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Szenen einer Freundschaft

X-Men First Class
von

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Du bist nicht der Einzige.

Ein U-Boot! Erik fluchte innerlich. Die Yacht, auf der Schmidt bis eben noch gemütlich gefeiert hatte, brannte und versank langsam im Hafenbecken von Miami. Doch unter dem Schiff war ein U-Boot gewesen, Schmidts Absicherung, um im Notfall schnell und unbemerkt fliehen zu können. Nun, unbemerkt blieb er nicht. Erik spürte das Metall des Unterwasserfahrzeugs, spürte wie es sich entfernte, aber so leicht würde er diesen Mistkerl nicht entkommen lassen. Endlich würde er den Letzten dieser verdammten Mörder erwischen, ihm das Leben nehmen, so wie dieser seiner Mutter das Leben genommen hatten.

Noch einmal atmete er durch, schloss die Augen und spürte das Metall, dieses Mal ganz bewusst, spürte wie sein Körper sich darauf zubewegte. Das magnetische Feld bewegte ihn vorwärts, erst langsam dann immer schneller. Wasser rauschte an seinem Gesicht vorbei. Immer wieder musste er die Augen schließen, spuckte die salzige Flüssigkeit aus, die ihm in den Mund floss, hustete. Aber er würde nicht aufgeben, Schmidt nicht entkommen lassen.
 

Da war noch ein anderer Mutant im Wasser, offenbar keiner, der auf Shaws Seite war. Er kämpfte gegen ihn, zerstörte die weiße Yacht, indem er ihren Anker samt Kette wie ein Lasso herumwirbelte. Shaw und seine Anhänger flohen in den Bauch des Schiffes, dort verharrten sie, dann bewegten sie sich erneut. Charles verfolgte das Spektakel, konnte aber nichts weiter tun, als die Gefühle und Gedanken der Mutanten wahrzunehmen. Der fremde Mutant im Wasser war wild entschlossen Shaw nicht entkommen zu lassen. Er spürte unbändige Wut, Hass, Rachegelüste. Plötzlich bewegte er sich vorwärts. Wie genau war sich Charles nicht sicher, aber so wie das U-Boot sich bewegte, tat es auch der Mutant im Wasser. Erneut streckte Charles seine Fühler nach diesem Mutanten aus, einem lebenden Magneten. Was für eine faszinierende Kraft, aber im Moment war etwas anderes wichtiger. Dieser Mann hing an dem U-Boot, würde damit in die Tiefe gezogen werden und ertrinken. Er konnte spüren, dass er stur war und besessen von dem Gedanken Shaw zu stellen.

„LASS LOS!“ schrie Charles ihm so laut er konnte zu, doch seine Stimme wurde garantiert vom Rauschen des Wasser, von den Motoren der Schiffe und den Rufen der Küstenwache verschluckt. Dieser Kerl war verrückt, er würde ertrinken. „DU MUSST LOSLASSEN!“ versuchte es Charles erneut, wieder erfolglos. „Helfen Sie ihm“, wandte er sich an den Matrosen, der neben ihm stand. „Jemand muss ins Wasser und ihm helfen.“ Die Zeit drängte. Charles versuchte den Punkt, der der Kopf des Mannes war, im Wasser nicht zu verlieren. „LASS JETZT LOS! DU MUSST SOFORT LOSLASSEN!“ schrie er aus Leibeskräften, doch zwecklos. Eilig rannte er das Deck entlang. Der Punkt verschwand und ohne weiter nachzudenken, stürzte sich Charles mit einem Köpper ins Wasser. Wenn niemand sonst half, er würde ihn nicht sterben lassen. Wie eine Pfeilspitze tauchte er durch das eiskalte Wasser, konnte die Augen nur mit Mühe offen halten. Da war er. Noch einige Schläge mit den Armen und Beinen, dann hatte er ihn erreicht und schlang seine Arme um den kräftigen Mann.
 

Da waren andere Schiffe, dessen war er sich sicher. Hatte Schmidt doch mehr Truppen, als er geglaubt hatte? Dann würde er sie alle töten, jeden von ihnen, würden sie sich ihm in den Weg stellen. Das U-Boot bewegte sich schneller und Eriks Geschwindigkeit steigerte sich ebenso. Er wollte näher herankommen, wollte das U-Boot stoppen. All seine Gedanken konzentrierte er darauf. Wenn er es nur schaffen würde, dass sich der Antrieb aufhören würde zu drehen. Wieder schwappte ihm eine Welle eiskaltes Wasser ins Gesicht. Sein Körper fühlte sich erschöpft an, die Muskeln waren hart und bis zum Zerreißen gespannt. Inzwischen war er schnell, zu schnell für seinen Körper. Der Druck des Wasser war fast unerträglich. Dann folgte er dem U-Boot unter die kalte Oberfläche. Sofort entwichen ihm einige Luftblasen. Es war schwierig den Drang einzuatmen zu unterdrücken. Doch egal wie schwer es war, er durfte nicht aufgeben, unter keinen Umständen. Plötzlich spürte er etwas Warmes durch die Kälte hindurch. Irritiert riss er die Augen auf. Es waren Arme, dich sich um seinen Körper geschlungen hatten. Doch nicht nur das, da war eine Stimme, ganz deutlich, als würde jemand direkt in sein Ohr sprechen. Aber es war unmöglich, man konnte unter Wasser nicht sprechen. Die Stimme auch kam nicht von außen, sie war in ihm, in seinem Kopf.

//Das schaffst du nicht. Du wirst ertrinken//, warnte ihn die Stimme eines Mannes. Er klang besorgt, ehrlich besorgt. Erik wusste nicht, wann er jemanden das letzte Mal so hatte reden hören. //Lass los//, bat sie ihn weiter. //Ich weiß, dass dir dass wichtig ist, aber du wirst sterben.// Wenn er gekonnt hätte, hätte er wohl aufgelacht. Er hatte sich den Tod schon so oft gewünscht. Jeden Tag früher, jeden Tag, wenn sie ihn gefoltert und misshandelt hatte, wenn er im Labor wie eine Ratte aufgeschnitten worden war. Der Tod machte ihm wirklich keine Angst. Wofür lebte er schon? Nur für seine Rache. //Bitte, Erik. Du musst dich beruhigen.// Woher kannte der Mann seinen Namen? Erik ließ los, einen Moment paralysiert von der sanften, flehenden Tonlage, mit der die Stimme in seinem Kopf seinen Namen ausgesprochen hatte. Und diesen Moment nutzten die Arme, um seinen Körper um ihn mit an die Oberfläche zu ziehen.
 

Endlich war der Druck weg. Sie bewegten sich nicht länger durchs Wasser. Erik hatte das U-Boot losgelassen. Charles spürte die Verwirrung und er verstand sie auch, aber sie würden es gleich klären können. Den Moment musste er nutzen, jetzt, bevor Erik seine Kräfte erneut auf das U-Boot einsetzte. Bereits als sie die Wasseroberfläche durchbrochen hatten, hatte der andere Mutant seine Schockstarre überwunden. Ungestüm stieß er ihn von sich. „Lass mich los. Lass mich los!“ befahl er. Charles ließ ihn, ging ein wenig auf Abstand. „Beruhig dich. Atme tief durch“, bat er ihn mit möglichst ruhiger Stimme, während er gleichzeitig versuchte so viel Sauerstoff wie möglich in seine brennenden Lungen zu ziehen. „WIR SIND HIER“, schrie er in Richtung des Schiffes der Küstenwache. Sie mussten beide aus diesem eiskalten Wasser raus. Charles spürte wie er fröstelte, spürte die Erschöpfung, aber auch das Adrenalin in seinem Blut. Sein Herz schlug schneller. Wieder sah er zu Erik, der ihn nicht aus den Augen ließ. „Wer bist du?“ fragte er ihn nun. „Ich bin Charles Xavier“, antwortete der wahrheitsgemäß. „Du warst in meinen Gedanken. Wie hast du das gemacht?“ Offenbar war Erik misstrauisch und unsicher. Wer konnte es ihm verübeln? Charles hatte vorhin das erste Mal selber gespürt wie es sich anfühlte, wenn jemand anderes im eigenen Kopf herumspukte, der Telepath, der für Shaw arbeitete. Aber für genauere Erklärungen war später noch immer Zeit, daher entschied er sich jetzt für eine einfache Antwort: „Du hast deine Tricks, ich hab meine. Ich bin wie du. Und jetzt beruhig dich wieder.“ Noch immer konnte er Eriks aufgewühltes Gemüt spüren. Der Hass war noch immer da, der Frust, weil er Shaw nicht hatte stellen können. Doch jetzt war da noch etwas anderes, Erleichterung, Überraschung und Freude. „Ich hab gedacht, ich wär der einzige…“ Eriks Stimme klang nun nicht mehr aggressiv, sondern fast etwas brüchig. Charles lächelte ihn an. Er musste einsam gewesen sein mit all seiner Wut und seinem Hass. „Du bist nicht der Einzige. Erik, du bist nicht der Einzige.“
 

Erik konnte den anderen Mutanten nur anstarren. Es gab also tatsächlich noch andere auf der Welt? Noch immer misstrauisch sah er in die blauen Augen, suchte nach einem Funken Lüge in seinen Worten, doch Charles Blick war absolut offen und ehrlich. Lächelnd zog er ihn an der Hand näher zu sich, half ihm das Seil zu packen, das von dem Schiff zu ihnen hinab geworfen worden war. Gemeinsam wurden sie nach oben gezogen. Kühle Luft ließ ihn frösteln. Dann zogen ihn helfende Hände aufs Deck. Zwei Frauen, eine blond, eine brünett, beugten sich über Charles und erkundigten sich nach dessen Wohlergehen. Erik setzte sich auf. Ein Arzt – zumindest trug er auf seiner Uniform ein rotes Kreuz – kniete sich zu ihm, legte erst ihm, dann auch Charles eine Decke die Schultern, ehe man sie anwies ihm unter Deck zu folgen, wo sie durchgecheckt wurden und trockene Kleidung bekamen. Die ganze Zeit über sagte er nichts, versuchte noch immer Charles Worte zu begreifen. Er wollte den Anderen so viele Dinge fragen, doch ergab sich keine Gelegenheit alleine mit ihm zu sprechen und er wusste nicht, ob die anderen hier von Charles Fähigkeiten wussten.

