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Verdrehte Welt

Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):
von

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Gemeine Prinzen und eiskalte Stalker

Hallo meine lieben Leserlinge *wink*
 

Lange hat es gedauert, doch hier ist es: mein neuestes Kapitel.

Ich hoffe, dass es euch gefällt, vor allem, da diesmal Miras Schwesern im Vordergrund stehen und das Hauptpäärchen eine kleine Pause einlegt.
 

Aber keine Sorge.

Im nächsten Kapitel werdet ihr erfahren, wie es zwischen Mira und Toki weiter geht.
 

Nun zu meiner Motivation für dieses Kapitel:
 

Ich hatte einfach und schlicht ungemein große Lust Hikari und Sumi zu beschreiben und euch einen kleinen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle zu geben. Wenn euch diese beiden Charaktere gefallen und ihr gerne mehr von ihnen lesen möchtet, dann sagt mir bescheid und ich werde die Vergangenheit, sowie die gegenwärtige Situation der beiden Stück für Stück genauer beleuchten.
 

:)
 

Also ich hoffe ihr habt Spaß beim lesen.
 

Ich möchte auch ellen neuen Favo Einträgern danken und freue mich Riesig über jedes einzelne Kommi, dass ihr mir geschrieben habt.
 

Dieses Kapitel möchte ich gerne meine Muse widmen, da sie mir als eine der Schwestern als Vorlage diente - auch wenn ich den Charakter schärfer gewürzt habe *lach*. (Ich verrate aber nicht welche es ist ;)
 

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Hikari
 

So schnell wie die Flügel eines Kolibris flattern, hämmert mein Herz vor Aufregung und Nervosität in meiner Brust.

Meine Atmung hat sich unpassender Weise meinem Herzschlag angepasst.

Nun stehe ich also japsend und total rot im Gesicht meinem Schwarm vor der Nase herum und bewege mich nicht vom Fleck.

Man wie Peinlich!
 

Gerade wollte ich von der Hofpause wieder in mein Klassenzimmer gehen, da knalle ich gegen einen Baum.

Natürlich stößt meine Nase, wie soll es auch anderes sein, direkt gegen den Fremdkörper.

Er ist dermaßen hart und unnachgiebig, dass ich mich erst einmal nach der Unversehrtheit meines Riechers erkunden muss.

Gut alles noch heile.

Doch was hat ein Baum hier zu suchen?

In meiner Schule.

Mitten im Türrahmen meines Klassenzimmers.

Verwirrt blicke ich an besagtem Baum hoch und muss verzweifelt feststellen, dass der eigentlich freundliche und friedliebende Sauerstoffspender, der auf eine idyllische Wiese stehen müsste mein Schwarm ist und mich ganz und gar nicht freundlich anblickt.

Mist.
 

Vor lauter Peinlichkeit senke ich den Blick und weiß nicht wohin mit mir.

Unsicher stehe ich stocksteif da.

Blöde Angewohnheit.

Jedes Mal wenn mich etwas aus der Fassung bringt, kann ich mich nicht mehr rühren.

Beinahe so, als ob irgendein fieser kleiner Gobblin meine Füße, gerade in diesem Moment, mit dem gemeinsten Klebstoff aller Zeiten überschüttet hätte.

Egal was ich versuche, ich komme einfach nicht vom Fleck.

Hat irgendwer zufällig ein Leimlösemittel dabei?

Im Gesamtpaket sollte dann gleich auch noch eine Schaufel mit enthalten sein, damit ich mich auf der Stelle tief im Boden vergraben kann und nie wieder heraus kriechen werde.

Hilfesuchend schaue ich in die Klasse.

Doch jeder sieht mir bei meinem inneren Kampf erwartend und amüsiert zu und freut sich schon auf das nächste Fettnäpfchen, in das ich garantiert treten werde.

„Was ist? Gehst du Heute noch zur Seite oder muss ich durchs Fenster aus dem Klassenzimmer klettern?“

Gelächter folgt seiner spöttischen Aussage.

Puderrot schaffe ich es mit aller letzter Kraft doch noch meine Füße zu überreden und mir ihren Dienst zu sichern.

Ich trete einen Schritt zur Seite und lassen meinen Schwarm vorbeitreten.

Kyo Himori.

Ein leichtes Seufzend entfläuscht meinen Lippen.

Hoffentlich hat das niemand gehört!

Gott ich bin aber auch wiedermal peinlich hoch zehn.

Langsam schleppe ich mich zu meinen Schreibtisch.

Wilde braune Wolfsaugen schleichen sich hinterhältig in meine Gedanken als ich nochmals zur Tür schiele aus der mein Traumtyp verschwunden ist.

Er ist der süßeste und witzigste Kerl an unserer Schule.

Zwar steht er bei der Beliebtheitsskala nur auf Platz 2, doch für mich ist und bleibt er seit unserer ersten Begegnung die Nummer 1.

Leider habe ich da mehr Konkurrenz, als ich vertragen kann.

Und meine Schüchternheit trägt nicht gerade dazu bei, ihn auf mich aufmerksam zu machen.
 

Obwohl.
 

Mit Aktionen wie diesen habe ich sehr wohl seine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Unzufrieden mit mir selbst lasse ich mich auf meinem Stuhl fallen.

Ich sitze genau schräg vor Kyo.

Ich hasse diesen Platz.

Zum einen kann ich meinen Schwarm dann nicht die gesamte Stunde lang anhimmeln und zum anderen gruselt mich dieser Platz einfach nur.

Manchmal kommt es mir so vor als ob mich irgendwer von hinten beobachten würde.

Dann macht sich eine Gänsehaut auf meinen Armen und Beinen breit.

Meine Nackenhäärchen stellen sich auf und jeder Muskel spannt sich an.

An solchen Tagen wünsche ich mir, mich nach ganz Hinten setzen zu können, um mich im Schatten der Wand zu verkriechen und dem unbekanntem Blick auszuweichen.

