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Dance with the Devil

Der Grad zwischen Himmel und Hölle ist schmal... (SasuxNaruxSasu)
von

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Sonnenaufgang...oder der Untergang?

Erleichtert saß die Familie noch immer auf dem Krankenhausbett, lag sich noch immer in den Armen.

Sie bemerkten dabei nichteinmal, dass sie seit langem beobachtet wurden. Stechende,blaue Augen musterten herablassen jede kleine Bewegung, jede Aktion, jede Reaktion.

Die Präsenz eines Jägers und zugleich die eines gejagten breitete sich zunehmend von dem Besitzer jener Augen aus. Einerseits unschuldig, ja schon fast familiär mochte sie wirken, jedoch ebenfalls abschreckend,bedrohlich. Warm und freundlich, obgleich auch kalt und verängstigend kroch sie in die Glieder der beiden Söhne, ließ sie erschaudern, zittern und schwitzen. Unbarmherzig zog sie sich durch die weiße Haut, das Fleisch und fraß sich boshaft in die Knochen. Im nächsten Moment jedoch wich sie einer besänftigenden Wärme, die sich sanft, wie eine Decke, um die beiden Brüder legte. Zart, beinahe streichelnd verdrängte sie die Kälte, wie eine Mutter, die behutsam ihre Kinder nach Hause scheuchte.Gerade als die Geschwister sich zu entspannen begannen, kehrte schlagartig die Kälte zurück, breitete sich aus und drang bis in die hintersten Ecken des kleinen Raumes. Doch diesmal war sie intensiver, dominanter als vor wenigen Sekunden. Diesmal, so glaubten die Brüder, war sie mit dem beißenden Wind eines Schneesturms zu vergleichen, der durch eine alte,verlassene Scheune pfiff. Erschrocken fuhren sie zusammen, woraufhin sie jedoch nur verwirrte Blicke ihrer Eltern und ihres Gegenüber ernteten.

Seufzend erhob sich nun der Vater der beiden, fuhr sich müde durch die kurzen, braunen Haare und fokussierte den vermeindlichen Arzt. "Wann darf mein Sohn wieder nach Hause?", fragte er kalt, während sein Gesicht ebenso ausdruckslos wirkte. Fast schien es so, als sei es für ihn das natürlichste der Welt, seinen Sohn zu verlieren, ehe dieser auf misteriöse Weise wiederbelebt wurde.

"Morgen. Er sollte sich noch ausruhen, um den Schock zu verarbeiten.", log der Dämon, "Wir würden seinen Zustand gerne noch überwachen. Natürlich können Sie ihn auch heute schon mitnehmen. Allerdings sollten sie dann morgen zur nochmal zur Nachuntersuchung erscheinen."

"Gut. Wir werden uns beraten.", war die knappe Antwort des Familienoberhaupts, ehe er mit seiner Frau auf den Gang verschwand. Seufzend musste Naruto feststellen, dass er bald keine Energie mehr haben würde, um seine Tarnung zu halten.

" Verdammt, was ist hier los?", zischte er gedanklich, "Ich bin einer der Mächtigsten des Jenseits und kann meine Tarnung nichteinmal eine Stunde aufrechterhalten! Verdammte Scheiße, sonst halte ich das doch einen Monat lang aus!"

Seine Augen hatten bereits ihre ursprüngliche Farbe erlangt, sodass er sich bald in den Volldämon, der er war, zurückverwandeln würde. Ein letztes Mal atmete er tief ein, ehe er seine Augen schloss und seine Energie darauf konzentrierte seine Iris grün zu färben.

Schnell drehte er sich um, und verließ den Raum schnellen Schrittes, nachdem er ein kurzes

"Ein Notfall, bitte entschuldigen sie mich." in den Raum geworfen hatte.

Eilig hastete er den verlassenen Flur entlang, während er sich versicherte, dass ihn wirklich niemand sehen konnte.

