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Alles begann mit dem Röngtenblick

von

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Am Abend fuhr Jason dann mit einem geliehenen Sportwagen vor und eilte zur Haustür um dort zu klingeln.

„Guten Abend, Master Jason.“, grüßte Alfred, als er ihm öffnete.

Ein kleines freudiges Leuchten trat in Jasons Augen, als er den Älteren sah. „Ich wollte Dick abholen. Wir sind zum Essen verabredet.“

„Master Richard sollte gleich so weit sein. Er wird ein bisschen belagert.“, wurde es Jason erklärt, während er eingelassen wurde. „Sie können übrigens immer noch ihren Schlüssel benutzen, Master Jason.“

„Das geht nicht.“, widersprach Jason leise, weil er ja ein richtiges Date machen wollte und das Klingeln somit dazu gehörte, bevor er neugierig zur Treppe sah. „Warum wird er denn belagert?“

„Master Damian scheint Ansprüche gelten zu machen.“

„Ansprüche?“, fragte Jason skeptisch.

Der Butler zeigte ein Schmunzeln. „Er fordert Master Dicks Aufmerksamkeit. Ich würde sagen er ist eifersüchtig, dass er jetzt schon den zweiten Abend mit ihnen verbringt.“

„Wenn du Dick bitte holen gehen magst und Damian sagst, wenn er unbedingt will, nehmen wir ihn mit.“, seufzte Jason, dem klar war, dass auch Dick sich darüber freuen würde.

„Sicherlich, Master Jason. Dürfte ich davor anmerken, dass sich ihre Garderobe deutlich verbessert hat?“

Nun begann Jason zu strahlen. „Vielen Dank, Alfred, dass du das bemerkt hast!“

„Es ist offensichtlich, wo sie doch auf diese scheußliche Lederjacke verzichtet haben.“ Nun grummelte der Jüngere. Amüsiert ließ der Butler ihn stehen, um Dick und Damian zu holen.

Der Junge war zwar nicht wirklich begeistert, würde Dick aber bestimmt nicht allein gehen lassen. Jasons eigentliches Date strahlte allerdings äußerst glücklich, als er mit Damian zu dem zweiten Robin stieß. „Hey.“

„Hi.“, grüßte Jason zurück und begrüßte Dick mit einem Kuss. „Fertig?“

„Sind wir. nicht wahr, Damian?“

„Was auch immer.“

„Dann kommt.“ Jason legte eine Hand in Dicks Rücken und führte ihn raus. „Ich bin mir sicher, wir bekommen im Restaurant noch einen Stuhl mit an den Tisch gestellt.“

„Im Notfall gibt es für Damian einen Hochstuhl.“ Dem stimmte Jason mit einem Grinsen zu, als er Dick die Wagentür aufhielt. „Vielen Dank.“ Dann konnte Dick eine rote Rose erblicken. „Ist die für mich?“

Der Jüngere nickte und wurde sogar etwas rot. „Ich dachte, wir wären allein.“

„Ich freu mich trotzdem.“, versicherte Dick, während Damian schnaubte.

„Das ist kitschig, Todd und einfallslos, dass sieht man alle fünf Minuten im Fernsehen.“

Damian bekam eine Kopfnuss, bevor Jason auf der Fahrerseite einstieg. „Was du dir alles so ansiehst, Damian.“

„Bild dir nichts ein.“, grollte der Kleine und rutschte auf die Rückbank. Jene war auch genau so klein, dass nur der Junge hinauf passte. „Können wir dann? Ich hab Hunger!“

Jason seufzte und fuhr auf eine Art los, die Damian gegen die Rückbank drückte. „Nimm es nicht so schwer.“, flüsterte Dick ihm da zu. Lauter sagte er: „Wo hast du diese nette Karre eigentlich her?“

„Mein Boss hat sie mir zur Verfügung gestellt.“, erklärte der Jüngere und hatte offensichtlich Spaß am Fahren.

„Dein Boss? So schnell hast du einen Job gefunden?“

„Ich brauchte Kohle um heute Abend zahlen zu können.“, stimmte Jason zu.

