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Adventskalender

24 One Shots zu Kuroko no Basket
von

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11. Türchen

Autor: KaoTec

Pairing: Midorima x Takao

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Es war ja nicht wirklich etwas Neues, das er es schaffte, sich in irgendeinen Mist zu manövrieren, nur um dann kläglich darin bis zum Hals stecken zu bleiben. Wirklich nicht. Aber das war dann doch zu viel des Guten. Zumal er auch überhaupt nicht wusste, wie er sich in diesen Mist schon wieder hinein geritten hatte. Aber es hatte bestimmt irgendwas mit seinem besten Freund zu tun. Und wenn nicht, dann war das Schicksal eben einfach nur grausam und gelangweilt, weswegen es ihn quälen musste. Sozusagen als Zeitvertreib...
 


 

„Wie ist es hierzu noch mal gekommen?“, fragte er deswegen eigentlich eher sporadisch.

Eine einleuchtende Antwort verlangte er nun wirklich nicht. Das überstieg sowieso den Horizont von absolut jedem.

„Ich weiß nicht.“, kam es monoton zurück und der Schwarzhaarige seufzte einfach nur.
 

Die Szene war aber auch wirklich blöd. Und irgendwie auch noch peinlich.

Es hatte alles damit begonnen, dass er das getan hatte was er am besten konnte: Midorima durch die Gegend kutschieren.

Und es hatte darin geendet das Midorima und Kagami in der Gameabteilung eines Elektrohandels sich lautstark darüber stritten, wer von ihnen nun der Bessere sei. In was genau hatte Takao vergessen. Er war viel zu sehr damit beschäftigt zu verarbeiten, das Midorima überhaupt einen Fuß in eine Gameabteilung gesetzt hatte, wo er Videospiele doch für das sinnloseste auf der Welt hielt. Natürlich erst nach Birkenstocksandalen.
 

Warum und wieso Kuroko und er jetzt in Kagamis Küche standen und peinliche Schürzen trugen, während ihre beiden besten Freunde sich ein Duell am Herd lieferten, leuchtete ihm trotzdem nicht so ganz ein.

Eigentlich fühlte er sich eher als wäre er in einem falschen Film. Ob es dem Blauhaarigen auch so ging, konnte er allerdings beim besten Willen nicht sagen, da dieser einfach guckte wie immer.

„Und ich sage dir, da gehört Pfeffer rein!“, knurrte Kagami während der Grünhaarige nur schnaubte und seinerseits ein „Sojasauce!“, verlauten ließ.
 

„Ich finde das leicht verstörend.“, kams monoton und Takaos Blick wanderte zu Kuroko, ehe er einfach nur nickte.

Verstörend war vielleicht sogar das richtige Wort.

Angenommen dem Fall, er würde das hier irgendjemandem erzählen, es würde ihm absolut niemand glauben. NIEMAND! Einfach weil es so surreal war, das jeder vermuten würde er hätte komische Fantasien.
 

„Sagt auch mal was!“, wandte sich der Rotschopf an sie und Takao gab ein intelligentes „Äh...“, von sich.

Er konnte sich nicht wirklich entscheiden. Entweder Kagami würde ihm diese Pfanne über die Rübe ziehen oder er würde den Rest seines Lebens unter Midorimas Aufsicht vor sich hin leiden. Beide Optionen fand er weder prickelnd noch sonderlich spannend oder wünschenswert.

„Sojasauce.“, kommentierte Kuroko und Midorima lächelte sein Gegenüber gewinnend an.

„Wie kannst du mir nur in den Rücken fallen?“

„Ich mag Sojasauce lieber.“

„Takao! Sag auch mal was!“
 

Der Blick des Schwarzhaarigen wanderte zu Kagami, wo er einfach mal den Mund aufklappte und wieder schloss, während er überlegte, bevor er ein zögerliches „Pfeffer?“, von sich gab.

