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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Schule

Auch woanders lief der Morgen eher in Unruhe ab.

„Sag mal, wie denkst Du Dir das eigentlich??“, fragte Yaten aufgebracht.

Seiya rollte mit den Augen. „Ich bleibe natürlich auf der Erde.“

„Bist Du wahnsinnig geworden?? Du vergisst Deine Pflichten und lässt unsere Prinzessin einfach so im Stich?? Und uns??“

Jetzt wurde auch Seiya wütend. „Glaub nicht, dass mir das nichts ausmacht! Aber es gibt nur eine einzige Sache, die mir schwerer fällt als der Prinzessin den Rücken zu kehren, und das ist Bunny zu verlassen!“

„Das kann nicht dein Ernst sein!“

„Was hast Du Dir denn gedacht, wie das abläuft?? DU warst derjenige, der mir sagte, ich solle ihr hinterherrennen! Und jetzt willst Du auf einmal, dass das alles umsonst war? Dass ich sie wieder aufgebe, um weiter mein tristes Dasein als Vertraue der Prinzessin zu fristen??“

Yaten starrte ihn wütend an. „Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass Du uns alle einfach so im Stich lässt.“ In seiner Stimme schwang Enttäuschung mit.
 

Taiki beobachtete das Ganze mit ruhigen Augen. Er mochte es nicht, wenn seine Freunde sich so stritten. Aber sie waren beide sehr temperamentvoll, da war der ein oder andere Streit nicht zu vermeiden. Nun… diesmal war es allerdings ziemlich ernst.

Er räusperte sich. Seine Freunde blickten ihn an.

„Hast Du auch etwas dazu zu sagen?“, keifte Seiya ihn an, der wohl nicht mit seiner Unterstützung zu rechnen hatte.

„Allerdings.“, erwiderte Taiki ruhig. „Seiya, ich kann gut verstehen, dass Du die Erde nicht mehr verlassen möchtest…“ Er erntete einen giftigen Blick von Yaten. „ABER!“, betonte er deshalb. „Du hast auch Deine Pflichten.“

Böse starrte Seiya ihn an. Das war ja klar. Sie waren immer gegen ihn. Schon damals!

„Da hast Du es!“, schrie Yaten ihn an.

„Ganz ruhig…“, beschwichtigte Taiki ihn. „Ich denke, Seiya, Du solltest mit uns zurück nach Euphe kommen und dort mit der Prinzessin reden. Vielleicht entlässt sie Dich aus Deinem Dienst. Aber Du solltest nicht auf eigene Faust entscheiden einfach hier zu bleiben. Das wäre ihr gegenüber nicht fair. Und uns gegenüber übrigens auch nicht.“
 

Seiya starrte seinen Freund an. Schließlich drehte er sich um. „In Ordnung.“, sagte er dann. „Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich komme zu spät zur Schule.“

Taiki schaute ihn überrascht an. „Zur Schule??“, fragte er dann.

Seiya warf einen Blick zurück und grinste ihn an. „Na sicher doch. Wenn ich hier leben will, muss ich mich auch wie ein ganz normaler Erdenbewohner verhalten und da geht man in meinem Alter nun mal zur Schule.“

Taiki war wirklich erstaunt. Das war wirklich vernünftig. Das kannte er gar nicht von Seiya. Dieser grinste aber nun und ging pfeifend in sein Zimmer um sich dort seine Schultasche zu holen. Er war wirklich gespannt auf das Gesicht seines Schätzchens, wenn er auf einmal in ihrer Klasse stand.
 

Bunny hatte es dank der hartnäckigen Versuche ihrer Mutter und dem Einsatz von Lunas Krallen tatsächlich geschafft pünktlich in der Schule aufzutauchen. Da sie noch die halbe Nacht mit Luna geredet hatte, war sie nun unglaublich müde.

