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Death and Love

Renn um dein Leben
von

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Spiel, Satz und Sieg?

Spiel, Satz und Sieg?
 

„Wage es ja nicht Ivanov!“,schallte die Stimme von Mao über den Flur. Sie kam gerade mit Kulturtasche und Handtuch aus ihrem gemeinsamen Zimmer mit Hiromi, als sie den rothaarigen Russen vorm Badezimmer entdeckte. „Sorry, wer zu spät kommt…“ Mit diesen Worten verschwand er im Badezimmer und kurz darauf erklang auch Hiromis Stimme. „Sag mir jetzt bitte nicht dass Yuriy auch da drin ist.“ „Wieso auch?“ Kaum dass diese Worte ihre Lippen verlassen hatten, dämmerte es ihr. Sofort klopften die beiden jungen Frauen gegen die Tür. Denn wenn sowohl Yuriy als auch Bryan im Badezimmer waren, würden diese da nicht so schnell wieder raus kommen. Besonders dann nicht, wenn sie ihre Ruhe hatten.
 

Von dem Lärm auf dem Flur geweckt, begann sich Ray langsam zu regen, doch er konnte sich noch nicht dazu überwinden, die Augen zu öffnen. Er drehte sich auf die andere Seite und zog die Bettdecke höher. Ganz konnte er es aber nicht verhindern die Augen zu öffnen und hob die Lider halb. Und er musste zugeben, dass sich der Anblick lohnte. Nur in einer Sporthose bekleidet kniete Kai, mit dem Rücken zu ihm, vor seiner Tasche und schien etwas zu suchen. Schmunzelnd setzte Ray sich auf. Auch wenn er bis her nichts gesagt hatte, war er sicher, dass Kai von seinen Gefühlen wusste, immer hin war es mehr als offensichtlich.

Besonders seit dem Diner, da hatte er ihm schließlich doch irgendwie gesagt, was er für ihn empfindet und dann war da auch noch der Kuss. Zugegeben der Russe hatte denn Kuss erwidert, aber dass hieß noch lange nicht, dass er auch Gefühle für den Schwarzhaarigen hatte. Seit dem war auch nichts mehr passiert. Abgesehen vielleicht von dem Kuss, der aber eher einseitig war, um Kai zu überreden mit zukommen und der Kuschelaktion von letzter Nacht.

Die Beine an den Körper gezogen, bettete Ray seinen Kopf seitlich auf die Knie und beobachtete Kai weiter. Er liebte es den Russen zu beobachten „Gut geschlafen?“,erkundigte Kai sich, ohne dabei zu Ray zu sehen. Erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen. Eigentlich hatte er gedacht, dass er leise genug war, aber anscheinend hatte er sich geirrt. Als der Russe endlich fand wo nach er gesucht hatte, ging er zu Ray und setzte sich auf die Bettkante. „Ja und danke, dass du mich rauf gebracht hast.“ Kurz sahen sie sich in die Augen. „Was ist los?“,fragte Ray, als ihm die müden Züge des Anderen auffiel. „Nichts.“,antwortete Kai und zog sich im selben Atemzug den Pullover über. „Und jetzt steh auf, die Anderen wollen in einer Stunde los.“ Mit diesen Worten stand er auf, doch noch bevor er richtig stand wurde er zurück aufs Bett gezogen. Dass nichts sein sollte, glaubte Ray ihm nicht eine Sekunde.
 

…….
 

Durch das grandiose Timing von Mao und Hiromi, wurden Ray und Kai gestört, was dem Älteren nicht besonders viel ausmachte, aber Ray war dadurch nur noch besorgter. Den einzigen positiven Aspekt, an dem Ganzen, war dass durch Kais Machtwort an das Pärchen im Bad, das Badezimmer zügig geräumt wurde und sie alle wirklich eine Stunde später auf den Weg in den Park waren.
 

