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Die seltsame Patientin

Dr. Mamoru Chiba
von

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Gedanken und Erinnerungen

„Demnächst spare dir deine Kinnhaken bitte für unsere Gegner auf!“ beschwerte Makoto sich kaum das sie die Praxis verlassen hatten. Bunny entschuldigte sich nochmals und versuchte sich auf den Krücken fortzubewegen die ihr von Mamoru gegeben wurden, bevor er sie entließ. „Ehrlich gesagt glaube ich nicht das du auf DIESEN Dingern Sechs Wochen lang unfallfrei bleiben wirst!“ bezweifelte Rei mit einem süffisanten lächeln, „Danke wirklich, du bist eine wahre Freundin Rei Hino, wenn ich dich erinnern darf, steckt mein Bein nur deshalb in diesem Gips, weil ich euch den Hintern gerettet habe!“ „Das wissen wir doch und Rei meinte das auch nicht so, du kennst sie doch, das ist ihre Art sich sorgen um dich zu machen!“ beschwichtigte die Brünette. „Das, und mir auch sorgen um uns zu machen, Sechs Wochen ohne unseren Quälgeist könnte schwierig werden gegen unsere Gegner durchzuhalten!“ Bunny seufzte laut auf, wenn sie den Heilprozess nur beschleunigen könnte...Aber sie wusste das dies nicht möglich war. „Natürlich werdet ihr auch ohne mich durchhalten, ihr werdet ihnen ganz einfach ganz kräftig in den Hintern treten!“ versuchte sie sich und auch ihre beiden Freundinnen aufzuheitern. „Klar doch!“ stimmte Makoto ein als sie ihren Autoschlüssel aus ihrer Handtasche fischte und auf den Schlüssel drückte. „Auf jetzt, wir bringen dich nach Hause, und bitte Bunny...“ „Was?“ fragte die angesprochen unter dem ernsten Blick Makotos, „Versuch bitte dich nicht mit den Dingern umzubringen!“
 

Mamoru starrte noch eine ganze Weile auf die Türe, aus der die Mädchen verschwunden waren, viele Erinnerungen waren in ihm aufgestiegen. Es war seltsam die Drei nach so langer Zeit wieder zu sehen, er fragte sich woher sie wohl von seiner Praxis wussten, und auch davon das er schon wieder zurück war. Es gab nur eine Person die es ihnen erzählt haben konnte, Motoki! Aber was sollte es schon, er hatte ja auch kein Geheimnis daraus gemacht. Eigentlich war es eher verwunderlich das Bunny Tsukino noch nicht in ihn reingerannt war, seit den inoffiziellen Sechs Monaten seit dem er wieder in Tokio war. Tatsächlich war er verwundert von ihr...Sie schien um einiges erwachsener, sie hatte nicht einmal geweint während der Behandlung, hatte noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Und zur Abwechslung hatte sie auch mal mit nichts nach ihm geschmissen! Wie alt mochte sie nun sein? Achtzehn? Oder doch schon Neunzehn? Unvermittelt schüttelte er heftig den Kopf, was interessierte es ihn denn wie alt sie nun war? Er sollte sich schleunigst auf seine nächsten Patienten konzentrieren!
 

Bunny war froh als sie endlich in ihrem Zimmer war, nachdem sie ihre Mutter mit Fragen bombardiert hatte, wollte sie nur noch die Stille geniessen. Mit den Krücken humpelte sie zu ihrem Bett und liess sich schwerfällig auf es fallen. Es behagte ihr nicht ihre Familie anzulügen, auch ihre Freunde, die nicht zum Sailorteam gehörten musste sie Tag täglich belügen. Aber was hatte sie schon für eine Wahl? Das war nun mal ihr Leben, ihre Bestimmung, ihre Aufgabe, die einfach zu gefährlich war, als das sie ihr nahestehende Menschen darin einweihen könnte. Es war eine Last die schwer auf ihr und ihren Mitstreiterinnen lag. Bunnys Blick fiel auf den weißen Gips in den ihr Fuß gemeißelt war, sechs Wochen in denen sie ihren Freundinnen nicht beistehen konnte. Ein frustriertes stöhnen entfuhr ihren Lippen, umbringen würde sie sich schon nicht mit den Krücken, doch es würde ihr alles ziemlich erschweren. Sie dachte an Mamorus Worte, „Ausserdem, sieh es doch mal Positive, Sechs Wochen wo du dir mal nicht weh tust weil du dich kaum bewegen kannst!“ Er hatte sich kein bisschen verändert!
 

