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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Von Selbstmord und Käsekuchen

Yay, nach sieben Monaten hat es mich doch dann glatt wieder in meine eigene Wohnung verschlagen XD Und wie sieht so eine Wohnung aus, wenn sich ein halbes Jahr Staub und Kalk sammelt?

Richtig, sehr eklig. Ein Tag Putzen. Genau so stellt man sich die freudige Heimkehr vor -.- Ich will auch eine Imalia T.T

Euch viel Spaß beim Lesen!
 

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Badekugeln waren faszinierend. Seto hatte sogar eine gekauft, die das Wasser erst rosa färbte und dann zunehmend dunkler über lila zu blau. Und als letztes löste sich der Kern, der Glitzerstaub enthielt. Die Badekugel war passend mit „Abendhimmel“ tituliert. Als Klein-Seto bei dem einen mal Baden nach Badekugeln gefragt hatte, hatte er ihm erstmal erklären müssen, was das überhaupt war, aber jetzt fühlte Katsuya sich im Bilde.

Und Badekugeln waren wirklich cool.

Ob Klein-Seto den großen Seto von innen so lange bequatscht hatte, bis er Badekugeln gekauft hatte? Schließlich badete Seto überhaupt nicht. Da steckte bestimmt eine interessante Story hinter. Er sollte ihn beizeiten danach fragen.

Der Entsprechende kam erst gegen halb neun wieder, während Katsuya in einem weichen Bademantel auf der Couch lag und den Shakespeare-Wälzer gegen eine Lehne gestellt hatte mit einem Wörterbuch daneben. Mit einigem Querlesen und Lautsprechen erkannte er die meisten Worte, auch wenn thous't als you have sicherlich nicht die leichteste Form von Englisch darstellte.

„Abend“ Seto setzte einen Kuss auf Katsuyas schon lang nicht mehr nasses Haar und kniete sich neben ihn. „Sag mal … kann es sein, dass du glitzerst?“

„Badekugeln sind cool“, meinte dieser nur und wandte sich nicht von seinem Wälzer ab. Gerade hielt Hamlet eine mitreißende Rede, von der er gerade mal die Hälfte verstand. Der Kerl konnte auch nicht ganz richtig im Kopf sein.

„Kannst nächstes Mal mit Klein-Seto baden gehen, der freut sich. Ich kaufe euch meinetwegen auch noch mehr davon“ Eine Hand legte sich in seinen Nacken und kraulte ihn. „Auch wenn das Zeug verdammt teuer ist.“

„Gemein … wie soll ich mich so auf Hamlet konzentrieren?“ Katsuyas Lider fielen zu. Nicht ganz ungewollt. Hamlets Rede war ziemlich träge. Er ließ seinen Kopf auf einen Arm sinken.

„Hamlet hat mir ein wenig zu viel Pathos. Lies A midsummer night's dream oder The merchant of Venice, das sind beides etwas interessantere Stücke. Auch wenn ich den Kaufmann lieber aufgeführt sehe als ihn zu lesen“ Seto lehnte sich vor und küsste seine Schläfe. „Wie wäre es, wenn ich Karten für eine Aufführung besorge? Das gibt Shakespeare mehr Leben als trockenes Papier.“

„Verstehe ich das?“, murmelte Katsuya nur.

„Ich kann ja ein übersetztes Stück nehmen“ Seto legte einen Arm auf die Couch und stützte seinen Kopf darauf. „Yami entschuldigt sich nochmal, dass er dich ausgeschlossen hat. Er wollte nicht das Gefühl vermitteln, dass er dich nicht schätzt. Ich soll dir einen Kuss von ihm geben, weil ich das darf und er nicht. Ich hätte der Kröte fast den Hals umgedreht.“

Katsuya grinste nur. Wenn Yami über Setos Eifersucht scherzte, war zwischen den beiden und mit ihm alles okay. Das waren gute Nachrichten.