Man wies Erik eine kleine Kabine zu und brachte ihm etwas zu Essen. Erst jetzt spürte er wie hungrig er eigentlich war. Schnell verschlang er die Brote, doch kaum hatte er den letzten Bissen heruntergeschluckt, klopfte es an der Tür und Charles trat ein, einen weiteren Teller Sandwiches in der Hand. „Ich hatte so die Ahnung, du könntest noch einen Nachschlag vertragen.“ Er lächelte, die blauen Augen auf Eriks Gesicht gerichtet. Die Kabine war wirklich nicht groß, doch Charles trat selbstverständlich ein, stellte den Teller auf dem bereits geleerten ab und setzte sich neben Erik auf das Bett. Dieser sah Charles einfach nur an.
 

„Iss“, forderte er Erik lächelnd auf. Doch der andere Mann starrte ihn an wie eine Erscheinung. Noch immer schien er nicht begriffen zu haben, was ihr Aufeinandertreffen wirklich bedeutete. Also lehnte sich Charles zurück mit dem Rücken gegen die Wand der Kabine: „Erik, wir haben später noch genügend Zeit zu reden. Jetzt solltest du essen und anschließend schlafen. Du bist erschöpft und Ruhe wird dir sicher gut tun.“

„Wieso… habe ich vorher nie von anderen gehört?“

Charles nahm sich Zeit über diese Frage nachzudenken. Es gab vermutlich verschiedene Gründe, aber sicher konnte er das nicht sagen. „Sie verbergen ihre Fähigkeiten, manche wissen es vielleicht nicht einmal. Du erzählst es vermutlich auch nicht jedem, der dir begegnet.“ Erik schüttelte den Kopf. „Wieso warst du in meinem Kopf?“ Charles lachte leise. Offenbar konnte das Gespräch doch nicht warten. „Ich bin ein Telepath… Ich kann die Gedanken Anderer lesen, mit ihnen Kommunizieren, Ihnen – wenn ich wollte – meinen Willen aufzwingen oder ihnen Bilder und Wirklichkeiten in den Kopf pflanzen, die sie anschließend für real halten. Aber keine Sorge, ich nutze sie normalerweise ausschließlich zur Kommunikation, wobei ich manchmal nicht umhin komme Gedanken anderer zu lesen…“

Erik schien einerseits misstrauisch, andererseits fasziniert. Es war deutlich, dass sich freute, nicht der Einzige zu sein und das erkannte Charles auch, ohne die Gedanken des Anderen zu lesen. Doch es war spät und Erik sollte sich wirklich ausruhen. „Schlaf jetzt… Alles Weitere besprechen wir morgen.“ Er erhob sich und ging zur Tür, wo er jedoch noch einen Blick zurückwarf. „Keine Sorge, du bist hier sicher. Gute Nacht, mein Freund…“ Dann verließ er die Kabine endgültig und ließ Erik mit seinen Fragen alleine.

Was weißt du über mich?

Hallo ihr Lieben :)

Ein herzliches Dankeschön für die Kommentare zum ersten Kapitel. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das so gut ankommt. Diese zweite Szene ist kürzer als die erste, aber ich hoffe sie gefällt euch trotzdem ^,^ Außerdem würde ich zu zwei Dingen gerne eure Meinung hören:

1. Der Wir-Suchen-Mutanten-Road-Trip wird ja nur sehr kurz gezeigt. Meine Frage an euch: Ein längere Kapitel dazu hier oder soll ich es hier auslassen und später eine ganze Reihe schreiben?

2. Die beiden sind ja nun schon ziemlich hintig *lach* Soll es auf der Ebene bleiben, dass jeder reininterpretieren kann, was er will oder soll ich deutlicher werden, also beispielsweise ein Kuss?

Eure Meinung ist gefragt :) Jetzt aber erstmal viel Spaß bei der nächsten Szene.
 

*~*~* *~*~* *~*~*
 

Mutanten sollten sich jetzt also mit den Menschen verbünden, sich benutzen lassen wie eine Meute Polizeihunde? Die Mutanten-Sondereinheit der CIA, lachhaft. Erik schüttelte energisch den Kopf. Man hatte ihnen einen Bereich innerhalb der CIA-Forschungsbasis zugewiesen, einen Aufenthaltsraum, mit Küche, jedem ein Quartier. Erik musste zugeben, dass es für einen Moment angenehm gewesen war sich auf dem Bett auszustrecken, heiß zu duschen und etwas Warmes in den Bauch zu bekommen, aber das alles war nur eine Farce. Er hatte die Blicke der Agenten gesehen, skeptisch, amüsiert, irritiert und misstrauisch. Die Anderen konnten ja gerne dort bleiben, sich dressieren lassen wie Haustiere und versuchen sich anzupassen. Hank wollte sogar ein Heilmittel finden. Wofür denn? Sie waren nicht krank!

Mit leisen Schritten war er aus seinem Zimmer gegangen, den Flur entlang Richtung Bürokomplex. Er wollte hier für niemanden die Drecksarbeit machen, doch die Informationen, die die CIA über Schmidt - oder Shaw, wie sie ihn nannten - hatten, würden ihm sicher helfen ihn ausfindig zu machen um endlich seine Rache zu bekommen. Es war spät, schon nach Mitternacht und niemand war mehr in den Gängen unterwegs. Mit einem vorsichtigen Blick in das Büro, stellte er fest, dass sich auch dort niemand mehr befand. Die Türen waren nicht verschlossen, ebenso wenig wie die Aktenschränke. So war es ein Leichtes zu finden, was er begehrte. Er würde nicht einmal Fingerabdrücke auf den Schränken hinterlassen, da sie sich leicht mit seinen Kräften öffnen ließen. Leise öffnete Erik seinen Lederkoffer und legte die Akte hinein. Mit einem leisen Klick verschloss er ihn wieder, schob die Schublade zu und verschwand ebenso lautlos aus dem Büro, wie er gekommen war. Der Ausgang war nicht weit und es überraschte ihn beinahe wie einfach er hinausgehen konnte. Nicht einmal diese Tür war verschlossen, wie unvorsichtig.

Draußen war es dunkel, von den wenigen Laternen abgesehen, die den Weg und die Straße ein wenig erhellten. Grade hatte Erik das Gebäude verlassen, als sich Charles aus den Schatten der Mauer neben dem Eingang löste und zwei Schritte in seine Richtung machte. „Nach allem, was ich über dich weiß, überrascht es mich, dass du es geschafft hast so lange hierzubleiben“, meinte er mit ruhiger Stimme, doch ernstem Unterton. Erik drehte sich langsam in die Richtung des kleineren Mannes, kurz davor humorlos aufzulachen. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein zu behaupten, ihn zu kennen? Sie kannten sich nur knapp 24 Stunden und Telepath hin oder her, was wusste er schon über ihn? Wie sollte er ihn verstehen? „Was weißt du über mich?“ fragte er herausfordernd mit einem leicht, sarkastischen Unterton. Er sah Charles an, der Anflug eines Lächelns auf den Lippen. Das war ein so lachhafter Versuch ihn aufzuhalten.

„Alles, Erik“, antwortete Charles und brachte seinen Gegenüber damit den Bruchteil einer Sekunde aus dem Konzept, doch wirklich nur einen Moment, dann knirschte dieser mit den Zähnen. „Also auch, dass du dich aus meinem Kopf raushalten sollst?“ Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Mutant hin oder her, Charles war ein Fremder für ihn. Er würde ihn nie verstehen können, ganz gleich wie viel er von ihm wusste oder aus seinen Gedanken und Erinnerungen zog. Also wandte Erik ihm wieder den Rücken zu, wollte seinen Weg fortsetzen, doch noch war der Kleinere nicht bereit ihn ziehen zu lassen. „Tut mir Leid Erik.“ Charles hatte wirklich nicht beabsichtigt so viel über den anderen Mutanten ohne dessen Wissen oder Zustimmung zu erfahren, aber die Verbindung zwischen ihnen war ungewöhnlich stark gewesen. Charles hatte so etwas vorher noch nie erlebt. „Ich hab gesehen, was Shaw dir angetan hat. Ich habe deine Qualen gespürt“, erklärte sich der Telepath und fügte hinzu: „Ich kann dir helfen.“ Es klang fast wie eine Bitte, als hätte Charles gebeten ihm helfen zu dürfen, nicht nur dabei Shaw zu fassen, sondern auch die Wunden seiner Seele zu heilen. „Ich brauche deine Hilfe nicht!“ Es klang aggressiver als es sollte oder vielleicht sollte es genau so klingen. Erik war sich da nicht so sicher. Er war immer alleine gewesen, all die Jahre. Niemals hatte er sich vor jemandem rechtfertigen müssen, niemals hatte jemand seine Entscheidungen in Frage gestellt, aber gleichzeitig war auch niemals jemand an seiner Seite gewesen, den es interessiert hatte, was er tat oder wie es in ihm aussah. Unschlüssig blieb Erik stehen, den Koffer mit der Akte über Shaw fest in der Hand.

