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Adventskalender

24 One Shots zu Kuroko no Basket
von

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3. Türchen

Autor: KaoTec

Pairing: Aomine x Kagami

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In den letzten Jahren seines Lebens war er eigentlich der Auffassung gewesen, mit seinen Problemen alleine klar zu kommen. Es war ja auch nicht sonderlich schwer, da seine Probleme hauptsächlich daraus bestanden sich vor dem Training zu drücken und die Dummheit seiner neuen Teamkameraden zu ertragen. Einer der Gründe warum er das Training schwänzte. Aber offensichtlich gab es tatsächlich Probleme mit denen er nicht klar kam und Hilfe benötigte.
 

Wie es allerdings so weit kommen konnte, verstand er nicht so wirklich. Allerdings war seine Auswahl an Menschen mit denen er über sein Problem reden konnte ziemlich gering. Während er bei strömenden Regen durch die Stadt gerannt war, hatte er in Gedanken alle möglichen Leute abgeklappert.
 

Midorima: Völlig ausgeschlossen. Der Typ würde ihn vermutlich geflissentlich ignorieren, oder ihm den Glücksbringer des Tages aufschwatzen. Sowieso war der Grünhaarige der Meinung das er sich mehr nach seinem Sternzeichen richten sollte um alle möglichen Komplikationen zu vermeiden. Denn Horoskope hatten sowieso immer recht, scheißegal was er selbst für eine Meinung dazu hatte.
 

Mukasakibara: Ebenfalls ausgeschlossen. Der Typ hatte den Intelligenzquotienten eines Teebeutels. Falls er also das Glück haben sollte und sich der Größere tatsächlich noch an ihn erinnerte, was er mal nebenbei schwer hoffte, würde er aus ihm garantiert keine vernünftige Lösung heraus bekommen, außer das er mehr Zucker essen sollte. Was er seiner eigenen Meinung nach nicht tun sollte, denn er erinnerte sich mit Grauen an seinen letzten Zuckerschock der ihn fast 48 Stunden wach gehalten hatte. Zu allem Überfluss auch noch mit richtig guter Laune, so das er von allen Seiten seltsam angestarrt wurde.
 

Kise: Allgemein wäre ihm der Typ zuerst eingefallen, wenn es da nicht ein feines aber kleines Problem gegeben hätte. Wenn es Kise wusste, dann wusste es kurz darauf nicht nur das ganze Team und die Schule des Blonden, sondern auch alle seine ehemaligen Teamkameraden und somit auch deren Schulen. Und da Oberschülerinnen einen Hang dazu hatten den neusten Tratsch zu verbreiten, konnte er sein Problem eigentlich auch gleich in der städtischen Morgenzeitung inserieren.
 

Akashi: Nie im Leben! Wenn er zu dem Typen ging konnte er sich gleich erhängen. Er würde von ihm keine Lösung bekommen sondern nur angestarrt werden wie ein Forschungsobjekt. Er hatte seiner Einschätzung nach ein richtiges Trauma vor dem Rothaarigen, seitdem er mit ihm drei Jahre lang in ein und demselben Club gewesen war. Mal abgesehen davon, das der Kleine einen Hang zu Bastelscheren hatte, und er immer das ungute Gefühl hatte gleich abgestochen zu werden, wenn er etwas falsches sagte.
 

Sein Team: Hoffnungslose Fälle soweit das Auge reichte. Da konnte er sein Leid auch gleich einer Wand klagen, denn da würde dasselbe zurück kommen. Nämlich gar nichts! Zumal er auf die therapeutischen Fähigkeiten ihres Captain nicht gerade vertraute. Wahrscheinlich wäre er danach komplett geschädigt.
 

Und so war ihm als einziger nur noch Tetsu eingefallen. Der Blauhaarige war allgemein keine schlechte Wahl. Er machte sich erstens über keinen lustig, was an seinem Mangel an Humor liegen konnte, und zudem verstanden sie sich prächtig.