Midorimas Blick verriet ihm jedoch, das er demnächst entweder sterben oder furchtbar leiden würde, weshalb er seufzte. Er wollte eigentlich weder den Löffel abgeben, noch in irgendeiner Form leiden. Andererseits war es dafür jetzt wohl zu spät.

Denn wäre das Ganze ein Manga gewesen, könnte man spätestens jetzt eine enorme, schwarze Wolke über dem Kopf des Brillenträgers schweben sehen, aus der vermutlich auch noch Blitze zuckten.
 


 

Zu seinem Leidwesen hatte Takao tatsächlich recht. Seit diesem 'Kochduell', waren jetzt zwei Wochen vergangen, und er hatte das untrügliche Gefühl, das er mehr durch die Gegend strampeln durfte als sonst. Einfach weil Midorima auf mysteriöse Art und Weise immer etwas vergaß, weswegen er wieder umdrehen musste.
 

Er war irgendwann zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Streik das einzige war, das ihn und seine Beinmuskulatur retten konnte.

Und der Streik hatte auch mehr oder minder gut funktioniert. Zumindest so gut, das Midorima leise Verwünschungen vor sich hin murmelte, während er innerlich kochte vor lauter Wut. Ihr Captain war auch nicht besser gelaunt, aber solang dieser sich auf dem Spielfeld tummelte, konnte er sie wenigstens nicht anscheißen.
 

Takao gähnte und streckte sich, während er den anderen aus dem Team beim Spielen zusah. Eigentlich hätten er und Midorima auch spielen sollen. Aber da sie, aufgrund seines Streiks und der Tatsache das der Grünhaarige nicht laufen wollte, erst zur zweiten Halbzeit aufgetaucht waren, war vielleicht nicht sonderlich fördernd gewesen.

Außerdem hatte Takao den Verdacht, das er sich als Einziger später einen Anschiss bei ihrem Captain abholen durfte, was ihn seufzen ließ.

„Hör auf zu gähnen! Und hör auf zu seufzen!“, kam es genervt neben ihm und er murrte nur, bevor er seinen besten Freund gelangweilt anblickte.

„Atmen darf ich aber noch oder?“
 

Und allein dieser Satz artete in einer Diskussion aus. Oder wie Kimura es nennen würde 'in einem Ehekrach'. Diskussionen mit Midorima Shintarou waren so ziemlich das sinnloseste das Takao sich vorstellen konnte, mal abgesehen davon, das der Spaßfaktor nicht besonders hoch war.

Auch wenn das Problem eigentlich größer war, landeten sie doch immer wieder bei Kleinigkeiten, die Midorima aufwärmte obwohl sie schon...Monate zurück lagen.

„Shin-chan! Es ging um Pfeffer und Sojasauce!“

„Na und? Ich fasse es einfach nicht, das du mir so in den Rücken fallen und Kagami recht geben konntest.“

„Was heißt hier in den Rücken fallen? Du hattest doch Kuroko.“

„Darum geht es nicht! DU bist mein bester Freund! Also musst DU auch zu mir halten.“

„Wir reden immer noch von Pfeffer und Sojasauce oder?“, hakte er dann nach, da er sich nicht mehr sicher war ob der Grünhaarige nicht in andere Gefilde abgeschweift war.

„Natürlich!“

„Kamst du schon mal auf die Idee, das ich Pfeffer einfach lieber mag?“
 

Es herrschte kurzes Schweigen. Sowohl zwischen ihnen als auch auf dem Spielfeld.

Als Takaos Blick zu eben jenem Spielfeld wanderte, grinste er nur schief und trat seinem besten Freund ins Schienbein, der das zuerst mit einer Beschimpfung kommentierte, nur um dann Takaos Blick zu folgen.

Alle Spieler starrten sie an. Und mit alle, waren nicht nur diejenigen aus ihrer Mannschaft gemeint, sondern auch die des Gegners.
 

„Du bist schuld das wir angestarrt wurden!“

„Ich? Wieso das denn?“, murrte Takao zurück, nachdem er und Midorima den Weg zu den Bushaltestellen einschlugen.
 

