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Verwechselt

Ein Fehler und du bist tot
von

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Epilog - Teil eins

Hallo Leuts
 

Beim Schreiben des Epilogs ist mir aufgefallen, dass der wirklich ein bissl aus dem Ruder laeuft, weswegen ich beschlossen habe, ihn in zwei Teile zu unterteilen. Heute kommt Teil eins, naechste Woche hoffentlich Teil zwei :)
 

Beim letzten Kapitel werde ich mich am Schluss nochmal zu Wort melden und wuerde mich riesig freuen, wenn ihr alle euch das durchlesen wuerdet. :)
 

glG

Eure Sora
 

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„... die meisten festgenommen... Fahndungen sind raus...“

So fühlt sich also der Tod an. Ich hätte es mit irgendwie schlimmer vorgestellt. Schmerzvoller, grausam. Heißt es nicht, dass im letzten Moment das ganze Leben vor den Augen vorbeizieht? Doch das einzige, an dass ich mich erinnern konnte, war wie ich das Bewusstein verloren hatte und seitdem in diesem endlosen Schwarz schwebe. Seltsam ist nur, dass ich immernoch Stimmen höre. Vielleicht ist das ja normal, wenn man tot ist.

„... Labor... Kinder?...“ „... erfolgreich ... Pflegefamilien wurden einzeln geprüft...“

Irgendwie hätte ichs mir ruhiger vorgestellt. Außerdem bemerkte ich, dass es gar nicht so schwarz war, wie ich dachte. Es schien mir, als würde irgendetwas orangenes vor mir scheinen. Ich frage mich, was das ist.

„... gebrochene Knochen... einige Brandwunden...“

Ich frage mich, was jetzt passieren wird. Werde ich jetzt für immer seltsame Stimmen hören, die über unverständliche Sachen sprechen, oder komme ich irgendwo hin?

„...Brandnarbe am Nacken... Ran-“

Mir war, als hätte dieser Name irgendetwas in mir ausgelöst. Aprupt verschwand die Dunkelheit, stattdessen sah ich einen Raum vor meinen Augen, mit zwei Männern neben mir, die mich geschockt anstarrten. Hatten sie ihren Namen gesagt? Ich musste es wissen!

„Ran! Wo? Geht’s ihr gut? Bringt mich sofort zu ihr!“

Ich wollte schon aus dem Bett steigen, als der kleinere von beiden mich aufhielt.

„Woh, Kudo, bleib ruhig! Ihr geht es gut! Du solltest eher darauf achten, dass deine Wunden sich nicht verschlimmern...“

Mein Atem ging stoßweise und ich brauchte einige Sekunden, bevor ich den Mann als Kaitou erkannte. Er sah nicht besonders gut aus. Seine Haare waren verstrubelt, dunkle Ringe zierten seine Augen, doch gleichzeitig strahlte er solch eine Erleichterung aus, dass ich mich sofort beruhigte. Erschöpft lehnte ich mich nach hinten, schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Verletzungen an meinem Körper, wurde ihnen schmerzlich bewusst. So wie es sich anfühlte, hatte ich mindesten drei Rippen gebrochen, meine Schulter geprellt, eine Platzwunde am Kopf und von den blauen Flecken will ich gar nicht erst anfangen. Meine Hände waren in Verbände gewickelt, doch ich wusste nicht, was mit ihnen passiert sein könnte. Als ich mich wieder bereit fühlte, zu sprechen, stellte ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.

„Was ist passiert?“

Es folgte ein kurzes Schweigen, in denen Kaitou und Akai – ich hatte den Agenten mit der Mütze inzwischen ebenfalls erkannt – unbehagliche Blicke austauschten. Es war eine weibliche Stimme, die anfing zu sprechen. Alle Köpfe drehten sich zur Tür, durch die Jodie soeben den Raum betreten hatte.

„Nachdem du Kaitou aus der Patsche geholfen hast, haben sie dich mit ins Hauptquartier genommen. Dort haben sie dir anscheinend das Gegenmittel eingeflöst und... dich verletzt.“

Aha. Ich wurde also zusammengeschlagen. Das erklärte dann wohl die ganzen Verletzungen an meinen Körper. Die nächsten Worte schienen Jodie anscheinend nicht zu behagen, denn sie zögerte sie auszusprechen.

