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A Song of Remedy and Attachment

Another Game of Thrones
von

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Life

Es verging nicht viel Zeit in der sich das Königreich neu ordnen musste.

Nach einer tagelangen Debatte, der auch Rae beiwohnte, wurde entschieden, dass Gendry wirklich Roberts rechtmäßiger Erbe war und er von nun an in Königsmund regieren würde.

Sansa wurde mit ihm verlobt und heiratete ihn.

Sie erwarteten bereits ihr erstes Kind, das nach der Regentschaft seines Vaters den Thron besteigen würde.

Sansa war nun wieder das glückliche Mädchen, dass ihre Familie kannte und das würde sie an Gendrys Seite sicher noch lange Zeit bleiben.

Lord Tywin, Robb und alle anderen Häuser des Reiches hatten dem neuen König und seiner schönen Königin die Treue geschworen und ihr Schicksal in seine Hände gelegt.

Tywin Lannister behielt seine Titel als Lord über Casterlystein, Schild von Lannisport und Wächter des Westens, wofür er sehr dankbar war.

Allerdings konnte sich auch keiner einen anderen Mann vorstellen, der dafür geeigneter war.

Immerhin hielten die Lannisters den Westen bereits seit Ewigkeiten.

Robb blieb Lord über Winterfell und Wächter des Nordens und legte seinen selbsternannten Königstitel ab, um der Krone mit all seiner Kraft zu dienen.

Auch Rae wurde von Gendry, dem sie ja immerhin zum Regent gemacht hatte, geehrt.

Sie erhielt den Titel als Wächterin des Ostens.

Ihre Nachkommen sollten das Reich von Berg und Tal noch lange regieren und beschützen.

Den Titel der Hand behielt Tywin.

Rae, die nach allen, was passiert war, es ablehnte allein die Eyrie zu halten, schickte einen Kastellan dorthin und folgte ihrer Familie zurück nach Winterfell, wo sie irgendwie auch hingehörte.
 

Allein saß sie nun in ihrem Zimmer und blickte von ihrem Fenster aus auf den Hof hinunter, wo Luna mit ihren Geschwistern Grauwind, Strubbel und Sommer herumtollte.

Wenigstens die Wölfin war wieder glücklich, was man ihr auch ansehen konnte.

Nur Rae wusste noch nicht so ganz, was sie nun tun sollte.

Es war nun sechs Wochen her, dass sie ihn verloren hatte.

Mit traurigem Blick starrte sie auf ihren Bauch.

Bald würde es soweit sein, das konnte sie spüren und doch wusste sie nicht, ob sie sich auf ihre Kinder freuen sollte oder nicht.

Es waren seine Erben, jedoch schmerzte sie immer noch der Gedanke, dass ihr geliebter Jaime nie seine Kinder in den Armen halten könnte und auch sie nie ihren mutigen und liebevollen Vater kennen lernen würden.

Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter als sie daran dachte, wie sehr sie sich geliebt hatten und wie sehr sie sich danach sehnte in seinen Armen zu liegen und seine Lippen zu küssen.

Als sie ihre Lippen berührte, konnte sie noch immer seinen Kuss spüren, an dem sie festhielt.

Ein Klopfen riss sie aus den Gedanken und sie erhob sich vorsichtig, als Robb in das Zimmer trat.

Mit ihren Handrücken versuchte sie die Tränen wegzuwischen, damit er es nicht sah.

Aber der junge Lord Stark merkte sofort, dass sie wieder geweint hatte.

„Jon ist da, Rae. Und Tywin und Tyrion Lannister ebenfalls. Sie warten alle in der großen Halle auf dich.“, erklärte er ihr den Grund seiner Störung.

Sie regte sich nicht vom Fleck.

„Ich will sie nicht sehen. Ich möchte lieber allein sein.“, entgegnete sie und sah ihn trotzig an.

Sie konnte ihnen noch nicht gegenübertreten.

Tywin und Tyrion würden sie nur trübseliger stimmen.

Ihr Blick brach ihm fast das Herz.

„Du sitzt schon seit Wochen in deinem Zimmer und nimmst nicht mal mehr an unserem gemeinsamen Abendmahl teil. Mutter macht sich wirklich sorgen um dich. Sie ist der Meinung, dass du nicht immer um ihn trauern kannst, denn er kommt nicht mehr zurück. Und ich bin der gleichen Meinung.“, stellte er sie vor die Wahrheit.

