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If A Slave Could Change Your Life

Ein Kajirus für Mariku
von

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Ein Preis für den Gewinner?

Ein Preis für den Gewinner?
 


 

Es war bereits halb vier, als Mariku und seine drei Männer in das Apartment kamen. Kaum vernahm Ryou die aufkommenden Geräusche, kam er brav und gehorsam angeschossen, um seinen Herrn vor Freude strahlend zu begrüßen. Mit ehrlicher Freude wohlgemerkt, denn trotz der zwielichtigen Gestalten, die ihn allesamt musterten, hatte der Albino seine schokobraunen Tiefen nur auf seinen geliebten Herren gerichtet. Die anderen waren Luft. Undurchsichtige, unwichtige Luft. Wurde Sauerstoff tatsächlich so überbewertet?
 

Der Ägypter staunte nicht schlecht, als dieses lächelnde Etwas auf ihn zugwuselt kam. Einerseits weil sich nie jemand dermaßen über ihren Besuch gefreute hatte, schließlich waren sie Überbringer meist schlechter Nachrichten. Zum anderen aber auch wegen des Aufzugs in dem der Knirps hier herum huschte. War dieser sorgenlose Junge wirklich ganz richtig im Kopf, oder schlichtweg lebensmüde oder gar verrückt? Er hatte es doch tatsächlich gewagt eine von Rikus älteren Hosen anzuziehen. Was sich dieser Sklave alles herausnahm?! Mit einem Gürtel war sie auf der schmalen Hüfte festgeschnallt, so dass man die Hüftknochen über dem Bund sehen konnte. Mühsam zwang sich der Sandblonde nicht auf die silbernen Schnallen zu blicken, die auf gewissen Stellen verfärbt waren. In Ras Namen, warum wusste dieser Albino gerade DIESEN Gürtel nehmen!? Das Teil, welches Mariku immer nahm um seine Sklaven zu foltern, wenn sie sich nicht brav verhielten?! Eine unbewusste Provokation von Seiten Ryous?! Schnell rief sich Mariku wieder zur Ordnung. Schwachsinn, der Knirps hatte ja keine Ahnung über seine Vorlieben, also woher sollte er das wissen mit dem Gürtel. Ein Zufall also?
 

Zudem fiel ihm auch auf, dass sein Diener mit freiem Oberkörper durch die Gegend lief. Die schlanke Gestallt sah zum Anbeißen aus und weckte seine Gelüste nach Sex. Was zum Glück den zornigen Anflug über das Vergreifen an den eigenen Klamotten dämpfte. Letztlich lag es aber nur daran, dass sich der kleine Kajirus mal wieder bestens präsentierte, als er vor die Bande trat. Er stand gerade da, aufrecht, schön, wenn nicht sogar ein wenig stolz? Sein Kopf und der freudige, offenherzige Blick waren frei und ungezwungen auf seinen Herrn gerichtet. Die pure Lebensfreude, gepaart mit Dummheit, stand in seinen Augen geschrieben. Wusste der den gar nicht wer da vor ihm stand?! War Rikus Verhalten bei seinem Verschwinden denn keinerlei prägend gewesen?! Die Handgelenke hielt Ryou hinter dem Rücken locker gekreuzt, wodurch der markelose Oberkörper noch mehr betont wurde. Die Sklavenhaltung schlechthin. Selbst Rikus Gefährten wurden nun langsam hellhörig.
 

„Guten Abend Herr, schön dass du wieder da bist. Ich habe alles so vorbereitet wie du es mir aufgetragen hast. Das Essen ist fertig und wartet darauf serviert zu werden. Kann ich noch was für dich tun oder für deinen hohen Besuch?“, ungeduldig wartete Ryou auf neue Befehle. Seine zarte Stimme klang klar und fest, begierig darauf, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen zu dürfen. Er wollte unter allen Umständen seinen Meister beeindrucken, von seinem Können!
 

Der Ägypter hingegen war ziemlich froh, dass sein Eigentum diesmal relativ schnell fertig mit dem nervtötenden Geplapper war. Akefia, der ihm heute seltsamerweise nicht von der Seite gewichen war, beschlich ein Grinsen. Seine grau schimmernden Augen wanderten unverblümt über den dargebotenen Leib des Sklaven, der ihn anscheinend anzusprechen schien. Eine flinke Zunge leckte über seine trockenen Lippen. Mariku, dem dies nicht entging stieß ihm darauf heftig mit dem Ellbogen in die Seite, so dass dieser aufkeuchen musste.

