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Blutige Ewigkeit

Ein Tanz mit dem Tod
von

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Hilfe in der Not - wenn Liebe töten kann...


 

Der Vorhang war noch leicht zurückgezogen, durch einen winzigen Spalt drang die Sonne hindurch, sie war schon schwach und glühte rot. Sie war gerade dabei unterzugehen und einige Vögel flogen aufgeschreckt von irgendetwas davon. Das laute Flattern weckte Alastaire und er öffnete langsam die Augen. Er blinzelte kurz und richtete sich auf. Er blickte zum Fenster und stand auf, zog den Stoff vollkommen zur Seite und die dicken Wolken türmten sich schon am Horizont auf. Er sah wie der langsame Schneefall einsetzte und dicke, flauschige Flocken vom Himmel fielen. Die Sonne schickte einen letzten Sonnenstrahl durch die Luft und tauchte den Schnee in rotes Licht. Für eine kurze Zeit sah es tatsächlich so aus, als wäre der ganze Garten voller Blut. Alastaire streckte sich, massierte sich den Nacken und griff zu einem weißen Hemd mit schwarzen Verschnürrung, das neben ihm auf einem seidenen Sessel lag und warf es sich über. Danach ging er zur Kommode und schüttete etwas kaltes Wasser in eine große Porzellanschüssel, griff nach einem weißen Tuch, benetzte es mit dem kühlen Nass und drückte es sich auf das Gesicht. Die Kälte drang durch jede Pore seiner bleichen Haut und als er seine dunklen Augen öffnete, rann es hinein. Es tat gut, so kalt und geschmeidig wie der Schnee, der gerade vor seinem Fenster zu Boden fiel. Alastaire warf sich eine schwarze lange Jacke über und ging auf den großen Balkon hinaus, er genoss den Anblick. So sehr er auch die Welt der Menschen verabscheute, den Winter liebte er hier. Es war friedlich und er genoss die stille Ruhe. Er atmete leicht ein und aus und verfolgte seinen gefrorenen Atem, der in kleinen Kreisen in die Luft stieg.

"Bist du in Gedanken?"

Er drehte sich um und sah eine lächelnde Celine in einem langen Hemd von ihm auf ihn zukommen. Er lächelte und hielt ihr seine Hand hin.

"Komm her, denken wir gemeinsam nach..." sie lächelte kurz und als er sie an sich zog und in seinen Mantel hüllte, atmete Celine teifein und roch seine Duft. Er war so faszinierend, er roch nach ihrem Bett und er roch nach... sie konnte es nicht beschreiben. Er roch nach ... ja er duftete nach Glück. Sie verspürte stets Glück wenn sie in seiner Nähe war und die anfängliche Ablehnung über die Änderung des Vertrages war verschwunden. Celine fühlte sich wohl in ihrer neuen Heimat.

Sie blickten beide in den weißen Vorhang aus tanzenden Flocken und Alastaire sagte leise in ihr Ohr: "Komm es ist kalt herausen, du hast nur Hemd an - meines im übrigen!"

Sie grinste bübisch zu ihm hinauf und er sah ihr lange in die Augen. Sie verlor sich darin, und ein Gedanke verfestigte sich immer in ihr:" Liebe ich dich - oder hasse ich dich, Alastaire de Montpasse?"

Er beugte sich hinab und flüsterte: "Du gehörst mir, Celine Saunière, vergiss das niemals!" Er beugte sich hinab und biss Celine mit aller Sinnlichkeit in den Hals. Sie spürte wie immer einen kurzen Blitz des Schmerzes, danach spürte sie nur mehr wie die Kraft und der Widerstand in ihre bröckelten, mit jedem bisschen Blut was er ihr nahm, nahm er ihr auch einen Teil ihrer Kraft. Celine wusste, was danach geschah. Alastaire hob den Kopf, ihr Blut rannte aus seinen Mundwinkeln über sein Kinn und tropfte auf sein weißes Hemd.

Celine konnte sich nicht länger festhalten, ihre verkrampften Finger lösten sich von seinem rechten und linken Ärmel, wo sie sich festgeklammert hatte und ihre Sicht trübte. Celine spürte wie ihre Füße nachgaben und sie haltlos an Alastaire zu Boden glitt.

Als sie liegen blieb, blickte sie in den kalten, grauen Himmel und Alastaire beugte sich über sie, hob sie hoch und legte sie ins Bett. Das alles voller BLut wurde, störte ihn nicht. Er schloss seine Jacke, verbarg die Flecken und ließ Celine allein. Sie hielt sich die blutende Wunde, und der alte Hass kam ihn ihr hoch. Tränen rannten ihr ungehemmt über die Wangen und sie sagte leise: "Ich hasse dich Alastaire - aber ich liebe dich auch!" damit schlief sie ein.
 

Am späten Nachmittag klopfte es an ihrer Tür und Magda trat ein. SIe erkannte sofort die Situation, holte warmes, frisches Wasser und weckte Celine sanft: "Süße, wach auf!"

Celine schlug langsam die Augen auf und sah Magda ins Gesicht, sie richtete sich auf und sagte mit einem schmerzvollen Lächeln: "Wasser? Wie lieb von dir, danke!" sie nahm den gleichen weißen Stofffetzen wie Alastaire zuvor und wusch sich das getrocknete Blut vom entzündeten Hals. Magda sah ihr zu und hielt ihr ein weiteres Glas mit Wasser hin und reichte ihr dazu noch ein Säckchen, das seltsam knisterte.

