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Alles begann mit dem Röngtenblick

von

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Dick saß gelangweilt auf seinem Bett und spielte mit dem kleinen Richard, der aufgeregt immer wieder nach den Fingern seines menschlichen Namensgebers schlug. Da öffnete sich die Tür zu seinem Zimmer und Alfred, der jemanden stützte, betrat es. Dick sah auf und verschluckte sich beinahe an seiner eigenen Zunge.

„Dick.“ Bruce sah ihn an und war unglaublich glücklich, ihn lebendig zu sehen und stolz, was er in den vergangenen Monaten vollbracht hatte.

Wie von selbst glitten Dicks Beine aus dem Bett und trugen ihn zur Tür und in schrecklich vermisste Arme. „Bruce!“ Zufrieden legte jener auch die Arme um den Jüngeren und drückte sich an ihn. Ein trockenes Schluchzen entwich jenem, während er sein Gesicht an Bruce’ Brust drückte.

„Können wir uns setzen?“, bat der Ältere ohne Dick loszulassen.

Der junge Mann nickte gegen seine Brust und half Bruce dann auf das Bett. „Bin ich tot?“

„Nein.“, versicherte Bruce und fühlte sich ein bisschen besser, als er saß.

„Gut! Das wäre sonst eine ganze Menge vergeudete Nerven gewesen.“, lachte Dick heiser.

„Wie geht es dir?“

„Jeden Tag besser.“, erklärte Dick ehrlich. „Und dir? Du siehst fürchterlich aus.“

„Ich muss mich auch was erholen.“, gab Bruce zu und schloss kurz die Augen. „Aber Tim hat bereits für alles gesorgt.“

„Dann sind wir Krankengenossen?“

„Ich hatte mir deshalb überlegt, Bruce bei dir einzuquartieren.“, erklärte Tim, der sie zufrieden von der Tür aus beobachtete.

„Weißt du worauf du dich da einlässt, Bruce?“, grinste Dick da glücklich. „Es ist in letzter Zeit öfter vorgekommen, dass ich drei heimliche Kuschler bei mir im Bett hatte.“

„Es gibt ja noch das Sofa.“

„Keine Panik, dich schmeißt keiner aus dem Bett.“

Dem stimmte Tim zu, wonach er bemerkte, dass sich Bruce endlich hinlegen sollte. Über das ganze Gesicht strahlend half Dick ihm dabei und lachte, als Richard den Neuankömmling direkt eroberte. Der Ältere war dann doch überrascht, als er erfuhr, wem die Katze gehörte.

„Dein Sohn ist ganz vernarrt in den Kleinen.“

„Es hat sich wohl einiges verändert, in der Zeit wo ich weg war.“

„Zum Größten Teil nur zum Guten.“

„Bequatscht das doch später, Bruce sollte sich jetzt etwas erholen.“, bestimmte Tim.

„Du hast recht.“, stimmte Dick zu und zog die Decke über Bruce zu Recht.
 

In den folgenden Tagen erzählten sich Bruce und Dick gegenseitig genauer, was in den vergangenen Monaten vorgefallen war. Wobei der Jüngere ihre Gespräche nur unterbrach, wenn einer der Anderen kam, um sie nach Jason zu fragen, der sich nicht mehr bei ihm blicken ließ. Doch niemand konnte ihm sagen, wo sich Jason befand oder aufhielt. Er schien, nachdem Bruce das Haus betreten hatte, selbst jenes nicht mehr betreten zu haben.

Im Schneidersitz saß Dick da auf seinem Bett, neben dem liegenden Bruce. An sein Ohr war sein Handy gepresst, mit dem er versuchte seinen Bruder zu erreichen. Nur das jener sein Handy aus hatte.

„Will er mich verarschen?“, fauchte Dick da und warf sein Handy durch das Zimmer. Ein Arm schlang sich um seine Hüfte und zog ihn an den Älteren.

