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Cod3s

von

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Die Wahrheit

„Ich- ich habe was?“, stotterte ich fassungslos.

Ares wiederholte noch einmal seine Worte und ließ mir Zeit, das Gehörte zu verdauen. Ich fuhr mir nervös durchs Haar und langte zum ersten Mal nach meinem Glas. Der Wein- so alt und teuer er auch sein mochte- schmeckte widerlich.

„Aber… was hat das mit meinem Gedächtnisverlust zu tun?“, fragte ich dann nach einer Weile.

„Ne’ ganze Menge…“, gab Ares zurück, „In gewisser Maßen, hat er dich vor Schlimmerem bewahrt. Denn eigentlich solltest du dich an gar nichts mehr erinnern…“

„Aber warum? Was hat er denn getan, dass man ihm sein Gedächtnis nehmen musste?“

„Die Frage ist nicht, was er getan hat, sondern was er gesehen hat…“, sagte Ares ernst. Augenblicklich durchforstete ich meine spärlichen Erinnerungsbrocken nach etwas wichtigem, wurde aber schnell von Ares unterbrochen.

„Du wirst nichts finden, Junge. Dieser Teil deines Gedächtnisses ist tief in deinem Unterbewusstsein verankert. Um dich daran zu erinnern, braucht es schon etwas mehr… Bilder, bestimmte Worte, die du damit verbindest, Geräusche oder Empfindungen.“

Sofort fielen mir wieder etliche Situationen ein, die auf Ares’ Beschreibung passten: Das Bild von der Augenzeugin und dem Gebäude, die Zahlenkombinationen in meinem und Ares’ Nacken- und meine Erinnerung an Ares selbst und meine merkwürdigen Brandmale an meinen Schläfen. Vorsichtig tastete ich nach ihnen. „Diese Verletzungen… du hast etwas damit zu tun, oder?“ Meine Stimme war schärfer, als ich beabsichtigt hatte. Ares schlug fast unmerklich die Augen nieder.

„Ja. Die Erinnerung, die du hast, ist die, an die Maschine, die das Gedächtnis löscht- wir nennen sie 'Memoria'. Ich war derjenige, der dich da drauf gesetzt hat, das gebe ich zu… aber auch ich habe nur einen Befehl befolgt.“

Seine Worte waren wie ein Schwall kaltes Wasser in mein Gesicht. Meine Hand schloss sich fester um Fins. Er war an allem schuld? Ich begann zu zittern; vor Zorn oder weil ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, konnte ich nicht genau sagen.

„Warum?“, fragte ich noch einmal konzentriert ruhig. Er blieb stumm, studierte nur mein Gesicht, dass ich innerlich noch unruhiger wurde.

„Du weißt von dem Vorfall im Regierungsgebäude?“, fragte er dann plötzlich. Fin und ich nickten.

„Also war das tatsächlich Olymp gewesen?“

Ein dunkles Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Natürlich.“, sagte er stolz, „Das war seit langem mal wieder etwas anspruchsvolleres.“

Fin rümpfte die Nase.

„Was haben wir dort genau gesucht?“, fragte ich schnell, ehe Fin wieder einen bissigen Kommentar fallen lassen konnte.

„Eine Schreibdatei. Hades hatte schon vor Monaten ein Auge auf ein Programm des Militärs, Judgement genannt, geworfen. Wir beide sollten die dazugehörige Datei entwenden- allerdings ist vieles an dem Abend falsch gelaufen…

Am Anfang sah noch alles gut aus. Wir hatten uns aufgeteilt: du solltest die Datei besorgen und ich kümmerte mich derweil um unsere Gesellschaft- die ausgesprochen hübsch war, abgesehen von ihrem lauten Mundwerk, das kaum zu ertragen war …“ Ares’ Grinsen war noch breiter geworden und hatte etwas Schelmisches erhalten. Ich fühlte mich unweigerlich an die Frau, von der der Zeitungsartikel berichtet hatte, erinnert, sah ihre leidenden Gesichtszüge und ihre verweinten Augen. Auch wenn Ares anscheint der Frau keine Gewalt angetan hatte - wenn man dem Artikel glauben durfte- wurde mir jetzt, wo ich sein breites Grinsen sah, trotzdem schlecht bei dem Gedanken. Ich schwor in diesem Augenblick, Fin niemals alleine mit ihm in einem Raum zu lassen.