Aprubt blieb er stehen, fasste sich ans Herz und sank keuchend zusammen. Noch ehe er den Boden erreicht hatte, hatte er sein altes äußeres zurückerlangt.

Schwer atmend lag er am Boden und blickte zischend im Raum umher. Bedrohlich knurrend ließ er seinen Blick über den langen, weißen Flur wandern und sog die nach Desinfektionsmittel riechende Luft ein, musterte mit seinen stechend blauen Augen jede Tür, ehe sein Blick an einem Kreuz hängen blieb.

Zwar war er zur Hälfte Engel, doch der Dämon in ihm wurde, so wie jeder seiner Art, durch heilige Gegenstände, wie ein Kreuz, extrem geschwächt.

Engel hatten keine Schwäche, sie waren Gottes Wesen, also sogut wie unverwundbar. Nur Hass konnte sie seelisch zerstören, sodass sie sich auflösten und für immer verschwanden.

Dämonen jedoch wurden vorallem mit heiligen und geweihten Gegenständen in die Knie gezwungen und verschwanden meist in einer schwarz-lilafarbenen Wolke aus dem Jenseits, nachdem sie verbrannten.

"Verdammt...ich kann mich nicht bewegen...Wie viele Kreuze gibt es im Krankenhaus hier?!", fluchte der Blonde wütend, ehe er seine Kette entdeckte.

Sie war ihm vom Hals gefallen, als er zu Boden gesunken war und lag nun direkt vor seiner Nase.Ihr grünlich schimmernder Kristall war beinahe durchsichtig und reflektierte an einer Linie das grelle Licht der Neonröhren.

"Scheiße, nein!"

Die Linie, welche sich durch den aus gebündelter Energie entstandenen, Kristall zog, war ein Riss. Doch die besondere Eigenschaft jener Kette, das Tarnen eines Wesen aus dem Jenseits, wurde nur dann bewerkstelligt, wenn sie unversehrt war.

Verzweifelt bemühte sich der Blonde, die Starre zu durchbrechen, doch erfolglos. Er schaffte es einfach nicht.

Angestrengt überlegte er ,was seine Eltern ihm beigebracht hatten. Wie lautete die Formel um sich vor soetwas zu schützen? Verdammt, seine Mutter hatte es ihm immer und immer wieder eingetrichtert, ihn über Jahre hinweg trainiert und nun? Jetzt wusste er garnichts mehr.

"Komm schon, Naruto! Jetzt streng dich doch mal an!", rief er sich in Gedanken immer wieder zu, wurde jedoch durch das rattern* einer sich öffnenden Tür aus seinen Überlegungen gerissen.
 

~Sichtwechsel**
 

Erschrocken über das plötzliche Handeln des 'Arztes' schraken die beiden Brüder aus ihrer Starre, folgten seinen Bewegungen mit neugierigen Blicken und warteten, bis er das Zimmer verlassen hatte.

Kaum wurde die Tür geschlossen, sahen sich die beiden Brüder fragend an.

"Du hast es doch auch gespürt, oder?", fragte der jüngere der beiden mit rauer Stimme und sah seinen Bruder hoffend an.

"Ja. Und das ist keinesfalls ein Mensch.", antwortete der Langhaarige müde, "Sasuke, ich muss dir etwas erzählen. Vater weiß es bereits, Mutter auch. Ich denke du solltest es, jetzt nachdem du es auch spürst, wissen."

"Was wissen?"

"Sasuke, ich arbeite nicht bei der Polizei. Ich bin Agent bei einer Gruppe Namens Akatsuki. Das ist eine Art Sonerkommando. Wir beschäftigen uns vorallem mit der Suche nach Dämonen in unserer Welt. Manchmal finden wir auch Engel. Der Arzt, der dich behandelt hat, war ein Dämon.

Du musst mir jetzt genau sagen, was du vorhin gesehen hast.", erklärte Itachi ruhig und sah seinem Bruder ins Gesicht.

"A-aber...D-Dämon? N-nein...a-aber...", stotterte Sasuke panisch, als die Erinnerungen aus dem Jenseits ihn einholten.