Garantiert spielt mir meine Fantasie nur einen fiesen Streich.

Wie schon so oft, seit ich nach Tokyo gezogen bin.

Wer sollte mich denn schon beobachten wollen?

Und warum?
 


 

Kyo kommt kurz vorm Stundenklingeln wieder ins Klassenzimmer und lässt sich lässig auf dem Lehrertisch fallen.

Dabei scherzt er mit den Jungs von unserer Klasse und schäkert nebenbei mit den Mädchen ohne mit der Wimper zu Zucken.

Er ist einfach beliebt und scheint dieses Rampenlicht auch in vollen Zügen zu genießen.

Sein rotes Haar steht ihm auch Heute wieder struppig vom Kopf ab.
 

Obwohl Sumi der Meinung ist, dass seine Haarfarbe eindeutig abnormal und absolut gefärbt ist und diese Zotteln wohl kaum eine Frisur zu nennen sind, lasse ich mich nicht beirren und behalte stur die Meinung, dass seine Haare sehr wohl von Natur aus Rot sind und total In.

Ich hasse es mir einzugestehen, dass sie recht haben könnte.

Also behaupte ich schon aus Prinzip das Gegenteil.

Manchmal kann ich sogar so überzeugend sein, dass mir selbst meine dauer-skeptische Schwester auf den Leim geht.
 

Die Stundenglocke reißt mich kurz aus meinen Gedanken, doch als ich sehe, wie mein Lehrer wiedereinmal Geometrische Formen an die Tafel malt, gähne ich gelangweilt.

Ich muss sagen, dass diese Schule bei weitem unter meinen Intelligenzquotienten liegt.

Eigentlich gehöre ich in eine Eliteschule für Hochbegabte.

Das haben jedenfalls die Testergebnisse der letzten Umfrage meiner alten Schule in Deutschland ergeben.

Doch leider ist das alles nicht so einfach und ich muss mich mit dem Mist hier befassen.

Immerhin will ich meine Familie nicht verlassen, geschweige denn ganz alleine in einer wildfremden Stadt leben.

Also bleibe ich hier und begnüge mich mit dem einfachen Kram.

So habe ich wenigstens genug Zeit, um an meinen Geschichten und meinen Zeichenkünsten zu feilen.

Da meine Lehrer sehr wohl wissen, dass ich mich in ihrem Unterricht unterfordert fühle, gönnen sie mir die Zeit, die ich zum Malen und Schreiben brauche.

Was sollten sie sonst auch machen?

Mir einen individuellen Stundenplan vorbereiten oder mich eine Klasse überspringen lassen?

Nein.

Faulheit kennt keine Grenzen.

Ich vermissen meinen alten Physiklehrer.

Der hat sich für mich wenigstens ins Zeug gelegt.

Aber die Lehrer an dieser Schule gehen ja leider jeder Herausforderungen aus dem Weg.

Ich erkenne sogar manchmal Rechenfehler meines Mathematiklehrers oder Grammatikfehler der Deutschlehrerin.

Einmal musste ich sogar unserem Chemielehrer ein sehr heikles und aufwendiges Experiment erläutern.

Die Beschämten Blicke der Lehrer verfolgen mich jetzt noch.

Also habe ich es aufgegeben mich zu beteiligen und sie scheinen es zu genießen.

Schade.
 

Ich hasse es ja selbst.

Auf diese Weise stehe ich oft Außen vor.

Und der Unterricht ist mir zu langweilig.

Ich kann nichts dafür, ich muss einfach immer meinen Senf dazugeben, wenn es um mathematische Formeln geht oder literarische Beiträge.

So bin ich nun mal.

Selbst meine Familie hat diese Seite an mir akzeptiert.

Meine Mum meint sogar, dass meine Begabung, wie sie es nennt, in der Familie liegt.

Ihre Schwester hatte genau das selbe „Talent“.

Nur mit dem Unterschied, dass sie es auf andere Weise anwenden durfte.

Immerhin ist sie die Erstgeborene.

Nicht so wie ich, wie meine unliebsamen Verwandten immer betonen müssen.

Dabei bin ich sogar sehr dankbar für den Umstand, als zweite geboren worden zu sein.

So kann ich mein Leben relativ stressfrei verbringen, ohne mich ständig nach unserer nervenden Verwandtschaft zu richten.

Immerhin habe ich so auch meinen Platz in der Familie gefunden und muss keine waghalsigen Aktionen starten, um die Tradition weiter zu führen.

Mirajane passt sowieso besser in die Rolle der Erstgeborenen, auch wenn sie deshalb keine so unbeschwerte Kindheit hatte wie ich.

Aber daran will ich gar nicht denken.

Die Vergangenheit schmerzt dafür viel zu sehr.
 

Ich packe mein Skizzenbuch aus und fange an, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen, um mich abzulenken und aus der Realität zu entfliehen.

Wiedereinmal.
 


 

Nach einer Weile stellen sich meine Nackenhaare automatisch auf.

Das Gefühl, beobachtet zu werden überkommt mich wie eine eiskalte Dusche und lässt meinen Überlebensinstinkt erwachen.

Auch wenn ich nicht so sportlich bin wie meine Schwestern, so habe ich doch die Grundtechniken zum Überleben gelernt.

Dieses Gefühl, dass sich ausbreiten wie ein schwarzer Ölteppich auf einem friedlichem See, zeigt mir dass ich in Gefahr bin.

Ich schlucke mehrmals und versuche ruhig zu atmen.

Heute schaffe ich es!

Was habe ich schon zu verlieren?

Mutiger als sonst, drehe ich meinen Kopf ein wenig und blinzle durch meinen Pony.

Kyos Blick fängt meinen sofort auf.

Wie ein Wolf, der seine Beute erspäht hat und sie anvisiert, hypnotisieren mich seine Augen.

Eine dunkle Aura scheint auf mich zu zufließen.

Geschockt halte ich die Luft an.

