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Füreinander bestimmt

Kannst du meine Mauer durchbrechen?
von

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Verwirrende Gefühle

Kapitel 9 – Verwirrende Gefühle
 

Langsam wachte Yuko auf. Noch etwas Müde rieb sie sich die Augen und fasste auf den Boden neben sich. Doch da war niemand.

„Kai?“, kam es noch leicht verschlafen.

Sie versuchte sich aufzusetzen und musste dabei ein paarmal blinzeln. Ihre Augen wollten sich nur langsam an das Licht gewöhnen.

Als sie endlich wieder klare Sicht hatte, schaute sie sich im ganzen Raum um. Es war keiner mehr da.

Als sich Yuko schließlich aufrichtete, fiel dabei ein T-Shirt zu Boden. Sie hob es auf und betrachtete es.

>Das ist von Kai<

Sie ging Richtung Ausgang und legte das Shirt nebenbei auf die Kommode.

Vorsichtig öffnete sie die Tür und lugte hinaus. Sie schaute gegen Himmel und atmete erleichtert aus.

Endlich hatte es aufgehört zu gewittern.

Das bisschen Regen störte sie nicht. Also ging sie vor die Hütte und schaute sich um.

Instinktiv ging sie nach rechts und so einen kleinen Weg entlang.

Nach kurzer Zeit wusste sie, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte.

Sie sah Kai auf einen kleinen Hügel stehen. Mit dem Rücken zu ihr gewandt.

Da alles sehr nass war, musste sie aufpassen nicht im Schlamm auszurutschen.

„Kai?“

„Was willst du?!“, kam es nur sehr scharf.

Er hatte sie schon vorher bemerkt, drehte sich dennoch nicht um.

„Ich wollte mich bedanken. Bedanken, dass du bei mir warst und mich beschützt hast.“

Kai knurrte nur kurz. Sollte wohl heißen, dass er es verstanden hatte.

„Woher wusstest du eigentlich wo ich war?“

Er dachte kurz nach. Kai wusste das nicht. Er hatte es irgendwie gespürt, als wenn sie nach ihm gerufen hätte. Doch das konnte er ihr doch nicht sagen.

„Zufall.“

Sie ging langsam auf ihn zu, bis sie knapp hinter ihm stand. Dies war allerdings schwierig. Der Hügel war sehr klein und alles matschig.

„Ich glaube nicht an Zufälle. Du etwa?“, hauchte sie.

Seine Augen weiteten sich. Sein Herz setzte für einen kurzen Moment aus.

Sie tat es schon wieder. Sie brachte ihn wieder aus dem Konzept. Das alles mit einem einzigen Satz.

Er durfte nicht nachgeben. Er musste die Kontrolle zurück gewinnen.

„So ein Quatsch!“, drehte sich Kai schnell um. Yuko, die direkt hinter ihm stand, wollte einen Schritt zurückgehen. Doch da geschah es. Sie rutschte im Schlamm aus und kullerte den kleinen Hang im Matsch hinunter. Schließlich bremste sie nur ein Gebüsch. Yuko blieb regungslos auf dem Bauch im Dreck liegen.

Kai schaute sie geschockt an.

Das wollte er doch nicht!

Schnell rutschte er den kleinen Hang hinunter und ging schnellen Schrittes auf Yuko zu. Er kniete sich zu ihr runter.

„Yuko, alles ok?“

Kai wollte gerade nach ihr greifen, da zuckte sie. Vorsichtig drückte sie sich mit ihren Händen ein wenig nach oben.

„E-es geht schon.“

Langsam setzte sich Yuko hin, die Beine nach hinten angewinkelt.

Sie war von oben bis unten voll mit Schlamm.

Kai wusste nicht was er sagen sollte. Ihm tat es leid, aber konnte das nicht sagen. Sein Kopf ließ es einfach nicht zu.

„Schau nicht so. Ich bin doch selbst Schuld. Ich hätte mich halt nicht mit da oben hinstellen sollen.“, lächelte sie ihn warm an.

