ Ich konnte keine klaren Worte fassen.

„Ich kann mir sonst nicht erklären warum du dich so komisch verhälst. Du ignorierst Ace und stehst sogar total genervt auf als er mit dir reden will und jetzt sitzt du hier und fluchst vor dich hin. Du bist ja auch kein Mensch, der sonst einem Problem aus dem Weg geht. Wie oft du dich mit uns gestritten hast wegen weitaus größeren Problemen ist echt beachtlich aber das du nach einer scheinbar langen Nacht einfach einem Streit aus dem Weg gehen würdest, das glaube ich nicht. Ausserdem kenne ich Ace, er würde nie so große Scheiße bauen, dass du ihn hassen würdest.“ Sagt er mir dann während er etwas verlegen lächelt.

„Du redest und redest und ich verstehe kein Wort.“ Antworte ich ihm dann aber blicke von ihm ab in Richtung des Horizonts.

„Ich glaube schon, dass du es verstehst. Denk mal darüber nach.“ Marco kratzt sich am Kopf und zuckt dann mit den Schultern.

„Hey, Sofi. Was ist los mit dir.“

Diese Stimme. Mir wurde schlecht. Ace stand direkt am Mast und brüllte an ihm hoch. Er war schon drauf und dran hinaufzuklettern als Marko mir auf die Schulter klopft, mich anlächelt und sich in seine Tierform verwandelt um Ace entgegen zu fliegen. Dieser erschreckt merklich aber lässt sich nach ein paar Worten, die ich nicht verstand, von Marco zum Rückzug bewegen.

Kurz darauf landete der Phönix wieder neben mir auf dem Mast. Dieser wackelte leicht als der Vogel aufsetzte.

„Danke.“ Gab ich kleinlaut von mir. Ich hoffe er versteht meine Dankbarkeit nicht falsch.

„Kein Ding, Sofi-chan. Lass dir Zeit beim nachdenken.“ Antwortet er mir und lässt seinen Blick zu Ace schweifen, der langsam unter Deck verschwindet. Auch ich bemerke seinen verwirrten Blick und wie er sich am Hinterkopf kratzt. Er ist wohl eben so ratlos wie ich.

„Ich brauche keine Zeit zum nachdenken. Es ist total simpel, Marko. Ich habe keine Ahnung wie es ist verliebt zu sein.“

„Wirklich nicht? Aber gerade in deinem Alter ist das doch total normal sich in jemanden zu verlieben. Als ich so alt wie du war, da...“

„Ja ist schon gut. Da hattest du wohl schon an jedem Finger eine Frau hängen.“

„Nein, das ist es nicht. Da habe ich mich auch schon verliebt gehabt. Das Mädchen war einfach nur der Hammer. Sie war smart, wunderschön und hatte auch ihren eigenen Willen. Sie lief mir nicht hinterher und folgte jedem meiner Worte. Das fand ich klasse zumal sie sich damit von vielen anderen Mädchen bei mir in der Heimat unterschied. Am Anfang haben mich meine Gefühle aber auch total verwirrt. Ich war vollkommen überfordert.“

„Und wann hast du erkannt, dass sich diese Verwirrung „Liebe“ schimpft?“

„Eigentlich schon recht schnell als wir über unsere Gefühle redeten. Es war schön zu hören, dass sie ebenso fühlt wie ich. Aber die Zeit vergeht und der Ruf des Meeres für mich wurde immer lauter und so lies sie mich zur See gehen. Wenn ich kann, dann besuche ich sie noch so oft wie ich kann. Ich liebe sie immer noch.“

„ Das muss wunderbar sein.“

„ Ist es auch aber du wirst diese Erfahrung bestimmt auch bald machen. Immerhin scheint Ace dir ja auch mehr zu bedeuten oder wie würdest du dein Verhalten sonst erklären?“

„Ich habe keine Ahnung, Marko. Es ist so komisch gewesen gestern Abend. Er wollte noch etwas von mir wissen und dann wollten wir ins Bett gehen. Aus irgendeinem Grund stoppte ich ihn um mich bei ihm zu bedanken, dass er mir letztens einen Gefallen getan hat. Daraufhin lächelte er mich an, so wie ich es noch erlebt habe. Es war total komisch. Ein Lächeln mit so viel Gefühl hat er mir noch nie entgegen gebracht. Er sagte mir, dass ich mich nicht für etwas bedanken muss, dass er für selbstverständlich hielt und umarmte mich dann. Das hat er noch nie gemacht außer er war total betrunken oder wir hatten gerade einen Kampf gewonnen. Es war so anders als sonst. Weisst du, was ich meine?“ Ich versuchte das ganze so wage wie möglich zu verpacken. Es reichte mir schon, dass Ace und Vater mein Geheimnis kannten. Marko musste das Triple nicht voll machen. Dieser fiel aber vor lachen fast vom Mast.

„Das ist so lustig! Du hast keine Ahnung vom verliebt sein aber genau das hast du mir gerade beschrieben. Da liegt auf jeden Fall was in der Luft zwischen euch beiden. Das spüre ich.“

„Wir werden es sehen. Vielleicht fängt er ja jetzt an mich zu hassen weil ich ihn hab links liegen lassen.“ Seufzend stand ich auf. In der Ferne habe ich ein Schiff erspäht, dass weiße Segel trug. Wir schienen Besuch von der Marine zu bekommen.