"Otouto-chan, bitte erzähl mir, was du gesehen hast. Das ist wirklich wichtig für Akatsuki.", beruhigte der Ältere seinen kleinen Bruder, "Bisher haben wir Dämonen gejagt, um an Informationen zu kommen. Sie haben uns alle dasselbe erzählt, nämlich dass die beiden Herrscher, also Gott und der Teufel, einen Sohn haben.Wir versuchen jetzt diesen zu finden, um die Dämonen aus unserer Welt zu verbannen.Also erzähl mir bitte ganz genau, was du gesehen hast."

Sanft legte Itachi seine Hände auf die Schultern seines Bruders und wartete auf seine Reaktion.

Nach einem kurzen Nicken entfernte sich der Ältere der beiden etwas von seinem Bruder und lauschte seinen zögerlichen Worten.

"Z-zuerst war ich so einem komischen Raum, so e-eine Art Büro. D-Da waren zwei P-personen.

E-einer von ihnen war ein blonder M-Mann und die A-andere war eine r-rothaarige Frau. D-der Ma-mann hatte e-eine warme,f-freundliche Präsenz, die F-Frau hatte eine k-kalte, angsteinflößende P-präsenz. D-die beiden haben sich angeschrien u-und dann h-haben sie eine graue B-Brieftaube losgeschickt.

D-dann war da so ein h-helles Licht und ich b-bin an einem r-richtig ekeligen Ort gelandet. Ü-überall waren M-meschenteile und e-es gab kein Wasser,Pflanzen o-oder Sonnenlicht.

D-da sind Tiere mit zwei B-beinen o-oder ohne Kopf rumgelaufen und ü-überall waren Skelette mit Sehnen und einem Halben Schädel. E-einige hatten L-Lederflügel oder stechend rote Augen...E-eigentlich war es da kochend heiß, a-aber ich hatte das Gefühl von innen heraus zu erfrieren. D-dann kamen d-diese Kreaturen a-auf mich z-zugekrochen u-und verfielen in eine Jagdstellung...", stotterte Sasuke ängtlich, ehe er ruhiger wurde, "S-sie sind auf mich z-zugekommen aber ich konnte mich nicht bewegen. Meine Kleidung war a-auf einmal blutrot und verlumpt. D-der Wind hat sie fast weggerissen...Dann ist mir i-in den Sinn gekommen, dass ich eigentlich nie etwas tun wollte, weswegen sich Kasan oder Otosan schämen mussten. D-da habe ich mich dann eben nochmal entschuldigt. D-dann ist da so ein Schatten erschienen.Es hörte s-sich an wie eine Schlange, a-aber e-es war ein Mensch und ich konnte ihn verstehen. J-jedenfalls h-haben sich die Kreaturen vor ihm verneigt und sind dann abgehauen..."

"Was hat er gesagt?"

" Er sagte soetwas wie , "Du gehörst hier nicht her." und hat dann zu seiner Schlange, Manda hieß sie glaub ich, irgendwas gesagt, dass ich ein ungebetener Gast sei und er Kushina-sama, wer auch immer d-das sein soll, davon berichten solle. Dann kam wieder so ein Licht und ich war auf einer Wiese mit Blumen und strahlender Sonne.

Dort war es richtig warm u-und angenehm. D-dann hat mich irgendsoein blonder Junge mit Flügeln umgeworfen. E-er hatte so eine komische Präsenz...n-nicht kalt, nicht warm, aber auch irgendwie beides...Naja, ich habe dann eben ge-geflucht und dann hat wieder so ein komischer Kauz gesagt, dass ich hier falsch bin. D-dann war wieder so ein h-helles Licht und ich b-bin im Krankenzimmer aufgewacht und habe gehustet. Dann b-bin ich eingeschlafen und wieder aufgewacht, als ihr ins Z-zimmer gekommen seid.", beendete Sasuke seine Erzählung und schluckte verunsichert.

