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If A Slave Could Change Your Life

Ein Kajirus für Mariku
von

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Schweigende Antwort

Kapitel 7 Ryou´s liebster Befehl - oder Antwort auf das Sprechverbot
 


 


 

„Das hier wäre doch ein schöner Preis für den Gewinner!“, schnurrte Akefia genüsslich provozierend und hielt den Albino mit seinem festen Griff auf seinem Schoß gefangen. Interessiert musterte der Dieb, wie der Jüngere reagieren würde. Irgendwie spukte ihm noch immer der Gedanke im Kopf herum, wie er Mariku gestern Abend vor ihrer Prügelei angetroffen hatte. Er konnte es nicht ablegen, dass es doch etwas mit dem kleinen Albino zu tun hatte. Zu fest hatte sich dieser irrsinnige Gedanke bei ihm eingenistet, als dass er dem nicht weiter nachgehen würde. Der Hausherr lachte verächtlich auf, nahm eine machtvolle Position auf seinem Platz ein.
 

„Damit ihr ihn unterjochen und ruinieren könnt, so dass ich nichts mehr von ihm haben kann? Ha! Ihr Abschaum dürft höchstens gebrauchtes Spielzeug haben, wenn überhaupt!“
 

Gespielt traurig, aber dennoch süffisant säuselte Akefia: „So schlecht denkst du also von uns, dass wir den Kleinen schon nach einer Nacht so durchnehmen, dass er dich nicht mehr aushält?!“

Noch während er sprach, wühlte er mit seinem Gesicht in dem samtigweichen, weißen Haaren und funkelte den Anderen auffordernd an. Mariku dagegen griff sich achtlos den Arm von Ryou, warf ihn gleichgültig vor seine eigenen Füße und gab ihm keinerlei Freiraum mehr, hielt ihn eisern gefangen.

„Du sagst es! So schlecht denke ich von euch und jetzt halt die Klappe, sonst muss ich dich zum Schweigen bringen!“, kurz zögerte er und warf einen Blick in die Runde, „wenn du aber so notgeil bist, dann wirf dich doch an Namu ran! Der scheint es ebenso dringend zu brauchen wie du!“
 

Daraufhin warfen sich die beiden Angesprochenen einen Bick zu und wandten ihn danach schnell wieder ab, so als ob sie sich durch ihren Blickkontakt verbrannt hätten. Wobei man auf Namus Wangen einen kaum merklichen Rotschimmer entdecke „Ach, fick dich doch“, grummelte der Jüngere richtig beleidigt und ballte eine Hand zur Faust. Yamis und Marikus boshaftes, lautes Lachen hielt stark im Wohnzimmer wieder. Sie wussten, dass sie einen wunden, unangenehmen Punkt getroffen hatten. Ryou, der immer noch vor Marikus Füßen auf dem Boden lag, rührte sich nicht. Er wurde nun von seinem Meister mit den Beinen gegen das Sofa gepresst. Dann stellte Mariku seine Füße fest vor dessen Oberkörper ab, dadurch war der Kleine so gut wie bewegungsunfähig. Gnadenlos gefangen. Eine verzweifelte Lage? Vielleicht, denn schon zischte der Eigentümer den Kleinen böse an.

„Ich werde dich lehren, nie wieder so einen Unfug zu treiben! Erst Recht nicht mit meinen Gästen…Für den Rest des Abends wirst du genau hier liegen bleiben und sie nicht mehr mit deinen Reizen in Versuchung zu führen. Also wag es nicht, dich noch einmal zu rühren oder auch nur einen minimalen Ton von dir zu geben.“
 

Ryou mochte seinen Herrn. Doch nun stieg seine Sympathie für ihn noch weiter an. Er übte eine solch mächtige und verruchte Anziehung auf ihn aus, dass er es kaum fassen konnte. Selbst als er von ihm eben angezischt wurde, glaubte er in den lavendelfarbene Augen etwas anderes zu sehen, als diese groben Worte. Sie beinhalteten eine andere Bedeutung. Etwas Wichtigeres…etwas, was sein Herz schneller schlagen ließ. Voller Dankbarkeit und offener Demut schmiegte sich der kleine Albino an Marikus starke Beine, genoss die Position, die Wärme, die von dem starken Mann ausging. Jede Strafe würde Ryou annehmen, Hauptsache er dürfte ein zweites Mal hier liegen. Genau hier. Heimlich und doch so offensichtlich behütet von dem Mann, der ihn so innig besitzen wollte.