„Lass ihm ein paar Tage. Du weißt, was wir für Schwierigkeiten haben.“

„Ich weiß.“, murmelte Dick und legte sich neben Bruce. „Ich bin nur so enttäuscht, dass er überhaupt nicht reagiert. Es schien sich so viel geändert zu haben.“ Kampferprobte, aber schwache Hände begannen ihn zu kraulen.

„Du hast mir mehrmals gesagt, dass sein Handy aus ist. Wie kann er da auf deine Anrufe reagieren, wenn er nichts von ihnen weiß?“

„Wieso meldet er sich nicht von sich aus?“, murmelte Dick und drehte sich, Trost suchend gegen Bruce. Jener war, im Gegensatz zu Dick, kein sonderlich kontaktfreudiger Mensch, doch die Gegenwart des ersten Robin, vor allem wenn sonst niemand dabei war, lockte schon manch einmal eine zärtlichere Seite aus ihm heraus.

„Ich kann es dir nicht sagen.“

„Glaubst du ich hab was falsch gemacht?“

„Du hast dein Bestes gegeben, wie sollst du da was falsch machen?“

Mit einem schiefen Lächeln schielte Dick zu ihm nach oben. „Mein Bestes war schon oft nicht gut genug.“, erklärte er ruhig und zog sich den ersehnten Beistand mit aus dem Körperkontakt zu Bruce.

„Jason ist schwierig, es liegt nicht an dir!“, versicherte Jener und zog ihn näher an sich.

„Das war er schon immer.“, stimmte Dick zu. „Hat er von dir.“

„Er ist nicht von mir.“

Dick gluckste und rutschte an Bruce hoch, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. „Ich jammere ganz schön, oder?“

„Das hast du auch schon immer.“ Bruce zuckte mit den Schultern. „Ich kenn dich gar nicht anders.“

„Hey!“, lachte Dick empört und schlug dem Älteren gegen die Schulter. Mit Geschick wurden seine Hände festgehalten.

„Du hast gefragt!“

„Hab ich dir heute schon gesagt, wie froh ich bin, dass du wieder da bist?“, fragte der Jüngere mit lachendem, aber auch leicht sarkastischem, Ton nach.

„Nein, ich glaube noch nicht.“

Dick lachte und wollte Bruce auf die Wange küssen. Traf aber stattdessen seine Lippen. Ein wenig überrascht lösten sie sich nach einem kleinen Kuss und Dick lächelte den Älteren an. „Das hab ich vermisst. Mir einen Kuss stehlen, damit es mir besser geht, selbst wenn du dann immer so getan hast, als wäre nichts passiert.“

„Du hast also niemanden geküsst, als ich weg war?“

„Oh doch.“, gab sein ehemaliger Schützling ehrlich zu. „Aber es war nicht dasselbe.“

„Dann bin ich so gut?“

„Gut und vor allem besonders.“

„Das hat man mir noch nie gesagt.“

„Siehst du, du redest zu wenig mit mir.“, hauchte Dick und küsste ihn noch mal. Dieses Mal wurde der Kuss aber bereits intensiver.

„Hast du mich auch vermisst?“, wurde Bruce flüsternd gefragt. Statt zu antworten, küsste jener den Jüngeren. Die tiefe Sehnsucht in Dick reagierte sofort auf den Kuss, weshalb er ganz von selbst auf den starken Körper rutschte. Dieser schlang seine Arme um ihn und ging mit ihm ein Spiel ein, dass er bisher nur selten getan hatte.
 

Zärtlich fuhr Dick mit einem Finger über die Haut zwischen Bruce’ Brauen. „Hör auf zu runzeln.“, wies er den Älteren dabei an. „Du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken. Vergiss die Adoption, den Altersunterschied oder die Tatsache, dass du mich kennst, seit ich acht bin, denk nur daran, dass wir guten einvernehmlichen Spaß unter Erwachsenen hatten.“

„Das hast du bisher jedes Mal gesagt.“, warf Bruce ruhig ein.

„Und jedes Mal hat es nichts gebracht.“

„Also, warum lässt du es nicht einfach?“ Er seufzte. „Ich werde einfach in mein Zimmer wechseln.“

„Bruce.“, bat Dick ihn da zärtlich. Er sah ein schiefes Grinsen.