"Wie sah der Mann, von dem du gerade erzählt hast, aus?", fragte Itachi und zupfte sein T-Shirt zurecht. Sein Bruder war doch tatsächlich durch die Hölle gegangen,durch den Himmel und hatte die beiden Herrscher gesehen.

"E-er hatte lange,weiße Haare, die zu einem Zopf gebunden waren und z-zwei rote Striche im Gesicht.", war die zögeriche Antwort Sasukes, ehe ihm sein Bruder entsetzt ins Gesicht sah.

"Scheiße, Pain hat nen Engel erwischt...", nuschelte er unverständlich, ehe er aufsprang, " Komm, schnell! Wir müssen diesen Arzt finden!"

Energisch setzten die beiden Brüder sich in Bewegung, rissen die Tür auf und traten auf den Gang.

Schon von weitem sahen sie die Gestalt auf dem Boden liegen, die blonden Haare, die wie gebündelte Sonnenstrahlen wirkten, konnten sie schlichtweg nicht übersehen.

Schnellen Schrittes rannten sie auf den Jungen zu, bemerkten die komische Präsenz und beschleunigten ihre Schritte.
 

~Sichtwechsel

"Scheiße...verflucht, wenn ich nur an meine Kette kommen würde!", knurrte der Blonde und lauschte den Schritten, die dem öffnen der Tür folgten. Unmittelbar beschleunigten sie, eilten den langen Flur entlang und kamen immer näher. Er war sich sicher, dass diese Schritte zweifellos zu den beiden Brüdern gehörten, mit denen er sich vor wenigen Minuten noch im selben Zimmer aufgehalten hatte.

Dabei war ihm bewusst, dass einer der beiden ein Sucher war, nochdazu derjenige, welcher gegen seine Mutter gekämpft und sie mit einem miesen Trick, einer Weihwasserampulle, besiegt hatte. Damals hätte er beinahe seine Mutter verloren, als sie vom Weihwasser getroffen wurde. Die hälfte ihres Gesichts war bereits verschwunden, doch dank den excellent Heilkräften ihres Sohnes war sie gerettet worden.

"Na warte, du mieser,kleiner...", fluchte er in Gedanken, während die beiden Personen neben ihm zum stehen kamen.

"Wer bist du?", wurde er von einer emotionslosen Stimme gefragt, die zweifelsfrei dem Sucher gehörte. Schon oft hette er sie gehört, wenn er Dämonen zurück in die Hölle befördert hatte.

"hm...Gute Frage", antwortete er mit amüsierter,jedoch zugleich eiskalter, ja fast beängstigend ruhigen Stimme, "Aber ich denke ihr kennt die Antwort bereits, nicht wahr?Itachi?"

Ruhig atmete er ein, bündelte die Kraft seiner dunklen Seite und schaffte es tatsächlich sich seine Kette zu nehmen. Nur leider musste er nun das ganze Ausmaß des Kreuzes spüren, da er gerade nur ein Dämon war.

Ein unterdrückter, kurzer Schrei verließ seine Lippen, ehe er sich verkrampfte und erneut vor Schmerz aufstöhnte. "Woher kennst du meinen Namen?", fragte nun wieder der Sucher und nahm eine kleine Ampulle Weihwasser aus seiner Tasche. Langsam öffnete er sie, bereit ihren Inhalt zu benutzen.

"Wie wäre es, wenn wir unsere Unterhaltung an einem anderen Ort fortsetzen würden?", keuchte Naruto nun, und lachte schmerzerfüllt auf, "Wie wäre es mit drei Meter weiter hinten?"

Zögernd reichte Sasuke dem blonden seine Hand, doch kaum berührte er die Haut des Blonden, durchfuhr ihn ein Schauer und doch wich er nicht zurück. Kaum hatten die beiden Brüder den Dämon ins Krankenzimmer zurück getragen, war dieser seufzend im Schatten verschwunden. Itachi schaltete nun entschlossen das Licht an, sodass sie jede Bewegung des Dämons sehen konnten. Erst jetzt bemerkten die beiden seine strahlend blauen Augen, die sich jedoch bald schon schlossen.