Nach dem peinlichen Szenario von allen angestarrt zu werden, wobei die Gegner eher fassungslos wirkten und ihr Captain eher belustigt, hatte es natürlich eine Standpauke gegeben wegen ihres zu spät Kommens.

Eigentlich hätte sich Otsubo diese Predigt wirklich sparen können. Sie hörte sich sowieso genau so an wie die Predigt die er ihnen immer hielt wenn sie beim Training mitten auf dem Spielfeld anfingen zu streiten. Zumindest war Takao dieser Meinung.

„Na, weil du so herum geschrien hast.“, stellte der Grünhaarige fest und Takao rollte mit den Augen.

Das war wieder so typisch. Ihm eine Szene machen wie eine betrogene Ehefrau die gleich die Teller aus dem Schrank holte um sie zu werfen, aber ihm die Schuld in die Schuhe schieben.
 

Ein tiefes Seufzen verließ die Lippen des Schwarzhaarigen, während er sich einfach geschlagen gab.

Er hatte weder Lust noch Elan für eine zweite Runde Streitigkeiten mit dem Brillenträger. Sein Energiehaushalt war wegen dieser einen Diskussion schon vollkommen im Eimer, weswegen er einen Zweiten nur noch schlafend überleben würde.
 

Eigentlich hätte sein Leben richtig schön sein können.

Nachdem er zu Hause angekommen war, hatte er sich eine ausgiebige Dusche gegönnt und sich dann in sein Bett verkrochen, wo er sich genüsslich streckte und auch kurz darauf einschlief.

Wie gesagt...es hätte schön sein können.

Wenn nicht mitten in der Nacht sein Handy geklingelt hätte, und er aus reiner Gewohnheit dran gegangen wäre.

Zuerst herrschte Stille an der anderen Leitung, und er wollte eigentlich wieder auflegen und einfach weiter schlafen, ehe ein zögerliches „Takao...“, aus der Leitung kam.
 

Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn und gähnte kurz. Sein Hirn versuchte die Tatsache zu verarbeiten, das Midorima sich niemals so anhörte. Nicht mal dann wenn er riesigen Mist gebaut hatte. Allein schon deswegen, weil er nicht einsah wenn er Mist gebaut hatte.

„Ich brauch...deine Hilfe.“, kam es genauso zögerlich hinterher und Takao richtete sich ruckartig im Bett auf, während er ein „Was ist los?“ ausstieß.

Aus irgendeinem Grund schrillten alle Alarmglocken in seinem Kopf.

Ein Midorima Shintarou der ihn um kurz vor eins in der Nacht anrief, und ihm zögerlich mitteilte das er Hilfe brauchte war...so etwas von unrealistisch. Mal abgesehen davon, das Takao gerade damit anfing sich ernsthaft Sorgen zu machen.
 

„Ich weiß nicht wo ich bin.“

Stille.

„Was?“, hakte er nach, da er dachte sich verhört zu haben.

„Ich bin in den Bus gestiegen und irgendwie...war das glaub ich nicht die richtige Linie. Ich steh hier irgendwo und...weiß nicht wo ich bin. Oder wie ich zurück komme.“

Takao blinzelte und hob eine Augenbraue an.

„Du bist in die falsche Linie eingestiegen?“

„Weiß nicht. Ich dachte es wäre die Richtige.“
 

Takao schwieg und massierte sich mit der freien Hand die Schläfe. Der Grünhaarige war doch sonst so intelligent. Wie konnte er es schaffen in die falsche Linie zu steigen, nur um dann nicht zu wissen wo er war?

„Ich steh vor einem riesigen Gebäude mit der Aufschrift 'Hongo Hongo'.“, kams aus dem Hörer und Takao blinzelte, ehe er seufzte.

„Weißt du was? Bleib einfach da stehen, ich komm und hol dich.“, wies er den Brillenträger an, bevor er auflegte und sich aus dem Bett quälte.
 