„Untersteh dich, Wichser“, zischte er ihm drohend zu, ehe er sich zu seinem Diener wandte, „Bring das Essen zu Tisch und verzieh dich!“
 

Aus irgendeinem, nicht verstehenden Grund witterte Riku Gefahr. Es lag geradezu in der Luft, denn in dem Vorzimmer hatte sich eine prickelnde Atmosphäre gebildet.

„Jawohl Herr, sofort! Und ich bin sicher es wird dir gefallen und zusagen!“

Mit einem letzten glücklichen Lächeln auf den Lippen zischte Ryou davon.
 

Der sandblonde Mann schaute ihn, ein wenig aufgewühlt, hinterher. Was blieb ihm bei dem Anblick anderes übrig?! Er wusste ja, das Kajirus immer aufrecht und schön gingen, es ihre Aufgabe war Ra und jedem zu Gefallen, sie um den Finger zu wickeln und zu erfreuen, auf allen Gebieten. Aber das was das Kerlchen da abzog sah verboten aus! Oder sollte zumindest verboten werden. Bei ihm war das einfache Gehen eher eine Darstellung des Körpers und jeder normale Mann konnte nicht anders, als aufgrund dieses unvergleichlichen Leibes an unschickliche Orte zu denken, wohin man dieses kleine Biest am liebsten festnageln könnte, nur damit es nie wieder fliehen kann.
 

Namu witzelte sogleich los, kaum war der Sklave von Dannen: „Was hast du dir da eingefangen? Das ist ja so gar nicht dein Beuteschema?~ Bin Mal gespannt wie lang der dich aushält, bei deinem Temperament und Unfähigkeit Dinge sanft angehen zu lassen.“
 

Die Stimme war voller Hohn und machte nur allzu deutlich wie Mariku mit seinen Wertsachen umging. Grob, rabiat, brutal. Wie lange könnte so ein zartliebendes Geschöpft wie der Albino durchhalten bei einem so grausamen Meister, der dafür bekannt war, relativ früh die Kontrolle zu verlieren. Allerdings konnte Namu den kleinen Triumph nicht lange genießen, denn er bekam einen tödlichen Blick und küsste danach unweigerlich den Boden als ihn Riku dorthin verbannt. Längst war das Lachen zu einem schmerzhaften Stöhnen geworden und knurrend wandte sich der Ältere ab. Niemand machte sich über ihn lustig und wer es wagte wurde knallhart bestraft. Namu lernte es wohl nie und würde es auch kaum schaffen in naher Zukunft. Selbst Schuld.
 

Die drei, die noch auf heilen Beinen standen, gingen ins Wohnzimmer. Mariku fläzte sich ausgestreckt auf das breite und größte Sofa. Akefia tat es ihm auf dem gegenüber liegenden gleich und mit etwas Verspätung kam Namu humpelnd hinterher, der sich auf einer Sitzcouch niederließ und sich das noch heile Kinn rieb. Zum Glück, hatte Mariku nicht fest zugeschlagen, sonst wäre garantiert etwas gebrochen.
 

Yami hingegen, der schon öfter solche Abende bei Mariku erlebt hatte, war schon in der Küche verschwunden und inspizierte was der Knirps da am werkeln war. Natürlich war dies nur eine Ausrede, denn in Wahrheit begutachtete er gierig das fremde Eigentum. Als er sah das dieser sich gerade darauf konzentrierte die Weißbrotstange in Scheiben zu schneiden, trat er von hinten an den Süßen heran. Seine gebräunten Finger spielten kurz mit einer seiner weißen Strähnen, ehe er ihn an der nackten Hüfte packte und eng an seinen durchtrainierten Körper zog. Um eine gute Sicht zu haben legte Yami zusätzlich seinen Kopf auf die Schulter unter ihm und blickte auf Ryous geschickte Hände. Ein angenehmer Duft von Kokosnuss kam in seine Nase und weckte seine männlichen Triebe.
 