„Erfahren wir auch, was du arbeitest?“, fragte Dick nach, bevor vom Rücksitz der Kommentar kam:

„Ist es legale Arbeit?“

„Ich hab mich heute als Personenschützer ausgegeben.“

„Beschützt du jemanden den wir kennen?“

„Irgend so einen Snob von Eventmanager.“ Jason zuckte mit den Schultern. „Ich hab seine Leibwächter ausgeschaltet und hatte somit den Job.“

„Wenn du schon so etwas Primitives arbeiten willst könntest du es wenigstens für unsere Firma tun.“, konterte da Damian. „Du könntest Drake fragen, wenn du Vater um nichts bitten willst.“

„Ich komm klar, danke, Damian.“

„Es geht hier nicht um dich, Todd! Es geht um die Ehre und das Ansehen der Familie.“

„Wie du so schön festgestellt hast, wird mein Nachname nicht mit der Familie in Zusammenhang gebracht.“

Damian grollte und murmelte leise vor sich hin: „Scheinbar bist du doch eine Enttäuschung, Todd.“

Nun grollte auch Jason und seine Laune war dahin. Eine Hand auf seinem Knie wollte ihn da wieder aufheitern. „Was willst du eigentlich, Damian? Du willst mich nicht in der Familie und dann doch?“, grollet der aktuelle Nightwing trotzdem noch etwas.

Der jüngste Robin verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Ist doch egal, du hast deinen Standpunkt klar gemacht, Todd!“

„Du klingst, wie ich mich fühle.“, seufzte Jason.

„Die Situation ist für uns alle kompliziert.“, versuchte Dick nun die Gemüter zu beruhigen.

„Warum versuchen wir uns nicht deshalb einen schönen Abend zu machen?“, versuchte Jason ebenfalls darauf einzugehen.

„Von mir aus.“

Kurz darauf hielt Jason auch schon vor einem bekannten Edelschuppen. „Da konntest du unter Todd reservieren?“, fragte Dick ihn da überrascht.

Der Jüngere seufzte und musste etwas zugeben. „Mein Chef hat mir ein paar Türen geöffnet.“

„Vitamin B ist wichtig.“

Das entlockte Jason ein Lächeln und er legte Dick eine Hand aufs Knie. Jener lächelte ihm zu, bevor er aus dem Wagen ausstieg. Kaum waren auch seine Brüder ausgestiegen, wurden sie von Paparazzi erblickt, die gleich ein paar Bilder schossen. „Beeilen wir uns.“, raunte Dick seinen Begleitern da zu, weshalb sie bereits nach wenigen Schritten sicher hinter den Türen des Restaurants waren.

„Ich wäre die schon losgeworden.“, versicherte Damian mit einem finsteren Grinsen.

„Das können wir uns so nicht leisten, Damian. Wir müssen an die Familie denken.“, entwich es Jason unbedacht.

„Solche Worte von dir, Todd?“ Der kam nicht dazu zu antworten, denn nun kam ein Kellner, dem er ihre Reservierung nannte, wonach sie sehr zuvorkommend behandelt wurden.

„Durch die Paparazzi wissen sie jetzt, dass wir wichtig sind.“, flüsterte Dick Jason zu. „Wir werden heute Abend extra gut behandelt werden.“

„Dann wird es ja doch noch ein schönes Date.“ Er zwinkerte dem Älteren zu.

Sie erreichten ihren Tisch, wo Damian sich demonstrativ zwischen sie setzte. Jason vollzog ein schiefes Grinsen, nachdem er Dick den Stuhl zurecht gerückt hatte und nahm dann ebenfalls platz. Kaum saß er selbst, neben Damian und gegenüber von Dick, spürte er den Druck von Dicks Bein gegen seinem. Das brachte Jason nun wieder zum Lächeln und er bestellte ihre Getränke.

„Du hast das Lokal gut gewählt, Jason. Die haben hier vorzügliches Filet Mignon.“

„Vielen Dank.“ Das Lächeln wurde breiter und er sah Dick etwas länger in die Augen, bevor er seinen Blick zu Damian richtete. „Soll ich dir gleich die Karte vorlesen?“

„Ich spreche mehr Sprachen, als du Todd. Vielleicht soll ich dir die Karte vorlesen?“

Jasons Lächeln wurde zu einem Grinsen, dass verriet, dass er gerade Spaß an der neckischen Unterredung mit Damian hatte. „Ich glaube, da sind Speisen auf der Karte, die dir nichts sagen, weshalb du mich doch fragen musst, was es bedeutet.“

„Nicht jeder von uns ist auf der Straße geboren worden, Todd. Ich bin also durchaus auch kulturell und kulinarisch gebildet.“ Dieser Schlag war unter der Gürtellinie und verletzte den Älteren, was sogar Damian sehen konnte. Es war nämlich so, dass es Jason egal war, wenn Fremde so sprachen, doch wenn die Familie so sprach, traf ihn das sehr.