„Dann bleib ich noch ein wenig hier.“

„Ich danke dir.“
 

„Und du bist sicher, dass du Jason jetzt schon suchen willst?“, fragte Tim, als er neben Dick in dem dicken Sportwagen saß.

„Klar, sonst hat er viel zu viel Zeit sich zu verstecken.“

„Warum lässt du ihn seinen Weg nicht gehen?“, fragte er weiter und hatte keine Ahnung wo der Ältere hinfuhr.

„Willst du sagen es geht dir am Arsch vorbei, was mit deinem Bruder ist? Ich dachte dir hätte es gefallen eine richtige Familie zu sein?“

„Hat es auch.“, stimmte Tim zu. „Aber ich glaube nicht, dass sein Wegbleiben damit zu tun hat.“ Er seufzte.

„Ich weiß.“, grollte Dick da leise. „Aber es kann doch nicht angehen, dass er einfach verschwindet, ohne sich zu verabschieden und sich zwei verdammte Wochen nicht meldet! Das macht mir Bauchschmerzen, Timmy. Das und die Sache mit Bruce sind momentan zu viel für mich, ok? Ich muss deshalb wissen, was Sache ist mit Jason.“

„Bedeutet er dir so viel?“

„Natürlich, was ist das für eine Frage?“

„Mehr, als ein Bruder?“, fragte Tim ruhig und neugierig weiter.

„Mehr ist die falsche Bezeichnung.“, wiegelte Dick ab. „Mit einem Bruder würde ich ja nicht schlafen.“

„Und Bruce?“

Ein melancholisches Schnauben verließ Dick da. „Ich liebe Bruce seit ich zwölf Jahre alt bin.“

„Mh…“ Nachdenklich sah Tim aus dem Fenster. „Liebst du auch Jason?“

„Du meinst romantisch?“

„Ja.“

„Ich weiß nicht, vielleicht. Ich hab versucht nicht darüber nachzudenken, als ich noch im sterben lag.“

„Vielleicht solltest du dir darüber klar werden, bevor du ihn suchst?“

„Und solange was machen? Zu Hause rum sitzen, während Bruce mir aus dem Weg geht?“

„Ich sag schon nichts mehr!“ Angegriffen verschränkte Tim die Arme vor der Brust und sah weiter raus.

„Tut mir leid, Timmy. Ich wollte dich nicht so an maulen. Es ist momentan einfach zu viel für mich. Ich bin mental eh noch nicht wieder auf der Höhe und dann machen die Beiden mir so viel Stress.“

„Und wo willst du Jason jetzt suchen?“

„Ich hab Roy angerufen und ihm solange ein schlechtes Gewissen gemacht, bis er mir ein paar Verstecke verraten hat.“

„Ich bleib dann im Wagen, wenn du reingehst, ja?“

„Ist ok.“

Die ersten drei Verstecke brachten nur den erhofften Erfolgt nicht ein und Dick kam nicht nur allein zum Auto zurück, er hatte auch noch immer keine Ahnung, wo sich Jason aufhielt. Jedoch im vierten Versteck, fand er einen ihm bekannten Zettel. „Wenigstens ist er kein Kostverächter.“, grollte Dick und zerknüllte den Zettel mit einer Telefonnummer darauf. Er verstand dabei nicht, warum ihn der Fund so sehr wurmte. Als er in diesem Zustand zurück ins Auto kam, blinzelte Tim verwirrt.

„Alles klar?“

„Ich hab eine Ahnung, wo er ist.“

„Und warum bist du deshalb so verstimmt?“

Dick seufzte. „Ich weiß es selbst nicht.“

„Dann lass ihn uns weiter suchen.“

„Ich hab sicher nicht vor aufzugeben.“

Dick musste dann aber feststellen, dass Jason nicht bei der Besitzerin der Telefonnummer war, die er ihm vor Monaten beim Bangee gegeben hatte. Die junge Dame stellte sich aber dennoch als große Hilfe heraus, auch wenn Dick in seinem Kopf ein negatives Urteil über sie fällte. So fuhr Dick weiter und blieb schließlich vor einem Hochhaus stehen.