Mit rauer Stimme flüsterte er ihm unterschwellig ins Ohr: „Du solltest ein wenig vorsichtiger sein. Diese Messer sind sehr scharf und gefährlich…“, neugierig wie weit er wohl gehen konnte leckte er an dem Ohrläppchen und knabberte sachte daran, „ Nicht, dass du dir Schmerzen zufügst…das wollen wir doch beide nicht...“
 

Damit umfasste er das Schneidewerkzeug, um es dem Sklaven aus der Hand zu nehmen. Er strich mit seinen hungrigen Fingern von Ryous Hand aus, in welcher dieser das Messer gehalten hatte, nach oben zu dessen Schulter. Auf der anderen Seite schnappte er sich nun das andere Ohrläppchen um es ebenso wie das vorherige zu liebkosen. Erst nachdem er sich des Albinos Geschmack einverleiben konnte, wanderte er mit der Zunge zu dessen Hals und leckte dort an ihm. Was er sah und fühlte gefiel Yami außerordentlich gut und obwohl es nicht die übliche Beute war, die Mariku immer besaß, sprach sie ihm zu. Alleine wegen dem passiven Verhalten und der Niedlichkeit bekam der Knirps Zusatzpunkte. Unerwartet wirbelte Yami, nach einigen Momenten, den Jüngeren herum, um ihn fest an sich zu pressen und sich in seinem Hals zu verbeißen. Ein kaum hörbarer Laut war zu hören und sofort wusste der Ältere, er musste dieses Geschöpf haben!
 

~
 

Dem Sandblonden war es bisher immer herzlich egal gewesen, was die Drei mit seinen Haushaltssklaven trieben. Im Gegenteil, er hatte dem Treiben immer belustigt zugeschaut, das eine oder andere Mal, war es sogar relativ anregend gewesen zu begutachten, welche Fantasien die Gauner so hatten. Mariku selbst war zwar mit allen Wassern gewaschen, aber wenn es etwas Interessantes gab, abgucken schadete schließlich niemals. Das Beste an solchen Abenden war jedes Mal, wenn er seine „Freunde“ erneut mit ins Apartment nahm und sie vor seinem Sklaven setzte und dieser erstarrte, pure Angst und Panik in den Seelenspiegeln erschien. Sofern er den Sklaven noch nicht hatte austauschen müssen, was leider nur zu oft der Fall gewesen ist. Alleine bei diesen Gedanken lief ihm ein wohliger Schauer über den Rücken, während er seine Erinnerungen mühsam beherrschte um ihnen nicht zu verfallen. Seine Hausknechte wussten zweifelsohne was dann auf sie zukam und es war zu witzig zu sehen wie sie sich verstecken wollten, fliehen oder wimmernd um Gnade winselten. Aber für so was gab es keine Verstecke, kein Entkommen, keine Rücksicht. Und vor allem nicht hier.
 

Aber dieses Mal war alles anders. Die Situation selbst war nicht zu vergleichen mit denen davor. Schon als sich der Ägypter im Wohnzimmer umgesehen hatte, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Yami fehlte. Und wo könnte dieser nur sein, als dort, wo er ihn zum ersten Mal nicht haben wollte?! Dennoch gab er diesem Arschloch eine Minute Zeit um sich selbst zu fangen und zurückzukehren, was aber nicht geschah. Deswegen erhob sich der Bandenchef mühsam und marschierte mit einem unschönen, flauen, aufbrausenden Gefühl im Bauch in die Küche. Und was er dort sah, ließ seinen Zorn wieder wachsen. Diese Szene missfiel. Mehr noch, er wollte sie nicht sehen. Unter keinen Umständen! Und dies war äußerst ungewöhnlich, wenn nicht sogar beunruhigend. Er spürte einen Anflug von Grimm, denn der weißhaarige Junge ließ sich alles von Yami gefallen, wehrte sich nicht, hatte die Augen geöffnet und starrte stumm an die Decke. Dabei gehörte er ihm. Ihm alleine! Dieses Mal bedeutete das Wort Eigentum mehr als sonst, es versetzte Berge, wenn es sein musste. Und dann kam ihm die Erkenntnis, dieser eine Gedanke, der alles zusammenfallen ließ. Ryou sollte ihn wegstoßen. Etwas was ein Sklave niemals tun durfte. Er sollte diesen arroganten Mistkerl von sich drücken, sich wehren, ihn beißen und kratzen. Sollte versuchen von ihm loszukommen, wenn nicht sogar nach seinem Herren rufen…aber darauf würde Mariku ewig warten, denn diese Wünsche waren schwachsinnig, idiotisch, bescheuert! Kein Sklave würde sich jemals wehren oder gar nach Hilfe rufen! Erst Recht nicht Ryou, der doch verzweifelt versuchte ihm zu gefallen und alles über sich ergehen zu lassen!
 