„Damian.“, wurde der Jüngste da von seinem Ziehvater ermahnt und brachte ihn scheinbar zum Einlenken.

„Für deinen Ursprung hast du dich aber dennoch recht gut gemacht.“

Ihr Gespräch sollte aber vorerst unterbrochen werden, da der Kellner nicht nur ihre Getränke, sondern auch die Karten brachte. „Vielen Dank.“ Lächelnd nahm Dick seine Karte an und bat den Kellner in fünf Minuten wiederzukommen. Der Kellner stimmte zu und verbeugte sich, bevor er wieder ging.
 

Nach dem obligatorischen Kampf um die Rechnung verließ das Trio wohlgenährt das Restaurant, wo sie eine größere Menge an Paparazzi erwartete.

Jason juckte es auf dem kurzen Weg zum Auto in den Fingern, nach Dicks Hand zu greifen oder gar ihn demonstrativ und öffentlich zu küssen. Doch stattdessen ging er nur einige Schritte schneller und hielt den beiden anderen die Wagentür wieder auf. Als er einstieg schien Damian so etwas wie „Danke“ zu murmeln.

Ungesehen von den Paparazzi legte Jason eine Hand auf Dicks Knie, bevor er losfuhr und grinste in die Runde. „Dann bringe ich euch jetzt nach Hause. Ich hab diese Nacht noch viel vor.“

„Wie viele Fotographen landen heute noch im Krankenhaus?“

„Jeder der mir über den Weg läuft.“, kam nun Nightwings Grinsen zum Vorschein. Dick lachte und strich mit der Hand über die, die auf seinem Knie lag.

So führten sie noch eine leichte Unterhaltung, bis sie das große Anwesen der Familie Wayne erreichten und Jason sie absetzte. „Du erinnerst dich an unsere Absprache?“

„Natürlich!“, begann Jason richtig zu strahlen.

„Nacht, Todd.“, kam es da kurz angebunden von Damian, der nach Dicks Arm griff.

„Schlaf gut, Damian.“, erwiderte der Ältere ruhig, bevor er Dick sehnsüchtig nachsah. Der lächelte ihm zu und formte mit den Lippen das Wort:

„Später.“
 

Nach einer unglaublich langen und langweiligen Nacht für Nightwing, kam dieser in den frühen Morgenstunden, als die Sonne noch nicht aufgegangen war, durch Dicks Fenster um zu ihrer Verabredung zu gelangen. Der Ältere lag, friedlich schlafend, in seinem großen Bett. Lächelnd setzte sich Nightwing an die Bettkante und küsste den Schlafenden sanft. Der schlug träge die Augen auf und lächelte zu ihm hoch. „…Hey.“

„Morgen.“ Zärtlich streichelte er Dicks Gesicht und küsste ihn erneut.

„Zieh dich aus und komm ins Bett.“

„Ist gut.“ Dick sollte einen dritten Kuss erhalten, bevor sich Nightwing auszog. Das Kostüm versteckte er dann sicher im Zimmer, falls doch jemand unerwartetes kam, bevor er schließlich der Aufforderung nachkam und ins Bett glitt.

„Wie war die Nacht?“

„Ereignislos. Es gibt die letzte Zeit nur Kleinkriminelle.“

„Dann war ich wohl produktiver, als du.“

„Was meinst du?“, fragte Jason und zog Dick an sich.

