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Wenn die Prinzessin den Prinzen retten soll
von

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Eine Königin freut sich... nicht

So, das ist das letzte Kapitel, was ich auf Vorrat habe. Ab hier könnte es ein wenig langsamer werden, denn ab dem nächsten Kapitel kommen die gezielt einzeln parodierten Märchen.

Ich mag diese Geschichte einfach. es macht unheimlich Spaß, sie zu schreiben.
 

***
 

Als Prinzessin Yoshiki, die Hexe hide, Knappe Heath, das Pferd Pata, der Drache Gackt, die Hexe Miyavi und Fürst Sugizo um Halb 5 Uhr morgens vor den Toren Burg Wildbergs standen, öffnete ihnen ein großer, kräftiger Ritter.

„Du bist in Schwierigkeiten“, war seine Begrüßung an Letzteren, während die bunte Truppe an ihm vorbei hereinkam.

Da hallte schon ein wütender Schrei durch den Burghof.

„SUGIZOOOO!“

„Ich wusste gar nicht, dass du inzwischen verheiratet bist, Sugi“ grinste hide schadenfroh.

„Bin ich nicht“, zischte dieser.

Ein Ritter mit einem mörderischen Gesichtsausdruck stürmte auf sie zu und packte Sugizo beim Kragen, alle außer ihm ignorierend.

„Wo hast du die ganze Nacht gesteckt, du Idiot? Hättest du uns nicht wenigstens Bescheid sagen können? Wir haben uns verdammt noch mal Sorgen gemacht! Hast du dich etwa schon wieder mit dem Drachen angelegt? Und hast auch nur einen Augenblick daran gedacht, dass hier deine ganze Arbeit an uns hängen bleibt? Ich sage dir, wenn du…“

Die ersten paar Minuten war die Schimpftirade noch lustig (für die anderen), doch nun beschloss Yoshiki grinsend, Sugizo zu retten. Mit den Worten „du hast dich überhaupt nicht verändert, J-kun“ schloss er den perplexen Ritter in die Arme.

„Wer ist den das nun wieder?“, knurrte Heath. Langsam nervte es. Zu seiner Überraschung antwortete der Drache.

„Ritter J. Ist irgendwie mit Sugizo verwandt und deshalb Mitregent. Der da“, er deutete auf den Ritter, der sie eingelassen hatte, „ist Ritter Shinya und die beiden da“, er wies auf zwei Männer, die vorher niemand bemerkt hatte, „sind der hiesige Polizeichef Ritter Ryuichi und sein Knappe Inoran. Die kamen alle schon mit Sugizo hierher, daher kennen Yoshiki und hide sie wahrscheinlich auch von früher.“

Grinsend tätschelte hide Gackts Kopf, der davon nicht begeistert war. „Schlaues Drachelchen. Brav. Kriegst einen Keks, sobald ich einen hab.“

„Ich mag keinen Süßkram“, maulte das brave Drachelchen beleidigt.

Heath brach in schallendes Gelächter aus und Miyavi feixte:

„Och, armes Drachilein. Dann eben Salzgebäck.“

Yoshiki und Sugizo sowie dessen Ritter und Pata stimmten in Heaths Lachen ein und Gackt zog eine beleidigte Schnute, während er rot anlief. Die Prinzessin klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und folgte J in die Burg, um sich Reiseproviant geben zu lassen.
 

Der Weg nach Residenzschloss Steingarten war doch recht weit und beschwerlich… na ja, so beschwerlich, wie eine Hauptstraße überhaupt sein konnte.

„Ich bin müde und meine Füße tun weh“, beschwerte sich Yoshiki, als sie gerade irgendwo zwischen Grabenseicht und Großpinguinstein waren. „Warum kann ich nicht auf Pata reiten?“

Das hatte ja irgendwann kommen müssen. Heath seufzte genervt.

„Weil Pata schon unsere ganzen Vorräte trägt und noch was wäre einfach zu schwer. Und wenn nicht, würdest du dich jetzt beschweren, dass dein Hintern wehtut.“

„Würde ich gar nicht“, zickte Yoshiki.

„Ich kann dich tragen“, erbot sich Gackt und hob ihn ohne eine Antwort abzuwarten auf seine Arme.

„He, wie trägst du mich denn? Ich bin doch kein Mädchen!“

„Aber eine Prinzessin.“ Die unglaublich süß war, wenn sie sich aufregte.