Sie sah ihn aus betrübten, weinerlichen Augen an.

Das Blau ihrer Augen wechselte von der eisigen zu einer wässrigen Färbung.

„Sag mir nicht, was ich tun kann. Ich bin eine Forsyth und die Wächterin des Ostens. Wenn ich um meinen verstorbenen Mann trauern will, dann tue ich das. Und zwar so lange, wie ich es für richtig halte.“, konterte sie und er kam wütend auf sie zu.

Wollte sie nicht verstehen, dass alle nur ihr Bestes wollten?

Grob packte er ihre Hand und drehte dabei, aus Versehen, ihren Arm um.

„Du kommst jetzt sofort mit, das befehle ich dir als der Lord von Winterfell. Du musst gehorchen... Du bist nur mein Gast hier!“, verlangte er, doch sie holte mit der anderen Hand aus und schlug zu.

Geschockt ließ er von ihr ab und rieb sich die gerötete Wange, während seine blauen Augen sie fassungslos anstierten.

Sie rieb sich ihr schmerzendes Handgelenk und sah ängstlich, wie ein junges Reh, zu ihn auf.

„Du magst der Lord von Winterfell sein. Aber ich bin die Lady der Eyrie. Ich weiß nicht, seit wann du so mit deiner Schwester umspringst, Robb. Womit habe ich das verdient?“, fragte sie mit zittriger Stimme und sie entdeckte eine tiefe Betroffenheit in seinem schönen, stolzen Gesicht, dass sie an Ned Stark erinnerte.

„Rae, warum bist du nur bei ihm geblieben? Du hättest glücklich werden können... Glücklich mit mir.“, begann er, doch gerade davon wollte sie nichts hören.

„Du fragst mich das? Ich könnte mit dir nie glücklich werden, Robb. Niemals! Ich liebe nur ihn und ich war glücklich mit ihm!“, zischte sie hysterisch und stieß einen Stuhl um.

Sie regte sich so sehr auf, dass sie nicht mal bemerkte, wie sich unter ihr eine Pfütze bildete.

Aufgeregt deutete er darauf.

„Rae! Deine Fruchtblase... Sie...!“, stammelte er und erst jetzt sah sie unter sich.

Bei den Göttern!

Das durfte doch nicht wahr sein!

Nicht jetzt!

Sie konnte doch nicht jetzt ihre Kinder bekommen!

„Hol Maester Luwin, Robb. Schnell.“, forderte sie ihn auf und schon spürte sie die erste Wehe.

Robb hastete los und holte den Maester.

„Wir müssen jetzt schnell machen. Lord Stark, wenn ich Euch rausbitten dürfte.“, wandte sich Luwin an den jungen Lord.

Doch Rae griff nach seiner Hand, während die nächste Wehe sie schmerzvoll aufschreien ließ.

„Nein, bitte... Bleib bei mir. Ich will, dass du dabei bist.“, bat sie ihn und er erfüllte ihr diesen Wunsch.

Es ehrte ihn, dass sie ihn so sehr vertraute und liebte, dass sie ihn dabei haben wollte, wenn sie Jaimes Kindern das Leben schenkte.
 

Die Geburt entpuppte sich allerdings als äußerst schwierig und schmerzhaft.

Rae drückte während der ganzen Prozedur Robbs Hand so fest, dass er selbst beinahe aufschrie.

„Götter.“, brachte Luwin hervor, als er das erste Neugeborene in der Hand hielt.

„Was ist?!“, rief Rae panisch, die nicht sehen konnte, was vor sich ging.

„Es tut mir leid, my Lady. Das Kind atmet nicht...“, erwiderte er mit sorgenvollem Blick, die Stirn noch mehr in Falten gelegt als sonst, und sie hatte aufstehen wollen, konnte es aber nicht.

„Nein, das kann nicht sein! Nein!“, brachte sie verzweifelt hervor und schon wollte ihr zweites Kind das Licht der Welt erblicken.

Jaimes Kind durfte nicht tot sein.

Gerade als sie aufgeben hatte, nach dem ersten Kind zu betteln, und anfing sich mit diesem Verlust abzufinden, hörte man lautes Babygeschreie.

„My Lady... Das Erste, es ist ein Junge, es atmet wieder. Das ist ein Wunder!“, klärte er sie auf und eine der Mägde übergab ihr einen gesunden Jungen, den sie neben die frischgebackene Mutter legte.

Kurze Zeit später bekam sie auch das Mädchen an die Brust gelegt.