„Okay und wer spielt gegen, beziehungsweise mit wem?“,fragte Yuriy, als sie am Basketballfeld ankamen. Jedoch antwortete ihm keiner. „Da mit es fair ist, würde ich sagen…“ Kurz stoppte der Russe und ließ seinen Blick über seine Freude wandern und verweilte kurz bei Ray, der schon den ganzen Morgen besorgt zu Kai sah, der ehrlich gesagt wirklich nicht gut aussah. Doch es war für Yuriy nicht das erste Mal, dass er Kai so sah, daher hielt sich seine Sorge in Grenzen. Gerade als der Russe die Teams einteilen wollte, fiel ihm Hiromi ins Wort. „Ich würde sagen, dass Mao und Bryan, Kai und Ray und wir beide zusammenspielen.“

Einwenig irritiert ruhten die blauen Iren des Russens auf der Brünetten. Bis gestern hätte sie noch alles getan, um mit Kai allein zu sein, beziehungsweise in seiner Nähe zu sein und somit Ray von diesem fern zu halten. Dabei fiel ihm ein, dass sie sich heut Morgen wieder ´normal´ verhielt. Sie schien auch nicht mehr Sauer auf einen von ihnen zu sein. Stumm nickte Yuriy und gab so zu verstehen, dass er einverstanden war und da auch von keinem der Andern ein Protest zu hören war, war es beschlossen.
 

Am Nachmittag kam Rays Mutter hinzu. Im Gepäck hatte sie einen Korb mit etwas zu Essen und zu Trinken, daran hatte nämlich keiner der Sechs gedacht. Nach der kleinen Pause und nachdem Rays Mutter ihnen noch eine Weile zu gesehen hatte, waren die Sechs noch bis zum späten Abend im Park.

Bis her hatten Hiromi und Yuriy jedes Spiel gewonnen und hielten damit auch nicht hintern Berg. Auch das letzte Spiel, zwischen ihnen und Bryan und Mao, ging mit zwei Punkten Führung zu ihren Gunsten aus. Und auch das jetzt laufende Spiel gegen Kai und Ray sah gut für sie aus. Das hieß bis vor zwei Sekunden. Denn in diesem Moment holte Kai den Ausgleichspunkt. Die Freude darüber, dass endlich auch mal Yuriy und Hiromi verlieren, stellte vor allem Mao zur Schau. Der nächste Punkt sollte somit der alles Entscheidende sein. Eine ganze Weile sah er wieder so aus als würden die Dauersieger einen weiteren Sieg für sich einstreichen.

„Nimm ihr den Ball ab.“,rief Kai dem Schwarzhaarigen zu, der nur nickte und auf Hiromi zu lief. „Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass Ray nicht besonders gut in diesem Spiel ist.“,merkte Yuriy an. „Auf eine Niederlage, mehr oder weniger, kommt es auch nicht mehr drauf an. Viel wichtiger ist, dass wir Spaß hatten und außerdem spielen wir immer noch zu zweit.“ Mit diesen Worten zwinkerte Kai dem Rothaarigen zu und eilte Ray zur Hilfe. Sprachlos sah der ältere Russe ihm hinter her und dann zu Bryan, der gehört hatte, was Kai gesagt hatte. Den einzigen Kommentar, den er dazugab, war ein bloßes Schulterzucken, worauf hin Yuriy lächelte und ebenfalls nach vorn lief.
 

In der Tat bot Ray Hiromi kein großes Hindernis und so konnte sie mit Links an ihm vorbei ziehen und den Ball versenken. Das hieß sie hätte den Ball versenken können, wenn Kai nicht in letzter Sekunde den Ball abgelenkt hätte. Zeit zum durch Atmen blieb aber nicht, da Yuriy sofort einen neuen Versuch startete.
 

........
 

Kilometer entfernt, in einem der nobelsten Hotels der Stadt, hatten sich fünf Männer, alle in den Fünfziger, zusammengefunden. Seit Stunden führten sie hitzige Gespräche, bei denen sie alle ihre Standpunkte mehr als nur deutlich machten. Dabei versuchten sie ihre Machtpositionen, so gut es ging, auszuspielen.

„Wenn Sie wissen, wo der Junge ist, warum haben Sie dann noch nichts unternommen?“,forderte einer der Männer, ungehalten zu wissen. Der Mann, der am Kopf des Tisches saß, lächelte nur und stützte die Ellenbogen auf dem Tisch ab, während er die Hände locker faltete. „Auch mich hat er schwer enttäuscht und eigentlich wollte ich ihn schon längst wieder mein nennen, aber dann dachte mir. Warum erfülle ich nicht seinen größten Wunsch?“ Eine kurze Atempause entstand und aus dem Lächeln wurde ein gefährliches Grinsen. „Bevor ich ihn mit einem Angebot zurück hohle, dass er niemals ablehnen wird.“ Die Überzeugung seiner Worte war unüberhörbar und niemanden wagte es diesem zu widersprächen. Obwohl sie alle beachtliche Zweifel hatten.
 