Zumindest wenn sie noch im selben Team gewesen wären und dieser Vollpfosten von Kagami nicht existieren würde. Den Typen hatte er gesehen, und er hatte ihn gefressen. Tetsus neues Licht, Kagami. Wenn er das schon hörte, hatte er das Bedürfnis spontan drauf los zu kotzen. Das er nicht lachte! Kagami war für Tetsu überhaupt gar nicht geeignet. Die Beiden passten ungefähr so gut zusammen wie ein Ei und Marmelade.
 

Andererseits war es bei ihm und Tetsu auch nicht gerade anders. Sie waren sich selten einig, außer wenn es um Basketball ging. Und genau das wurmte ihn. Wenn er sein Leben lang mit ansehen musste wie Tetsu seine Zeit mit Kagami verbrachte, und ihn auch noch ANLÄCHELTE würde er sich abknallen. Fiel wahrscheinlich auch keinem auf, da er beim Training eh nie anwesend war. Na ja, Satsuki würde es vermutlich auffallen. Irgendwann.
 

Vor der Seirin Oberschule angekommen blieb er stehen und starrte erst einmal das Gebäude an, während er von den Schülern angestarrt und den Schülerinnen an gekichert wurde. Ja, vermutlich gab er ein gutes Bild ab. In Trainingsklamotten, da er heute tatsächlich mal hingegangen war, und total nass. Vielleicht hätte er kein weißes Shirt anziehen sollen, als der Wetterbericht verkündet hatte das es regnen würde. Aber er hatte ja nicht ahnen können, das er gleich die Flucht ergriff und gar nicht mehr daran dachte sich umzuziehen. Beim nächsten Mal sollte er das mit ein berechnen oder tatsächlich Horoskope lesen.
 

Außerdem kam noch dazu, das er im Umgang mit Mädchen im Gegensatz zu Kise nicht gerade geübt war, weswegen es ihm etwas peinlich war die ganze Zeit an gekichert zu werden.

Trotzdem biss er die Zähne zusammen und fragte zwei Mädchen nach der Sporthalle, die ihm auch, immer noch kichernd, den Weg beschrieben, den er dann entlang joggte.

Vor der Sporthalle blieb er wieder stehen und schluckte.
 

Kagami war bestimmt auch da drin. Und eigentlich hatte er keine Lust sein Seelenleben vor diesem Vollidioten auszubreiten. Andererseits war es genauso unattraktiv eine unbekannte Zahl von Stunden vor der Halle herum zu stehen und darauf zu warten das Tetsu seinen Hintern da raus bewegte. Vor allem weil er wahrscheinlich sowieso mit dem rothaarigen Trottel nach Hause gehen würde.

Also gab er sich einen Ruck und stieß die Tür zur Halle auf, wo er auch gleich von Blicken erschlagen wurde, die sich in einem Schwung auf ihn legten, und ihn entweder überrascht oder fassungslos anstarrten.
 

Die Stille in der Halle hätte man schneiden können, und Aomine hatte in diesem Moment das Gefühl das es keine gute Idee gewesen war herzukommen.

„Aomine du Bastard!“

Kagami hatte als erstes offensichtlich seine Stimme wieder gefunden und ihm diese Worte schon entgegen geschmettert, was den Dunkelhäutigen ein resignierendes Gesicht ziehen ließ.

„Ich freu mich auch dich zu sehen Bakagami.“, kommentierte er zurück und betrachtete teils erstaunt und teils belustigt, wie sich Kagamis Gesichtsfarbe seinen Haaren anpasste.
 

„Ich wollte eigentlich zu Tetsu.“, hängte er trotzdem hinten dran.

Nicht das hier noch jemand dachte er wäre scharf darauf seine Zeit mit dieser Chaotengruppe zu verbringen. Oder noch schlimmer...

Ihm fiel gerade nicht ein was noch schlimmer hätte sein können. Außer das man der Meinung war er wollte Freundschaft mit ihnen schließen.
 

„Du bist also Aomine-kun. Freut mich. Du bist ja ganz schön groß. Und nass.“, kams neben ihm, ehe sich eine riesige Hand auf seinen Kopf legte und nicht gerade sanft durch seine Haare wuschelte, was er im ersten Schockmoment einfach so hinnahm, bevor er die Hand weg schlug und in ein grinsendes Gesicht blickte.