Nachdem er sich umgezogen hatte, quälte er sich die Treppen hinunter, wo er in seine Winterjacke und Schuhe schlüpfte, bevor ihn fast der Schlag traf, als auf einmal seine Mutter den Kopf aus der Küche steckte.

„Wo willst du denn so spät noch hin?“

Die Frage war nicht mal als Kontrolle oder Tadel gemeint. Takaos Mutter war ein Mensch, der einfach nur gerne wusste wo er war, sollte sie ihn erreichen müssen oder, im schlimmeren Fall, sollte ihm etwas zustoßen.

„Ich fahr schnell zum 'Hugo Hugo'. Shin-chan steht da und weiß nicht wo er ist.“, gähnte er ihr entgegen und bekam als Antwort ein Kichern, ehe ein „Du solltest mir den jungen Mann mal vorstellen, der so viel Aufmerksamkeit von dir geschenkt kriegt.“, folgte.
 

Zu seinem Leidwesen konnte der Schwarzhaarige nicht verhindern, das ihm das Blut in die Wangen schoss und er räusperte sich.

„So ist das nicht. Wir sind nur...Freunde. Mehr nicht.“

„Mhm...das hab ich bei deinem Vater auch immer behauptet.“, kam es wieder gekichert aus der Küche und er murrte nur, ehe er ein „Ich geh jetzt!“, zurück gab und das Haus verließ.
 

Murrend zog Takao das Fahrrad mit dem Anhänger aus der Garage, ehe er sich darauf schwang und anfing in die Pedale zu treten.

Wie man es schaffte in die falsche Linie zu steigen, würde ihm immer ein Rätsel bleiben. Abgesehen davon, das der Grünhaarige von ihm zu Weihnachten einen Stadtplan bekommen würde. Dann würde er auch merken, das er gar nicht so weit von Takaos Zuhause entfernt war. Aber ihm den Weg zu erklären hätte vermutlich so lange gedauert wie ihn abzuholen und wieder zurück zu fahren.

Er verstand sowieso nicht, warum er immer sprang sobald der Brillenträger auch nur im Ansatz mit den Fingern schnippte.
 

Nach fast zehn Minuten Fahrt bog er um die Ecke, und konnte seinen Teamkameraden an die Wand gelehnt stehend ausmachen, weshalb er neben ihm bremste und ihn belustigt ansah.

„Das ging schnell.“, stellte Midorima fest und der Schwarzhaarige rollte mit den Augen, bevor er ein belustigtes „Ich wohn ja auch in der Nähe.“, von sich gab.

Der Blick des Größeren war eigentlich wirklich einen Lacher wert, während ein „Tust du?“ seine Lippen verließ.

„Shin-chan mal ehrlich, du solltest mehr unter Menschen gehen.“
 

„Dir ist hoffentlich klar, das du bei mir schlafen wirst, da ich dich jetzt ganz sicher nicht durch die ganze Stadt kutschiere.“, stellte der Kleinere klar, während Midorima in den Anhänger kletterte und murrte.

„Aber ich habe weder eine Zahnbürste noch mein Duschgel dabei.“

„Glaub mir, das hab ich alles zu Hause.“

„Was sagen deine Eltern überhaupt dazu?“

„Das...meine Mutter wird begeistert sein.“, nuschelte er dann vor sich hin und massierte sich kurz die Schläfe, ehe er das Gefährt wieder in Gang setzt und den Heimweg antrat.
 

Während der ganzen Fahrt musste er sich Midorimas Proteste anhören, weshalb er seufzend die Haustür aufstieß und ein „Bin wieder da!“, Richtung Küche schmetterte, nur damit seine Mutter sofort den Kopf um die Ecke steckte.

„Oh! Ist das Shin-chan?“, kams erfreut und Takao grinste etwas verhalten während er einfach nur nickte.