……..
 

Gleichzeitig sprangen Ray und Hiromi hoch, um den Ball abzupassen. Während Hiromi erneut versuchte den Ball in den Korb zu versenken, versuchte Ray, genau das zu verhindern, dabei hatte er jedoch die schlechtere Position. Dass der Stoß keine Absicht war, erkannte man sofort, doch das änderte nichts daran, das für Ray keine Möglichkeit bestand wieder richtig auf die Füße zukommen. Er drohte eine unliebsame Bekanntschaft mit dem Pfeiler des Basketballkorbs zu machen.

Aber alles kam anders als erwartet. Zwar war er unsanft auf dem Boden aufgekommen, doch nicht gegen den Pfeiler. Verwundert öffnete er die Augen, die er aus Reflex geschlossen hatte, und als er den erschrocken Blick von Hiromi sah war er völlig irritiert. „Alles in Ordnung?“,ertönte eine, vom Schmerz versehene Stimme, dicht neben seinem Ohr. Sofort drehte er seinen Kopf zur Seite und sah direkt in rote Rubine. „K-Kai?“ Der Russe hatte verhindert, dass Rays Kopf Bekanntschaft mit dem Metall machte, dafür war aber jetzt sein Handgelenk schmerzhaft gerötet. Langsam richtete Kai sich auf, wobei er den Arm in Schonhaltung hielt und Ray aufhalf. „Reicht dir ein Unentschieden oder brauchst du noch einen Sieg?“,wandte er sich an Yuriy, der augenblicklich abwährend die Hände hob und so zu verstehen gab, dass er mit einem Unentschieden leben konnte. „Anstand euch darüber Gedanken zu machen, wer gewonnen hat, sollte du lieber deine Hand kühlen.“,mischte Mao sich ein und sah sich Kais Handgelenk an, das nicht nur schmerzlich gerötet war, sondern mittlerweile auch geschwollen. Gerade als sie einen von ihren Freunden dazu auffordern wollte, ihr irgendetwas zum Kühlen zu gegeben, machte sich Ray bemerkbar. Wie es scheint, hatte Ray sich, während der kurzen Unterhaltung, das Taschentuch von Hiromi geliehen und hatte dieses an einem der Wasserspender mit kaltem Wasser getränkt. Behutsam wickelte er nun das Taschentuch um Kais Handgelenk.
 

………
 

Von einem Donnerschlag aus dem Schlaf gerissen, schreckte Ray regelrecht hoch. Mit diesem Moment war auch nur der Gedanke an Schlaf hinüber. Seufzend griff er nach seiner Decke, zog sie hoch und ließ sich wieder ins Kissen fallen, wobei er die Decke über seinen Kopf zog. Doch kaum, dass er sich unter der Decke verkrochen hatte, schob er sie wieder hinunter und sah zu dem anderen Bett. „Er ist schon wieder nicht hier.“,flüsterte er, schob die Beine aus dem Bett und setzte sich auf. Kurz sah er sich um, stand auf und verließ das Zimmer.

Ray war es bereits in der WG aufgefallen. Egal, zu welcher Zeit man aufstand, Kai war bereits wach oder noch immer wach. Und oft wirkte es, als ob er sich zwang wach zu bleiben. Nachdenklich ging er die Treppe runter und ging durchs Wohnzimmer zur Küche, in der Licht zusehen waren. Sich sicher, dass Kai in der Küche war, ging auf die angelehnte Tür zu, blieb jedoch abrupt stehen, als er Hiromis Stimme hörte. Augenblicklich setzte sein Herz einen Moment aus. Auch wenn er nicht verstanden hatte, was Hiromi gesagt hatte, die Tatsache, dass sie bei Kai war, versetzte ihm einen schmerzhaften Stich.