„Mach dir nichts vor. Gestern Abend hast du meine Hilfe gebraucht.“ Erik wollte ihm widersprechen, wollte sagen, dass er es alleine geschafft hätte, doch Charles sprach bereits weiter, machte einen Schritt auf ihn zu. „Du läufst nicht nur vor mir davon.“ Erik ballte die Hände zu Fäusten. Er lief verdammt nochmal vor niemandem davon, erst Recht nicht vor Charles. Wieso auch? Dafür gab es keinen Grund. „Hier hast du die Gelegenheit an etwas wirklich großartigem teilzuhaben“, fuhr der Kleinere fort. Eine Pause trat ein, in der Erik sich die Worte durch den Kopf gehen ließ. Ein Teil von etwas Großartigem? Wie großartig konnte es schon sein die Befehle anderer Leute zu befolgen? Er atmete tief durch.

„Ich werde dich nicht daran hindern zu gehen. Ich könnte es zwar, aber das werde ich nicht.“ Charles war so durchschaubar in diesem Moment. Er wollte ihm – Erik - damit sagen, dass er ihm vertrauen konnte, dass er ihn zu nichts zwingen würde, dass er nicht so war wie die Personen, denen er bisher in seinem Leben begegnet war. Und so genau er auch wusste, was Charles mit seinen Worten bezweckte, Erik konnte nichts darauf erwidern, fand auch keinen Grund Charles nicht zu glauben. Dieser hatte sich inzwischen umgedreht und ging in das Gebäude zurück, erneut ein Beweis, dass er ihn nicht aufhalten würde. Nur kurz sah er zu Erik zurück. „Shaw hat Freunde. Du könntest auch welche gebrauchen.“ Dann durchschritt er die Eingangstür und ließ Erik mit seinen Gedanken alleine, schon wieder.

Es wurmte Erik, dass Charles recht hatte. Alleine würde er nichts ausrichten können, nicht gegen eine ganze Gruppe von Mutanten. Und außerdem – er musste es sich selber eingestehen – gefiel ihm der Gedanke mehr Zeit mit dem Telepathen zu verbringen. Seufzend drehte er sich um und ging zurück. Die Akte in seinem Koffer gehörte dann wohl wieder an ihren eigentlichen Platz.

Ich stimme Erik zu.

Hallo ihr Lieben :)

Einen lieben Gruß an alle meine Leser und vielen Dank für die Kommentare, die ihr mir hinterlassen habt. Es wird also dann später eine gesonderte FF zum Mutanten-Rekrutierungs-Road-Trip geben :) Aber erst beende ich Stück für Stück diese hier. Ich würde mich freuen, wenn ihr weiterhin mitlesen würdet.

Allen Schülern und Studenten wünsche ich einen schönen Start in die Sommer- bzw. Semesterferien. Haltet die letzten Tage/Wochen noch durch.

Ach ja... in diesem Kapitel befinden wir uns in der CIA Basis. Da der freundliche, rundliche CIA-Agent tatsächlich keinen Namen hat, habe ich ihm einen gegeben. Der Name basiert auf einer anderen Rolle des Schauspielers, dem freundlichen Ben Goodrich aus dem Film Simon Birch :)
 

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Bereits als Charles am Morgen die Augen aufgemacht hatte, hatte er zwischen all den Gefühlen und Gedanken der Menschen in der CIA-Forschungsbasis ganz deutlich Erik wahrgenommen. Ein Lächeln hatte sich auf seine Züge geschlichen und so war er direkt mit guter Laune unter die Dusche verschwunden. Das war wirklich ein guter Start in einen neuen Tag: er hatte ganz gut schlafen können, die Sonne schien und Erik war geblieben. Sogar Raven bemerkte das zufriedene Lächeln, als er in die Küche kam und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Habe ich etwas verpasst?“ „Nein, meine liebe Raven, heute ist einfach nur ein schöner Tag“, erwidert er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Nach dem Frühstück kam eine junge Frau zu ihnen und sah ein wenig unsicher zu Charles. Ihm war klar, dass auch sie von seinen Fähigkeiten gehört hatte und nun nicht genau wusste wie sie mit ihm umgehen sollte, doch er lächelte einfach nur und bot ihr eine Tasse Tee an, den Sie jedoch ablehnte. „Agent Goodrich möchte Sie sprechen.“ Der Telepath nickte und folgte ihr zu dessen Büro. Sie waren natürlich nicht zum Spaß hier, es war notwendig, dass sie Shaw fanden und einen Weg seine Pläne zu durchkreuzen, wie auch immer diese aussahen.
 

„Guten Morgen“, begrüßte Charles den rundlichen CIA-Agenten, der grade ein Telefonat führte und Charles mit einem Lächeln andeutete, dass er sich setzen sollte. Dieser nickte und ging zu einem der beiden Stühle vor dem Schreibtisch, dabei fiel sein Blick nach draußen auf ein kugelförmiges Gebäude. Er fragte sich, was das war und wofür es wohl diente. Das Telefon klapperte, als der Agent auflegte. „Guten Morgen“, erwiderte er nun auch, folgte seinem Blick und sah ebenfalls aus dem Fenster. „Hank hat diese Anlage zu einem Transmitter umgebaut. Damit werden die Gehirnwellen verstärkt. Das heißt also, es könnte Ihre telepathischen Fähigkeiten verstärken und uns helfen weitere Mutanten für unser Team zu finden.“ Die Augen des jungen Mutanten weiteten sich ein wenig. Das klang wirklich phänomenal. Hank hatte das wirklich erfunden? Der Junge hatte ein unglaubliches Potential. Charles war richtig stolz ihn zu kennen und mit ihm zusammenarbeiten zu können. Doch kam er nicht dazu etwas zu erwidern, denn Schritte im Gang kamen näher und stoppten schließlich in der offenen Bürotür. Es war Erik. „Was ist, wenn sie nicht gefunden werden wollen?“ warf er ein, richtete die Augen auf den Mann im schwarzen Anzug. Während von der Störung Agent Goodrich einen Moment überrascht war, breitete sich ein Lächeln auf Charles Gesicht aus. „Erik! Du hast dich entschieden zu bleiben.“ Natürlich hatte er das längst gewusst, aber irgendwie fand er es wichtig dem Älteren nochmal zu zeigen, dass es ihn wirklich, ehrlich freute, dass er da war und mit ihnen zusammenarbeiten würde.
 

Ihre Blicke trafen sich, doch Erik unterbrach den Blickkontakt und konzentrierte sich wieder auf den CIA-Agenten. „Wenn eine neue Spezies entdeckt werden soll, dann doch besser von Mutanten.“ Kurz fing er Charles Augen wieder ein, ehe er Agent Goodrich erneut fixierte. „Charles und ich werden sie suchen, ohne die CIA.“ Es war eine Sache, die Erik für die beste hielt. Charles fixierte ihn nun wieder, während der Mann auf der anderen Seite des Schreibtischs empört den Mund öffnete, um etwas zu sagen: „Erstens ist das meine Anlage da draußen“, begann er und holte einmal tief Luft, ließ seine Stimme damit autoritärer klingen. „Zweitens – und wesentlich wichtiger – das ist Charles Entscheidung. Charles hat nichts dagegen, dass die CIA hier mitmischt, nicht wahr?“ Der Telepath jedoch antwortete nicht sofort. Sein Blick war auf Erik gerichtet und dieser erwiderte ihn. Es war still, niemand sprach. Erik konnte seinen eigenen Herzschlag hören, dann noch einen zweiten, Charles. Jetzt war sich Erik sicher, dass der Kleinere in seinem Kopf war und schon hörte er die bekannte Stimme.
 

//Wieso lehnst du sie ab?// Offenbar konnte er es nicht verstehen. //Agent Goodrich hat uns geholfen und bisher war er äußerst freundlich.// Erik lachte innerlich. //Du bist so naiv, Charles. Es reichte doch schon, dass wir für die CIA arbeiten, dass sie uns katalogisieren werden. Wenn dieses Ding uns wirklich hilft andere Mutanten zu finden, glaubst du nicht, die CIA würde sie alle auf eine Liste schreiben? Ihre Namen, ihre Adressen, ihre Fähigkeiten? Ganz gleich was du sagst, sie vertrauen uns nicht, sie vertrauen niemandem, der anders ist. Willst du riskieren, dass sie diese Daten nutzen könnten unschuldige Mutanten gefangen zu nehmen, zu untersuchen oder als Waffen einzusetzen?// Charles sah ihn weiterhin an. Er konnte Eriks Sorge verstehen, wusste wie wichtig Anonymität für ein halbwegs normales Leben war. //In Ordnung, mein Freund…// Schließlich löste er den Blick und sie beide sahen Agent Goodrich wieder an, der offenbar schon darauf wartete eine Antwort von Charles zu erhalten. „Doch… Es tut mir leid, aber… ich stimme Erik zu. Wir suchen sie allein.“ Der Mann hatte offensichtlich etwas anderes erwartet, denn wieder öffnete er empört den Mund, um etwas zu sagen: „Und wenn ich das nicht akzeptiere?“ Charles jedoch hatte ein Ass im Ärmel. „Wie viel Erfolg werden Sie wohl mit der Anlage haben ohne mich?“ Er lächelte freundlich, Erik grinste. //Schachmatt!//

Versuchskaninchen

Es tut mir Leid... Ich habe schlichtweg vergessen das weiterhin hochzuladen oO Dabei ist längst alles geschrieben. Ich werde jetzt aber brav den Rest hochladen. Diese Szene hier ist recht kurz, viel Spaß trotzdem dabei :) Den Road-Trip überspringe ich und schreibe dann eventuell irgendwann noch gesondert etwas dazu.
 

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Gemeinsam überquerten sie die Wiese zu der Metallkuppel auf dem Gelände. Hank ging vorweg. Charles lächelte. Auch ohne seine Kräfte war ihm klar wie schwer es dem jungen Wissenschaftler fiel nicht auf dem Weg schon eine Abhandlung über seine Erfindung zu halten, ihnen jedes Detail zu erklären. Doch Erik hatte auf seine Art deutlich gemacht, dass er nichts davon hielt mit technischen Details vollgequatscht zu werden und Hank hatte das offenbar akzeptiert. So schloss er schweigend die Tür auf, ging die Treppe nach oben und wandte sich schließlich an Charles.
 