Die Kinder saugten sofort und wollten die nahrhafte Muttermilch.

„Ich habe es gewusst. Zwillinge... Ein Junge und ein Mädchen.“, freute sie sich tränenreich und gab beiden Säuglingen einen Kuss auf die Stirn.

„Zwei sehr gesunde und aufgeweckte Kinder, wie es scheint. Meine Glückwünsche, My Lady.“, bedachte Maester Luwin und zog sich zurück.

„Sie sind geboren, um zu leben. Starkes Lannisterblut und die Seele der Forsyths.“, gab sie zurück und lächelte erschöpft.

Robb beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Es fühlte sich gut an, ihr wieder so nah sein zu dürfen.

„Sie sehen aus wie er, nicht? Blondes Haar... Zwar blaue Augen, aber das kann sich noch ändern.“, merkte sie an und seine Hand streichelte über ihr pechschwarzes Haar.

„Wie willst du sie nennen, liebste Schwester? Hast du dir schon Namen überlegt?“, fragte er mit Neugier und musste gezwungenermaßen zugeben, dass die Kinder ihrem Vater wirklich jetzt schon sehr ähnelten.

Die Lannistersaat war stärker, als die der Forsyths, wie es aussah.

„Den Jungen Mica und das Mädchen Leah...“, raunte sie ihm zu und wollte ihre Kinder nicht mehr loslassen.

Nachdem sie sich etwas erholt hatte, kamen auch die anderen, um sie zu beglückwünschen.

Sie war froh Jon mal wieder sehen zu können, da seine Besuche nur sehr rar waren.

Tywin und Tyrion kamen beinahe die Tränen, so sehr freuten sie sich für die junge Mutter und Lord Tywin versprach ihr, dass er für sie und ihre Kinder alles tun würde, was sie wünschte.

Mit Stolz nahm er die beiden Neugeborenen entgegen, um sie halten zu können.

Und zum ersten Mal seit langem, fühlte sie sich geborgen in der Gegenwart ihrer Familie und der ihres Geliebten.

Sie fühlte sich wieder als ein Teil von ihnen.
 

Etwa eine Woche später, saß sie in einem Schaukelstuhl, das eine Kind an der einen und das andere an der anderen Brust.

Gierig nährten sie sich an ihrer Milch und sahen so friedlich aus.

Rae beneidete sie, sie wussten noch nicht um die Härte des Lebens und den Schmerz der Liebe.

Sie waren noch so unschuldig.

Aber irgendwann, eines Tages, würde aus Mica der nächste Lord des Westens wie des Ostens werden, denn er war der Nächste in der Rangfolge nach Lord Tywin und vor Tyrion.

Und Leah würde, wenn sie soweit war, einen ehrenhaften, staatlichen Lord einer Burg heiraten und ihm viele Kinder schenken.

Robbs Eintritt riss sie aus ihren Gedanken und als er sah, dass sie gerade stillte, errötete er stark.

Der Anblick ihrer nackten Brüste, erinnerte ihn an ihr gemeinsames Mal.

„Du musst dich nicht schämen, Bruder. Da ist nichts, was du nicht auch schon gesehen hast.“, neckte sie ihn und bat ihn, sich ihr gegenüber zu setzen.

„Sie wachsen schnell.“, stellte er fest, als er die, geruhsam an die warme Haut ihrer Mutter gekuschelten, Babys daliegen sah.

Sie schenkte ihm eines dieser Lächeln, die er schon immer an ihr geliebt hatte.

„Ich hätte dir auch ein guter Mann sein können... Einer, der dich liebt, dich vergöttert... Und der deinen Kindern ein guter Vater sein könnte.“, fing er an und sie griff nach seiner Hand.

„Ich könnte ihnen immer noch ein Vater sein, Rae. Meine Gefühle für dich sind immer noch die Gleichen.“, wisperte er, doch sie schüttelte den Kopf.

„Du hast bald selbst ein Kind, Bruder. Und deine Frau und andere Verpflichtungen. Wie würde es aussehen, wenn du die Kinder eines anderen Mannes großziehst?“, appellierte sie an seiner Ehre.

Nach dem Krieg hatte er Lady Jeyne Westerling, deren Vater unter Tywins Banner marschierte, geheiratet und sie erwartete mittlerweile ebenfalls ein Kind.

Robb schluckte.

Wie wäre es wohl gewesen, wenn das alles nie passiert wäre?

Wenn sie damals Ja zu ihm gesagt hätte?