„Er ist dafür kein Typ, Sofi. Ace ist einfach eine treue Seele und gibt bestimmt nicht auf, bis ihr euch wieder freundschaftlich begegnet.“ Marko hatte das Schiff ebenfalls bemerkt.

„Hey Marko, Sofi. Kümmert ihr euch um das Schiff? Die nehmen direkten Kurs auf uns.“ Rief ein Typ vom Ausguck zu uns hinunter.

„Keine Sorge. Ace und Sofi machen das schon.“ Das hatte Marko jetzt nicht ernsthaft gesagt. Er wollte mich doch jetzt nicht Seite an Seite mit Ace kämpfen lassen? War er verrückt geworden?

Ich starrte ihn an mit meinem Killer-Blick, den ich noch nie so oft wie an diesem einen Tag eingesetzt hatte.

„Ich geh dann mal Ace holen.“ Sagte der Blonde, grinste blöd und verschwand unter Deck.
 

„Warte mal Sofi. Du hast dich in meinen Bruder verknallt?“ Luffy starrte die Rothaarige an und nippte an seinem Tee.

„Oh, hörst du überhaupt zu? Es war kompliziert, Luffy.“ Sofi tippte nervös mit ihren Fingerkuppen auf den Tisch.

„Ja schon klar aber was wurde denn dann draus? Warst du wirklich in ihn verknallt und er auch in dich?“ Der Strohhutträger stellt die Teetasse wieder auf den Tisch. Er weiss eh schon, welche Antwort er jetzt bekam.

„Hör einfach zu, okay?“ Seufzend lehnt Sofi ihre Hand an ihr Gesicht und erzählt weiter:
 

Der nächste, der wieder an Deck kam war dann Ace, der mich umgehend zu sich pfiff. Unmotiviert wie noch nie folgte ich dem Befehl und zusammen auf dem Board des Schwarzhaarigen fuhren wir dem Schiff entgegen. Es war wirklich ein Marineschiff, dass bereits begann die Moby Dick zu bombardieren.
 

Um die Sache abzukürzen benutzte ich meine Teufelskräfte um die Planken des Schiffes, dass ja aus Holz bestand, auseinander zu biegen und riss es so in hunderte Einzelteile. Verblüfft sah ich nur den Blick des Kommandanten des Schiffs, ein finster dreinblickender Typ mit Irokesenfrisur, wie er samt seiner Mannschaft ins Meer stürzte.
 

„Mit dir macht das einfach keinen Spaß.“ beschwerte sich Ace und verzog sein Gesicht. Er war sichtlich enttäuscht, da er sich bestimmt schon auf das Versenken des Schiffes gefreut hatte.

„Dann sei das nächste Mal einfach schneller als ich.“ Argumentierte ich dagegen und sah gelangweilt dabei zu, wie einige Marinesoldaten versuchten sich an die im Meer treibenden Planken zu retten. Ich wartete einfach nur darauf, dass Ace uns zurückfuhr aber das tat er nicht. Er setzte sich auf das Board und deutete an, dass ich es mir auch bequem machen sollte – soweit es eben auf diesem schmalen Ding ging.

Und ich wusste genau, was jetzt kommt und ausweichen war unmöglich. Ins Wasser springen wäre glatter Selbstmord gewesen und ich hing an meinem Leben. Trotzdem wollte ich mich nicht hinsetzen – ich stand bequem. Als der Kerl vor mir bemerkte, dass ich einfach zu stur war fing er an zu reden:
 

„Ich will wissen, was mit dir los ist. Warum blockst du mich so ab?“

„Weil das so ist. Finde dich damit ab.“ Ich antwortete ihm sehr kühl.

„Das werde ich nicht und du bist auch nicht ein Mensch, dem ein anderer von der einen zur anderen Sekunde egal wird.“

„Anscheinend schon. Du hast dich wohl in mir getäuscht.“ Nach meinen Worten stand er auf. Sofort begann das Board zu wackeln und er packte mich an den Handgelenken. Mit seinem ernsten Blick sah er mich an.

„Wiederhol das und sieh mir in die Augen.“ Forderte er.

„Wozu denn? Du hast es doch schon mitgekriegt.“ Ich mied seinen Blick aus Angst, dass er mir in die Augen blicken würde. Er könnte sonst erkennen, dass ich nicht ganz ehrlich zu ihm war.

„Guck mich an wenn du mit mir redest.“ Er war wohl ziemlich außer sich also sah ich ihn entschlossen ins Gesicht.

„Ace, lass mich los!“ Forderte ich nun doch er lies nicht ab.

„Erst wenn du mir sagst, was los ist.“ Antwortete er und holte scharf Luft.

„Es ist rein gar nichts los, kapiert?“ In meine Aussage legte ich so viel Entschlossenheit wie möglich doch ich sah ihm an, dass er mir nicht glauben wollte.

„Hör auf mich anzulügen!“ Sein Tonfall wurde immer lauter.

„Ich lüge dich nicht an. Wenn nichts ist, dann ist nichts also fordere von mir nichts, was nicht vorhanden ist.“ Auch ich merkte, wie ich lauter wurde.