„Du hast dir an dem Tag ziemlich viel Zeit gelassen.“, fuhr Ares unbeirrt weiter fort, „Aber irgendwann hast du dich dann bei mir gemeldet. Die ganze Diskussion, die wir dann führten, soll jetzt mal egal sein- am Ende warst du, mehr oder weniger, gezwungen, die Datei zu öffnen- und da lag unser erster Fehler.“

Ich runzelte die Stirn. „Wieso? Was war das für eine Datei?“

Ares beugte sich wieder vor. „Ein Code.“, raunte er, „Ein ungefähr 5000-stelliger Code, bestehend aus Buchstaben, Ziffern und Zeichen, sprich das ganze Repertoire einer normalen Computertastatur, willkürlich zusammengesetzt und ohne System. Ein Passwort für eins der wichtigsten Militärprogramme, die es gibt. Und unser kleiner lebender Fotokopierer hier hat genau diesen Code in seinem verdammten Schädel abgespeichert- und alles nur, weil Mister Ich scheiß drauf, was mein Partner von sich gibt meint, schneller ins Bett zu kommen, wenn er wieder seinen Alleingang durchzieht und nicht auf mich wartet! Und als ich dann endlich da war, hast du schon wie hypnotisiert vor dem Computer gesessen und dieses Wirrwarr angestarrt.“

Ares’ wurde zum Ende hin immer lauter und ungehaltener, bis er sich letztendlich schnaubend und die Arme vor der mächtigen Brust verschränkt zurück in den Sessel fallen ließ. Zögernd schauten Fin und ich uns an. Ich spürte, wie mir die Wärme bei den Worten in mein Gesicht aufstieg. Irgendwie konnte ich seinen Worten nur wenig Glauben schenken…

„Und… dann habt ihr das Gebäude in Brand gesteckt?“, fragte Fin ungläubig.

„Das war unser zweiter Fehler!“, rief Ares in anfängliche Rage verfallend und hob wütend die Arme. „Das wäre nicht passiert, wenn dieser Schrott- PC nicht alle paar Minuten nach einem Ausweis gefragt hätte und du ansprechbar gewesen wärst…“, und achselzuckend fügte er auf mein Stirnrunzeln hinzu: „Was glaubst du, warum du dich immer um das technische kümmerst und ich mich um das humane, hm? Das Ende der Geschichte ist zumindest, dass sich der Kasten selbst in die Luft gejagt hat.“

Mein Herz klopfte schneller. Wie schon vorhin begann ich, in meinem Gedächtnis zu kramen. Ein Code…

„Ist die Originaldatei denn noch erhalten?“

„Nein.“

Ich schluckte. „Das heißt… ich bin der Einzige, der den Code kennt?!“

Ares nickte ernst. „Ja und genau diese Tatsache hat dich um deine Erinnerungen gebracht. Denn wenn Hades eine Macke hat, dann ist es sein paranoides Denken. Wer den Code besitzt, besitzt auch Judgement und da er glaubt, dass du ihm den Code nicht freiwillig überlassen würdest oder du dich gar gegen ihn stellst, hat er ihn dir versucht zu nehmen.“

Fin schüttelte mit dem Kopf. „Aber… ist es nicht einfacher, jemanden dazu zu zwingen, etwas zu sagen, etwa durch- “

„Durch Folter?“, fiel Ares ihr ins Wort und lachte. „Dann hätte Nero erst recht nicht den Mund aufgemacht- und selbst wenn… wer hätte Hades die Sicherheit gegeben, dass es der richtige Code ist?“ Er hielt inne. „Nein. Wenn man eins nicht beherrschen kann, dann sind es die Gedanken von anderen Menschen. Man kann sie manipulieren oder beeinflussen, aber man kann nie die wahren Gedanken eines anderen ergründen oder ihn dazu zwingen, sie Preis zu geben. Das Einzige, was Hades machen konnte und tat, waren Neros Erinnerungen zu löschen, um zu garantieren, dass ihm selbst niemand gefährlich werden könne- was, wie wir ja jetzt schon herausgefunden haben, nicht von Erfolg gekrönt war.“

Ich nickte schwer. „Weil mein Fotografisches Gedächtnis im Unterbewusstsein sitzt.“

„Es ist mehr ein Teil deines Instinktes. Du kannst es nicht steuern, geschweige denn bewusst darauf zurückgreifen. Das wusste Hades aber nicht. Er dachte, dass Memoria auch dein Fotografisches Gedächtnis knacken könnte. Zum Glück hat sie es nicht getan…“

„Weiß Hades, dass sein Plan nicht aufgegangen ist?“, fragte ich vorsichtig. Ares schüttelte den Kopf. „Noch nicht und ich hoffe auch inständig, dass er es nicht allzu schnell erfährt. Denn dann hätten wir auch noch Olymp im Nacken sitzen.“

Ich schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Warum ist er dieses Risiko eingegangen, wenn er mich doch wirklich als… Bedrohung angesehen hat? Warum… warum hat er mich nicht einfach getötet?“ Neben mir zuckte Fin unter meinen Worten zusammen. Ares lächelte leicht, doch es war kein fröhliches Lächeln, sondern voller Mitleid und Ernst.