„Und du glaubst wirklich, dass du Jason hier findest?“

„Die Chance liegt bei 80%.“

„Dann viel Glück! Ich warte hier auf euch.“, versprach Tim.

„Das kann ich brauchen.“

Einige Zeit später, fand sich Dick auf dem Dach des Gebäudes vor, dort war der Bangee Tower und ein kleines Nebengebäude, welches er Jason vor ein paar Monaten gezeigt hatte. Es war bekannt, dass die Mitarbeiter dort auch gerne mal übernachteten, wenn sie Gesellschaft hatten oder nicht nach Hause konnten. So fand er den Jüngeren tatsächlich in dem kleinen Gebäude auf dem Dach des Hochhauses.

„Nett hast du es hier.“, war Dicks Begrüßung, nach dem er die Tür geöffnet hatte.

Da Jason die Stimme kannte, zuckte er nicht, als er begrüßt wurde, drehte sich aber auch nicht zu seinem Gast um. „Was willst du hier?“

„Ich suche den Weihnachtsmann. Das hier ist doch der Nordpol, oder?“

„Nein.“

„Hast du vor dich zu erklären oder starrst du nur die Wand an?“

„Es gibt nichts zu erklären. Bruce ist zurück gekommen, ich habe somit nichts mehr da zu suchen und du solltest dich noch schonen.“

„Dann war all das Gerede über Familie und dass du ins Geschäft einsteigen willst nichts anderes, als Honig, den du mir ums Maul geschmiert hast?“

„Nein. Das war, bevor Tim mir gesagt hat, dass er vielleicht Bruce gefunden hat.“, stritt Jason ab.

„Das heißt die Ehrlichkeit deiner Worte hängt also gänzlich von Bruce ab?“

„Ich hab nichts in der Familie verloren, so lange Bruce da ist.“ Jason senkte den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten.

„Das ist doch Schwachsinn!“

„Gegen so eine Liebe komme ich natürlich nicht an.“, seufzte der Jüngere.

„Was?“

„Ich dachte ernsthaft, dass mit uns kann was werden, wir sind ein Paar!“ Endlich drehte sich Jason um. „Sogar, als du mir erzählt hast, dass du Bruce weiter lieben wirst, auch wenn er tot ist, war es für mich kein Problem. Aber ich kann und werde nicht mit ihm zusammen leben!“

Verdattert starrte Dick ihn da an, ihm hing sogar der Mund auf. „…Du hast gedacht wir sind ein Paar?“

„Natürlich! Hast du geglaubt, ich hätte sonst so oft mit dir geschlafen, gekuschelt, dich zwischendurch geküsst oder all diese Beziehungsdinger gemacht?“

„So sehen meine Affären normalerweise aus.“, gab Dick ehrlich zu. Er atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ein Grund, warum ich normalerweise nur Affären habe, der andere Grund ist, dass ich einfach nur mies bin, wenn es um ernste Beziehungen geht.“

„Das weiß ich, aber du weißt auch, dass ich nicht so bin. Was glaubst du, warum ich dir erzählt habe, dass es mir ernst ist, wenn ich eine Beziehung eingehe und wie weit ich gehen würde? Verdammt, ich liebe dich und mir ist es scheiß egal, wie mies du bist!“

Damit verschlug er dem Älteren tatsächlich die Sprache. „…Ernsthaft?“

„Ich saug es mir bestimmt nicht aus den Fingern, du Idiot!“

„Du weißt nicht, worauf du dich da einlässt, Jay.“, wurde es ihm da sanft erklärt. „Ich bin eine Beziehungskatastrophe. Das merkt man nicht sofort, weil ich großartig zu daten bin, aber so bald es ernster wird vermassle ich es irgendwie. Ich meine, sie dir nur Kory an: Ich stand mit ihr vor dem Altar, obwohl mir längst klar war, dass es nicht klappen würde!“

„Ich weiß was ich will!“ Jason verzog sein Gesicht und drehte sich wieder weg.