"Da ihr ja anscheinend wisst, dass ich ein Dämon bin, wird es euch ja nichts ausmachen, wenn ich mich euch auch in dieser Form zeige, nicht wahr?", lachte er unheimlich, unfähig seine 'menschliche' Form zu behalten.

Den Bruchteil einer Sekunde später, änderte sich schlagartig seine Präsenz.

Eiskalt, bedrohlich und dominant begann sie sich auszubreiten, was jedoch von der Kette unterbunden wurde. Sie war zwar schwach, doch das machte sie umso bedrohlicher.

Seine strahlend blonden Haare wurden pechschwarz und nahmen die Form einer Löwenmähne an, während seine Augen zu einem blutigen Rot wechselten. Auch seine beachtlichen Reißzähne fehlten nicht, sodass die beiden Uchiha Brüder verschüchtert zurück wichen.

Zwar waren beide dem Teufel begegnet, doch deren Ausstrahlung war nicht halb so schlimm, als jene des Dämons in ihrem Zimmer.

"W-wer bist du?", fragte Sasuke ängstlich, als er einige Schritte zurück wich.

Lachend drehte sich Naruto um, während er seine pechschwarzen Schwingen erschienen ließ und sie langsam ausbreitete.

"Ich, mein lieber Sasuke, bin dein schlimmster Alptraum.", erklärte er amüsiert, was jedoch eher dem Brüllen eines Löwen glich, " Meine Vorgesetzten konnten sich anscheinend nicht einigen wohin du gehörst...Mein Auftrag ist es nun, das herauszufinden. Sobald das erledigt ist, werde ich dich höchstpersönlich mitnehmen."

Geschockt stützte sich Sasuke auf dem Bett ab, brauchte Zeit, um das Gesagte zu realisieren.

"Was bist du?", fragte nun Itachi wütend und nam das Weihwasserfläschchen in seine zitternde Hand. Wieder lachte Naruto bloß.

Plötzlich löste sich die Haut seiner linken Körperhälfte und gab den Blick auf das Aussehen eines Engels frei. Auch seine linke Schwinge veränderte ihre Farbe von einem tiefen,nachtschwarz zu einem sanften Schneeweiß.

"Na, überrascht?", lachte Naruto nun mit einer ruhigen,sanften sowie einer bedrohlichen,löwenähnlichen Stimme, " Nur zu, Itachi, beförere mich zurück in die Hölle,in den Himmel oder lösche mich ganz aus. Du solltest dabei nur bedenken, dass es nicht ungefährlich für deine Welt wird. Ich bin quasi das Lieblingswesen Gottes und des Teufels. Wenn du mich vernichtest, wird es Krieg geben. Engel und Dämonen werden sich verbünden um gegen euch, Menschen, kämpfen. Also überlege Dir gut, ob du von diesem Wasser gebrauch machen willst."

Verachtend spuckte er das Wort 'Menschen' aus wie eine faule Weintraube und sah die beiden Brüder siegessicher an.

" Euer beider Schicksal liegt allein in meiner Hand. ICH bestimme, wo es nach euerem Tod hingeht. ICH kann mit euch spielen, wie ein Löwe mit seiner Beute. Und ihr könnt nichts anderes, als zu hoffen. Zu hoffen, dass ich...gnädig bin.", lachend sprach er die letzten Worte aus, ehe er sich elegant einen Stuhl holte. Kaum hatte er die Hand gehoben, bewegte sich der Stuhl von allein zum Dämon, schwebte dabei in der Luft und fiel krachend zu Boden.

Seufzend setzte sich Naruto und besah sich seine Kette, kostete die bedrückende Stille aus und genoss die Angst, die deutlich spürbar von den beiden Brüdern ausging.

"Gut. Was willst du?", fragte nun Itachi kalt, "Unsere Seelen? Geld? Ruhm?"

