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Dance with the Devil

Der Grad zwischen Himmel und Hölle ist schmal... (SasuxNaruxSasu)
von

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Dinge die noch niemand sah

Hallo Leute.

Sorry, dass es DOCH so lange gedauert hat, bis ich dieses Kapitel hier geschrieben habe.

Gomenasai! Normalerweise würde hier jetzt irgendein Grund stehen, aber das schreckliche ist ja: Ich hatte nie einen, nichts zu schreiben...T.T Asche auf mein Haupt!

Naja, ich werde versuchen jetzt zumindest regelmäßig einen kleinen Teil zu schreiben, damit es doch etwas schneller geht.

Außerdem arbeite ich gerade etwas an meinem Schreibstil. Sagt mir bitte ehrlich wie ihr es findet.

Dann ist da noch eine Sache, die ich loswerden möchte: Ab Morgen, 15.6 bin ich im Ausland (Kos, Griechenland) und zwar bis 22.6. Aber ich werde versuchen schon mal etwas vorzuschreiben, sodass ich das ganze dann nur noch abtippen muss.

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Tränen rannen über die roten Wangen der Familie. Tränen der Trauer, der Fassungslosigkeit landeten auf dem Boden, im stetigen Wechsel ihrer Besitzer.

Trotz der Bemühungen der Ärzte und Schwestern , ihren geliebten Sohn und kleinen Bruder zurück ins Leben zu holen, war es zu spät. Der Herzstillstand lag schon zu weit zurück, als dass man daran noch etwas hätte ändern können. Unnütz.

Selbst Herzmassage, Sauerstoffmasken, Beatmung und Elektroschocks waren wirkungslos gegen den Tod. Vergebens.

Verzweifelt war die Familie zusammengebrochen, als die Mediziner ihre Wiederbelebungsversuche stoppten und Sasuke für tot erklärten. Fassungslos.

Verstört waren sie zu Boden gesunken, lagen sich in den Armen, schluchzten und ließen ihren Tränen freien Lauf. Hoffnungslos.

" Wir würden Sie bitten in den nächsten 15 Minuten das Zimmer zu verlassen, damit wir ihn in einen Abschiedsraum verlegen können. Dort können Sie sich von ihm verabschieden und sich solange dort aufhalten wie es Ihnen nötig erscheint.", erklärte eine der Schwestern höflich, ehe sie zusammen mit ihren Kollegen das Zimmer verlies. Respektlos?

"Nein, wieso Sasuke, wieso musstest du uns verlassen?", schluchzte Mikoto, die sich in den starken Arme ihres Mannes wog, " Wieso?!"

Immer wieder schüttelten sie Schluchzer, ließen ihren zierlichen Körper zittern und sich an ihren Mann drücken, während sich etliche, salzige Tränen ihren Weg gen Boden suchten.

Immer mehr wurden es, die sich bereits in einer kleinen Pfütze sammelten und das verzweifelte Gesicht ihres Mannes widerspiegelten.

Dieser weinte ebenfalls viele Tränen und doch versuchte er stark zu sein, für seine Familie.

Sanft drückte er seine Frau an sich, streichelte behutsam ihren Rücken und sprach beruhigende Worte, die er sich selbst zu hören wünschte.

Mittlerweile war es spät am Abend, vielleicht auch Nacht, doch niemand der Uchiha-Familie konnte gerade auch nur an Schlaf denken. Zu sehr hatte sie der verfrühte Tod Sasukes getroffen.

Noch immer Tränen weinend stand die Familie auf und schleppte sich mühselig aus dem Zimmer, da ihre 15 Minuten fast vergangen waren. Keinen Moment zu früh traten sie durch die Tür heraus, sodass sich ein Schatten aus der Wand löste und ein blonder Junge, nicht älter als 17 Jahre, ins Licht des Mondes trat.

Langsam, beinahe gelangweilt trat er an das Bett des Toten heran, ehe er zu lachen begann.