„…Und wenn ich dazu ja sagen würde?“

„Du hast Bruce wieder, du brauchst mich nicht mehr.“

„Jay.“ Vorsichtig trat Dick dichter an ihn heran. „Ich leugne nicht, dass ich viel für Bruce empfinde, aber wir funktionieren nicht. Er kann mich momentan nicht mal ansehen.“

„Und wenn er es wieder kann?“

„Ich würde dich nicht fallen lassen, nur weil Bruce sich zu irgendwas bereit zeigt.“

„Dann könnten wir es also versuchen?“

Dick nickte und lächelte vorsichtig. „Nur, wenn wir es richtig machen.“

Jason drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn fragend an. „Richtig?“

„Naja, ich sagte doch, ich bin unglaublich beim Daten.“

Tatsächlich begann der Jüngere zu grinsen und griff nach seiner Hand. „Ich darf mich also auf Dick Grayson in fahrt freuen?“

„Wenn du nicht aufpasst überfahre ich dich sogar.“

Mit einem unglaublich guten Gefühl im Bauch, wurde Dick geküsst. „Dann kommst du mich heute Abend auf unser erstes Date holen?“

„Gern, aber hier hol ich dich nicht ab. Wenn du schon nicht nach Hause kommen willst zieh wenigstens ins Penthouse.“

„Warum? Hier ist es doch nicht schlecht. Ich hatte schon Schlimmeres.“

„Ich sag nur Whirlpool.“

„Eine schöne Vorstellung. Aber nein danke.“

„Ok, dann steht es halt leer, bis ich da wieder einziehe. Ich hatte nämlich vor nur noch so lange im Manor zu bleiben, bis ich wieder in meiner alten Form bin.“

„Ich könnte es mir dann ja anders überlegen.“, schlug Jason vor und brachte Dick so zum Strahlen.

„Ich wusste, du siehst das wie ich.“

„Dann bis heute Abend oder willst du noch bleiben?“

„Heute Abend, aber…vorher sollte ich dir noch was sagen.“

„Mh?“, fragte Jason neugierig.

„Naja, ich wusste ja nicht, dass du uns als Pärchen ansiehst, deshalb…“

„Ja?“

„Ich hab mit Bruce geschlafen.“

Jason seufzte und rieb sich frustriert die Nasenwurzel. „Aber du wirst es nicht wieder tun?“

„Das kann ich dir sogar versprechen.“

„Das bessert mein Problem mit Bruce zwar nicht, aber du hattest offensichtlich keine Ahnung. Also will ich deinem Versprechen glauben.“, seufzte Jason erneut.

„Und du triffst dieses Mädchen nicht wieder?“

„Welches Mädchen?“, fragte der Jüngere jetzt verwirrt.

„Die Kleine, bei der du gelandet bist, nachdem du abgedampft bist.“

„Oh, du meinst, ich und sie…?“

„Was sonst? Sie hatte es doch eindeutig darauf abgesehen.“

„Wir haben aber nicht. Ich bin treu und hab ihr erklärt, dass ich in einer festen Beziehung bin, zu Hause aber Probleme hab, weshalb sie mir die Kammer hier angeboten hat.“

Vor Scham lief Dick da rot an. „Oh.“

Jason fand das unglaublich niedlich, weshalb er ihm in die Wange kniff. „Aber wenn du willst, suche ich mir gleich ne neue Bleibe. Ich schick dir dann ne SMS wo du mich holen kannst. Dann hab ich auch nichts mehr mit ihr zu tun und du brauchst nicht eifersüchtig sein.“

„Ich bin nicht eifersüchtig!“, protestierte der Ältere da sofort.

„Klar.“ Dick bekam einen Kuss.

„Du meldest dich?“

„Mach ich.“ Jason nickte. „Und du kommst mich um 7 holen?“

„Gerne.“

„Ich freu mich.“, erklang es nun ehrlich und Jason begleitete den Älteren zu der Tür seiner kleinen Kammer.