„Das tue ich nicht. Also verrat mir endlich, warum du mich ignorierst und mich meidest.“ Zwischen uns herrschte eine wahnsinnige Anspannung. Das Meer um uns herum schlug Wellen, die mit jedem gesprochenen Satz größer wurden. Zwei mächtige Auren standen sich gegenüber und ließen alles negative in die Atmosphäre hinaus, so kraftvoll, dass es selbst die Luft und das Meer beeinflusste.

„Warum interessiert dich das so?“ Fragte ich ihn dann und wollte eigentlich noch weitersprechen doch er unterbrach mich. Heftig zog er an meinen Handgelenken und ich rempelte gegen seine Brust. Doch ich fixierte weiterhin sein Gesicht um meine Entschlossenheit zu demonstrieren doch urplötzlich löste sich die ganze Anspannung. Mit so etwas hatte ich nie im Leben gerechnet aber es mir wohl tief im Inneren gewünscht.

7. Chapter – This is it

Seine Lippen legten sich auf meine, zugegeben etwas unsanft aber so deeskalierte er gerade die Situation und verwirrte mich erneut um ein vielfaches. Ich würde gleich von dem Board springen und mich nie wieder auf der Moby Dick blicken lassen. Hauptsache weg von ihm sonst werde ich verrückt. Nachdem ich dann doch diesen Gedanken verworfen habe, was wohl daran lag, dass Ace nicht von mir abließ, kam auch bei mir ein Hauch von Entspannung an und die steigerte sich mit jedem Augenblick, den dieser Kuss anhielt. Doch schließlich endete er doch weil die Luft knapp wurde.

„Deshalb interessiert es mich so.“ Sprach Ace kurz darauf und drehte sich von mir weg. Allerdings hatte ich längst bemerkt, dass er total rot angelaufen war – ähnlich wie ich. Die Wärme in meinem Gesicht war nur mehr als deutlich zu spüren.
 

„Ace hat dich geküsst.“ Entsetzt fuhr Luffy auf. Seine Augen waren geweitet und ihm stand der Schweiss auf der Stirn.

„Luffy, hörst du überhaupt richtig zu? Wollte Sofi dann von ihm wissen.

„Ja tue ich aber ich muss das nochmal hören. Du wurdest wirklich von meinem Aniki geküsst?“

„Tatsächlich ist es so aber es geht ja noch weiter. Willst du weiterhören?“ Fragte die Rothaarige dann den Storhhutträger. Dieser nickte bestätigend, setzte sich wieder hin und folgte nun aufmerksamer denn je Sofis Geschichte.
 

So schnell wir uns beruhigten so beruhigte sich auch das Meer unter uns. Es war wieder ganz ruhig geworden und ich sank nieder auf das Board. Ich war nicht mehr in der Lage zu stehen im Gegensatz zu Ace. Von unten hinaufblickend erkannte ich ein breites Grinsen in seinem Gesicht.

„Warum grinst du denn?“ Er weckte meine Aufmerksamkeit und nach meiner Frage setzte er sich mir gegenüber.

„Ich hab es getan. Ich habe es wirklich getan. Ich habe dich geküsst. Oh man.“ Er strahlte richtig, seine Augen funkelten und schien sichtlich erleichtert.

„Ja, hast du.“ Ich grinste irgendwie gequält zurück. Was sollte ich nur davon halten?

„Und weisst du was?“ Fragte der Schwarzhaarige dann plötzlich. Ich schüttelte nur den Kopf um ihm meine Verneinung zu verdeutlichen.

„Du hast den Kuss erwidert also bin ich dir nicht egal.“ Seine Worte ließen meine Gesichtsfarbe aufleuchten weil ich mich total ertappt fühlte. Hatte er das nur getan um klarzustellen, dass er mir nicht egal war? Nein, dafür war er einfach kein Typ. Er wollte nie etwas tun, was er irgendwann mal bereuen würde und so ein Kuss gehörte definitiv dazu.

„Nein, bist du nicht.“ gab ich nun kleinlaut zu: „eher im Gegenteil und dann hast du mich plötzlich auf so eine komische Weise letztens umarmt. Es fühlte sich so anders an als sonst und auf einmal wurde mir bewusst, dass das bei mir mehr als freundschaftliches Empfinden ist.“

„Mir war das schon früher bewusst. Ich habe Vater gebeten dich bei uns zu behalten weil ich vom ersten Augenblick an in dir etwas anderes sah als in all den anderen Frauen, denen ich bisher begegnet bin. Ich hoffe, dass du mir nicht böse bist.“ Ace setzte einen totalen Hundeblick auf bei dem wirklich niemand hätte sauer sein können. Vorsichtig lehnte ich darauf meinen Kopf an seine Brust:

„Nein, bin ich nicht. Ich bin sogar froh darüber sonst wäre das hier nie passiert.“

Gemeinsam genossen wir einige Zeit die Nähe und Körperwärme des anderen. Es fühlte sich wieder so geborgen an wie in dieser einen Nacht vor einiger Zeit.

Das Schaukeln des Boards zerstörte aber die traute Zeit der Zweisamkeit. Etwas näherte sich und wir beide wussten genau, was es war. Diese Auren hatten wir schließlich tagtäglich um uns.

Die Moby Dick näherte sich.

Schnell rutschten wir auseinander. Irgendwie wussten wir beide, dass es nicht an der Zeit war der Crew zu zeigen, was da vor sich ging. Marco hielt bestimmt auch den Mund, so wie ich ihn kannte.