Aber sie war auch immer noch sehr glücklich. So gut gelaunt wie heute war sie selten. Sie könnte gerade die ganze Welt umarmen, jetzt wo Seiya endlich ihr Freund war. Sie sah verträumt aus dem Fenster und lächelte vor sich hin, sodass sie gar nicht mitbekam, dass die Lehrerin das Klassenzimmer betrat und noch jemanden mitbrachte.

Die ganze Klasse, inklusive Amy, Makoto und Minako starrten Seiya überrascht an. Der zwinkerte ihnen zu und sah dann rüber zu seinem Schätzchen, das anscheinend noch nicht mal mitbekommen hat, dass er da war. Aber sie sah so glücklich aus. Er grinste.

„So, meine lieben Schüler. Ich freue mich euch mitzuteilen, dass unsere Klasse heute etwas Zuwachs bekommt.“ Nicht mal als die Lehrerin angefangen hatte zu sprechen, bekam Bunny irgendetwas davon mit.

„Ihr könnt euch sicher alle noch an Seiya erinnern, also ein „Herzlich Willkommen zurück!““ Als sie plötzlich seinen Namen hörte, wurde sie hellwach. Schlagartig drehte sie ihren Kopf nach vorne und da sah sie ihn.

Er stand vorne neben der Lehrerin und sah einfach verboten gut aus in seinem dunklen Anzug, den er auch damals schon immer getragen hatte. Sie sah, wie er ihr zuzwinkerte, und lächelte ihn an. Sie hatte zwar keine Ahnung, warum er auf einmal hier war, aber das war ihr auch egal. Die Hauptsache war, dass er hier war.
 

„Also. Dann wollen wir mit dem Unterricht beginnen.“, erklärte die Lehrerin. „Seiya, bitte setz Dich hin. Dein alter Platz hinter Bunny ist auch noch frei.“

„Perfekt.“, erwiderte Seiya und bewegte sich mit einem Grinsen im Gesicht darauf zu. Im Vorbeigehen streifte er ganz unauffällig ihren Arm und zwinkerte ihr zu. Bei seinem Anblick schmolz sie einfach dahin. Und dieser Traumtyp war IHR Freund!!

Seiya setzte sich auf seinen Platz und sah nach vorn. Wirklich perfekt. Nun konnte er sein Schätzchen den lieben langen Tag betrachten und es würde gar nicht auffallen. Er sah zwar nur ihre Hinteransicht, aber wie sagte man so schön: Ein schöner Rücken kann auch entzücken.
 

Als es endlich zur Pause klingelte, konnte Bunny nicht länger an sich halten. Den ganzen Unterricht über, hatte sie es schon kaum ausgehalten sich nicht zu ihm zu drehen. Endlich konnte sie das ohne Bedenken machen.

Sie warf sich beinahe über seinen Tisch und drückte ihn an sich. Etwas überrumpelt zog er sie dann um den Tisch herum, sodass sie jetzt neben ihm stand. Sie lachte und ließ ihn dann los.

„Was machst DU denn hier?“, rief sie gut gelaunt aus.

Er grinste sie verschmitzt an. „Na, ich muss doch zur Schule gehen, wenn ich auf der Erde leben will.“

Bunnys Herz machte einen Hüpfer. Bisher hatten sie noch gar nicht darüber geredet und sie hatte auch noch gar nicht darüber nachgedacht, da sie gestern viel zu aufgeregt gewesen war, aber nun da er es so direkt ansprach…

„Du bleibst also hier?“, strahlte sie.

„Natürlich.“, antwortete Seiya ernst. „Du denkst doch nicht, dass ich jetzt einfach so verschwinde, nachdem ich mein großes Glück hier gefunden habe. Oder?“ Er zwinkerte ihr zu.

Bunny setzte eine gespielt strenge Miene auf. „Das will ich auch für Dich hoffen.“ Dann lachte sie aber. Sie war so glücklich, dass er hier war.
 