„Nur damit du es weißt, ich werde dich ganz fürchterlich danach bewerten wo ich dich abhole.“, forderte Dick ihn zwischen den Zeilen auf sich eine gute Bleibe zu suchen.

Nun zog der Jüngere ein paar Scheine aus der Hose. „Mal sehn, was ich hierfür kriege.“

Dick verzog das Gesicht und zückte sein Portmonee, um Jason eine Kreditkarte zu geben. „Die hat kein Limit, also such dir was Anständiges.“

„Ein guter Anfang für eine Beziehung.“, kam es ironisch zurück und Jason nahm die Karte nicht. „Mach dir keine Sorgen, ich werde wieder arbeiten und mir dann was richtiges besorgen, ok?“

„Hey, ich arbeite auch nicht.“

Da seufzte der Jüngere und nahm die Karte. „Aber nur so lange, bis ich einen Job hab.“

„Danke, dann muss ich mir nicht so viele Gedanken machen.“

„Bis heute Abend.“, verabschiedete sich Jason und gab Dick einen erneuten Kuss. Aus dem, wurde er nicht so schnell entlassen, bis Dick ihn schließlich los ließ.

„Bis heute Abend.“

Als Dick dann wieder zurück im Wagen saß, sah Tim ihn erwartend an. „Und? Hast du den verlorenen Sohn gefunden?“

„Jap und ich gehe heute Abend mit ihm aus.“

„Also bist du in ihn verliebt?“

„Frag mich das nach Date Nr. 3 noch mal.“

„Und kommt Jason wieder mit nach Hause?“

„Nein, aber er versteckt sich auch nicht mehr.“
 

Im Laufe des Tages meldete sich Jason bei Dick und verriet ihm seine neue Adresse, wonach der Jüngere dann doch mit der Kreditkarte kräftig Shoppen ging und Dick extrem Schick und Sexy am Abend die Tür öffnete. „Wow.“, war das Erste, was jenem dazu einfiel.

„Komm rein.“, wurde Dick da gebeten, damit er sich umsehen konnte. „Ist alles zu deiner Zufriedenheit?“

„Nicht schlecht für die kurze Zeit.“, kommentierte Dick ehrlich und sah sich um.

„Also fällt deine Bewertung gut aus?“

„Allein dein Anblick verdient eine 1+.“, erklärte Dick und reichte ihm sein Mitbringsel.

Jason nahm das Sixpack und grinste. „Danke!“ Dann deutete er in den Küchenbereich. „Wollen wir was trinken?“

„Gerne, für mich aber nichts Alkoholisches. Ich schlucke schließlich noch Medikamente.“

„Wasser, Cola, Kaffee, Tee?“

„Cola!“

Dick wurde nun lächelnd bedient, bevor sich Jason selbst sein Bier öffnete. „Und was hast du für den heutigen Abend geplant?“

„In Gotham gastiert im Moment eine Turnergruppe, also dachte ich mir wir sehen uns die Show an, genießen eine riesige Portion Popcorn und lästern darüber wie viel besser wir sind, als die Turner.“

„Klingt gut.“ Jason stieß mit ihm an. „Und wenn sie sich angegriffen fühlen, zeig ich ihnen, wie es richtig geht.“

„Auf das Rampenlicht!“, prostete Dick ihm da zu.
 

„Gar nicht so schlecht die Gruppe, auch wenn sie Anfänger sind.“, kommentierte Jason, als er nach dem Ende der Vorstellung neben Dick im Auto saß.

„Oh bitte, ich war mit acht schon besser als die.“

„Du bist aber auch wer besonderes.“, erklärte Jason und griff nach seiner Hand.

„Einmal ein Zirkuskind immer ein Zirkuskind.“

„Und wie weit ist das Zirkuskind mit seinen Übungen?“

„Es ist sehr fleißig und mehr als einmal am Tag frustriert über den Zustand des eigenen Körpers.“

„Ich könnte ihm helfen.“, bot Jason an. „Mein Appartement ist groß genug und da lässt sich einiges machen.“

„Baggern sie mich an, Mr. Todd?“

„Ein bisschen.“, gab Jason grinsend zu und streichelte Dicks Finger.

