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Ich habe meinen Lebenswillen verloren, doch ...

von

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Tot oder lebendig?

Meine Augen öffnen sich. Ich kann nur verschwommen sehen. Vor mir ist eine Verschwommene Gestalt. Ein Engel? Ist das hier der Himmel? Mein Körper bewegt sich nicht. Meine Lippen spitzen sich. „Bin… ich… tot?“

Keine Antwort von der Gestalt, stattdessen kommt sie auf mich zu. Seine Lippen presst er auf meine. Es ist ein schöner, zärtlicher Kuss. Aber dann ist der Kuss auch schon wieder vorbei und die Gestalt entfernt sich von mir. Ich richte mich auf. Ich bin nicht im Himmel, sondern immer noch am Leben. Die Gestalt ist auch kein Engel, sondern ein Junge. Ein Junge mit schwarzen Haaren und drei weißen Streifen an der einen Seite. „Bist du jetzt wach?“ Seine gelben Augen funkeln mich an.

„Ja, tschuldigung.“

Er zuckt mit den Schultern.

Ich gucke mich um. Meine Kleidung hab ich an. Aber wo sind meine Schuhe? „Wo sind meine Schuhe?“

Er zeigt mit dem Finger in eine Richtung. Hat er einen Totenkopf als Ring? Ja, oder ich kann nichts mehr richtig erkennen. Ich will zur Tür gehen. „Übrigens…“, hält mich der Junge auf.

Ich bleibe sofort stehen und schaue ihn an. „Du bist total UNSYMMETRISCH!“, schreit er und zeigt mit dem Finger auf mich.

Was soll das denn jetzt? „Was?“, frage ich verwirrt.

„Du… bist… total… UNSYMMETRISCH.“ Er betont jedes einzelnes Wort.

Ich schlage seine Hand weg. „Was willst du denn? Woher willst du das denn eigentlich wissen?“ Deine drei weißen Streifen auf der einen Seite sind auch nicht symmetrisch.“

Seine Gesichtszüge entgleiten ihm. Plötzlich liegt er auf den Boden, zeigt mir den Arsch hin und schlägt mit der einen Hand auf den Boden. „Du hast Recht. Ich bin hässlich wie ein Schwein.“

Dazu fällt mir nichts mehr ein. Der Kerl hat Krämpfe.

Erst jetzt bemerke ich, dass ich in einem Hotelzimmer bin. Hinter mir einen Flur, wo es mit der Tür raus geht, rechts das Bett, wo ich aufgewacht bin und links einen Schrank.

Die Tür geht auf. Erschreckt drehe ich mich um. Da stehen zwei Mädchen. Die eine ist großer als die andere. Beide tragen die gleiche Kleidung. Eine blaue Mütze, eine kurze Jeans und ein rotes T-Shirt. Beide haben verschiedene Frisuren und blonde Haare. Aber die große hat ein dunkleres Blond als die andere.

Die große seufzt. „Nicht schon wieder. Hast du dich über seine Haare lustig gemacht?“

Ich zucke mit dem Schultern. „Er hat gesagt ich bin Unsymmetrisch dabei ist er selber nicht viel besser.“ Wahrscheinlich höre ich mich an wie ein kleines Kind, aber das ist mir egal. Ich will nur noch hier raus.

Die kleine Lacht. Beide Knien sich vor dem Jungen. „Komm nimm es doch nicht so ernst“, sagt die Große.

Solche Sätze kommen jetzt von beiden, aber der Junge macht immer noch weiter. Das ist doch bescheuert. Wie lange soll das noch so weiter gehen? Das brauche ich mir nicht angucken. Ich gehe zur Tür und strecke die Hand aus, als meine Hand zurück geschlagen wird und der Junge vor mir steht. Aber wie kann das sein? Er war doch bis vorhin noch auf den Boden und jetzt steht er vor mir. „Du bleibst hier.“ Er kommt auf mich zu.

Ich muss automatisch zurückgehen, bis ich dann auf das Bett falle. Mein T-Shirt rutscht mir hoch. Seine Miene lockert sich ein bisschen. „Guck nicht.“ Ich setze mich ganz auf und ziehe es runter. Schier werde ich ein bisschen rot. Hoffentlich merkt er das nicht.

Da wird seine Miene wieder ernst. „Liz, Patty geht schon mal raus.“

Liz und Patty stehen auf. „Okay, aber beeile dich Kid.“ Dann gehen sie raus.

Die Tür schließt sich wieder. Kid geht zum Fenster. „Ich habe dich an der Schule eingeschrieben. Das ist das große Symmetrische Gebäude da vorne. Du siehst es wenn du aus dem Fenster blickst. Ich erwarte, dass du Morgen kommst. Pünktlich.“ Dann geht auch er raus.  

„Warte!“, schreie ich noch. Damit er stehen bleibt. „Weißt du… ich habe schon mit dem Leben abgerechnet. Warum hast du mich gerettet?“

Er starrt immer noch zur Tür. „Ich kam von einer Mission zurück und du lagst beinah Tot in der Nähe der Schule. Da habe ich dich mitgenommen.“

Nach kurzer Zeit geht die Tür auf und wieder zu. Ich lege mich zur Seite. Was will ich eigentlich? Ich habe doch schon längst mit dem Leben abgeschlossen. Warum macht ich kein Selbstmord oder so was? Ist doch egal was. Ich bin doch schon tot. Nur noch nicht abgeholt. Der Tod hat mich doch schon längst in meinen Fängen, er muss mich nur noch in sein Reich bringen.



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