Zum Inhalt der Seite

Verwechselt

Ein Fehler und du bist tot
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Epilog - Teil zwei

Bitte lest das Schlusswort am Ende. Und damit, viel Spass!
 

Herzlichst, eure Sora

.....................................................................
 

Es war eine wunderschöne Nacht. Der Vollmond stand hoch am klaren Himmel, erhellte mit seinen Sternen-Kindern zusammen das kleine Wäldchen, desses Bäume sich leise raschelnd dem Wind beugten. Der steinerne Springbrunnen mit dem Engel in der Mitte strahlte förmlich, das Wasser reflektierte die Millionen weißen Punkte am schwarzen Himmelszelt.

Am Rande des Brunnen saß ein junger Mann mit einer ungefähr gleichaltrigen Frau an der Seite, welche auf seiner Schulter zu schlafen schien. Beide hatten Pflaster im Gesicht und Verbände an den Händen, bewegten sich nicht, als wären sie selbst zwei Statuen.

Was einem Betrachter dieser Szene entging, war die Tatsache, dass der junge Mann seine Sitzpartnerin vor über zwei Stunden zu diesem Brunnen getragen hatte und seitdem wartete, dass sie aufwachte.

Was in den nächsten Sekunden der Fall zu sein schien.

Blinzelnd öffnete Ran die Augen, versuchte zu erkennen wo sie war. Es schien ziemlich kalt, doch eine Jacke und eine Wärmequelle zu ihrer rechten hielten sie warm, schützten sie vorm Zittern. Verwirrt setzte sie sich auf, versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war. Sie wusste noch, dass sie Shinichi aus dem Feuer geholt hatte und er anscheinend gestern wieder aufgewacht war, doch was danach passierte, wusste sie nicht mehr.

Moment. Doch, da war noch was. Sie erinnerte sich daran, dass sie ihn besucht hatte. Danach muss sie wohl eingeschlafen sein, aber das hier fühlte sich nicht wie ein Bett an. Doch wo war sie dann?

Langsam wurden die Umrisse um sie herum wieder scharf, zeigten ihr ein kleinen Wäldchen vor ihr, welches an einem Platz endete, auf dem sie sich anscheinend befand. Sie saß irgendwo drauf und ein Blick nach unten verriet ihr, dass es ein Springbrunnen sein musste. Der Springprunnen vorm Krankenhaus? Aber wie war sie hierher gekommen?

Ein Blick nach rechts beantwortete ihre Frage, erschreckte sie zugleich. Neben ihr saß kein anderer als Shinichi Kudo.

Er schien immernoch leicht angeschlagen, doch fit genug, um sich hier draußen aufhalten zu können. Als sie ihn angeblickt hatte, versuchte er zu lächeln, doch irgendwie verwandelte es sich in eine leidige Grimasse, die er zu bemerken schien, denn er wandte sich seufzend ab.

Wie sollte er so mit ihr reden.

Sein Blick wanderte zum Wasser des Brunnens und gleichzeitig damit zu den gespiegelten Sternen.

Sterne...

Wäre die Frau neben ihm nicht gewesen, wäre er wahrscheinlich jetzt da oben ein Teil der Himmelskörper, wenn nicht tief unter der Erde in der Hölle, für das, was er ihr alles angetan hatte. Heute hatte er sich vorgenommen, dem allen ein Ende zu bereiten. Er musste ihr die Wahrheit sagen. Sie hatte ein Recht darauf, zu erfahren, warum er sie so hintergangen hatte, auch wenn es nichts an ihrer Beziehung ändern könnte. Danach hatte er sich vorgenommen zu gehen. Zu seinen Eltern nach Amerika wahrscheinlich, doch darüber hatte er sich bisher noch nicht so viele Gedanken gemacht.