Yami und seine beschissenen Partner im Wohnzimmer könnten jeden Diener haben. Jeden, nur einen nicht. Und das war Ryou! Sein neues Spielzeug, sein Gegenstand, sein Eigentum alleine und bevor sein Sklave dies alles so passiv und emotionslos aufnahm, wie ein Schwamm das Wasser, griff Mariku ein. Es ging einfach nicht anders. Das einzige was er in seinem Körper wüten spüren konnte war Wut und Verstimmtheit, die letztlich überhandnahm und seine Stimme erheben ließ.

„Yami, verpiss dich, du notgeiler, sexistischer Hurensohn!! Ich habe verdammt noch mal Kohldampf, also lass deine widerwertigen Finger von ihm, sonst breche ich sie dir alle einzeln!!“

Widerwillig lies der Größere schnell von dem Albino ab, immerhin waren ihm sein Leben und seine Finger von großer Bedeutung! Und erst als er an ihm vorbeigegangen ist, entspannten sich Marikus Gesichtszüge. So ein verfickter Heuler! Er würde in Zukunft wohl ein scharfes Auge auf Yami haben müssen, wenn der sich nicht einmal 10 Minuten kontrollieren konnte!
 

Wieder war es Akefia, dem das Minenspiel nicht entgangen war, auch hatte er Rikus Worte vernommen und sie machten ihn stutzig. Was sollte dieser kleine Wutausbruch, wegen nichts? Hatte der Kleine ihm die Sinne vernebelt? Nein, das konnte nicht sein. Mariku war der kälteste, arroganteste, gemeinste, reizbarste, wütendste Mensch, welchen er je kennen gelernt hatte. Zu Gefühlen außer Hass und Groll, vielleicht auch noch Gefallen und Lust, wäre dieser sicher nicht fähig. Schnell verwarf er diese Hirngespinste wieder. Beschützen wollen, würde er dies Individuum nie. Niemals, nicht einmal in seinen kühnsten Träumen.
 

Mürrisch, nach dieser Aktion, setzte sich Mariku an den Tisch. Akefia, Yami und Namu taten es ihm gleich. Ryou ging sofort daran das Essen mit einem breiten Lächeln aufzutischen und der himmlische Geruch breitete sich noch weiter in Rikus Heim aus. Außer Namu, begannen alle wie ausgehungerte Raubkatzen das Moussaka zu verschlingen. Als Vegetarier sortierte dieser das Lamm aus und pickte nur die Zucchini aus. Eigentlich würde er es am liebsten ganz stehen lassen, aber es roch auch für ihn nicht allzu übel und ohne Fleisch schmeckte es doch auch gar nicht mal so schlecht.
 

So war Namu auch um einiges schneller fertig als die Anderen, die es sich richtig schmecken ließen und sich die Wampe voll schlugen. Gelangweilt zog er deswegen den kleinen Albino, der neben ihm stand, auf seinen Schoß um ihn nun auch mal zu necken. Vielleicht würde er ja weiter kommen als Yami, der sich eindeutig zu dämlich angestellt hatte. Auch für Marikus sanfteres Ebenbild, war Ryous Auftreten eine Verführung, wenn nicht sogar mehr. Die liebevollen, schokobraunen Augen hatten es ihm angetan und neugierig blickte er mit seinem lavendelfarbene in diese, um ihnen ein Geheimnis zu entlocken. Der Sklave unternahm erneut nichts um diesem Übergriff entgegenzuwirken. Im Gegenteil, in seinen klaren Augen trat ein fragender Schimmer und ließ es geschehen, dass sich fremde Hände an seinem flachen Bauch zu schaffen machten.
 

Mariku beobachtete alles aus dem Augenwinkel heraus. Das auf dem Schoß sitzen war schon ein ziemlicher starker Eingriff was das Besitzerrecht anging, aber das Streicheln überspannte den Bogen bei weitem und er entschied, diesmal würde er nicht teilen. Zumal er sich selbst noch nicht an seinem neuen Sklaven vergangen hatte! Und diese Tatsache alleine verbot einen solchen Umgang mit dem Albino! Praktischerweise saß ihm Namu direkt gegenüber. So trat der Ägypter lediglich unter dem Tisch gegen Namus Stuhl, und zwar mit voller Wucht. Daraufhin kippte dieser rücklings über und fand sich auf der Erde wieder. Nur Ryou war rechtzeitig aufgesprungen, als ob er die Gefahr gewittert hätte und stand kerzengerade da, nicht sicher wie er sich verhalten sollte.
 