Obwohl sie diese Erkenntnis eigentlich zur Weißglut bringen sollte, zauberte es doch nur ein lächeln auf ihr Gesicht. Zu gerne erinnerte sie sich an ihre früheren Zusammenstöße, nicht nur die, in der sie Schnur stracks in ihn hineingerast war, nein auch an ihre kleinen Streitereien. Es war wie aus dem Nichts gekommen, diese Nachricht, die ihn ans andere Ende der Welt brachte.
 

„ Weißt du Mamoru, du gehst mir wirklich gehörig auf die Nerven, ich wäre echt froh wenn sich unter dir die Erde auftun würde und dich verschlucken würde!“
 

„Da scheinst du ja Glück zu haben Weichbirne und ich auch, denn ich werde dich und deine Anschläge auf mein Leben wirklich nicht länger ertragen müssen!“
 

„Was heißt hier du mich? Eher ich dich...Aber was soll das heißen? Haben sie endlich erkannt das du eine Gefahr für die Menschheit bist und sperren dich weg?“
 

„Du schliesst wohl von dir auf andere, bin gespannt wann sie bei dir hinter den Trichter kommen, das du hinter verschlossene Türen gehörst!“
 

„Also, wo verfrachten sie dich hin? Wenn du Glück hast komme ich dich ja mal besuchen um dich noch mehr in den Wahnsinn zu treiben!“
 

„Na halleluja bin ich weit genug weg, könnte was schwierig werden mich in Amerika zu besuchen, sei es auch nur um mich in den Wahnsinn zu treiben!“
 

„Amerika? So weit weg? Was willst du denn da?“
 

„Ja, Amerika, und das ist noch nicht weit genug weg von dir. Ich werde dort mein Studium beenden!“
 

Zu gut erinnerte sie sich an ihr vorletztes Gespräch, sie war mehr als verwirrt gewesen, als er ihr von seiner bevorstehenden Reise erzählte. An diesem Tag hatte er ihr den Riesen Eisbecher bezahlt, den sie während der Auseinandersetzung verschlang, er hatte all ihre Proteste im Keim erloschen, „Sieh es als Abschiedsgeschenk!“ hatte er gesagt und ihr zum ersten mal ohne Hohn oder Sarkasmus zugelächelt. In diesem Moment musste sie zum ersten mal Rei still recht geben, er hatte wirklich nicht übel ausgesehen. Ihr Letztes Gespräch war um einiges kürzer, sie war sich noch nicht einmal sicher ob man es ein Gespräch nennen konnte.
 

„Bunny, tust du mir einen gefallen?“
 

„Welchen?“
 

„Versuch besser auf dich aufzupassen, renn nicht immer die Leute über den Haufen, und bewahre dir deine Fröhlichkeit!“
 

„Das sind drei!“
 

„Dann tue mir halt die Drei, Pass auf dich auf!“
 

Das waren die letzten Worte gewesen, die sie mit ihm gewechselt hatte, bis heute! Sicher war sie überrascht gewesen als Motoki erwähnt hatte das Mamoru wieder in der Stadt war, und das schon seit drei Monaten. Sie wunderte sich das sie ihn noch mit nichts beworfen, oder umgerannt hatte, schliesslich hatte er sie angezogen wie ein Magnet, nicht gerade auf angenehme weise, aber dennoch. Ach wieso machte sie sich eigentlich so viele Gedanken um ihn? Sie sollte lieber an Tuexedo Mask denken, der vor einem halben Jahr wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht war. Sie war mehr als verwundert gewesen, als er eines Tages einfach nicht mehr auftauchte. Es war ein paar Monate bevor Mamoru ebenfalls nach Amerika verschwand. Somit waren zwei nicht unwichtige Männer aus ihrem Leben innerhalb kürzester Zeit aus ihrem Leben verschwunden. Der eine der sie Tag täglich auf die Palme brachte, und der andere der sie immer im letzten Moment rettete, der sie in den siebten Himmel hob. Früher war sie ganz schön in Tuexedo Mask verschossen, doch nun war sie wütend auf ihn, wie konnte er nur sich so im Nichts auflösen? Das war wohl auch der Grund wieso sie jetzt ihr rechtes Bein eingegipst hatte. Die ganze Zeit, seit er wieder da war, hatte sie nicht die Möglichkeit gehabt ihn zur Rede zu stellen, da er sie immer rettete um danach sich in der Dunkelheit aufzulösen. Kaum das sich ihr die Chance bot, ergriff sie sie auch.
 

