Meeting
Lala neues Kapi ;D Ich hoffe es gefällt euch... hab auch jemanden gefunden der für mich beta liest XD (Meine Mama XD) Tja so ist das o.o viel spaß ;>
_-----------------------------------------------------------------------------_
Meeting
„Sag etwas“
„…“
„Du hast mich jetzt, nicht wahr?“
„Nein. Ich weiß es nicht.“
„Es ist okay.“
…
„Ich werde gehen.“
„Sanji, warte!“
„Was?“ Sanji riss die Augen auf, die Beantwortung der Stimme in seinen Träumen. Seine Hand hob sich um die Rückseite seines Kopfes zu kratzen. Er blinzelte um den Schlaf aus seinen Augen los zu werden.
Er seufzte.
„Das existiert immer noch in meinem Kopf?“
Es gab einen Moment der Stille. Er rührte sich nicht. Die einzigen Geräusche kamen von draußen. Autos, Vögel, Menschen. Leichte Klänge, wenn auch nicht leicht genug, um in der Lage sein zu können wieder einzuschlafen.
Er brachte sich schließlich an die Seite seines Bettes und setzte sich für einen Moment.
„Das hätte ich gerade jetzt vergessen sollen“, murmelte er zu niemandem außer sich selbst, als er aufstand und das Schlafzimmer verließ.
Es war sowieso Zeit sich fertig zu machen.
Montag.
Er hatte geplant etwas Besonderes fürs Mittagessen vorzubereiten. Vivi würde es lieben! Er konnte ja vielleicht auch Nami etwas anbieten?
Das wäre der perfekte Weg, um ein Gespräch zu beginnen!
Er hustete und räusperte sich, um dann mit einer tiefen, reifen Stimme zu sagen: „Nami-Swan, möchtest du etwas von meinem selbstgemachten Käsekuchen, der mit Liebe ertränkt wurde.“ - Nein, das war doof. Der mit Liebe überhäuft – nein, auch nicht! Der mit Liebe umgeben -besser!- ist probieren? Als ich ihn zubereitete warst du stets in meinen Gedanken!
Dann mit seiner pubertären und immer noch manchmal seeehr quietschenden, auch fraulichen Stimme antwortete er: „Oh, Sanji~ Für mich hast du dir solche Mühe gegeben?! Du bist einfach wuuundervoll!“
„Das ist doch gar nichts! Für dich bin ich bereit mich von einer Brücke zu stürzen!“
Der Blonde kicherte fröhlich (auch quietschend, was ihn echt wurmte). Er summte zusammen mit der Stimme die im Radio lief, das er gerade angeschaltet hatte. Er holte Töpfe und Pfannen heraus und fing an zu kochen.
Das Mittagessen musste perfekt sein!
Der erste Teil des Tages wurde mit Mathe, Kunst und Geschichte gefüllt. Die Stunden vergingen wie im Flug mit langweiligen Vorträgen.
Dann endlich war es Mittag. Sanji traf sich sowohl mit Lysop als auch mit Vivi. Sie hatten alle unterschiedliche Klassen und Fächer vor dem Zeitraum vor dem Mittagessen.
„Vivi! Du siehst heute absolut wundervoll aus, mein Engel!“
„He he … Sanji, lass das!“ Die Antwort mit einem Hauch Schüchternheit kam von dem Mädchen.
„Ja, lass das Sanji! Du übertreibst es“, sagte Lysop und verdrehte die Augen.
„Wer hat dich gefragt Langnase?“ Die Blondine schnaubte als er sich an einen runden Tisch in der Mensa der Schule setzte.
Wie immer war es laut. Alle schrien, redeten. Handy’s wurden hier und da abgenommen. Einige Schüler liefen wie aufgescheuchte Hühner durch den Raum. Das dritte, vierte und fünfte Jahr hatten zur gleichen Zeit Mittagessen, so dass es lärmend laut war.
Sanji holte vier große Lunchboxen aus seiner Tasche. Mit Stolz (Warum? Das wusste er selbst nicht so genau!). Eine davon, war mit süßen Desserts gefüllt, die anderen waren das „Hauptgericht“. Natürlich hatte er eine extra für Lysop gemacht, damit er nicht auf die Idee kam, den Mädchen alles weg zu essen.