„Hey, warum hat das so lange gedauert?“ Rief Thatch dann von der Brüstung hinunter.

„Wir mussten was klären!“ Antwortete Ace, griff mit seiner rechten Hand nach seinem Hut und rückte ihn zurecht.

„Das hat man gemerkt. Sogar das Meer war ganz aufgewühlt. Habt ihr euch gezofft?“

„Ja haben wir aber damit haben wir auch alles geklärt.“

„Dann wart ihr aber nett zueinander. Ihr seid ja kaum verletzt.“

„Logisch sonst hätten wir auch noch Ärger mit Vater gekriegt, wenn wir uns gegenseitig ausgeknockt hätten. Wir hatten aber beide genug Stress für heute.“
 

Wieder an Bord verhielten wir uns so normal wie immer bis der Abend kam. Während alle in der Kombüse feierten, dass Ace und ich ein Marineschiff von einem, wie ich dann erfuhr, Vize-Admiral versenkt hatten, sass ich an Deck und betrachtete meine heißgeliebten Sterne am Firmament. Wir waren in einem warmen Teil der New World und so fror ich nicht in meinem bauchfreien Top und kurzen Hosen. Auch die Sterne wirkten anders auf mich als sonst. Sie leuchteten kräftiger und ließen mal nicht bei mir eine leichte depressive Stimmung aufkommen. Sie wirkten auf mich eher besänftigend und fröhlich. Sie reflektierten auf wunderbare Weise meine eigene Laune.

„Ihr habt euch also wieder zusammengerauft.“ Marco hatte es super drauf, einfach irgendwo aufzutauchen und jemanden damit zu erschrecken. Auf mein Zusammenzucken regierte er schon gar nicht mehr.

„Naja, wir wären uns fast an den Hals gegangen.“ Ich antwortete ihm während ich mein langes Haar hinter meine Ohren klemmte. Die Meeresbrisen hatten es mir ins Gesicht geblasen.

„Aber ihr seit es nicht. Warum?“ Der Blonde setzte sich neben mich und sah sich ebenfalls die Sterne an während ich mit mir haderte ob ich ehrlich antworten sollte. Die Entscheidung wurde mir aber abgenommen.

„Ich habe sie geküsst.“ Wir hörten eine Stimme, die hinter uns erklang und dann das Geräusch von Stiefeln, die über das Deck stapften. Der schwarzhaarige Hutträger setzte sich zwischen uns, wo eigentlich kaum Platz war aber wo ein Wille ist, da ist auch Platz.

„Damit habe ich gerechnet.“ Sagte Marco dann kühl.

„Warum dass denn?“ Wollte ich dann wissen wobei Ace anscheinend schon Bescheid wusste.

„Ace hat mir schon vor Monaten gesagt, dass er dich total faszinierend und anziehend findet.“ Mit den Worten des Blonden wurde Ace total rot im Gesicht aber lächelte irgendwie zufrieden.

„Das heisst, dass du von dem allen schon vor uns wusstest?“ Ich forderte eine Antwort von Marco und der gab mir auch lachend eine.

„Ja ich hab davon schon gewusst und es war irgendwie lustig, wie ihr beide aneinander vorbei gelebt habt. Aber jetzt bin ich froh, dass das Versteckspiel vorbei ist.“

„Das ist es nicht, Marco.“ Begann Ace dann: „Es ist besser, wenn das unter uns bleibt. Das geht sonst niemanden etwas an und ich möchte keinen Ärger riskieren. Sofi ist erst vor kurzem mein Vize geworden und ich will nicht, dass jetzt meine Division auf die Idee kommt, dass es nur wegen der Sache zwischen ihr und mir dazu gekommen ist. Das wäre fatal.“

Ace sprach aus, was wir beide vor wenigen Stunden auf dem Meer gedacht aber nicht ausgesprochen hatten. Ich sah es genauso wie er.

„Also ich weis, dass das ja eine Entscheidung von den Kommandanten und Vater war aber man weis nie wie der Rest der Crew dazu denkt. Du hast Recht. Wir sollten nichts riskieren. Ich werde schweigen.“ versprach Marco uns dann.

Der Abend verging, wir unterhielten uns ein wenig und feierten dann mit dem Rest der Crew bis zum Umfallen.

Kaum eine Woche später gab es allerdings mal wieder einen Grund zum feiern.
 

„Das ist der Hammer! Sofi, wach auf und komm an Deck.“ Schallte es durch den Flur und ich musste langsam aus dem Schlaf driften. Eigentlich schlief ich nie lange und war meist vor allen anderen wach aber ich hab meine Nachtwache erst vor wenigen Stunden beendet . An wohlverdienten Schlaf war nicht mehr zu denken, denn es waren alle an Bord total laut also rieb ich mir die Augen und ging mürrisch auf meine Klamotten zu. Ich zog mir an, was ich eigentlich ständig trug und schleppte mich an Deck.

„Hurra!“ Schrien alle auf einmal als ich die Tür zum Oberdeck öffnete. Schlaftrunken versuchte ich erst einmal klar zu sehen, denn die Sonne blendete total. Zu allem Überfluss war das ganze Deck auch noch von einer dünnen Schicht aus Schneeflocken bedeckt, die das Licht noch reflektierten. Ich stand also total neben mir und plötzlich packte mich wer an den Schultern und schob mich aufs Deck hinaus.

