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Der Morgen kam wie üblich viel zu schnell, doch kaum einer nahm diesen auch wirklich wahr, da alle, bis auf die unglückliche Navigatorin noch schliefen.

Ihr war es nicht mal mehr vergönnt, wieder einschlafen zu dürfen, da sie einerseits von Zorros ohrenbetäubenden Geschnarche und andererseits von dem dringenden Bedürfnis, sich übergeben zu müssen, wach gehalten wurde.

Der Auslöser dieses Bedürfnisses, war schlicht und ergreifend ein Alptraum gewesen, der sie die halbe Nacht lang gequält hatte.

Schweißgebadet war die kurz vor Sonnenaufgang aufgewacht und seitdem nicht mehr eingeschlafen. So ungern sie es auch zugeben wollte, hatte sie die Anwesenheit Zorros, auch wenn er nichts getan hatte, beruhigt doch nun waren die ganzen schrecklichen Empfindungen zurückgekehrt.

Zu ihrem unaufhörlichem Zittern und der Angst hatte sich jetzt auch noch Übelkeit dazu gesellt und da sie nun befürchtete sich jeden Moment auf ihren Nakama zu übergeben, war sie etwas taumelnd, aber trotzdem zielsicher aufgestanden und hatte sich so weit vom Bett entfernt, wie es ihr die Handschellen ermöglicht hatten.

Hätte die junge Frau nicht noch an dem kleinen Tisch halt gefunden, der neben dem Kopfende des Bettes stand, wäre sie nun auf dem Boden gelandet. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren sich zu beruhigen, während sie ebenfalls versuchte, sich einzureden, dass dies alles nur ein Traum gewesen sei, doch die Tatsache, dass genau dieser ihr so ungeheuer real vorgenommen war, verhinderten, dass sie wieder ruhig atmen konnte.

Kraftlos ließ sie sich letztendlich doch auf dem Boden nieder, die eine Hand in ihren Schoß gelegt, darauf hoffend dass der Schwertkämpfer bald aufwachen würde. Wecken wollte sie ihn nicht. Sie wollte nicht immer als die schwache Frau da stehen, die beschützt werden musste oder Hilfe brauchte.

Sie schloss für einen Moment die Augen um das Schwindelgefühl, welches sie gerade gepackt hatte loszuwerden doch damit verschlimmerte sie es nur noch um ein vielfaches.

„Bist du in Ordnung?“

Erschrocken riss Nami ihre Augen auf und blickte nun in das Gesicht, eines besorgten Schwertkämpfers. Doch wieso guckte er so besorgt? Normalerweise war es ihm doch egal, ob bei ihr alles okay war. Schnell setzte sie ein Lächeln auf und nickte, doch sein Blick haftete immer noch auf ihr und es sah nicht so aus, als wolle er ihren Worten Glauben schenken.

Er war aufgestanden und auf die Navigatorin zugekommen.

„Du siehst aber nicht so aus“, bemerkte er und kniete sich zu ihr runter. Sie konnte nicht sagen wieso, aber es war ihr unangenehm, dass er sie so eingehend betrachtete.

„Mir fehlt nichts“, entgegnete sie nun bissig und stand schnell auf um ihm zu entgehen.

Ein Fehler ihrerseits, denn sie hatte nun reichlich Mühe sich noch geradewegs aufrecht auf den Beinen zu halten. Zorro hielt sie am Handgelenk zurück, so als wolle er andeuten das sie nicht weg zu laufen brauchte. Seufzend erhob er sich wieder, schenkte ihr ein kurzes Lächeln und hob sie ohne ein weiteres Wort auf seine Arme, um dann mit ihr Richtung Tür zu marschieren, die zum Deck führte.

Sie hatte versucht sich zu wehren doch vergebens.

„Was hast du vor?“

„Du siehst so aus als könntest du ein wenig frische Luft und ein Glas Wasser gebrauchen.“ Stellte er ruhig fest. Entgeistert sah sie ihn an. Was kümmerte es ihn was sie gebrauchen konnte? Er sollte sie gefälligst runter lassen. Als hätte er ihre Gedanken gelesen und hätte nun Angst dass sie sich aus seinen Griff befreien könnte verstärkte er diesen.

„Du tust mir weh Zorro!“ Er musterte sie kurz, doch tat nichts als sie weiter zu tragen. Seufzend gab sie letztendlich nach und legte ihren Kopf gegen seine Schulter, denn ob sie es zugeben wollte oder nicht, war sie noch immer etwas kraftlos. Sie spürte wie sich seine Brust regelmäßig hob und senkte und irgendwie trug dies dazu bei, dass sie sich entspannen konnte.