„ Wie kriegst du das alles in deine Tasche rein?“, fragte Lysop verwundert, als der Blonde alles auf den Tisch legte und vorsichtig die Deckel abnahm.
„Oh, Sanji, das sieht total lecker aus!“ schwärmte Vivi und starrte in das Innere der Boxen.
„Ich hab das für dich gemacht.“ Die Blondine jubelte, sah sich um, in der Hoffnung das er Nami fa-
„NAMI-SWAAAAN!“ Er stand auf, fuchtele mit den Armen, als er eine Gruppe von drei Leuten in der Mitte des Raumes sah.
„SANJIIII!“
„…“
„Das Wochenende war soooo lang! Ich konnte nicht erwarten dich wieder zu sehen-V-!“
Sanji machte ein langes Gesicht. Seine Arme weit geöffnet, in ihnen befand sich eine kleine Person, die ihn umarmte.
„Danke….Ruffy!“
„Hallo Sanji!“ antwortete Nami mit ruhiger Stimme, als sie sich neben Vivi an ihren Tisch setzte.
„Hallooo Nami!“ Sanji grüßte mit einem breiten Grinsen zurück. Er schob den klammernden Strohhut von sich weg.
Dann hörte er den verdammten Marimo kichern, als der sich auch setzte. Nicht der auch schon wieder…
„Fuuuuuuutttttteeeeer! Uwaaah und sooo viel!“ Ruffy’s Augen funkelten und er verlor das Interesse an Sanji. „Gibt es da was mit Fleisch drinnen?“ Der Junge setzte sich hin, bereit zum Essen.
„Oi! Das ist für Nami und Vivi!“ sagte der große Blonde und nahm den Platz zwischen Ruffy und Lysop ein.
„Das ist in Ordnung Sanji, wir können teilen“, sagte das blauhaarige Mädchen und lächelte Sanji zu.
„Was immer du sagst Vivi~!“
„WOOOOOOOOOOW! Das ist wirklich gut!“ Der Strohhut bahnte sich seinen Weg durch die Lunch-Boxen. Aber vor allem das Fleisch war weg.
„Stopf das nicht alles so in dich rein! Es gibt auch sowas das nennt sich kauen!“ sagte Sanji und zündete sich „heimlich“ eine Zigarette an.
„Kauen? Warum?“
„Idiot! Außerdem, lass auch den anderen noch was übrig!“ Sanji schob Ruffy eine Plastik Gabel und ein Plastik Messer hin, in der Hoffnung das er dann etwas gehinderter essen konnte.
In dem Augenwinkel konnte er sehen wie Vivi, ein Gespräch mit Zorro anfing.
„Euhm, hallo!“, sagte Vivi und schenkte Zorro ein Lächeln. Er selbst hatte gerade festgestellt, dass er zwischen Vivi und Nami saß. Aber Nami hatte nur Augen für Ruffy und Sanji, denn sie fand Ruffy’s Manieren einfach nur zum…kotzen.
Zorro antwortete Vivi mit einem “Hey“, aber dann war seine Aufmerksamkeit schon auf Sanji gerichtet, der gerade Bekanntschaft mit Frau Mokones Hand auf der Schulter machte.
„Sanji….“, sagte Frau Mokone ruhig.
„Ja…?“
„IN DER SCHULE WIRD NICHT GERAUCHT!“ Sie schrie Sanji direkt in sein Ohr und schnappte ihm dann die Zigarette aus der Hand. Dann zischte sie wieder ab und ließ einen sich das Ohr haltenden Sanji zurück. Zorro konnte nicht anders und lachte aus vollem Leib.
Kurze Zeit später waren er und Vivi wieder in ein Gespräch verwickelt.
„Habt ihr schon ein Thema für euer Projekt, Zorro?“ fragte Vivi.
„Ne. Noch nicht aber wir werden morgen darüber entscheiden.“
„Aaah! Lysop und ich werden Piratengeschichten erzählen!“, warf Ruffy ein und ignorierte vollkommen das Vivi und Zorro grade geredet hatten.
„Geschichten?“ Zorro hob eine Augenbraue hoch.