„Ich… ich nenne es Cerebro.“ Hank war ein brillanter Kopf, hatte aber viel zu wenig Selbstbewusstsein. Sie würden daran in jedem Fall noch arbeiten müssen. Trotzdem kam Charles nicht umhin zu lachen. „Du…“, begann er, doch Hank warf bereits ein: „Das spanische Wort für Gehirn.“ „Ja…“, bestätigte der Telepath. Die anderen beiden beteiligten sich nicht weiter an dem Gespräch. Raven ging zur Konsole, betrachtete die vielen Knöpfe und Erik umrundete das Podest in der Mitte einmal und besah sich den verkabelten Helm, während Hank zu erklären begann. „Okay, also durch die Elektroden wird Charles mit dem Sender auf dem Dach verbunden. Wenn er einen Mutanten wahrnimmt, dann schickt sein Gehirn ein Signal über ein Relais und die Koordinaten werden hier ausgedruckt.“ Es war mehr als deutlich, dass das Genie das längst hatte loswerden wollen. Charles musste schmunzeln, doch offenbar gab es eine Möglichkeit Hank von seinen Erklärungen abzulenken. „Das hast du entwickelt?“ erkundigte Raven sich und klang ehrlich beeindruckt. Ganz sicher war sich ihr Bruder zwar nicht, ob dies der Wahrheit entsprach – und da er Raven versprochen hatte niemals ihre Gedanken zu lesen, konnte er sich da auch nicht vergewissern – doch zumindest klang sie ehrlich interessiert und angemessen ehrfürchtig, fast ein wenig bewundernd. Hank wurde leicht rosa um die Nasenspitze, räusperte sich und gab nur ein wenig selbstbewusstes und deutlich verlegenes „Ja…“ von sich. An seinen Flirtkünsten musste er definitiv noch arbeiten.
 

Während Hank und Raven das erste Mutanten-Liebesdrama auf die Beine stellten und Charles sich offenbar gut amüsierte, sah Erik sich weiter um. Sollte das Gerät wirklich so funktionieren wie Hank es versprochen hatte, konnte die Maschine eine deutliche Gefahr für sie und alle anderen Mutanten werden. Wirklich sicher war Erik sich nämlich nicht, ob es eine so gute Idee war dieses ‚Cerebro‘ zu benutzen, doch Charles schien Feuer und Flamme zu sein, zumindest stellte er sich ganz selbstverständlich auf das Podest, griff nach dem verkabelten Helm und setzte diesen auf. In seinen - Eriks - Augen war das einfach nur riskant, denn wie sie wussten war Charles der erste Mutant, der dieses Gerät ausprobierte. Was wenn ihm dabei etwas passierte?
 

„Du bist ja das perfekte Versuchskaninchen…“, versuchte Erik möglichst sarkastisch auf seine Bedanken aufmerksam zu machen und schaffte es dabei nicht komplett die Sorge aus seiner Stimme zu verbannen, die Charles aber offenbar nicht bemerkte oder nicht bemerken wollte, denn er warte ihn nur: „Verdirb mir das nicht, Erik.“ Was sollte er machen? Ihm den Helm vom Kopf reißen? Nein, sicher nicht. „Oh, ich war auch schon ein Versuchskaninchen, ich weiß wovon ich rede…“, meinte er stattdessen und sah an die Decke des runden Gebäudes, versuchte damit Charles Blick auszuweichen. Doch glücklicherweise richtete der Telepath seine Aufmerksamkeit in diesem Moment auf Hank, der den Helm richtig einstellte und alles kontrollierte.
 

„Ja… ist gut so… Können wir nicht doch den Kopf rasieren?“ „Kommt nicht in Frage“, schnaufte das ‚Versuchskaninchen‘ und klang einen Moment lang wirklich gefährlich. Also ließ Hank es darauf beruhen und startete stattdessen die Maschine. Erik blieb vor Charles stehen, musterte ihn, sah dann in die blauen Augen. Jetzt war er wieder besorgt, doch sein neu gewonnener Freund erwiderte den Blick offen, versuchte ihm Mut zu machen, ihm die Sorge zu nehmen. Dann schlossen sich die beiden Saphire während sich der Telepath auf seine Kräfte zu konzentrieren begann. Lange blieben seine Augen jedoch nicht geschlossen. Die Kräfte, durch Cerebro immens verstärkt, sorgten für eine unbeschreibliche Intensität. So viele Gefühle und Gedanken strömten mit einem Schlag auf ihn ein, dass Charles nach Luft japste. Erik fixierte ihn, nicht sicher, ob Charles Reaktion positiv oder negativ zu deuten war, doch als die Nadel des Druckers begann auszuschlagen, die ersten Daten aufzeichnete und Hank triumphierend verkündete, dass es funktionierte, begann Charles zu lächeln, glücklich, fast euphorisch und da blieb auch Erik nichts anderes übrig, als in sich hinein zu lächeln.

Heimkehr

Alles war furchtbar schief gelaufen. Die Basis der CIA war ein einziges Schlachtfeld, jeder Agent, der zum Zeitpunkt des Angriffs dort gewesen war, war von Shaw und seinen Männern erbarmungslos getötet worden. Darwin war tot. Angel hatte die Seiten gewechselt. Übrig geblieben waren nur Charles, Erik und vier verstörte Jungmutanten. Charles hatte sie alle nach Hause schicken und in Sicherheit bringen wollen, aber sie hatten abgelehnt, sie hatten darauf bestanden das durchzuziehen und schließlich war es Erik, der ihn überstimmt hatte. Da ihre bisherige Basis zerstört worden war, hatten sie eine neue gebraucht und was war da naheliegender als nach Hause zu gehen?
 

Staunend stand die Gruppe nun vor dem riesigen Anwesen, zu dem Charles und Raven sie gebracht hatten. „Gehört das Ihnen?“ Raven kicherte, Charles grinste. „Es gehört uns…“, erklärt er und stellte fest, dass sich die anderen noch immer nicht von dem Anblick lösen konnten. Für Charles und Raven war es ein komisches Gefühl wieder dort zu sein, irgendwie fremd und gleichzeitig vertraut.
 

„Also ehrlich Charles, ein Rätsel wie du das ausgehalten hast... All diese Entsagungen...“ Erik warf seinem Freund einen Seitenblick zu. Es war nicht so, dass er den Telepathen um diesen Besitz beneidete, aber sich vorzustellen, dass Charles auch nur ansatzweise verstehen sollte, wie es ihm - Erik - all die Jahre gegangen war, war verrückt. Der Kleinere erwiderte den Blick. Er ahnte, was Erik dachte, doch jetzt war nicht der Zeitpunkt ein solches Gespräch zu führen.
 

Raven trat vor. In der letzten Zeit hatte Charles ihr kaum Aufmerksamkeit geschenkt, hatte sie in der CIA Basis zurückgelassen und war mit Erik auf Mutantensuche gewesen. Es war unübersehbar, dass sich die beiden deutlich näher gekommen waren, besonders für sie, die Charles seit so vielen Jahren kannte. Aber hier war nur eine längste, beste Freundin und das war sie. Also lächelte sie Erik triumphierend an. „Diese Entsagungen wurden ein wenig gelindert durch mich.“ Charles lächelte und legte ihr einen Arm um. Er musste an ihre gemeinsame Kindheit denken, an die viele Zeit, die sie miteinander verbracht hatten. Raven war tatsächlich seine älteste Freundin und er hatte nie etwas vermisst, wenn sie zusammen gewesen waren, aber jetzt wo er Erik an seiner Seite hatte, hatte sich etwas verändert. Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf den Schopf, besänftigend, fast entschuldigend. Ihm war klar, dass sie sich zurückgesetzt fühlte. Raven schien die Entschuldigung zu akzeptieren, vorerst. Lächelnd ging sie Richtung Eingang. „Also kommt, Zeit für nen Rundgang...“
 

Sean, Alex und Hank folgten ihr auf dem Fuß. Charles sah an dem Gebäude hoch. Immer wieder blieb sein Blick an einem Fenster hängen, dann an einem anderen. Ja, natürlich war das Haus beeindruckend und niemand würde glauben, dass ein Junge, der hier aufgewachsen war irgendwie hätte leiden müssen. Sicher, er hatte nie hungern müssen, hatte ein schönes Zimmer gehabt und eine gute Schule besucht, aber das hieß im Grunde nichts. Sein Vater war gestorben, als er noch ganz klein gewesen war und sein Stiefvater hatte einen furchtbar brutalen Sohn gehabt, der ihn immer verprügelt hatte. Dann war auch noch seine Mutter gestorben und schließlich auch sein Stiefvater. Als er mit der Schule fertig gewesen war, hatte er keine Familie mehr gehabt, außer Raven. Sein Stiefbruder war seinen eigenen Weg gegangen und Raven und er hatten das Haus verlassen, als er zum Studium nach England gegangen war.
 

„Charles…“

Der Angesprochene zuckte zusammen. Er hatte nicht mitbekommen, das Erik die ganze Zeit hinter ihm gestanden und ihn aufmerksam, doch stumm beobachtet hatte. Zwar konnte der Ältere keine Gedanken lesen, aber es war deutlich, dass sein eigentlich scherzhaft gemeinter Satz eine viel größere Wirkung gehabt, als er angenommen hatte. Beruhigend und entschuldigend legte er dem Telepathen eine Hand auf die Schulter. Sein Daumen strich hauchzart über das bisschen freie Haut jenseits des Hemdkragens. „Bekomme ich einen Privatrundgang“, erkundigte er sich und entlockte Charles damit ein Lächeln. „Selbstverständlich.“ Erik ließ die Hand sinken, hielt den Blick in die blauen Augen des Telepathen einen Moment aufrecht, ehe er ihn wieder entließ und sie gemeinsam ins Innere des Hauses gingen.