Als er das Deck betrat sah er anfangs etwas ratlos aus so als wisse er nicht im Geringsten wo er sich befinden würde.

„Wo geht’s zur Kombüse?“, erkundigte er sich. Über seinen Orientierungssinn, der scheinbar von Tag zu Tag immer geringer wurde die Augen rollend, deutete sie in die Richtung, in der die Schiffsküche lag und entgegen ihrer Erwartungen, steuerte er auch anfangs genau auf diese zu, bis er dann urplötzlich einen Haken schlug und sich in die Richtung des Jungenzimmers begab.

Ob ihm das nun bewusst war oder nicht spielte für Nami im Moment keine Rolle, denn sie wollte wirklich nicht, dass einer der Anderen sah, dass Zorro sie durch die Gegend trug, doch es war bereits zu spät.

Er hatte die Tür bereits geöffnet. Die Geräusche seiner schweren Stiefel auf den Planken und das krachen der Tür gegen die Schiffswand hatten wohl letztendlich dazu geführt, dass allesamt ihre Augen aufgeschlagen hatten und nun Kerzengerade im Bett saßen.

Während einige jedoch noch dabei waren sich verschlafen die Augen zu reiben und sich über den Krach beschwerten, war ein Anderer schon aufgesprungen und hatte sich vor den Beiden Störenfrieden aufgebaut, um diese nun mit einer zornigen Miene zu mustern.

Nami hatte sich unterdessen nur frustriert gegen die Stirn schlagen können.

Da deutet man schon in die exakte Richtung und was ist…der Typ kapiert es immer noch nicht.

„Sag mal was hast du Gorillamit Nami-chan vor?!“

Der Blonde Koch sah aus, als wäre er gerade aus einem Alptraum erwacht…oder ehr so als würde er noch Träumen. Zorro hingegen musterte den Fragenden indes nur verständnislos, sah dann zu Nami und schließlich wieder zu dem Koch hinüber.

„Ich wolte eigentlich in die Küche“, sagte er zu ihm gewandt und dann zu Nami;

„Meintest du nicht hier rein?“

„Meine Frage war nicht was DU wolltest sondern was du mit Nami vorhattest!“ Erneut sah der Grünschopf zu der jungen Frau in seinen Armen, bevor er zum Sprechen ansetzte.

„Da ich denke, dass du Nami bist…Ich wollte sie an die frische Luft bringen und ihr dann ein Glas Wasser holen. Ich…also wenn das nicht in Ordnung ist, dass ich sie trage… ich dachte nur…naja weil sie mit mir in einem Bett lag…“ röte bildete sich auf seinem Gesicht, doch anstatt wie Zorro verlegen zu gucken war Nami genau wie allen anderen der pure Schreck ins Gesicht geschrieben.

„Ich hoffe das war gerade ein Scherz…auch wenn er überhaupt nicht lustig war…Du weißt doch noch wer wir sind oder?!“ Nachdenklich suchte sein Blick zwischen den verschiedenen Gesichtern hin und her und schüttelte anschließend verwirrt den Kopf.

„Tut mir leid. Ich habe keine Ahnung“ Mit weit aufgerissenen Mündern starrten sie den Grünschopf an, der sich wiederum nichts ahnend den Kopf kratzte.

Inzwischen hatte er Nami runter gelassen, da er befürchtete Sanji hätte wohl eine Beziehung zu ihr und würde ihn in Stücke reißen, würde er es auch nur noch einmal wagen sie nur mit dem kleinen Finger zu berühren.

Es war still im Zimmer geworden, bis auf ein regelmäßiges Schnarchen welches aus der hintersten Ecke des Zimmers drang. Ruffy hatte von dem ganzen noch nichts mitbekommen, doch darauf konnte im Moment sowieso keiner von ihnen eingehen. Keiner was in der Lage sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen, weswegen Zorro nun zum Sprechen ansetzte:

„Ich glaube ich sollte dann mal lieber abhauen“

Ruckartig drehte Nami sich zu ihm um doch verlor bei dem Versuch in zurückzuhalten das Gleichgewicht und prallte unsanft gegen ihn. Sie wich einen Schritt zurück bevor sie etwas sagte.

„Ich glaube uns allen würde jetzt ein Glas Wasser und frische Luft ganz tun.“, sie stieß offenbar auf Zustimmung und auch Zorro machte erst mal den Anschein, als würde er nicht im nächsten Moment das Weite suchen. Sanji machte sich auf den Weg in die Kombüse um Wasser zu holen. Robin half ihm beim Tragen und die Anderen setzten sich zunächst auf dem Deck zusammen. Nach einer Weile kamen die beiden wieder.
 