„Ich kenne meinen Ruf, aber ich übernachte nie nach dem ersten Date.“

„Das sollst du auch nicht. Aber ich würde heute Abend schon gern noch etwas Zeit mit dir verbringen.“

„Ich denke ich könnte ein Weilchen bleiben.“, gestand Dick ihm da zu.

„Das würde mich sehr freuen.“

Dick hielt vor dem neuen Appartement und machte den Motor aus. „Wollen wir dann?“

„Komm rein!“ Der Jüngere stieg aus und lief um das Auto um Dick die Tür zu öffnen.

„Ich bin beeindruckt, kann es sein, dass sie eine gute englische Erziehung genossen haben, Mr. Todd?“

„Alfred wünscht sich das bestimmt.“, lachte Jason.

Dick schloss unterdessen den Wagen ab und ergriff den Arm des Jüngeren. „Ich werde dich lobend bei ihm erwähnen.“

„Danke.“ Sanft wurde Dick näher gezogen und dann ins Haus geführt.

„Fühlst du dich hier wohl?“, fragte der Ältere, als sie in Jasons neues Apartment traten.

„Es ist neu.“, gab der Jüngere zu. „Ich weiß es noch nicht.

„Mein Vorschlag steht.“

„Nur wenn du mitziehst.“ Dick wurde ein Platz und eine erneute Cola angeboten.

„Fürs Zusammenziehen wäre es doch etwas früh.“, lehnte der Ältere ab. Da wurde er mit sehnsüchtigen Augen betrachtet.

„Irgendwie fühlt sich das komisch an.“

„Was ist komisch?“

„Wir kennen uns so lange und haben bereits alles geteilt. Aber jetzt quasi bei 0 zu beginnen. Ich möchte so gern mit dir schmusen und all das.“, erklärte sich der Jüngere.

„Ich hab Sorge, dass ich es vermassle, wenn wir einfach weiter machen wie vorher. Ich will mich emotional auf das hier einlassen und deshalb will ich es richtig machen.“

Jason nickte. „Das kann ich verstehen… Auch wenn ich sagen kann, bei mir kannst du nichts vermasseln.“ Er senkte den Blick. „Du weißt ja, was ich fühle.“ Dann sah er wieder auf. „Aber ich will mich bemühen und abwarten.“

„Ein bisschen was können wir aber schon machen.“, beruhigt Dick ihn da lächelnd.

„Vielleicht führst du mich, damit ich nicht zu weit gehe?“, bat Jason und setzte sich zu ihm. Lächelnd rutschte Dick an ihn ran.

„Das kann ich machen.“ Zufrieden wurde ihm ein Lächeln geschenkt.

„Dann kann es ja weiter gehen.“

„Das kann es. Du darfst ruhig einen Arm um mich legen.“

Jason begann breiter zu grinsen und tat, was ihm angeboten wurde, wodurch er Dick noch näher an sich zog. „Was hältst du jetzt von einem guten Baseball spiel?“

„Spielen oder gucken?“

„Ich hab die letzte Meisterschaft auf DVD.“, erklärte der Jüngere.

„Davon hab ich sechs Monate verpasst, also her damit!“

So löste sich Jason wieder und machte sich daran die DVD einzulegen.

„Wehe du verrätst Ergebnisse!“

Ein böswilliges Lachen erklang, als Jason zurück kam und ihnen auch Knabberkram auf den Tisch stellte. „Du könntest mich ja bestechen.“

„Ein Kuss pro Spiel?“

„Und zwei, wenn du auf Gewinn wettest und verlierst.“

„Und wenn ich gewinne?“

„Hast du einen Wunsch frei.“

„Einverstanden.“, grinste Dick da und schmiegte sich wieder an ihn. Doch bereits am Ende des ersten Spiel, saßen sie breitbeinig und anfeuernd vor dem Fernseher.

„Das ist ein Baseball, kein Golfball! Wie schwer kann es sein den zu treffen??“

Jason grinste, denn seine Mannschaft war am gewinnen.