„Weil es nicht Hades’ Charakter entsprechen würde. Es ist viel schrecklicher, als hilfsloser Pflegefall bis zum Ende seines sinnlosen Lebens gefüttert werden zu müssen, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, weil man nur noch sabbernd in der Ecke sitzt und in seinem eigenen Urin versauert, als jemandem kurz und schmerzlos eine Kugel ins Hirn zu jagen.“, antwortete Ares kühl. „Wie gesagt: dein starkes Unterbewusstsein hat dich vor schlimmeren bewahrt. Hätte Hades die Maschine noch stärker eingestellt, dann hätte sie dich wohl umgebracht… es war das erste Mal, dass er sie überhaupt so stark eingestellt wurde.“

„Sie… wird also auch öfters eingesetzt?“, vermutete Fin vorsichtig. Ares nickte.

„Bei jedem, der neu in Olymp aufgenommen wird. Allerdings werden demjenigen nur gewisse Erinnerungen gelöscht, gleich einer Amnesie, sodass er sich nicht mehr an seine Herkunft oder seinen Namen erinnert.“

Bei diesem Satz fielen mir wieder Ares’ frühere Worte über seine Person ein, dass er nur Ares hieße und keinen Nachnamen besäße. Jetzt, bei genauerem Hinsehen, entdeckte ich auch an seinen beiden Schläfen rechteckige blasse Narben, die sich beinahe nur noch als dünne weiße Fäden über die Haut zogen. Ich merkte, dass Ares mich scharf ansah, doch ich sprach ihn nicht auf seine Narben an.

„Also wurde mein Gedächtnis schon zum zweiten Mal gelöscht…“

Ares seufzte. „Nein, du bildest in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme. Im Gegensatz zu fast allen anderen bist du schon dein ganzes Leben lang bei Olymp. Man hat dich als Kleinkind auf der Straße gefunden und aufgezogen. Somit war es nie erforderlich gewesen, dein Gedächtnis zu manipulieren- bis vor ein paar Wochen.“

Fin rutschte neben mir nervös hin und her und streichelte meinen Handrücken. Ich saß nur da und starrte Ares ohne irgendwelche Emotionen an. Ich fühlte nichts, ich dachte mir nichts bei seinen Worten, mich ließ alles einfach unheimlich kalt und das war erschreckend…

„Und jetzt?“, fragte ich tonlos, aller Kraft beraubt, „Was sollen wir jetzt tun, nachdem ich das alles weiß? Einfach weiterleben?“

Mein Gegenüber lachte bitter. „Das wird wohl Wunschdenken bleiben. Das Problem ist die Regierung… Wir sind keine Unbekannten mehr für sie und durch deine Auftritte der letzten Tage- für die du mehr oder weniger nichts kannst- sind wir erneut in ihre Scheinwerfer gelaufen. Es ist zu gefährlich, hier zu bleiben und zu hoffen, dass sie euch beide nicht finden, denn das werden sie irgendwann.“

„Und wo sollen wir hin?“ Fins Stimme klang leicht hysterisch. „Ich habe keine Verwandten in der Nähe…“ Ares schüttelte entschieden den Kopf.

„Nein, ich will dich und deine Familie da weitestgehend raushalten. Ich werde dich, Nero, erst einmal von hier wegbringen und dann-“

„Was soll das heißen?“, unterbrach Fin ihn barsch, doch er blieb erstaunlich ruhig und schaute sie nur durchdringend an.