„Ja, mein Herr!“
 

Damit schenkte Riku den Kleinen keinerlei Beachtung mehr. War auch besser so, denn sonst würde dieser Junge ihn nur verwirren. Nicht nur ihn. Sondern auch die werten andere Männer. Bei dem bevorstehenden Kartenspiel wollte er sich auf keinen Fall ablenken lassen. Da war es ganz praktisch, wenn der Kleine eingesperrt war und ihm somit nicht die Sinne zu vernebeln.

„Heute Abend spielen wir um den Anteil der Beute von unserem heutigen Zug.“, bestimmte Mariku dunkel, arrogant und mächtig, so das alle anderen wussten, dass dies das letzte Wort in dieser Sache war.
 

Durch ihr Nicken erklärten sich die anderen Drei als einverstanden für diesen Einsatz. Sie hätten es sowieso nicht gewagt dem Ägypter zu widersprechen. Erstens es wäre sinnlos, zweitens hatten sie alle ihren Boss ohnehin schon gereizt und wollten es nicht auf die Spitze treiben. Später womöglich, aber momentan lieber nicht. Das gesamte, restliche Team, Akefia, Namu und Yami, hingen an ihrem Leben und gaben es nur ungerne her, für so etwas Lächerliches wie Gelüste, Neugier und Leidenschaft.
 

~
 

Das Spiel um Geld fesselte die vier Gangster so sehr, dass sie den jungen Albino schon bald vergessen hatten und blufften, schummelten und betrogen wie und wo sie nur konnten. Der Sieg war schließlich alles, ebenso wie der Stolz, welchen sie keinesfalls ankratzen lassen wollen. Einer von der Partie hatte allerdings besonders viel Pech. Was ziemlich ungewöhnlich war. Das Blatt, welches Akefia gerade auf der Hand hatte, sah miserabel aus. Genervt, weil er auch schon die letzten drei Runden geblufft und versagt hatte, warf er die Karten auf den Tisch.

„Ich bin raus.“, schmollte er, war unglaublich auf sich selbst sauer, da ihm Fortuna nicht gnädig war.
 

Missmutig lehnte er sich in seinem Sessel zurück und nahm sich vor besser für eine Weile auszusetzen. Dabei fiel sein Blick auf den kleinen Sklaven der hinter Marikus Beinen eingequetscht lag. Mariku drückte mit einem Fuß fest und ohne es sich bewusst zu sein, gegen dessen Bauch, den anderen hatte er zwischen Kinn und Schlüsselbein platziert. Beides waren empfindliche Stellen, so dass der Kleine bestimmt Höhlenqualen an Angst erleiden musste.
 

Er betrachte das Bild interessiert und aufrichtig und je länger er es sich ansah und den, inzwischen eingeschlafen, Jungen betrachteten, könnte man fast meinen, dass er von Mariku beschützt und behütet würde. Der Diener schlief ganz friedlich mit einem wunderschönen Lächeln auf seinem Gesicht. Seltsam, normalerweise würde niemand so lieblich und friedlich schlafen, wo Mariku doch so gewalttätig und dafür bekannt war, dass er seine Sklaven so grässlich zu behandeln. Zudem fürchteten sich Marikus Haushälter vor ihm, anstatt sich so eng an ihn zu drängeln! Ein wahrlich ungewöhnliches Bild, welches Akefia richtig in sich aufnahm.
 

Absolut nichts entging dem Dieb und misstrauisch kniff er seine grauen Augen zusammen. Außer einem dünnen Schnitt auf der Wange und einer kleinen Wunde am Hals, war die weiße Haut Ryous völlig unversehrt. Sehr untypisch. Und alleine wegen dieser Tatsachen, die so unfassbar sind, begann es wieder in seinem Gehirn zu rattern, zählte eins und eins zusammen. Yami und Namu hatten vor kurzem ein Wetttrinken veranstaltet. Akefia war inzwischen schlau genug bei ihrem verpanschten Alkohol, der hinterher zubeißt wie eine Viper, nicht mehr mit zumachen. Aber Mariku konnte seinem Stolz nicht widerstehen und hat die beiden wie so oft unter den Tisch gesoffen. Dies war ziemlich vorhersehbar gewesen! Danach hatte er sich garantiert auf dem Weg zum Club Raunaj gemacht. Der Weißhaarige wusste auch, dass dort die Sklavenversteigerungen bis in die Morgenstunden gingen. Wie Akefia seinen Riku kannte, hatte dieser im Lokal noch so einiges gekippt und von daher musste er bei sich daheim wie ein Stein in sein Bett gefallen und mittags mit einem mörderischen Kater aufgewacht sein. Deshalb war der Ägypter auch zu spät bei Azukaj aufgetaucht und hatte sicherlich noch keine Gelegenheit gehabt sich um seinen Frischling zu kümmern. Würde auch zu der Andeutung passen, dass sie nur gebrauchtes Spielzeug haben dürften.
 

