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Die seltsame Patientin

Dr. Mamoru Chiba
von

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Dr. Mamoru Chiba

Dr. Mamoru Chiba fluchte leise, nachdem er die Türe von seiner Praxis mit einem lauten Knall ins schloss fallen lies. Mit schmerzverzerrtem Gesicht knöpfte er sein gestärktes weißes Hemd auf und brachte eine unschöne Verletzung zum Vorschein die auf seiner Brust klaffte. Er keuchte laut auf als der desinfizierende Jod seine verletzte Haut berührte, seine freie Hand packte die Kante des Schreibtisches so stark, das die Knöchel weiß hervortraten. Routiniert machte er eine Mullbinde drauf und klebte das alles mit Pflasterband ab, mühsam entledigte er sich seines Hemdes, welches in den kleinen Abfalleimer landete der unter seinem Schreibtisch stand. Immer noch mit zusammengebissenen Zähnen, ging er zu dem Schrank und holte aus einem kleinem Stapel an Kleidung ein anderes Hemd hinaus. Mamoru schreckte auf als ein leises Klopfen ertönte, „Einen Moment bitte!“ rief er und beeilte sich die Knöpfe seines nun sauberen Kleidungsstücks zu schließen. Kaum das er fertig war, ging er auf die Türe zu und öffnete sie schwungvoll, vor der niemand anderes stand als seine Assistentin Nikara Tamecho. „Ich habe Geräusche gehört, und dachte mir das sie hier sind Dr. Chiba...also habe ich ihnen einen Kaffee geholt!“ Mamoru sah sie mit einem breitem grinsen an, auch wenn ihm durch die Schmerzen bedingt eher zum weinen zumute war. „Wie nett, sie wissen einfach immer was ich brauche Nikara!“ dankbar nahm er die Tasse entgegen. „Ihr erster Termin kommt in einer halben Stunde, ich habe ihnen alle Akten auf ihren Tisch gelegt!“ Mamoru drehte den Kopf halb und erkannte den kleinen Stapel an Unterlagen, zufrieden nickte er ihr zu, „Gut gemacht!“ murmelte er. Er sah das die junge Frau leicht errötete unter seinem Lob, „Gut, also ich werde dann mal weiter machen!“ sagte sie schüchtern und begab sich wieder an ihren Arbeitsplatz.
 

Mamoru schloss dankbar die Türe wieder, stellte den Kaffee ab und fischte nach ein paar sehr starken Schmerztabletten, von denen er gleich zwei mit dem heißem Kaffee hinunterstürzte. Die Bilder der vergangenen Nacht stiegen wieder in ihm auf, er wie er versuchte SIE zu beschützen, er wie er dabei versagte. Mamoru war wütend auf sich, so etwas hätte einfach nicht passieren dürfen, diese Energieblitze hätten weder ihn, noch SIE treffen sollen. Er hatte einfach zu spät reagiert, war zu spät abgesprungen um dann auch noch fast das Bewusstsein zu verlieren und sie beide beinahe umzubringen. Wie mochte es ihr gehen? Mamoru hatte es knacken gehört, als er das zierliche Mädchen unter sich begrub, bei ihm war nichts gebrochen, also musste sie eine Fraktur davon getragen haben. Wieder fluchte er, zwar lies sein Schmerz langsam nach, doch die Ereignisse der Vergangenen Nacht machten ihm zu schaffen. Er fühlte sich schuldig, ach was, er war schuldig, er hätte SIE einfach besser beschützen müssen. Als er gequält aufsah sagte ihm die Wanduhr das er nur noch Zehn Minuten hatte sich zu fangen, sein zweites Ich zu vergessen, zumindest bis Anbruch der Dunkelheit. Doch er hoffte das er diese Nacht mal wieder in seinem Bett verbringen konnte, er war ausgelaugt, brauchte Schlaf...wer wusste schon, ob diese Nacht nicht anders geendet hätte, wenn er ausgeruht gewesen wäre?
 

Die Mädchen stützten Bunny die kaum alleine gehen konnte, „Wir müssen dich aber zu einem Arzt bringen!“ Die junge Blonde Frau unterdrückte einen Fluch, „Wie oft muss ich mich denn wiederholen? Das geht nicht! Mein Hausarzt stellt mir immer mehr fragen, er wird langsam misstrauisch!“ sie wusste nicht wie oft sie diese Worte nun schon an ihre Freundinnen gerichtet hatte, doch langsam verlor sie die Geduld. Es war ja nicht so, das sie nicht gehen wollte, aber sie wollte einfach nicht das Risiko eingehen, das er ihren Eltern von ihren ständigen Verletzungen erzählte. „Er ist mit meinen Eltern befreundet und er macht auch keinen Hell draus, das er meine ständigen Verletzungen und ihre Variationen seltsam findet!“ „Er hat die Ärztliche Schweigepflicht, er darf deinen Eltern nichts erzählen!“ erinnerte Amy sie. Bunny stöhnte laut auf, „Glaubst du das ein, -Mensch eure Tochter hat aber andauernd etwas, so tollpatschig kann keiner sein...Befolgt sie denn auch meine Anweisungen und pflegt Bettruhe?- ein verletzen der Schweigepflicht wäre?“ brummte sie. Amy biss sich auf die Lippe, „Aber dein Fuss ist gebrochen, der muss geschient werden!“ warf Makoto ein.
 