„Noch steckst du nicht allzu tief mit drin… du bist nur ein Mädchen, dass mit Nero zusammen war, aber man hat dich noch nicht mit Olymp in Verbindung bringen können. Vielleicht wird man dich zu Neros Person befragen, wenn du Glück hast, lässt man dich sogar ganz in Ruhe.“

Abrupt fuhr Fin hoch und baute sich vor Ares auf. „Das ist mir egal! Ich kann doch nicht so tun, als sei nichts geschehen und die Dumme spielen! Nein, ich werde mitkommen- egal wohin!“, fügte sie bissig hinzu, als Ares gerade etwas einwerfen wollte. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und musterte sie genau. „Bist du dir sicher? Jetzt gibt’s noch die Möglichkeit, auszusteigen…“

Fin schüttelte so heftig mit dem Kopf, dass ihr ihre braunen Locken um die Ohren flogen. Nun ruhte Ares` Blick auf mir und er zog erwartungsvoll die Braue hoch. Ich wich seinem Blick aus und dachte nach. Es schien gefährlich zu werden- zu gefährlich für ein Mädchen wie Fin. Aber auf der anderen Seite wollte ich sie nicht alleine lassen. Ich mochte sie, sehr sogar und das schlimmste, was ich mir vorstellen konnte war, nicht zu wissen, ob es ihr gut ginge, ob irgendetwas passiert wäre, wenn ich jetzt durch diese Tür gehen würde und sie zurückließe…

Ich schaute auf und nickte Ares zu.

„Na schön.“, brummte Ares daraufhin, leerte sein nachgefülltes Glas und erhob sich ebenfalls. Fin ging ihm nicht einmal bis zur Schulter. „Dann pack’ mal ein paar Sachen zusammen.“

Fin schob sichtbar die Unterlippe vor, funkelte den Riesen noch einige Sekunden an, drehte sich dann aber auf dem Absatz um und verschwand in ihr Schlafzimmer. Als sie außer Hörweite und die Wohnzimmertür wieder ins Schloss gefallen war, schien alle Anspannung von Ares abzufallen. Er fuhr sich mit den Händen über Gesicht und Nacken und brummte etwas vor sich hin, was sich verdächtig nach „Weiber“ anhörte.

Nach einigen Sekunden, in denen ich versuchte, mich zu sammeln, stand auch ich auf. Unruhig verlagerte ich mein Gewicht von einem Bein aufs andere, immer noch mit mir innerlich ringend, ob ich Ares darauf ansprechen sollte. Schlussendlich nahm mir Ares selber die Entscheidung ab. „Ich hoffe, ich habe nun alle deine Fragen beantwortet, Nero…“

Automatisch nickte ich. Als Ares dann zur Tür gehen wollte, brach es aus mir heraus.

„War ich so wie du? Ich meine… habe ich auch… Menschen getötet?“

Ares blieb stehen und grinste breit. „Nein… du wußtest zwar, wie du’s anstellen sollst, hast dich aber immer geweigert, einem Menschen wirklich gewollt zu töten.“ Er lachte. „Wir haben uns regelmäßig darüber in die Wolle gekriegt. Du hast mir ständig Vorträge gehalten und immer mit erhobenem Zeigefinger neben mir gestanden, wenn ich bei einer Mission wieder einen ins Jenseits befördert hatte. Und ich habe vergeblich versucht, einen Killer aus dir zu machen. Glaub mir, wir hätten nicht unterschiedlicher sein können- aber das hat uns zu einem perfekten Team gemacht… und, naja, zu Freunden.“, fügte er zögernd hinzu. Ares hielt inne und wurde wieder ernst. „Nero, es tut mir wirklich Leid, was ich dir angetan habe… wenn ich könnte, würde ich es ungeschehen machen-“

„Schon gut…“, sagte ich monoton. Wieder lachte Ares, aber diesmal war es ein erleichtertes und fröhliches Lachen, wie ganz zu Anfang, nach unserem Kampf.

„Du hat dich wirklich kein Stück verändert, Kleiner- obwohl… das mit Fin hätte ich echt nicht gedacht.“

Verwirrt blinzelte ich. „Wie meinst du das?“ Ares’ Blick huschte zur Tür, dann wurde sein Grinsen so breit, dass ich böses ahnte.

„Was ich damit meine?“, rief er übertrieben laut und schlich zur Tür. „Ich hätte nie gedacht, dass du es so lange bei der Kleinen aushältst - immerhin hast du früher fast täglich deine Bettgefährtinnen gewechselt.“ Mir wurde heiß.

„W- was?!“, krächzte ich heiser. Ares nickte heftig.

„Ja! Gott, du konntest von den Weibern nicht genug kriegen- ständig musste ich dich morgens aus irgendwelchen fremden Betten ziehen.“

Mein Kopf stand kurz vorm explodieren. Er sprach definitiv zu laut und das Haus war definitiv zu klein, als dass Fin diese Unterhaltung nicht mitbekommen hätte.