"So so, du bist also weder gut noch böse? Schwer zu glauben, dass man seine Taten so exakt zu dosieren vermag, dass sich die Herrscher des Jenseits um die eigene Seele streiten.", sagte er mit einem leichten, kaum sichtbaren Grinsen auf den schmalen Lippen, " Aber naja. Dein Schicksal wird sich in den kommenden Monaten zeigen."

Plötzlich erlosch sein Lachen und er trat einen großen Schritt zurück, so schnell, dass gar keine Bewegung vernommen werden konnte.

Schlagartig änderte sich sein Aussehen. Seine sonst so kurzen, goldenen Haare wuchsen Stück für Stück, sodass sie schon bald mit der Mähne eines Löwen vergleichbar wurden, und wechselten die Farbe zu Rabenschwarz, sodass er kaum mehr als selbige Person wie vor fünf Minuten bezeichnet werden konnte.

Auch seine Augen veränderten sich bedrohlich. Das wunderschöne Ozeanblau wich einem verängstigendem Blutrot, welches wie ein See aus dem roten Lebenssaft schimmerte, während sich seine Pupillen zu Schlitzen verformten und wild, schon fast blutrünstig, im Raum umher wanderten, bis sie schließlich auf Sasuke haften blieben.

Seiner Kehle entwich ein raues, teuflisches Lachen, ehe er langsam, zugleich jedoch eine bedrohliche Überlegenheit ausstrahlend, zum Krankenbett schritt. Ein boshaftes Lachen legte sich auf seine schwarzen Lippen, ehe er seine gierig funkelnden Irden schloss, um nicht über den Leichnam herzufallen. Die leblosen Körper verstorbener Menschen galten als Delikatesse der Dämonen, sodass er sich mehr als nur konzentrieren musste, um seinen Auftrag ausführen zu können.

Nur leise sprach er die Worte aus, während eine seiner Pranken auf der Stirn des Uchihas ruhte.

"Militaris pepercit principes essentia salvi vespertilionis revertimini ad interitum de anima requiescit corpus tuum contra me et erigere ad vitam.*", flüsterte er, ehe die Energie durch seine Hand, in den Toten schoss, sich dort ausbreitete und gierig von den Zellen aufgesogen wurde.

Schwach begann das Herz zu Pumpen, zögernd setzte die Atmung ein, ehe erneute Energie in den Körper floss. Ruckartig richtete sich der Schwarzhaarige auf, hustete Wasser, an welchem er ertrunken war, und wurde jedes einzelne Mal durchgeschüttelt, als er versuchte Luft zu holen.

Etliche Minuten vergingen, ehe sich seine Lungen nach langen Stunden wieder mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff füllen konnten und normal arbeiteten.

Nur schemenhaft konnte er erkennen wo er sich befand, ehe er die sich verändernde Silhouette bemerkte. Lachend trat der nun wieder Blonde aus dem Schatten, in den er geflüchtet war, ehe er ein leises "Somno!" ( = "Schlaf!") murmelte, seine Augen für einen kurzen Moment rot blitzten und der Schwarzhaarige sanft in sein Kissen sank, gleichmäßig Atmete und die Augen schloss.

Lächelnd begutachtete der Dämon sein "Werk", ehe sich seine Gestalt erneut veränderte.

Die Haare verfärbten sich in ein sanftes Braun, die Augen wechselten zu einem sanften grün und seine Haut wurde gebräunt. Seine Schultern wurden um etliche Zentimeter breiter, ebenso wuchs er rasch in die Höhe, ehe sich seine Kleidung der eines Arztes anglich.

Als letzten Schliff setzte er sich eine fein gearbeitete, braune Brille auf die kantige Nase und verließ den Raum unauffällig. Suchend blickte er sich auf dem Flur um, Ausschau haltend nach der Familie des Wiederbelebten.

Er ließ seinen Blick durch den Flur wandern, über die Station der Schwestern, etliche Zimmertüren, einen dieser Wägen, auf welchen Medikamente,Spritzen,Verbände und viele weitere Dinge transportiert wurden, bis hin zu drei schwarzhaarigen Personen.