„Danach haben sie das Gebäude angesteckt. Wir kamen an, als schon alles lichterloh brannte und die Feuerwehr war noch nicht da. Wir haben echt gedacht, wir würden dich verlieren... doch plötzlich ist Ran aus dem Kofferraum meines Autos gesprungen und ins Gebäude gerannt.“

Das war es also. Brandwunden. Davon waren meine Hände wahrscheinlich übersät.

Akai schaubte.

„Gerannt ist untertrieben. Gerast ist sie, jeden und alles niederschlagend, der ihr in den Weg kam. Wegen ihr hatten wir ein paar mehr Polizisten zu verarzten“, murmelte er vor sich hin. Das Veilchenauge, dass mir erst jetzt auffiel, bezeugte, dass auch er versucht hatte, sie aufzuhalten. Jodie fuhr fort.

„Jedenfalls... hat sie dich irgendwie in diesem großen Gebäude gefunden, wie haben selber keine Ahnung wie. Als sie wieder rauskam, hatte sie sich deinen Arm um die Schultern gelegt und dich zum nächsten Krankenwagen gezerrt. Wir alle waren noch total geschockt, doch sie hat die Sanitäter angebrüllt, dass sie endlich was machen sollten...“

„Sie hat dabei die ganze Zeit geweint... wir waren uns wirklich nicht sicher, ob du es schaffen würdest...“

Ich schluckte. Ran hatte mich wirklich aus diesem brennenden Gebäude geholt? Also hatte ich mir ihre Stimme doch nicht bloß eingebildet. Doch wie hatte sie mich gefunden? Ich selbst hatte bei dem ganzen Gewirr von Gängen nicht durchgeblickt, wie also sie?

Mein Blick war auf die Decke fixiert. Sie wusste, dass ich Conan war. Sie hatte gewusst, dass ich sie jahrelang angelogen und betrogen habe und trotzdem... hat sie mur das Leben gerettet. Schon wieder.

Ich bemerkte, wie mich das Gespräch anstrengte und wie sich alle schon wieder vor meinen Augen anfing zu drehen. Kurz schloss ich diese, bevor ich die anderen um etwas bat.

„Könntet ihr mich bitte alleinlassen? Ich... ich würde mich gerne etwas ausruhen und... ein bisschen nachdenken.“

Auch wenn sie anscheinend nicht so glücklich waren, einfach rausgeschmissen zu werden, nickten sie bloß und wünschten mir noch gute Besserung, bevor sie den Raum verließen. Ich blieb allein zurück.

So viele Gedanken gingen mir zu dem Zeitpunkt durch den Kopf, einer komplexer und verwirrender als der andere. Als ich dachte, dass mein Kopf geich explodieren würde, bemerkte ich das Glas Wasser mit der Tablette daneben. Auf einem Zettel neben dran stand das Wort „Schlafmedizin“. Genau das, was ich jetzt brauchte. Hastig griff ich danach und verschluckte mich fast, doch schließlich schaffte ich es die Tablette, ohne dabei zu ersticken einzunehmen. Kaum war sie in meinen Kreislauf gelangt, spürte ich wie sie ihre Wirkung entfaltete. Erneut legte sich Nebel um mein Gehirn, bließ all die Gedanken aus meinen Kopf, ließ mich die Augen schließen.

Ein letzte Mal, bevor ich mich dem allen stellen musste, ließ ich mich in Morpheus Arme fallen.
 

Das erste was ich spürte, noch bevor ich meine Augen öffnete, war ein Gewicht auf meinen Oberschenkel. Vorsichtig öffnete ich die Augen, darauf bedacht, nicht schon wieder geblendet zu werden. Als ich meine Umgebung endlich scharf erkennen konnte, wanderte mein Blick zuallererst zu der Region, aus der ich das Gewicht spüren konnte.

Dort befand sich ein brauner, langer Haarschopf, der anscheinend auf mir eingeschlafen war. Die Arme waren vor diesem verschränkt, blockierten mir die Sicht auf das Gesicht der Person, doch ich brauchte es gar nicht zu sehen, um zu wissen, wer das war. Mein schnell schlagendes Herz sprach für sich.