Dick raufte sich frustriert die Haare. „Das ist doch nicht zum Aushalten. Ich sag dir, ich kauf die Mannschaft und feuere den Pitcher!“

Am Ende des Spiels lehnte sich Jason süffisant zurück und spitzte seine Lippen. „Zwei.“

Dick tat schmollend, beugte sich aber zu Jason, um jenen zwei Mal zu küssen. Der legte dabei seine Arme zärtlich um den Älteren und intensivierte den zweiten Kuss. Als Dick dann aber drohte auf Jasons Schoß zu rutschen unterbrach der Ältere den Kuss.

„Sorry.“ Jason leckte sich über die Lippen.

„Für eine Entschuldigung war der Kuss zu gut.“, versicherte der Ältere ruhig. „Fast zu gut.“

„Ich sag ja, mir fällt das Zurückhalten schwer.“

„Sieh es so: Die Zurückhaltung wird sich lohnen.“

Jason schmunzelte. „Wette fürs nächste Spiel?“

„Aber nur noch einmal.“

Es sollte länger, als noch einmal werden, denn sie sahen die Spiele, bis in die frühen Morgenstunden, wobei Dicks Wetten ausgeglichen waren.

„Ok, ich sollte jetzt wirklich nach Hause. Ich komme wahrscheinlich sogar erst nach den Fledermäusen an.“

„Bruce geht schon wieder auf Patrouille?“

„So halb. Er bunkert den Batcomputer. Ich meinte eh eher Tim und Damian, denn sehen wir es ein, die beiden sind mehr Fledermaus als Vogel.“

„Du kannst ihnen sagen, sie haben morgen Pause.“, bemerkte Jason jetzt.

„Nightwing will sich einmischen?“

„Ich hab sie lang genug allein gelassen.“

„Wenn er seine Pflicht erfüllt hat kann er mich ja besuchen kommen, um seine Wettschulden einzulösen.“

„Klingt gut!“, schnurrte Jason. „Aber das ist noch nicht alles.“

„Ach nein?“

„Ich würde dich vorher gern zum Essen einladen.“

„Darauf würde ich mich einlassen.“

„Dann komm ich dich um 18 Uhr holen?“

„Du kennst den Weg.“, stimmte Dick zu und erhob sich endlich. „Dann bis heute Abend.“ Seine Hand wurde noch einmal gestreichelt, bevor Jason ihn zur Tür brachte.

„Ich freu mich!“

Schnell stahl Dick sich noch einen Kuss, bevor er eiligst aus dem Apartment verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Black_Polaris
2014-04-27T20:11:41+00:00 27.04.2014 22:11
schnieff, wann geht es den weiter
schnieff
Von:  Black_Polaris
2014-03-07T23:10:26+00:00 08.03.2014 00:10
beim lesen bekam ich sooooooooooooo ein herzflattern,
ich liebe dieses pääring, wobei ich sage respeckt jason das du so locker sein kannst, das dein dick mit brice schlief XD
aber kann bruce so schnell dick gehen lassen, go go
Von:  JeanneDark
2014-03-02T17:12:11+00:00 02.03.2014 18:12
OMG xD ich bin ja eigentlich eher ein Bruce x Dick Fan. Aber ihr schafft es das ich nicht anders kann als mich für Jasons Liebesglück zu freuen X3
Tim ist auch total schnuffig xD ich will noch viel viel mehr von ihnen lesen. Schreibt weiter >o<
Von:  Ishizuka-Kazumi
2014-03-02T11:24:59+00:00 02.03.2014 12:24
Ja! Beziehung gerettet! Hurra! \(^o^)/
Den Anfang vom Kapitel habe ich ja recht kritisch beäugt, aber das hat Dick ja noch gut gerettet. Na ja, Jason hat es gerettet. Ihre Beziehung ist gerettet, das ist der Punkt.
Jetzt wünsche ich ihnen einfach alles Gute und drücke die Daumen.
Fantastisch übrigens, wie schnell das neue Kapitel kam. Statt ein halbes Jahr auf die Folter gespannt zu werden...


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