Zum Inhalt der Seite

Meine Creepypastas

Paranormale (Horror) Geschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Katastrophe von Sunny Town

Erinnert ihr euch an den Glitch der ersten Pokemongeneration, der Sunny Town genannt wird? Es ist eine Stadt, die aus einem Gewirr aus Pixeln besteht und der man von selbst nicht mehr entkommen kann, wenn man ein Mal dort ist und zu weit weg geht. Dabei war die Stadt nicht immer so ein Wirr aus Datenmüll gewesen. Sie war einst eine blühende Stadt auf einer Insel gelegen, nicht weit von der Zinnoberinsel entfernt. Obwohl sie keine Arena besaß, war sie doch sehr groß besiedelt, da sie einen wunderbaren Strand hatte und somit ein beliebtes Ausflugsziel war. Neben einem Pokemoncenter und einem Supermarkt sowie einer Reihe von Wohnhäusern verfügte sie über wunderschöne Gärten, ein Forschungszentrum für Wissenschaftler und besaß eine einzigartige Attraktion, die es weder in Johto noch in Kanto gab: Einen richtigen Vergnügungspark, den so genannten „Sunny Park“ für Trainer und Pokemon. Trainer und Pokemonfreunde reisten von nah und fern nach Sunny Town und die Stadt gewann immer größeres Ansehen im Tourismusgewerbe. Sie wurde schließlich zu einer Großstadt und der Bürgermeister brachte schließlich den Plan ein, eine Pokemonarena in Sunny Town bauen zu lassen. Somit wäre Sunny Town nach Prismania City zur größten Stadt in ganz Kanto geworden. Schließlich kam es in den Anfängen der 90er Jahre zu den Klonforschungen. Archäologen hatten bei der Ausgrabung einer antiken Stadt versteinerte Härchen des Pokemon Mew entdeckt und glaubten, in dieser Probe den Schlüssel zum Ursprung aller Pokemon der ganzen Welt gefunden zu haben. Dies hätte einen enormen wissenschaftlichen Fortschritt in der Pokemonbiologie bedeutet und so reisten Wissenschaftler aus aller Welt zur Zinnoberinsel, um die Proben zu untersuchen. Dies erwies sich jedoch als schwierig, denn die Technologie war auf der kleinen Insel nicht ausgereift genug, um dort die Gen-Forschung in vollem Umfang zu gewährleisten. Da es außer Sunny Town keine andere Stadt in Kanto mit einem Forschungszentrum gab, einigten sich beide Orte darauf, miteinander zu kooperieren und die Arbeit aufzuteilen. So wurden die Erfassung der DNA-Struktur sowie die künstliche Züchtung von Embryos und Hybriden in Sunny Town durchgeführt, während die Entwicklung der Embryos sowie deren weiteres Wachstum auf der Zinnoberinsel stattfanden. Da die Proben begrenzt waren und somit ein aufwendiger Wechsel zwischen den beiden Orten, die durch das Meer voneinander getrennt waren, herrschte, musste man sich eine Lösung für dieses Problem einfallen lassen. Also fasste man den Entschluss, aus den vorhandenen DNA-Proben von Mew einen exakten Klon zu erschaffen. Da man Sunny Town jedoch nicht den ganzen Ruhm und das wissenschaftliche Ansehen gönnen wollte, wurde der Plan gefasst, die Erschaffung von Mewtu auf die Zinnoberinsel zu verlegen. Die Ergebnisse waren durchschlagend wie eine Bombe. Es gelang ihnen tatsächlich, ein Pokemon mit der exakt gleichen DNA, jedoch mit völlig anderen Erscheinungsbild von Mew zu erstellen und das war eine Sensation. Aber dann eskalierte alles schließlich, als Mewtu eine viel zu große Kraft entwickelte, als dass man sie hätte kontrollieren können. Der Klon begehrte gegen seine Schöpfer auf und zerstörte die gesamte Forschungsanlage auf der Zinnoberinsel, bevor es floh. Das war für die Gemeinde eine Katastrophe, vor allem, da zwar Teile der Forschungs- und Archäologieberichte erhalten geblieben aber dafür sämtliche Gerätschaften und Proben zerstört wurden, die erst die Klon-Forschung möglich machten. Der Schaden ging in die Millionenhöhe und bei der Zerstörung des Labors kamen vier Wissenschaftler ums Leben. Da die Kosten nicht bezahlt und vor allem die verlorenen Unterlagen und Forschungsergebnisse nicht ersetzt werden konnten, war dies das Ende der Klonforschung für die Zinnoberinsel. Man war gezwungen, diese in Sunny Town fortzuführen. Aber auch dort scheiterten die Versuche, aus bereits existierenden Pokemonarten Hybride zu erschaffen. Ein Nidozeros, welches eine Kreuzung aus einem Nidoking und einem Rhizeros werden sollte, verendete schon in den ersten Stunden, als es von der Sauerstoff- und Nahrungszufuhr getrennt wurde. Der Versuch, ein Evopix zu erschaffen, schlug fehl, da die Zellbildung bereits nach wenigen Stunden unterbrach und es somit gar nicht erst zu einem lebenden Organismus kam. Man stand vor einem Rätsel. Die Komponenten passten zusammen, da alle Pokemon denselben Ursprung hatten. Man konnte sich nicht erklären, wieso die Kreuzungsversuche ergebnislos blieben. Schließlich aber hatte Dr. Kawashima eine neue Idee: Die Digitalisierung der DNA sämtlicher bekannter Pokemon und allein über Computer die verschiedenen DNA-Stränge neu zu kombinieren und auf diese Weise lebensfähige Organismen zu erschaffen. Da diese Technologie bis dato noch nicht existierte und einen enormen Kostenfaktor bedeutete, musste man sich Sponsoren suchen, die sowohl das Geld als auch die Technologie gewährleisten konnten. Dieser