Trotzt dieses Vorsatzes, hatte er bevor er losging, Heijis Geschenk in seine Tasche gepackt, obwohl er sich eigentlich sicher war, dass er es nicht benutzen brauchen würde. Doch es war immerhin ein Geschenk und wer weiß, vielleicht erbarmte sich Gott ihm und gab ihm doch noch die Möglichkeit, alles wieder gut zu machen?

Er bezweifelte es stark...

Tief ein und ausatmend wandte er sich wieder Ran zu.

Ran...

„Ich weiß, du willst wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben, doch ich hatte einfach das Bedürfnis, noch ein letztes Mal mit dir zu reden... dir alles zu erklären.“

Shinichi schluckte. Verdammt, war es schon immer so schwer gewesen, die Wahrheit zu sagen? War das nicht sein Motto? Beschämt wandte er seinen Blick ab, ertrug es nicht mehr sie anzusehen. Sie, die so unschuldig war und das Beste auf der Welt verdiente und er hingegen, der sie jahrelang betrogen hatte. Wie konnte er es eigentlich wagen, noch mit ihr zu reden?

Durch seinen abgewandten Blick bemerkte er nicht ihre Verwirrung, die sich in ihren Augen widerspiegelte. Wieso sollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen? Und was meinte er mit ‚ein letztes Mal‘... Musste er etwa schon wieder gehen?

„Shinichi-“,, begann sie, wurde doch von seiner sich hebenden Hand unterbrochen. Es wirkte beinahe so, dass er es nicht ertrug, sie reden zu hören.

„Bitte, Ran... Hör mir jetzt bitte einfach zu... sonst weiß ich nicht, ob ich das schaffe...“

Einen kurzen Moment überlegend, nickte sie schließlich, lehnte sich wieder zurück. Erneut schluckte Shinichi den riesigen Klos in seinem Hals hinunter, fing mit leicht zitternder Stimme an zu reden. Er wusste, würde er es nicht jetzt sagen, würde es es für den Rest seines Leben bereuen.

„Ran, ich will dir jetzt schon sagen, dass mir alles was ich getan habe, furchtbar leid tut, auch wenn es nichts an den Tatsachen ändert. Um es kurz zu machen – Ich war Conan. Ich war die ganze Zeit in deiner Nähe, habe dich jeden Tag aufs Neue angelogen, dich hintergangen, dich ausgenutzt, dir Sorgen bereitet... auch wenn ich es eigentlich gar nicht wert war, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast... Jedenfalls, ich kann mir vorstellen, dass du sauer auf mich bist, nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich denke, dass dir die anderen schon die Hintergründe meines Handelns geschildert haben, doch ich wollte es dir selbst sagen... Und ich weiß, dass keine Entschuldigung der Welt ausreicht, um das wieder gut zu machen, was ich dir angetan habe... Ich wollte nur, dass du die Wahrheit kennst, bevor... ich gehe...“

Erleichtert die Worte endlich gesagt zu haben, doch gleichzeitig einem Zusammenbruch nahe, stand er auf. Ein letzte Mal sah er das Wasser an, bevor er sich ohne zu umdrehen abwandte, den ersten Schritt in Richtung Wald machte.

Das nächste was er sah, war der Boden aus nächster Nähe. Geschockte merkte er nicht mal, dass seine Rippen wieder höllisch wehtaten, sondern blickte nur verwirrt nach oben. Hinter ihm stand eine wütende Ran. Eine sehr wütende Ran. Ihr Kopf war gesenkt, sodass er ihre Augen nicht sehen konnte, die Hände zu Fäusten geballt.

„Erstmal begibst du dich in solche Gefahr, lebst bei mir für Jahre, lässt dich danach von mir aus dem Feuer holen und dann wilst du einfach gehen?“

Ihre Stimme wurde gegen Ende hin immer lauter. Schließlich blickte sie hoch, Tränen glitzerten in ihren Augen auf. So wie sie das sagte, hörte es sich zwar komisch an, doch es entsprach der Wahrheit. Zitternd ballte sie ihre Fäuste immer weiter, bis sich ihre Knöcheln weiß abfärbten. Shinich schluckte schwer. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem.