„Kiyoshi Teppei. Freut mich.“, kams von dem Typen, ehe ein erneute Wuschelaktion folgte, die Aomine einfach über sich ergehen ließ ehe er ein „Du brichst mir das Genick!“, hervor presste.
 

Kaum war die Hand verschwunden und er war der festen Überzeugung alle miesen Überraschungen des Tages durch zu haben, zuckte er zurück.

Vor ihm war das Mädchen der Truppe aufgetaucht und starrte seinen Oberkörper an, während ihre Augen langsam aber sicher die Form von Sternchen annahmen, weswegen er automatisch einen Schritt zurück wich.

„Diese Werte sind traumhaft.“, flötete sie.
 

Der einzige Grund warum er nicht schreiend aus der Halle gerannt war, war Tetsu, der ihn an der Hand packte und weiter in die Halle zog bevor er ihm ein Handtuch in die Hand drückte mit dem typischen monotonen „Du erkältest dich.“, das er auch früher bei Teiko schon immer gebracht hatte.

Und weil er wusste, das eine Diskussion mit Kuroko absolut mies für ihn laufen würde, trocknete er sich widerstandslos ab.

„Worüber willst du reden?“, kams kurz darauf und er murrte nur, ehe er über seine Schulter sah, nur um festzustellen das er von dem ganzen Team umzingelt war.
 

Wollte er sein Problem jetzt wirklich hier besprechen? Vor allen Leuten?

Die Antwort war definitiv nein.

„Nichts besonders. Ich war in der Nähe.“
 

„Ist doch egal. Spiel gegen mich!“

Der Kommentar konnte nur von Kagami kommen, weswegen er sich umdrehte und diesen abschätzend ansah. Warum eigentlich nicht?

Wenn er schon mal hier war und er nicht ungestört mit Tetsu reden konnte, musste es ja nicht gleich sein, das er den ganzen Weg umsonst gemacht hatte.

Vielleicht hatte der Trottel jetzt auch mehr drauf als beim letzten Mal. Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt.
 

Es kam wie es kommen musste. Er lag ungefähr 20 Punkte vorn, während Kagami ihn lautstark verfluchte, was er nur mit einem genervten Laut abtat, während der Rest der Mannschaft ihnen zusah.

Und wie oft Kagami sich schon den Schädel am Ring des Korbs angeschlagen hatte, hatte er gar nicht mitgezählt. Oft genug auf jeden Fall.

„Kamst du schon mal auf die Idee deine Sprunghöhe so zu regeln, das du dich nicht selbst k.o. schlägst?“
 

Als Antwort darauf bekam er einen verständnislosen Blick und seufzte lediglich. War irgendwie klar gewesen.

„Wie soll man bitte seine Sprunghöhe regulieren?“

„Warum war mir klar das du das jetzt fragst?“, seufzte er dann und rollte mit den Augen ehe er ein „Spring mit beiden Beinen ab.“ von sich gab.

Warum er dem Trottel jetzt auch noch half, schob er auf seine momentane geistige Verwirrtheit.
 

Irgendwann beendeten sie ihr Spiel, in dem er Kagami logischerweise geschlagen hatte. Andererseits hatte er wirklich nicht erwartet, dass dieser seinen Rat beachten und mit beiden Beinen abspringen würde. Vielleicht war der Typ tatsächlich noch lernfähig. Wenn er lernfähig war, schaffte er es vielleicht irgendwann auch ihn zu besiegen. Zumindest ging Aomine davon aus.
 

„Und weswegen bist du jetzt hier her gekommen?“, wurde er von dem Rothaarigen gefragt, der ihm seine Wasserflasche hin hielt, die er auch entgegen nahm ehe er murrte.

„Ich bin vor Satsuki abgehauen.“, antwortete er dann und trank einen Schluck Wasser.