Er wusste das der Grünhaarige diesen Spitznamen zutiefst hasste. Und er wusste auch, dass eigentlich nur er in den 'Genuss' kam ihn so zu nennen. Das lag aber nicht daran das Midorima das besonders toll fand, sondern das er es einfach irgendwann aufgegeben hatte, ihn zu verbessern oder eine Predigt über Verniedlichungen zu halten.
 

„Ich bin Shiori, Takaos Mutter. Es freut mich ja so, dich endlich einmal kennen zu lernen. Takao redet von nichts anderem mehr als 'Shin-chan hier' und 'Shin-chan dort'. Bist aber wirklich ein Hübscher!“

„MAMA!“

Takao spürte wie seine Wangen heiß wurden, und schielte zur Seite um zu sehen was sein bester Freund so machte. Dieser stand wie zur Salzsäule erstarrt da, und starrte die Mutter an, während er ab und an blinzelte und einfach schwieg.

„Aber er ist doch ein Hübscher. Seit ihr eigentlich wirklich nur Freunde?“

„JA! Mama~...bitte...hör auf mich ins Grab zu blamieren.“, nuschelte Takao, während er sich an die Stirn langte und versuchte die Röte in seinem Gesicht unter Kontrolle zu bekommen.
 

Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Nicht nur das seine Mutter ihn in den Tod blamierte, zumindest würde er sich gleich morgen früh vor den nächsten Bus werfen, sie hatte zu seinem Leidwesen auch noch recht damit.

Midorima sah gut aus, das war unumstößlich. Aber sie waren definitiv nur Freunde. Erstens, weil das besser war da er an ihm als Freund hing, und Zweitens, weil er sowieso in erster Linie der Chauffeur für das Wunderkind war.

Takaos Mutter grinste ihn an und wackelte dann mit den Augenbrauen, ehe sie sich räusperte und meinte, sie würde sich jetzt wieder ihrer Marmelade widmen.

Warum zur Hölle seine Mutter, mitten in der Nacht, Marmelade einkochte, war ihm sowieso ein Rätsel.
 

Schweigend gingen sie die Treppen nach oben, und der Schwarzhaarige ließ Midorima den Vortritt in sein Zimmer, bevor er hinter sich die Tür schloss und sich dagegen lehnte während er sich am Kopf kratzte. Er hatte irgendwie vergessen, das er nicht gerade der ordentlichste Mensch auf Erden war, und das er sich mit dem Brillenträger in ein Bett quetschen musste. Denn er würde einen Scheiß tun und auf dem Boden schlafen.
 

„Warum kocht deine Mutter mitten in der Nacht Marmelade ein?“, kam die Frage irgendwann leicht zögerlich, während sich der Grünhaarige auf das Bett setzte.

„Ich hab nicht die geringste Ahnung. Hat irgendwas mit dem Mond zu tun oder so.“

„Mit dem Mond?“

„Frag mich nicht. Meine Mutter macht auch rhythmisches Feng-Shui wenn wir ein neues Sofa kriegen und geht Sonntags zum Nudistenverein. Also ist die Marmelade wohl das normalste.“

Eine Weile herrschte Schweigen, ehe Midorima ein „Nudistenverein?“, ausstieß und Takao nur schief grinsend mit den Schultern zuckte.
 

„Ich glaube, ich weiß jetzt warum du die Einladungen für die Elternabende entweder weg wirfst oder verzweifelt versucht sie zu essen.“, kams trocken und der Schwarzhaarige räusperte sich, ehe er ein „Ich versuche nicht sie zu essen.“, vor sich hin murmelte.

Okay, einmal hatte er das in seiner puren Verzweiflung tatsächlich versucht, aber da waren er und Midorima noch nicht mal im entferntesten so etwas befreundet. Und irgendwie wollte er auch gar nicht wissen, woher der Andere das wusste.
 