Langsam wurde meine Sicht klarer und ich erkannte den Schnee als Schnee und auch, dass alle um mich herum dicke Mäntel trugen... und ich nicht. War das der Grund für die Jubelschreie? Das machte zwar keinen Sinn aber war für gerade am logischsten.

Irgendjemand begann mich zu schütteln. Es war Jouzu, der meinen Zustand bemerkt hatte und mich endgültig wecken wollte.

„Mensch, werd wach. Es gibt was zu feiern.“ Schrie mich der kräftige Mann an.

„Schon wieder was zu feiern?“ Fragte ich dann als ich langsam klarer wurde.

„Ja. Werd schon wach.“ Jouzu schüttelte mich weiter.

„Was denn?“ Meine Gedanken wurden immer klarer und auch meine Sicht.

„Geh zu Vater. Er zeigt es dir.“ Mit diesem Satz wurde ich endgültig klar im Kopf. Was allerdings nicht nur positiv war, denn nun bemerkte ich die klirrende Kälte, die gerade herrschte. Sofort bildete sich ein Tropfen aus meiner Nase und ich schlang instinktiv die Arme um mich. Nichts desto trotz stapfte ich durch den knackenden Schnee zu Vater, der schon breit grinsend auf mich wartete.

„Vater, was gibt es denn zu feiern. Ich bin neugierig.“ Fragte ich ihn dann.

„Das neuste Mitglied unserer zweiten Division hat nun endlich ein Kopfgeld und das ist echt ein Hammer für den Anfang. Ich bin stolz auf dich. Du scheinst auf Momonga einen gravierenden Eindruck gemacht zu haben.“ Kurz musste ich überlegen, wen er mit Momonga meinen könnte.

„Ich weis zwar nicht wie du das angestellt hast aber...“ Sprach Whitebeard dann weiter: „ Die haben dich direkt mit 180 Millionen Berry auf die Fahndungsliste gesetzt was aber auch bestimmt daran liegt, dass du Shanks Tochter bist.“

Chapter 8 - Fight with me

Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Ich fiel aus allen Wolken während alle um mich herum recht gelassen blieben. Warum denn nur? Sie wussten es doch nicht und Vater hatte sich gerade verplappert. Was war denn hier los?

„Mach dir keine Gedanken. Es weis so ziemlich die ganze Welt, Sofi. Es gab schon vor zwei Tagen einen Artikel über dich in der Zeitung. Die Regierung hat ihn herausgegeben und so die Jagd auf dich eröffnet. Woher die das wissen kann ich dir nicht sagen aber es ist mir auch egal. Genauso wie der ganzen Crew deine Herkunft egal ist. Ihren Respekt hast du dir durch deine Taten bereits erarbeitet und damit hatte deine Abstammung rein gar nichts zu tun.“ Die Worte des Alten waren immer weise gewählt und das war mit einer der Gründe, warum ich ihn so bewunderte und respektierte. Er war ein genialer Mann mit viel Lebenserfahrung, der jeden nur an seinen Handlungen maß.

„Gut Leute.“ Ich stellte mich zu Vater, nahm eine Flasche Sake und hielt sie gen Himmel: „Lasst uns feiern, dass sich die Marine erneut wegen eines Whitebeard-Piraten ins Hemd macht!“

Vater lachte laut auf und stimmte mir gleich zu:

„So sieht es aus, Sofi. Lasst uns anstoßen auf unsere Familie! Prost!“ Mit Whitebeards Trinkspruch stimmten alle mit ein und die Flaschen und Gläser klirrten aneinander.

Während sich alle gegenseitig die Gläser füllten wollte ich mir meinen warmen Mantel aus meiner Kajüte holen.

„Hey, warte!“ Rief mir eine sehr wohl bekannte Stimme hinterher als ich gerade die Tür zu meinem Zimmer öffnen wollte. Mit einem Lächeln drehte ich mich um. Ich lächelte immer, wenn ich seine Stimme hörte. Langsam umschlagen seine Arme meinen Körper und er blickte mir tief in die Augen.

„Das ist ein genialer erster Steckbrief.“

„Danke, Ace.“ Antwortete ich ihm und legte meine Lippen auf seine. Sofort erwiderte er den innigen Kuss und zog mich noch näher an sich heran. Die Küsse und auch unsere Bewegungen wurden heftiger, verlangender, heißer. Vorsichtig öffnete er die Tür hinter mir, damit ich nicht umfiel, schließlich lehnte ich bereits an der Tür, und ging mit mir hinein, wohlwissend die Tür wieder hinter uns zu schließen.
 

„Und was habt ihr dann gemacht?“ Luffy unterbrach Sofi mit einer wahnsinnigen Neugierde. Er wibbelte hin und her, wohlwissend was nun in der Geschichte passierte.

„Ich weis, dass du weisst, was dann passiert ist.“ Antwortete Sofi dann leicht verlegen. So genau musste sie nun auch nicht ins Detail gehen. Ace würde ihr dafür bestimmt eins überziehen, wenn sie so etwas vor seinem Aniki ausplaudern würde.