„Was fällt dir eigentlich ein wie das Phantom der Nacht zu verschwinden und wieder zu kommen wann es dir passt? Wir sind auf deine Hilfe nicht angewiesen, waren es die letzten Drei eineinhalb Jahre nicht, und daran hat sich bis heute nichts geändert, geh wieder zurück von wo her auch immer du gekommen bist!“ Ja, das waren die Worte gewesen die sie ihm um die Ohren geschlagen hatte, und ihr tat keine einzigste Silbe davon leid. Es hatte lange gebraucht bis sie begriff, das kein Retter in letzter Sekunde mehr zur Hilfe kam, das sie auf sich alleine gestellt war, wenn die anderen nicht bei ihr waren. Und doch beschlich sie ein kleines Schuldgefühl, aber selbst in ihm war Wut mit gemischt, es hatte nichts mit ihren Worten Zutun, eher mit seinem Handeln. Sie hatte die Schwarzen Energieblitze nicht gesehen, hatte die Warnungen ihrer Freundinnen nicht gehört. Sie war einfach zu beschäftigt damit gewesen ihrer Wut über sein plötzliches Verschwinden Luft zu machen. Die schwarzen Energieblitze hätten sie wohl mit volle Wucht getroffen, wenn Tuexedo Mask sich nicht schützend vor sie gestellt hätte. Die Kraft dieser Energieblitze war so stark gewesen das sie sie beide in die nächste Straßenecke geworfen hatten. Der Schmerz war durch ihren ganzen Körper gezogen.
 

Tuexedo Mask hatte sie einen Moment lang angestarrt, als er hörte das die anderen Sailors zu ihnen gerannt kamen, nachdem sie den Dämon besiegt hatten, verschmolz er wie immer mit der Nacht. Wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre sie jetzt wohl schlimmer als nur mit einem gebrochenen Fuß dran. „Quatsch, wenn er nicht gewesen wäre, wäre das alles erst gar nicht passiert!“ rief sie laut in ihrem Zimmer aus. Denn dann wäre sie nicht unaufmerksam gewesen, wäre nicht damit beschäftigt gewesen ihrer Wut freien lauf zu lassen und er wäre nicht verletzt worden. Bunny drehte sich auf die Seite, in einer Nacht, und an einem Tag war viel passiert, erst Tuexedo Mask, und dann das wiedersehen mit Mamoru, und schon morgen würde sie Mamoru wiedersehen. Körper und Geist forderten nun ihren Tribut, es dauerte nicht lange und sie schlief ein.
 

Mamoru war froh als er endlich mit dem letztem Patienten fertig war, er hatte die Praxis zwar erst seit zwei Monaten, doch konnte er sich nicht vor Patienten retten. In seinen Schläfen hämmerte es stark, der Schlafmangel und seine Selbstheilung nahmen ihm den Rest an Energie. Mit Rotunterlaufenden Augen knöpfte er sein Hemd bis zur Mitte auf, um sich die Wunde zu besehen. Es war kaum noch was von ihr zu sehen, zwar fehlten noch ein paar Hautschichten, aber von einer Wunde war nun keine Rede mehr. Er seufzte Müde auf, wie sehr wünschte er sich, bereits in seinen Vier Wänden zu sein, und sich aufs Bett zu schmeißen! Routiniert stellte er den PC ab, packte die Sachen ein, die er täglich mit nach Hause nahm und verließ den Raum. „Sie sehen ganz schön fertig aus Dr. Chiba!“ „Das ist wohl kein Kompliment Nikara?“ Seine Assistentin zuckte mit den Schultern, „Ich fürchte eher eine Feststellung. Sie brauchen unbedingt Schlaf, sonst kippen sie noch um, los verschwinden sie, ich schließe die Praxis schon ab!“ Mit einem dankbaren Lächeln verabschiedete er sich, und macht sich auf endlich etwas Schlaf zu bekommen!“



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