„Und jetzt rutsch mal. Ich bin nachts bei einer Arschkälte für dich durch die Gegend gefahren, nur weil du die falsche Linie erwischt hast. Ich bin todmüde.“, gähnte der Kleinere dann und schnappte sich seine Schlafklamotten die er gegen die zuvor angezogenen Klamotten austauschte, ehe er sich in sein Bett schob und dann wie tot liegen blieb.

„Ich kann nichts dafür. Ich bin noch nie Bus gefahren. Außerdem sehen die alle gleich aus.“, murrte es neben ihm, als der Brillenträger sich ebenfalls hinlegte, und netterweise das Licht aus machte.
 

Takaos Augen flogen wieder auf und er starrte den Anderen durch die Dunkelheit hindurch an.

„Du bist noch nie Bus gefahren. Willst du mich verarschen?“

„Nein. Bevor du mich rum gefahren hast, hat mich meine Mutter rum gefahren.“

Der Kleinere musste diese Information erst einmal sacken lassen, ehe er schnaubte und seinen Kopf auf einer Hand abstützte.

„Ich werde mich weigern dich weiterhin durch die Gegend zu fahren, bis du das Liniennetz verinnerlicht hast.“, stellte er fest und war sich ziemlich sicher, das der Grünhaarige ihn böse ansah.
 

„Das kannst du nicht machen!“, kams zurück.

„Doch ich kann. Nehmen wir an ich werde vom Bus überfahren, oder werfe mich davor weil meine Mutter so peinlich ist, was machst du dann? Irgendwann stehst du in Osaka und weißt nicht wie du hin gekommen bist.“

Seiner Ansicht nach war dieses Argument wirklich gut. Und praktisch gesehen musste es auch gut sein, denn Midorima widersprach ihm zum ersten Mal nicht, was an so eine Art Weltwunder grenzte.
 

„Du...würdest dich doch nicht wirklich vor einen Bus werfen, oder?“, kam es leise nach einer Weile der Stille und der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue, ehe er leise lachen musste.

„Natürlich nicht! Wer trägt dir denn dann deine monströsen Glücksbringer hinterher?“ witzelte er und bekam dafür einen Schlag gegen den Oberarm.

„Und jetzt: Schlafen! Mir graut es jetzt schon in ein paar Stunden wieder raus zu müssen.“, gähnte Takao und rollte sich auf die Seite.
 


 

Murrend öffnete der Schwarzhaarige seine Augen, als sein Wecker anfing seinen Job zu machen, und ohrenbetäubend klingelte. Sie würden niemals Freunde werden.

Dieses Ding verstand einfach nicht, das er morgens lieber noch weiter schlafen wollte, anstatt seinen Hintern aus dem Bett zu bewegen.

Zumal sich das Abholen von Midorima mitten in der Nacht, jetzt rächte. Er fühlte sich wie gerädert.

Mit einer Bewegung drehte er sich auf den Rücken und streckte den Arm aus, um dem Wecker zum schweigen zu bringen, als dieser auch schon aufhörte zu klingeln, und es neben ihm murrte.
 

„Dieses Ding hört sich ja grausam an.“, kams von dem Grünhaarigen, und Takao sah zu ihm während dieser sein Gesicht im Kissen vergrub.

„Beschwer dich gefälligst nicht. Du hast mir das Teil geschenkt, damit ich dich pünktlich abholen kann.“

„Wusste ja nicht, dass sich das so grausam anhört.“, nuschelte es aus dem Kissen zurück, während Takao sich aufsetzte und streckte, bevor er über seinen besten Freund stieg und zum Fenster taumelte.

Morgens hatte er es einfach nicht so mit dem Gleichgewicht, weswegen er auch öfter mal irgendwo dagegen rumpelte oder einfach umfiel.
 

Ein Blick aus dem Fenster ließ ihn das Gesicht verziehen, während er sich die Oberarme rieb und sich schüttelte.

„Shin-chan...da draußen liegt ungefähr ein Meter Schnee.“, teilte er dem Brillenträger mit, der Aufgrund dieser Aussage den Kopf hob, ehe er sich ebenfalls aus dem Bett quälte und aus dem Fenster sah, nur um dann das Gesicht zu verziehen.