„Dann hat sie dir wohl ihre Liebe gestanden.“
 

Aomine spuckte das Wasser im hohen Bogen wieder aus und hustete wie wild, ehe ihm jemand aus dem Team auf den Rücken klopfte.

Sein Blick wanderte zu Tetsu der ihn mit schief gelegtem Kopf ansah.

„Es war eigentlich nur ein Witz. Aber offensichtlich hatte ich Recht damit.“, kommentierte der Kleine und Aomine verzog leidend das Gesicht.

„Du kannst Witze machen? Unfassbar!“, stieß er aus ehe er seufzte.
 

„Weißt du wie kacke das ist? Und weißt du was ich jetzt machen soll?“

Jetzt wars eh schon zu spät. Seine Reaktion hatte ihn verraten, also konnte er sein Seelenleid auch gleich vor der kompletten Seirin Mannschaft auspacken.

„Nein weiß ich nicht. Ich denke du solltest ihr sagen das du nicht auch so fühlst. Tust du doch nicht oder?“, kams monoton und er murrte nur.
 

„Natürlich nicht! Ich seh sie ja noch nicht mal als Frau. Mal abgesehen davon das mich das Team auf nem Scheiterhaufen verbrennt.“, kams trocken von ihm.

„Wie kann man Momoi-san nicht als Frau sehen?“

Wer genau die Frage gestellt hatte, war ihm nicht ganz klar, zumindest hatte er den Namen vergessen, aber im Prinzip war das ja auch egal.
 

„Aomine-kun ist da anders. Er nimmt Momoi-sans Oberweite nicht zur Kenntnis.“, erklärte der kleine Blauhaarige monoton wie eh und je und Aomine verzog das Gesicht.

„Das hört sich an als wäre ich schwul, Tetsu!“, knurrte er dann und zuckte mit den Schultern.

„Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Ihre Oberweite geht sozusagen geflissentlich an mir vorbei.“
 

Für ihn war Satsuki einfach sein bester Freund. Ihm war im Unterbewusstsein schon klar das sie eigentlich ein Mädchen war, aber er nahm das nicht so wirklich war. Einer der Gründe warum er sie öfter aus versehen verletzte, da er Dinge sagte wie man sie halt zu seinem besten Freund sagte. Dabei vergaß er immer das sie eben ein Mädchen war, und ihre Gefühle nun mal etwas zerbrechlicher. Und genau das brachte ihn öfter in Schwierigkeiten als ihm eigentlich lieb war.
 

Das ausgerechnet sie sich in ihn verlieben musste, machte die Sache nicht besser. Die Satsuki die ihn schon seit jeher beim Basketball unterstützt hatte. Die Tussi die nur mit Slip und einem seiner Shirts bekleidet durch sein Zimmer rannte. Die dumme Nuss, die ihm regelmäßig von ihrer Liebe zu Tetsu vorschwärmte.

Bei jeder Anderen wäre es ihm ziemlich egal gewesen. Allerdings rief er sich ins Gedächtnis das sie eben ein Mädchen war, und er wusste wie sehr er sie manchmal mit seiner Art verletzte. Wie also sollte er ihr, möglichst sanft, eine Abfuhr verpassen? Er empfand nun mal außer Freundschaft für sie überhaupt nichts.
 

„Und wenn du ihr vorerst aus dem Weg gehst, bis du einen Plan hast?“, wurde er von Seirins Captain gefragt und murrte nur wieder.

„Ich soll also die Schule schwänzen und auf der Straße wohnen.“

„Sie wohnen im selben Haus.“, erklärte Tetsu dann auf die verwirrten Blicke, ehe wieder Schweigen einkehrte.

„Du könntest bei Kagami wohnen. Der wohnt allein und braucht wohl mal Gesellschaft um umgänglicher zu werden.“, schlug Izuki dann vor, zuckte jedoch zurück als von ihm und Kagami ein synchrones „WAS?“ kam.
 

„Bei dem würd ich verhungern. Der kann bestimmt nicht kochen!“, warf er ein und bekam einen Stoß in die Rippen gefolgt von einem „Kann ich wohl!“, das er mit einem „Das will ich sehen!“ konterte.
 