Wieso nahm sie die Schuld immer auf sich? Kai schüttelte langsam mit dem Kopf. Nein. Daran war alleine er schuld.

„Wenigstens scheinst du jetzt nicht mehr sauer auf mich zu sein. Das freut mich.“

Kai verstand die Welt nicht mehr.

Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

Sie war so gut zu ihm. Er hatte das gar nicht verdient.

Kai war egal, was er vorhin noch dachte. Dass er auf Abstand gehen sollte. Sie nicht so nah an sich ran lassen sollte. Er verwarf das in diesem Moment in die hinterste Ecke seines Kopfes.

Kai hörte auch nicht auf die Rufe, er solle sie ignorieren. Sie alleine lassen. Dass es wirklich ihre Schuld war.

Er blendete alles aus. In diesem Moment war alles egal.

Sie zog ihn einfach magisch an. Ihre Art, ihr Lächeln, ihre Augen, der süßliche Duft, der von ihr ausging. Einfach alles.

Er musste es tun. Der Moment ließ einfach nichts anderes zu. Sein Herz schrie danach und durchbrach so ein kleines Stück der Mauer.

Schließlich legte er eine Hand auf ihr Gesicht. Schaute ihr in ihre wunderschönen Augen. War gefangen darin. Yuko blickte ihn immer noch lächelnd an.

Er kam ihr langsam näher. Seinen Verstand blendete er nun vollkommen aus. Wollte nicht mehr hören, ob das gut oder schlecht sei. Das war jetzt einfach egal.

Schließlich schloss er seine Augen und legte seine Lippen auf ihre.

Diese waren so weich. Schmeckten süßlich. Er wollte mehr, nie wieder ablassen.

Sein Herz schlug wie wild gegen seinen Brustkorb. Ein unheimliches Glücksgefühl machte sich in ihm breit.

Yuko hatte ihre Augen leicht geöffnet. Sie wollte den Kuss nicht erwidern. Stoß ihn aber auch nicht weg. Sie liebte jemand anderes. Das würde sich auch nicht ändern.

Sie wusste nicht was sie tun sollte. Yuko wollte Kai auf keinen Fall unglücklich machen. Ihn verletzen. Sie wollte ihn lächeln sehen.

Schließlich ließ Kai von ihr ab und schaute ihr kurz in die Augen. Er merkte natürlich, dass sie den Kuss nicht erwidert hatte. Doch das hätte ihm ja im Vorhinein klar sein müssen.

Trotzdem hatte er es genossen. Auch wenn er das nie zugeben würde.

Er stand auf und hielt Yuko seine Hand hin. Sie nahm diese lächelnd an und stellte sich nun auch wieder hin.

Kai drehte sich etwas weg.

Irgendwie konnte er ihr jetzt nicht in die Augen schauen. Und etwas sagen erst recht nicht.

„Kai?“

Sie bekam keine Antwort. Erwartete auch keine, also sprach sie leise weiter.

„Du darfst dich nicht in mich verlieben.“

Kai ballte die Hände zu Fäusten.

Hatte er das nicht schon längst? Oder doch nicht? Er wusste es nicht. Er war verwirrt. Sich über seine Gefühle nicht im Klaren.

Doch langsam spürte er die tiefen Risse und Löcher in seiner Mauer, die um sein Herz herum war.

Wenn das so weiterginge, würde sie zerfallen.

Er musste sich endlich im Klaren werden, was er eigentlich will.

Die Risse und Löcher stopfen und niemanden mehr so nah an sich heran lassen oder es so belassen. Mit der Gefahr, dass Yuko seine Mauer einfach zu Staub zerfallen lassen würde.

Aber nahm sie ihm die Entscheidung nicht gerade ab? Sie sagte doch selbst, dass er sich nicht in sie verlieben sollte.

Langsam bekam er Kopfschmerzen. Wollte nicht mehr über das alles nachdenken.

Nicht jetzt. Das sollte er in Ruhe tun. Endlich eine feste Entscheidung treffen.

„Tu ich bestimmt nicht.“, sagte er ohne sich umzudrehen und ging ein paar Schritte.