Ran. Wie lange befand sie sich schon hier? Ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden.

„Wenn du weiterhin so starrt, wacht sie noch auf.“

Erschrocken drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimme mit dem seltsamen Dialekt erklungen war, erkannte meinen besten Freund aus Osaka. Mit verschränkten Armen saß er grinsend auf einem Stuhl neben meinem Bett, hatte mich mit seinem Blick fixiert. Doch selbst dieses Grinsen konnte über seine Sorge nicht hinwegtäuschen. Seine nächste Frage bestätigte meine Vermutung.

„Wie geht’s dir denn?“

Nachdenklich blickte ich ihn an, bevor ich antwortete.

„Den Umständen entsprechend. Doch viel wichtiger: Wie geht es ihr?“

Mit einem leichten Nicken meines Kopfes verwies ich in Rans Richtung uns sah sofort, wie flüchtig ein Schatten über Heijis Gesicht huschte, bevor er antwortete.

„Eigentlich geht es ihr gut. Sie hat keine nennbaren Verletzungen davongetragen...“

Ich konnte genau spüren, dass er mit etwas verschwieg.

„Heiji, sag mir die Wahrheit.“

Meine Stimme war nüchtern, doch ich konnte die Besorgnis, die darin mitschwang, nicht ganz verstecken. Es war wahrscheinlich eben diese Besorgnis, die Heiji zum Reden brachte. Er seufzte kurz, bevor er anfing zu erklären.

„Auf eurem Weg nach draußen, muss sich wahrscheinlich ein brennendes Stück von der Decke gelöst haben und auf euch gefallen sein, denn sowohl du als auch Ran haben beide eine Brandwunde an der jeweils rechten, beziehungsweise linken Schulter.“

Es dauerte einige Sekunden, bevor ich begriff, was er damit meinte. Kaum wurde jedoch mir der Sinn seiner Worte klar, weiteten sich meine Augen entsetzt.

Sie wurde verletzt? Eine Brandwunde? Welchen Grades? Hatte sie starke Schmerzen?

Auf mein Entsetzten folgten sofort wieder die Schuldgefühle. Es war meine Schuld. Alles was passiert war, hatte ich auf meine Kappe zu nehmen. Angefangen von der Idee des Planes, über Einspannung von Aussenstehenden wie Kaitou, bis hin zu Rans Verletzungen. Zur Hölle, sogar dass ich überhaupt mit diesen Kerlen in Verbindung gekommen bin war die Folge meines Leichtsinns!

Meine Gedanken müssen sich auf meinem Gesicht abgespielt haben, denn sofort sprang Heiji ein.

„Hey, es ist nich‘ deine Schuld, dass das alles passiert ist. Es ist nun mal so gekommen, wie es kommen musste und es geht doch allen Beteiligten gut... wenn man mal von vernachlässigbaren Blessuren absieht, sind wir alle mit einem blauen Auge davongekommen. Und das wichtigste: Die Organisation ist zerschlagen! Weg, für immer aufgelöst! Sämtliche Mitlgieder wurden innerhalb der letzten Wochen aufgespürt, dank der CD, die uns Kaitou besorgt hatte! Das ist doch großartig, nich‘?“

Ich dachte über die Bedeutung seines Satzes nach, als mir etwas auffiel. Letzten Wochen? Was hatte das denn zu bedeuten?

„Wie lange war ich weg?“

Erneut zögerte Heiji, bevor er antwortete. Er versuchte es so ruhig wie möglich zu sagen, doch der besorgte Unterton, der dabei mitschwang, war kaum zu überhören.

„Hey, du warst ziemlich übel zugerichtet, als sie dich gefunden hatte. Du warst geschwächt von den Nebenwirkungen der Rückverwandlung, hast einiges an Schlägen eingesteckt und die Menge an Rauch in deinen Lungen war auch nicht grad wenig. Da ist es doch kein Wunder, wenn du mal für drei Wochen-“

„DREI WOCHEN? Ist das dein Ernst? Ich bin für drei Wochen nicht aufgewacht?“

Heiji erstarrte kurz, bevor er sacht nickte. Seine nächsten Worte führten mir den Ernst der Lage nochmal vor Augen. Er flüsterte sie nur und hatte seinen Blick gesenkt, doch ich fühlte mich, als würde ich von jedem seiner Worte durchbohrt werden.