„Es ist mir egal, was du getan hast... Ich verzeihe dir alles... Ich hab diese verdammte Narbe auf der Schulter doch nicht umsonst bekommen...“

Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, zerriss ihm fast das Herz. Er sprach von Wut, doch gleichzeitig von einem Schmerz, den er nie geglaubt hatte sehen zu können. Ihre Stimme war leiser als das Windrauschen, doch er konnte jedes Wort deutlich verstehen.

„Doch wenn du jetzt gehst... werde ich das nicht ertragen können... Verstehst du denn nicht? ... Ich liebe dich doch, du Vollidiot...“

Eine Windböe kam auf, durchbrach die gerade noch herrschende Stille. Shinichi lag immer noch auf den Boden, erstarrt aufgrund der Worte seines Gegenübers. Hatte sie das ernsthaft gesagt? Wie konnte sie soetwas sagen, wenn er ihr das alles angetan hatte? Das konnte sie doch nicht ernst meinen!

„Das ist nicht dein Ernst...“, seine Stimme war schwach, doch ohne sein Zutun, schwankte in ihr eine Hoffnung mit, die er nicht unterdrücken konnte. Tief atmete Ran durch, bevor sie sprach. Ihre nächsten Worte ließen all die Wärme, von der er dachte, sie nie mehr spüren zu dürfen, in seinen Körper zurückströmen.

„Doch, das ist mein völliger Ernst. Ich liebe dich, Shinichi Kudo. Ich habe dich schon immer geliebt und ich werde dich für immer lieben. Ich werde auch immer wieder durchs Feuer gehen um dich zu retten, Brandnarbe hin oder her.“

Vielleicht kam Heijis Geschenk ja doch noch zum Einsatz? Vorsichtig drückte er sich vom Boden ab, bevor er mit einem Bein vor ihr kniete. Bedächtig nahm er ihre verbundene Hand, blickte starr auf ihre Finger, bevor er schließlich seinen Kopf hob, ihr direkt in die Augen sah. Die folgenden Worte wollte er immer schon mal sagen und jetzt war es seine einzige Chance, sie loszuwerden.

„Ich liebe dich auch, Ran Mori. Bei unserem ersten Treffen als Kinder, hatte ich mich sofort in dich verliebt. Ich werde dich für immer lieben und möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Deswegen möchte ich dich fragen...“, vorsichtig zog er aus seiner Tasche die kleine, samtüberzogene Schatulle, die er von Heiji bekommen hatte, öffnete sie bedächtig. Auf einem Kissen lagen zwei Silberringe mit blauen Saphiren, die im Mondlich brillant glänzten. Vorsichtig steckte er ihr einen auf den Ringfinger.

„...willst du meine Frau werden?“

Rans Antwort war nicht mehr als ein Flüster, ein Hauch eines Wortes, doch diese Antwort machte aus Shinichi Kudo den glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt.

„...Ja, ich will...“

...............................................................
 

...

Wow.
 

Es ist vollbracht. Ich habe dieses Monstrum von FanFiction wirklich zu Ende geschrieben und bin sogar zufrieden damit. Einerseits bin ich überglücklich diese punkt 30.000 Wörter Geschichte fertig zu haben, doch andererseits bin ich ein bisschen traurig darüber. Aber es wird ja nicht meine letzte FanFiktion sein. Es würde mich freuen, wenn ihr auch mal meine anderen FFs wie z.B. Revive lesen würdet :)
 

Doch zurück zum Thema.

Ich muss wirklich sagen, ohne euch hätte ich diese FF nicht zu Ende schreiben können. Die Gewissheit, dass ihr jede Woche das neue Kapitel lesen würdet, hat mir immer wieder die Kraft gegeben, mich hinzusetzten und ein Kapitel zu farbizieren, dass euch hoffentlich genauso gefällt wie mir :D Deswegen ein dickes, fettes DANKESCHÖN, an euch alle, ihr seid die Besten!
 