Doch darüber konnte man sich so viel streiten, wie man wollte.

Es war nicht mehr rückgängig zu machen.

„Ich will zur Eyrie zurückkehren, süßer Bruder.“, offenbarte sie ihm dann nach einiger Zeit des Schweigens.

Er wäre beinahe vom Stuhl gefallen, als er realisierte, was sie ihm da gerade gesagt hatte.

„Jetzt?“, harkte er nach und sie schüttelte wieder den Kopf.

Wie sollte sie das machen mit den kleinen Babys im Schlepptau?

„Nein, jetzt will ich erst mal zur Mauer, um mit Jon über alles zu reden. Ich habe das Bedürfnis danach. Du weißt doch, wie gut ich mich immer mit ihm verstanden habe.“, erinnerte sie ihn.

„Eine Amme wird solange auf meine Kleinen aufpassen und wenn ich wieder da bin, werde ich Winterfell verlassen. Ich muss nach Hause, Robb.“, klärte sie ihm auf.

Zuerst war er nicht damit einverstanden.

Der Weg bis zur Mauer war gefährlich für eine Frau, doch sie konnte ihn dennoch überzeugen und versprach Ser Rodrik Cassel zu ihrem Schutz mitzunehmen.

Also ließ er sie ziehen.
 

Es dauerte drei Tage bis sie die Mauer erblickte.

Ein eigenartiges Gefühl durchfuhr sie, als sie den kalten, reglosen Wall hinaufsah.

Nachdem sie sich vorgestellt hatte, ließ man sie passieren.

Luna, immer hinter ihrer kleinen blaugrauen Stute, die Tywin ihr zur Geburt der Kinder geschenkt hatte.

Er meinte, sie würde mit ihrer Fellfarbe gut zu einer Forsyth passen.

Ignis war während Sansas und Aryas Flucht tödlich verletzt worden, als die Männer von Robb Stark die beiden Mädchen mit Angreifern verwechselt hatten.

Sie war allerdings sehr zufrieden mit dem trittsicheren, temperamentvollen blauen Pferd.

„Rae? Was führt dich denn hierher?“, ertönte Jons muntere Stimme und er hielt ihr Reittier, während sie abstieg.

Dann fielen sich die Beiden um die Hälse.

„Ich wollte dich noch einmal sehen.“, erklärte sie ihm, während sie gemeinsam über den windigen, verschneiten Wachtposten spazierten.

Ihr Blick wanderte hinter die Mauer.

Es war hier am kältesten, war es doch auch der nördlichste Punkt von Westeros.

Alles was hinter dieser Mauer lag, gehörte schon nicht mehr dazu und sie wollte nicht mal daran denken, was für Kreaturen durch den dichten, alten Wald huschten.

Das Kindermädchen der Starks hatte ihnen häufig Geschichten von Mammuts, Schattenkatzen, Wildlingen, Wargs und Gestalenwandlern erzählt, die dort ihr Unwesen trieben.

Ob das allerdings stimmte, wusste man nicht so genau.

Aber Rae war sicher nicht scharf darauf, es irgendwann herauszufinden.

Geist, jagte still wie er war, denn er heulte noch nicht mal, hinter Luna her.

Seine rubinroten Augen funkelten in der dunklen Kälte.

Es schien ihn sehr zu freuen, dass seine geliebte Wolfschwester mal wieder zu Besuch war.

„Aber ich war doch erst vor ungefähr einer Woche zu Besuch.“, erwiderte er lächelnd.

Sie lächelte ebenfalls.

„Nun... Ich werde Winterfell aber verlassen und dadurch werden deine Besuche sicher noch spärlicher ausfallen. Zusammen mit meinen Kindern werde ich die Eyrie besetzen.“, enthüllte sie ihren Plan.

„Ist es wegen Robb, Rae? Ist es, weil er dich immer noch liebt?“, fragte der Bastard Eddard Starks sofort, da er sich keinen anderen Grund vorstellen konnte.

Sie nickte langsam.

„Ja, ich befürchte, dass Lady Jeyne irgendwann denken könnte, er würde sie betrügen. Außerdem kann ich ihn immer noch nicht vergessen, Jon.“, antwortete sie und er legte einen Arm um ihre schmalen Schultern.

Er wusste, was in ihr vorging.

„Jaime Lannister? Rae... Das verlangt doch auch keiner von dir. Du sollst ihn nicht vergessen, Wenn du ihn so einfach vergessen würdest, dann hättest du ihn ja nie geliebt.“, bedachte er ihre Situation und sie schluckte.