Für einen kurzen Moment wurde er stutzig, da sie alle seinem 'Werk' sehr ähnlich sahen; die selben seidigen,schwarzen Haare, sowie selbige pechschwarze, kalte Augen.

Schnellen Schrittes ging er auf die Familie zu, doch diese schien ihn nicht zu bemerken.

Leise räusperte er sich, als er neben ihnen stand und sagte, mit fremder , aber dennoch besänftigender Stimme: " Herr und Frau Uchiha, ich möchte Ihnen mitteilen, dass ihr Sohn doch noch auf einen letzten Versuch reagiert hat."

Verwundert wurde er von der Familie angestarrt, konnte das blanke Entsetzen in ihren Augen lesen. "N-nein....d-das ist...aber er war doch...", stammelte der junge Mann mit den beiden Falten im Gesicht. Die Ungläubigkeit stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Wo ist er?"

Gespielt überrascht wandte er seinen Blick dem Familienoberhaupt zu, das ihn aus wütenden Irden anfunkelte, " Wie wollen sie ihn denn wiederbelebt haben? Er war tot! Hören sie auf mit ihren Spielchen! Erzählen sie das jemand anderem, aber wir haben keine zeit für ihre dämlichen Scherze!"

" Folgen Sie mir bitte.", war die einzige Antwort des 'Arztes' , ehe er sich zum Gehen wandte und die Familie in Richtung des Krankenzimmers führte.

Kaum hatte er den Raum betreten, beschwor er leise: "vigilaveris!" (Wach auf!), ehe Sasuke langsam die Augen aufschlug und gegen das helle Licht der Deckenleuchte blinzelte.

Schon fast teuflisch grinsend trat Naruto einen Schritt zurück, in den Schatten und wandte sich dem Fenster zu. " Ich würde sie bitten ihn nicht zu überfordern.Er muss den schock erst noch verarbeiten. Wenn es Ihnen nichts ausmacht würde ich gerne noch hier bleiben, um seinen Zustand zu überwachen."

Für die Familie sollte es aussehen, als denke er über eine mögliche Behandlung oder Untersuchung nach, doch seine wahre Absicht war lediglich ein erneuern der Maske, mit der er die Familie belog. Einen Dämon kostete es viel Kraft und Konzentration sich zu verwandeln und seine Präsenz zu unterdrücken, welche schon oft zu Panikattacken von Tieren, sowie auch von Menschen führte.

Das bedrohliche Gefühl im Schatten der Nacht einem Rudel hungriger, vor nichts scheuender Löwen, welche mit einem einzigen Prankenhieb einen Menschen töten könnten, gegenüber zu stehen, wäre damit vergleichbar. Die schreckliche Kälte, die von einem Dämon ausging, sich nahezu verängstigend langsam um sich schloss und sich in den Körper, ja in jede Zelle fraß, bis diese sich der fürchterlichen Kälte ergab, würde selbst die Sonne erfrieren lassen, so hörte man Dämonensucher erzählen. Diese hatten sich zusammen geschlossen gegen die Dämonen, fingen sie um sie mit einzelnen Tropfen von Weihwasser zu quälen, sie zu foltern um die Geheimnisse ihres Meisters zu verraten, ehe sie sie letztendlich durch ein in Weihwasser getauchtes Kreuz, welches durch ihre Brust geschlagen wurde, getötet wurden und für immer verschwanden.

Doch selbst für diese Sucher wurde es nahezu unmöglich einen Dämon, welcher seine Präsenz unterdrückte ausfindig zu machen. Lediglich eine einzige Gruppe der Sucher war in der Lage Dämonen immer zu erkennen;ihre wahre Gestalt zu sehen. Diese Gruppe hatte sich den Namen Akatsuki, Dämmerung, verdient, da sie mehr Dämonen als je eine andere Gruppe gefangen hatte. Diese Elitegruppe der Dämonensucher, war das Sinnbild des Untergangs der Dämonen. Jeder Dämon, der sich in ihre Nähe begab, war ausgelöscht worden. Verschwunden für immer. Die Mitglieder dieser Bundschaft waren der Polizei nicht unbekannt, sie waren sogar eine Art "Sonderkommando". Immer dann, wenn ein neuer Massenmörder erschien, tauchte mit ihm ein neuer Dämon auf. Es war schon immer so, wird auch immer so sein. Der Dämon sucht die Opfer, spürt sie auf und belegt sie mit einem Bann. Für den Mörder wirken sie somit unwiderstehlich, ja geradezu verlangend. Der Dämon beobachtete alles. Die Entführung, die Qualen, bis hin zum Tod.