„Es ist nur eine Frage der Zeit bis man dich auf den Fotos von unserem Abend erkennt, also hab ich Babs gebeten ein paar Sachen zu regeln. Sollte man nachforschen, findet man nun heraus, dass du schon länger nicht mehr als tot giltst und wir das nur zum Schutz deiner Privatsphäre nicht öffentlich gemacht haben.“

„Ich habe also wieder einen Pass?“

„Auf dem Nachttisch.“

Jason schmunzelte und griff nach seinem Ausweis, den er betrachtete. „Der ist neu.“

„Frisch gedruckt.“

„Woher hattest du das Bild?“

„Babs persönliches Archiv.“

„Wir sollten ein eigenes aufbauen.“, säuselte Jason und legte den Pass zur Seite um nun wieder die Haut des Älteren zu verwöhnen.

„Wir sollten jetzt erst einmal schlafen, da du in ein paar Stunden deine Wettschulden einlösen musst.“

„Bin ich nicht gerade dabei?“, säuselte er weiter und begann sich nun über Dicks Kiefer zu küssen.

„Ich hab nie gesagt, dass das mein Wunsch ist.“

„Was?“ Verdattert blinzelte er den Älteren an.

„Mein Wunsch ist, dass du nachher mit der ganzen Familie frühstückst.“

„Das ist nicht dein Ernst.“, knütterte der Jüngere.

„Mein voller Ernst.“

„Aber wäre das nicht viel schöner?“, fragte Jason und begann sich Hals abwärts zu küssen.

„Schon nach dem zweiten Date? Ein Frühstück wäre mir lieber.“

Jason seufzte und ließ von Dick ab. „Nur weil ich es versprochen hab.“

„Braver Junge.“

Mit etwas verzogenem Mund zog sich Jason nun zurück und kuschelte sich in die Decke. Dick rutschte ihm nach und kuschelte sich an ihn. „Gute Nacht, Jaybird.“ Noch immer nicht begeistert, aber glücklich, Dick bei sich zu haben, legte Jason ihm einen Arm um die Schulter.

„Hmm… Nacht.“

Am Morgen wurde Jason mit kleinen Küssen geweckt. Etwas unwillig, weil er ziemlich müde war, brummte er, bevor er die Küsse erwiderte. „Guten Morgen, Jay.“, wurde es da in sein Ohr gesäuselt. „Wenn du jetzt aufstehst könntest du mit mir in die Dusche kommen. Ich verspreche nicht alles, aber Bisschen.“

„Und keine Abers?“, fragte er zurück und zog Dick an sich.

„Keine Abers.“, versprach der Ältere.

„Dann bin ich gewillt aufzustehen.“, erklärte Jason und küsste Dick nun richtig.

Der Kuss wurde erwidert, bevor Dick sich von ihm löste und das Bett verließ. „Kommst du?“

Der Jüngere brummte zustimmend und rollte sich ebenfalls aus der Decke. Während er aufstand und sich streckte entledigte sich Dick bereits seiner Schlafkleidung, einem Shirt und seinen Boxershorts, nur um dann vollkommen nackt in sein angrenzendes Badezimmer zu schlendern. Nun bester Laune, zog auch Jason seine Unterwäsche aus und folgte ihm willig. Als er das Bad betrat stand Dick bereits unter der großzügigen Dusche und drehte das Wasser auf.

Grinsend trat der Jüngere zu Dick und umarmte ihn von hinten. Der Ältere lächelte und strich mit seinen Händen über Jasons Arme. Zärtlich strich jener mit seinen Lippen über Dicks Nacken und zog ihn näher. Der erste Robin gurrte und beugte den Kopf nach vorne, damit Jason mehr Spielraum hatte.

„Du schmeckst gut!“, raunte Jason und machte weiter.

„Ich bin generell sehr köstlich.“

„Ich weiß.“ Er beugte seinen Kopf weiter um Dick um diesen dann zu küssen. Jener drehte sich in Jasons Armen, um den Kuss richtig erwidern zu können. So wurde der Kuss schnell verlangend und die Hände des Jüngeren strichen über den Rücken hinab.

„Jason.“, keuchte Dick gegen seine Lippen und drückte den Jüngeren gegen eine der gläsernen Duschwände. Da griff der Jüngere beherzt zu. Dick entwich ein Stöhnen und er drückte sich fest gegen seinen Partner.

„Ich liebe dich!“, flüsterte Jason und küsste ihn wieder. Inbrünstig wurde der Kuss erwidert, vielleicht auch, um auf sein Geständnis noch nicht antworten zu müssen. Das nutzte der Jüngere, indem er Dick zwischen den Beinen zu massieren begann.