„Okay um das nochmal klar zu stellen… du hast wirklich keinen blassen Schimmer davon wer wir sind, richtig?“, warf Sanji nun ein und ließ sich seufzend neben Lysop nieder.

Erst nach einer Weile nickte der Grünschopf, um die Aussage Sanjis zu bestätigen.

Aufstöhnen massierte der Blonde sich die Schläfe. Die Reaktionen der Anderen fielen nicht wirklich anders aus.

„Na schön. Was ist denn dann das letzte an das du dich erinnerst?“ Zorro schenkte Lysop für einen Moment einen Blick der die Langnase frösteln ließ und ihn dazu veranlasste hinter Sanji Deckung zu suchen.

„Ihr seid Piraten, oder?“

Ein grimmiger Blick traf sie alle.

„Wenn das so ist gibt es für mich nämlich keinen weiteren Grund länger hier zu bleiben oder euch irgendetwas zu erzählen. Falls ich einer eurer Kameraden sein soll...Ich hätte mich niemals Piraten angeschlossen“

Trotzig stand er auf und machte Anstalten zu gehen, doch da Nami nicht aufstand fügte er noch mit einem Seufzer hinzu :

„Ich frag besser nicht wieso wir aneinandergefesselt sind aber ich muss dich jetzt leider erst einmal entführen damit ich diese lästigen Ketten durschneiden kann,“ schnell schüttelte der Rotschopf den Kopf.

„Nein ehe wir keine Lösung gefunden haben die deinen Gedächnissverlust rückgängig machen wird lassen wir dich bestimmt nicht gehen, außerdem hast du das bereits versucht. Selbst wenn ich jetzt mitkommen würde, hättest du nichts davon“

Ein knurren entfuhr seiner Kehle ehe er sich die Navigatorin schnappte und sie Richtung Ausgang zerrte.

„Wo sind meine Schwerter?!“ Sein Ton war nun nicht mehr ruhig und gelassen und fast hätte Nami sich an seinem harschem Ton erschreckt.

„Ich sagte doch ich lass doch nicht gehen!“

„Du wirst mich ganz sicher nicht davon abhalten, Schätzchen. Und jetzt sag mir gefälligst wo ihr meine Schwerter versteckt habt!“

„Sonst was?!“

Seine Miene zeigte für einen Moment eine Spur von Verblüffung. Er schien zu überlegen, doch bevor er antwortete, zog er sie hinter sich her, in eine abgelegener Ecke des Schiffes, wo man sie nicht so schnell entdecken konnte. Er hatte sie zwar vorerst losgelassen, doch drängte sie nun dafür gegen die Schiffswand hinter ihr.

Sein Körper presste sie hart gegen diese und seine Hände hatte er links und rechts neben ihrem Kopf platziert, sodass ein indirektes Gefängnis entstand. Sein Blick lag stur auf ihrem Gesicht und zeigte keine Spur von Freundlichkeit, geschweige denn Zuneigung mehr. Wäre er ein Fremder gewesen, wäre Nami jetzt sicher in Panik ausgebrochen, doch ihr Atem ging noch immer ruhig und regelmäßig.

Wieso hätte es auch anders sein sollen?

Sie vertraute ihm, auch wenn er im Moment nicht mehr wusste wer sie und die anderen waren oder sogar wer er selbst eigentlich war.

Erst jetzt bewegte Zorro sich.

Er kam ihrem Gesicht immer näher und fast hätte Nami gedacht, er würde sie küssen, wären seine Lippen nicht im letzten Augenblick zu ihrem Ohr gewandert.

Ein leichter Schauer fuhr ihr über den Rücken als sein heißer Atem ihr Ohr streifte.

„Willst du wirklich wissen, was sonst passiert?“ hauchte er ihr zu. Eine Gänsehaut bildete sich überall auf ihrem Körper und sie konnte sich ein leises Schlucken nicht mehr unterdrücken.

Sie spürte wie sein Brustkorb an ihrem leicht zu vibrieren begann und gleich darauf konnte sie auch schon ein Lachen seinerseits vernehmen.

Es war ein höhnisches und triumphierendes lachen und dennoch kam ihr dieses Lachen in gewisser Weise auch unheimlich sanft vor.

Mit seiner rauen Stimme fuhr er fort:

„Sonst-„

er brach wieder ab. Gespannt wartete Nami darauf, dass irgendwas passierte oder er fortfahren würde doch nichts dergleichen geschah. Sie hatte vorhin ihre Augen zusammen gekniffen. Warum war ihr auch nicht so ganz klar.