„Hihi, Ja ist ja schon gut. So detailliert will ich es auch gar nicht wissen.“ Mit breitem Grinsen hüpft Luffy auf seinem Stuhl herum und bringt dabei den Tisch und somit auch die darauf befindlichen Teetassen zum wackeln. Mit einem scharfen Blick mahnt die Rothaarige den jungen Mann und dieser versteht sofort. Die Ausstrahlung dieser Frau ist selbst für Luffy, den zukünftigen König der Piraten, sehr beeindruckend. Er hat ihr sofort angemerkt, dass sie eine der stärksten unter Whitebeard gewesen ist. Das hat Ace wohl auch beeindruckt.

Luffy hielt nun still, der Tisch wackelte nicht mehr und die junge Mutter begann weiter zu erzählen.
 

„Bloody Rose“ war der Spitzname, den mir die Presse und kurze Zeit später auch die Marine gab.

„Der Name passt sehr gut zu dir, Sofi.“ bemerkte Thatch eines Morgens als ich verschlafen in der Kantine frühstückte.

„Wie kommst du denn darauf?“ murmelte ich in meinen Frühstückstoast hinein.

„Na, denk doch mal nach: Deine Teufelskräfte sind nunmal echt mörderisch und zudem hast du auch noch rote Haare – rot wie eine Rose oder halt Blut. Ich finde, dass das sehr gut passt. Ace wird ja auch „Fire-fist“ genannt.“ Thatchs Schlussfolgerungen zu folgen fiel mir an diesem Morgen echt schwer. Aus irgendeinem Grund hatte ich total schlecht geschlafen und mehr als das kleine Toast auf meinem Teller konnte ich auch nicht verzehren.

Ich stemmte meinen Kopf an meine Hand und schloß die Augen. Eigentlich wollte ich sie nur kurz ausruhen doch dazu kam ich nicht. Das Schiff hatte irgendwas gerammt und alles an Board wurde erschüttert. Alamiert riss ich meine Augen auf und bemerkte, dass ich vollkommen alleine war in der Kantine.

So schnell ich konnte wollte ich an Deck. Kurz davor fing mich Marco ab.

„Warte, dass ist gerade keine Situation in die du hineinplatzen solltest.“

„Warum? Was soll das, Marco. Wenn du hier stehst um extra mich abzufangen, dann kann es ja nur was mit mir zu tun haben, oder? Ist mein Dad da draußen?“ Ich forderte mit harschen Ton eine Antwort von dem blonden Mann.

„Wenn Shanks da draußen wäre, dann würde ich dich nicht aufhalten und das weisst du auch. Es geht wirklich um dich und es ist echt besser, wenn du hier bleibst. Mit so einem Gegner kannst du es nicht aufnehmen.“ Sein Blick war toternst. Es ging wohl um Leben und Tod aber es war ganz offensichtlich mein Problem also warum hielt er mich auf?

„Hey! Warte!“ schrie er mir noch hinterher als ich die Tür zum Deck mit Schwung aufstieß und nach draußen trat.

Direkt bemerkte ich Vaters ernsten Blick auf mir, der dann strafend zu Marco hinüber glitt.

Ein Schiff, den Ausmaßen der Moby Dick ebenbürtig, hatte uns gerammt.

„Da ist sie ja! Die vermeintlich tödliche Rose. Der Spitzname lügt nicht. Sie ist hübsch und offensichtlich brandgefährlich. Sie hat sich gerade mit wenig Aufwand gegen Marco gestellt um hierher zu kommen.“ Eine mir unbekannte Stimme schallte von dem unbekannten Schiff herüber.

„Sofi. Geh wieder zurück. Das ist eine Nummer zu groß für dich.“ Ace packte mich am Arm und wollte mich wieder unter Deck ziehen doch ich stellte mich dagegen.

„Das kannst du doch gar nicht wissen. Dieses Schiff und dessen Besatzung will offensichtlich etwas von mir also ist dies hier auch mein Problem und nicht eures!“ Nach meinen ernsten Worten lies der Schwarzhaarige von mir ab und ich stellte mich auf die Reling.

„Ich bin es, den du willst, oder? Dann zeig mir dein Gesicht und sag, warum du so einen direkten Kontakt zu uns gesucht hast.“ Mit lauter Stimme machte ich meiner Forderung Luft und blieb dabei so ruhig, wie möglich.

„Mein Name ist Kaidou und es ist doch wohl nichts interessanter, als sich wirklich von den Gerüchten zu überzeugen. Die Tochter eines Younko auf dem Schiff eines anderen Younkos. So etwas musste ich mit eigenen Augen sehen.“ Ein großer Mann mit breitem Gesicht trat aus der Menge heraus. Die Aura des Mannes war erdrückend. Er war wirklich einer der vier Kaiser. Ich drehte mich zu meinen Leuten um und sah, wie sich bei ihnen der Schweiß auf der Stirn sammelte.

Obwohl mein Dad selbst einer der vier Kaiser ist habe ich zuvor noch keinen anderen von ihnen getroffen. Den ersten, den ich traf, war Whitebeard aber die Aura, die von Kaidou ausging war anders – bösartiger, beängstigender.

„Verschwinde, Kaidou. Du weisst, dass ein Kampf keinen großen Sinn macht!“ Ace stellte sich neben mich und forderte den Mann auf dem anderen Schiff zum Rückzug auf.