Der Punkt zwischen Wut und Gelassenheit

Seid gegrüßt!

Diese Szene hat mich sehr viel Zeit und Nerven gekostet. Da ich sie im Film unglaublich schön und dermaßen emotional finde, war es egal wie oft ich sie geschrieben und überarbeitet habe, ich bin einfach unzufrieden mit dem Ergebnis. Daher hoffe ich, dass sie euch trotzdem ein wenig gefällt. Ach und sollte jemand komische Sätze finden, bitte ignorieren bzw. mir Bescheid sagen. Ich habe so viel darin rumgeschrieben und immer wieder Sätze verändert, dass es sein kann, dass ich irgendwann Müll geschrieben habe. Ich bitte das zu entschuldigen.
 

Jetzt aber genug geheule von meiner Seite und euch viel Spaß.
 

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Seit drei Wochen waren die Mutanten inzwischen in Charles Elternhaus, um zu trainieren. Die ersten Tage hatten aber eher dazu gedient sich zu entspannen, über die Lage zu sprechen, sich einzugewöhnen und die Ereignisse der vergangenen Wochen zu verarbeiten. So hatten sie erst nach etwa drei oder vier Tagen mit dem Training begonnen. Dies sah so aus, dass Charles sich seinen 'Schülern' widmete und versuchte die Schwachstellen ihrer Mutation zu finden und diese auszumerzen. Hank benötigte mehr Selbstbewusstsein, was jedoch angesichts des Spotts durch Alex und Sean nicht so einfach umzusetzen war. Sean musste lernen seine Stimmbänder zu nutzen, um die verschiedensten Töne zu erzeugen, damit er mehr konnte als Fische verschrecken oder Glas zum Springen zu bringen. Und Alex musste seine Fähigkeit kontrollieren lernen. Doch dann war da noch Erik. Charles sah ihn natürlich nicht als einen seiner 'Schüler', doch hatte er in ihm ein solches Potential gespürt, dass er ihm helfen wollte dieses auch zu nutzen.
 

So standen Charles und Erik an diesem Tag draußen auf der großzügigen Terrasse hinter dem Haus. Um sie herum waren der gepflegte Garten und der Wald zu sehen, der das Anwesen umgab. Auf der Stirn des Telepathen standen Schweißperlen, nicht weil es so warm war oder er sich besonders angestrengt hatte, nein der Grund war die Anspannung. Er hielt eine Pistole in der Hand und diese war direkt auf Eriks Kopf gerichtet. Seine Hand zitterte, während er in das lächelnde Gesicht seines Freundes blickte. Charles selber war nicht nach lächeln zu Mute. „Bist du dir sicher?“ fragte er sicher zum zehnten Mal in den letzten Minuten zweifelnd. Erik lachte. „Ich bin mir sicher!“ Charles zögerte dennoch. „Na gut...“, gab er langezogen von sich und spannte den Kolben. Nach wie vor zitterte seine Hand und er spürte, dass sie schweißnass war. Wie konnte Erik das von ihm erwarten? Keuchend ließ er die Waffe sinken. „Nein, nein ich kann nicht, tut mir Leid. Ich kann nicht auf jemanden schießen, schon gar nicht auf meinen Freund.“ Ja, Erik war sein Freund, sein guter Freund. Er sorgte sich um ihn, kümmerte sich, genoss die Gespräche, die sie führten, die Schachpartien, die sie spielten. Ja, vielleicht konnte der Ältere die Kugel aufhalten, aber vielleicht auch nicht und der Gedanke, dass es nicht klappen könnte, ganz gleich aus welchem Grund und dass er Erik in diesem Fall erschießen würde, schnürte ihm die Luft zum Atmen ab.
 

Erik jedoch war erbarmungslos. Er nahm Charles Hand, die die Pistole hielt in seine und hob sie so an, dass der Lauf wieder auf seine Stirn deutete. „Ach komm schon, du weißt, dass ich die Kugel abfangen kann. Du sagst mir doch immer, ich soll nicht so zimperlich sein“, versuchte er seinen telepathisch begaben Freund zu überzeugen. Natürlich war ihm klar, dass es Charles wiederstrebte auf ihn zu schießen, aber das hier war nicht nur Training für ihn, sondern auch für Charles. Sie standen vor einem Krieg und da durfte er nicht zögern einen Gegner anzugreifen, zu verletzen oder zu töten, wenn er nicht selber getötet werden wollte. Sie wussten nicht was kommen würde, aber Erik bezweifelte, dass er immer würde um Charles sein können um diesen zu beschützen.
 

Leider fruchtete sein Versuch nicht. Das Problem war, dass sein Freund immer ein passendes Gegenargument einwerfen konnte. „Wenn du so genau weißt, dass du sie abfangen kannst, dann ist das doch keine Herausforderung“, gab er fast trotzig, doch auch triumphierend von sich. Er würde sicher nicht auf Erik schießen, so viel stand fest. Und um das Ganze zu unterstützen, packte er diesen an seiner Schwachstelle, seinem Stolz. „Was ist aus dem Mann geworden, der mal versucht hat ein U-Boot zu fangen?“ Das hatte gesessen. Es war auch ohne Telepathie deutlich, dass Erik innerlich mit den Zähnen knirschte. Er hasste es, wenn er an einer Aufgabe scheiterte und dass er Shaw nicht hatte aufhalten können, hatte er noch immer nicht verwunden. „Das kann ich nicht“, räumte er daher ein und ließ sich von Charles die Pistole in die Hand drücken. „Etwas so großes... da muss die Situation stimmen, die Wut“, versuchte er sich zu rechtfertigen, wohl wissend, dass es nicht klappen würde. Er war wütend gewesen, wütend und hasserfüllt. Trotzdem wäre er beinahe draufgegangen, wenn Charles ihn nicht dazu gebracht hätte loszulassen, aber das würde er niemals laut aussprechen.

„Nein, Wut ist nicht alles, Erik.“
 

Charles hatte Recht, wieder einmal. Aber Erik war stolz, zu stolz um das einzuräumen. Also steckte er die Pistole weg und sah ihn trotzig an. „Bislang hat sie für meine Zwecke ausgereicht.“ Ja, er hatte alle Nazis aufgespürt und getötet, jeden Einzelnen und er würde auch Shaw kriegen, mit oder ohne die Hilfe der Anderen. Doch wieder war es Charles, der ihm den Wind aus den Segeln nahm. „Nur, dass du diesmal beinahe draufgegangen wärst.“ Ihre Blicke trafen sich. So gern sie einander hatten, so sehr unterschieden sie sich auch. Aber vielleicht war genau das der Grund warum sie sich so gut ergänzten. Charles lächelte und legte Erik eine Hand auf die Schulter. „Ich zeig dir mal was. Versuchen wir es mal mit einer richtigen Herausforderung.“ Und wieder packte er Erik bei seinem Mutantenstolz.
 

Der Telepath ging vor bis zu der Mauer, die die Terrasse vom Park trennte. Hinter dem Wald war eine riesige Satellitenschüssel zu sehen, die Erik bisher gar nicht aufgefallen war. Er fragte sich wofür sie wohl gut war. Charles deutete auf sie. „Siehst du die? Versuch sie in unsere Richtung zu drehen...“ Skeptisch sah er zu Charles, dann zu dem riesigen Metallungetüm. Sie war ziemlich weit weg, er schätzte die Distanz auf etwa drei Meilen. Außerdem war sie wirklich riesig. Trotzdem würde er es versuchen. Charles hatte Recht, es war eine Herausforderung. Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, streckte Erik seine Hände aus. Er konnte das Metall spüren, griff danach. Angestrengt versuchte er sie zu drehen, wenigstens ein wenig, doch nichts passierte, außer dass seine Hände begannen zu zittern und sein Kopf vor Anstrengung ganz rot wurde. Keuchend ließ er das Metall wieder gehen und stützte sich auf der Mauer ab.
 

„Weißt du, ich glaube die perfekte Konzentration liegt irgendwo zwischen Wut und Gelassenheit“, meinte Charles nachdenklich, der Eriks missglückten Versuch beobachtet hatte. Der Ältere warf ihm einen wortlosen Blick zu, der aber ziemlich deutlich machte, dass er nicht wusste, was Charles meinte. Also deutete er mit einer Geste an, dass er gerne in Eriks Kopf schauen würde. „Machts dir was aus, wenn ich...“
 

Ja, war die Antwort, die Erik daraufhin auf der Zunge lag. Charles war schon einmal in seinem Kopf gewesen, unvorbereitet und ohne Eriks Erlaubnis. Sie waren Fremde gewesen und doch hatte Charles alles über ihn, seine Motive und seine Vergangenheit erfahren. Erik hasste es nicht die Kontrolle zu haben, doch nun schüttelte er leicht den Kopf. Er musste Charles vertrauen und dessen Kräften. Wobei er ihm eigentlich bereits vertraute, mehr als jedem sonst. Aber was wenn der Telepath Dinge in seinem Kopf fand, die Erik ihn nicht wissen lassen wollte, beispielweise wie viele Menschen er bereits getötet hatte? Sein Freund sah definitiv jemand in ihm, der er nicht war, jemand ehrenhaftes, jemand gutes. Erneut schüttelte Erik den Kopf, nicht als Zeichen für Charles, sondern um seine Gedanken zu verscheuchen. Alles, was er nun in seinen Kopf holte, würde Charles gleich zu sehen bekommen. Dann fing er den Blick des Telepathen ein, konzentrierte sich auf die blauen Augen, atmete tief durch und nickte schließlich.
 