Doch manchmal besaßen die Menschen Schutzengel, die ihnen aus dem Jenseits geschickt wurden, um sie zu schützen. Zu schützen vor ebendiesen Flüchen, die ihr Todesurteil bedeuten.

Doch der Sohn der beiden Herrscher im Jenseits, was stellte er dar?

Den Henker?Oder doch den Banditen, der seinen Kumpanen aus der Schlinge zog, bevor der Hebel fiel? Der Polizist der Leben rettete, oder doch der Terrorist, der die Geisel erschoss?

Wobei, vernichtete der Polizist nicht auch leben? Erschoss er nicht auch Menschen? Natürlich, es diente zum Schutz anderer, doch rechtfertigte das den Tod eines Menschen? Vielleicht sogar einer Mutter, einem Vater? Nein. Das würde es nie. Doch der Schutz der Menschen steht über den Toten, über dem Jenseits, über dem Teufel.

Bedeutete das also, dass die Sucher über Satan, dem Teufel standen? Über den Dämonen?

Nein. Das wäre geradezu lächerlich. Sonst wären nicht Dämonen so gefürchtet. Sonst gäbe es nicht die Sucher. Sonst gäbe es nicht Akatsuki.

Jedoch, einem dieser Akatsuki wurde nachgesagt, er habe mit dem Teufel gerungen. Er sollte ihn sogar besiegt haben, um wieder aus dem Koma zu erwachen. Er, ein geradezu lächerlich schwacher Wicht, solle über dem mächtigsten Dämon, dem Teufel, stehen? Er, Itachi Uchiha?

Ebendieser,so vertraut mit Dämonen und ihren geradezu unheilvollen Künsten, war dabei sich zu verlieren. Seine Fähigkeiten. Seine Intuition. Seine Maske.

Die Tränen rannen über sein Gesicht, immer und immer mehr wurden es, liefen seine Wangen hinab und tropften von seinem markanten Kinn gen Boden. Freudentränen. Tränen der Trauer. Tränen der Erleichterung.

Ungläubig stand er da, bewegte sich nicht, atmete nicht.

Sein Körper schrie nach Sauerstoff, doch trotzdem atmete er nicht. Entsetzt trat er einen Schritt zurück, entfernte sich von seinem Bruder. Ihm wurde schwindlig. Wie konnte das passieren? "Natürlich", schoss es durch seinen Kopf, "ein Dämon oder Engel könnte ihn wiederbelebt haben! Aber...Warum?"

Er bemerkte kaum, dass er atmete. Bemerkte kaum, wo er war. Bemerkte nur diese eisige Kälte.

Doch da war mehr.Oder war es etwas anderes? Es war keine Kälte,aber auch keine Wärme.

Weder Engel noch Dämon. Doch was war es dann? Noch nie hatte er so etwas erlebt. Noch nie so etwas gespürt. Fast mechanisch drehte er den Kopf in die Richtung des vermeintlichen Arztes, musterte ihn genauestens durch seine zu Schlitzen verengten Augen.

Penibel suchte er nach Anzeichen eines übernatürlichen Wesens, außer der beunruhigenden Präsens. Fragend wandte er seinen Blick zu seinen Eltern, welche sich zu seinem Bruder gesetzt hatten und diesen freudig umarmten. Spürten sie denn nicht diese Präsenz?