„Yaaa!!“ sagte Lysop, „über die tapferen Abenteuer von Kapitän Lysop, der Furchtlose und vom ersten Offizier Ruffy, der Rücksichtslose!“
„Eeeeh? Warum bist du der Kapitän?“ fragte der Junge mit dem Strohhut, während er an einem Stück Fleisch kaute.
„Weil ich alle Führungsqualitäten für einen Kapitän habe!“
„Wie zum Beispiel gefährliche Situationen zu erkennen~“
„Yaa!“
„Ich bin noch nicht fertig. ~ und sich dann vor ihnen zu verstecken!“ sagte Sanji spöttisch.
„Waaaaas? Das bin nicht ich!“ Lysop stand auf und stellte einen Fuß auf seinen Stuhl, der Ellenbogen lag auf seinem Knie. „Ich sehe der Gefahr in die Augen und stelle mich ihr mutig! Und die Geschichten die ich immer erzähle sind auch ALLE echt!“
„Ach, die Dinge die in deinen Träumen passieren?“, fragte der Blonde.
Lysop sah schockiert aus der Wäsche und wollte protestieren, aber das Lachen am Tisch war zu laut. Man konnte ihn nur Dinge wie: „Stimmt nicht!“ und „Es gibt hier nicht zu lachen!“ schreien hören.
Das blau haarige Mädchen wandte sich wieder kichernd zu Zorro, „Im Gegensatz zu Lysop ist Sanji viel besser als Partner! Du hast echt Glück! Er legt immer großen Wert auf Ordnung und Sauberkeit!“
„Wirklich? Tze. Er sieht gar nicht so klug aus!“sagte er, dann grinste er, als ein blaues Auge auf ihn huschte. Hatte der Blonde ihn gehört? Er hatte nichts dagegen. Der kleine Kampf auf dem Schulhof war doch erfrischend!
Er hatte nichts gegen eine Wiederholung!
„Nyaa, du wirst überrascht sein. Er arbeitet wirklich hart, aber das ist irgendwie logisch! Er hat ja schon ein Jahr wiederholen müssen…und das will er nicht nochmal!“ Nun da sie das sagte, fiel ihr auf, dass Zorro viel älter aussah wie die anderen. Naja vielleicht bei Sanji nicht so extrem.
„Ehm…hast du auch wiederholen müssen?“
Die nächsten Worte sprach Zorro mit ein wenig Peinlichkeit in der Stimme, aber das hörte man nur schwer raus, da er es mit einem gleichgültigen Ton überdeckte. „Ja. Zwei Jahre.“
„ZWEI JAHRE!?“ , fragte sie, ziemlich laut wegen der Überraschung.
Plötzlich schlidderte eine Lunchbox über den Tisch und stieß gegen Zorros Ellenbogen.
„Stopf dir den Mund anstatt meine Vivi zu stören!“ , sagte Der Blonde von der gegenüberliegenden Seite des Tisches.
„Scheiß Blondie! Ich hab niemanden gestört!“, protestierte Zorro, aber dann ging seine Aufmerksamkeit zu Vivi die ihn an gestupst hatte.
„Ess nur! Das ist Sanji’s Art nett zu dir zu sein!“
„OOOOOOH~~~Vivi!!!Du kennst mich zu gut!!!~“
Vivi kicherte, wohl wissend, dass Sanji nicht ahnte, dass er gerade zugegeben hatte das er versuchte nett zu Zorro zu sein. Das überraschte sie dann doch etwas. Die Blondine hatte ihr immer gesagt, dass er so Kerle wie Zorro hasste. Aber, eventuell hatte sich das ja geändert. Vielleicht mochte er Zorro nach allem doch…
Oder auch nicht. Sanji war ein wenig kompliziert, wie eine Art von Mädchen. Aber dann ein männliches mit einem kleinen Bart… Hat das überhaupt Sinn?
Zorro nahm einen Bissen von dem Essen und beschloss, dass es viel zu gut war, um darauf zu verzichten. Er begann gierig zu essen, während die anderen viel Lärm machten.
„Hmm, Sanji! Das ist wirklich gut!“
„Wiiiirklich? Danke Nami-swan!“
~~~~~~~~~~~~~~~Irgendwann anders~~~später~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
„Hier, Hier! Beeilung!“, sagte Ruffy und zog Nami und Zorro in ein leeres Klassenzimmer. Es war ihre 10 Minuten Pause. „Hey Ruffy! Mach mal langsam!“ Nami wäre fast bei dem Manöver gestolpert.