Und so kam es wie es kommen musste. Nachdem sie in einer Nebel und Nachtaktion seine Tasche aus der Touou Academy geholt hatten, hauste er bei Kagami.

Wie genau es dazu gekommen war, wollte er gar nicht so genau wissen. Fest stand jedoch, das der Trottel tatsächlich kochen konnte und man daran nicht starb. Es war wirklich eine nette Abwechslung zum Lieferservice und dem was Satsuki ihm manchmal vorsetzte. Danach litt er nämlich meistens an die drei Tage unter extremen Magenkrämpfen.
 

So verging eine Woche in der er sich überlegt hatte, wie er seiner besten Freundin eine möglichst schonende Abfuhr verpassen konnte, ohne gleich auf dem Scheiterhaufen zu landen. Denn das sein liebster Captain ein Auge auf sie geworfen hatte, hatte sogar er mitbekommen. Manchmal war er kurz davor ihn zu fragen ob er einen Eimer besorgen sollte, in den dieser dann hinein sabbern konnte. Allerdings verwarf er diesen Plan immer ganz schnell wieder.
 

Er stieß die Türe zur Sporthalle der Seirin Oberschule auf und wurde, wie schon das mal davor erst mal angestarrt, während Kuroko möglichst unauffällig zwei Schritte zurück ging.

„Tetsu! Ich bring dich um!“, knurrte er und dieser drückte den Ball ganz schnell Kagami in die Hand, bevor er begann zu laufen.
 

„Hilfe.“, kams monoton, während er Kuroko durch die Halle jagte, und von den anderen des Teams interessiert dabei beobachtet wurde.

„Warum willst du ihn jetzt töten? Ich dachte du hängst so an ihm?“, rief Kagami und Aomine zeigte ihm während des Laufens nur den Mittelfinger.

„Weil dieser Arsch Satsuki gesteckt hat das ich die letzte Woche bei dir gewohnt habe. Als Kommentar habe ich folgendes zu hören bekommen:“, murrte er ehe er Tetsu erwischte und ihn sich einfach unter den Arm klemmte, was bei diesem Fliegengewicht auch nicht sonderlich schwer war.
 

„>Du hättest mir doch gleich sagen können, dass ihr Beide ein Paar seid. Ich hätte das verstanden. Aber ich muss es von Tetsu erfahren.<“, äffte er seine beste Freundin originalgetreu nach und starrte das zusammen gekauerte Bündel unter seinem Arm an.

„Hast du was zu sagen?“, murrte er dann, während er den Rotstich von Kagami auf dessen Wangen geflissentlich ignorierte.
 

„Ich dachte ich helfe ein bisschen nach, nachdem ihr selbst nicht so wirklich in die Gänge gekommen seid.“

Aus lauter Fassungslosigkeit bezüglich dieser Aussage ließ er den Kleineren einfach fallen, der auf dem Boden aufschlug und dann treuherzig zu ihm nach oben sah.

Das konnte ja wohl nicht sein ernst sein! Er würde ihn töten, jetzt, hier, sofort und auf der Stelle!
 

Zu seinem Leidwesen wurde er von hinten festgehalten, was ihn dazu veranlasste sich dagegen zu wehren und auch einigermaßen zu strampeln, während er denjenigen lautstark verfluchte, ehe er wie erstarrt inne hielt und kurz irritiert blinzelte.

„Au! Sag mal spinnst du? Hör auf mich zu beißen! Aua!“, verkündete er lautstark und wusste auch ohne den Kopf zu drehen, das es Kagami war.
 

Während ihres einwöchigen Zusammenlebens, wurde er schon des öfteren gebissen, wenn der Rothaarige sich anscheinend nicht anders zu helfen wusste. Zum Beispiel dann wenn er ihn im Schlaf fast aus dem Bett warf.

Aber er machte sich nun mal gerne breit.
 

„Wir verstehen was du meinst Kuroko.“

Dieser Satz allein brachte ihn schon wieder auf die Palme, und einen neuen Biss von dem Rotschopf, weswegen er einfach still hielt.
 