Doch im Moment schien das unwichtig. Vielleicht bildete er sich es nur ein. Ja, das musste es sein. Einbildung. Seine Fantasie spielte ihm streiche, weil er nicht glauben wollte, dass sein Bruder wiederbelebt werden konnte. Seufzend schob er die Gedanken beiseite. im Moment waren sie unwichtig, was zählte war allein, das sein Bruder wiederbelebt worden war.

Sanft lächelnd schritt er nun auf das Bett seines Bruders zu, setzte sich zu ihm und brach erneut in Tränen aus. Freudentränen.

Schließlich umarmte auch er seinen kleinen Bruder, ebenso wie seine zu tiefst gerührten Eltern.

Glücklich umarmten sie ihren Sohn, auch wenn dieser eigentlich seine Ruhe wollte. Der Schock saß zu tief, er hatte Dinge gesehen, von denen niemand berichten konnte. Weil einfach noch nie jemand von dort zurück gekommen war. Die Kälte, die sich bis in seine Knochen gefressen hatte, in beinahe vereisen ließ, gefolgt von dieser unglaublichen Hitze, die ihn beinahe verbrannt hatte.

In jede Zelle war sie gedrungen, hatte sie erhitzt bis sie schmerzhaft pochte, im Takt des eigenen Pulses, und beinahe verbrannt wäre.

Geschehen war dies alles in einer Art Büro, in dem zwei sich streitende Personen gestanden hatten. Die Wände waren champagnerfarben und mit goldenen Ornamenten verziert. Auf dem Boden war ein weinroter Teppich ausgebreitet, der sich unter seinen nackten Füßen samtig weich anfühlte.

Er hatte nur ein weißes Hemd und eine weiße Hose getragen, die sanft an seinem trainierten Körper angelegen hatten.

Von den beiden Personen waren unglaublich starke Präsenzen ausgegangen. Von dem Mann war eine sanfte, geradezu beruhigende Wärme ausgegangen,während die Frau eine verängstigende, nahezu drohende Kälte ausstrahlte. Laut hatten sie sich angeschrien, bis schließlich eine graue Taube erschienen war. Der blonde Mann hatte eilig etwas auf ein marmoriertes Papier geschrieben, ehe der Vogel mit eiligen Flügelschlägen davon geflogen war.

Danach waren sie verstummt, ehe er von einem unglaublich hellen,strahlenden Licht geblendet worden war, sodass er seine schwarzen Augen geschlossen hatte.

Als er diese wieder geöffnet hatte, war er an einem ekelerregendem Ort gelandet.Alles war rot,braun,grau und braun. Nirgends konnte er Gras,Wasser oder Sonnenlicht ausmachen.Überall lagen Menschenteile herum, Tiere, denen Gliedmaßen fehlten liefen durch die Gegend und verdorrte Pflanzen standen um ihn herum. Der Wind wehte ihm etliche rote Sandkörner ins Gesicht und wirbelte seine Haare herum.Vereinzelt standen verrostete, sogar verfallene Autos herum, aus denen die verschiedensten Wesen hervor krochen. Einige von ihnen bestanden nur aus Sehnen,Knochen und Haut, wobei sie weder als Menschen oder Tiere erkannt werden konnten. Zudem fehlte ihnen der obere Teil ihres Kopfes, sodass man nur auf eine Scheibe mit etlichen Gängen sah. Einige jedoch waren Teilweise verwest, mit ledrigen Flügeln oder rot glühenden Augen.

Trotz der Hitze die von diesem Ort ausging, spürte er eine verängstigende Kälte, die sich gnadenlos in seinen Körper fraß. Langsam krochen die Kreaturen auf ihn zu,trieben die unbarmherzige Kälte näher zu ihm und fletschten bedrohlich die Zähne. Genüsslich fuhren sie mit ihren schleimigen Zungen über ihre Mäuler und verfielen bereits in eine Jagdstellung. Er wollte fliehen, zurück weichen, doch seine Glieder gehorchten ihm nicht. Er stand da wie angewurzelt, während kalter Schweiß auf seiner Haut ausbrach. Panisch weitete er die Augen, während ihm die salzigen Perlen über den Körper rannen. Seine Kleidung hatte die Farbe von blutigem Staub angenommen, war verlumpt, sodass der immer stärker werdende Wind in ihr riss. Mittlerweile war ihm klar geworden, dass er tot sein musste und wahrscheinlich in der Hölle gelandet war. Dabei war er sich sicher kein schlechter Mensch zu sein.