Das kann doch nicht sein.

Kyo hat mir diesen gefährlichen Blick in den Nacken geschleudert, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt?

Wieder erstarrt mein Körper und fühlt sich wie festgeklebt an.

Stumm starre ich weiterhin in seine Richtung, versuche aber desinteressiert zu wirken.

Ganz so, als ob ich einen langweiligen Film ansehe, denn ich bereits zum hundertsten Male anschauen musste.

Ich zwinge meinen Körper in eine entspannte Haltung und Gott sei dank gehorcht er mir.

Erstaunt zieht Kyo nach einer Weile eine seiner Augenbrauen hoch.

Mist.

Das wollte ich schon immer mal können.

Ich finde es einfach sexy, wenn man nur eine seiner Augenbrauen hochzieht und seine Zielperson so in ihren Bann schlägt.

Wieder schießt mir die verflixte Röte ins Gesicht.

Meine eben gewonnene Selbstsicherheit verpufft.

Schüchtern lasse ich meinen Blick über seinen Tisch wandern, nicht in der Lage weiterhin in seine strahlenden Augen zu sehen.

Die dunkle Aura verflüchtigt sich und somit auch meine innere Anspannung.

Meine Angst zieht sich mit hämischen Grinsen zurück und verspricht stumm, dass wir uns bald wiedersehen werden.

Auch mein Schutzinstinkt dreht mir den Rücken zu.

Das gewohnte Gefühl von Verliebtheit breitet sich wieder rasend schnell aus.

Plötzlich drehe ich mich um und kritzle hektisch in mein Buch, um meine verwirrten Gefühle zu bändigen.

Doch etwas vernünftiges bekomme ich nicht mehr zustande.

Warum beobachtet er mich im Unterricht?

Warum fühle ich mich von ihm dermaßen angezogen, obwohl alles an ihm nach Gefahr und Bedrohung schreit?
 


 

Nach unendlichen 45 Minuten bin ich entlassen.

Ich packe meine Sportsachen und mache mich auf den Weg in die Umkleide der Mädchen.

Die Schüler und Lehrer ziehen eilig an mir vorbei.

Im Treppenhaus herrscht das stetige, unsystematische Gewusel und jeder verfolgt nur seine eigenen Ziele.

Abgesehen von den Paar Schülern, die sich in einer Traube zusammenrotten und den Rest der Welt blöde angaffen, achtet kaum jemand auf den anderen.

Ich versuche mich anzupassen und unsichtbar durch die Masse zu bewegen, doch sträuben sich meine sturen Füße dagegen.

Dreimal stolpere ich und remple mit diversen dunklen Gestalten zusammen.

Natürlich bemerkt das gleich jeder und schmeißt sich vor lachen fast auf den Boden.

Immer ich.

So ein Mist aber auch.

In Gedanken bin ich schon bei der mir bevorstehenden Sportstunde.

Was wir heute wohl machen werden?

Hoffentlich nicht wieder Geräteturnen.

Oder Bodenturnen.

Oder Irgend so ein Ballspiel.

Am liebsten würde ich schwänzen und meine Gedanken ordnen, doch ich würde mich niemals trauen dem Unterricht fern zu bleiben.

Dafür bin zu sehr Angsthase als alles andere.
 


 

Vor dem Raum angekommen starre ich unschlüssig auf das Schild, das mir beweist, dass ich vor der Mädchenumkleide stehe.

Soll ich nicht vielleicht doch schwänzen?

Ich meine, das diene nicht nur zu meinem eigenem Wohl, sondern würde die anderen Schüler ebenfalls schützen.

Vor mir.

So peinlich das auch sein mag, dass ich mir das selbst eingestehen muss.

Einmal atme ich tief durch und strecke meine Hand meinem persönlichem Höllentor entgegen.

Doch bevor ich die Türklinke runter drücken kann, spüre ich wieder diesen beängstigenden Blick im Nacken.

Abermals werde ich unter eine eiskalte Dusche gestellt, die meinen Überlebensinstinkt erweckt.

Ich drehe mich vorsichtig um und starre meinem Verfolger auf die Brust.

Wieder einmal.

Verdammt ist der aber auch groß!

Und ich bin viel zu klein.

Erstaunt hebe ich den Kopf und sehe die leuchtend roten Stacheln vor meinen Augen.

Verwirrt will ich einen Schritt nach hinten machen, doch die Tür steht mir dabei im Weg.

Kyo lehnt sich mit einem breiten Grinsen zu mir runter und schaut mir tief in die Augen.

Mit seinem unwiderstehlichen, wölfischen Blick fixiert er meinen, stützt seine Arme neben meinem Kopf ab und hält mich so gefangen.

„Na kleine Streberin, wie geht es dir denn so?“

Streberin?

Was bildet der sich ein?

Wut überkommt mich.

Ich hasse dieses Wort!

Arrogant, wie ich hoffe, hebe ich mein Kinn.

„Gut. Und selbst?“

Wieder dieser erstaunte und fassungslose Blick.

„Na so was. Für so mutig und frech habe ich dich gar nicht gehalten.“

Da bist du nicht der Einzige.

Mich wundert es selbst, dass ich mich getraut habe einmal das zu sagen, was ich denke.

Und wo ist mein Kleber geblieben?

Naja vielleicht habe ich endlich mal genug Gewalt über meinen eigenen Körper, um über mich hinaus zuwachsen.

Mutiger als jemals zuvor hebe ich meinen Kopf an um etwas zu sagen.

Sein intensiver Blick schmeißt mein gerade neu gewonnenes Selbstbewusstsein über den Haufen.

Mein Herz droht mir aus der Brust zu springen.

Was sag ich denn jetzt?

Los sprich ihn an, versuche ich mir Mut zu machen.

Kyo hingegen sieht mir weiterhin nur in die Augen.

Was will er nur von mir?

Na los, öffne deinen Mund und frag ihn einfach, feuere ich mich selbst weiter an.

