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Der blinde Passagier

von

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Babysitter

‚Das wirst du mir büßen, Luffy…‘ grummelnd macht sich die Navigatorin mit Emilie auf dem Weg zum Badezimmer. Wie zu erwarten muss sich Nami von jetzt an um das Wickeln kümmern. Das Problem ist nur: An Bord befinden sich weder Windeln, noch Baby-Puder oder sonstiger Kinderkram, wenn man von Luffys gigantischem Teddybären absieht. Warum hat er auch diesen blöden Staubfänger auf der letzten Insel beim Dosenwerfen gewonnen? Jetzt sitzt der nur noch in der Ecke der Jungenkajüte rum und wird nicht mehr angerührt.

‚Typisch Luffy…‘ flucht sie wieder in Gedanken und legt das Kind vorsichtig auf eine kleine Liege, die Franky vorhin in null-komma-nichts fertig gebaut hat. Jetzt bleibt Nami keine andere Wahl als kreativ zu werden. Sie schnappt sich einige Tücher und schneidet sie mit einer Schere zurecht. Emilie schreit zum Glück nicht mehr, da sie nun die Navigatorin bei der unfreiwilligen Arbeit mit ihren blauen Augen beobachtet.
 

„So! Fertig!“ Lysop wischt sich den Schweiß von der Stirn. Wenn die Hitze nicht bald wieder verschwindet, wird die Kühlung des Schiffes nicht mehr länger durchhalten. Der Kanonier blickt auf sein Werk. Er schwingt es in der Hand auf und ab und ein Rasseln ist zu hören.

„Was ist das, Lysop?“ fragend sieht Chopper auf. Inzwischen liegt er schon mit dem ganzen Körper in der Wasserschale. Der Schütze dreht sich zu seinem pelzigen Freund und präsentiert seine Arbeit.

„Das ist eine Baby-Rassel. Damit kann Emilie spielen und sich beschäftigen.“

„Ui, wie nett von dir! Da wird sie sich bestimmt freuen.“

„Wer wird sich freuen?“ Zorro läuft über die Wiese und trocknet seinen verschwitzen Körper mit einem Handtuch trocken. Bei dem Wetter macht das Krafttraining einfach keinen Spaß und seine Hände rutschen immer wieder von den Hanteln ab.

„Emilie. Lysop hat für sie ein Spielzeug gebastelt.“ Erklärt der kleine Arzt und deutet mit dem Huf auf die dunkelgrüne Rassel.

„Dann kannst du Luffy auch gleich etwas basteln. Der nervt mich schon die ganze Zeit mit seiner Langeweile.“ Mit dem Daumen nach hinten gerichtet deutet er auf seinen Käpt’n, der wie ein Kartoffelsack über der Schaukel liegt und gegen die Holzwand guckt.

Die Tür der Kombüse wird aufgerissen und ein ebenfalls verschwitzter Smutje schleppt sich aus dem Zimmer. Er schaut auf die Temperaturskala: 42°C!

„Das hält ja kein Mensch mehr aus.“ Stöhnt er und lockert seine Krawatte. Das Sakko hat er heute gar nicht erst angezogen. Mit hochgekrempelten Hosenbeinen und Hemdärmeln tritt er ins Freie.

„Wie sieht es mit Abendessen aus, Kochlöffel?“

„Wenn du bei 45° Raumtemperatur essen willst, dauert es nicht mehr lange. Wegen dem Herd und dem Ofen ist es in der Kombüse nicht mehr auszuhalten. Ich würde vorschlagen, dass wir heute draußen essen, wenn die Sonne untergegangen ist. Was meinst du, Käpt’n?“ Sanji beugt sich über die Reling über der Wiese und schaut auf den lebendigen Sandsack auf der Schaukel.

„Ja…Klingt gut.“ Meint er mit heraushängender Zunge.

„Ok. Dann soll Franky den Grilltisch auf die Wiese tragen. Brook und der Spinatschädel sollen ihm dabei helfen. Ich schau mal nach Robin und Sophie.“
 

„…Und als letztes haben wir unseren Koch, Sanji. Er hat-“

„Guten Abend meine Schönheiten.“ Sanji öffnet die Tür der Aquarium-Lounge. Seine Krawatte hängt jetzt nur noch offen über den Schultern und sein Hemd ist halb aufgeknöpft. Robins kurzes, weinrotes Kleid klebt an ihrem Körper und Sophie hat ihre Strickjacke ausgezogen und trägt ein rosafarbenes Top.

„Hallo, Sanji. Ich wollte dich gerade beschreiben.“ Meint die Archäologin mit einem Lachen im Gesicht. Fragend zieht der Koch seine gekringelte Augenbraue nach oben.

„Beschreiben?“

„Robin ist so freundlich, mir alle Crewmitglieder zu beschreiben. Ihr scheint ja ein ziemlich bunter Haufen zu sein.“ Lächelnd sind die geschlossenen Augen auf Sanji gerichtet. Zum Glück kann sie noch hören, aus welcher Richtung die Stimmen kommen.

„Achso. Ähm…also ich bin 21 und 1,80m groß...“ Fängt Sanji an und steckt die rechte Hand in die Hosentasche.

„Er trägt meistens Anzüge oder Hemden.“ Fährt Robin fort.

„Meine Haarfarbe ist blond und mein linkes Auge ist vom Pony verdeckt.“ Sanji streicht sich mit der anderen Hand durch das schweißnasse Haar.

