Erste Blicke
Als es zum reingehen klingelte, seufzte ich tief.
"Ach komm schon Alter,war ja nicht die letzte Pause!", versuchte Kiba mich aufzuheitern und klopfte mir ermutigend auf die Schulter.
"Ich weiß, aber es sind immer noch 4 Stunden, die ich aushalten muss...", murrte ich nur und bemerkte noch, wie er mir zu lächelte.
Dann schleppte ich mich zurück in den Klassenraum.
Wieder ging mein Blick als erstes zu Sasuke, als ich den Raum betrat.
Doch wie immer nahm er nicht die geringste Notiz von mir.
Mein Blick wurde wieder geknickt, was Hinata sofort bemerkte, als ich mich wieder neben sie setzte. Sie saß links, Gaara rechts von mir.
Ihre Augen betrachteten mich wieder so sorgenvoll.
Ihr zu liebe lächelte ich ihr zu, denn ich wollte nicht, dass sie etwas sagte, was mich noch tiefer zeihen könnte.
Nicht das sie das mit Absicht tun würde, nur zog mich mitleid immer nur noch mehr runter und das konnte ich jetzt nicht gebrauchen.
Aber wieso nur reagierte ich so heftig, wenn er mich ansprach?
Obwohl ich so sehr in ihn verliebt war, konnte ich ihn weder anhimmeln, noch vernünftig mit ihm sprechen.
Es war zum verrückt werden.
Ich wühlte die Hände in meine blonden Haare.
Wieso war ich so ein Vollidiot, wenn er schon mal kenntnis von mir nahm?
Kein Wunder das er nichts von mir wissen wollte!
"Uzumaki - kun?", hörte ich plötzlich meine Lehrerin nach mir rufen.
Ich sah erschrocken auf."J - Ja?"
Ihr Blick war nur eine sekunde lang besorgt, dann sofort wieder ernst, fast tadelnd.
Ich sah sie fragend an.
"Nun, kannst du diese gleichung lösen oder muss das Sasuke wieder übernehmen?", fragte sie haurausfordernd und mein Herz geriet außer Kontrolle, als ich seinen Namen hörte.
Ich wurde wütend, weil sie mich mit ihm gleichstellte.
Doch dieses Spiel ließ ich mir nicht gefallen, denn in Mathe machte mir niemand etwas vor!
Wenn ich auch sogut wei nichts konnte, aber mathe war nie ein problem für mich gewesen, also konnte ich mich unmöglich so bloßstellen lassen.
"Nicht nötig...!", murrte ich eher unterdrückt und erhob mich.
Mit klopfendem Herzen ging ich an die Tafel und versuchte mich zu konzentrieren.
Provokant schaute ich noch einmal zu der Leherein zu meiner Linken und automatisch schweifte mein Blick zu Sasuke.
Ich hielt die Luft an und drehte mich schnell wieder zur Tafel.
Denn zum ersten mal, seit ich mich in ihn verknallt hatte, sah er mich direkt an.
Womit ich absolut nicht gerechnet hatte.
Doch ich dürfte mich jetzt nicht aus der fassung bringen lassen!
Ich hob meine Hand mit der Kreide und bemerkte, dass ich leicht zitterte.
Ich war nervös.
Vor allem, weil ich Sasukes Blick an mir spürte.
Ich spürte wie Hitze in mir aufstieg, versuchte mich mit der Aufgabe zu befassen und sah sie mir nun genau an.
Ich verstand nichts von dem was dort stand, es schien bedeutungslos, mein Kopf war nur mit einem gedanken gefüllt.
Sasuke schaute mich an.
Er schaute mich ohne irgendwelche umwege direkt an.
Ich spürte wie heftig mein Herz in meiner Brust schlug und kam mir albern vor.
Ich kam mir vor wie ein Schulmädchen, dass zum ersten mal Aufmerksamkeit von ihrer ersten Liebe bekam und das war einfach nur bescheuert.
Fast Mechanisch bewegte sich meine Hand von selbst und schrieb die Lösung zur Aufgabe auf.
Ich war nicht im stande klar zu denken doch irgendetwas in mir wusste, was ich schreiben und tun musste.
Mein Unterbewusstsein rettete mich.
Die Lehrerin unterbrach mich nicht, niemand sagte etwas, alles was zu hören war, war das sanfte streichen der kreide auf der Tafel.
Ich kamm mir wie im falschen Film vor, es war so unwirklich.
Schließlich war ich fertig und legte die Kreide nieder.
Die Lehrerin begutachtete das tafelbild eine weile kritisch und lächelte zufrieden, auch mit einer kleinen Spur anerkennung.
"Richtig... du darfst dich setzten", erlaubte sie mit einem nicken und ich wandte mich zum gehen um.
Ich wusste nicht warum, aber etwas in mir zwang mich, Sasuke nun direkt anzuschauen.
Allein bei dem gedanken wurde mir heiß, aber ich spürte, dass es sein musste, ich machte einige Schritte, den Blick nach unten.
Kurz bevor ich an seiner Bank vorbei ging, sah ich auf:
Und direkt in sein Gesicht!
Direkt in seine pechschwarzen Augen.
Mein Blick wurde umso intensiver, als ich sah, dass er meinen Blick erwiderte.
Ohne zu zögern hielt ich den Blickkontakt zwischen uns und mein Herz schlug immer lauter in meinen Ohren.
Der Augenblick kam mir ewig vor, doch irgendwann ging auch dieser Moment vorbei.