Er hatte seinen Eltern doch noch versprochen, niemals etwas zu tun wofür sie sich schämen mussten.

Sein Kopf war wie leergefegt. Nur ein Gedanke halte in seinem Kopf wieder, nämlich sein Versagen. Er hatte versagt. Sein Versprechen gebrochen. "Es tut mir leid.", hauchte er, obgleich er wusste, dass es niemand hören würde. Die Kreaturen waren ihm bedrohlich nahe gekommen, ihr Anführer, so schätzte er, kroch bereits zwei Meter vor ihm auf dem Boden, gierig seinen Duft riechend. Bevor der Dämon jedoch angreifen konnte, erschien ein Schatten hinter den Dämonen.

Ehrbürtig verneigten sie sich vor ihm, krochen schließlich vor ihm auf den Dreck ehe sie panisch und laut heulend davon rannten.

"Du gehörst hier nicht her.", zischte der Schatten bedrohlich, deutete mit seiner schwarzen Schattenhand auf ihn und zischte etwas unverständliches ehe eine furchteinflößende lilafarbene Schlange mit vereinzelten,schwarzen Streifen erschien und ihn mit seinen schwarz-gelben Augen musterte. "Unterrichte Kushina-sama davon, dass wir hier einen ungebetenen Gast haben, Manda", befahl der Schattenmann, ehe die Schlange sich langsam auflöste. Zuerst wurde die Haut, dann das Fleisch und zuletzt die Knochen vom Wind davon getragen. Plötzlich erschien erneut ein helles Licht, sodass der Uchiha wieder die Augen zusammen kniff.

Als er sie jedoch erneut öffnete, blickte er über saftige,grüne Wiesen, beblümte Felder und lachende Menschen. Über ihm strahlte die Sonne an einem blauen Himmel, sodass er von einer beruhigenden Wärme eingehüllt wurde.

Einige Botentauben flogen hektisch herum, wichen ihren Artgenossen aus oder verschwanden in den Wolken in ihrer Umgebung. Überraschend flog ein riesiger Schatten über ihn hinweg, sodass er unweigerlich zusammen zuckte. Verwundert starrte er dem geflügelten Jungen nach, dessen schneeweiße Flügel sich in sanften Schlägen auf und ab bewegten. Von ihm ging eine seltsame Präsenz aus, keine Wärme, aber auch keine Kälte. Etwas freundliches, aber zugleich auch so abschreckendes, dass er nicht weiter über den Jungen nachdenken wollte.

"Usuratonkachi!", fluchte er genervt, da der Flugwind des Engels ihn umgeworfen hatte, stand auf und klopfte sich den Staub von den mittlerweile wieder weißen Klamotten.

"Hier bist du falsch.", sagte eine sanfte, jedoch auch raue Stimme hinter ihm, die ihm seltsam vertraut erschien.

Als er sich umdrehte stand vor ihm ein muskulöser Mann mit zu einem Zopf gebundenen, weißen Haaren und seltsamen roten Strichen auf seinen Wangen. Er trug selbige Kleidung wie er selbst, eine weiße Hose und ein ebenso weißes Hemd. Er kannte ihn! Nur woher? Bevor er jedoch darüber nachdenken konnte erschien erneut ein helles Licht, doch diesmal wachte er weder in der Hölle, noch im Himmel auf.

Ihm war kalt, seine Klamotten klebten an ihm und waren mit stinkendem Wasser vollgesogen.

In seinem Brustkorb war es seltsam schwer, sodass er sich nicht aufsetzen konnte.