Er schaute über die Schulter zu ihr hinter.

„Wir sollten endlich nach Hause.“

„Stimmt. Riku wird sich bestimmt schon riesige Sorgen machen.“

Schließlich gingen beide still nebeneinander her. Yuko holte noch schnell ihre Tüten aus der Hütte.

„Irgendwie mag ich dieses Haus. Hier ist ein Ort, wo man sich zurückziehen kann.“

Stumm nickte Kai.

Nun begaben sich beide auf den Weg nach Hause. Es war schon spät. Also legten sie lieber einen Schritt zu.
 

Bei den Bladebreakers saßen alle unruhig auf der Couch. Riku war auch da. Schließlich wusste er, wie sehr sich Yuko bei einem Gewitter fürchtete und wollte sich um sie kümmern kommen.

Aber als er hörte, dass sie nicht da war, bekam er Angst um sie.

Sie war ganz allein da draußen.

Riku war sie natürlich zwischenzeitlich suchen gegangen, aber fand sie nirgends.

Er erklärte auch den anderen, was ihm Sorge bereitete. Diese ahnten nicht mal im Geringsten, dass die Brünette dabei solche Panikattacken bekam. Selbst Ray wusste nichts davon.

Riku schaute immer wieder auf die Uhr.

Inzwischen war es fast kurz vor 9.

„Ich geh nochmal los. Ich halt das nicht mehr aus.“, war Riku im Begriff aufzustehen.

Doch plötzlich hörte er die Tür aufgehen.

Schnell rannte er in den Flur. Die anderen gingen hinterher.

Kai und Yuko traten ein.

Die Brünette wurde sogleich fest in den Arm genommen.

Der Russe ging ohne ein Wort zu sagen an allen vorbei ins Bad.

„Yuko ich hab mir solche Sorgen gemacht.“

Sie drückte Riku ein wenig von sich.

„Mir geht es gut.“, lächelte sie ihn an.

„Wirklich?“

Sie nickte.

„Kai war bei mir.“

Bei dem Schwarzhaarigen läuteten alle Alarmglocken.

>Der schon wieder<

„Er hat auf mich aufgepasst.“

Riku schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Das konnte er sich nicht wirklich vorstellen.

Jetzt erst sah er, wie sie aussah.

Von oben bis unten voll mit Schlamm. Wirkte doch irgendwie mitgenommen.

„Er hat also auf dich aufgepasst.“

Sie bemerkte seinen Blick.

„Ich bin ausgerutscht und in den Matsch gefallen.“

„Beim Shoppen in der Stadt?“

„Nein im Wald.“

„Im Wald?! Was hast du bei einem Gewitter mit dem in einem Wald zu suchen?!“

Sie seufzte.

„Ist doch eigentlich egal was ich sage. Du würdest alles auf Kai schieben. Dabei hat er die ganze Zeit auf mich aufgepasst.“

Nun seufzte Riku.

Ja eigentlich hatte sie Recht.

Und da er immer die Schuld bei ihm suchen und sie ihn immer verteidigen würde, hatte es keinen Sinn weiter darüber zu diskutieren.

Schließlich gab er sich geschlagen.

„Ist ja ok. Du solltest dir aber schnell etwas Frisches anziehen, sonst wirst du noch krank. Du bist ja komplett durchgenässt.“

Sie nickte und ging an den anderen vorbei.

Diese schauten sie nur freudig an. Endlich war sie gesund und munter wieder da.

Ohne Umwege ging Yuko Richtung Bad und wollte die Tür öffnen. Abgeschlossen.

>Da lernt jemand dazu< grinste sie in sich hinein.

Also lehnte sich Yuko wartend an die Wand.

Keine 5 Minuten später wurde die Tür erst aufgeschlossen und dann aufgemacht.

Heraus kam natürlich Kai. Nur mit einer Boxershorts bekleidet, das Handtuch um die Schulter. Rubbelte sich mit einer Seite des Handtuches noch leicht über seine nassen Haare. Einige Tropfen liefen über seinen nackten Oberkörper.