„Oh Gott!“

Grinsend machte Jason weiter, fuhr aber mit einer Hand zwischen sie um Dick auch dort zu verwöhnen. Jener küsste ihn noch einmal innig, bevor er sich löste. „So nicht.“

„Was?“, fragte Jason verwirrt, ließ aber sofort von ihm ab.

Dick grinste und ging vor Jason auf die Knie. Als er wieder auf die Füße kam, konnte er den Jüngeren, dessen Beine stark zitterten, deutlich schmecken. „Jetzt sollten wir mal das Waschen versuchen. Man wartet sicher schon auf uns.“

„Du hast schon bescheid gesagt, dass ich zum Frühstück komme?“, fragte der noch immer heisere Jason, bevor er Dick wieder an sich zog.

„Nur Alfred weiß bescheid.“

„Dann duschen wir noch ein wenig länger.“, bestimmte der Jüngere und griff wieder beherzt zwischen die Schenkel des ersten Robin.

Dick keuchte auf und griff nach Jasons Hand. „Das…wäre unhöflich.“

„Aber ich kann dich doch so nicht zum Frühstück gehen lassen.“, säuselte Jason und strich mit seinem Daumen über einen ganz bestimmten Punkt.

„Dann…mach aber schnell.“

„Versprochen!“ Jason grinste, bevor er Dick küsste und ihn dabei seine beste Handarbeit spüren ließ.
 

Eine halbe Stunde später kam das Paar, breit grinsend und mit nassen Haaren, in die geräumige Küche, wo das Familienfrühstück immer stattfand. Damian löffelte bereits sein Müsli, während Tim überrascht aufsah und offensichtlich zufrieden mit ihrem Erscheinen war.

„Guten Morgen.“, grüßte Dick und zog Jason mit sich an den Tisch, was Bruce tatsächlich dazu brachte von seiner Zeitung auszusehen.

„Morgen ihr Zwei.“, grüßte auch Tim und trat Damian gegen das Schienbein, als dieser lediglich brummte. Dick schien das nichts auszumachen, vor allem, als Alfred Eier und Bacon servierte. Auch Bruce verschwand wieder hinter seiner Zeitung und trank weiter sein Lebenselixier, Kaffee. Damit war direkt der größte Krisenherd beseitigt, weshalb sich die Stimmung direkt entspannte.

„Wie läuft die Schule, Dami?“

„Gar nicht.“

„Du hast Probleme?“

„Überhaupt nicht.“, stimmte der Junge der Frage nicht zu.

„Was ist dann?“

„Sie steht.“, nuschelte Damian zwischen zwei Löffeln Müsli.

Dick starrte ihn einen Moment nur an, bevor er breit zu Grinsen begann. „Die Wortspiele hat er von mir!“

„Fürchterlich.“, kommentierte Tim.

„Du bist nur neidisch, dass wenigstens einer von euch alle Robin Qualitäten entwickelt.“, erklärte Dick fröhlich. Daraufhin rümpfte der Jüngere die Nase und schob sich ein Brot in den Mund.

„Nicht beleidigt sein, Timmy.“

„Trink deinen Kaffee, Schatz.“, bat Jason da.

„Oh, Kaffee.“, erklärte Dick und hielt Alfred lächelnd seine Tasse entgegen. Da hörte er ein kleines Poltern und dann einen kleinen Schmerzenslaut von Jason, als Damian ihm Kräftig gegen das Schienbein getreten hatte.

„Damian!“, ermahnten da Dick und Bruce gleichzeitig und mit gleichem Tonfall. Ebenfalls gleichzeitig kam von Damian und Jason, dass doch gar nichts geschehen sei. Die Beiden wurden argwöhnisch betrachtet, bevor Bruce wieder hinter seiner Zeitung verschwand.

„Und was habt ihr heute geplant?“, wurde das Pärchen nun von Tim gefragt.

