Zum Inhalt der Seite

Unfortunately you’re in my heart

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spiel, Treffer und Kuss (10. März)

Seufzend verschloss Louis die letzte Schnalle seines Armschutzes, während er genau wie der Rest der Hausmannschaft von Ravenclaw ihrem Kapitän Kevin Whitby zuhörte. Wie immer erinnerte dieser seine Mannschaft daran, ihre Taktig einzuhalten und dass sie sich ja nicht provozieren lassen sollten. Die folgenden Konsequenzen wurden auch noch aufgezählt. Doch eigentlich konnte ihr Kapitän sich diese Worte fast ganz sparen, vor allem da er meist der erste war, der sich von den Slytherins provozieren ließ und unvorsichtig wurde.

„…Na los Leute!“, sagte Kevin zu ihnen. „Auf ein souveränes Spiel!“

Hintereinander verließen sie ihre Umkleide und schritten strahlend in Zweierreihen raus aufs Spiel-feld. Hier und da winkte jeder der Ravenclawspieler jemandem auf den Tribünen zu, während sie auf den Kreis, in der Mitte der Rassenfläche, der aufgemalt war, zuschritten.

In der Zeit, in der sich die Kapitäne die Hände schüttelten und von Monsieur Marlon Glosse, dem Professor, der für die Sportlichen Aktivitäten und den Flugunterricht zuständig war, ermahnt wurden fair zu bleiben, stiegen Louis und die anderen auf ihre Besen und hoben ab, um in einer Höhe von zehn Metern auf den Spielbeginn zu warten.

Kurz nachdem die Kapitäne von Slytherin und Ravenclaw ebenfalls Position eingenommen hatten schmiss, gleichzeitig mit einem Pfiff aus seiner Trillerpfeife, Monsieur Glosse den Quaffel in die Luft und ließ auch Klatscher und Schnatz frei.

Sofort schoss Louis, genau wie Leanne, Mike Long und die drei Jäger der Slytherinmannschaft auf den Quaffel zu, während gleichzeitig die anderen Spieler sich ebenfalls ins Geschehen stürzten.

Erfreut stellte Louis fest, dass es Mike gelang, den Quaffel an sich zu reißen. Mit beachtlicher Ge-schwindigkeit schoss der Sechsklässler nun auf die Torringe der gegnerischen Mannschaft zu. Mit scheinbar perfekter Harmonie folgten Leanne und Louis ihm und hielten die drei Slytherinjäger so gut es ging von Mike ab.
 

Auch wenn fast ein ganzer Monat seit der Beerdigung von Charlie Weasley vergangen war, so rede-ten Louis und Leanne immer noch nur das nötigste miteinander. Dafür verstand Leanne sich immer besser mit Albus und Scorpius Malfoy und verbrachte mehr Zeit mit den beiden, während Louis sich von einem Mädchen, oder Jungen, zum nächsten bewegte.

Nie lange hielt er die Nähe von ihnen aus, da sie ihn irgendwann zu sehr an seine beste Freundin erinnerte. Ja er vermisste den kleinen Rotschopf, mit dem er sonst alles teilte, bis auf seine Bettge-schichten, sehr. Aber jedes Mal, wenn er sich bei ihr für sein Verhalten nach der Beerdigung ent-schuldigen wollte, blockte sie ab und kam mit irgendeiner Ausrede daher, weshalb sie jetzt keine Zeit hatte, um mit ihm zu reden.

Nur während Quidditchtraining oder –spielen, waren sie wieder das unzertrennliche zusammenhal-tende Team und machten es ihren Gegnern nicht leicht.

Dennoch… Langsam wusste Louis wirklich nicht mehr weiter. Wollte Leanne überhaupt noch mit ihm befreundet sein, oder war er ihr egal geworden?
 

Innerlich seufzend spielte Louis den Ball zu Leanne ab, bevor Orlando Devitale auch nur daran den-ken konnte den Quaffel ihm abzunehmen. Geschickt fing sie ihn auf und flog zwischen Scorpius Malfoy und Max Bordo durch und auf die schlecht gedeckten Ringe zu.

Wie nicht anders zu erwarten warf sie das 16. Tor für Ravenclaw. Damit stand es 160 zu 70 für Ra-venclaw. Nur noch das Fangen des Schnatzes konnte Slytherin den Sieg bringen und bis lang hatte noch keiner der Sucher Anzeichen gemacht, als dass er oder sie den kleinen geflügelten Ball gesichtet hätte.