"Ist es?" Celine hob den Kopf und Magda nickte: "Ja, die Kräuter, die du wolltest!"

Dankbarkeit war der jungen Frau ins Gesicht geschrieben, als sie die Kräuter, die grauenhaft stanken und ganz bläulich waren, aus dem Säckchen nahm und ins Glas bröselte. Sofort wurde das Wasser dunkelblau und Celine hielt sich die Nase zu, als sie es in einem Zug austrank.

Magda hatte stumm zugesehen und fragte nun: "Wenn du dich weigerst mit ihm einen Bund einzugehen, ist es wohl auch besser, nicht schwanger zu werden!"

"Richtig... obwohl er erst gestern gesagt hatte, wie sehr er sich Kinder wünscht. Gott Magda, ich bin irgendwo eine Mörderin!" klagte Celine mit einem traurigen Lächeln.

"Nein... sie lebe nicht und daher kannst du sie nicht töten, du beugst dem nur vor!" mahnte Magda sie liebevoll.

Celine nickte und Magda sagte fast unhörbar: "Gott, Celine - Alastaire ist nicht der Richtige!"

"Was?" sie hob fragend den Kopf.

Ihre Freundin biss sich bereits wieder reurig auf die Lippen und sagte: "Ach nichts, hier trink ein bisschen Tee!" damit schob sie ihr eine Porzellantasse mit duftendem Tee zu und sagte: "Er lässt dich traumlos schlafen!"

"Danke!" lächelte Celine und schlief tatsächlich kurz darau ein.

Magda stellte das Teeservice weg, entfernet den blutigen Fetzen und schloss leise die Tür hinter sich, als sie den Raum verließ. Ihr Weg führte sie nicht wie gewohnt zu ihren Schwestern, sondern in den anderen Flügel des Schlosses. Draussen fielen immer noch in dicken Flocken die Schneemassen vom Himmel und der Horizont war verschwunden. Sie klopfte an die gewünschte dicke Ahorntür und eine männliche Stimme sagte: "Wer?"

"Magda!" erwiderte sie.

"Komm rein!"

Magda öffnete langsam die Tür, und als hätte sie es gewusst, stand er fast nackt vor ihr, nur eine dünne Decke um die Hüfte tragend und ein wohlbekannter Rotschopf lag schlafend im Bett. Cordran deutete auf den Nebenraum und sie schlichen in den sogenannten "Teesalon" wie Cordran ihn nannte. Sofort kam ein Butler schenkte beiden eine Tasse Tee ein und Cordran fragte amüsiert: "Du wirkst immer so erschrocken!"

Magda schüttelte den Kopf und sagte lächelnd: "Nein, dass ist nur Entsetzen, darüber dass du nicht mich da drin liegen hast!"

Cordran lachte und sagte mit seiner tiefen und angenehmen Stimme: "Was nicht ist, kann noch werden - meine Schöne!"

"Nicht jetzt!" erwiderte Magda und dachte schon an seine berühmte, talentierte Zunge riss sich aber zusammen und sagte ruhig: "Celine schläft jetzt!"

"Aha..."

"ER hat es wieder getan, Cordran!"

Seine Miene verdüsterte sich und er sagte: "Wie tief?"

"Sehr tief, die Narben schließen sich schon nicht mehr richtig. Es war sehr viel Blut heute!" erwiderte die junge Vampirdame mit einem unruhigen Glanz in den Augen.

Cordran seufzte tief auf und sagte: "Alastaire lässt sich von niemanden etwas sagen, gestern erst habe ich versucht die Freilassung von Celine zu bewirken. Du hättest ihn erleben sollen!"

Cordran ließ die Decke etwas weiter nach unten fallen und entblößte sein bestes Stück. Magda sah ihn missmutig an: "Danke, jetzt habe ich Lust!"

Cordran lächelte, deutete aber auf die blutige Narbe neben seinem Freund und sagte: "Alastaires Krallen schmerzen sehr, vor allem in dieser Gegend!" Magda runzelte mitfühlend die Augenbrauen und sagte: "Mit ein wenig Liebe geht auch das weg!" Cordrans Augen blitzen und er sagte: "Vielleicht... mit ein wenig von deiner Liebe. Magda hielt sich nicht zurück, erhob sich und setzte sich auf seinen Schoss. Sie lachte als sie sein Erwachen merkte und sagte: "Was machen wir mit Celine?"

Cordrans Augen verdunkelten sich, als er ihr den Hals biss und Blut saugte. Magda stöhnte leise auf. Er riss sich von ihr los und sagte: "Ich lasse Damian eine Botschaft ins Dorf bringen - es ist für alle Beteiligten das Beste wenn wir Celine von Alastaire wegschaffen. Am besten nach Großbritannien zu Sinclaire?"

"Warum Sin - Sinclaire?" stöhnte Magda, als er ihr Oberkleid öffnete und er hielt kurz inne und sagte: "Er steht bei mir ind er Schuld und das Reinblüter Gesetz verbietet es Alastaire Sinclaires Gäste anzugreifen - Celine hätte quasi Immunität bei ihm."

"Immunität klingt gut..." seufzte Magda, als Cordran sie auf den Tisch legte und ihr mit der Zunge Lust verschaffte.

Er hob ein letztes Mal den Kopf und sagte: "Es ist die einzige Chance!" Dann sagte keiner mehr etwas.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadyShigeko
2010-08-25T03:25:24+00:00 25.08.2010 05:25
Versaut, auf dem Tisch... und dann auch noch, während jemand im Zimmer nebenan schäft... *tadelnd den finger heb*


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