Sie hatten schon seit einer Weile nicht mehr solche Privatgespräche. Ruffy machte sowas nur, wenn es wirklich wichtig für ihn war. Aber immer wenn Ruffy sowas machte, taten sie das was er am Schluss sagte. Das war einfach aus Prinzip so. Sie waren nämlich mehr als nur Highschool-Freunde. Sie waren Nakama!
„Oi, Ruffy! Was ist los?“. Zorro grunzte, während er sich an einen Tisch abstützte und die Arme vor seinem Körper verschränkte. Er trug ein langärmeliges, schwarzes, enges Hemd. Die Konturen seiner Muskeln waren deutlich zu sehen. Nami hatte dies nur für einen Moment abgelenkt, dann legte sie den Blick wieder auf Ruffy und runzelte die Stirn.
„Ja Ruffy… aber…sag nicht, dass es was mit den Dreien zu tun hat!?“
„Doch!“ Der Junge mit dem Strohhut grinste, sodass man seine strahlend weißen Zähne sehen konnte. „Wir sollten sie bei uns aufnehmen!“
„Ehrlich gesagt….Ruffy…Man kann nicht einfach beschließen das jemand zu einem kommen soll, nur weil man sie lustig findet.“ Nami verschränkte die Arme entschlossen, standzuhalten.
„Es ist nicht nur das Nami! Wir brauchen sie!“
„Tun wir nicht. Wir drei sind genug! Je mehr Leute wir aufnehmen, desto lästiger wird es!“, protestierte Nami. Aber zu ihrer Überraschung hatte Zorro begonnen ihr zu widersprechen.
„Drei ist zu wenig. Ruffy hat Recht wir können zusätzliche Leute gut gebrauchen! Wenn Ruffy wirklich mal eine tolle Gang gründen will.“
„Zorro..?“ Sie schaute ihn demonstrativ an. Aber er zuckte nur in ihre Richtung.
„Zorro will doch nur, dass Sanji zu uns kommt, damit er einen Spielpartner hat!“
„M-Maul halten! Wer will den denn schon hier haben?“ Der Grüne schnaubte in ihre Richtung, bevor ein Lächeln seine Lippen zierte. „Ich will nur sehen, wie lange der Idiot schafft durchzuhalten, falls wir mal in einen richtigen Kampf verwickelt sind!“
„Woher wollt ihr wissen, dass er überhaupt zu uns kommen will?“
„Ha! Ich weiß, dass er will! Ich weiß es einfach. Reine Intuition!“, sagte Ruffy und jubelte.
Woher kennt der überhaupt so ein Wort? Intuition…Wusste gar nicht, dass es das gibt, dachte Zorro. Aber was er wusste, war das Ruffy mit seiner Aussage recht hatte. Er hatte ein Gespür für so etwas. Er konnte sozusagen in die Menschen hinein gucken…gruselig.
„Ruffy hat recht. Sanji will etwas bei uns, was er vorher noch nie hatte…“ „Was auch immer“, gab Zorro noch flüsternd hinzu. Es gab ein Einverständnis zwischen Ruffy und Zorro.
„Ja. Er ist genau wie wir. Naja vielleicht manchmal ein bisschen..hmm…abgesondert? Aber er ist jetzt unser Freund. Also natürlich auch Lysop und Vivi!“
So war es entschieden! Sie würden zu sechst die Gegend unsicher machen.
„Bis wir die besten der Stadt sind!“ Ruffy jubelte mit all seiner Kraft. Zorro boxte den Kleineren in den Arm und lächelte die Rothaarige sanft an.
„Njaaa…Na gut..Ich hab so oder so nix mehr zu sagen.. Kein Weg drum rum!“ Das orange haarige Mädchen schüttelte den Kopf und lächelte. Bald lachten sie alle laut. Aufgeregt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Dienstag~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ähnlich wie am Vortag wurde Sanji von dieser Erinnerung geweckt. Die Stimme spuckte immer noch in seinem Kopf umher. Er schluckte. Ihm war übel. Aber nur weil er diese Stimme nicht mehr ertragen konnte.