Charles hatte stumm abgewartet. Natürlich wusste er wie schwer es Erik fiel das zuzulassen, doch würde es jedem Menschen schwerfallen sich zu öffnen, besonders, wenn man nichts verbergen konnte. Doch es war nicht seine Absicht jede Erinnerung, jeden Gedanken, den Erik je gehabt hatte auszuspionieren, auf keinen Fall. Das hier war ein solcher Vertrauensbeweis von Seiten des metallmanipulierenden Mutanten, dass er das niemals ausnutzen würde. Also erwiderte Charles den Blick, versuchte seinen Freund damit einen Moment zu beruhigen, ehe er sich konzentrierte und nach etwas in Eriks Kopf zu suchen begann, nicht nach Dunkelheit, nach Schmerz, Angst oder Verzweiflung, nicht nach etwas, das den Hass und die Wut noch mehr steigern würde, sondern nach einer Erinnerung, einem Gedanken, der ihm eine neue Kraft geben würde: die Kraft von Vertrauen, Liebe und anderen positiven Gefühlen. Charles war sich sicher, dass es mehr in Erik gab, als den Hass auf Shaw und die Menschen, die ihn in der Vergangenheit hatten leiden lassen.
 

Es war beinahe so, als würde Charles durch einen Tunnel rennen, an dessen Wänden überall Fernseher angebracht waren, die in einem unglaublichen Tempo Bilder abspielten. Jedes dieser Bilder strahlte etwas aus, meist Leid, Hass oder Wut, doch der Telepath wollte das nicht sehen, denn es ging ihn nichts an und würde nun nicht helfen. Wie eine Bewegung, die man aus dem Augenwinkel wahrnahm, sah er auch so immer kurze Eingebungen dieser Gedanken. Es tat ihm weh Eriks Schmerz zu spüren, zu sehen was dahinter steckte. Der Erik, den er nun sah, war jünger, viel jünger, ein Jugendlicher, noch nicht lange den Kinderschuhen entwachsen. Charles konnte nicht erkennen wo sich dieser Erik befand, doch diese Erinnerung, die ihn angezogen hatte wie das Licht die Motte, schien so hell in der Finsternis zu strahlen, dass der Telepath nicht anders gekonnt hatte, als sich darauf zu konzentrieren. Doch erstmal sah er nichts außer einem Jugendlichen umgeben von Dunkelheit. Offenbar war dies eine vergessene Erinnerung, verschüttet von so viel Angst, Leid, Wut und Hass, dass Erik sie selber nicht mehr abrufen konnte.
 

Stumm sah Erik in das Gesicht des Telepathen. Es waren nur wenige Sekunden vergangen seit er ihm gestattet hatte in seinen Kopf zu schauen und bisher war auch noch nichts passiert. Zwar verspürte er einen leichten Druck im Kopf, nicht unangenehm, doch spürbar, aber sonst war nichts. Einzig Charles Mimik änderte sich innerhalb kürzester Zeit mehrfach und wirkte nun angestrengt.
 

Dem Telepathen kam es so vor als würde er ein sehr dreckiges Fenster putzen. Inzwischen hatte er einen warmen Glanz in der Dunkelheit um den jugendlichen Erik entdeckt, die sich als Kerzenschein herausgestellt hatte und dahinter befand sich eine Gestalt. Konzentriert versuchte Charles diese Gestalt besser zu erkennen, versuchte das Licht der Kerze zu verstärken. Jetzt konnte er sehen, dass es keine normale Kerze war, sondern dass sie auf einem Kuchen steckte. Das musste ein Geburtstagskuchen sein, Eriks Geburtstagskuchen. Und als wäre dieses Verstehen der Schlüssel gewesen, trat die Gestalt nun aus dem Schatten und entpuppte sich als eine Frau, eine schlanke, dunkelhaarige Frau. Ihr Gesicht, die Haut von Falten gezeichnet, die so gar nicht zu ihrem Alter passten, zeugte von den Sorgen, die sie haben musste, von furchtbaren Dingen, die sie erlebt hatte, doch ihre Augen strahlten voller Liebe für ihren Sohn. Ja, Charles war sich sicher, dass dies Eriks Mutter sein musste, Eriks Mutter an Eriks Geburtstag, mit Eriks Kuchen in den Händen, durch den sie ihrem Sohn zeigen wollte, dass sie ihn liebte und glücklich war, dass er auf der Welt war.
 

Erik keuchte auf. Sein Herzschlag nahm deutlich zu und in seinem Hals hatte sich mit einem Mal ein riesiger Kloß gebildet. Erst als er die erste Träne salzig auf seiner Lippe schmeckte, wurde ihm bewusst, dass er weinte, doch nicht nur er, auch auf Charles Wange zog sich eine feuchte Spur entlang. Diese kurze Szene, die Erik ganz plötzlich in seinem Kopf gehabt hatte, hatte ihn dermaßen aus der Bahn geworfen, wie er es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Seine Hände zitterten, seine Augen brannten und er war unfähig im Moment auch nur ein Wort zu sagen. Der leichte Druck in seinem Kopf verschwand als der Telepath sich zurückzog, kurz durchatmete und sich mit einer fließenden Bewegung die Tränen wegwischte.
 

„Was hast du da grade gemacht?“ erkundigte sich der Ältere schließlich mit belegter Stimme, auch wenn er versuchte sie möglichst normal klingen zu lassen und seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch noch immer sah er das Gesicht seiner Mutter so deutlich vor sich, als würde sie vor ihm stehen. „Ich hatte Zugang zur hellsten Stelle all deiner Erinnerungen. Das ist eine wunderschöne Erinnerung Erik, ich danke dir“, erwiderte Charles und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Bei jedem anderen hätte der Größere den Dank am Ende für puren Sarkasmus gehalten, doch nicht bei ihm, nicht bei diesem ehrlichen, freundlichen Mann. Charles Dank war aufrichtig und er schien wirklich glücklich, dass Erik ihm dies anvertraut hatte. Natürlich hätte er niemandem sonst jemals etwas so persönliches anvertraut, aber es war ja auch nicht so, dass er die Chance gehabt hätte und so meinte Erik leise: „Ich wusste gar nicht, dass sie noch existiert.“ Das hatte er wirklich nicht gewusst, nicht bewusst zumindest. Natürlich war ihm klar, dass er irgendwann schöne Tage erlebt hatte, vor dem Krieg, vor seiner Zeit im KZ, aber diese wenigen Tage, egal wie sehr er versuchte sich daran zu erinnern, sie schienen wie ausgelöscht.
 

„In dir steckt so viel mehr als du ahnst. Nicht nur Schmerz und Wut. Da ist auch Gutes in dir, ich habs gefühlt.“ Charles Stimme und Blick waren sanft und voller Zuneigung gegenüber des älteren Mutanten. Schon vom ersten Moment an hatte er gewusst, dass ein besonderes Band zwischen ihnen war. „Und wenn du dir das zu Nutze machst, dann wirst du über eine Macht verfügen wie niemand sonst, nicht einmal ich.“ Der Telepath hob seine Hand. Er war unsicher in wie weit Erik seine Nähe in diesem emotionalen Moment zulassen würde, denn auch wenn dieser sich im ersten Moment über die Erinnerung gefreut hatte – Charles hatte es spüren können – so war es ihm nun irgendwie peinlich und es war mehr als deutlich, dass Erik froh war, dass niemand sonst jetzt da war und ihn in diesem Augenblick der Schwäche sehen konnte. Also legte ihm Charles nicht die Hand auf die Schulter wie er eigentlich gewollt hatte, sondern klopfte ihm stattdessen auf die Schulter und wechselte das Thema: „Also was ist, noch ein Versuch?!“
 

Und Erik versuchte es erneut. Wieder spürte er das Metall in einiger Entfernung, konzentrierte sich darauf, verbiss sich regelrecht darin und erneut zitterten seine Hände vor Anstrengung. Doch dann geschah etwas Merkwürdiges: Vor Eriks innerem Auge erschien das Gesicht seiner Mutter. Sie lächelte ihn an, glaubte an ihn. Ihre Zuneigung, ihr Vertrauen in ihn floss wie ein warmer Strom in sein Innerstes, erwärmte ihn und gab ihm Kraft. Die Satellitenschüssel bewegte sich, erst kaum sichtbar, doch Erik konnte es spüren. Dann drehte sie sich in ihre Richtung, Stück für Stück. Ein Glücksgefühl durchströmte den Metallmanipulator, ließ ihn lachen, ohne dass er es wirklich bemerkte. Er hatte es tatsächlich geschafft. Charles hatte Recht gehabt! Und auch dieser lachte, glücklich über den Erfolg seines Freundes, aber auch angesteckt von dessen Gefühlen. Ihre Blicke trafen sich. Sie standen nah beieinander und für einen Moment gab es nur sie beide. „Ausgezeichnet…“, lobte der Kleinere, klopfte ihm erneut auf die Schulter und wollte eben dazu ansetzen mehr zu sagen, als vom Haus her eine Stimme zu ihnen schallte, Moiras Stimme: „Der Präsident hält eine Rede!“
 

Der Moment zerplatzte wie eine Seifenblase. Erst jetzt spürte Charles sein Herz schneller schlagen. Erik blinzelte desorientiert. Sie waren wieder alleine, doch die Rede des Präsidenten war wichtig. Charles suchte nochmal den Blick seines Freundes, der jedoch bereits einen Schritt in Richtung Haus gemacht hatte. Der Kleinere hielt ihn einen Moment auf, indem er ihm eine Hand auf die Schulter legte. Wieder trafen sich ihre Blicke. Erik schenkte ihm ein kurzes Lächeln: „Wir reden heute Abend.“

Friede war nie eine Option

Die Rede von Präsident Kennedy war ernst gewesen. Der dritte Weltkrieg stand bevor und sie waren die einzigen, die Shaw aufhalten und die Katastrophe abwenden konnten. Es war spät am Abend, fast schon Nacht. Die Jungmutanten hatten sich alle zurückgezogen und auch Moira war in ihrem Zimmer. Ruhe war ins Haus eingekehrt, doch nicht in ihren Köpfen.