Böse funkelte Namu Mariku an als er aufstand und sich die Klamotten richtete. Die anderen Drei brachen in schallendes Gelächter aus, denn es sah tatsächlich so aus, als hätte der kleine Schwächling das getan und den großen bösen Gangster Namu eins ausgewischt. Das konnte Namu natürlich nicht auf sich sitzen lassen, schließlich wusste doch jeder, dass diese kleine Schweinerei von dem Ägypter ausging. Bevor er jedoch in der Lage war zu handeln, wurde er barsch unterbrochen.
 

„Hol sofort was zu trinken!“, befahl Mariku dem Sklaven und rettete ihn indirekt erneut vor einer Auseinandersetzung. Sogleich lief Ryou los, aber nichts destotrotz wirkte es nicht wie eine Flucht um vor Namu wegzukommen. Im Gegenteil, der Kleine drückte die Brust durch, hob sein Kinn leicht an. Beim laufen schleuderte er die Beine nicht hoch, sondern alles sah bewusst aus, einmalig wie er die Füße hob und wieder auf den Boden setzte. Es vermittelte ehe den Eindruck, das er bemüht war seinem Herrn zu gefallen und diesem einen schönen Anblick zu bieten. Anmutig. Grazil. Begehrenswert. Leicht aber zufrieden mit sich grinste der Ägypter ihm nach. Auch wenn der Knirps nicht viel bei der Ausbildung mitbekommen hatte, aber das beherrschte er! Die Fähigkeit Männern den Verstand zu rauben!
 

Der Junge brachte flott einen Krug Wasser, eine Karaffe mit Sake und Gläser. Das Einzige was er dann jedoch ausschenken durfte war der Sake, vom Wasser wurde nicht ein Tropfen gebraucht. Die Männer hier am Tisch würden sich bestimmt nicht mit Gänsewein oder Antialkoholischen Getränken abspeisen lassen. Er stellte dennoch alles sauber auf den Tisch und wartete begiert auf weitere Befehle seines Meisters. Dieser ließ zum Glück nicht lange auf sich warten. Riku schnipste mit den Fingern, womit er sofort seine Aufmerksamkeit hatte. Flugs deutete er mit dem Zeigefinger neben sich auf den Boden, drehte seine Hand und spreizt Daumen und Zeigefinger. Heute Abend war es dem Dunkelhäutigen lieber, wenn das nervige Energiebündel in seiner Nähe blieb. Könnten die anderen misstrauisch werden, wenn er ihn jedes Mal wegholte, sobald einer von ihnen sich vergnügen wollte? Das Problem war Mariku selbst, ohne dass er sich dies bewusst war. Er erkannte sich selbst nicht mehr, warum er es verfickt nochmal nicht zuließ, dass jemand anderes als ihn den Albino anfasste. Waren es Besitzansprüche? Eifersucht? Neid? Oder gar die Angst, dass es dem Diener gefallen könnte von anderen angefasst zu werden?!
 

Auf das Handzeichen hin, kam der Kleine sofort an die von ihm gezeigte Stelle. Ergeben ließ er sich lächelnd ganz dicht bei Mariku auf dem Boden nieder, kniete aufrecht auf seinen Fersen, seine Hände legte er mit der Handfläche nach unten auf den Oberschenkeln, den Rücken wie immer gerade, den Kopf stolz angehoben. Was der Stachelhaarige an seinem Befehl nicht bedacht hatte, waren das die Knie beim dieser Haltung gespreizt waren. Weit gespreizt. Wäre ja blöd, wenn er die Aufmerksamkeit dadurch wieder auf sich ziehen würde. Erst Recht bei Namu, der ihm gegenüber saß und seine Augen ohnehin nicht von ihm lassen konnte! Sofort beugte er sich herunter, zog den Kopf des Kleinen grob an sich heran und flüsterte ihm zu.
 

„Tower!“
 

Zügig legte Ryou schnell die Knie nebeneinander und nahm somit jeden die Sicht auf Intimbereiche. Allerdings blieb er mit seinem Kopf dicht an seinen Meister gekuschelt. Er hätte ihm keinen größeren Gefallen tun können. Vergessen war der Fehltritt von gestern Nachmittag, vergessen waren die anderen, vergessen war die Unsicherheit und jeder Wutausbruch. Sein Herr hatte ihm scheinbar verziehen, schlussfolgerte er, denn für gewöhnlich musste ein Sklave so dasitzen um andere zu erinnern, wem er gehörte. Und Mariku offenbarte mit diesem Befehl ganz deutlich, dass nur er alleine sein Besitzer war und es nicht duldete wenn andere dem Kleinsten zu nahe kamen.
 