Heiß. Ziemlich heiß. Das musste auch Yuko zugeben. Neugierig musterte sie ihn.

Er stockte, als er sie stehen sah.

„Du darfst dich nicht in mich verlieben.“

Kai hatte jetzt keine Zeit sich mit ihr zu beschäftigen. Er musste nachdenken. Sich über alles im Klaren werden, was so in letzter Zeit passiert war.

Also ging er ohne etwas zu sagen an ihr vorbei. Direkt in sein Zimmer.

Yuko schaute ihm kurz hinterher und ging dann schließlich ins Bad.

Schnell streifte sie sich die dreckigen Klamotten von ihrem Körper und stellte das Wasser in der Dusche an.

Yuko sah sich ihren Arm an. Dieser hatte kleine Kratzer. Wahrscheinlich von dem Sturz im Wald.

Sie beschäftigte sich nicht weiter damit, sondern ging in die Duschkabine. Sie ließ das lauwarme Wasser genüsslich über ihren Körper prasseln.

Yuko musste an Kiba denken.

Was er wohl gerade machte?

Dann schweiften ihre Gedanken zu Kai.

Ihr kam es so vor, als würde sie mit dem Russen dasselbe erleben, wie mit ihrem Freund damals.

Warum wiederholte sich nur alles?
 

~Flashback~
 

Die Tür in einem kleinen Apartment ging auf. Kiba schmiss seine nasse Jacke in irgendeine Ecke und ging Richtung Wohnzimmer.

Alle Blicke waren sofort auf ihn gerichtet.

Als sie bemerkten, dass es nur er war, seufzten sie.

Fragend schaute er zu Riku.

„Yuko…“

„Was ist mit ihr?“, kam es leicht desinteressiert.

„Sie ist da draußen. Alleine.“

Der blonde Junge schaute ihn entsetzt an.

„Sie wollte unbedingt ein paar Sachen einkaufen gehen.“, kam es nun von Thorsten. „Sie hatten ja eigentlich auch kein Gewitter angesagt…“

„Und wieso sucht sie keiner?!“

„Jetzt werde nicht sauer Kiba. Das haben wir bereits, aber keiner konnte sie finden… Ich hoffe ihr geht es gut.“ Riku schaute deprimiert auf den Boden.

Ohne noch etwas zu sagen, schnappte sich Kiba seine Jacke und rannte aus der Wohnung.

„Kiba!“

Doch er war schon weg.

Dieser war bereits unten angekommen und ging nach draußen.

Er schaute gegen Himmel.

Es blitzte und gewitterte ohne Ende. So ein schweres Gewitter hatte er schon lange nicht mehr gesehen.

Schließlich rannte er in irgendeine Richtung. So richtig wusste er nicht, wo er mit suchen anfangen sollte.

Sie konnte in der riesigen Stadt überall sein.

Er wusste nicht einmal warum er losgerannt war. Wieso sollte er sie auch suchen? Sie war doch selbst Schuld.

Doch so einfach konnte er sie doch nicht sich selbst überlassen.

Kiba wusste schließlich, was für eine Angst sie bei nur einem kleinen Gewitter hatte.

So kalt konnte doch niemand sein. Nicht mal er.

Auch wenn er das immer zu ihr war. Sie nervte ihn einfach nur mit ihrer fröhlichen Art. Ständig rückte sie ihm auf die Pelle.

Doch irgendwie mochte er das auch an ihr, dass musste er schweren Herzens zugeben.

Dass er sich mal wegen jemand, vor allem wegen eines Mädchens, solche Sorgen machen würde, hätte er nie gedacht.

Sie war aber auch irgendwie etwas Besonderes.

Yuko schien, als könnte sie durch seine kalte Wand, die er vor sich aufbaute, hindurchsehen. Ihn sehen, wie er in längst vergangenen Zeiten einmal war.

Sie hatte so viel bis jetzt für ihn getan. Auch wenn er das nicht immer merkte oder gar zugeben wollte.