„Ich hab heute noch Physiotherapie ohne Ende.“, erklärte Dick und sah Jason erwartend an. „Willst du mir helfen oder musst du arbeiten?“

„Ich muss arbeiten.“, erklärte der Jüngere. „Irgendwo muss die Kohle ja herkommen.“ Die geschulten Anwesenden merken, dass Bruce sich hinter seiner Zeitung zusammen riss, um nichts zu sagen. Doch da erhob sich Jason bereits wieder. „Deshalb muss ich langsam auch los.“

„Schon?“

„Job ist Job.“ Er trat zu Dick und gab ihm einen Kuss. „Hast morgen schon was vor?“

„Ruf mich nachher an und wir machen was aus.“

Dem stimmte Jason zu, bevor Dick noch einen Abschiedskuss bekam und er sich vom Rest der Frühstückenden verabschiedete. Erst dann machte sich Jason auf den Weg aus dem Haus.

„Musste das sein?“, wurde es unterdessen Dick an den Kopf geknallt.

„Wenn es dich so stört kann ich dich beim nächsten Essen abknutschen, Dami.“

„Dann zieh doch gleich wieder aus!“, fauchte der Junge, der sich extrem zurückgewiesen fühlte.

Seufzend rieb Dick sich die Schläfe. „Ich hab nicht vor dich allein zu lassen, Damian, falls du das befürchtest.“

„Pah! Wer redet denn davon?“ Damian stand auf und verließ ohne weitere Worte das Zimmer.

Wehleidig sah Dick da zu Alfred. „Was mach ich falsch?“

„Master Damian muss erst mit den Gefühlen in einer Familie umgehen lernen. Da können sie nichts machen, Master Dick.“, versicherte der Butler.

„Ich rede trotzdem nachher mit ihm.“ Alfreds Nicken verriet, dass dies die richtige Entscheidung war, während er den Herrschaften frischen Kaffee einschenkte.
 

Damian packte seine Tasche für die Schule, als Dick, nach kurzem Klopfen, den Kopf durch die Tür steckte. „Hey.“

„Ich hab zu tun.“, wehrte der Junge ab.

„Würde ich dabei wirklich stören?“

„Irgendwer liegt mir immer in den Ohren, dass ich zur Schule muss.“

„Du hast aber noch eine halbe Stunde.“

„Was willst du?“, kam es genervt von dem Jungen zurück.

„Ich will nur ganz kurz mit dir reden.“ Dick kam nun gänzlich ins Zimmer und setzte sich auf Damians Bett. Doch jener ignorierte ihn. „Du hast ein Problem mit Jason und mir, oder?“, versuchte es der Ältere dennoch.

„Hätte ich ein Problem, würde ich es beseitigen.“

„Damian.“ Jener schnaubte und packte seine Schulsachen weiter. „Stört es dich, dass ich jetzt mit Jason zusammen bin?“

„Was sollte mich stören?“

„Das ich so viel Zeit mit ihm verbringe?“

„Lass mich in Ruhe!“

Dick seufzte und hielt Damian die Hand hin. Jene wurde skeptisch betrachtet, bevor sie ergriffen wurde. Ganz vorsichtig, als sei er ein wildes Tier, das in die Enge getrieben worden war, zog Dick ihn zu sich und nahm ihn zärtlich in den Arm. „Wenn nichts ist, bin ich froh. Sollte dich doch was stören sag es mir einfach, damit ich was dagegen machen kann, ok?“

„Du wirst mich auch allein zurück lassen.“, nuschelte Damian da tatsächlich.

„Ich würde dich nie freiwillig verlassen, Damian, das weißt du doch.“

Der Junge schüttelte den Kopf. „Es ist egal, wo du bist. Aber ich werde dir genauso lästig, wie Mutter oder Vater.“

„Niemals!“ Dick drückte Damian ein Stück von sich und hob feierlich die Hand. „Ich schwöre, dass ich dich nie lästig finden werde oder dich los werden will. Damit du merkst wie ernst ich das meine schwöre ich das auf die Gräber meiner Eltern.“

„Und wenn das mit Todd ernster wird?“

„Meine Beziehung zu Jason bedroht nicht meine Beziehung zu dir.“

„Wir werden sehen.“ Damian ging zu seinem Rucksack. „Und jetzt hab ich Schule.“

Bevor der Kleine sich lösen konnte drückte Dick ihm noch einmal die Hände. „Egal was mit deinen Eltern ist, egal ob Bruce jetzt wieder Batman ist und egal mit wem ich zusammen bin, du bist mein Robin, mein Schützling und das für immer.“

„Wirklich?“, nuschelte der Kleine.