„Die Ärzte wollten vor zwei Tagen eigentlich die Maschinen abstellen. Wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben, dass du aufwachen würdest.“

Bei diesen Worten konnte ich sehen, wie seine Augen anfingen zu glänzen, doch er rieb sich schnell mit der Hand über diese, schenkte mir daraufhin ein aufrichtig erleichtertes Lächeln.

„Du hast Glück, dass deine Freundin so einen Sturschädel hat, sonst würdest du jetzt schon oben bei den Engeln sitzen und dich dafür verfluchen, dass du Ran nie die Wahrheit gesagt hast.“

Heiji schien gemerkt zu haben, dass er das Falsche gesagt hatte, denn sofort schlug er sich die Hand vor den Mund und blickte mich an. Ich senkte jedoch meine Lider, ließ Ran wieder mein Sichtfeld ausfüllen.

Ran, die ich schon seit meiner Kindheit kannte.

Ran, die ich jahrelang hintergangen hatte.

Ran, die mir mehr als einmal das Leben gerettet hatte.

Meine Ran... die ich von ganzem Herzen liebte, mehr als alles andere in dieser Welt.

Seufzend schloss ich die Augen. Wie konnte ich in solch einem Moment nur daran denken, was ich für sie empfand? Ich hatte kein Recht, ihr meine Gefühle zu sagen, wenn ich sie wirklich liebte. Denn wenn ich das tat, wollte ich nicht, dass sie sich mit so einem Idioten abgab, der ihr nur das Herz brechen konnte. Ich sollte ihr ein glückliches Leben wünschen... ohne mich. Es wäre besser für sie, wenn sie jemand anderes finden würde, jemand, der sie wirklich glücklich machen konnte. Es war das Beste, wenn ich einfach verschwinden würde.

Ich konnte spüren, wie die Tränen in meine Augen schossen, als ich zwei Hände an meinen Schultern spürte. Erschrocken schlug ich die Augen auf, erblickte Heijis Gesicht, welches keine fünf Zentimeter vor meinem schwebte. Aus seinem Gesicht war jeder Anflug eines Lächelns verschwunden, stattdessen blickte er mich mit einer Erntstigkeit an, dass ich es kaum wagte, ihm weiter in die Augen zu sehen, wenn er mich nicht gerade regelrecht dazu zwingen würde.

„Weißt du, Kudo, manchmal bist du so einfach zu durchschauen, dass es keinen Spaß mehr macht. Du hast gerade an Ran gedacht, stimmt’s? Was du mit ihr erlebt hast und was du für sie empfindest. Dein Blick sagte jedoch nicht, dass du überglücklich bist, ihr endlich die Wahrheit sagen zu können, nein. Viel eher hast du Angst, sie erneut zu verletzten, ihr das Herz zu brechen. Deswegen hast du vor, aus ihrem Leben zu verschwinden, abzuhauen. Stimmt’s oder hab ich Recht?“

Erschöpft ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen, schloss die Augen. War ich so einfach zu durchschauen? Auch Heiji rückte wieder etwas ab, ließ sich schnaubend auf seinen Stuhl fallen. Ran fing an sich zu bewegen, wachte jedoch nicht auf. Wieder blickte ich sie an.

Er hatte Recht. Auch wenn es verdammt nochmal wehtat, es sogar noch aus dem Munde des eigenen Freundes zu erfahren, er hatte Recht. Leise antwortete ich.

„Es stimmt. Alles was du gesagt hast stimmt. Ich bringe ihr nur Leid und Schmerzen. Es ist das Beste für sie, wenn ich gehe.“

„Achja, sagt wer? Mister Ich-bin-der-tollste-Meisterdetektiv-aller-Zeiten-traue-mich-aber-nicht-mal-zu-meinen-eigenen-Gefühlen-zu-stehen? Kudo, du bist echt erbärmlich.“

Heijis Worte schockten mich. Sofort schoss mein Blick zu meine Freund hin, ich spürte, wie Wut in mir hochkam.Was wusste er denn schon? Er hatte keine Ahung, wie ich mich fühlte, wie es war, solch eine Last mit sich rumzutragen. Er war nicht derjenige, der seine Geliebte jahrelang betrogen hatte, er war nicht derjenige, der zusehen musste, wie sie leidete. Er hatte sie nicht fast verloren, aufrgund seiner eigenen Dummheit.