Bei seinem Heißen Körper der mir gegenüber steht komme ich ganz ins schwitzen und meine Gedanken zerstreuen sich.

Mein Mund steht immer noch offen.

Geschockt klappe ich ihn zu.

Kyo blinzelt kurz und fängt dann plötzlich an zu grinsen.

Ich könnte vor diesem Grinsen niederknien und um Gnade betteln.

Seine Augen sprechen ihre eigene Sprache.

So intensiv.

So wild.

So verlangend?

Will er vielleicht ...

Mein Blut raucht mir in den Ohren.

Kann es sein, dass er ...

Ich klappe meinen Mund wieder auf, da ich glaube endlich den Mut gefunden zu haben ihn die Fragen zu stellen die in meinen Kopf herumwirbeln.
 


 

„Ey, du Trottel! Was machst du da mit meiner großen Schwester?“

Wütend dreht sich Kyo um und starrt Sumi an.

Mist.

Warum muss sie ausgerechnet jetzt kommen?

Mein eben aufkeimender Mut zerplatz wie eine Seifenblase.

„Was hast du gesagt, du Mannsweib?“

Sumi streckt ihren Rücken und wirft mit wütenden Blicken nur so um sich.

„Willst du ärger oder was? Karottenkopf!“

„Sumi.“ zische ich sie an.

Verständnislos schaut meine jüngere Schwester zu mir.

Ich schüttle leicht mit dem Kopf und gebe ihr damit das Zeichen, dass sie sich zurück ziehen soll.

Zum Glück hört sie in solchen Situationen immer auf mich, da ich unsere Gegner besser einschätzen kann als sie.

Darum vertraut sie auf meine heimlichen Signale.

Gemeinsam sind wir unschlagbar.

Naja abgesehen von dem einem Mal.

Aber daran will ich im Moment am wenigsten denken.

Um diese Situation noch weiter zu entschärfen und meinen Schwarm vor meiner tobenden Schwester zu retten, drücke ich die Türklinke nach unten und ziehe mich in die Umkleide zurück.

Ich höre noch wie sich mein Traumprinz fluchend auf den Weg macht und meine fauchende Schwester stehen lässt, bevor die Tür hinter mir zuknallt.
 

Die anderen Mädchen meiner Klasse ignorieren mich wie immer, trotz des Lärms, den ich bei meinem Eintreten verursacht habe.

Ich hatte schon jeher Probleme beim Knüpfen von Kontakten.

Auch dieses Mal konnte ich einfach noch keine neuen Freunde finden.

Ich kann doch nichts dafür, dass ich intelligenter als manch andere hier bin und den Schulstoff so leicht verstehe.

Leider sehen das meine Mitschüler ganz anders.

Neid und Hass spiegelt sich in ihren Augen wider.

Sie gehen mir aus dem Weg.

Meiden mich, wie ein Stück gammeliges und verschrumpeltes Stück Fleisch.

Wäre Sumi nicht, dann würden sie vielleicht sogar anfangen mich zu mobben.

Darauf kann ich wirklich verzichten.

In Lichtgeschwindigkeit wechsle ich meine Kleidung.

Ich kann auf die spöttischen Bemerkungen, wegen meinen kleinen Übergewichtsproblems, getrost verzichten.
 

Mist.
 

Volleyball.

Ich hasse Volleyball!

Und Volleyball hasst mich genauso!!
 

Der Ball macht nie was ich sage.

Er springt stets fröhlich lachend in die Richtung, die ich niemals anvisiert hätte.

Mir ist es sogar schon gelungen mich selbst bei der Angabe abzuschießen.

Ich hätte doch schwänzen sollen.

Manchmal verfluche ich meine mangelnden Mut und meine Unsportlichkeit.

Doch leider muss ich sagen, dass ich einfach zu faul bin und keine Disziplin habe, um etwas daran zu ändern.

Ich sitze eben lieber vor dem PC und schreibe Fanfics.

Zeichnen gehört auch zu den Hobbys, die eher mein Sitzfleisch trainieren als alles andere.

Sport ist nun einmal Mord.

Definitiv!
 


 

Natürlich werde ich als letzte ins Team gewählt.

Wie sollte es auch anders sein.

Die Jungs trainieren heute an ihrer Ausdauer und laufen eine Runde nach der Anderen auf dem Platz im Kreis herum.

Das denen dabei nicht schwindlig wird.

Während ich darauf warte, dass alle ausgewählt sind und die Mannschaftskapitäne auslosen, wer mich aufnehmen muss, bewundere ich heimlich Kyos Sportlichkeit.

Er kommt nicht mal Ansatzweise ins Schwitzen.

Seine Muskeln bewegen sich anmutig unter seinem T-Shirt und verlangen nach meiner ungeteilten Aufmerksamkeit.

Auch hier wirkt er absolut wild und frei.

Seufzend träume ich von einem gemeinsamen Spaziergang am Meer bei Sonnenuntergang.

Ich liebe solche romantischen Szenen einfach.

Frustriert schüttele ich mich.

Im Moment ist aufpassen angesagt und das Träumen steht erst einmal ganz Hinten an!

Ich nehme mir hiermit ganz fest vor mich heute mal nicht beim Sport zu blamieren.

Ich kann das schaffen.

Immerhin habe ich es sogar geschafft Kyo zu beeindrucken und ihm Kontra zu bieten.

Ich kann stolz auf mich sein.

Aber was hatte er von mir gewollt?

Komisch.
 

„Hey Hikari es geht los.“

Meine Lehrerin ruft mich zur Aufstellung.

Ich begebe mich gleich an die hinterste Linie.

Auf ins Getümmel!

Ich hoffe nur, dass hier jeder am Ende der Stunde das Gelände lebend und unverletzt verlassen kann.
 

Drei fliegenden Bällen konnte ich seit dem Anpfiff problemlos ausweichen.