„Trotzdem bin ich ein Kerl! Nimm mich gefälligst huckepack!“

„Nein.“

„Warum nicht, du #%%*+?“

„Weil ich es gerade so schön finde.“

„Du verdammter =//#*)%°!“

Das saß. „Verwöhnte Zicke.“

„Lass mich runter, +#**%=# Machodrache!“

„Vertragt euch“, bat Miyavi, aber hide lachte nur.

„Komm Yo-chan, ich nehm’ dich huckepack.“

Mist, vergeigt, dachte Gackt, und der blöde Ritter wird mir das ewig vorhalten.

Aber der war viel zu sehr damit beschäftigt, die tolle Aussicht auf Yoshikis Hintern zu genießen, wie Heath argwöhnisch bemerkte. Na das konnte ja was werden, sie waren unterwegs um alle zehn Königshöfe der Notenbannerreiche abzuklappern, die nicht alle gut auf Yoshiki zu sprechen waren, im Schlepptau ein Drache und ein Ritter, die ihm beide an die Wäsche wollten. Hoffentlich ist wenigstens Miyavi verlässlich, dachte Heath, denn von hide und Pata konnte er keine Hilfe erwarten. Zumindest glaubte er das.
 

Die Bediensteten auf Schloss Steingarten wunderten sich nicht über die Gesellschaft, in der sich Prinzessin Yoshiki befand. Dem war alles zuzutrauen. Nur Toshis offensichtliche Abwesenheit wunderte sie. Aber sie fragten nicht nach, sondern leiteten den bunten Haufen gleich zum König weiter. Der begrüßte seinen Bruder freudig.

„Yo-chan, schön dass du uns mal Besuchen kommst.“

„Hallo Ta-chan.“

„hide, altes Haus, schön dich zu sehen.“

„Ich fühle mich geehrt, oh großer König Taiji.“

„Na Heath, noch nicht verrückt geworden?“

„Hab mich dran gewöhnt.“

„Na Pata, alles klar?“

„Hm.“

„Sugizo! Lässt du dich auch mal wieder blicken?“

„Yo, lang nicht gesehen, Taiji-kun.“

„Und ihr beide seid?“

„Das sind meine neuen Freunde, der Drache Gackt, und Miyavi, die mächtigste Hexe der zehn Reiche“, erklärte Yoshiki.

„Aha… Und wie wird man die mächtigste Hexe der zehn Reiche“, wollte Taiji wissen.

„Ganz einfach“, strahlte Miyavi, „man muss sich seine Träume bewahren und immer an sich glauben. Wenn man daran glaubt, dass man alles schaffen kann, dann kann man es auch. Außerdem sind Träume der Ursprung aller Magie. Träume, Glaube und Wille zusammen erschaffen die mächtigsten Zauber.“

„Interessant“, meinte Taiji nicht ganz überzeugt. Aber hide wusste, dass er recht hatte.

„Sag Yoshiki, wo ist dein Bruder?“ mischte sich die Königin ein.

„Ah, deswegen sind wir hier.“

„Die Zauberin Georgia Eiyû hat ihn ins verlorene Schloss entführt“, erklärte hide.

„Und die zehn Schlüssel zu diesem Schloss befinden sich in den Kronschätzen der zehn Reiche des Notenbanners ohne dass die Könige davon wissen“, ergänzte Heath.

„Oh…“ machte Taiji nur. Dann fing er sich wieder.

„Wie kommt diese #+**%=+ Schlampe dazu, MEINEN Bruder zu entführen?!“

„Man merkt, dass er und Yoshiki Geschwister sind“, flüsterte Miyavi Sugizo zu.

„Wir kümmern uns darum, Ta-chan, keine Sorge“, beschwichtigte Yoshiki ihn. „Wir brauchen nur diesen Schlüssel.“

„Und wie seht der aus?“

„Moment…“ Yoshiki kramte in seinem Mantel. „Ah, hier.“ Er entfaltete die Karte, dann ließ er den Blick durch den Raum schweifen.

„Sieht so aus, als handele es sich um den roten Klunker am Hals deiner Frau. hide?“

„Ah. Exakt. Das Ding stinkt förmlich nach Magie.“

„Hätt’ ich dir auch sagen können“, schmollte Miyavi.