Was hatte sich verändert? Sein Leben verlief doch ruhig. Wie konnte er dann wieder an diese Erinnerung kommen?
War es, weil Ruffy, Nami und Zorro plötzlich in sein Leben getreten waren?
Er schüttelte den Kopf. Das war es nicht. Aber was dann? Der Blonde fühlte sich unbehaglich in seiner Haut, als gäbe etwas, was sein Leben zerreißen wollte. Sein ruhiges und komfortables Leben… zerschmettert in tausend Stücke. Er wollte das nicht, denn er wusste er war es selber schuld. Es war einfach zu kompliziert.
Nachdem Sanji sich angezogen hatte und mehr oder weniger sein Frühstück verschlungen hatte, räumte er auf. Muss ich ja, dachte Sanji. Der Moosball kam zu Besuch, also musste alles Tip Top sein! Er wollte ja nicht dass der Idiot irgendeinen Anlass hatte sich über ihn lustig zu machen…
Der Tag verging schnell, zu schnell für Zorros Geschmack. Jede Stunde brachte ihn näher zu dem Treffen mit Sanji.
Er. Und Sanji. Alleine. Zusammen.
Er machte zwar nicht den Eindruck aber für ihn war der Blonde nur so eine Art Kampfpartner. Naja..oder?
Aber er hasste die Art wie Sanji sich benahm. Jede Chance ausnutzend mit einem Mädchen zu flirten, ständig ´ne Kippe im Mund und seine arrogante Haltung erst!! AARGH, dachte Zorro…das war nicht zum Aushalten!
Wenn die anderen bei ihnen beiden waren, war Sanji auf die anderen konzentriert genauso wie er, also bekamen sie nicht viel von einander mit. Aber…was war wenn sie alleine waren? Was wenn keine Mädchen in der Umgebung waren? Vielleicht…
Vielleicht, würde er ja anfangen sich an Zorro ran…
Oh Gott.
Er wollte nicht darüber nachdenken! Das waren ja eh nur dumme Gerüchte!
Man sollte nicht diesem Rayl vertrauen. Besonders sollte man nicht ernst nehmen, was er sagt. Aber innerlich konnte Zorro nicht von diesem ‚was wäre wenn‘ weg kommen.
Am Ende der sechsten Stunde, in der er Geschichte hatte oder auch „Schlafen wir ne Runde“ machte sich Zorro auf den Weg durch das Schulgebäude und die ganzen Hallen zu dem Bikerstand. Dort war sehr wenig los im Gegensatz zu dem Rest der Schule. Naja. Aber dafür war die Gefahr groß durch irgendwelche Irren umgefahren zu werden… sehr groß!
Sobald er den Blonden entdeckte, mit seinem Motorrad etwas weiter weg von dem Rest, ging er zu ihm. Sanji hatte gerade sein Handy in der Hand und schrieb eine SMS.
„Oi! Shithead!“, rief er sodass die Blondine sofort wusste, dass er es war. Sanji hob den Kopf und wandte sich aber auch gleich wieder seinem Handy zu. Erst als er es in seine (für Zorro’s Geschmack viel zu engen) Hose gesteckt hatte, antwortete er.
„Hi.“
„Okeeeey… wollen wir los? Wie lange brauchen wir überhaupt?“
„Ja, etwa 20 Minuten, plus-minus ein bisschen!“
So gingen sie also still schweigend los. Sanji schob sein Motorrad neben sich her. Etwa 30 Minuten später kamen sie dann auch schon bei Sanji an.
Sanji durchsuchte seine Tasche nach dem Schlüssel und zog dann eine ganze Menge von ihnen heraus. Er beeilte sich. Er wollte nicht, dass Zorro sah in was für einer Bruchbude er hauste. Aber er musste Geld sparen. So viel wie er nur konnte. Aber nicht nur bei der Wohnung. Auch bei all dem anderen Zeug.
Der Blonde hielt die Tür für Zorro auf, trat nach ihm ein und verschloss sie dann wieder. Zorro hatte die Stirn gerunzelt.
Die Wohnung, war eher ein kleines Apartment. Sehr gepflegt und sauber. Die Küche war offen, man konnte sie deutlich aus dem Wohnzimmer heraus erkennen. Wenn man nach rechts schaute konnte man das Bett sehen, das Bett war teilweise von einer Wand versteckt. Aber der meiste Teil des Schlafzimmers war auch offen. Das Badezimmer war der einzige Raum, der vollständig geschlossen war.