Kurz bevor ich ganz an ihm vorbeigezogen war, senkte ich meinen Blick und lächelte Glücklich in mich hinein.
Ich setzte mich zufrieden zurück zu Hinata, die mich baff ansah.
"Was denn?", fragte ich sie Leise und sah sie fröhlich an.
Ich lehnte mich mit einem gesunden puls zurück in meinen Stuhl.
"Was war denn das für ein Blick gerade?
Den hab ich bei dir ja noch nie gesehen!", flüsterte sie und ihre Wangen färbten sich leicht rosa.
Ich grinste triumphierend."Ich weiß nicht was du meinst"
Ich wusste wirklich nicht, was ich gerade für einen Blick hatte, aber es war mir auch irgendwie egal.
Denn ich wusste, wie Sasuke gerade ausgesehen hatte.
Seine schwarzen Augen hatten mich, nur mich angesehen und das war alles, was ich je wollte.
"Du sahst grade so...", Hinata stockte und wurde bis zu den Ohren rot.
Ich lächelte sie an.
Es schien auch sie beeindruckt zu haben, was ich ihr nicht einmal übel nahm.
Der restliche Tag verlief ruhig, Gaaras anspielung rückte immer mehr in den hintergrund, denn Sasukes Blick traff mich öfter denn je!
Und ich kam nicht drum herum, ihm ein freches Grinsen zufliegen zu lassen, worauf er nur mürrisch wegsah.
Ich genoss das Wetter noch nie so sehr wie an diesem Tag.
Ich schlug Kiba im Basketball jedesmal Haushoch und Hinata meinte, ich hätte plötzlich eine unglaubliche Ausstrahlung.
Wieso auch nicht?
Schaden konnte es sowieso nicht, wo Sasuke mich schon mal etwas öfter beobachtete!
Dann sah er vielleicht mal dinge an mir, die ihm sonst nicht auffallen würden.
Die letzte Schuldunde stand an.
Sport.
Auch etwas, worin nur Sasuke mir konkurenz machen konnte, denn ich liebte Sport und fühlte mich frei, wenn ich mich bewegte.
"Hey Uzumaki - kun, du bist ja heut so gut drauf!", grinste unser Sportlehrer Herr Hatake mir zu, als ich ihn auf dem Weg zu den Umkleiden traff."Ist etwas schönes passiert?"
Ich lächelte. " Vielleicht?"
Mit einem Lachen ging er an mir vorbei und ich ging weiter.
Gerade als ich die Tür öffnete, rannte ich auch schon in jemanden.
"Oh, sorry!", entschuldigte ich mich lachend und rieb mir die Stirn.
Mein gegenüber blieb stumm und als ich aufsah, schaute ich erneut in pechschwarze Augen. Mein Atem stockte.
Sehr viel größer als ich war er nicht, nur wenige Zentimeter, doch ein bisschen musste ich meinen Kopf trotzdem heben.
Ich schluckte, unfähig etwas zu tun, geschweige denn zu sagen.
Sasuke erwiderte meinen Blick erst blinzelnd, dann wurde er leicht rot.
War das gerade ein blösse?!
Noch bevor ich reagieren konnte, drängte er sich an mir vorbei und stolperte fast dabei.
Ich sah ihm perplex nach.
"Er ist rot geworden?!", fragte Hinata leise, als ich gerade neben ihr stehen bleib um kurz luft zu holen.
Wir spielten Basketball und ich hatte ihr von der sache in der Umkleide erzält.
Sie war ganz aus dem Häuschen!
"Ja, keine Ahnung was er hatte, aber ich fands witzig.", grinste ich sie verschwitzt an.
"Er kann seit der sache in Mathe die Augen sowieso kaum noch von dir nehmen, du scheinst ihn zu wurmen...", kam es plötzlich von Gaara, der auf einmal rechts neben mir stand.
Ich erschreckte mich höllisch.
Wo kam der denn aufeinmal her?!
"Ja, dass ist mir auch aufgefallen, selbst jetzt schaut er dich immer wieder an...", stimmte Hinata ihm zu und mein Blick schweifte wieder zu Sasuke, der sofort von mir absah.
"Ich wurme ihn...?", murmelte ich nachdenklich.
Gaara neben mir nickte. "Ja, dein Blick in Mathe war einfach nicht zu deuten, wahrscheinlich beschäftigt ihn das ziemlich, weil du ihn voher nie so offensichtlich angesehen hast."
Ich grinste süffisant in mich hinein.
"Noch mehr solcher direkten Attaken und er rennt dir von ganz allein hinterher...", nuschelte Gaara und schmunzelte.
Er stellte sich das offenbar Bildlich vor.
Ich sah ihn prüfend an.
"Ja...denn noch ein cooles Outfit und du hast ihn schon sogut wie in der Hand...", nuschelte nun auch Hinata zu meiner Linken.
Ich sah sie an, dann wieder zu Gaara.
"Wovon redet ihr da?", fragte ich verwirrt.
"Ja, das bräuchte er, ne' Lederjacke und ne' lässige Jeans... ein fetziges Shirt... das würde dem Uchiha keine ruhe mehr lassen...", brabbelte Gaara weiter.
Ich verstand gar nichts mehr.
Hinata und Gaara sahen sich an, plötzlich sprangen beide mit funkelnden Augen vor mich.
"NARUTO! WIR GEHEN HEUT SHOPPEN!!!"