„Aber hide ist meine Leibhexe.“ Yoshiki hatte wie immer das letzte Wort.

„Aber… diese Kette gehört zu meinen Herrschaftsinsignien. Sie wurde einer meiner Vorgängerinnen von einer der sieben weisen Frauen geschenkt“, widersprach die Königin.

„Eben“, meinte Sugizo nur.

„Komm schon, Liebling, es geht um meinen Bruder. Außerdem bist du auch ohne irgendein Juwel meine Königin“, versuchte es Taiji.

Seine Königin seufzte nur und löste den Anhänger von der Kette.

„Weil es um Toshi geht. Aber sag deinem Bruder, er soll in Zukunft besser auf ihn aufpassen.“

Jeder wusste, dass die Königin sich nicht besonders mit Yoshiki vertrug. Aber solang sie sich nicht zu oft sahen oder in ihre Angelegenheiten einmischten, waren sie vernünftig genug, um einander zu akzeptieren. Schließlich war da nur eine mehr oder weniger unbegründete Antipathie und Yoshiki hatte eingesehen, dass sie seinem Bruder eine gute Frau war. Und diesmal war die Lage zu ernst, um mit ihr zu streiten.

„Keine Sorge, wenn ich ihn wiederhabe, lass ich ihn nie mehr aus den Augen.“

„Wie lautet euer Plan?“, fragte Taiji.

„Die Königshöfe abklappern und das Zeug einfordern.“ Yoshiki dachte da unkompliziert.

„Das wird vielleicht nicht so einfach, wie du glaubst“, gab der König zu bedenken.

„Ich krieg das Zeug, und wenn ich mich von allen neun Königen f***** lassen muss!“

„Spinnst du?“, riefen Sugizo und Gackt gleichzeitig.

Aber hide grinste mal wieder nur. „So weit kommt es hoffentlich nicht. Aber die Grundidee ist richtig. Man kann jeden Gegenstand kaufen, wenn der Preis stimmt. Und der eine oder andere gibt uns die Sachen bestimmt auch freiwillig, wenn er hört, worum es geht.“

„Kronjuwelen kauft man nicht mit Gold“, warf die Königin ein.

„Nein, aber mit Heldentaten zum Beispiel“, meinte Miyavi, „und das kriegen wir hin. Ich zum Beispiel hab schon mal jemanden vor dieser Zauberin gerettet.“

Irgendwie gefiel der Königin die Vorstellung, dass Yoshiki in allen zehn Reichen ein Held war, auch nicht besonders. Aber davon abgesehen konnte sie nichts dagegen sagen. Blieb nur zu hoffen, dass möglichst viele der Könige ihnen die Klunker einfach gaben.

Da fiel Taiji noch was ein. „Und was wollt ihr machen, wenn ihr das Schloss gefunden habt?“

Yoshiki knurrte. „Dann reißen wir die Dornenhecke nieder, holen Toshi raus und legen die Schlampe in silberne Ketten, in denen sie nicht mehr zaubern kann, und dann werde ich sie…“

„Habt ihr denn silberne Ketten?“

„Uh… nein?“

„Dachte ich mir. Ich lasse welche schmieden. Kommt wieder hierher zurück, wenn ihr die Schlüssel alle habt und holt sie ab, bevor ihr zu diesem Schloss geht.“

„Das würdest du machen? Danke Ta-chan, du bist der Beste!“ Damit fiel die Prinzessin ihrem Bruder um den Hals und drückte ihn halb tot.
 

Yoshiki und seine verrückte Truppe blieben zum Unmut der Königin noch eine Nacht auf Schloss Steingarten, um sich ordentlich auszuschlafen, schließlich hatten alle außer Miyavi eine ganze Nacht nicht geschlafen. Am liebsten wäre Yoshiki gleich weitergezogen, aber dann war er auf einem Stuhl eingeschlafen. Süß, fanden Sugizo und Gackt unabhängig voneinander.

Nach einem recht emotionalen Abschied, bei dem Yoshiki Taiji hoch und heilig versprach, alle fehlenden neun Schlüssel zu beschaffen, brachen sie nach Totental auf, dem Reich von König Kai.
 

***
 

Hat jemand Lust zu erraten, welches Märchen jetzt kommt und wer die Stars dieses Märchens sein werden? Wenn nicht, dann eben nicht. Ich schreibe es ja so oder so.

LG, Dragon



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