„Eifersüchtig?“,erklang Kais Stimme und Ray konnte nicht sagen, ob es fragend oder amüsant Klang. „Ich habe wirklich alles versucht, um Ray in den Schatten zu stellen, aber du hast es nicht gemerkt und nur Augen für Ray gehabt. Und als ich euch letztens gesehen habe, habe ich verstanden, dass ich gegen Ray nie eine Chance habe.“ „Was willst du mir eigentlich sagen?“ „Ray ist wohl der liebenswürdigste Mensch, den es gibt und er hat es nicht verdient verletzt zu werden, besonders nicht von dir.“ „Ich habe keinen Grund dazu, ihn zu verletzten.“ „Ich denke schon, du tust es nicht bewusst, du tust es mit deiner kühlen Art.“ Sie machte eine kurze Pause und Kai schien zu verstehen, was sie versuchte ihm zu sagen. Ein leises Seufzen entfloh Kais Kehle. „Es geht nicht Hiromi, so sehr ich es auch will.“ Ruckartig stand die Brünette auf, wobei der Stuhl laut ein Stück nach hinten geschoben wurde. „Dann habe ich also recht? Du weist es von ihm, also warum sollte es nicht gehen? Ich kenne dich zwar kaum, aber hör auf Yuriy.“ Mit diesen Worten wünschte sie ihm noch eine gute Nacht und ließ ihn allein.

Noch einen Moment saß Kai in der Küche, ehe auch er sich erhob. Kaum dass er das Licht in der Küche gelöscht hatte, grollte erneut der Donner und ein Blitz erhellte das Wohnzimmer.
 

Gleich nach dem Hiromi nach Oben verschwunden war, war auch Ray wieder hoch gegangen. Er wollte nicht, dass Kai ihn wohl möglich noch sah und somit erfuhr, dass er alles mit bekommen hatte. Sie hatten über ihn gesprochen, doch das brachte ihm rein gar nichts. Er wusste absolut nicht, wieso sie über ihn gesprochen hatten. Er wusste nur, dass Kai wohl etwas über ihn wusste. Nur was sollte das sein?

„Alles okay?“ Erschrocken zuckte Ray zusammen und drehte sich abrupt um. Nach dem er das Schlafzimmer betreten hatte, war er vor der Tür stehen geblieben. „Ja, alles okay. Ich…“ Das erneute Grollen des Donners ließ ihn verstummen und die Hände fest auf die Ohren pressen. Erst als der Donner und der darauf folgende Blitz vorbei waren, öffnete er die Augen, die er zusammengekniffen hatte und ließ die Arme wieder sinken. Diese Reaktion, wegen eines Gewitters war ihm vor Kai mehr als nur peinlich. „Ich weis, dass es kindisch ist, aber ich habe nun einmal Angst vorm Gewitter.“,begann er zu erklären, wobei er seinen Blick peinlich abgewandt hielt. „Jeder hat vor irgendetwas Angst, was einem kindisch erscheint. Da ist angst vorm Gewitter noch ziemlich süß.“,flüsterte Kai ihm ins Ohr, wobei sein heißer Atem bei Ray für eine Gänsehaut sorgte. Auch Rays Herz schlug in diesem Augenblick ein Takt höher. Doch die nächsten Worte, sollte das Gegenteil bewirken. „Du hast gelauscht. Was hast du gehört?“ Einen Augenblick herrschte Schweigen und der Schwarzhaarige überlegte, ob er die Wahrheit sagen sollte oder nicht. „Nur dass du irgendwas von mir weist.“ Verständlich nickte Kai und ging zum Fenster hinüber. „Was… was meinte Hiromi?“ „Nur das, was du mir im Diner gesagt hast. Dass ich bei dir bleiben soll.“ „Woher weis sie davon?“ „Vom Diner weis sie nichts, sie meinte…“ Kai unterbrach sich selbst. „Ray, ich will nicht, dass du etwas für mich empfindest.“
 

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so dass war´s schon wieder

und wie immer hoffe ich das es euch gefallen hat
 

also bis zum nächsten Kapitel
 

bb



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  bloodydream
2012-06-08T11:59:47+00:00 08.06.2012 13:59
Hi^^
dann lass ich dir doch mal ein Kommi da^^
Deine Art zu schreiben finde ich toll. Es lässt sich sehr gut lesen und man kann sich in die Personen auch rein denken.^^

Ich freu mich schon auf die nächsten Kapi´s, wenn es nochmal so richtig spannend wird^^

bis bald^^
bloody


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