„Du hast dich da nicht einzumischen, Fire-fist. Ich rede nicht mit dir und ich habe nichts von einem Kampf mit euch gesprochen. Mich interessieren nur die Fähigkeiten der jungen Dame. Zudem wäre sie ein gutes Druckmittel um Shanks in die Knie zu zwingen.“ Der einschüchternde Mann warf Ace einen abwertenden Blick zu.

Ich schloß meine Augen, klopfte Ace auf die Schulter und sprang von der Reling der Moby Dick hinüber auf das feindliche Schiff. Sofort positionierte sich die feindliche Mannschaft bereit zum Kampf.

Unbeeindruckt davon suchte ich den direkten Blickkontakt zu Kaidou – schließlich war er derjenige, der etwas von mir wollte.

„Ich bin überrascht, dass du mit solchen linken Mitteln einen deiner Feinde ausschalten möchtest.“

„Wir sind im Krieg und im Krieg ist alles erlaubt um den Sieg zu erreichen. Und der Sieg wird meiner sein. DU bist dafür nur ein willkommenes Hilfsmittel.“ Der Mann, der mir gegenüber stand sah mir direkt in die Augen. Eiskalt war sein Blick. Bereit, gnadenlos zuzuschlagen.

Ich lies mich nicht verunsichern und trat einen Schritt auf Kaidou und seine Leute zu.

„Ich habe mir gedacht, dass diese Zeitungsberichte und auch dieser Steckbrief mir Probleme bereiten würden. Dein Erscheinen überrascht mich keineswegs. Aber überlege doch mal kurz, Kaidou. Warum ist Vater wohl so entspannt?“ Langsam schaute ich hinüber zur Moby Dick wo sich Vater in aller Ruhe eine Schale mit Sake gönnte.

„Hahaha. Er hat Angst vor mir und meiner Mannschaft. Er weis genau, dass es nichts bringen würde, sich zu wehren!“ Laut lachend und voller Größenwahn lachte der Mann mit dem breiten Gesicht.

„Falsch!“ Entglitt es mir und ein Großteil der feindlichen Mannschaft fiel zu Boden.

Erneut erklang schallendes Gelächter. Nur dieses Mal kam es von der Moby Dick. Vater amüsierte sich köstlich über Kaidous verwirrten Blick.

„Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass Shanks Tochter ein leichter Gegner wäre, oder?“ Entschloßen trat ich dem Feind entgegen.

„Haki.“ Der Mann mit dem verwirrten Blick sah sich um. Die meisten seiner Kameraden hatten komplett das Bewusstsein verloren und kämpften damit, es nicht zu verlieren. Offensichtlich hatte mein Haki auch ihn gekratzt. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn.

„Kaidou, euer Schiff ist vorhin Leck geschlagen als ihr uns gerammt habt. Ich empfehle dir, dich darum zu kümmern, dass ihr nicht absauft anstatt hier mit mir zu kämpfen. Den Kampf kannst du gerne haben aber im Moment ist es einfach der falsche Zeitpunkt.“ Ich sprang zurück an Deck meines Heimtaschiffes und wartete eine Reaktion meines Feindes ab. Diese kam prompt nachdem einer seiner Deckmänner triefend nass an Deck gestürmt kam.

„Dieses Mal geht die Runde an euch aber ich werde meine Revanche einfordern. Darauf kannst du dich verlassen.“ drohte er mir noch bevor wir bei drehten.

„Ich freue mich darauf!“ Rief ich ihm zu und winkte zum Abschied.
 

„Du hast es alleine mit einem der Vier Kaiser aufgenommen? Und das schon zum zweiten Mal? Du bist ja krass drauf.“ Entglitt es dem Strohhutträger mit Entsetzen in der Stimme.

„Ich habe eher ein zweites Mal echt Glück gehabt. Aus irgend einem Grund war Kaidous Bande nicht gut weshalb das Haki so gut wirkte. Auch hatte ich Glück, dass die Moby Dick sein Schiff beschädigt hat und ich nur noch das kleine Loch mit meinen Kräften etwas größer reißen musste. Sonst wäre das nicht so gut geendet, Luffy.“

„Ich glaube trotzdem, dass du es mit Kaidou hättest aufnehmen können.“ Irgendwie klingt der junge Mann enttäuscht. Er hätte sich sehr gewünscht, dass sie ihren Erfolg nicht so runter gespielt hätte.

„Danke, aber das hätte ich bestimmt dann nicht alleine geschafft.“ Sagt die Rothaarige mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen.
 

Das Meer wog sanft das Schiff bis eine kühle Brise aufkam. Erst da erblickte ich auch die Eisberge, die auf dem Meer trieben. Es war scheißekalt und ich bemerkte es erst jetzt – mal wieder. Verkrampft schlug ich meine Arme um mich. Mit einer gekonnten Bewegung und mit triefender Nase kehrte ich mich meinen Freunden zu – um mich zu beschweren.

„Es ist arschkalt – und keiner von euch hat mich gewarnt!“

Entsetzt wurde ich angeblickt und dann kamen die erste Frage auf:

„DAS ist dein Problem?!“

„Ja, ist es. Und nun hole ich meinen Mantel.“ Langsam ging ich zur Tür, die mich unter Deck führen würde. Dort verweilte ich eine kurze Weile und belauschte, was nun geredet wurde.

„Marco! Du solltest sie doch aufhalten! Warum hast du es nicht getan?“ Aces Stimme war in Rage und er selbst auch.