Ich hatte es sogar geschafft einen Ball abzuwehren und einer Klassenkameradin zu zuspielen.

Meine eigenen Angaben sind heute auch nicht so schlecht wie sonst.

Ich glaube der Tag nimmt doch noch ein gutes Ende.

Nur noch fünf Minuten und ich habe es geschafft.

Innerlich stoße ich schon mal mit meiner Unsportlichkeit und meinen Kampfgeist mit einem Glas Sekt an und feiere unseren Sieg.
 

Jetzt stehe ich in der Mitte und der Ball kommt auf mich zu gedüst.

Ich hebe meine Hände und knalle sie mit voller Kraft dagegen.

Der Ball fliegt zurück zum gegnerischen Feld.

Juhu ich habe es geschafft!

Aber halt!!

Er fliegt.
 

Das reicht jetzt aber!
 

Und fliegt.
 

Fall jetzt auf den Boden, verdammt!!!
 

Und fliegt.
 

Mist.
 

Mit einem lauten Aufschrei landet der Ball direkt gegen Kyos Kopf.

Wütend dreht er sich um und sucht nach seinem Feind.

Sofort erkennt er ihn in mir ( da einige meiner Teammitglieder nonchalant auf mich zeigen) und rast in meine Richtung.

Ich wusste doch: Sport ist Mord.

Hätte ich doch nur geschwänzt.

Vor lauter Panik entfläuscht mir ein Quieken und ich renne was das Zeug hält.

Natürlich hat mich Kyo sofort eingeholt.

Er knallt mir den Ball direkt vor die Füße und sieht mir wutentbrannt entgegen.

Ein Schwall purer schwarzer Wut drückt mich fast zu Boden.

Der ganze Sportplatz hält die Luft an.

Ich ebenfalls.

Geduckt suche ich nach einer Fluchtmöglichkeit.

Wenn man Sumi mal braucht, dann ist sie nirgends aufzutreiben.

Verdammt.

„Wie wäre es mit einer Entschuldigung!“ bellt er mich wütend an.

Er erinnert mich an die wütende Bulldogge unseres ehemaligen Nachbars, die immer kurz vor ihrem Angriff ihren Gegner ankläffte, um ihn auf sein Ende vorzubereiten.

Zitternd murmle ich ein paar entschuldigende Worte, doch die schwarze Masse die mich zu erdrücken droht will einfach nicht verschwinden.

Unzufrieden stampft Kyo mit dem Fuß auf.

„Bring mich gefälligst zur Krankenstation, Streberin!“

Kopfnickend tappe ich in Richtung Sanitätsraum.

Meine Füße versagen mir diesmal zum Glück nicht den Dienst.

Schweigend folgt er mir.

Ich glaube, dass ich soeben meinen peinlichsten und zugleich furchteinflösensten Moment aller Zeiten erlebt habe.
 

Nach nicht einmal fünf Minuten kommen wir an unserem Ziel an.

Natürlich.

Wie hätte es auch anders sein sollen.

Die Krankenschwester ist nicht da.

Aber zum Glück hat sich Kyo soweit beruhigt, dass er seine dunkle Aura zurück genommen hat.

Was mache ich jetzt nur?

Genau!

Die Flucht ergreifen!
 

Ich drehe mich schnell um und peile den Ausgang an, doch ehe ich mich versehe packt mich Kyo von hinten bei den Hüften und schleudert mich auf das Bett.

Geschockt bleibt mein Herz stehen.

Das hätte ich nun nicht erwartet.

Er lässt sich über mir fallen und stützt seine Hände neben mir im Kopfkissen ab.

Seine Knie liegen angewinkelt über meinen.

Wer diese Position sehen würde, könnte auf den Gedanken kommen, dass der große böse Wolf soeben seine Beute erlegt hätte und sie nun auffressen würde.

Zornig starrt er mich an.

Was mache ich jetzt nur?

Die Flucht ergreifen geht ja wohl schlecht!

Ich drücke verunsichert gegen seine starke und muskulöse Brust.

Eigenartig.

Das sind eindeutig zu viele Muskeln für einen normalen Schüler.

Meine eigenen reichen leider nicht aus, um den Koloss über mir weg zuschieben.

Mist.

„Geh runter!“ schnaufe ich ihm entgegen.

„Nein.“ entgegnet er knallhart und ohne schlechtes Gewissen.

Entsetzt starre ich ihn an.

„Warum nicht?“ piepse ich.

Mist meine Stimme macht nie das, was ich mir wünsche.

„Darum.“

Jetzt werde ich stinkig.

Sumi antwortet mir auch immer mit einem „darum“ wenn sie mir insgeheim keine Antwort geben will.

Sowas kann ich ums Verrecken nicht ausstehen.

Es nervt, ist vollkommen uninformativ und unlogisch!

Mein Hasswort Nummer 1, gleich nach Streberin und Dickmann.

„Blöde Antwort. Die zählt nicht.“ motze ich ihn in gewohnter Manier an.

Ich kann nicht anders als so zu reagieren, wie bei meiner kleinen Schwester.

„Bestimmt wer?“ fragt er verwundert und mit schief gelegenem Kopf, als ob er meine Erwiderung nicht verstehen könnte.

Seine gesamte Wut ist auf einmal wie weggeblasen.

Stattdessen sieht er mich interessiert an.

„Ich!“ schnaube ich zufrieden zurück.

Erstaunt über meinen eigenen Mut funkle ich Kyo von unter her an.
 


 

Eigentlich hüpft mein Herz gerade Flickflacks, Saltos und Kullert durch die Gegend.

Und das alles auf einmal.

Ich liege hier unter meinem Schwarm auf einem Bett.

Sein Atmen streichelt sanft meine Wangen.

Sein Blick brennt sich tief in meine Seele ein.

Sein Körper erhitzt meinen um 1000° C.

Und er zeigt mir seine einfach unwiderstehliche, niedliche Seite.