war mit der Silph Co. schnell gefunden und gemeinsam mit Bill begann man mit der Digitalisierung von Pokemon. Dass dies möglich war, bezweifelte niemand, denn das von Bill entwickelte Pokeballsystem beruhte auf dem gleichen Prinzip. Zudem hatte er das allererste Lagerungssystem für Pokemon entwickelt und somit bewiesen, dass Pokemon durchaus in Daten umgewandelt und auf den Computer übertragen werden konnten. Dr. Kawashima und Bill schlossen sich zusammen und begannen mit der Entwicklung eines Systems, das die digitale Erschaffung von Hybriden ermöglichte, um somit völlig neue Pokemonarten zu erschaffen. Dies dauerte allerdings noch einige Jahre, bis endlich erste Erfolge zu verzeichnen waren. In einem Versuch gelang es Bill und Dr. Kawashima, ein völlig neues Pokemon zu erschaffen, das sie Porygon nannten. Die Silph Co. war von diesem Erfolg begeistert und sicherte dem Forschungsteam weitere Gelder zu, wenn es ihnen gelänge, völlig neue Typkreuzungen zu erschaffen. Die Ziele waren sehr hochgesteckt und bedeuteten einen enormen Zeit- und Arbeitsaufwand. Trotzdem war man zuversichtlich und motiviert durch den ersten geglückten Versuch, ein Pokemon aus digital erfasster DNA zu erschaffen und vor allem lebensfähig zu machen, begann man mit der Arbeit. Die ersten Versuche waren eher von bescheidenem Erfolg gekrönt. Es gelang in einigen Experimenten, eine Kreuzung aus Boden- und Wassertyp zu erschaffen, allerdings entsprach das Ergebnis noch nicht den eigentlichen Vorstellungen. Es kam schließlich zu weiteren Kreuzungsversuchen. Normal- und Flugkombination, Wasser und Gestein, Käfer und Gestein und schließlich sogar Feuer und Gestein. Den größten Erfolg bis dato verzeichnete man aber damit, es tatsächlich geschafft zu haben, Eis- und Flugtypen sowie Donner- und Flugtypen erfolgreich erschaffen zu haben, zwei im krassen Gegensatz stehende Typen. Die Pokemon waren allerdings viel zu stark, als dass man sie hätte unter Kontrolle halten können und da man eine Katastrophe wie auf der Zinnoberinsel vermeiden wollte, ließ man die Pokemon nach erfolgreicher Vorstellung vor den Sponsoren frei. Viele von ihnen verdrängten im Laufe der Zeit einheimische Pokemontypen, es kam zu weiteren ungewollten Kreuzungen, woraufhin Pokemon, die zuvor nur einer einzelnen Typgattung zugehörten, im Laufe der Zeit Mischtypen entwickelten. Dies sorgte für einige Debatten in der Bevölkerung und man diskutierte, ob diese Kreuzungsforschungen nicht vielleicht gefährliche Auswirkungen haben könnten. Bill und Dr. Kawashima gelang es in einem offiziellen Statement, die Bevölkerung zu überzeugen, dass die Entstehung neuer Mischtypen keine allzu großen Nebenwirkungen auf die Umwelt haben würde. Eher zeigten sich bald Forscher begeistert, als sie entdeckten, dass es im Laufe der Jahre zu neuen Mutationen kam und sich vollkommen neue und bis dato unbekannte Typen entwickelten, wie etwa Unlicht, Stahl und Drache. Auch begannen die neu entstandenen Hybride, sich zu paaren und Nachkommen zu zeugen. Da aber in der Kanto-Region der Platz allmählich knapp wurde, kam es zu einer Art Pokemonwanderung in die nahe gelegene Johto-Region. Die Hybridforschung wurde Jahre später zum Selbstläufer. Immer mehr neue Arten entwickelten sich durch neue natürliche Typkombinationen durch Paarung von Hybriden und normalen Pokemon und die Mutationen häuften sich. Aber das geschah erst einige Jahre später, denn Dr. Kawashima hatte es sich zum Ziel gemacht, ein weiteres Pokemon ähnlich wie Porygon aus puren Daten zu erschaffen. Nur dieses Mal sollte es nicht aus Fragmenten von bereits bekannter Pokemon-DNA bestehen (denn Porygon bestand aus DNA-Fragmenten des Normaltyps als Basis). Nein, die Wissenschaftlerin wollte einen völlig neuen Typ erschaffen und damit ein zu 100% künstlich geschaffenes Pokemon kreieren. Bill warnte Kawashima jedoch ausdrücklich davor, dass es gefährlich werden konnte, DNA nach Gutdünken zu erstellen. Man konnte mit Missbildungen oder Einschränkungen rechnen. Er zweifelte zudem, dass das Pokemon überhaupt lebensfähig sein würde, wenn es nicht teilweise aus natürlicher DNA bestand. Aber Kawashima ignorierte die Warnungen und begann mit der Arbeit. Die Ergebnisse waren aber genau das, was Bill prognostiziert hatte: Missgestalten und lebensunfähige Organismen. Teilweise waren die Fehlbildungen der künstlichen Pokemon so gravierend, dass er Kawashima dazu riet, die Versuche einzustellen. Es kam zum heftigen Zerwürfnis der beiden, in welcher Bill schließlich seine Zusammenarbeit mit ihr beendete und in sein Küstenhaus in Azuria City zurückkehrte und dort an einer Zeitmaschine und dem Zelltransporter baute, mit dem man Menschen in Pokemon umwandeln konnte. Er arbeitete weiterhin für die Silph Co. und konnte durch ihre Gelder seine Forschungen weiterfinanzieren. Erschüttert über die schockierenden Ergebnisse von Kawashimas Experimenten wechselte er nie wieder ein Wort mit der Wissenschaftlerin und wollte auch seiner Familie gegenüber kein einziges Wort über sie und die Versuche verlieren. Das Thema war für ihn endgültig beendet.
 