So schnell konnte er gar nicht gucken, wie das Team aus der Halle verschwand. Natürlich nicht ohne ein 'nettes' „Wir lassen euch mal allein!“, was ihn an die Decke hätte gehen lassen, wenn er nicht noch die Zähne dieses Trottels in seiner Schulter gehabt hätte.
 

„Ist eigentlich die Woche 'Wir machen Aomine das Leben schwer!`?“, murrte er dann und entspannte sich etwas, in der Hoffnung dass das Gebeiße dann aufhören würde.

„Mmpfh...hmph mhh...“

„Hä?“

Er musste nicht erwähnen, das er kein Wort von dem verstanden hatte, was Kagami von sich gegeben hatte, nur kurz mitbekommen hatte, wie die Zunge des Anderen seine Haut berührt hatte, und das gefiel ihm gar nicht.
 

„Ich sagte: Nein, wie kommst du darauf?“

„Ach...nur so.“, winkte der Blauhaarige ab und war froh nicht mehr gebissen zu werden, weswegen er mit der Hand über die besagte Stelle rieb um seine Gänsehaut los zu werden.

„Mach das nie wieder Bakagami.“, murrte er dann und befreite sich aus dem Griff des Anderen. Immerhin war Tetsu nicht mehr in Reichweite, er hatte sich einigermaßen beruhigt und so hatte der Rotschopf auch keinen Grund mehr ihn festzuhalten.
 

„Ha! Wirst du dann böse?“, kams stichelnd und er drehte sich zu dem Anderen um, um ihn mit Blicken zu erdolchen, was natürlich nicht den gewünschten Effekt erzielte, weswegen er es aufgab.

„Nein, ich mag das. Aber das mit dir zu verbinden ist...da gibt es kein Wort für.“, antwortete er und zuckte mit den Schultern.

Wie er auf die beknackte Idee gekommen war, Kagami ausgerechnet DAS zu sagen...wusste er selber nicht. Aber wahrscheinlich würde er ihm sonst ewig in den Ohren liegen, oder das komplette nächste Spiel drehte sich nur um die Frage, und das wäre noch seltsamer.

Wie er auf diese Idee kam? Er und Kagami waren sich einfach zu ähnlich. Und da er wusste wie er auf etwas reagierte was er unbedingt wissen wollte, war diese Vorstellung seiner Ansicht nach schon ziemlich realistisch.
 

„Wie kann man es mögen gebissen zu werden? Bist du pervers veranlagt?“

Die Augenbraue des Dunkelhäutigen zuckte kurz, bevor er den Rotschopf mit einem Mörderblick bedachte, aber wenigstens noch versuchte nett zu wirken, was aber eher in einem bösartig und verkrampften Grinsen endete.

„Die Frage kann nur von ner Jungfrau kommen.“, kommentierte er dann und hatte jetzt nicht nur die komplette Aufmerksamkeit seines Gegenübers sondern offensichtlich auch dessen Rachegelüste. Zumindest sah er so aus.
 

„Bist du doch selber!“, kams wütend zurück und er hob eine Augenbraue ehe er kurz lachte.

„Nicht so jungfräulich wie du vielleicht denkst.“, winkte er dann ab und streckte, was für ihn absolut untypisch war, dem Anderen die Zunge heraus, der dann auch dementsprechend blöd aus der Wäsche guckte.
 

Da er jetzt weder Tetsu getötet hatte, und das Ganze nicht nur mit der Unterstellung das er schwul war sondern auch mit einem komischen Gespräch geendet hatte, beschloss er lieber nach Hause zu gehen, bevor noch mehr Seltsamheiten auf ihn zu kamen.

„Zeigs mir!“

„Was?“

Verwundert sah er den Rothaarigen an und runzelte dann die Stirn, während er hoffte sich verhört zu haben.

„Du sollst es mir zeigen!“, wiederholte sein Gegenüber die Aufforderung und Aomine prustete los, ehe er den Kopf schüttelte.