„Sie war einfach zu flink für mich. Ich habe es ja versucht aber sie wusste eh schon, dass es um sie ging. Du kennst sie doch. Sie will ihre Angelegenheiten auch selbst lösen.“ Verteidigte sich Marco.

„Aber wenn es ernst geworden wäre – wie hätte sie das denn schaffen sollen? Sie ist nicht von Vaters Ausmaßen. Sie wäre ihm hoffnungslos unterlegen gewesen.“ Ace wurde immer lauter.

„Und was glaubst du? Wäre sie darüber unglücklich gewesen im Kampf zu sterben – mit dem Wissen ihr bestes gegeben zu haben. Denn sie gibt immer ihr bestes auch wenn es aussichtslos erscheint. Erinner dich doch nur an unsere letzte Auseinandersetzung mit Big Mom!“ Die Beiden schenkten sich nichts in ihrem Wortgefecht während ich mich stützend gegen die Wand lehnte. Irgendwas stimmte nicht.

„Ruhe jetzt!“ erbebte nun die mächtige Stimme von Vater. Mit einem Mal wurde es still auf dem gesamten Deck des walartigen Schiffes.

„Ich habe Marco die Aufgabe gegeben, Sofi aufzuhalten aber das hätte ich nicht tun sollen. Ich habe mich über ihren Willen als freien Menschen gestellt. Das war falsch und ihr habt somit keinen Grund zu streiten. Der Fehler liegt bei mir also macht lieber mir die Vorwürfe als euch gegenseitig. Und ich will kein „aber“ hören. Ihr wisst, dass es so ist.“

Nach seinen Worten herrschte weiterhin Schweigen. Ich hörte das Knarren der Balken. Offensichtlich bewegte sich jemand zur Tür. Also schlich ich leise unter Deck um wirklich nachzusehen wo mein Mantel abgeblieben war.
 

In meiner Kajüte sah ich mich um.

Bett – zerknittert und die Bettdecke lag – dank des Zusammenstoßes zuvor - auf dem Boden. Dort war mein Mantel schonmal nicht.

Schreibtisch – ordentlich mit einem Foto von mir und meiner Mutter - aber kein Mantel in Sicht.

Letzte Chance – Kleiderschrank. Und Bingo. Da lag er doch tatsächlich am Boden. Mein schöner dunkelroter Mantel. Schnell und in keinerlei Ruhe zog ich ihn an. Wohlwissend, dass mir ja anscheinend jemand im Nacken saß. Kurzatmig spürte ich schon, dass sich jemand vor meiner Tür befand aber ab diesem Zeitpunkt weiß ich erst wieder etwas, nachdem ich wieder aufwachte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2016-04-09T18:17:32+00:00 09.04.2016 20:17
Tolles Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Robin-swan
09.04.2016 21:59
Danke. Ich gebe mir Mühe
Von:  Monkey_D_Nami
2016-04-06T09:52:30+00:00 06.04.2016 11:52
Wann geht es eigentlich weiter
Ich freue mich die ganze zeit darauf😄
Antwort von:  Robin-swan
09.04.2016 22:01
Jetzt geht es endlich weiter. Es tut mir unendlich weit, dass ich euch so lange habe warten lassen Q.Q
Antwort von:  Monkey_D_Nami
09.04.2016 22:09
Ach
Kein Problem😉😄
Von:  fahnm
2016-02-14T20:24:01+00:00 14.02.2016 21:24
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Robin-swan
14.02.2016 23:02
Danke das freut mich. Auch dass du nach einer so langen Pause die ff noch liest ^^
Von:  Niry
2016-02-14T18:21:55+00:00 14.02.2016 19:21
Geniale ff
Antwort von:  Robin-swan
14.02.2016 23:02
Aww danke ^^
Von:  fahnm
2014-05-20T20:41:30+00:00 20.05.2014 22:41
Hammer Kapi
Von:  fahnm
2014-04-28T20:14:34+00:00 28.04.2014 22:14
Super Kapi
Antwort von:  Robin-swan
28.04.2014 22:23
Danke schön ^^
Von:  Piratenqueen
2014-01-21T21:21:17+00:00 21.01.2014 22:21
Hihihi klasse kap
LG^^
Antwort von:  Robin-swan
22.01.2014 13:07
Danke schön ^^
Von:  Piratenqueen
2014-01-08T06:19:36+00:00 08.01.2014 07:19
Cool
War klar dass Ruffy sie unterbrechen musste
Super kap
LG^^
Antwort von:  Robin-swan
08.01.2014 21:46
Danke ^^
Und, ja, es war klar xD
LG
Von:  Piratenqueen
2013-12-18T21:26:11+00:00 18.12.2013 22:26
Ohh spannend
Schreib schnell weiter
Super kap
LG^^
Antwort von:  Robin-swan
19.12.2013 21:22
Danke schön ^^
Ich schreibe schon ganz schnell weiter aber irgendwie wird aus dieser Short-Story nun doch was längeres xD
Von:  Piratenqueen
2013-12-12T09:30:02+00:00 12.12.2013 10:30
Oh das ist spannend
Schreib schnell weiter
Ich find deine geschichte richtig gut
LG^^
Antwort von:  Robin-swan
12.12.2013 18:47
Danke für deinen lieben Kommentar <3
Das neue Kapitel kommt die Tage aber du wirst dich noch etwas gedulden müssen ;-)


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