Konnte es sein, dass Akefia tatsächlich zu viel hineininterpretiert hatte? Und womöglich hatte sich der Sandblonde nur geärgert wegen des Katers und der sexuellen Unzufriedenheit? Bevor er sich allerdings weiterhin damit beschäftigen konnte wurde der Gangster jäh aus seinen Gedanken gerissen. Deutlich konnte er etwas Feuchtes auf seiner Wange spüren und eilig drehte er seinen Kopf zur Seite und packte Namu am Arm. Dieser keuchte heiser, als einer seiner Gliedmaßen auf den Rücken gezwungen, woraufhin er zu Boden gepresst wurde. Akefias Knie grub sich unangenehm in des jungen Ägypters Genick, woraufhin sich das Keuchen in ein schmerzhaftes Stöhnen verwandelte. Allerdings war er nicht um einen verärgerten Spruch verlegen.
 

„Da habe ich wohl das falsche Dornröschen wach geschleckt… Meins sollte mich anhimmeln!!“

Brummig schubste Akefia Namu nach vorne und ließ ihn augenblicklich los, woraufhin dieser bäuchlings vor dessen Füßen lag. Ein interessanter Anblick.

„Vollidiot“, schnauzte der Ältere und wanderte mit seinen Augen über die geschmeidige Gestalt vor sich. Diesem blieb diese Musterung natürlich nicht verborgen und angeheizt wegen dem vielen Sake und der Herausforderung, die Akefia ihm bat, rappelte sich Namu verführerisch grinsend auf.

„Na, alter Mann? Kein Mumm mehr in den gebrechlichen Knochen? Willst du nicht beweisen was unter deiner so zerschlissene Kleidung steckt?~“

Wie um seine Worte zu beweisen, blieb der Jüngere in seiner gebeugten Haltung und rückte sogar noch näher. Gebräunte Finger schlichen sich auf die gut gebaute, breite Brust und öffneten den Mantel. Darunter befanden sich ausgeprägte Muskeln, die nur darauf warteten angefasst zu werden. Nur leider kam Namu nicht dazu, etwas zu tun und obwohl Akefia nicht einmal aufstand um sich zu wehren, reichte eine harte, flinke Bewegung aus um den Jüngling wieder auf den Boden zu zwingen.
 

Yami, der währenddessen alles grinsend beobachtet hatte, schüttelte nur den Kopf und murmelte: „Ihr zwei gehört echt in den Kindergarten…oder ins Schlafzimmer.“

Niemand erwiderte daraufhin etwas. Nicht einmal Namu, der es voller Eifer erneut versuchte, dieses Mal mit deutlicheren Mitteln, nämlich indem er sich ritterlich auf dessen Schoß platzierte. Und dieses Mal warf der Hengst, den bockigen Reiter nicht von sich, sondern beobachtete mit hochgezogener Augenbraue, was sich der Kleine noch so alles einfallen lassen würde um ihn herumzukriegen….
 

~
 

Das Pokerspiel ging noch bis der Morgen zu grauen begann, wobei aber nicht alle brav spielten. Merkwürdigerweise hatten Akefia und Namu eine Gemeinsamkeit gefunden, was sie zumindest im Rausch verband und dies war Sex. Wenn man von dem Sadistisch-Masochistischen Spielen von dergleichen reden konnte! Aber schließlich waren auch die Kraftreserven der Verbrecher erschöpft, wobei sie sich ohnehin lange gehalten hatte. Gähnend trotteten Akefia, Namu und Yami aus dem Apartment, verabschiedeten sich murmelnd, teilnahmslos, erschöpft. Mariku war inzwischen ebenso ziemlich schläfrig und nicht traurig, dass seine Kollegen schon gegangen sind. Im Gegenteil, es war erleichternd! Ra war ihm aber ausnahmsweise gnädig, denn sie übernachteten für gewöhnlich hier, aber heute nicht. Sie verließen ihn, so dass Mariku seinen Sklaven ganz für sich alleine hatte.
 