~
 

Es dauerte nicht lange bis das Gelage beendet war und die vier Bandenmitglieder sich lautstark in den Wohnbereich verzogen. Ryou räumte indes den Tisch ab und kratzte für sich die Reste des >Kosa musa a a< aus der Auflaufform. Dazu verdrückte er noch heimlich die paar Scheiben Brot die liegen gelassen wurden. Immerhin wäre es doch schade, so ein gutes Essen einfach wegzuwerfen! Danach spülte er alles sauber und stellte das Geschirr zurück, dorthin wo es letztlich hingehörte.
 

In der anderen Hälfte der Wohnung wurde es lauter, während Ryou seinen Putzwahn in der Küche auslebte. Die Ganoven feilschten um einen angemessenen Preis für den Gewinner des Pokerspiels. Der Schlagabtausch der Worte wurde leidenschaftlicher und hitziger. Traditionsgemäß konnten sich Yami und Namu nicht auf einen Nenner einigen, während die beiden Älteren nur darauf warteten, dass sich die beiden an die Gurgel springen würden. Gelegentlich und wenn bereits genügend Alkohol in ihren Venen floss, entwickelte sich die Prügelei sogar in ein interessantes, sadistisch- masochistisches Vorspiel, welches in ein Intermezzo endete und welches sich Mariku und Akefia nicht entgehen ließen. Wer hatte denn schon etwas gegen Live-Porno gratis?!
 

Der Sklave dagegen, ließ sich nach getaner Arbeit in seinem Körbchen nieder, hatte er doch deutlich gespürt, dass es seinem Meister nicht recht war, als er von diesen Kerlen schon zwei Mal angefasst wurde. Zumindest tat er gleich etwas, damit es unterbunden wurde und nach der Stuhlschubsaktion war er sich dessen sicher, mit diesem Rückzug nichts Falsches zu machen. Aus heilsamer Furcht dem Ägypter zu missfallen, wenn er erneut angefasst wurde, hielt er sich nun im Hintergrund bedeckt. Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er Akefia scheinheilig rufen hörte:
 

„Ey Kleiner, bring mir was zu saufen.“
 

Einen direkten Befehl konnte der Albino nicht verweigern und erhob sich aus seiner angenehmen Position um etwas zum Trinken zu holen. Schnell füllte Ryou einen Becher mit Sake. Im Verlauf des Abends hatte er verstanden, dass die werten Herrschaften nichts anderes zu sich nahmen. So brachte er das alkoholische Getränk zu Akefia. Dieser hatte weniger im Sinn seinen Durst zu stillen, als sich heimtückisch den Weishaarigen zuschnappten. Er zog ihn auf seinen Schoß und hielt ihn provozierend am Hosenbund fest. Seinen Blick hatte er grinsend zu Mariku gerichtet. Als dieser seinen Blick erwiderte, leckte er besinnlich über den Nacken des Albinos, schob seine Finger etwas unter den Hosenbund an den Hüftknochen hinunter und schnurrte.
 

„Das hier wäre doch ein schöner Preis für den Gewinner!“
 

Interessiert musterte der Dieb, wie der Jüngere reagieren würde. Irgendwie spukte ihm noch immer der Gedanke im Kopf herum, wie er Mariku gestern Abend vor ihrer Prügelei angetroffen hatte. Er konnte es nicht ablegen, dass es doch etwas mit dem kleinen Albino zu tun hatte. Diese Stimmungswandlungen, diese Unsicherheit, dieses beschützende Ader und doch der Hang zur Gewalt gegenüber anderen.
 

Der Hausherr lachte verächtlich auf und nahm bei diesen Worten eine mächtigere Position ein…
 

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Einen ganz dicken *knuff* an Beta Manah

– DANKE auch für die zusätzlichen Ideen!! ^^
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Mariku
2012-05-06T20:00:09+00:00 06.05.2012 22:00
*Hundeaugen macht*
Machste ne Lemonsezene?
Wenn ja, auch in jugenversion?

Wie immer; einfach toll. Was soll ich da groß sagen?
Von: abgemeldet
2012-04-16T08:31:11+00:00 16.04.2012 10:31
Mouh, wieso machst du an so einer dummen Stelle Schluss, das ist gemein >.<
Bin voll neugierig, wies weitergeht *Lippen leck*
Ich krieg jetz nur keinen ausführlichen Kommi zusammen, weil ich hundserschöpft bin, von der ganzen letzten Woche *g*
Nächstes mal wieder ^^
Lass dir ja nicht zuviel Zeit mit dem nächsten Kapitel <3


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