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1000 und ein Neuanfang

von

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Kennenlernen

Weitere Tage waren vergangen, in denen Kira regelrecht in ihrem Zimmer eingesperrt gewesen war. Der Doktor hatte ihr eine Auswertung ihres Bluttests vorgelegt und auf dem – für sie unverständlichen – Blatt irgendetwas gezeigt, das nicht in Ordnung sein sollte. Laut Doktor Sarbia hätte sie wohl eine ansteckende Krankheit, die man mit verschiedenen Medikamenten besiegen wollen würde. Man hatte ihr zwar einen Namen genannt, doch hatte sie bei dem Latein nichts verstanden. Jedoch durfte sie in dieser Zeit – dank dieses Befundes – niemand besuchen und sie musste sich täglich Untersuchungen unterziehen und Medikamente nehmen. Eine Sache, die Kira sowieso nicht mochte. Da jedoch schon am ersten Tag bemerkt wurde, dass das Mädchen sich weigerte, die Medikamente einzunehmen, stand nun die Schwester so lange bei ihr, bis sie die Tabletten geschluckt hatte.
 

Doch heute, am Dienstag, ganze 10 Tage nach ihrem Erwachen, kam Doktor Sarbia persönlich zu Kira ins Zimmer. Das Mädchen musterte ihn nur fragend. Jeder Argwohn – den sie noch vor einer Woche besessen hatte – schien wie weggeblasen.

„Also, Miss Nighthale, ich darf Ihnen mitteilen, dass wir Ihre Krankheit eingedämmt und besiegt haben. Doch besteht ein Risiko, dass sie wieder ausbrechen könnte, also würde ich Sie gerne bitten, die Medikamente weiterhin zu nehmen.“, sprach der Mann die Worte mit einem gekünstelten Lächeln aus. „Da Sie jedoch – so gesehen – wieder wohlauf sind, würden wir Ihnen gerne ein anderes Zimmer anbieten. Wenn Sie möchten, können wir Sie gleich in Ihr neues Zimmer bringen.“ Als Kira sich noch einmal im Raum umsah, betrachtete der Ältere sie kritisch, doch nickte das Mädchen dann folgsam und so führte er die Jüngere in einen anderen Trakt.
 

Mit den Worten „Vergessen Sie nicht, Ihre Medikamente zu sich zu nehmen.“ verabschiedete sich Doktor Sarbia von der Blonden, nachdem er sie zu ihrem Zimmer geführt hatte. Neugierig schaute sie sich direkt in diesem um. Auch wenn der Raum ebenfalls weiß gestrichen war, strahlte er mehr Wärme aus, als es der Raum mit dem Krankenbett getan hatte. Das Bett hier war weich, daneben stand ein Nachttischen mit einer Digitaluhr und einer Nachttischlampe darauf. Auf dem Boden lag ein weicher, terrakottafarbener Teppich, der farblich zu den Vorhängen am Fenster und der Couch vor dem Fenster passte. An der Wand daneben, in Richtung Tür, stand ein kleiner Tisch mit 2 Stühlen. Während Kiras Blick durch den Raum wanderte, fand sie die Tür zu einem kleinen Bad, in dem gerade mal Platz für eine Dusche, die Toilette und ein Waschbecken war. Neben der Badezimmertür stand ein Kleiderschrank, den die Blonde direkt einmal öffnen musste. Es waren Anziehsachen für sie bereitgelegt worden. Einfache, schlichte Kleidung, wie sie sie bereits an anderen Jugendlichen gesehen hatte, als sie auf dem Weg in ihr Zimmer gewesen war.
 

Doch noch ehe sie sich dafür entscheiden konnte, sich eine Runde Duschen zu gönnen und danach frische Sachen an zu ziehen, klopfte es an der Tür. Überrascht öffnete sie diese und fand vor sich 2 Jungen wieder, die sie mit einem Bierchen in der Hand begrüßten.

„Hey! Wir wollten dich Willkommen heißen, da wir gesehen haben, wie der Doktor dich her gebracht hat. Ich bin Devon und das hier ist mein jüngerer Bruder Nigel. Unsere Zimmer liegen genau gegenüber.“ Da Nigel jedoch bemerkte, dass Kira ein wenig überfordert zu sein schien, hielt er ihr eine geöffnete Flasche des alkoholischen Getränkes entgegen.

„Komm, trink ein Begrüßungsbierchen mit uns.“, das Lächeln des Jungen war freundlich, weshalb Kira in den beiden Albinos keine Gefahr sah, also nahm sie die Flasche dankend an.

„Mein Name ist Kira. Kommt rein. Wir müssen ja nicht in der Tür stehen.“ Eine Einladung, die die Jungs nur all zu gerne annahmen. Als die beiden sich auf die Couch gesetzt hatten, zog sich Kira einen der Stühle unter dem Tisch hervor und setzte sich auf diesen, während sie an ihrem Bier nippte.

„Wie lange seid ihr beiden schon hier?“, eine Frage, die das Mädchen wirklich interessierte. Auch wenn sie sich diese Neugierde nicht erklären konnte. Die Jungs wechselten kurz einen Blick, ehe sie wieder zu Kira schauten.

„Ein wenig mehr als einen Monat.“, antwortete der Jüngere der beiden. „Und du?“

„Nun ja, ich habe gerade 2 Wochen lang im Krankenzimmer gelegen. Also würde ich mal behaupten, dass ich offiziell erst jetzt hier angekommen bin.“, das Lächeln auf Kiras Lippen war sanft, ehe sie sich an ihre Medikamente erinnerte und zusammenzuckte. „Ich glaube, ich sollte besser keinen Alkohol trinken. Immerhin muss ich Medikamente nehmen...“, entschuldigend blickte sie die Jungen an und wollte die Flasche gerade hinter sich auf den Tisch stellen, doch Devon schüttelte mit einem allwissenden Grinsen den Kopf.

„Ach was, das eine Bier macht schon nichts. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“ Ein wenig skeptisch blickte die Jüngere den Weißhaarigen an, entschied sich dann jedoch dafür, ihm Glauben zu schenken.

„Wenn du meinst...“



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