„Ich glaub nicht das ich da mit dem Fahrrad durch komme.“
 

Der Grünhaarige seufzte und Takao blinzelte, als er an den Schultern gepackt und zum Bett zurück geschoben wurde, ehe sein bester Freund ihn schon fast hinein warf.

Ohne jeglichen Kommentar legte sich dieser ebenfalls wieder ins Bett, deckte sie zu und schloss die Augen, während Takao ihn immer noch etwas verstört anblinzelte.

„Ich weiß das du mich anstarrst.“, kam es nach ein paar Minuten.

„Wir müssen zur Schule.“

„Ich wollte schon immer einmal blau machen, und das ist die perfekte Gelegenheit.“
 

Das Midorima die Worte 'blau machen' und 'perfekt' in einem Satz verwendete, war schon abwegig genug. Aber das er auch noch dazu überging ihn festzuhalten, damit er nicht zur Schule ging, ließ Takao kurzzeitig an dem Verstand des Anderen zweifeln, ehe er mit den Schultern zuckte und sich eben in sein Schicksal ergab.

Es war ja nicht so, als hätte er etwas dagegen blau zu machen. Wirklich nicht. Vor allem, da sie heute sowieso diesen widerlichen Geschichtstest schrieben.
 

Beinahe wäre der Schwarzhaarige wieder eingeschlafen, als er gegen die Schulter gestupst wurde, und einfach nur murrte, um zu zeigen das er noch mehr oder minder wach war.

„Was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?“

Diese Frage veranlasste den Kleineren dazu, die Augen aufzuschlagen und seinen besten Freund anzusehen, ehe er die Stirn runzelte.

„Hast du nicht gesagt, du verschenkst zu Weihnachten nichts?“

„Tu ich auch nicht. Eigentlich.“
 

Takaos Mundwinkel zuckten kurz und er überlegte eine Weile, ehe er mit den Schultern zuckte und ein „Keine Ahnung. Eigentlich nichts.“, von sich gab.

„Das kann nicht sein.“

„Nen Kuss vielleicht?“, stichelte er den Größeren dann einfach und zuckte wieder mit den Schultern.

Er hatte wirklich nichts was er sich wünschte. Zumindest nichts erwähnenswertes. Vielleicht manchmal eine weniger peinliche Mutter, ein neues Fahrrad mit Gangschaltung, das Midorima seine Glücksbringer in angemessener Größe und Gewicht hielt, aber ansonsten eigentlich nicht wirklich viel.

„Oder zumindest, das du ab und an zu würdigen weißt, was ich eigentlich alles für dich tue.“, grinste er dann.
 

Eine Weile herrschte Schweigen, während Midorima ihn musterte und dann eine Augenbraue hob.

„Ernsthaft?“

„Natürlich. Weißt du eigentlich wie ich mir für dich den Arsch aufreiße? Eigentlich bin ich viel zu gutmütig, dass ich das tatsächlich alles mitmache. Denn im Prinzip bist du manchmal ein echt arroganter Arsch und hast absolut keine Ahnung davon wie...“

Weiter kam der Kleinere nicht, da er blinzelte und in Midorimas Gesicht sah.

Dieser hatte die Augen geschlossen, und seine Lippen auf Takaos platziert. Ober ihn damit zum schweigen bringen wollte oder nicht, stand sowieso in den Sternen.

Ergeben seufzte der Kleinere, und schlang seine Arme um den Nacken des Grünhaarigen, ehe er seine Augen schloss und den Kuss erwiderte.
 


 

„Das einer mal krank ist, ist logisch. Aber das ihr BEIDE fehlt, macht die Sache ein bisschen verdächtig.“, stellte Otsubo klar, während er die Hände in die Hüften stemmte und ihn sowie den Brillenträger streng ansah.
 