In den vergangenen Wochen hatte es sich zu einem Ritual entwickelt, dass Charles und Erik Abend für Abend im Arbeitszimmer des Telepathen saßen und Schach spielten. Begonnen hatten sie während ihrer Suche nach anderen Mutanten für ihn Team, erst aus Langeweile, doch hatten die Partien, bei denen sie über alles miteinander reden konnten, schnell einen besonderen Reiz für sie beide Entwickelt. Und so saßen sie einander seit geraumer Zeit gegenüber und bewegten abwechselnd ihre Figuren. Wie immer führte Erik die schwarzen Armeen in die Schlacht, während die Krone des weißes Königs auf Charles Haupt ruhte.
 

„Kuba, Russland, Amerika... Das macht keinen Unterschied“, begann Charles. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie auf das Thema zu sprechen kamen und Erik hatte sich gewundert, dass es so lange gedauert hatte. „Shaw hat der gesamten Menschheit den Krieg erklärt, uns allen. Wir müssen ihn aufhalten.“ Wie so oft klang die Wortwahl des Telepathen seltsam in Eriks Ohren. Einerseits bezog er sie alle, die Mutanten, in den Begriff ‚Menschheit‘ mit ein, dann wieder schnitt er sie heraus, indem er deutlich machte, dass nur sie als Mutanten eine Chance hatten, dass nur sie als Mutanten sich der Gefahr eines Kampfes gegen Shaw stellen mussten. Der Ältere sah ruhig in die blauen Augen seines Freundes. Er musste etwas aussprechen, das für ihn von Anfang an klar gewesen war, nur ob Charles es bewusst war, wusste er nicht: „Ich werde Shaw nicht aufhalten, ich werde ihn töten.“ Und noch ehe der Telepath etwas darauf erwidern konnte, fügte Erik hinzu: „Hast du den Mut mir das zu gestattet?“
 

Charles Blick wurde ernst, noch ernster als er vorher bereits gewesen war. Erik kannte die Antwort und das tiefe Seufzen seines Freundes und das Schweigen, das dem folgte, war Antwort genug. Natürlich ging es nicht um mangelnden Mut, aber Charles verabscheute Gewalt und Shaw zu töten fiel ebenso unter Handlungen, die für ihn nicht tolerierbar waren, wie den Präsidenten der Vereinigen Staaten zu töten. In diesem Punkt – fand Erik – war der Jüngere einfach furchtbar naiv. Die Welt war schlecht, ein guter Mensch wie Charles musste lernen, dass manche Gegner den Tod verdient hatten. Nur so konnte die Illusion des Friedens gewahrt bleiben.

„Du hast von Anfang an gewusst wieso ich hier war, Charles“, versuchte Erik ihm klarzumachen. So vieles war in den letzten Wochen passiert. „Die Lage hat sich verändert. Anfangs sollte es eine verdeckte Mission sein, aber schon morgen wird die ganze Menschheit erfahren, dass Mutanten existieren. Shawn… wir… Sie werden keinen Unterschied machen. Sie werden uns fürchten. Und diese Furcht wird in Hass umschlagen. „ Erik kannte sich aus mit der Furcht der Menschen vor denen, die anders waren. Er hatte selber erlebt wie der Hass Familien das Leben gekostet hatte, wie viel Leid er über Menschen gebracht hatte, die nur in Frieden leben wollten, so wie auch Charles sich nur wünschte in Frieden zu leben. Erik hatte gelernt zu kämpfen, hatte gelernt, dass es Friede nicht gab, nicht wenn man anders war als das, was die Gesellschaft als normal ansah.
 

„Nicht, wenn wir einen Krieg verhindern“, versuchte Charles sich vor Erik zu rechtfertigen, die Menschen zu rechtfertigen. Er sah stets das Gute in ihnen, aber mit diesem Glauben stand er alleine. Erik hatte zu bitter lernen müssen wozu die menschliche Rasse fähig war. „Nicht wenn wir Shaw aufhalten“, führte der Telepath an. „Nicht wenn wir unser Leben aufs Spiel setzen.“ Doch überzeugen konnte er den Älteren damit nicht. „Würden sie das auch für uns tun?“ wandte er sich an den Jüngeren. Natürlich würden sie nicht und das wusste Charles auch. Daher versuchte er wieder seinen Gegenüber bei seinem Stolz zu packen: „Es liegt an uns die besseren Menschen zu sein.“ Aber es ging hier nicht darum eine Satellitenanlage zu ihnen zu drehen. Erik schüttelte leicht den Kopf. Es ging um ihr Leben, ihre Freiheit. „Das sind wir doch jetzt schon.“ Sie waren anders. Sie würden jeden akzeptieren, der anders war. Hatte Charles nicht selber darüber gesprochen, dass Mutationen notwendig waren, um sich weiterzuentwickeln? „Wir sind die nächste Stufe der Evolution, du hast es selber gesagt...“, erinnerte Erik ihn also, doch Charles schüttelte den Kopf. „Nein...“ Natürlich hatte er das gesagt, doch nicht so gemeint wie der metallmanipulierende Mutant es nun auslegte. So wie Erik es ausdrückte, klang es so, als würden die Menschen von ihnen verdrängt werden. Aber das würde nicht, durfte nicht passieren. Wären sie wirklich die nächste Stufe, würden sie sich von alleine durchsetzen durch Fortpflanzung, nicht durch Krieg.
 

„Bist du wirklich so naiv zu glauben, dass sie uns nicht mit allen Mitteln bekämpfen werden.“ Selbst wenn sie den Kampf nicht beginnen würden, Erik war sich sicher, dass dann die Menschen es tun würden. Ihr Schachspiel war für den Moment vergessen. Der Telepath war nicht länger in der Lage Erik ins Gesicht zu sehen, also senkte er den Blick. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Hatte Erik recht? Er durfte nicht recht haben. Es musste doch einen Weg geben einen Krieg zu verhindern.

„Oder ist es Arroganz?“

Eriks Worte holten ihn zurück aus seiner Gedankenwelt. Er hob den Blick wieder, sah seinen gegenüber verwirrt an. „Was sagst du?“ Was meinte Erik? Wieso sagte er sowas? Die blauen Augen sahen ihn verständnislos an.

„Ab morgen werden sie sich gegen uns wenden“, prophezeite der Ältere ihm. Aber du willst es nicht sehen, weil du glaubst sie wären alle wie Moira.“ Moira… Sie war eine Variable in ihrer Gleichung, dessen Wert sich jedoch ständig änderte. Als Bindeglied zur CIA war sie nützlich, denn sie besorgte ihnen Informationen, die sie brauchten, wie auch andere Dinge, an die sie andernfalls nicht herankommen würden, die ihr Training oder Hanks Forschung unterstützten. Doch war sie auch ein Störfaktor, zumindest wenn es um Charles und Erik ging und das war ein Grund weswegen der Ältere sie nicht mochte. Zwar hasste er sie nicht so sehr wie viele andere Menschen, würde sie jedoch verschwinden, wäre er der letzte, der sich daran stören würde. Und Charles hielt für seinen Geschmack viel zu viel von ihr.
 

„Und du glaubst, sie wären alle wie Shaw“, warf der Telepath dann wieder ein. Charles hatte sich Grenzen gesetzt und dazu gehörte, dass er keine Gedanken ohne Zustimmung der Person las oder wenn es nicht unbedingt notwendig war. Das sorgte allerdings dafür, dass er keine Ahnung davon hatte wie Erik von Moira dachte und es zeigte, dass seine Empathie auf Grund seiner Mutation wohl doch ziemlich gelitten hatte. „Erik, hör mir zu, hör mir bitte genau zu, mein Freund“, beschwor er seinen Gegenüber, beugte sich vor und blickte ihn intensiv aus seinen blauen Augen an. „Shaw zu töten wird dir keinen Frieden bringen.“

Fast hätte Erik aufgelacht. „Friede war nie eine Option.“ Was glaubte Charles denn? Für ihn würde es niemals Frieden geben. Wenn die Nazis vernichtet waren, würde ein neuer Feind an ihre Stelle treten und war dieser vernichtet, würde ein Anderer folgen. So viel Leid wie er in seinem Leben erfahren hatte, würde er sich niemals der Illusion des Friedens hingeben können.
 

Eine Hand legte sich auf Eriks und erst jetzt fiel ihm auf, dass er sie zu Fäusten geballt hatte. Charles sah ihn an. Offenbar war er bereit das Thema für den Abend fallen zu lassen, denn der ernste Blick war verschwunden und hatte vollkommener Ruhe Platz gemacht. Behutsam strich der Telepath mit seinem Daumen über Eriks Handrücken und unter der sanften Berührung entspannte sich die verkrampfte Hand. Langsam drehte er seine Handfläche um, sodass er die die von Charles hielt. Dann verschränkte dieser ihre Finger miteinander. Als er kurz darauf aufstand und Erik sachte mit sich zog, wollte dieser protestieren. Schließlich war ihre Schachpartie noch nicht beendet, doch war dem Kleineren das mehr als bewusst. Es war aber nicht so, dass das Schachbrett weglaufen konnte. Er wollte Erik das Gefühl von Frieden, von Sicherheit vermitteln. Also zog er ihn mit sich zum Sofa, setzte sich dorthin und bedeutete seinem Freund sich zu ihm zu setzen. Verwirrt und ein wenig misstrauisch folgte Erik dieser Aufforderung, setzte sich und wartete ab was passieren würde. Charles entließ die Hand aus seiner, legte dafür beide an Eriks Schultern und führte ihn so, dass der Ältere sich hinlegte. Den Kopf seines Freundes bettete er auf seinem Schoß.
 