„Sei still!“, zischte ich flehend und versuchte ihn von der Tür wegzuziehen. Ares stand kurz vor einem Lachanfall, den er nur mit Mühe unterdrücken konnte. Mit seinem linken Arm hielt er mich spielendleicht auf Abstand. „Ach sag’ mal… die Rothaarige von neulich… die war a echt heiß gewesen! Haste dir mal zur Abwechslung die Nummer von ihr notiert?“

„ARES!!“

Als nächstes zog Ares blitzschnell die Tür auf und mit ihr fiel, von einem Aufschrei begleitet, eine vollkommen erschrockene Finja ins Wohnzimmer, die sich nur mit etlichen artistischen Verrenkungen auf den Beinen halten konnte. Ares selbst brach nun vollkommen in schallendes Gelächter aus, während ich mir wünschte, im Erdboden zu versinken, auf die Größe eines Staubkorns zusammen zu schrumpfen oder sonst wie zu verschwinden. Fins Gesicht hatte die Farbe einer Himbeere angenommen und starrte entweder mich oder Ares zornig an.

„Mein Gott, ihr glaubt auch alles“, prustete Ares lauthals los und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Immer noch knallrot blinzelte Fin Ares an.

„Also… hat er nicht…“ Ihr Blick suchte meinen und ein neuer Schwall von Scham übergoss mich.

„Was, unser Nero?!“, lachte Ares und deutete auf mich. „Der hat doch schon verlegen die Straßenseite gewechselt, wenn ihm nur ein Minirock entgegen kam.“

Und damit marschierte Ares glucksend aus dem Wohnzimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2012-01-12T06:29:37+00:00 12.01.2012 07:29
Ares hat seine ganz eigene Art von Humor
Na aber solange er sich selber zum Lachen bringen kann – ist ja auch eine Kunst für sich *grins*


Ares gewinnt an Symphatie und begibt sich auf eine spannende Überholjagd
Wer wird am Ende triumphieren: Ares oder Nero? Ich glaub, ich nehm einfach beide, hab ja zwei Arme : P

Sehr mutig und gleichzeitig sehr unüberlegt von Fin, an Neros Seite bleiben zu wollen – das wird ne harte Zeit und sie kann sich freuen, wenn sie das nächste Weihnachten noch erlebt

Obwohl das Kapitel aus kaum mehr als einen Dialog bestand, hab ich es doch mit viel Freude und Interesse gelesen
Die Art und Weise, wie du die Charaktere darstellst und jeden eine ganz eigene Persönlichkeit gibst, fasziniert mich
Und dein Ausdruck ist so glatt geschliffen wie ein Diamant
Man könnte sagen, die Geschichte ist ein Diamant hier auf animexx

Glg
blacksun

Von:  Thuja
2011-05-15T06:03:52+00:00 15.05.2011 08:03
rofl
*versuch mich nach meinem Lachanfall wieder einzukriegen*
das Ende war der Hit!!!!!!!!!
So geil.
Ares ist wirklich ein Schelm. Das war hundsgemein, jedenfalls für die beiden. Ich persönlich fand die Aktion unglaublich geil wie alles an Ares.
Ich habe ihn gerade definitiv zu meinem Lieblingscharakter erklärt.
Er ist toll.
Und er kennt Nero wirklich richtig gut. Damals müssen sie wirklich gute Freunde gewesen zu sein. Er weiß oftmals, was in Nero vorgeht oder wie er Regungen von ihm deuten soll. Tolle Partner eben. Auch das er Olymp für Nero verrät, finde ich eine Leistung von ihm.
Auch diese locker lässige Art mit der er redet, begeistert mich total ♥


Nero ist der einzige der das Passwort kennt. Ich dachte schon, man will ihn töten, weil er eine Bedrohung ist, weil er das Passwort kennt. Aber als einziger. Das übertrifft meine Erwartungen und macht ihn wohl noch viel wertvoller als Ziel für die Regierung. Pech für ihn. Denn bestimmt werden die nicht lange auf sich warten lassen und ihn wieder aufsuchen.
Und dabei gerät nicht nur er in Gefahr. Er ist es ja auch irgendwie gewöhnt, der Gefahr ins Auge zu lachen, von früher jedenfalls, auch wenn seine Erinnerung getrübt ist. Doch Fin ist ein normales Mädchen. Sie wird es verdammt hart haben
Wehe, wenn Nero nicht gut auf sie aufpasst.

Perfekte Wortwahl mal wieder. Aber das erübrigt sich zu schreiben. Bei dem hohen Niveau auf dem du schreibst

cu



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