„Du lebst allein?“ Die erwartete Frage kam von Zorro als dieser sich umsah.
„Ja. Seit zwei Jahren…Mach es dir bequem.“ Sagte Sanji als er hecktisch seine Zigaretten aus der Tasche kramte.
Zorro nickte und setzte sich auf das Zweiersofa. Es war hell beige, der Stoff weich und flexibel. „Nettes Sofa.“
Der Blonde hatte sich gerade seine Zigarette angezündet und warf sein Feuerzeug auf die Theke der Küche. Er sah ein wenig überrascht aus. „Wirklich?“
„Yeah. Man braucht nicht viel um ne Wohnung gut aussehen zu lassen. Außerdem ist es cool das du allein lebst, da kann man mit der Bude machen was man will…“
Das war wirklich nicht das was Sanji erwartet hätte. Das zeigte nur, dass er wirklich nicht viel über Zorro wusste! Er lächelte, hielt aber den überraschten Gesichtsausdruck etwas zurück. „Willst du was trinken?“
„Bier?“
„Wein.“
„Das reicht.“
Sanji sah Zorro, wie er sich vornüber beugte und die Fernbedienung aus dem hellen Ocker Couchtisch kramte. In der Küche hörte er das zappen des Kanals, und dann Musik und Gesang. Danach kam er ins Wohnzimmer und stellte zwei Gläser und die Flasche auf den Tisch.
Er füllte die Gläser mit leichtem Weißwein. Er gab Zorro eins und setzte sich selber auf das Sofa.
„Danke.“ Sagte Zorro und brachte das Glas an seine Lippen. Es war nicht sein Ding, aber es war besser als zum Beispiel Wasser.
Sanji ging in sein „Schlafzimmer“. Er verschwand für einen Moment hinter der Wand. Dann kam er mit einem schwarzen Laptop wieder zurück. „Wir können ein paar Informationen aus dem Internet holen. Aber welches Thema sollen wir nehmen?“
„Was ist mit Schwertern?“
„Schwerter?“Sanji legte den Laptop auf den niedrigen Tisch und steckte das Kabel mit dem Internet Anschluss ein.
„Ja, oder Kendo!“
„Was ist das?“ fragte die Blondine, die nichts mit Schwertern oder dergleichen zu tun hatte.
„Das ist eine Japanische Kampfkunst mit Schwertern!“
„Klingt Langweilig!“ Sanji setzte sich wieder neben Zorro und öffnete den Laptop. Seine Zigarette war immer noch in seinem Mund, er hob die Hand und nahm sie, um den Rauch vollständig aus zu pusten. Er lehnte sich zurück, der Laptop fuhr in der Zeit hoch.
„Kendo ist alles andere aber nicht langweilig!“sagte Zorro ein wenig beleidigt und leicht genervt.
„Nun, ich kann über etwas was mich nicht interessiert nicht berichten. Ich brauche nun mal einen gute Note.“
„Dann frag mich nicht, ich kümmer mich nen scheiß Dreck um dieses Projekt.“
„Dummer Marimo!“
„Wie zur Hölle hast du mich gerade genannt!?“
„Ich verschwende keine Zeit deswegen wiederhole ich das jetzt nicht!“
Zorro lehnte sich zurück, kreuzte die Arme und sah Sanji selbstgefällig an. „Also, woran hast du denn gedacht?“
Sanji schaute ihn vorsichtig an, „…Die Kunst des Kochens.“
…
„Zur Hölle, nein ich werde nicht über die Kunst des Kochens reden!“ Zorro brüllte. Ehrlich? Die Kunst des Kochens? No Way! Er stand auf, als er gesprochen hatte, fast als wolle er größer und imposanter aussehen.
Der Blonde folgte der Geste, musste aber ein wenig zu Zorro hoch gucken.
„Lass und kämpfen. Wer auch immer gewinnt, kann sich das Thema aussuchen!“
„Tze..Bastard!“ Sanji schaute in das Grinsen Zorro’s. „Wie könnte ich nicht gewinnen?“
Sanji reagierte schnell, und kickte seinen Fuß gegen Zorro’s Unterkiefer. Zorro’s Gesicht flog zur Seite.