Doch irgend etwas lässt meine Alarmglocken schrillen.

Ich weiß nicht was es ist.

Die schwarze Aura lässt sich nicht blicken.

Dennoch.

Ganz so wohl, wie ich dachte, fühle ich mich dann plötzlich doch nicht mehr.
 


 

„Steh endlich auf.“ sage ich in aufkommender Panik.

All mein Mut ist mit wehenden Fahnen davon gerannt.

Auf nimmer wiedersehen.

„Nur wenn du meine Hausaufgaben machst, kleine Streberin.“ grinst er mich hinterhältig an.

„Was?“ geschockt starre ich ihn an.

Ich soll seine Hausaufgaben machen?

Spinnt der?

Mein entsetzen über diese Aussage lässt mich das Wort Streberin ignorieren.

„Warum machst du sie nicht selbst?“ frage ich leicht angesäuert zurück.

Der Typ lässt meine Gefühle aber gehörig Achterbahn fahren.

Ist er sich dessen eigentlich bewusst?

Wohl eher nicht.

Sein Einfühlungsvermögen ist gleich Null.

„Ich habe halt keine Lust dazu. Außerdem habe ich wichtigeres vor. Für dich sollte es da ein Leichtes sein meine gleich mit zu erledigen.“ dreist lächelnd blickt er auf mich herab.

Enttäuschung macht sich in mir breit.

Er wollte nur, dass ich seine Hausaufgaben mache.

Ein bitterer Nachgeschmack breitet sich in meinem Mund aus.

Ich hatte schon gehofft, dass er sich für mich interessieren könnte.

Klar.

Der Einzige der sich je für mich interessiert hat, hat meine Familie in Gefahr gebracht.

Ich bin ja so dumm.

Immer falle ich auf diese Kerle herein.

Besser ich ziehe mich wieder in meine eigene Welt zurück.

Das kann ich eh am besten.

Tränen kommen mir in die Augen.

Wiedereinmal kann ich sie nicht zurück halten.

Entsetzt starrt mich Kyo an.

„Warum heulst du denn?“

„Darum.“ schniefe ich ihm entgegen.

Verlegen rollt er von mir runter, dreht mir den Rücken zu und kratzt sich am Hinterkopf.

„Ich wollte dich nicht zum heulen bringen.“ stammelt er leise vor sich hin.

Doch ich will nicht länger in seiner Nähe bleiben.

Es tut mir einfach zu sehr weh.

Ich nutzte die Gelegenheit und stehe auf.

Schnell ergreife ich die Flucht.

Dieses Mal gelingt sie mir.
 


 

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Sumi
 

Unzufrieden lasse ich mich auf meinem Stuhl fallen.

Wieso durfte ich diesen roten, nervigen und lauten Stachelkopf nicht vermöbeln?

Manchmal verstehe ich meine Schwester nicht.

Ich zucke mit den Schultern und gebe mich geschlagen.

Was solls.

Wenn sie Hilfe braucht, wird sie es mich schon wissen lassen.

Wie immer.

Aber ich gebe ihr gerne Rückendeckung.

Immerhin ist sie meine doofe, trottelige Heulsuse von Schwester.

Mein Vordermann dreht sich breit grinsend zu mir um und wackelt mit seinen Augenbrauen.

„Was ist denn los Su? Haste wieder Probleme?“

„Nerv nicht.“ motze ich ihn an.

Verzückt zeigt er strahlen seine Zähne.

Dabei blitzt das klein Kügelchen hervor, dass er an seiner Unterlippe hängen hat.

„Komm schon Su, lass es mich wissen, wenn dir dein Herz schwer wird. Ich werde dich schon trösten.“

Mit seinem typischen Schmollmund blickt mich dieser Trottel so lange an bis ich aufgebe.

Ich kann mir das schwache Lächeln einfach nicht verkneifen., dass sich mir auf die Lippen zwingt.

Dieser Trottel.

Tobi ist mein bester Kumpel und genießt es mit mir in aller Öffentlichkeit zu flirten.

Er ist natürlich nicht in mich verliebt.

Er flirtet nur gerne.

Seufzend lehne ich mich zurück und strecke meine Schuhe aus.

Tja, wer würde sich auch in mich verlieben.

All die Jungs aus meiner Klasse sehen in mir nur den Kumpel von nebenan.

Das nervt tierisch.

Aber was soll ich machen?

Ich bin eben keine gekünstelt, schüchterne Maus, die mit ihren Wimpern klimpert und ihre Brüste in der Gegend herum schwenkt.

Oder eine von diesen anhänglichen, dauer-redenden Hühnern, die überall mit ihrem Federschmuck angeben müssen.

Leider stehen die Kerle auf diese Formate und sabbern bei der bloßen Erinnerung an ihre Mäuschen und Hühner.

Zu meinen unglaublichen Glück besteht meine Klasse nur aus Hühnern.

Auch heute scharen sie sich wieder gackern und Federn zeigend um den Star der Schule.

Wobei ich mich frage warum er schon wieder in unserer Klasse herum hängt.

Dabei gehört er nicht mal zu uns.

Stirnrunzelnd blicke ich zu ihm.

Ich gebe ja zu, dass er gut aussieht.

Blauschwarze Haare, porzellanweiße Haut und nachtschwarze Augen.

Einfach ein Traum von einem Mann.

Naja, nicht für mich.

Ich kann seine leicht abwesende Art nicht ausstehen.

Er steht da wie der Ölgötz und lässt sich ohne zu murren begaffen und betatschen.

Liebesbezeugungen tut er mit einem genervten Schnauben und einem leichten Schulterzucken in den Müll.

Keines der Hühner scheint dies jedoch zu stören.

Nein sie kritzeln weiter ihre Liebesbeteuerungen auf und stecken sie ihm unter, auf dass der Mülleimer einen weiteren Leckerbissen bekommen kann.

Ich kann solche Arroganten Säcke nicht ausstehen.