„Wirklich.“

„Aber warum?“

„Warum? Weil du was Besonderes bist und ich dich sehr lieb habe.“

Damian runzelte die Stirn und entzog Dick seine Hand, bevor er sich wegdrehte. „Das hat noch niemand gesagt.“

„Dann wurde es ja höchste Zeit, dass es dir mal jemand gesagt hat.“

„Dann kannst du ja jetzt gehen, Grayson.“

„Ok.“ Dick erhob sich und strich Damian noch einmal durchs Haar. „Wir sehen uns nach der Schule, ok?“

„Geh!“, grollte der Junge hingegen und wandte Dick nicht noch einmal seinen Blick zu. Sich innerlich fragend, ob er zu weit gegangen war, ließ Dick ihn allein. Damian selbst, legte die Arme um sich selbst, als er die Tür ins Schloss fallen hörte und weinte einen Augenblick. Dann verschwand er aus dem Haus, besuchte aber nicht die Schule, nur um am Nachmittag dennoch zurück zu kehren.

„Dein Lehrer hat sich gemeldet.“, waren dann die Worte, mit denen Dick ihn begrüßte.

„Und?“

„Ich hab ihm gesagt du hättest eine Erkältung und wärst morgen wieder da. Noch mal decke ich dich vor Alfred nicht, ist das klar?“ Doch Damian zuckte nur mit den Schultern und wusste nicht, wie er sich Dick gegenüber verhalten sollte. „Hat es sich denn wenigstens gelohnt?“

„Lass mich Grayson.“ Wieder drehte Damian dem Älteren den Rücken zu und zog den Kopf ein.

„Damian? Alles ok?“

„Was soll denn nicht stimmen?“ Trotz der Ablehnung seufzte der Junge und ging zur Tür.

„Hab ich was falsch gemacht?“, rief Dick ihm fragend hinter her.

Da zuckte Damian mit den Schultern und blieb stehen. „Ich weiß nicht, was du gemacht hast.“

„Warum bist du dann sauer auf mich?“

„Bin ich gar nicht!“, wehrte das Kind ab, dass sich nun zu dem Älteren umdrehte, zitterte und rote Augen hatte.

„Damian?“, besorgt trat Dick zu ihm. Da legte jener seine kleinen Ärmchen um den Älteren und wusste nicht, was er tun sollte. Dick war zuerst ganz überrascht über diese freiwillige Umarmung drückte Damian dann aber fest an sich.

„Keiner außer dir mag mich.“, erklärte der Junge gegen seinen Bauch sein Problem.

„Das stimmt doch gar nicht, Dami. Bruce liebt dich sehr, genauso wie Alfred. Außerdem wirst du doch auch mit Tim und Jason gerade richtig warm.“

Damian schüttelte den Kopf. „Vater sieht mich als Übel meiner Mutter, ich bin nicht blöd, Grayson! Die Idioten stellte ich hinten an… Aber du… bist was Besonderes!“, nuschelte er am Schluss.

„Dankeschön.“, erwiderte Dick da sanft. „Du bist auch was ganz Besonderes.“

Der Junge räusperte sich nun und drehte sich weg. „Der Lehrer soll sich nicht so anstellen!“

„Sag mir nächstes Mal einfach bescheid, wenn du einen Tag frei brauchst, ok?“

„Dann sag dem Lehrer, ich komm die ganze Woche nicht.“

Dick schien offensichtlich zu zögern, bevor er Damian antwortete: „Nur diese Woche? Danach gehst du hin?“

„Die Familie sollte ihre Tarnung nie verlieren.“, bestätigte der Knabe. „Erzähl ihm irgendwas von einer festsitzenden Erkältung oder so.“

„Mach ich. Lass du dich nur nicht erwischen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schizo_Squalo
2014-09-29T10:00:59+00:00 29.09.2014 12:00
Es geht weiter yay.

Aber mal ehrlich hat Dami wirklich das gefühl das er Bruce so dermaßen zuwieder is?
Der alte Felsblock sollte mal etwas auftauen und wenns nur für den Kleinen is

Ein Hammer Kapi kann kaum das nächste erwarten.


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