„Alter, such dir ne Freundin. Mal ehrlich!“

„Laut deiner Aussage ist es doch egal, von wem man gebissen wird!“
 

Das hatte er SO zwar nicht gesagt, aber es kam vermutlich so rüber. Und im Prinzip war es ja auch egal. Vorausgesetzt man hasste die Person nicht gerade abgrundtief, weswegen er aufstöhnte. Es war ja schon genug das Kagami ihn tatsächlich zu so etwas aufforderte. Aber das er auch noch im Begriff war dem nachzukommen, sprengte gerade seinen gesunden Menschenverstand.

Trotzdem bewegte er sich zu dem anderen und sah diesen genervt an.

„Danach kann ich ja hoffentlich gehen.“, stellte er dann klar, bevor er eine Hand in den Nacken seines Gegenübers legte und diesen ziemlich unsanft zu sich zog. Andererseits konnte Kagami das wohl verkraften. Immerhin war er kein Fliegengewicht wie Tetsu und auch kein Mädchen.
 

Eigentlich widerstrebte es ihm einen Kerl in den Hals zu beißen, den er nicht mal wirklich leiden konnte. Es lag wahrscheinlich daran das sie sich einfach so ähnlich waren.

Trotzdem: Angefangen war angefangen, und er hatte noch nie dazu geneigt einen Rückzieher zu machen.

Kurz überlegte er dennoch lieber abzuhauen. Aber nur kurz, ehe er Kagami nicht gerade sanft in den Hals biss, was diesen dazu brachte aufzukeuchen.

Aomine blinzelte kurz und hielt, in Kagamis Hals verbissen, inne, als dieser sich in seinen Rücken krallte, das allerdings auch nicht gerade sanft.
 

Der Blauhaarige entspannte seinen Kiefer etwas und ließ dann komplett von der Haut des Anderen ab, nur um kurz auf die Stelle zu schielen, ehe er seufzte. War wohl etwas zu fest den Zahnabdrücken nach zu urteilen.

Und was auch immer ihn gerade ritt, verleitete ihn dazu mit der Zunge sanft über die geschundene Stelle zu lecken und einen kurzen Kuss darauf zu hauchen.

Er blinzelte kurz, als er Aufgrund dieser 'Behandlung' näher an den Rotschopf gedrückt wurde, widmete sich dann aber wieder dessen Hals, in den er vorsichtiger hinein biss und irgendwann ein „Scheiße...“ erntete, was ihn dazu veranlasste zu lachen.
 

„Verstanden?“, fragte er dann belustigt nach und bekam als Antwort ein Nicken, welches er zum Teil sehen und zum Teil spüren konnte.

„Tja dann...“, kams von ihm, ehe er breit grinste und sich am Hals des Anderen fest saugte, nur um einen Knutschfleck zu hinterlassen, ehe er sich von ihm löste und auf den Ausgang zusteuerte.
 

„Sag mir nicht du hast...“, rief ihm der Andere hinterher und er lachte wieder nur.

„Das zahl ich dir heim!“

Ja, ja schon klar...

„Besieg mich beim nächsten Spiel und ich lass es mir gefallen!“, antwortete er deswegen und verließ die Sporthalle.
 

„Darauf kannst du einen lassen!“, wurde ihm noch hinterher gebrüllt, was ihn nur grinsen ließ, ehe er sich über die Lippen leckte.

Er war wirklich seit Satsukis Liebeserklärung nicht mehr ganz frisch im Kopf, wenn er jetzt schon meinte, dass Kagamis Haut gut schmecken würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ur
2013-12-21T08:49:19+00:00 21.12.2013 09:49
Gerade weil die beiden so ähnlich sind, kann ich mir eigentlich immer nur einen Hahnenkampf um Kuroko vorstellen, der dann in einem Dreier endet :'D Aber das war auch eine nette Lösung und ich habe über Kagami den Kopf geschüttelt, den Kostverächter. Gut, dass Aomine ihn bekehrt hat ;) Ich arbeite mich langsam voran, aber jetzt muss ich erstmal zur Arbeit.

Ein schönes Wochenende wünsche ich!


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