Er putzt sich heraus wie ein Püppchen und wirkt irgendwie zerbrechlich mit seiner blassen Teint und den dürren Ärmchen.

Seine Augen wandern gelangweilt über die Bänke während die Hühner fleißig weiter gackern.

Plötzlich bleibt sein Blick auf meinem Tisch hängen.

Schon wieder.

Ein kalter Schauer überkommt mich und ich schüttele mich kräftig durch.

Kurz sieht er zu Tobi, dann wieder zu mir.

Was soll das?

Habe ich eine Sehenswürdigkeit auf meinem Tisch herumliegen oder was?

Unschlüssig wie ich darauf reagieren soll, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder meinem Kumpel zu.

„Und wie war dein Wochenende?“

„Geil. Habe ein echt heißen Mädel gesehen. Blonde Haare und einen Körper zum dahin schmelzen. Leider war sie bereits in männlicher Begleitung. Ich habe aber auch ein Pech.“

Mitleid erregend setze er seine Trauermiene auf.

„Ach du armer du.“ tröste ich ihn gespielt.

Befriedigt nickt er mit seinem Kopf.

Plötzlich erhellen sich seine Augen und er gereift in seine Tasche um ein Buch heraus zu fischen.

„Das wolltest du doch oder?“

Erfreut strecke ich meine Hand aus, doch leider komme ich nicht in den Genuss das Buch in den Händen halten zu können.

Ein blasser Arm schlägt gegen Tobis und bringt so mein heiß ersehntes Stück Wissen zur Kollision mit dem Boden.

Ohne eine Entschuldigung von sich zu geben, bückt sich der Schulkaiser und reicht mir den Wälzer.

Angesäuert greife ich danach, doch der Störenfried lässt es einfach nicht los.

Beharrlich liefere ich mir ein Tauziehen mit ihm und muss resigniert feststellen, dass sein Griff fester ist als gedacht.

Wütend funkle ich ihn an.

„Lass los.“

Ohne eine Regung in seinem Gesicht blickt er mich stumm an.

Ich ziehe nochmals an dem Buch, doch will er es immer noch nicht frei geben.

Plötzlich springe ich auf und schmeiße dabei meinen Stuhl um.

„Willst du ärger oder was?“

Verwirrung?

Erstaunen?

Scheiße, wäre Hikari nur hier.

Ich kann in seinem Gesicht einfach keine einzige Emotion richtig deuten.

Wie eine leere Puppe starrt er mich weiterhin an.

Ich trete ihm gegen das Schienbein, was mir teuer zu stehen kommt.

Die Hühner aus meiner Umgebung fangen lauthals an zu gackern und zu zetern.

Fluchend werfe ich mit Killerblicken nur so um mich.

Ziel erreicht.

Stille.

Ich widme mich wieder meinem Gegner, der immer noch einer Statue gleich, steht wie eine eins.

Sasuke Itome.

Ich kann diesen Kerl einfach nicht leiden!

Die Schulglocke beendet unser Blickduell.

Schweigend lässt er mein Buch los und dreht sich zum gehen.

Erleichtert ihn endlich los zu sein lasse ich mich wieder auf meinem Stuhl sinken.

Blitzschnell dreht er sich wieder zu mir um und öffnet den Mund, um etwas zu sagen doch ein Flackern in seinen schwarzen Augen verrät mir, dass er sein Vorhaben gerade wieder streicht.

Ein leichtes Nicken ist alles, was ich noch von ihm sehe, bevor er unsere Klasse verlässt.

Die Hühner in meiner unmittelbaren Umgebung starren mich alle wutentbrannt an.

Ich habe lediglich ein leichtes Schulterzucken übrig und konzentriere mich lieber auf den Unterricht.

Lange spüre ich noch die hasserfüllten Blicke in meinem Rücken.

Sollen sie es nur wagen.

Ich schrecke nicht davor zurück einer von denen eine Lektion zu erteilen.
 

Meine Gedanken schweifen ständig von Unterrichtsgeschehen ab.

Das nervt.

Alles woran ich denken kann, ist das seltsame Verhalten unseres Schulprinzens.

Der soll mich bloß in Ruhe lassen.

Und wenn er irgendein Problem hat, dann soll er es mir gefälligst ins Gesicht sagen!

Gutes Stichwort.

Wenn ich es recht bedenke, dann habe ich seine Stimme noch nie gehört.

Weder in der Schule, noch in meiner Sport AG, die er zu meinem Unglück auch noch besucht.

Ich bin beinahe der Meinung, dass er überhaupt nicht sprechen kann.

Nie sagt er zu irgendwem ein Wort.

Naja, jedenfalls dann nicht, wenn ich in der Nähe bin.

Komischer Typ.

Noch ein Grund mehr, warum ich ihn nicht ausstehen kann.

Mit dem will ich nun wirklich nichts zu tun haben.
 


 

Als endlich zum Schulschluss geläutet wird, schnappe ich meinen Rucksack und begebe mich auf mein heiß ersehntes Schlachtfeld.

Vorfreude macht sich in mir breit.

Gestern Abend habe ich mir meinen Plan genauestens zurecht gelegt.

Ich bin extra früh aufgestanden und habe mir verschiedenste Rucksäcke, Taschen und Müllbeutel gepackt.

Ich besuchte die insgesamt fünf Eckpunkte, die ich festgelegt habe, um die besagten Utensilien zu versteckten, unbehelligt.

Genauso wie ich es mir erhofft hatte.

Meistens verfolgt mich dieser eklige Stalker erst, wenn ich von der Schule komme und nachmittags gelangweilt und unterfordert durch die Gegend streife.

Also habe ich in den frühen Morgenstunden meine Ruhe.

Hoch erfreut über meine neue Herausforderungen schweifen meine Gedanken nochmals zu meinen geheimen Zielen.

Bei einem dieser Eckpunkten wird es mir schließlich gelingen meinen perversen Stalker endlich zu enttarnen.