Er ging auf das Sofa zu und sah wie der kleine Kajirus davor eingepennt war. Nicht einen einzigen Millimeter hatte dieser sich bewegt, nicht einmal während der gesamten Nacht. Das konnte der Ägypter doch nicht dulden. Faulpelze waren definitiv unerwünscht! Somit kickte er diesen mit den Füßen auf die Beine. Oder zumindest solange bis sich der geschmeidige, schöne Sklave räkelte. Wie eine Katze, kam es Mariku unerwartet in den Sinn, ehe er grummelnd seine Stimme erhob

„Hey, aufstehen! Wird’s bald?!“
 

Wenigstens aus dem Schlaf müsste man ihn doch mal hochschrecken lassen können. Zumindest erhoffte sich der sandblonde Mann dies und tatsächlich. Sein Eigentum schreckte kurzzeitig hoch, drehte sich irritiert um, blinzelte sogar kurz verschlafen zu ihm nach oben. Ehe die Müdigkeit wich und Ryou sich hell wach seinem geliebten Meister zuwandte. Noch während er sprach richtete er sich vollständig auf.

„Oh… ich bin wohl eingeschlafen. Wo sind den die anderen drei Herren hingegangen? Haben sie dein Heim schon verlassen? Und das Spiel, wie ist es ausgegangen? Sicher hast du gewonnen, nicht wahr Gebieter? Sag… kann ich noch etwas für dich tun oder möchtest du dich schlafen legen, nach so einem ereignisreichen Tag? Huh? Meister??“
 

Mariku hatte sich, als der Kleine die Klappe aufgemacht hatte, genervt auf das weiche Sofa zurückfallen lassen. Ging das denn schon wieder los?! Dabei war es doch die letzten Stunden geradezu perfekt gewesen! Und nun quasselte er wieder zu viel! Es war zum Haare raufen! Es blieb wohl nur eine einzige Option, anders würde er es wohl niemals lernen oder gar verinnerlichen. Der Ältere beugte sich nach vorn, blickte den Kleinen mit einem emotionslosen Ausdruck im Gesicht an. Er bedeutete ihm mit dem Zeigefinger, dass er näher kommen sollte und Ryou tat sofort wie ihm geheißen, kam näher auf seinen Eigentümer zu, während er ihm aufgeregt erzählte wie gut ihm die heutige Nacht gefallen hatte und er solle doch dergleichen Nächte wiederholen in naher Zukunft.
 

Der Albino kroch, zumal er zu seiner stehenden Position nicht aufgerufen wurde. Somit saß er direkt neben Mariku, der es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte. Kaum war der Diener ihm aber so nah, wie er sollte, schnappte dieser ihn am Genick und zog ihn das fehlende Stück zu sich hin nach oben. Nichts ging über die guten, alten Hausmittel, dachte der Ägypter und schon pressten sich zwei Lippen rau und grob auf die seines Gegenübers. Riku drängte diesen Kuss ohne jede Sanftheit auf die Lippen des Anderen und küsste ihn hart, gnadenlos. Aber vor allem genüsslich und leidenschaftlich. Nicht eine sekundenlang kamen ihm Ryous Gefühl in den Sinn…
 

Und wie nicht anders zu erwarten war, freute sich der kleine Albino über diese Art der Aufmerksamkeit. Wie sehr er es sich doch gewünscht hatte, noch ein Mal diesen seltsamen Schweige-Befehl zu erhalten, einer der ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache raubte. Augenblicklich spürte er, wie es in seinem Magen zu kribbeln begann. Der Sklave schloss die schokobraunen Augen und entspannte all seine Muskeln, seinen Körper, wollte sich in diesem Moment nur noch auf das konzentrieren, was sein Besitzer MIT ihm tat. Gern hätte Ryou die Arme um seines Meisters Hals geschlungen, damit dieser ja nicht aufhören würde ihn zu küssen, aber das war ein Schritt, welchen er nicht wagte, was er sich nicht traute. Doch vielleicht beim nächsten Mal? Irgendwann, wenn sich eine Gelegenheit dafür bot?
 