Sie spürte und hörte demnach nur, wie der Schwertkämpfer von ihr abließ und einen Schritt nach hinten trat.

Vorsichtig blinzelte sie. Sein Kopf war gen Himmel gerichtet und ein zugleich grimmiger, als auch peinlich berührter Blick hatte sich auf seinem Gesicht breit gemacht.

Verwundert folgte sie seinem Blick und erkannte nun den Auslöser seines Zögerns.

Über ihnen hockte Ruffy und musterte die Beiden ohne ein Wort bevor seine Miene sich in ein schelmisches Grinsen verwandelte.

„Seid ihr jetzt zusammen oder was?!“ Der Schwertkämpfer schenkte der Navigatorin einen fragenden Blick. Entsetzen bildete sich in den Augen von Nami, ehe sie reagierte und ruckartig mit dem Kopf schüttelte

„So ein quatsch.“

Sie wartete einen Moment ob er noch etwas sagen wollte, doch es herrsche weiterhin Stille, weswegen sie erneut zum Sprechen ansetzte.

„Ruffy Zorro weiß gar nichts mehr!“

„Was meinst du mit Zorro weiß gar nichts mehr?“

„Er hat keine Ahnung wer wir alle sind und wieso er hier bei uns ist. Er hat die kompletten Jahre vergessen. Die ganzen Kämpfe, die Begegnung mit dir, einfach alles!“ die Orangehaarige konnte deutlich sehen wie ihr Käpt´n sich verkrampfte.

Aus seinem Gesicht war jegliche Spur von Freude verschwunden und hatte nun einem erschrocken, bleichem Ausdruck Platz gemacht.

„D-Du meinst…Zorro ist es wirklich so?“, seine Stimme klang etwas brüchig und man konnte im Ansehen das ihm die Situation wirklich nahe ging und Obwohl Zorro ihn im Moment wirklich nicht wiedererkannte, traf ihn der Blick Ruffys wie ein Stich in die Brust.

Er ließ ein lautes Schlucken hören. Irgendwas an diesem Schwarzhaarigen Typen kam ihm so vertraut vor, doch dann auch wieder vollkommen fremd.

Er schüttelte den Kopf wobei er dies ehr tat um seine Gedanken zu verscheuchen als die Frage zu beantworten.

Er atmete noch einmal tief durch und setzte dann wieder mit gewohnter selbstsicheren Stimme zum Sprechen an:

„Gebt ihr mir jetzt meine Schwerter damit ich endlich abhauen kann?!“

Ohne wirklich zu reagieren ließ Ruffy den Kopf sinken und er war es nun der den Kopf schüttelte. „Falls du dich später daran erinnerst sag ich schon mal sorry dafür, aber wir können dich nicht einfach so gehen lassen“

verwirrt hob der Angesprochene eine Augenbraue, bevor ihn die Faust Ruffys hart ins Gesicht traf und es langsam schwarz um ihn herum wurde...


Nachwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle mal ein Hallo und ganz großes Dankeschön an meine lieben Kommi-schreiber, Favo-nehmer und wenn ich welche habe an die Leute die einfach so lesen ohne sich bemerkbar machen zu wollen :D
Ich hoffe ihr habt auch weiterhin Spaß beim Lesen :)
Wenn ihr verbesserungsvorschläge habt oder Tipps könnt ihr die gerne da lassen freu mich immer über Hilfe und Kritik wegen meines Schreibstiles :)
Auf jeden Fall bis zum nächsten Kappi
Lg! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NightcoreZorro
2013-07-19T21:16:02+00:00 19.07.2013 23:16
Einfach nur genial *-*
oh man, echt hart, das zorro nichts mehr weiß..
hab ich am anfang des kapis auch gewundert, warum zorro so freundlich zu ihr war und so
und als ich das gelesen habe mit dem, wo er davon ausgeht, dass nami nami ist, dachte ich erst, ich hab mich verlesen xD
doofe alte schrulla..!
hoffendlich erinnert er sich bald...
oder auch nicht :)
Von:  missfortheworld
2013-07-19T11:28:30+00:00 19.07.2013 13:28
Diese dumme Tussi hat also dafür gesorgt, dass er sein Gedächtnis verliert...
Wie gut, dass Ruffy dafür gleich das richtige Gegenmittel parat hat :-D
einfach mal ein Schlag in die Fresse^^
Mal sehen, ob das was geholfen hat...

Liebe Grüße!


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