Nachdem sie gestern erfolgreich geschwänzt hatten, hatte Midorima ihrem Geschichtslehrer heute glaubhaft versichert, das sie gar nicht zur Schule kommen KONNTEN. Denn kein Mensch bekam bei einem Meter Schnee eine Haustüre auf, die nach außen auf ging.

Der Lehrer hatte es ihm abgekauft, und sie durften den wunderbaren Geschichtstest nächste Woche nach schreiben, wovor es Takao jetzt schon graute, da er absolut nicht gelernt hatte.

Allgemein fand er Geschichte, direkt hinter Mathe und Englisch, sowieso als das grausamste Fach der Erde. Wer konnte sich schon den ganzen Mist merken?
 

Und jetzt beim Training, hatte ihr Captain sie geschnappt und ihnen eine Standpauke darüber gehalten, das man ja wenigstens anrufen könnte, wenn man schon nicht zum Training erschien.

Das hatten sie allerdings irgendwie komplett vergessen.

„Was habt ihr denn überhaupt den ganzen Tag gemacht? Kimura hat mehrmals versucht euch zu erreichen, aber es ist keiner ans Handy gegangen.“
 

Während Midorima dezent rot anlief, sah Takao auf die Seite und tarnte sein Lachen wegen dieser Röte als Husten.

„So...dies und das. Was man halt macht, wenn man das Haus nicht verlassen kann.“, kams dann gegrinst über seine Lippen, ehe Midorima ihm den Ellenbogen in die Rippen rammte.

„Und wieso trägst du überhaupt einen Schal beim Training?“

Man konnte es ihrem Captain nicht übel nehmen, das er sich mehr oder minder Sorgen um sie machte. Aber bei manchen Dingen sollte man einfach nicht nachfragen.
 

Der Grünhaarige räusperte sich, und gab dann ein „Halsschmerzen. Unglaubliche Halsschmerzen.“, von sich, was Otsubo zögernd nicken ließ, während er die Stirn in Falten legte.

„Und wieso trägst du langärmlig?“

Takao räusperte sich und gab schief grinsend „Schüttelfrost. Unglaublichen Schüttelfrost.“, zum besten.

Der Captain nickte wieder, während Miyaji auf dem Spielfeld krampfhaft versuchte nicht zu lachen, während er ihn und Midorima belustigt ansah.
 

Kaum das ihr Captain außer Hörweite war, sah der Brillenträger ihn strafend an.

„Mach mir nie wieder, solche Knutschflecken. Das ist total lächerlich. Und peinlich.“

„Wir sollten uns auch mal ganz dringend über deine Fingernägel unterhalten Shin-chan.“, murrte Takao zurück und rollte mit den Augen.
 


 

„Ich versteh nicht, warum die Beiden auch noch zusammen krank werden müssen.“, seufzte Otsubo der sich schon ausmalte, das sie beim nächsten Spiel ohne die beiden Verrückten zurecht kommen mussten.

„Och...die haben sich gestern bestimmt beim Training 'verkühlt'.“, grinste der Blonde und räusperte sich dann.

„Von was für einem Training redest du?“

„Och...vergiss es. Ich rede mit mir selbst. Kimura, gib mir ne Ananas.“, feixte der Blonde dann und ließ seinen Captain ahnungslos zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ur
2013-12-21T18:20:55+00:00 21.12.2013 19:20
Es macht mich sehr zufrieden, dass du die Pairings behandelst, die ich besonders lieb habe :D (Midorima shippe ich übrigens mit beinahe allem, was in seiner Nähe so kreucht und fleucht, und keiner kann mir erzählen, dass er nicht ein heimlicher bottom beim Sex ist. Ha!)

Midorima sollte im Staub vor Takao kriechen, dafür, was der alles für ihn tut. Dass Midorima die Schule schwänzt, finde ich ganz großartig, auch der größte Streber sollte mal unartig sein. Die Szene am Ende mit dem Schal und den langen Ärmeln hat mir besonders gut gefallen ;)


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