Er wollte atmen, jedoch waren seine Lungen bereits gefüllt, jedoch mit Wasser und nicht etwa mit der lebensnotwendigen Luft. Hustend spuckte er das Wasser auf den Boden und wurde immer wieder von heftigen Hustenanfällen überfallen und durchgeschüttelt. Fünf Minuten später sank er schwer atmend in das Kopfkissen zurück, ehe er eine leise Stimme vernahm. Er konnte sich jedoch nicht mehr aufrichten, da er in diesem Moment in einen tiefen, traumlosen Schlaf verfiel.

Als er das nächste Mal seine schweren Augenlider öffnete, war es zu hell, sodass er etliche Male blinzeln musste, ehe er etwas erkennen konnte.

Mit noch immer zusammengekniffenen Augen betrachtete er seine Umgebung und vernahm die entsetzten Stimmen seiner Familie. "W-was?", hallte es in seinem Kopf wieder, "i-ich dachte...war ich doch nicht tot?"

Ehe er sich versah wurde er von seinen Eltern umarmt, wollte im Moment jedoch nur alleine sein. Er wollte erst das Gesehene verarbeiten, konnte im Moment noch keinen klaren Gedanken fassen.

Als sein Bruder ihn jedoch glücklich lächelnd bedachte, schob er die Gedanken beiseite, wohl wissend, das sie ihn bis in seine Träume verfolgen würden. Jede Nacht würde er das Gesehene erneut durchleben, schreien und schweißgebadet aufwachen und nicht mehr schlafen können.

Erst jetzt bemerkte er diese Präsenz, die er schon einmal gefühlt hatte. Nur wann?

War es in der Hölle gewesen? War es der Schattenmann, der ihn zurück in diese schreckliche Welt ziehen wollte? Oder war es doch dieser seltsame,kauzige Mann, der ihn zurück in das sogenannte `Paradies` holen wollte?

Nein, es war etwas anderes. Nur was? Angestrengt überlegte er, blendete seine weinende Familie aus und konzentrierte sich nur noch auf diese seltsame Präsenz. Sie ging eindeutig von diesem seltsamen Arzt aus, aber er war sich sicher, dass mit ihm etwas nicht stimmte.

Plötzlich fiel ihm der seltsame, geflügelte Junge ein, der ihn umgeworfen hatte.. Er hatte genau dieselbe Ausstrahlung gehabt, wie dieser seltsame Arzt. Konnte es sein...?

Er musste dringend mit seinem Bruder über die Fähigkeiten der Dämonen und Engel reden.

Vielleicht konnte er ihm ja helfen. Dabei bemerkte Sasuke nicht, dass der Dämon ihn durch bläulich Schimmernde Augen beobachtete...
 

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*= Durch Streit der Herrscher verschont, vom Wesen des Zwielichts gerettet, kehre zurück du Seele aus dem Jenseits, zu deinem Körper der vor mir ruht und erhebe dich zurück ins leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neeva
2012-01-01T19:38:55+00:00 01.01.2012 20:38
Wow *-*
Also ich bin immer mehr begeistert von deiner FF !
Dein Schreibstil hat sich wirklich ein wenig verändert. Toll !
Aber was mir auch aufgefallen ist, dass manche Wörter einfach ineinander über gehen. Also so : Unddann
Das stört ein wenig beim Lesen, aber ansonsten ist das Kapitel echt top :3

Von:  lammaschta
2011-07-08T07:57:36+00:00 08.07.2011 09:57
so ne schöne FF.. und ein tolles Kapi.
du gibst dir echt viel mühe und das merkt man.
auch der spruch auf Latein hat mir gut gefallen.
alles in allem sehr gelungen!

ich hoffe echt geht bald weiter!

LG
Von:  Epona1991
2011-06-15T17:15:01+00:00 15.06.2011 19:15
ein echt tolles kap.
zuerst habe ich gedacht, du würdest bei dem einen Gedankengang mit dem Polizisten und so ein wenig abschweifen, aber das war ein genialer Übergang zu Itachi.
und auch nachher der Übergang zu Sasuke ist dir sehr gut gelungen^^.
weiter so, ich bin gespannt, wie es weiter geht.
LG Epona1991


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