„Und warum ist das so?“ will Sophie auf einmal wissen und legt den Kopf neugierig zur Seite. Robin kichert und hält den angewinkelten Zeigefinger auf die Lippen.

„Seine Augenbrauen sind parallel gekringelt. Wahrscheinlich möchte er nicht, das man beide Augen gleichzeitig sieht.“

„R-Robin!“ mit knallrotem Kopf steht der Smutje da. Sophie fängt an zu lachen.

„Wie drollig.“ Meint sie.

„D-Drollig?“

„Ja!“ lacht sie weiter. Robin lächelt sie an und Sanji fängt nun auch an zu lachen. Wo sie Recht hat, hat sie Recht.

„LUFFY!“ das Lachend verstummt, als Namis Geschrei von draußen erklingt. Sanji schluckt einmal und öffnet vorsichtig die Tür zum Deck.
 

„Uhaa!! Nami!?“ Luffy erschrickt sich so sehr, dass er von der Schaukel auf das Gras fällt. Die Navigatorin stapft wütend auf ihren Käpt’n zu. In ihren Armen liegt eine lachende Emilie. Anscheinend hat sie Freude an dem ganzen Tumult an Bord.

„Hier! Wenn ich schon das Wickeln übernehmen muss, kannst du sie auch beschäftigen. Viel Spaß!“ und damit legt Nami das Baby in Luffys Hände. Verwirrt nimmt er das Kind in den Arm.

„Stütze ihren Kopf und lass sie nicht aus den Augen. Das solltest du ja wohl noch hinkriegen!“ und schon ist Nami die Treppen hochgelaufen und verschwindet hinter der nächsten Ecke.

„Ähm…“ der Gummijunge hält noch immer Emilie verwirrt in den Armen und weiß nicht, was er tun soll. Das Baby hat aufgehört zu lachen und mustert den Strohhut auf Luffys Kopf.

„Hm?“ der Käpt’n blickt nach unten. Emilie hält die kleinen Ärmchen nach oben, als ob sie etwas greifen will. Unglücklicherweise kommt Emilie jetzt an den Strohhut dran und nimmt ihn Luffy vom Kopf.

„Ah!“ schreit der Schwarzhaarige auf und sieht, wie Emilie seinen geliebten Schatz ansabbert. Empört nimmt er sein Eigentum wieder zurück und setzt ihn wieder auf den Kopf.

„Vergiss es! Den kriegst du nicht! Nie!“

„Uhaaa!!!“ mit grellem Geschrei fängt Emilie an, um sich zu schlagen. Luffys überforderter Blick amüsiert seine Zuschauer. Lysop und Chopper liegen lachend auf dem Boden, während Zorro, Brook und Franky vergnügt der Baby-Show zuschauen. Der Tisch steht inzwischen bereit und Sanji geht leise über die Wiese, um nicht von Luffy gesehen zu werden. Das letzte was er jetzt braucht ist e-

„Sanji!“ der Käpt’n sieht hilflos zu seinem Koch, der wie erstarrt stehen bleibt. Wie ein Roboter dreht er sich um und blickt in Luffys große Augen.

„Mach doch was!“

„Äh…das geht nicht. Ich muss das Essen jetzt fertig machen.“ Sagt Sanji und verschwindet schnell in der Kombüse.

„Frag doch Zorro!!“ ruft er noch beim Rennen und knallt die Tür zu. Der Schwertkämpfer reißt entsetzt die Augen auf.

„Zorro! Hilf mir!“ verzweifelt geht Luffy auf seinen ersten Kameraden zu und hält ihm das strampelnde Kind entgegen. Zorro schluckt einmal und nimmt ihm Emilie schweigend ab. Erleichtert atmet der Strohhutträger auf, während der Schwertkämpfer wie eine Statur auf das schreiende Kind schaut. Die anderen haben aufgehört zu lachen und blicken gespannt auf ihren grünhaarigen Freund. Ohne ein Wort zu sagen nimmt er die Rassel und hält sie vor Emilies Gesicht.

„Guck mal, “ er bewegt es auf und ab, „für dich.“ Er gibt dem Kind das Spielzeug. Neugierig mustert das Baby das grüne Ding in ihrer Hand. Als das Rasseln ertönt fängt sie an zu kichern. Franky und die anderen fangen an zu klatschen.

„Was soll das denn jetzt?!“ fragt Zorro in die Runde.

„Zorro würde einen tollen Vater abgeben.“ Sagt Chopper und die anderen stimmen ihm mit einem Nicken zu. Mit rotem Gesicht wendet sich Zorro ab.

‚Das ist ja wie in Water Seven… Am besten gar nicht mehr daran denken. ‘

„Yohohoho. Da haben wir ja einen geeigneten Babysitter für die kleine Emilie gefunden.“

„Hoffen wir, dass wir diesen seltsamen Piraten schnell finden. Ich glaube, lange hält es Zorro nicht mit dem Baby aus.“

„Die Langnase hat Recht. Machen wir uns vom Acker, bevor wir auch noch zum Babysitter degradiert werden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Piratenqueen
2013-09-28T16:39:06+00:00 28.09.2013 18:39
Gutes kap
Luffy weiß nich was er tun soll
"Frag doch Zorro" Sanji beste
Zorro is ein guter babysitter
LG^^
Von:  ZoRobinfan
2013-09-28T15:10:09+00:00 28.09.2013 17:10
Eigentlich ist Zoro wirklich der beste Babysitter und achja gutes Kap


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