Fordernd und fest lagen zwei Lippen auf denen von Ryou und es war kaum zu glauben, aber allmählich gewöhnt er sich daran, dass Mariku ihn so küsste. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben, es gefiel dem Jüngeren. Er sorgte für Schmetterlinge in seinem Bauch, ließ alles Prickeln und kurz bewegte der Kleinere seine Lippen ebenso. Der Albino spürte sofort deutlich das Grinsen seines Meisters, als Reaktion auf die minimale Bewegung. Er würde wohl endlich warm, huh? Damit konnte er etwas anfangen und einen Schritt weitergehen. Der Sandblonde knappte kurz nach Ryous weicher Unterlippe und hielt dann inne, um zu schauen ob der Knirps es langsam begreifen würde was nun zu tun wäre. Küssen war ja schließlich nichts Unnatürliches und dem kleinen Dummchen SO ETWAS zu erklären wäre Riku nie in den Sinn gekommen. Für so was war es schlichtweg zu banal und er sich zu fein.
 

Ryou dagegen überlegte woher bloß das Grinsen kam und warum der Ägypter plötzlich aufhörte, wo es doch gerade so schön gewesen ist. Worauf wartete er? Auf etwas Bestimmtes? Auf eine Reaktion, womöglich? Und dann kam der rettende Gedanke, nämlich dass er vorhin, ganz kurz, die Lippen bewegt hatte. Ob sein Meister wollte, dass er ihn nachahmte? Vorsichtig und zaghaft, um seine Theorie zu bestätigen, versuchte er mit seinen Lippen kurz die Unterlippe von Mariku zu drücken. Woraufhin der Sandblonde sofort wieder an sein Werk ging und seine warm gewordenen Lippen kurz verschlingend bewegte, um dann erneut inne zu halten. Ermutig von dem Ergebnis, versuchte der Albino gehorsam die Bewegung zu wiederholen. Damit stimmt der Größere wieder mit ein, aber Ryou hörte erneut auf, unsicher, wie lange er so ein Spiel fortsetzen konnte. Währenddessen wurde der Ägypter langsam ungeduldig. War der Knirps tatsächlich so schwer von Begriff? Nichts desto trotz, startete er noch einen Versuch, einen letzten, und stoppte abermals in seiner Bewegung um einen Augenblick auf den Kleinen zu warten. Vielleicht lies dieser sich locken, verführen? Scheu begann Ryou wieder seine Lippen zu bewegen und der Ältere belohnte ihn natürlich augenblicklich dafür, ehe er sich sofort daran machte, wieder die Führung zu übernehmen.
 

Diesmal, allerdings, schien es der Kleine kapiert zu haben, da er nicht mehr stoppte, sondern angestrengt versuchte das Tempo und die Bewegungen mitzuhalten. Mariku war dem ganz und gar nicht abgeneigt. Zwar war es noch ziemlich verbesserungswürdig und steif, zumindest aber kapiert er schon mal um was es ging und vor allem wie. Das ist immerhin ein Fortschritt! Somit ging Mariku nun zum nächsten Schritt über. Neugierig was sein Sklave damit anfangen würde, strich er mit seiner Zunge vom linken Mundwinkel ausgehend, über die Lippen, zum rechten Mundwinkel und wieder zurück. Dann hielt er inne und begutachtete halb schlaftrunken, halb interessiert was jetzt wohl kommen würde.
 

Ryou war so überrascht, verunsichert, ob er das auch nachmachen sollte? Nein, lieber nicht. Zu viel konnte schiefgehen, aber andererseits, was konnte schon passieren? Riku dauerte die Pause aber definitiv zu lange, weswegen der Mann handelte, ohne auf eine mögliche Zustimmung zu warten. Er wiederholte es, drückte dieses Mal fester und gieriger seinen Mund auf den seines Dieners. Der Sklave zögerte noch immer, überwand sich allerdings nach wenigen Augenblicken, aufgrund des neuen Gefühls, ehe er ganz, ganz langsam seine Lippen einen spaltbreit öffnete um seine Zunge ebenso bewegen zu können. Lange blieb dem Neuling aber nicht, denn schon gesellte sich Rikus beweglicher Muskel in seinem Mund und der Weißhaarige merkte, wie er fast schon ein wenig zu brutal erobert wurde. Das erste was der Ägypter tat, kaum war Ryous Mund offen, war die ungehorsame Zunge des Anderen zurück zu drängen, ihm erstmal wieder zu lehren wer hier der Herr war. Der Albino schien kaum mehr zur nicken, im Zeichen, dass er verstanden hatte und das tun würde, was von ihm verlangt wurde. Denn jedes Mal wurde er mit etwas neuem belohnt, kaum dass Ryou bewiesen hatte, dass er sehr wohl schnell und voller Eifer lernte.
 