„Yugi hat eine Schweigepflichtsentbindung für Yami unterschrieben, daher weiß Yami jetzt über die Gründe und den Verlauf der Behandlung Bescheid. Allerdings ist das nicht gerade viel Wissen. Yugi hat eine Tablettenüberdosis genommen, seine Eltern haben den Krankenwagen gerufen und die Intensivstation hat ihn so früh wie möglich in die Psychiatrie geturft. Seine einzige Aussage derzeit ist, dass er sich dazu gezwungen fühlte, nicht weiß, warum und dass er es nie wieder machen würde. Allerdings denkt der Arzt, dass Yugi ihn anlügt. Und Yami denkt es auch.“
 

„Warum lügt er? Oder warum denken sie das?“, fragte Katsuya nach einem Moment des Schweigens nach.

„Soziale Erwünschtheit“ Seto brachte sein Gesicht auf Katsuyas Höhe, seine Mimik eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Trauer. „Du weißt doch, seine Familie hält nichts von psychischen Erkrankungen. Das sind alles nur Phasen. Der Dreck wird unter den Teppich gekehrt. Seine Eltern klopfen jeden Tag beim Doc und erzählen eine neue Story. Dass der Onkel gestorben sei, dass er wohl dachte, es sei Traubenzucker, dass er etwas getrunken habe auf einer Feier und nicht bei Sinnen war, all so ein Mist. Sie finden alle möglichen Ausreden und Yugi plappert sie nach. Das hat beim Doktor einen ungutes Bauchgefühl hinterlassen, deswegen hat er ihn erstmal da belassen und den Richter überzeugt, die Verwahrung zu verlängern. Yamis Sicht konnte das Ganze sehr relativieren. Jetzt muss der Doktor nur Yugi überredet kriegen, dass er zum einen eine behandelbare Krankheit hat und sie zum anderen auch behandeln lassen sollte. Und er will ein Besuchsverbot der Eltern erwirken.“

„Und was hat Yugi dann?“ Katsuya drehte sich auf die Seite, um Seto leichter sehen zu können.

„Tja“ Seto schnaubte. „Was für einen Namen gibst du etwas, das eigentlich Hörigkeit von beschissenen Eltern genannt werden sollte?“ Katsuya senkte den Blick. „Erst einmal hat er es depressive Episode mit suizidalen Gedanken und Handlungen tituliert. Das ist das naheliegenste. Yugi hat keine Freude am Leben, ist nicht mehr in der Lage zu lachen und interessiert sich für nichts, das reicht für die Diagnose einer Depression. Warum, wie man dagegen vorgehen kann und vor allem, was er noch hat … das braucht seine Kooperation. Wenn er nicht behandelt werden will, wird man ihn entlassen müssen.“

„Aber wird er dann nicht noch einen Selbstmordversuch starten?“, fragte Katsuya erschrocken.

„Früher oder später, ja. Aber man kann ihn auch nicht auf immer festhalten“ Seto seufzte leise. „Tablettenüberdosen sind praktisch nie tödlich. Das ist … man unterscheidet zwischen hartem und weichen Selbstmordmethoden. Die harten sind die, die auch klappen. Erschießen oder … erhängen. Das sind Leute, die meinen es auch. Tabletten sind eine weiche Methode, das ist meist eher ein Hilferuf als ein wirklicher Todeswunsch. Also wird er wahrscheinlich auch beim nächsten Mal irgendetwas machen, wo er entdeckt wird.“

„Oh“ Katsuya setzte sich auf. „Gut … also, nicht gut, aber … du weißt schon. Besser als wenn er wirklich stirbt.“

Seto nickte nur und setzte sich neben ihn.

„Ist … ist es eine harte oder weiche Methode, sich ins Hafenbecken zu schmeißen?“, fragte Katsuya vorsichtig.

„Wenn du wie ich vorher Steine in deine Jackett- und Hosentaschen tust, ist es ganz klar eine harte Methode“, gab der neben ihm Sitzende leise zu.

„Wie hast du das überlebt?“ Er lehnte sich gegen dessen Schulter.