Er musste sie einfach finden. Etwas für sie tun. Ihr helfen. Sie beschützen.

Also rannte Kiba immer weiter und weiter. Er war schon durch das ganze Stadtzentrum durch. An vielen Läden vorbei, bei denen Yuko gerne einkaufte. Doch da war sie nicht.

Wo könnte er sie denn noch suchen?

Er rannte gute 20 Minuten durch die Straßen. Schließlich wurde er langsamer. Legte seine Hand und seine Stirn darunter an einen Laternenpfahl.

Es war einfach Hoffnungslos. So würde er sie nie finden.

Langsam aber sicher stieg die Verzweiflung immer mehr. Er hatte Angst. Angst um Yuko. Seine Gedanken kreisten nur um sie. Er malte sich schon die schlimmsten Szenen aus.

Er musste sie endlich finden. Er musste es einfach.

So kniff er verzweifelt die Augen zusammen und schrie so laut er konnte: „YUKO!!“

„…Kiba…hilf mir…“

Erschrocken schaute er sich um. Doch es war niemand zu sehen.

>Das war doch eben Yuko<

Er hatte sich das doch gerade nicht eingebildet?!

Das war eindeutig Yuko. Doch sie war nirgends zu sehen.

Er schaute in jede Richtung. Sein Blick blieb schließlich die Straße weiter haften.

Plötzlich rannte er wieder los. Er wusste nicht warum, aber irgendwas in ihm, sagte ihn, dass sie dort war.

Keine 2 Minuten später blieb er schwer atmend stehen.

Ein heller Blitz erhellte den Himmel über ihn.

Er stand vor einer alten Garage. Das Tor halb offen. Langsam ging er auf dieses zu. Kiba ging in die Hocke und lugte hinein.

Und tatsächlich war sie da. Sie saß an der Wand. Die Beine waren angewinkelt, der Kopf in diesen vergruben. Die Hände lagen schützend über dem Kopf.

Obwohl der Regen laut auf die Straßen prasselte, konnte er laut und deutlich ihr Schluchzen hören.

Kiba ging auf die Brünette zu.

„…Yuko…“

Doch sie schien ihn nicht zu hören.

Er kniete sich vor sie und legte seine Hände behutsam auf ihre Schultern.

Erschrocken und etwas verstört schaute sie auf.

Yuko traute ihren Augen nicht.

„Kiba!“

Schnell warf sie sich in seine Arme. Krallte sich fest in seine Kleidung.

Erst war Kiba etwas überrumpelt, legte dann schließlich doch seine Arme um sie. Streichelte sanft über ihren Rücken.

„Ist gut. Ich bin ja bei dir.“

„Ich hatte solche Angst… Ich bin so froh, dass du wirklich gekommen bist.“

Kiba schaute verwirrt.

„Wie meinst du das?“

Sie drückte sich ein wenig von ihm ab.

„Ich habe einfach die ganze Zeit gehofft, dass du kommen würdest. Mich beschützen würdest.“

Yuko schaute ihn glücklich an.

Kiba schien etwas irritiert.

„Warum tust du das?“, kam es lauter als eigentlich gewollt, „Warum bist du immer so zu mir? Warum hast du gehofft, dass ich komme? Warum nicht Riku? Oder Thorsten? Warum ich?“

Er verstand sie einfach nicht. Noch nie war jemand so zu ihm gewesen.

Sie lächelte warm. „Weil ich dich einfach mag… Ich mag dich so wie du bist.“

Seine Augen weiteten sich.

Niemanden würde so ein Satz aus der Bahn bringen. Freunde mögen sich nun mal untereinander. Doch er kannte so etwas nicht. Sie tat alles, weil sie ihn mag? So wie er ist?

Fast wie von selbst legte er beide Hände auf ihr Gesicht. Wischte ihr mit dem Daumen die restlichen Tränen weg.

Sein Herz schlug wie wild gegen seinen Brustkorb. Sein Bauch kribbelte, als wenn ein ganzer Schwarm Schmetterlinge da durch fliegen würde.