„Ich hätte da eine Idee...“ Alle vier Augenpaare drehten sich zu Rei, „Wir haben da doch einen bekannten der Arzt ist, der wird bestimmt keine Fragen stellen und sich auch nicht über Bunnys Tollpatschigkeit wundern. Ich glaube der denkt sogar das es keinen grösseren Tollpatsch als unsere liebe Bunny gibt!“ Wieso wusste sie nur gleich von wem ihre Dunkelhaarige Freundin da sprach? „Auf keinen Fall!“ bestimmte Bunny daher, bevor so etwas auch nur in Erwägung gezogen werden konnte. „Sei nicht Dumm, du hast schmerzen und wir können nicht lange auf dich verzichten!“ erinnerte Minako sie. Irgendwie ahnte Bunny Tsukino das sie sagen konnte was sie wollte, sie würden sie dorthin schaffen, zu diesem Wiederling, zu diesem eingebildeten Hornochsen und sie würde rein gar nichts dagegen tun können.
 

„Haben sie einen Termin?“ Makoto schaute Stirnrunzelnd zu Rei, „Nein haben wir nicht, aber Mamoru...Dr. Chiba ist ein alter Freund, er wird uns bestimmt empfangen!“ mischte Rei sich ein. Die junge Rothaarige Frau sah die Mädchen nach der Reihe abschätzend an, dann griff sie zum Telefon, „Dr. Chiba, hier ist eine gewisse Rei Hino die sie sprechen will, sie haben eine junge Dame mitgebracht von der sie sagen, das sie sich das Bein gebrochen hätte als sie gestolpert wäre!“ Bunny hörte die Worte die sich ihre lieben Freundinnen ausgedacht hatten und brummte leise. Eigentlich eine ziemlich blöde Erklärung, dachte sie, doch sie ahnte das Mamoru Chiba es nicht nur gleich glauben würde, sondern sie auch noch auslachen würde. Die Rothaarigen Frau legte auf und sah die Mädchen nun mit einem lächeln an, „Tut mir leid, aber Dr. Chiba hat im Moment so viel Zutun...“ Bunnys Augen wurden gross, würde er sie etwa tatsächlich nicht behandeln? „Eigentlich machen wir so etwas nicht, doch sie sind wohl wirklich Freunde, er erwartet sie!“ damit zeigte die Frau auf eine Holztüre, Rei und Makoto stützten sie wieder und gemeinsam gingen sie zu der gewiesenen Türe.
 

Jetzt wäre Bunny froh gewesen wenn Amy und Minako nicht nach Hause gegangen wären, so hatte sie nur die Unterstützung von Rei und Makoto. Wie lange hatte sie Mamoru schon nicht mehr gesehen? Drei oder waren es doch schon Vier Jahre her? Seit er damals nach Amerika gegangen war um dort sein Studium zu beenden war viel Zeit vergangen. Sie hatten von Motoki erfahren das er wieder da ist und nun eine kleine Praxis betrieb, ob er sich verändert hatte? Sie hoffte es inständig, denn sie hatte gerade nicht den Nerv auf Streitereien. Sie merkte gar nicht das sie die Luft angehalten hatte als sie den Raum betrat, ihre Augen suchten ihn, fanden ihn jedoch nicht. „Wo ist er?“ flüsterte sie leise zu Makoto. „Wo ist wer?“ erschrocken drehte sie sich um, verlor das Gleichgewicht, schlug Makoto im Versuch ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen unsanft in Gesicht, deute Rei ungewollt von sich und war im begriff zu stürzen. Bunny schloss schon die Augen, in der Erwartung gleich Bekanntschaft mit dem hartem Marmorboden zu machen, doch ehe sie sich versah retteten sie zwei starke Arme. Sie blinzelte, erstaunt darüber das es keinen Aufprall gab und Blickte in unbeschreibliche blaue Augen.
 

Mamoru schaltete schnell als er erkannte das seine Patientin dabei war zu fallen, seine Arme Schlossen sich rasant schnell um ihren Rücken, um das schlimmste zu verhindern. Er hatte irgendwie damit gerechnet das Rei ihm Bunny Tsukino als Patientin gebracht hatte, bei Gott, es gab keinen anderen Menschen den er für Fähiger hielt über seine eigenen Füße zu stolpern und sich dabei den Fuß zu brechen. Mamoru schaute geradewegs in ihr Gesicht, ignorierte den Schmerz der seine Brust durchzuckte als er diese hastige Bewegung gemacht hatte. Er wusste nicht wie lange er sie nun schon so unverhohlen anstarrte und in seinen Armen hielt, sein Zeitgefühl war ihm abhanden gekommen, doch das räuspern von Makoto holte ihn wieder in das hier und jetzt zurück. „Mensch Bunny, du hast mir fast den Kopf abgerissen!“ beschwerte die Brünette sich laut, die Angesprochene sagte kein Wort, sah ihn immer noch voller erstaunen an. Auch er räusperte sich, „Gut, dann wollen wir uns mal deinen Fuß ansehen!“ sagte er in einem sicherem Tonfall, obwohl im gar nicht danach zumute war. Mamoru verschob seine Hände unter ihr und hob sie hoch um sie auf das Untersuchungsbett zu tragen. Ihm war nicht entgangen das sie vollkommen versteifte als er sie hoch hob, auch als sie nun auf dem Bett lag schien jeder ihrer Muskeln angespannt zu sein.
 