Ihre Klassenkameraden beobachteten die beiden mit großen Augen. Sie verstanden zwar nicht genau, wovon sie da redeten, aber irgendwie sah es so aus, als seien Seiya und Bunny sehr vertraut miteinander.

Die beiden achteten nicht darauf. Ihnen war es egal. Es konnte ruhig die ganze Klasse – oder nein, die ganze Welt! – davon wissen, dass sie ein Paar waren.

Nachdem Bunny sich kurz entschuldigte, weil sie die Toilette aufsuchen wollte, wurde Seiya plötzlich von haufenweisen Mädchen umringt. Etwas perplex schaute er in die Runde. Alle plapperten los und redeten auf ihn ein. Er verstand kein Wort. Abwehrend hob er die Hände.

„Immer langsam, meine Damen. Ich verstehe ja kein Wort.“

„Wo wart ihr die ganze Zeit?“, hörte er dann von einem Mädchen links von ihm. *Oh nein*, dachte er sich. *Jetzt geht das schon wieder los.*

Er wollte gerade den Mund öffnen um zu antworten, als er von rechts schon wieder eine andere Frage vernahm.

„Warum sind Yaten und Taiki nicht auch hier?“

Das wiederum ließ ein anderes Mädchen erschrocken die Hand an ihren Mund führen.

„Ihr habt euch doch wohl nicht zerstritten oder?“

„Oh nein, das wäre ja furchtbar! Dann würde es ja nie ein Comeback geben!“

Und schon wieder redeten sie alle durcheinander.
 

Der arme Seiya saß in der Mitte und konnte nichts weiter tun, als immer noch abwehrend die Hände zu heben. Doch endlich kam ihm jemand zu helfen.

„Schluss jetzt!“, donnerte eine kräftige, weibliche Stimme durch den Raum. Makoto hatte sich das lange genug angesehen. Das war ja nicht auszuhalten. Durch ihre kräftige Stimme und beeindruckende Statur wurden die Mädchen um Seiya plötzlich ruhig. Sie warfen Makoto einen verängstigten Blick zu.

Da betrat auch Bunny wieder das Klassenzimmer. Sie hatte sich extra beeilt, damit sie noch etwas von der Pause zusammen mit ihrem Seiya hatte. Sie sah die Mädchenscharen um ihn, die allerdings alle zu Makoto schauten, die sich bedrohlich vor ihnen aufgebaut hat.

„Jetzt lasst ihn doch endlich mal in Ruhe! Ihr verhaltet euch alle echt unmöglich!“

Bunny hatte zwar keine Ahnung, was genau hier los war, aber sie pflichtete Makoto direkt bei.

„Genau!“ sagte sie mit entschlossener Stimme. „Außerdem gehört Seiya mir! Mir mir mir mir mir! Nur mir alleine!“ Und damit schritt sie durch die Meute hindurch und drückte Seiya etwas besitzergreifend an sich.

Er war etwas überrumpelt und errötete leicht. Aber irgendwie gefiel es ihm, dass sie das so hemmungslos verkündete. Sie war einfach süß und sie stand zu ihm.

Er setzte sein typisches Grinsen auf und blickte hoch zu seiner Freundin. „Keine Sorge, Schätzchen. Mich nimmt Dir keiner so schnell weg.“

Zufrieden lockerte Bunny den Griff um ihn etwas und lächelte ihn dann an. „Gut!“, sagte sie bestimmt.

Seiya lachte. Ihre Art war einfach umwerfend.
 

Die Mädchen, die sich um ihn herum versammelt hatten, trauten ihren Augen und Ohren kaum. Seiya war mit Bunny zusammen? Ausgerechnet mit Bunny Tsukino? Diesem Tollpatsch? Diesem naiven Mädchen? Der schlechtesten Schülerin ihrer Klasse? Unvorstellbar!

Doch schien es wahr zu sein. So wie sie und Seiya sich verhielten, bestand da absolut kein Zweifel. Sie waren ein Paar! Na, wenn das mal keine Sensation war.



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