Er hatte schon Recht.

Aber jedes Mal, wenn sie an Jaime dachte, dann schnürte sich eine Schlinge um ihr Herz und zog es zusammen, sodass sie am liebsten laut schreien wollte.

„Wird es jemals besser werden? Der Schmerz?“, wollte sie dann wissen, doch auf diese Frage konnte er ihr keine Antwort geben.

Immerhin war es ihm, als Bruder der Nachtwache, nicht vergönnt sich zu verlieben und eigene Kinder zu bekommen.

„Ich weiß es nicht, Rae... Vielleicht in einem Jahr, vielleicht in fünf Jahren... Vielleicht aber auch nie.“, versuchte er ihr keine allzu große Hoffnung auf Linderung zu machen.

Aber selbst für diese Sichtweise war sie ihm dankbar.

Immerhin probierte er sie zu verstehen.
 

Sie verbrachten noch zwei Tage miteinander und dann machte Rae sich an den Rückweg.

Ihre Babys brauchten sie und sie vermisste die Kleinen bereits sehr.

In Winterfell zurück, veranlasste sie ihre Sachen packen zu lassen.

Robb stellte ihr einige seiner Männer als Eskorte und gab ihr auch Dienstmädchen und Stalljungen mit.

Als Tywin von dieser Nachricht erfahren hatte, hatte auch er ihr versprochen einige seiner Bediensteten zu opfern, damit sie nicht ganz allein auf der Eyrie sein würde.

Und, obwohl sie es sich so ausgesucht hatte, fiel ihr der Abschied von Winterfell, dass über Jahre ihr Heim gewesen war und in dem sie sich sehr geborgen und willkommen gefühlt hatte, schwer.

Doch es war an der Zeit ihre Pflichten zu erfüllen, als Wächterin des Ostens, als Forsyth und als Mutter.

Immerhin würde all ihr Besitz einmal an ihre Kinder gehen.

Trotzdem drückte sie jedes ihrer Geschwister und versprach ihnen zu Besuch zu kommen, sobald Mica und Leah laufen könnten.

Auch von den Schattenwölfen wurde sie mit einem Heulen verabschiedet und Luna antwortete ihren Klagen der Wehmut.

Sie konnte nicht wirklich verstehen, warum sie ihre Geschwister schon wieder verlassen musste, wo sie sich doch gerade erst wiedergefunden hatten.

Doch als Rae nach ihr rief, folgte sie ihr gehorsam.

Auf der Eyrie angekommen, der Besteigung sicherlich einen ganzen Tag gedauert hatte, atmete Rae die frische Bergluft ein, während sie auf ihrem Balkon stand.

Ein Adler zog seine Kreise über ihrem Kopf und stieß einen schrillen Schrei aus, bevor er sich zu einem Sturzflug entschied.

Vielleicht hatte er ein Kaninchen oder ein Wiesel entdeckt.

Raes Gedanken glitten in ihre Kindheit ab, als sie selbst durch die Gänge der großen Burg gelaufen war und mit ihrem Kindermädchen fangen gespielt hatte.

Sie erinnerte sich an den Gesang ihrer Mutter, wenn sie nicht hatte schlafen können und den Tag, an dem sie zum ersten Mal mit ihrem Vater in die Berge ausgeritten war.

Hoffentlich würden ihre Kinder genauso schöne Erinnerungen an diesen Ort haben, wenn sie eines Tages in ihrem Alter waren.

Und, obwohl Jaimes Tod, sie ihr ganzes Leben verfolgen würde, würde sie sagen können, dass ihr Leben voll von Liebe und Geborgenheit gewesen war.

Denn es waren diese, die die Schatten der Trauer, der Hoffnungslosigkeit und der Angst überschatteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-10-06T11:03:01+00:00 06.10.2012 13:03
HEAY =D

>>und doch wusste sie nicht, ob sie sich auf ihre Kinder freuen sollte oder nicht.<< Ich weiß die Antwort :D sie sollte sich nicht freuen xD^^

Buhu, Rae ist nur am heulen, in dem Kapitel nervt sie mich <.< ernsthaft!
Bestimmt hat der Geburtshelfer Doc oder eine Magd, dem Baby eins in die Fresse gehauen damit es anfängt zu atmen xD
Sag mal ist das ein Hobby von dir die Pferde der Charaktere umbringen zu lassen ? xD


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