Das alles und noch vieles mehr schleuderte ich ihm an dem Kopf, es war ein Wunder, dass Ran von meinen lauten Worten nicht aufwachte. Als mir nicht mehr einfiel, was ich sagen konnte, keuchte ich nur, versuchte meinen unkontrollierten Atem unter Kontrolle zu bringen. Dieser Wutanfall hatte mich ernshaft angestrengt, ließ mich mit einem leicht schwindeligen Gefühl zurück.

Doch Heiji schien das nicht zu kümmern. Er hatte sich meine Worte ruhig angehört, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Seine nächsten Worte waren auch sehr leise gesprochen, doch ich konnte sie genau vernehmen.

„Du hast Recht. Ich habe keine Ahnung, wie es ist, seiner wirklichen äußerlichen Gestalt beraubt zu sein. Ich weiß nicht wie es ist, seine Geliebte jahrelang zu hintergehen, denn ich wurde nie dazu gezwungen, sowas zu tun. Doch ich weiß ganz genau wie es sich anfühlt, wenn diese Person wegen der eigenen Dummheit verletzt wird oder fast stirbt.“

Ich brauchte einige Sekunden, bevor ich begriff, was er mit diesen Worten meinte. Er redete von den Ereignissen auf der Meerungfraueninsel, bei denen Kazuha wegen ihm fast in den Tod gestürzt war. Ich schluckte schwer, bevor er fortfuhr.

„Auch ich hatte diese Schuldgefühle. Du glaubst gar nicht, wie sehr. Wenn Kazuha wirklich etwas passiert wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können.“

Nun war er an der Reihe, zu schlucken, doch nichtsdestotrotzt sprach er weiter.

„Doch ich bin nicht feige. Ich hatte keine Angst, Kazuha meine Gefühle zu gestehen. Es ist schon länger her, dass ich Kazuha meine Liebe gestanden habe, doch ich habe dir nichts davon erzählt, um dich nicht unglücklich zu machen. Doch du, mein lieber Kudo, hast sogar jetzt, wo eigentlich nichts mehr zwischen dir und Ran steht, du hast nicht den Mumm, um zu deinen Gefühlen zu stehen. Ganz einfach weil du Angst vor der Antwort hast. Anstatt Ran entscheiden zu lassen, mit wem sie ihre Zeit verbingen möchtest, handelst du egoistisch, ohne sie dabei zu fragen, nur um diesen Risiko auszuweichen. Du hast Angst, dass sie dich zurückweist, weshalb du nichts unternimmst. Du bist bloß zu feige, um das zuzugeben.“

Das Schweigen, dass auf seine Worte folgte, war bedrückend. Meine Wut war inzwischen verpufft, machte einem anderen Gefühl platzt.

Einsicht. Er hatte Recht. Mit jedem verdammten Wort, dass er von sich gegeben hatte, hatte er Recht. Ich war ein Angsthase. Ich hatte Ansgt vor den Konsequenzen, wenn ich Ran die Wahrheit sagen würde. Anstatt mich ihnen jedoch zu stellen, lief ich davon, wie ein Hase vor den Jäger.

Nach einigen Minuten der Stille, stand Heiji schließlich seufzend auf, trat vor mich. Aus seiner Jackentasche kramte er einen kleinen Gegenstand, den er mir in die Hand drückte, bevor er sich zu Tür wandte, um zu gehen. Als ich erkannte, was es war, wurden meine Augen groß und ich blickte ihn entsetzt an. Doch er warf mir nur noch einen letzten schelmischen Blick zu und hob seine linke Hand, an der ich etwas aufblitzen sah, bevor er sich mit folgenden Worten aus dem Zimmer begab.

„Falls du doch noch den Mumm findest, sie glücklich zu machen.“



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