" Nichts dergleichen.", antwortete Naruto knurrend, " Euere idiotischen Ideale interessieren mich nicht. Eure Seelen? Was sollte ich damit?! Ich will nur eins: Mein Leben, so wie es jetzt ist, behalten. Sagen wir es so: Ich hasse die Menschen so, wie ihr die Kakerlaken. Miese,kleine Parasiten. Dreck unter der Schuhsohle. Abfall. Das Letzte. Ich musste meinen...Vorgesetzten versprechen diesen Auftrag anzunehmen, weil sie mich sonst aus dem Jenseits verbannt hätten. Ich hätte als das leben müssen, was ich am meisten verachte. Als Mensch."

Stille breitete sich in dem Raum aus, als die letzten Worte des Engels verhallt waren.

Kein Geräusch durchbrach das Schweigen. Kein Atemzug, keine Schritte auf dem Gang.

Plötzlich ertönte das schallende Lachen des Dämons. Kalt, unbarmherzig und verängstigend hallte es von den dünnen Wänden wieder, ehe es verstummte.

Krachend fiel der Stuhl zu Boden, als der Blonde ruckartig aufstand und ans Fenster trat.

" Ich rate euch beiden niemandem von diesem Gespräch zu erzählen. Ihr würdet es...bereuen.", zischte der Dämon ernüchternd und ließ seine Augen drohend rot aufleuchten.

Nach einem verstohlenen Nicken der Uchihas schlug er die Augen nieder und atmete einmal tief durch.

Schneller als einer der beiden Brüder blinzeln konnte verwandelte er sich in den Arzt zurück, legte sich die Kette um und versteckte sie unter dem weißen Baumwollhemd.

Kaum später wurde die Tür aufgerissen, woraufhin die schwarzhaaigen erschrocken herum fuhren und sich seufzend entspannten, als sie ihre Eltern erkannten.

Diese betraten langsam das Zimmer, schlossen leise die Tür hinter sich und traten einige Schritte auf den Arzt zu.

"Wir werden ihn morgen abholen.", antwortete der Vater kalt, während er einen kurzen Blick zu seiner nickenden Frau warf, "Hier ist seine...medizinische Versorgung besser gewährleistet. Nur für den Notfall, meinen wir."

Nickend notierte der 'Arzt' die Worte des Vaters, während er sich zu diesem umdrehte und ihm lächelnd in die kalten Augen sah, " Sehr schön. Wir werden auf ihn acht geben und sie informieren, wenn etwas vorfallen sollte."

Ein letztes Mal huschte Mikoto zu ihrem Sohn und umarmte ihn glücklich, ehe sie mit zu ihrem Mann zurück kehrte.

"Entschuldigen Sie, aber könnte ich hier bleiben?", fragte Itachi unsicher, war verunsichert wegen der Drohung, die Naruto ausgesprochen hatte.

Würde er sie in die Realität umsetzen?

"Ich werde sehen, was ich für sie tun kann, mein Herr.", lächelte der braunhaarige und verlies das Zimmer zusammen mit den Eltern der beiden.

Sichtlich entspannten die beiden Brüder sich, als sie wieder alleine waren, genossen die angenehme Leere im Raum.

"Itachi...denkst du wirklich, dass...ich meine...er wird mich doch nicht wirklich wieder mitnehmen...oder?", fragte Sasuke leise. Trauer,Hoffnung und Angst spiegelten sich dabei in seinen schwarzen Augen, verliehen ihnen einen fahlen Glanz und ließen ihn müde, fast krank erscheinen.

"Ich hoffe es, Sasuke. Ich hoffe es.", seufzte Itachi erschöpft, sodass sich etliche Sorgenfalten auf seiner blassen Stirn bildeten.

Stille breitete sich aus, die nur durch ein leises schluchzen durchbrochen wurde.

Tröstend umarmte Itachi seinen aufgelösten Bruder, strich ihm beruhigend durch die Haare und sprach ihm beruhigend zu.