„Mich hat jemand gesehen und ist hinterher gesprungen“ Seto zuckte mit der freien Schulter. „War ein Hafenarbeiter … ich habe nie danke gesagt. Sollte ich vielleicht mal tun. Der Doktor hat bestimmt irgendwo seinen Namen vermerkt.“

„Mach das“ Katsuya legte die Arme um ihn. „Und bitte spring nie wieder ins Hafenbecken“ Er sah vorsichtig hoch und biss kurz auf seine Unterlippe, bevor er das Folgende zugab. „Ich kann nämlich nicht schwimmen.“
 

Als Yami am nächsten Tag kam, sah er völlig überarbeitet und kaputt aus, aber er lächelte. Wahrscheinlich hatte er nicht schlafen können. Katsuya nahm ihn zur Begrüßung in den Arm und verfrachtete ihn aufs Sofa. Seto murrte nicht einmal, dass Katsuya ihn in die Küche schickte, um Yami und ihm Kakao heiß zu machen.

Sie sprachen nicht viel und erst recht nicht über irgendwelche Probleme, aber die Welt war damit wieder in Ordnung, dass sie auf dem Sofa zusammen heißen Kakao schlürften. Seto deckte währenddessen den Kaffeetisch und richtete den Kuchen an, nachdem auch Noah, Shizuka und Isamu angekommen waren. Bakura kam natürlich wie fast immer zu spät, wofür Ryou sie beide entschuldigte. Seto winkte nur ab.

Shizuka hatte sich währenddessen neben Yami gesetzt und ganz besorgt gefragt, ob etwas Schlimmes passiert sei. Yami, der ihr Isamu abnahm, erzählte sogar ganz frei, dass sein Bruder wegen eines Selbstmordversuchs in der Psychiatrie sei. Mehr erzählte er allerdings nicht und Katsuya vermutete, dass eher die aufwühlenden Gedanken über seine Eltern als die Schuld Yami zerfraßen.

Obwohl natürlich beides sein konnte. Yami fraß schließlich immer alles in sich rein statt es raus zu lassen. Für Katsuya war klar, wenn er traurig war, dann weinte er, wenn er sauer war, dann schrie er. Aber Yami war nicht so. Yami behielt alles in sich und ließ es selten raus. Er ertrug still alles, was man auf ihn warf. So wie auch Seto. Und wie auch Ryou, wenn er den Jüngeren so ansah. Vielleicht – auch wenn es im ersten Moment paradox schien, da Bakura schließlich oft laut wurde – ähnlich wie auch sein Bruder.

Katsuya fand das nicht sehr sinnvoll. Er hatte zwischendurch mal Sachen in sich gefressen, aus Angst etwas zu sagen, aber das hatte immer nur mehr Probleme gemacht. Und Yami und Seto bestanden schließlich beide darauf, dass er sich selbst eher ausließ. Außerdem erinnerte das In-sich-fressen nur an seine Eltern, wo er immer hatte einstecken und schweigen müssen. Dass Seto das nicht wollte, war eigentlich sehr beruhigend. Nicht so wie am Anfang, wo sich in Katsuyas Gedanken Seto und sein Vater noch auf groteske Weise gemischt hatten.

„Katsuya?“

„Huh?“ Er sah auf. „Was?“

Yami grinste ihn von der Seite an. Anscheinend war er es, der gesprochen hatte. Allerdings deutete er mit dem Finger zur Seite auf Seto, der mit verschränkten Armen an der Seite des Sofas stand.

„Ja, bitte?“, fragte Katsuya und lächelte so unschuldig wie möglich.

Seto verdrehte nur die Augen und wiederholte: „Was für ein Stück Kuchen möchtest du haben?“

„Ähm … was ist denn da?“ Das löste allgemeines Kichern aus.

„Immer noch alles auf der Liste, die ich gerade erst vorgetragen habe“ Seto hob nur eine Augenbraue. „Um mal meine weibliche Ader hervor zu holen: Du hörst mir nie zu.“

Da Seto dramatisch den Ton wechselte und sogar eine Hand über sein Herz legte, schaffte er es, dass die gesamte Gruppe in Gelächter ausbrach. Mit Ausnahme von Bakura, der die Augen verdrehte. In seinem Kopf markierte Katsuya den Tag mit der Bemerkung „Seto hat das erste Mal gewollt einen Witz gemacht“.
 

Während Seto Noah zum Jahresabschlussbericht der Firma befragte und Shizuka und Yami sich über Isamu beugten und gleichzeitig ihren nächsten Ausflug in die schillernde Nachtwelt der Stadt planten, wandte sich Katsuya an Ryou: „Seto hat übrigens vorgeschlagen, wir könnten mit den Mädels einen Freizeitpark besuchen. Ihm gehört doch einer nahe der Stadt. Oder Noah zumindest.“

„Du meinst Ayumi und die anderen?“ Ein Lächeln legte sich auf dessen Lippen.

„Sie wollten doch, dass auch Seto mal mitkommt. Und wenn Mitsuki dabei ist, verliert sie vielleicht ein bisschen ihrer Angst. In einem Freizeitpark muss man nicht unbedingt reden.“

„So lange ihr bescheuerter Freund nicht dabei ist“ Bakura schnaubte. „Der Kerl ist nicht gut für sie.“

Ryou und Katsuya sahen beide überrascht zu ihm.

„Was?“ Bakura zog Ryou auf seinen Schoß. „Sie ist zu verängstigt, um auch nur zu sprechen. Und er trifft einfach alle Entscheidungen und versucht nicht einmal, sie einzubinden. So wird er ihr ja wohl kaum helfen. Sie braucht jemanden, der sie aus sich selbst heraus kitzelt und nicht einen, der sie noch weiter unterdrückt. Das ist ihr vielleicht am Anfang recht, weil sie dann keine eigenen Entscheidungen treffen muss, aber irgendwann wird das für sie erdrückend.“

Katsuya blinzelte überrascht und traute sich nach einem Moment doch das auszusprechen, was er dachte: „Woher weißt du das?“

„Ich habe Augen im Kopf“ Bakura schnaubte. „Und ich habe lange lernen müssen, das zu hören, was Menschen nicht aussprechen. Mich überrascht eher, dass du das nicht hinkriegst.“

„So blöd bin ich nun auch nicht“, murrte Katsuya und ging im Kopf die Szenen mit den beiden durch. Yuji hatte sie geküsst, sie hatte … nichts getan. Er hatte entschieden, dass sie zum Essen mitkamen. Er hatte entschieden, was sie aß, sie hatte es nur abgenickt. Er hatte sie weg gezerrt, ohne dass sie sich verabschieden konnte. Vielleicht hatte Bakura recht. Aber konnte man wirklich so schnell ein Urteil über jemanden fällen? Da konnten doch tausende Dinge und Vereinbarungen hinter stecken, von denen sie nichts wussten. War das nicht ein zu schnelles Urteil?

„Wann wollen wir denn da hin?“, fragte Bakura. Ganz zufällig registrierte Katsuya dabei, dass er damit die Entscheidung für Ryou traf. Bezüglich Unterdrückung musste er sich wahrlich an die eigene Nase fassen.

„Ähm … Seto?“ Dieser erzählte Noah gerade etwas, sprach seinen Satz noch zu Ende und wandte sich Katsuya zu. „Wann könnten wir mit den Mädels in den Freizeitpark gehen?“

„Jederzeit eigentlich. Ein Samstag, wenn gutes Wetter ist. Ihr solltet das allerdings mit den Prüfungen abstimmen, ich toleriere es nicht, wenn du deine Noten schleifen lässt.“

„Ja, Vater“ Katsuya streckte ihm die Zunge raus.

„Denk daran, dass ich die Karten besorge“ Mit einem bösen Lächeln lehnte Seto sich zurück. „Ich finde, das ist zu riskant, noch vor den Prüfungen einen solchen Ausflug zu machen. Du kriegst deinen Ausflug all inclusive, wenn du es unter die besten fünfzig des Jahrgangs schaffst.“

„Was?“ Katsuya blieb kurz der Mund offen stehen. „Aber … aber … wir sind über hundertfünfzig Leute! Das heißt, ich muss unter die besten dreißig Prozent!“

„An Mathe wird es wohl nicht scheitern“ Seto winkte nur ab. „Streng dich an.“

Mit Angst im Blick sah Katsuya zur Seite und fiepte nur: „Ryou … Hilfe?“

Erneut verdrehte Bakura die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lady_Ocean
2013-09-12T12:26:49+00:00 12.09.2013 14:26
Badekugeln kannte ich übrigens auch noch nicht und die Art, wie sie sich entfalten, klingt wirklich toll. :D Jetzt möchte ich das auch mal ausprobieren *lach*.

Dass Seto versucht hatte, sich zu ertränken, war mir ganz entfallen. Wann hatte er das Katsuya denn erzählt? Und wann ungefähr war das?
Wenn Delusive Society abgeschlossen ist, werde ich irgendwann sicher alle drei Teile der Geschichte noch einmal lesen, einerseits, um die einzelnen Gedanken wieder beisammen zu haben, andererseits, weil es einem auch ein ganz anderes Zeitgefühl vermittelt, wenn man die Geschichten in einem Rutsch lesen kann.

Bei Yugis Eltern kann ich mir ein Handeln in der Richtung wirklich gut vorstellen, so wie sie bisher beschrieben wurden. Ich hoffe, der Doktor bekommt es genehmigt, dass Yugi noch länger dort auf der Intensivstation bleibt. Und dass der Doc und Yami es schaffen, ihn davon zu überzeugen, dass er ernsthaft Hilfe braucht und sich behandeln lassen sollte. Das größte Problem dabei ist sicher die enorm starke Bindung von Yugi zu seinen Eltern. Er will sie ja nach wie vor um gar keinen Preis enttäuschen und ihnen alles recht machen. Zuzugeben, dass er ernsthaft psychisch krank ist, ist für seine Eltern ja absolut inakzeptabel. Aber ich denke, wenn Yugi diesen Schritt wirklich schafft, dann merkt er wahrscheinlich erst, wie verzerrt das Weltbild seiner Eltern sind. Extrem gesprochen würden sie ja sogar den Tod ihres Sohnes in Kauf nehmen, bloß um das Bild der schönen, heilen Welt aufrecht zu erhalten (denn darauf würde es wohl früher oder später hinauslaufen, wenn seine Eltern nichts hören oder sehen wollen, Yugi weiter allen etwas vorspielt und keinerlei Hilfe in Anspruch nimmt).

Das ist wirklich das allererste Mal, dass Seto ganz bewusst so einen Witz macht. Es hat mich echt erstaunt, weil von ihm eben noch nie etwas in der Richtung gekommen ist. Aber es ist auch ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass Seto sich bei den Leuten um ihn herum sicher und akzeptiert fühlt, sonst hätte er etwas für ihn so Untypisches sicher nicht ausprobiert. Und vielleicht kommen einige Einflüsse davon auch aus seinem Innern. Bei Ikar könnte ich mir gut vorstellen, dass er gern mal ein bisschen theatralisch wird, wenn er beleidigt ist. Und von der Art her, wie er es umgesetzt hat, erinnert er mich an Imalia - auch wenn sie selbst wahrscheinlich weniger theatralisch divenhaft, sondern eher sanft, aber eindeutig belehrend reagiert hätte. Ähnlich wie eine nette, ältere Schulmeisterin.

Auf den Besuch im Freizeitpark bin ich wirklich gespannt. Ich denke, es ist eher unwahrscheinlich, dass Klein-Seto nicht raus kommt, außer wenn es ihm (vllt. vom Wächter) von vornherein klipp und klar verboten wird. Ich denke schon, dass das in der Umgebung für einiges an Erstaunen sorgen wird. Vor einigen Kapiteln hatten wir die Diskussion ja mal bezüglich der Klassenkameraden von Katsuya. Was mir im Nachhinein noch aufgefallen ist: Da werden ja mit Sicherheit auch haufenweise andere Leute unterwegs sein. Die werden wahrscheinlich umso schockierter sein, wenn da plötzlich ein Kind im Körper eines fast 30-Jährigen durch den Park springt. Aber bis dahin wird sicher noch viel Zeit ins Land gehen. Was Setos Bedingung für das all-inclusive-Angebot angeht, bin ich eigentlich ziemlich zuversichtlich, dass Katsuya das schaffen kann. In Englisch ist er wahnsinnig gut (er liest schon Shakespear! Und bildet sich dabei aktiv weiter, indem er sogar das Wörterbuch zu Hilfe nimmt und Fragen, die ihm beim Lesen auffallen, somit gleich klärt), Kunst, Hauswirtschaft und sicher auch Sport liegen ihm sowieso. In Mathe und auch anderen Fächern ist er ebenfalls deutlich besser geworden, seit Seto in sein Leben getreten ist. Sicher hat er das auch seiner Hochbegabung zu verdanken, denn dadurch verarbeitet er den Input aus den verschiedenen Fächern ja überdurchschnittlich schnell. Klar hat er viel aufzuholen durch das, was er in den letzten Jahren verpasst hat. Er ist ja nicht für umsonst mehrmals sitzen geblieben. Aber ich denke, insgesamt ging es schulisch in den letzten zwei Monaten sicher steil bergauf. Seine Hausaufgaben macht er ja inzwischen auch immer (ich nehme nicht an, dass er die in den vorherigen Schuljahren auch nur ein einziges Mal gemacht hat). Und Seto kann Katsuyas Fähigkeiten und auch sein Potential gut einschätzen und will ihn ja fördern. Ich denke nicht, dass er von vornherein die Messlatte so hoch legen würde, dass Katsuya zum Scheitern verurteilt ist. Und mit Ryo an seiner Seite, der mit Sicherheit gern bereit ist, geduldig und umfangreich Katuyas Fragen zu beantworten und diesem Nachhilfe zu geben, stehen die Chancen doch ganz gut, würde ich denken.
Von:  Lunata79
2013-09-11T16:04:08+00:00 11.09.2013 18:04
LOL "Ryou ... Hilfe?"
Yami muss echt fertig sein, wegen Yugi. Der Arme. Hoffentlich sieht Yugi ein, dass er krank ist und eine Therapie braucht. Vielleicht kann ihn Yami auch irgendwie davon überzeugen, auch wenn Yugi ein wirklich schwerer Fall ist. Schei.. Eltern. Zu dumm, dass man sie nicht belangen kann. Oder doch?
Ich wusste gar nicht, wie belesen Bakura ist. Respekt, dass ihm auffällt, dass Mitsuki unterdrückt wird. Aber bei sich selbst, scheint diese Einsicht zu fehlen. XD
Gott, Seto stellt Anforderungen an Katsuya. Bei seinen bisherigen Noten, kann er das überhaupt schaffen?
Wann erfährt man denn endlich, ob Katsuya nun Hepatitis C und HIV hat oder nicht? Ich weiß, dass die Tests erst anstehen, aber ich bin schon sehr neugierig.
Freue mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Von:  Lunatik
2013-09-10T13:33:24+00:00 10.09.2013 15:33
Yami ist ja recht offen was Yugi angeht - das ist gut, denke ich :) Besser als es zu verstecken. probleme mit seinen Freunden zu teilen ist immer gut. Wie ich sehe verstehen er und Shizuka sich wirklich gut und es scheint er mag Isamu sehr gern :D

Ich bin gespannt was der Doc bei Yugi noch alles entdecken wird...

Ich bin auch sehr froh, dass Kats es sich doch nicht so sehr zu Herzen nimmt, dass er aus der Yugi-Angelegenheiten etwas rausgehalten wurde. ich bin mir sicher, sobald die Zeit reif ist, wird Yami ihm da einiges erzählen :)

All in all ein sehr schönes Kapitel, das entspannend zu lesen war =) Mir hat besonders die (ausnahmsweise) ungezwungene, ereignislose und ruhige Atmosphäre des Kaffekränzchens gefallen.
*knuddel*

P.S. Badekugeln *_*
Von: abgemeldet
2013-09-10T11:49:57+00:00 10.09.2013 13:49
Juchu, ein neues Kapi. *freuz*
Jetzt wissen wir ja, was Yugi fordergründig hat. Depression und Suizidalität. Mal nix Exotisches. XDDD Ich bin sehr gespannt, wie er sich während des weiteren Aufenthalts so verhält.
Also ich kenne das Wort "geturft" nicht... XOOOOO Heißt das so was wie "verlegt"?
Kats hat sich während Setos Abwesenheit recht gut allein abgelenkt. Mal sehen, ob das weiter so gut klappt.
Freu mich auf das neue Kapi.
*wink* Pan


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