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Tagebücher eines Shinobi

Eine neue Generation
von

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Von Shogi und Schwestern

Yorume war äusserst erfreut, als sie bei der Familie Nara zu Besuch gingen. Er mochte Misaki, sie hatte einen klugen Blick und quatschte nicht die ganze Zeit, so wie es Katsumi tat. Klar hatte er seine Schwester gerne, aber… es war eben ein bisschen anstrengend.

Die Begrüssung war schnell hinter sich gebracht und sie gingen alle ins Wohnzimmer, nur Katsumi blieb bei Shikamaru zurück. Ihm sollte es recht sein, auch wenn der Mann nicht besonders erfreut darüber schien.

Das Wohnzimmer war ein gemütlicher Ort, mit zwei Sofas und einem grossen Fenster, von dem aus man einen schönen Blick auf die Strasse darunter hatte. Yorume beobachtete gerne Leute, einfach nur weil es interessant war und dieses Fenster forderte geradezu dazu auf.

„Kennst du Shogi?“, fragte ihn Misaki, die neben ihm ans Fenster getreten war. Yorume sah sie etwas schief an und schüttelte dann den Kopf. Misaki lächelte schüchtern.

„Ich kann es dir beibringen“, bot sie an.

„Gerne“, erwiderte er und sah sich dann im Zimmer um. „Aber… ich muss noch auf die Toilette“, fügte er dann etwas beschämt an und kratzte sich an der Schulter. Misaki nickte ernsthaft und deutete dorthin, wo die Eingangstüre war.

„Gleich rechts da draussen“, sagte sie. „Ich hol schonmal das Shogibrett.“

„Okay.“

Yorume schlüpfte zwischen Tenten und Temari durch, die noch immer dastanden und sich angeregt unterhielten. Yorume hörte gar nicht hin, seine Mutter besprach nicht besonders interessante Dinge, wie er fand. Meistens jedenfalls.

Als er in den Flur hinaustrat, sah er gerade noch, wie Katsumi durch die Türe verschwand, Kami-sama weiss wohin. Er seufzte leise und beschloss, dass sie selbst wissen musste, was sie tat. Sie war schliesslich die Ältere, wie sie nicht müde wurde zu betonen.
 

Als Yorume von der Toilette zurückkam, hatten Tenten und Temari sich gesetzt und Misaki am Boden das Shogibrett aufgebaut. Er setzte sich auf die andere Seite des Brettes undbeobachtete, wie sie die Steine an die vorgesehenen Stellen legte. Ihre Hände waren ganz klein, wie eigentlich ihr ganzer Körper. Sie trug einen türkisfarbenen Yukata und das blonde Haar fiel ihr über die Schultern, anders als gestern, da hatte sie es hochgebunden gehabt. Wenn er hätte schätzen müssen, wäre er nie drauf gekommen, dass sie fast gleich alt wie er war. Klar, für sein Alter war auch Yorume eher klein geraten, aber trotzdem.

„Wie gefällt es dir in Konoha?“, fragte Misaki, als sie fertig war. Sie sah ihn aus grossen, türkisfarbenen Augen an. Yorume zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung“, sagte er. „Ich denke, es gibt eine Menge komischer Leute hier. Aber eigentlich ist es gar nicht so übel.“

„Und wo du herkommst, wie ist es da?“, fragte sie weiter.

„Dort… ist alles rot. Die ganze Stadt ist rot. Und sie liegt an einem See.“ Yorume schloss die Augen und versuchte, sich Kyogagakure in Erinnerung zu rufen. „Wir haben da bei Nobu-san gelebt. Ich mag ihn nicht besonders, aber Katsumi schon. Er hat ein grosses Haus, in dem mal eine Menge Leute gelebt haben, aber jetzt nicht mehr. Die anderen Leute da mögen uns nicht, vor allem Katsumi und mich nicht. Ich glaube nicht, dass Nee-chan das überhaupt gemerkt hat, aber man hat es ihnen trotzdem angesehen.“ Yorume öffnete die Augen wieder und lächelte, um ein Gegengewicht zu seinen Worten zu geben, denn Misaki sah ein bisschen erschrocken aus. „Ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.“

Misaki sagte erst nichts, und dann: „Das tut mir leid.“

„Wie gesagt, nicht so schlimm. Zeigst du mir, wie das geht?“ Er senkte seinen Blick auf das Shogibrett und Misaki nickte.