„Was…?“, begann Erik, doch Charles schüttelte lächelnd den Kopf. „Vertrau mir“, bat er ihn, doch die Bitte war überflüssig. Erik hatte nie zuvor einem Menschen so sehr vertraut wie Charles. Der Telepath bedeutete ihm die Augen zu schließen, sich zu entspannen. Dann strich er ihm stumm durchs Haar, langsam und behutsam. Ein wenig dumm kam sich Erik dabei schon vor, war er doch ein erwachsener Mann und weder ein kleines Kind, noch eine Katze, doch musste er sich auch eingestehen, dass es ein angenehmes Gefühl war, weswegen er sich allmählich entspannte und in die sanften Berührungen fallen ließ. Alles um sie war still. Nur das Feuer im Kamin prasselte leise vor sich hin. Erik spürte wie seine Gedanken sich zu verflüchtigen schienen. Er wollte sie erst halten, doch hörte er leise Charles Stimme in seinem Kopf. Der Telepath sagte nichts, nicht wirklich zumindest. Er schien ihm einfach Ruhe zu vermitteln, Frieden, Geborgenheit und Wärme.

Inzwischen strichen Charles Finger nicht mehr nur durch sein Haar. Eine Hand fuhr behutsam die Konturen seines Gesichts entlang. Es kitzelte leicht, aber nicht zu sehr. Der Daumen des Jüngeren strich über seine Lippen. Plötzlich war da die Erinnerung an den Nachmittag auf der Terrasse, doch Erik war sich ziemlich sicher, dass nicht er daran dachte, sondern Charles. Zuneigung durchflutete ihn oder sie beide und langsam öffnete er wieder die Augen und sie sahen einander an. Worte waren überflüssig in dem Moment. Sie verstanden sich wortlos, wie so oft. Erik lächelte leicht und Charles erwiderte es. Sie kamen einander näher…
 

„Charles“, ertönte Moiras Stimme von außerhalb des Arbeitszimmers, gefolgt von lautem Klopfen gegen die massive Tür. Die beiden Männer zuckten zurück und Erik setzte sich auf. Verflogen war der Moment der Stille, des Friedens, der Zweisamkeit. Nein, für Erik würde es wohl niemals Frieden geben. Als Moira die Tür zum Arbeitszimmer öffnete und eintrat, war sie überrascht Erik zu sehen, der jedoch ohne ein Grußwort an ihr vorbei ging und den Raum verließ. Charles saß auf dem Sofa und sah sie an, der Blick aus den blauen Augen unergründlich.

„Alles in Ordnung?“ erkundigte sie sich.

„Ja…“, erwiderte er. „Was gibt es denn?“

„Agent Stryker hat mich kontaktiert. Es gibt neue Einzelheiten.“ Sie schloss die Tür hinter sich und zerstörte damit den letzten Abend in Frieden vor der Schlacht. Und die weiße und die schwarze Armee standen wie zum Zeichen mitten im Krieg dar und warteten auf ihre Befehle. Doch zwischen den weißen Figuren gab es eine Lücke.
 

Erik stellte den weißen König auf den Nachtschrank neben sein Bett. Er wusste selber nicht genau wieso er die Figur eben an sich genommen hatte, ehe er aus dem Raum gegangen war. Vielleicht weil er einen Teil von Charles bei sich haben wollte, als leiser Hoffnungsschimmer, dass Friede vielleicht doch eine Option war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Wieselchen
2013-11-04T13:30:23+00:00 04.11.2013 14:30
Ah ich würde gerne eine Szene sehen in der sie wirklich danach noch einmal miteinander reden.
Und die Szene ist echt nicht doof. Ganz und gar nicht. Ich finde du hast diese ergreifende Emotionalität wunderbar eingefangen und dieses starke Gefühl wirklich transportiert. Wirklich toll. :)

Ich finde das ist wirklich ein tolles Werk dazu und werde es in meinen Favoriten behalten. Du hast eine sehr schöne Art gerade Erik zu treffen und all diese Gefühle und Gedanken dir man beim Sehen hat. Ich würde mir wirklich wünschen noch mehr von dir zu denen zu lesen. :)
Von:  Wieselchen
2013-11-04T13:13:15+00:00 04.11.2013 14:13
Huii jetzt intetessierz mich doch mal...diese Hintergründe aus Charles Kindheit... Sind die wirklich von Marvel bestätigt und irgendwo Teil des Comics oder deine Idee? Im Film erfährt man ja nur sehr wenig. Eigentlich nur, dass er nicht hungern musste und seine Mutter scheinbar nicht viel mit ihm zu tun hatte.
Ich mag aber die Szene die du daraus gemacht hast. :)
Von:  Wieselchen
2013-11-04T13:07:26+00:00 04.11.2013 14:07
ALTER WAS HEIßT DENN "VIELLEICHT" UND "IRGENDWANN"?!
Das war der Deal! Hier kürzer und dafür als eigene Reihe!
Betrüg mich nicht! >_<

Bis auf diesen ungelungenen Start mit indiskutablen Äußerungen mal wieder genau das was ich mir darunter vorstellte. Ich finde es auch sehr genial wie hier schon die sehr unterschiedliche Denkweise klar wird völlig parallel zu der Zuneigung. Dass sie sich nie einig waren, obwohl sie sich so gerne gewonnen hatten.
Von:  Wieselchen
2013-11-04T12:58:38+00:00 04.11.2013 13:58
Wie gesagt: Mir erschien es echt so als sei Charles überrascht und auch erfreut gewesen Erik zu sehen. Aber ich finde das interessant wie du das gemacht hast weil es ja die Szene gibt in der Charles das mit dem schönen Tag sagt. Es kann also stimmen. Oder sich auf was anderes beziehen. Man weiß es nicht.
Auch das Gespräch in Gedanken hatte ich mir anders vorgestellt. Ich hatte schon gedacht sa war eins, aber so sicher war ich mir nicht, weil man nix dazu hört.
Ich fand das Kapitel sehr gelungen und hoffe das was da oben steht - das mit der Roadtripstory - wird auch wirklich umgesetzt. :)
Von:  Wieselchen
2013-11-04T12:47:55+00:00 04.11.2013 13:47
Uh interessant. Ich frage mich ob er die Akte echt zurück gegeben hatte. Und meinst du echt der is direkt wieder zurück? Der kam doch erst bei Tag wieder - oder zumindest merkt es Charles erst dann.
Ich muss ja sagen, dass ich es liebe, dass du die Originalzitate aus dem Film verwendest. Es ist wie noch eine kleine Erweiterung der eigentlichen Sache. Ein bisschen mehr von dem was man eigentlich wollte.

Wegen der Fragen:
1. Was war die erste nochmal? 8D Achja Roadtrip. XD Ich kann mir beides sehr gut vorstellen. Da das Kapitel ja nun schon steht und ich gerne mehr hätte bin ich für eine weitere Reihe.
Und 2.: Eine Mischung. Nicht zu weit abrutschen und Gefahr laufen das Ganze doch noch zu 'verfälschen', aber ich würde es schon gerne konkret sehen. Sehen dass da wirklich was ist und wenn du mich fragst werden sie auch glücklich zusammen. *^* Das wärs was ich wirklich mal lesen wollte. XD
Von:  Wieselchen
2013-11-04T12:35:54+00:00 04.11.2013 13:35
Huii das ist wirklich so schön geworden.. Ich hoffe wirklich du hast nicht nur vorgehabt diese wengen Szenen zu schreiben und da kommt noch was.
Ich hab das ja alles noch sehr deutlich im Kopf und das ist wirklich passend und glaubhaft was du hier fabriziert hast. :)
Von:  BoyWonder
2011-08-01T20:10:00+00:00 01.08.2011 22:10
Jetzt habe ich auch dein letztes aktuelles Kapitel gelesen. :)

Zum einen möchte ich dich darum bitten, dass du unbedingt weiter schreibst. Dein Stil sagt mir zu und allein, dass ich bis in dein 3. Kapitel vorgedrungen bin, will bei mir schon einiges heißen.
Zum anderen will ich dir sagen, wie wundervoll ich es finde, dass du quasi eine Reflexion über den Film schreibst. Ich selbst habe auch überlegt, selbiges zu tun, allerdings mit anderem Fokus. Ich mag Eriks und Charles' Freundschaft (oder was auch immer die beiden so eng verbinden mag) sehr gern und es ist wundervoll, von ihnen zu lesen.
Dein letzter Upload ist schon eine Weile her, ich hoffe, dass ist nur von einem schönen Urlaub bedingt. :)

Ich hoffe, bald wieder von dir zu lesen.
Liebe Grüße
Von:  BoyWonder
2011-08-01T19:50:28+00:00 01.08.2011 21:50
sweetAlec hat es perfekt ausgedrückt. Kleine Zärtlichkeiten hier und da wären total schön. Ich würde mich riesig freuen, wenn es solchen Entwicklungen gäbe! Ich muss ja Kapitel 3 noch lesen, vielleicht hast du das da schon eingebaut, das weiß ich gar nicht *lach*
Du schreibst sehr schön. Mach bitte seiter so!
Von:  RoseAkaShi
2011-07-18T12:49:08+00:00 18.07.2011 14:49
Ich kann einfach nicht viel sagen
nur das eine so am Rande:
BITTE SCHREIB WEITER!!!

^^
glg Rose
Von: abgemeldet
2011-07-10T10:56:23+00:00 10.07.2011 12:56
Zuerst einmal: ich freue mich schon total auf deine Roadtrip-FF und ich werde sie auf jeden Fall lesen :)

Zu deinem Kappi:
Ich mag es^^
Ich finde es sehr gut, dass du dem Agent einen Namen gegeben hast, dadurch wird die ganzte Sache einfacher zu lesen :)
Ich liebe Charles und Erik und die Art wie sie miteinander umgehen^^ Ich finde du hast diese vertraute Art aus dem Film sehr gut in deine FF übernommen und noch mehr hervorgehoben ohne es gleich zu sehr ins Shonen-Ai laufen zu lassen^^

Ich freue mich schon auf nächste Kappi
Lg Shuti


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