Der Ältere war überrascht, denn kaum hatte sich sein Haustier an das Küssen gewohnt, entbrannte ein inniger, heißer Tanz zwischen ihren Zungen und scheinbar hungrig nach mehr, verstricke Ryou den Älteren in ein Duell. Noch nie hatte dies ein Sklave jemals gewagt! Umso mehr Vergnügen bereitete es ihm auf das Spiel einzugehen. Der unerfahrene Knilch hatte ohnehin keine Chancen gegen die geübte Zunge des Größeren, wusste vermutlich nicht einmal, dass dies ein Duell sein sollte. Er ahmte lediglich brav das nach, was er nun gezeigt bekam. Mariku hatte sogar, nach einer kurzen Weile, gefallen an dem Zeitvertreib gefunden, denn sein zierlicher Kontrahent gab doch nicht auf, wollte es anscheinend nicht. Es steigerte ungemein den Ehrgeiz, bei ihnen beiden! Zudem war Mariku positiv überrascht wie angenehm der Kleine doch schmeckte. Kokosnuss…er schmeckte doch tatsächlich genauso wie er roch. Einfach nur himmlisch!
 

Als Riku dann genug vom Küssen hatte, da er ohnehin ursprünglich nur den Jungen zum Schweigen bringen wollte, beendet er das ganze in dem der die fremde Zunge nach unten zwang und sie festhielt bis sie sich nicht mehr bewegte. Dann ließ er seine gebräunte Hand aus den weißen Haaren gleiten und Ryou sank daraufhin etwas tiefer auf seine Knie. Seine Schultern fielen ineinander, sein Kopf hing nach unten, während ein Rotschimmer auf seinem hellen Gesicht zu sehen war. Er schluckte und konnte es schlichtweg nicht fassen. So etwas Schönes, hatte er noch nie erleben dürfen. Ein breites Lächeln erschien auf seinen Gesichtszügen und überglücklich hob er den Kopf um auf die Lippen seines Meisters starren zu können. Diese Kunstwerke, die wahre Wunder vollbringen konnten. Und er durfte es erleben!
 

Sein Gebieter lächelte leider nicht. Ryou konnte keine Gefühlsregungen in seinem Gesicht ablesen und das machte ihn unweigerlich etwas traurig. Alles was der Sklave letztlich sah, war, dass sein Meister irgendwie abgeschafft und müde aussah. Erschöpft und gepeinigt. Andererseits erinnerte sich der Albino auch daran, dass das alles immer noch ein Schweigebefehl war. Also warum sollte er danach anders sein, verletzter, oder glücklicher? Wegen dem Kuss oder wegen ihm selbst, einem Diener. Nein! Es hatte keinen Grund darüber zu grübeln! Ryou hatte wichtigeres zu tun! Daher begnügte er sich mit seinen Gefühlen und den Ameisen, die sich wieder überall in ihm ausgebreitet hatten.
 

„Ryou, beherrschst du die alten Tänze?“
 

Ryou stutzte. Fast hätte er vor Tagträumerei die Frage nicht mitbekommen und das wäre eine Katastrophe gewesen. Betrübt blickte er kurz zu Boden und dachte nach. Denn diese Frage brachte doch eindeutig, zu viele traurige Bilder und Erinnerungen in seinen Geist, zurück an die Oberfläche. Zu erdrückend war es noch länger nur für sich behalten konnte. Und bevor der Albino sich halten konnte, rückte er näher, öffnete seinen lieblichen Schmollmund und begann zu erklären.
 


 


 

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Danke an Beta Manah, auch für deine zusätzlichen

Ideen und die extra Szene AkefiaxNamu
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Mariku
2012-05-06T20:21:26+00:00 06.05.2012 22:21
Ich liebe deine FF. *wie schon gesagt, auch so schreiben will*
Ach...muss noch viel mehr üben.^^

Wie hast du es einfach nur geschaft, mich so zu verzaubern?
Von: abgemeldet
2012-04-24T06:53:54+00:00 24.04.2012 08:53
Du mit deinen Cliffhangern immer DX
Mensch.
Ich bin so unkreativ, dass ich grad echt nichts zusammen bekomme, außer ein gefangirltes 'Schreib schnell weiter :D'


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