Zwar war das der Epilog, doch ich denke, ich werde noch eine kleine Bonusstory schreiben, die in der Zukunft spielen wird. Ich hoffe, dass ihr diese dann auch noch lesen werdet :)
 

Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn sich an dieser Stelle all meine Leser wenigsten kurz zu Wort melden könnten, auch wenn ihr zuvor noch kein Kommi geschrieben habt. Sagt mir, was euch an „Verwechselt“ gefallen bzw. nicht gefallen hat, was ihr verbessern würdet, was ihr nicht verstanden habt, was für Fragen noch offen sind. Keine Sorge, ich beiße auch nicht, wenn ihr mir ‘ne Mail schreiben würdet :o
 

Also. Damit sage ich dann mal schweren Herzens Tschüss und bis zur nächsten Story!
 

Ganz viele liebe Grüße

Herzlichst, eure Sora



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zimtphilosophie
2013-11-09T19:47:36+00:00 09.11.2013 20:47
Bitte entschuldige die Verzögerung! Ohne Umschweife nun jedoch zum Wesentlichen...
Ich konnte mich recht gut, in die von dir geschilderte Atmosphäre hineinversetzen und das obwohl ich, inzwischen in der Detektiv Conan Materie nicht mehr wirklich aktiv agiere. Ich weiß das ich es zuvor bereits erwähnt haben müsste, aber es ist meines Erachtens schlichtweg abermalige nennenswert, dass auch der Epilog sich sehr flüssig las und vielerlei, sehr gute Formulierungen aufwies. Etwas kritischer sehe jedoch auch ich die "Heiratsangelegenheit". Shinichis Sinneswandel kam doch etwas abrupt. Anderseits so zweischneidig ist wohl einfach das Leben. Alles hängt letztendlich von einer kleinen Entscheidung ab, die schließlich deinen weiteren Lebensweg zu bestimmen scheint. Aber genug der Grundschulphilosophie meinseits.

Sei lieb gegrüßt!
Antwort von:  NatsuNoSora
09.11.2013 21:49
Vielen Dank für deine Rückmeldung! :)

Ja, des mit dem Heiraten fand ich ihm Nachhinein dann auch nen bissl arg plötzlich, aber da Heiji ihn mit den Ringen schon in die Richtung geschubst hat... :D

Sei selbst ganz lieb gegrüßt! :D
Deine Sora
Von:  Nuadize
2013-10-19T09:38:37+00:00 19.10.2013 11:38
Ahja, jetzt hätte ich fast vergessen, dass ich hier ja noch einen Kommentar hinterlassen wollte ;)
Tja, was soll ich sagen? Mir hat die Story wirklich gut gefallen, dass die beiden heiraten wollen, ging jetzt vielleicht etwas zu schnell, aber immerhin ein schönes Happy End.

Wenn ich mal die Zeit dazu finde (vermutlich so um Weihnachten herum, davor wird es schwierig), werde ich auf jeden Fall nochmal alles lesen, zum Teil habe ich nämlich schon wieder vergessen, was irgendwo im Mittelteil passiert ist
Antwort von:  NatsuNoSora
19.10.2013 17:02
Ja des kenn ich, ich hab mal ne Story mit 56 laaaangen Kapiteln gelesen, und da hab ich auch viel vergessen xD

Hm, Heiji hat da vll ein bissl zu schnell gedacht... aber ich dachte mir: Die brauchen diese "Freun-FReundin" Testphase nicht, die sind Seelenverwandte :D

glG
Deine Sora
Von:  fahnm
2013-10-17T21:47:04+00:00 17.10.2013 23:47
Schönes Ende.
Ende gut alles Gut

Ich bin schon auf die Mini Story gespannt.^^
Antwort von:  NatsuNoSora
18.10.2013 16:15
Danke :D

Ja, die muss ich mir noch überlegen :)


Zurück