„Entschuldigung. Natürlich.“
 

Als Katsumi zwei Stunden später immer noch nicht wieder aufgetaucht war, begann Tenten, nach ihr zu suchen. Und als sie sie nirgends in der Wohnung finden konnte, fing sie an, sich Sorgen zu machen. Yorume beobachtete das mit geringem Interesse: Shogi war weitaus spannender. Zwar hatte er absolut keine Chance gegen Misaki, aber immerhin verstand er das Spiel inzwischen. Und es gefiel ihm.

„Yorume-chan, weisst du, wo Katsumi ist?“, fragte ihn schliesslich Tenten und Yorume hob den Blick. Wie konnte man sich so grosse Sorgen um jemanden wie Katsumi machen? Es war immerhin allgemein bekannt, dass sie machte, was sie wollte. Und bisher war es auch immer gut rausgekommen.

„Sie ist vor einer Weile mal rausgegangen“, sagte Yorume und wandte sich dann wieder dem Spielbrett zu. Er war am Zug und es sah schon wieder ziemlich schlecht für ihn aus.

„Wieso hast du mir das nicht gesagt?!“, rief Tenten aus, jedoch drehte sie sich schon wieder von ihm weg, weshalb er vermutete, dass es keine wirkliche Frage gewesen war.

„Wir müssen sie finden! Was, wenn sie in einen Hyuuga läuft?“

„Beruhige dich, Tenten. Wir gehen sie suchen.“ Das war Temari.

In dem Moment ging die Haustüre und Shikamaru und Katsumi kamen herein. Yorume und Misaki sahen synchron auf, als Katsumi aufgeregt herumhüpfend zu Tenten gerannt kam.

„Okaa-san!“, quietschte sie. „Shikamaru-sensei hat gesagt, er trainiert mich!“

„Das ist ganz wunderbar, mein Schatz“, sagte Tenten und hob das Mädchen auf ihren Arm, offensichtlich erleichtert, dass nichts passiert war. „Aber wenn du das nächste Mal weggehst, sagst du mir das vorher!“

Temari war Shikamaru einen fragenden Blick zu.

„Soso, sie hat dich also um den kleinen Finger gewickelt“, kommentierte sie mit einem amüsierten Funkeln in den Augen. „Ich hätte es mir denken können. Wie hat dein Vater gesagt, als du mich ihm vorgestellt hast? Die Nara-Männer haben ein Faible für anstrengende Frauen.“

„Sei bloss still“, brummte Shikamaru und gab ihr einen flüchtigen Kuss, bevor er sich aufs Sofa fallen liess. „Du hast Katsumi ja noch nie zusammen mit Haichi gesehen. Ich weiss nicht, wie es möglich ist, so viel ohne den geringsten Grund zu streiten.“

Temari lachte und setzte sich neben ihn. „Haichi? Er ist mir nie besonders impulsiv vorgekommen.“

„Hast du eine Ahnung“, knurrte Shikamaru und legte den Kopf zurück. „Wenn ich könnte, würde ich meine Entscheidung rückgängig machen… medokuse. Das ist mehr als nur ein bisschen anstrengend.“

„Wer ist Haichi?“, fragte Yorume Misaki, die ihren Blick von der Szenerie löste und Yorume ansah.

„Er ist der Sohn von Kurenai-san, sie kommen manchmal hierher. Sein Vater war Otoo-sans Sensei, als er noch in einem Team gearbeitet hat, aber er ist gestorben. Und Otoo-san hat Kurenai-san versprochen, ihr zu helfen, sich um das Kind zu kümmern, also Haichi-kun. Sie treffen sich mehrmals die Woche im Nara-Anwesen um zu trainieren, glaube ich.“

Misaki war ziemlich gut informiert, fand Yorume, aber das war eigentlich zu erwarten gewesen.
 

Ziemlich kurzes Kapitel, ich weiss, aber ich mache die Kapitel eigentlich nicht nach Wortzahl. Ausserdem geht es schneller vorwärts, wenn ich eine Menge kleiner Kapitel hochladen kann statt immer ewig an einem zu arbeiten.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuiLuu
2013-10-21T05:03:20+00:00 21.10.2013 07:03
Jaja also shikamaru kann doch endlich zugegeben, er liebt Herausforderungen, vor allem wenn es ums andere Geschlecht geht :D
Echt süß geworden. -^.^-
Von:  TheDarkVampire
2013-07-31T00:12:09+00:00 31.07.2013 02:12
Oh ja
ein Faible für anstregende Frauen. Typisch Shikamaru XD

Yorume ist süß, finde ich *___*

Super Kapi :)
Antwort von: abgemeldet
02.08.2013 12:30
Danke :D


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