"Ich will nicht sterben, Itachi! Ich will nicht!", schluchzte der jüngere der beiden und drückte sich noch enger an seinen Bruder, wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring, während etliche salzige Tränen sich den Weg über seine fein geformten Wangen bahnten.

Währenddessen stand Naruto vor der Tür, beobachtete diabolisch grinsend die Verzweiflung der beiden Brüder und doch bedrückte ihn etwas.

Aus der Perspektive des Himmels schien die Arbeit seiner Eltern so einfach, so unkompliziert. Sie konnten Menschen mit einem Wink töten, ohne mit der Wimper zu zucken. So virtuell, schien es, doch nun? Nun sollte er sich mit dem Opfer vertraut machen, sein Leben beobachten, jedes Ereignis miterleben, ja sogar Teil seines Lebens werden, nur um ihn dann eigenhändig zu töten.

Konnte er das? Hier war es real, er sah, was seine Taten bewirkten,wie die Menschen reagierten und welche Folgen es mit sich zog. Nichts war virtuell, so distanziert und gefühlskalt wie es bei seinen Eltern immer schien. Der Dämon in ihm mochte damit kein Problem haben, doch der Engel sträubte sich dagegen. Das Böse war begierig darauf, das Gute wollte es um jeden Preis verhindern. Der Schatten verbreitete sich, das Licht löschte jenen wieder aus.

Naruto bemerkte garnicht, wie er in Gedanken versank, wie er stehen blieb und in die Ferne blickte. Schließlich jedoch traf er den Entschluss, einfach abzuwarten. Er würde schon sehen, ob er es konnte oder nicht.

Emotionslos öffnete er die Tür, trat ein und wusste nicht, ob er lachen oder bereuen sollte, als er die weinenden Brüder sah...
 

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* In dieser Geschichte sind die Türen Schiebetüren. Stellt sie euch einfach wie die Krankenhaustüren aus der Serie vor. Die Krankenhäuser an sich, sowie alle anderen Gebäude sind jedoch frei erfunden und nicht aus der Serie übernommen.
 

** Da letztes Mal Einige Probleme damit hatten, mache ich es vorläufig so. Allerdings werde ich das demnächst lassen, da die Mehrheit es ja doch versteht und das ganze den Lesefluss doch ziemlich stört.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Neeva
2012-01-01T20:24:15+00:00 01.01.2012 21:24
Haaaach... ich liebe diese FF (immer noch xD) Es wird auch immer spannender, und ich bin eigentlich ziemlich froh, dass ich deine FF erst jetzt lese, da ja noch ein Kapitel vor mir liegt, und ich deswegen auch gleich weiter lesen kann *freu*
Und dann kann ich endlich mit einem Fa beginnen... und ehrlich gesagt habe ich auch schon ein paar Ideen =)

Von:  lammaschta
2011-07-24T14:40:16+00:00 24.07.2011 16:40
wundervolles Kapi! das ist immernoch eine tolle FF und ich brenne regelrecht auf das nächste Kapi. einfach genial die Story.
besonders Naruto´s wechseldes aussehen hast du sehr gekonnt ins szene gesetzt. Itachi als sorgenden großen bruder kann ich mir wirklich vorstellen, es passt zu ihm. zu seinem "wahren" charakter.. Sasuke so nun emotional und schwächlich zu bewundern hat auch etwas für sich auch wenn es ein wenig befremdlich ist.. doch darüber kann man (ich) hinwegsehen. zumal es ja der anfang ist und er immerhin eine nahtod erfahrung hinter sich hatte.. und als wär das nicht genug eröffnet man ihm das ein halbblut hinter ihm her ist.. ^^ harch ich liebe die story.

das einzige wo ich noch nicht so mit klar komme.. oder anders ausgedrückt.."was ich mir noch nicht richtig vorstellen kann" ist Naruto´s schwarze löwenmähne ^^

tolles Kapi, tolle FF! freu mich aufs nächste

LG


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