Er mochte sie auch. Auch wenn er es nie zugeben wollte. Das Gefühl verdrängte. Es ignorierte.

In diesem Moment konnte er es nicht mehr. Sein Herz übertönte seinen Verstand. Der Verstand, der immer wieder schrie, dass er gehen sollte. Sie von sich stoßen. Sie endlich ignorieren.

Kiba kam ihrem Gesicht immer näher.

Beide schlossen die Augen.

Schließlich legte er seine Lippen auf der ihren.

Es fühlte sich für ihn unglaublich an. So etwas hatte er noch nie gespürt.

Ihre Lippen waren so weich. Schmeckten so süß.

Auch Yuko ging es nicht anders. Erwiderte den Kuss zärtlich.

Ihr Herz sprang im Dreieck. Sie fühlte sich so glücklich.

Yuko liebte ihn ja so sehr. So lange hatte sie auf diesen Moment gewartet. Aber drängte ihn nie. Gab ihm Zeit so viel er wollte.

Auch jetzt würde sie ihm ihre Liebe nicht gestehen. Wollte ihn ja nicht überrumpeln.

Langsam lösten sich beide voneinander.

Kiba stand auf und drehte sich ein wenig weg von ihr. Er war leicht Rot geworden.

Auch Yuko stellte sich nun hin. Inzwischen war das Gewitter von draußen komplett vergessen.

Kiba schaute über die Schulter zu ihr.

„Wir sollten warten, bis sich das Gewitter ein wenig beruhigt hat und dann nach Hause gehen.“

Yuko nickte mit einem zuckersüßen Lächeln.

Schnell drehte sich Kiba wieder zurück. Ein roter Schleier legte sich über seine Nase.

Er musste sich endlich zusammenreißen, befahl er sich.

Schließlich warteten beide schweigend fast eine Stunde, bis der schlimme Sturm endlich vorüber war und sie nach Hause gehen konnten.
 

~Flashback Ende~
 

Yuko nahm sich einen Schwamm und wusch sich am ganzen Körper. Genoss es in vollen Zügen. Am Ende fehlten nur noch ihre Haare. Schließlich wurden auch diese shampooniert und ausgewaschen.

Als sie fertig war, stellte sie die Dusche wieder ab. Nahm sich ein Handtuch von draußen und wickelte es um ihren Körper. Sie ging zum Spiegel und schaute sich darin an.

Yuko vermisste Kiba so sehr. Wie lang hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Ihn umarmt, geküsst.

Aber er versprach ihr bald zurück zu kommen. Darauf wartete sie geduldig. Auf ihn würde sie auch Jahre warten, wenn es sein müsste.

Sie nahm ihr Herz-Medaillon in die Hand und machte es auf. Darin war natürlich ein Bild ihres Freundes. Yuko lächelte glücklich.

Bald darf sie ihn endlich wieder in ihre Arme schließen…
 


 

Da war er der Kuss :D naja gut so richtig zählt der ja nicht, wenn der einseitig war... hmm... trotzdem xD

ich hoffe euch hat es gefallen :D

und danke für die lieben kommis, dann weiß ich, dass das hier doch ganz gut läuft :) freu mich immer über jedes einzelne :D
 

dann sag ich mal bis zum nächstes kapi

lg man-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Alex_Dryden
2011-11-08T20:01:23+00:00 08.11.2011 21:01
Hey^^
Das war wieder ein tolles Kapitel...ich mochte die Szene auf dem Hügel und fand es echt lustig wie Yuko den Hügel runter gekullert ist XD
Der Kuss war schon schön...aber ich fand es auch irgendwie hart für Kai, vor allem der Satz danach war schon irgendwie hart.
ein wenig tut er mir ja Leid, vor allem weil dass ja eigentlich nichts werden wird, oder?

Freu mich auf`s nächste Kapitel
Ciao Guave_Lexi^^
Von:  Em
2011-11-08T13:45:02+00:00 08.11.2011 14:45
Wow cool schreib bitte schnell weiter!!
Mit Lieben und freundlichen Grüßen
LG
Em


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