Mit unendlich sanften Händen sog er ihr den weißen Strumpf aus, der ihren dick angeschwollenen Fuß bedeckte. Als er ihn berührte fing alles darauf an zu kribbeln, „Das siehst nicht gut aus, wie hast du dass nur wieder hinbekommen!“ Bunny biss sich auf die Lippe unter seinem tadelnden Tonfall. „Bin gestolpert!“ knurrte sie, seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe, „Scheinbar ändern sich gewisse Dinge doch nie!“ Das seine Stimme voller Selbstgerechtigkeit war entging ihr nicht, der warnende Blick von Rei sagte ihr das sie den Mund halten sollte. Nicht das sie normalerweise auf Rei hörte, doch wenn Bunny dafür sorgen wollte, das ihre Eltern nichts von ihren ständigen Verletzungen erfuhren, so musste sie Mamoru für sich gewinnen, zumindest als Arzt. So biss sie nun einfach ihre Zähne aufeinander und lies alles über sich ergehen, nachdem er ihren Fuß geröntgt und untersucht hatte, nahm er ihren Fuß und Schicht um Schicht wurde er in weißen Gips gehüllt. Er schrieb ihr ein Rezept auf und entließ sie mit den Worten, ,,In Zwei Tagen kommst du bitte wieder, dann kontrolliere ich die Durchblutung und ob irgendwelche Komplikationen aufgetreten sind!“ Bunny knirschte mit den Zähnen, ,,Und wie lange wird es dauern bis sie wieder fit und munter ist?“ fragte Rei mit gerunzelter Stirn. „In Sechs Wochen, dann spätesten sollte die Fraktur verheilt sein!“ „Sechs Wochen? Das geht nicht!“ rief Bunny fassungslos. „Natürlich geht das!“ brummte Makoto immer noch ihr Kinn reibend. „So lange braucht es nun mal, könnte sogar Acht dauern, aber davon gehe ich nicht aus! Also wir sehen uns in zwei Tagen , versuche das Bein in der Zeit der Heilung so wenig wie möglich zu belasten...Ausserdem, sieh es doch mal Positive Bunny, Sechs Wochen wo du dir mal nicht weh tust weil du dich kaum bewegen kannst!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lillymaus89
2012-06-24T18:42:08+00:00 24.06.2012 20:42
Ist schon ein ehr toller Ansatz
Ich hoffe es geht bald wieder. eine neue leserin hast du jedenfalls
Von:  Reblaus
2012-06-05T07:58:57+00:00 05.06.2012 09:58
Hey , ich finde Deinen Ansatz richtig interessant. Nur, würde ein Arzt einen Bruch am Fuss nie ohne Röntgen eingipsen und spätestens ein -zwei Tage später würde ein Arzt sich die Zehnen vorne anschauen wollen, die dürfen nämlich nicht schwarz/dunkel werden, wenn es so wäre müßte der Gips sofort ab , weil die Durchblutung dann nicht stimmt. Ach und nach ca 4-5 Wochen ( mal umgerechnet -als Vierjährige wars schon nach 3 ) würde Bunny wohl einen "Gehgips" bekommen. Bei mir hatten sie einfach eine 3cm dicke , halbkreisförmige Holzscheibe druntergeklebt. Der Bogen war mit Gummi bezogen, damit man beim Abrollen nicht wegrutscht auf der Straße .

Den Abschnitt "Behandlung" würde ich Dir empfehlen nochmals zu überarbeiten: Entweder keine Details ..ZB Makoto und Rei rausschicken und sie "beim Warten begleiten"( könnten ja darüber reden wie es beim Kampf war, sie hatten sicherlich unterschiedliche Blickwinkel )...irgendwann ist Bunny dann fertig bekommt noch kurz ein paar Worte mit auf den Weg , und gut. Oder Du befaßt Dich richtig mit der Behandlung, dafür müßtest Du dann aber noch etwas recherchieren.

Bin gespannt was Du Dir einfallen läßt.

LG

Von:  usako-chan1812
2012-05-24T12:04:03+00:00 24.05.2012 14:04
Toller Anfang deiner ff *.* ist mal was anderes mamoru als Arzt und nicht nur ständig als Student :D find ich richtig klasse bitte weiter schreiben xd
Liebe grüße
usako-chan1812


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