Erschöpft gab Louis Mike und Leanne zu verstehen, dass er sich kurz aus dem Spiel ausklinken würde, um neue Kraft zu schöpfen. Das hatten auch schon die anderen Jäger alle für kurze Zeit gemacht und bei dem Punkte Stand, hatte Louis keine Bedenken, dass all zu viel passieren könnte.

Langsam schraubte er sich nach oben und blieb in ca. 25 Meter Höhe in der Luft stehen. Lächelnd sah er runter auf die blauen und grünen Kleckse unter sich, die nur so über das Spielfeld flitzten. Von hier oben aus, ergab es ein schönes sich ständig veränderndes Muster.

Die kühle Luft genießerisch einatmend beobachtete er einige Zeit lang das Spiel von seinem Platz aus. Irgendwann gesellte sich Tina Sobatio sich zu ihm.

„Hi!“, rief sie ihm zu. „Machst Pause, he?“

„Ja!“, rief Louis ihr zurück. „Und schon den Schnatz irgendwo gesehen?“

Enttäuscht schüttelte die Fünftklässlerin den Kopf. „Leider nicht! Das ist heute wie verhext! Es ist so als ob der Schnatz nicht gefangen werden wollte!“

In dem Moment erzielte Slytherin zehn Punkte.

„Naja, ich muss jetzt wieder runter, bevor Leanne und Mike noch mehr Mist bauen! Ich drück dir aber die Daumen, dass du vor Malfoy den Schnatz fängst!“, rief Louis seiner Teamkameradin zu, bevor er sich im Sturzflug wieder runter ins Spiel begab.

Geschickt bremste er kurz vor dem Boden ab und fing im selben Moment noch den Quaffel auf. Ohne auf den Slytherin zu achten, der vor ihm den Boden Wort wörtlich küsste, schraubte er sie wieder hoch und flog Richtung gegnerische Torringe.

Durch die Gegner sich hindurch kämpfend kam er den goldenen Ringen immer näher. Als er kurz vor ihnen war schmiss er den Quaffel und…

…traf nicht.

Seufzend drehte Louis seinen Besen um und folgte dem Slytherinjäger quer über das Feld und fast im selben Augenblick auch zurück, als Leanne und Mike, Orlando Devitale in die Zange nahmen und es schaften diesem den Quaffel abzunehmen.

Louis selbst deckte nun Hellen Hambard, die ihrem Kollegen zu Hilfe kommen wollte. Mit geschickten Zügen, Schrauben und Spiralen lenkte er sie so erfolgreich ab, dass er den von Leanne geworfenen Quaffel fast problemfrei fangen konnte.

Wieder flog Louis auf die Torringe zu, hob den Arm um auf einen der Ringe zu zielen und wurde zweifach hart im Rücken getroffen. Statt den Ball zu werfen, überschlug sich Louis mit seinem Besen und flog mit dem Quaffel durch das Mittlere der Tore.

Irgendwie gelang es ihm, sich an seinem Besen fest zu halten.

Schmerzhaft keuchend sackte er auf seinem Nibums 2020 in sich zusammen. Ihm fiel das Atmen unheimlich schwer und auch sehen konnte er nicht mehr richtig.

Verschwommen nahm er war, wie sich jemand großes mit braunen Haaren ihm näherte und ihn im letzen Moment, bevor er von seinem Besen gleiten konnte abstützte.

„Hey, nicht fallen!“, drang es an seine Ohren. „Kommt nicht gut!“

Ohne auf seine Würde zu achten lehnte sich Louis gegen den warmen Körper neben sich. Er fühlte sich einfach so schlapp, müde und ihm fehlte es an Luft.

Sanft wurde Louis‘ Kopf gehoben und so hingedreht, dass er den Flieger neben sich anschauen musste.

Verschwommen meinte er die Person neben sich zu erkennen, doch sicher war er sich nicht. Das würde er auch schon noch erfahren und wenn nicht, dann war es auch nicht schlimm. Eigentlich wollte Louis nur noch in ein Bett fallen und nie wieder aufwachen, nur auf einmal verspürte er den Drang den oder diejenige zu küssen.

Woher auch immer dieser Drang kam, Louis verstand ihn nicht und wollte es im Moment auch nicht. Ohne groß sich seines Handelns bewusst zu sein streckte er sich und legte sanft seine Lippen auf die seiner Stütze.

Und während er diese Person aus Slytherin küsste, verlor er sein Bewusstsein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück