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Blutige Ewigkeit

Ein Tanz mit dem Tod
von

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Flucht Teil 1


 

"Celine, Celine los wach auf!" hörte sie eine Stimme leise neben ihr ertönen. Sie klang anders, als sie es gewohnt war, so panisch und nervös.

Celine schlug die Augen auf und blickte in tiefes Blau. Sarah hatte sich weit über sie gebeugt und schüttelte sie nun sogar heftig. Celine zog wütend Luft ein, da ihr der Hals noch schmerzte. Er schmerzte, obwohl es schon wieder drei Tage her war. Verfluchter Alastaire. Warum biss er auch immer so fest zu?

"Los steh auf, zieh dich an, beeil dich!" Sarah hob bei jedem Wort ein Kleidungsstück auf und warf es Celine an den Kopf.

Unter einem Berg von eigener Wäsche begraben, tönte die Stimme der jungen Frau gepresst hervor: "Was ist eigentlich los?"

"Du musst fliehen - Alastaire will dich in zwei Tagen heiraten!"

"WAS?" Celine sprang aus dem Bett und zog sich in Windeseile an. Sarah packte inzwischen ihren kleinen ledernen Rucksack und als Celine ihre Stiefel zuschnürte, blickte sie kurz auf und fragte: "Was soll ich tun?"

Sarah lächelte für einen Moment, dann trat wieder die Panik an deren Stelle und sie sagte hastig: "Magda ist vor drei Tagen, als Montepasse dich gebissen hat zu Cordran gegangen und gemeinsam haben sie einen Fluchtplan vorbereitet. Heute ist ein Geschäftsessen mit den nobelsten Vampiren der höheren Dynastie vorgesehen, Alastaires Pflicht ist es daran teilzunehmen. Cordran hat bei einem Lord Sinclaire noch einen Stein im Brett und dieser kommt heute ebenfalls her!"

Celine hob fragend eine Augenbraue hoch: "Und?"

"Und, lass mich doch ausreden - " brauste Sarah auf, sprach dann allerdings leise weiter, als hätte sie Angst dass man sie belauschen könnte und erwiderte: "Er hat Sinclaire gebeten dir, Lukas, Dorian, Isadora und Jörg Unterschlupf zu gewähren. Solange es nötig ist. Du ziehst also nach London, in den Untergrund um genau zu sein!"

"Aha, welcher Untergrund bitte?" Celine packte sich den Rucksack auf den Rücken und sah Sarah an.

Diese schmunzelte und sagte: "Na unterhalb des Buckingham Palace, in den Katakomben, die dort seit Jahren vergammeln, hat Sinclaire sich einen gemütlichen, großen Palast erbauen lassen, man kommt dort nur durch einen Zugang des Zentralfriedhofs hinein. Aber den Rest erklärt Cordran und Sinclaire selbst. Nun los!" Damit schob sie Celine entschieden durch die Tür und beide horchten genau.
 

Nichts, kein Laut drang durch die gewaltigen Korridore des Schlosses.

"Komm, Magda, Rebecca und Damian haben alles im Griff. Cordran ist wie Alastaire bei dem Diner. Komm!" Sarah zog Celine hinter sich her, während sie die tausenden Stufen und Treppen hinauf und hinunter eilten, sich immer wieder verkrochen und hofften keiner der anderen Schlossbewohner würde sie entdecken. Sie waren endlich kurz vor dem Seitenausgang, als Sarah Celine plötzlich in einen Wäscheschrank schubst und die Tür verschloss.

"Was, Sarah!" knurrte Celine, doch nur wenige Sekunden danach hörte sie Alastaires Stimme ertönen.

"Sarah, was tust du hier?"

Celine rutschte das Herz in den Bauch und sie zitterte wie Espenlaub. Sie hoffte, dass Sarah ruhig blieb. Doch sie hörte wie sie sagte: "Ich wollte mir einen Snack aus der Küche holen, heute darf zwar niemand runter, aber ich habe so großen Hunger, mein Gebieter!" Sarah schnien einen tiefen Knicks zu machen, denn Celine hörte ihren Rock rascheln.

Alastaire sagte leise: "Dann beeil dich und geh schnell wieder auf dein Zimmer."

"Natürlich, Mylord!" Was blieb Sarah anderes übrig, als genau das zu tun, was sie gesagt hatte. Celine verkroch sich so gut es ging, unter den Türmen an Wäsche und Krimskrams, das dort gelagert wurde. Wie sie gedacht hatte, drehte sich der Knauf und die Tür öffnete sich bereits einen Spalt.

Celine betete, dass er sie nicht entdecken möge, als Cordrans Stimme ertönte:" Alastaire, komm das Essen beginnt!"

"Ich komme, Cordran!" sagte Alastaire leise und schloss die Tür wieder. Celine blieb zitternd und ängstlich in ihrem kläglichen Versteck. Wie sollte sie nur hier wieder rauskommen?
 

"Mir gefällt das nicht, sie hätte schon längst kommen sollen!" sagte Isadora nervös und blickte immer wieder auf die große Turmuhr des Schlosses, es war bereits 10 Uhr und um halb 10 hätten sie losfahren wollen. Auch Lukas rannte wie von der Tarantel gestochen immer auf und ab.

Dorian knabberte ungeduldig und nervös auf seiner Unterlippe herum und Jörg wischte sich immer wieder unsichtbare Flecken aus dem Gesicht, mit dem netten Nebeneffekt, dass sein Gesicht bereits rot war.

"Mir reichts, ich gehe rein!" knurrte Lukas und Isadora hielt ihn gerade noch zurück, da eilte Rebecca zu ihnen und sagte keuchend: "Es ist was schief gegangen, Sarah musste umdisponieren und Celine steckt in einem Wäscheschrank neben dem Festsaal fest. Wir müssen etwas unternehmen!"

"Oh Gott und was?" stöhnte Isadora.

"Mhm,... ich glaube ich hätte eine Idee!" sagte Dorian langsam, während er zu der großen Scheune hinüber sah und die Feuerwerkskörper betrachtete, die Stallburschen für das mitternächtliche Spektakel aufstellten.

"Und die wäre?" fragte Rebecca.

"Ein nettes kleines Feuerwerk, das leider außer Kontrolle gerät!" sagte Dorian verschmitzt und nicht nur Rebecca, auch die anderen sahen zuerst etwas verblüfft aus, danach aber breitete sich ein großes Grinsen auf allen Gesichtern aus.



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