Dr. Kawashima hingegen führte ihre Experimente weiter fort, ohne Rücksicht auf das Elend, das sie über die missgestalteten Pokemon brachte und immer mehr Kollegen wandten sich von ihren radikalen Methoden ab. Angestachelt durch die vielen Fehlschläge engagierte sie sich noch mehr und versuchte, durch künstlich hervorgerufene Mutationen neue Typen zu erschaffen. Die fehlgeschlagenen Produkte ihrer Arbeit wurden entweder eingeschläfert oder anderweitig beseitigt. Um die teilweise barbarischen Zustände zu vertuschen, bestach Kawashima die örtlichen Behörden und Politiker und setzte Kollegen massiv unter Druck. So konnte sie ihre Forschungen weiter unbehelligt fortsetzen, bis es jedoch eines Tages zu einem Unfall kam. Ein Computervirus hatte sich ins System eingeschlichen und dabei auch die im Archiv eingelagerten Fehlversuche und digitalisierte Pokemon-DNA infiziert. Der Prozess lief schleichend ab und blieb lange unbemerkt, bis der Virus sich explosionsartig auf das System der gesamten Anlage ausbreitete. Man zog die Reißleine und schaltete das System sofort ab, um eine Katastrophe zu verhindern, aber Kawashima war nicht schnell genug, um den Umwandler vom System zu trennen. Dies hatte zur Folge, dass der durch den Virus entstandene Datenmüll umgewandelt wurde und somit auf die reale Welt überging. Kawashima reagierte sofort und löste sofort den Alarm aus, das Gebäude wurde evakuiert und abgeschottet. Gas wurde in die Forschungsanlage geleitet, in der Hoffnung, das undefinierbare Wesen somit bekämpfen zu können, aber da es aus virenverseuchten Daten bestand, zeigte dies keinerlei Wirkung. Stattdessen begann das Wesen nun damit, die gesamte Anlage zu infizieren und mit ihr die ebenso eingesperrten Pokemon. Dr. Kawashima und ihre Kollegen mussten mit ansehen, wie die Kreatur nach und nach das Forschungszentrum selbst in Datenmüll verwandelte. Da die Bedrohung sehr ernst war und man schnell handeln musste, rückte das Militär an, um die Vernichtung des Wesens in die Wege zu leiten. Trainer, die sich nicht besser zu helfen wussten, schickten ihre Pokemon in den Kampf. Doch das Wesen war nicht aufzuhalten, weder durch Pokemonangriffe, noch durch Waffen. Da es selbst keine Attacken besaß außer Verzweifler, wusste niemand, als was man dieses Gewirr denn nun einordnen sollte. Zwar gelang es einigen Trainern, das Wesen zu verletzen, jedoch infizierten sich dabei auch die Pokemon, wenn sie mit der Kreatur in Kontakt kamen und verwandelten sich schließlich auch in Datenmüll. Der allgemeine Notstand wurde ausgerufen, Sunny Town musste evakuiert werden. Da sich das virenverseuchte Datenwesen immer weiter ausbreitete und ein Bild von Chaos und Zerstörung hinterließ, kam es bei der Evakuierung zur Massenpanik. Menschen wurden umgestoßen und totgetrampelt, auch Pokemon kamen dabei ums Leben. Da man aber befürchtete, Menschen und Pokemon auf der Insel könnten sich ebenfalls infiziert haben und somit ganz Kanto in Gefahr bringen, erklärte das Militär Sunny Town zur Quarantänezone. Einwohner mussten dort bleiben und auf den Seuchenschutz warten, aber die Angst vor dem sich weiter ausbreitenden Datenmüll war zu groß. Es kam zum gewaltsamen Aufstand und jeder, der Widerstand leistete, wurde auf der Stelle erschossen. Zivilisten, Trainer und Pokemon verloren ihr Leben. Wer nicht erschossen wurde, fiel dem parasitären Wesen, das sie schließlich als Missingno bezeichneten, zum Opfer. Da eine Flucht von Sunny Town unmöglich war und man wusste, dass niemand leben entkommen würde, wählten Trainer und Zivilisten den letzten verbleibenden Ausweg, um nicht Opfer von Missingno und damit zu seinem Abbild zu werden. Es kam zu einem Massensuizid, bei dem die Trainer ihre Pokemon töteten und schließlich sich selbst das Leben nahmen. Auch ließen sich viele von ihnen freiwillig vom Militär erschießen. Unter den Opfern war auch Dr. Kawashima. Bis heute ist die Insel, wo Sunny Town liegt, militärisches Sperrgebiet und wurde von der Karte entfernt. Die Angst über eine eventuelle Ausbreitung von Missingno war groß genug, sodass alle darüber schwiegen, die von der Katastrophe wussten. Sunny Town geriet schließlich in Vergessenheit. Wer versuchte, das Meer in Richtung der Insel zu erreichen, stieß gegen eine Barriere, die vom Militär errichtet wurde. Doch war es einem Ableger von Missingno gelungen, diese entweder zu überschreiten oder aber vor ihrer Errichtung von der Insel zu entkommen und versteckte sich seitdem an der östlichen Küste vor der Zinnoberinsel, nahe der Pokemonarena.