„Aber anscheinend war das alles nur Gerede.“ Sagte Sanji, die Hände in den Schwarzen Hosentaschen.
Ein leises Kichern war von Zorro zu hören, bevor seine starke Faust Bekanntschaft mit Sanji Bauch machte. Sanji hustete, er hatte eine so schnelle Reaktion nicht erwartet.
Ohne zu zögern, hob der Blonde sein Bein und trat mit einer Menge von Geschwindigkeit gegen Zorros Schulter. Zorro flog nach hinten, konnte seinen Sturz aber gekonnt abfangen.
Er Zog im Sturz aber auch ausversehen Sanji mit sich der auf dem Rücken landete. Als Zorro nun aufstehen wollte, verlor er aber das Gleichgewicht und fiel auf Sanji.
Aus Sanji’s Mund war ein zischen zu hören, seine Augen schlossen sich. Das Gewicht von Zorro ließ sie dann aber doch wieder aufschlagen.
Scheiße.
Zorro lag auf ihm, sodass er ohne weiteres seine Faust in Sanji’s Gesicht rammen konnte. Der Blonde wand sich unter Zorro und versuchte weg zu kommen, doch er scheiterte kläglich. Wie zur Hölle konnte so ein Bastard wie Zorro nur so stark sein? Sanji schloss die Augen, bereit für den Schlag. Ein Schlag, der aber nie kam…
Er spähte mit offenem Auge auf die Faust. Sie wurde Stirn runzelnd von dem grünen mitten in der Luft gestoppt. „Wa-?“
„Kämpf.“ Sagte Zorro, als er wieder den komischen Kampfstil von Sanji betrachtete. Er benutzte nicht seine Hände…
Der Blonde Teenager fing wieder an zu zappeln und versuchte unter Zorro zu entkommen. „Was glaubst du was ich mach, shithead?
„Benutz deine Hände.“
„Oh.“ Das war es was Zorro bemerkt hatte. „Ich kann nicht.“
Die Faust wurde gesenkt. Die Kampfeslust wurde von der Neugier nieder getrampelt. „Warum?“
Sanji stütze seinen Oberkörper ein wenig auf seine Arme, aber das war nicht minder unbequem. „Sie sind wichtig. Es spielt keine Rolle wenn ich meine Beine breche oder sie verletzte, dann bin ich nämlich immer noch in der Lage zu kochen.“
Zorro konnte nicht wirklich sagen wann er damit angefangen hatte, aber er starrte schon die ganze Zeit auf Sanji’s Lippen. Warte, Lippen? Ja, Lippen, dünne, schmale die mit ihm tatsächlich ruhig sprachen.
„Ehumm.. K-Kochen?“
Sanji hob eine Augenbraue und fragte sich warum Zorro auf einmal stotterte. Er würde sich doch jetzt nicht lustig darüber machen. Wenn er das täte, dann könnte er sich nicht mehr zurückhalten und ihm sein Knie in den Schritt rammen. Was für eine herrliche Vorstellung!
„Ja, kochen.“ Sagte er mit gerunzelter Stirn und hartem Blick. Der Marimo war im Moment wirklich unkonzentriert.
Sanji leckte sich über die Lippen, und spürte plötzlich den Drang sich selbst zu beweisen.“ Willst du ne Kostprobe?“ fragte er, den Blick geradeaus in die dunkel grünen Augen.
„Was zum Teufel?“ In Zorros Stimme lag leichte Wut. Machte sich die Blondine etwa lustig über ihn?
„Was wenn er…?“
Die unerwünschte Stimme hallte wieder in Zorros Kopf. Sanji konnte nicht… konnte er?
„Willst du eine Kostprobe?“ fragte der Blonde wieder, verwirrt über die Reaktion Zorro’s.
„Eine Kostprobe von was?“
„Von meiner verdammten Kochkunst! Fuck. Was ist los mit dir?“
„Oh. In Ordnung.“ Die Stimme des Muskulösen war erleichtert.
„Was zum Teufel hast du gedacht frage ich?“
„Ehhh? Nichts!“ Sagte Zorro schnell als er aufstand Er bot dem Blonden die Hand um ihm aufzuhelfen, aber der ignorierte diese Geste einfach.