Sunny Town ist seitdem nicht mehr auf normalem Seewege zu erreichen, jedoch entstand Jahre später das Gerücht, es wäre über gewisse Umwege möglich, Sunny Town von der Luft aus zu erreichen. Es kam zu einigen Versuchen, von denen einige offenbar gelungen waren. Jedoch war kein Trainer, der angeblich Sunny Town erreicht hatte, jemals lebend wieder zurückgekehrt und bis heute gelten sie als vermisst.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Diese Pasta ist ein Geschenk an meinen kleinen Bruder gewesen, der ein unglaublich großer Missingno Fan und die alten Glitches der ersten Generation liebte. Vor allem Sunny Town hat ihn besonders fasziniert und das war im Grunde der Auslöser für meine Idee, eine Hintergrundgeschichte über Missingnos "Geburt" und den Hintergrund der verglitchten Stadt Sunny Town zu schreiben.

Außerdem lüfte ich das Geheimnis, warum in den nächsten Generationen immer mehr neue Pokemon und Typen gibt und warum aus Einzeltypen bald Doppeltypen werden! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Iovena
2014-01-19T19:39:54+00:00 19.01.2014 20:39
Wow. Das ist eine wirklich coole Pasta. Vor allem eine ganz andere Erklärung des Phänomens "Missingno", das mir mal den Speicherstand weggefressen hat.
... ob auch ich mich bald in einen Haufen Datenmüll verwandle?


Zurück