Mit leichtem Stirnrunzeln ging Sanji in die Küche, dicht gefolgt von Zorro.
„Was möchtest du?“
„Keine Ahnung“ er zuckte mit den Schultern“ was ist deine Spezialität? Oder so was.“
„Ich habe kein Spezialgebiet. Ich bin in allem gut.“
„…“
Es dauerte etwa vierzig Minuten, damit Sanji etwas Gutes hinbekam.
Zorro hatte die ganze Zeit über Sanji’s Schulter geguckt. Es hatte Spaß gemacht, dem anderen beim Kochen zu zugucken. Die Blondine war offensichtlich in ihrem Element. Er schien genauso glücklich, als ob er von einer Gruppe heißer Mädels umgeben wäre. Nein, wahrscheinlich sogar noch glücklicher.
….
Zorro füllte gerade die Wein Gläser auf, als Sanji mit zwei Tellern kam. Auf ihnen waren Rindersteak mit einer Sauce und Gemüse schön angerichtet.
Zorro konnte den hypnotisierenden Geruch nicht leugnen. Es sah lecker aus und roch genauso verführerisch.
„Aufessen!“ sagte Sanji und legte Messer und Gabel auf den Tisch.
Es dauerte eine Weile, aber dann sagte Zorro, „Man die Scheiße ist echt gut!“
Die Blondine strahlte: „Wirklich?“ Natürlich freute er sich riesig über dieses Kompliment.
Lustig. Zorro dachte, er würde nur bei Mädchen so aussehen.
Er nickte und nah einen weiteren Bissen, „es ist zehn Mal besser als das Essen meiner Freundin!“
„…“
„WAAAS?! Du hast eine Freundin!?“
Zorro schluckte, er hatte sich durch den plötzlichen Schrei erschreckt. „Ja.“
„Was zur Hölle? Warum weiß ich davon nichts? Niemand erwähnt das!“
„Das ist, weil es niemand weiß, du Idiot!“
„Awww.“ Sanji Jammerte als er begann sein Fleisch zu schneiden. „Wie kommt es das so jemand wie du eine Freundin hat?“
„Jemand wie ich?“ wiederholte Zorro gereizt.
„Wie ist sie?“
Zorro zuckte mit den Schultern. „Sie ist Schmerz. Mein Schmerz! Sie hat mich reingelegt, mit ihr auszugehen.“
Sanji sah schockiert drein. „Waaas? Wie kann man so über seine eigene Freundin reden? Arschloch! Sie ist viel zu gut für dich!“
„Woher zum Teufel willst du das wissen? Ich hab dir nicht mal gesagt wer sie ist!“
„Trotzdem! Wenn man so über Frauen redet, ist man sie auch nicht wert!“
„Tze.“
„Weißt du überhaupt, was liebe ist?“ Sanji sah irgendwie traurig aus.
Nach ein paar Sekunden kam Zorros Antwort: „Türlich, sonst hätte ich mich doch nicht auf den Trick eingelassen.“ Der Blick Sanji’s sagte Zorro, das er irgendwo anders war, aber nicht hier! Er konnte nicht leugnen, dass er das Bedürfnis hatte einen Arm um den Jüngeren zu schlingen. Natürlich nur um ich zu trösten. Aber worüber?
„Oi, Sanji?“
„Das ist nett, wirklich. Aber ich glaube immer noch das du sie nicht verdienst!“
Das essen und der Abend verging schnell, Sie sprachen viel, und Sanji erzählte Zorro ein bisschen was über das Kochen.
Und Zorros neue Erkenntnis war, dass er Sanjis Lächeln liebte, aber nur, wenn er wirklich lächelte.
Sie waren nach all dem, doch noch irgendwie Nakama geworden.
Als Zorro dann später vor seiner Haustür stand, und den Schlüssel im Schloss drehte, merkte er das etwas nicht Stimmte! Irgendwer war da! Aber als dann auch noch die Tür von innen geöffnet wurde, wusste er wer es war.
Es war nicht sein Ziehvater, der war auf einer Geschäftsreise.
Zorro grunzte. Sie war es.
„Was zum Teufel machst du hier?“