Dabei habe ich sie ganz gezielt ausgewählt.

Jeder einzelne von ihnen liegt auf dem gewohnten Weg, den ich bei einem genüsslichen Stadtbummel zurücklege und ist somit unauffällig in der Öffentlichkeit getarnt.

Der Plan ist perfekt.

Alle meine Pläne sind perfekt.

Mach dich frisch!

Du bist Geschichte Freundchen.
 


 

Hämisch grinsend biege ich um die Ecke.

Ein Blitz durchfährt sämtliche meiner Glieder und ich weiß sofort, dass er mir wieder folgt.

Angeekelt mache ich mich auf den Weg.
 

Ich schlendere im unauffälligem Gang die Straße entlang und blicke in die Schaufenster.

Unschlüssig bleibe ich vor dem einem oder anderem stehen.

Ich versuche mir die Menschen zu merken, die ich dabei im Spiegelbild sehe, aber leider fällt keiner von denen auf und weckt mein Misstrauen.

Das wäre auch zu einfach, wenn ich ihn so enttarnen könnte.

Ich liebe Herausforderungen.

Meine Nerven sind gespannt, wie nie zu vor.

Mein geschulter Blick streift weiter belanglos in der Gegend umher.

So trotte ich zu dem öffentlichen Park.

Auch heute sind wieder viele Pärchen unterwegs.

Da muss einfach ein alter Single auffallen, der sich gleich ungeduldig wartend verraten wird.

An meinem ersten Eckpunkt angekommen, biege ich ein.

Eine öffentliche Toilette.

Ich verschwinde in einer Kabine, die ich spezielle präpariert habe.

Das Schloss habe ich heute Früh verkeilt, so dass nur ich weiß, wie man es öffnen kann.

Auf diese Weise verhindere ich, dass mir irgendwer dazwischen funkt und hier rein geht.

Innen an der Tür hängt mein erster Beutel.

Ich wechsle rasch die Kleidung und setze mir die Perücke auf.

So wird aus einem platinblonden Teenager schnell eine brünette Brillenschlange im schlabberlook.

Natürlich ernte ich verwunderte Blicke von den Frauen, die ebenfalls hier drin sind und beinahe an dem jaucheähnlichen Geruch ersticken, der hier herumwabert.

Doch mich kümmert das wenig.

Gezielt laufe ich zum Spiegel und betrachte zufrieden das Mädchen mit gegenüber.

Ich verteile noch einiges an Schminke, um meine Tarnung perfekt zu machen und stapfe in großen Schritten aus dem Klo.
 

Dank jahrelangem Training, kann ich mich verwandeln.

Meine Tarnkleidung ist perfekt und nicht einmal meine Geschwister erkennen mich, wenn ich mich verkleidet habe.

Ich habe viele Menschen studiert, von alt bis jung, von männlich bis weiblich bis hin zu krank oder verrückt.

Sogar Transvestiten und Drogendealer kann ich ohne Probleme kopieren und glaubhaft spielen.

In einem anderem Leben hätte ich vielleicht eine berühmte Schauspielerin werden können, doch reizt mich dieser Berufszweig nicht besonders.

Ich liebe es mich zu tarnen und meine Umgebung so aufs Glatteis zu führen.

So konnte ich schon oft die Informationen besorgen, die Mira gebraucht hat, um in Aktion zu treten.

Aber das war einmal.

Jetzt ist diese Fähigkeit nutzlos.

Ich kann nur noch perverse Stalker stellen.

Na prima!
 

Ich öffne meinen Blick für die Umgebung und sondiere mein Umfeld.

Ich hatte gehofft, dass ich so meinen Verfolger erkennen könnte. Doch leider scheint er nicht unvorsichtig genug zu sein.

Überall nur Pärchen und Teenager.
 

Nach fünf Minuten gebe ich auf, um mein eigentliches Ich nicht zu lange auf dem Klo hocken zu lassen.

Ich ziehe einen Bogen und laufe so unauffällig zur Rückseite der Toilette.

Ich habe mit Absicht das Fenster weit geöffnet, welches es nur in meiner Kabine gibt.

So schlüpfe ich unentdeckt wieder rein und ziehe mich um.

Na schön.

Verkleidung Nummer 1 hat nichts gebracht.

Macht nichts.

Die Schlacht geht weiter!

Auf zur nächsten Station!
 


 

Eine alte gebrechliche Frau hinkt über die Straße.

Ich ergreife ihren Arm und führe sie ans rettende Ufer.

Frustriert kicke ich einen Stein durch die Gegend.

Fünf verdammte Stunden lang habe ich mich verkleidet, die Umgebung sondiert und mich wieder umgezogen.

Ohne Erfolg.

Weder als Punker, Diva, Betrunkener noch als Geschäftsmann konnte ich meinen Verfolger ausfindig machen.

Dabei habe ich seinen Blick die ganze Zeit lang gespürt.

Er hat sich jedes Mal an mir festgesaugt, wenn ich mich als Sumi habe blicken lassen.

Während meiner Verkleidung habe ich ihn dann nicht mehr gespürt, so wusste ich, dass ich ihn erfolgreich abgeschüttelt hatte.

Doch egal wie lange ich aus dem Hintergrund die engen Stellen beobachtet habe, in denen ich verschwunden bin, konnten meine Augen diesen Mistkerl einfach nicht finden.
 

Die Tage der Vorbereitung haben mächtig an meinen Nerven gezerrt.

Immer wieder bin ich in die Stadt gegangen und bin stundenlang durch die Gegend gestreift.

Dabei habe ich versuchsweise meinen Stalker abgehängt und musste frustriert feststellen, dass er mich immer wieder gefunden hatte.

Mit Leichtigkeit.

Auch wenn es ab und zu etwas länger gedauert hat.

Der Kerl schien nie auf zu geben.

Und Heute sollte der Tag X sein.

Ich wollte ihn enttarnen.

Sinnlos.

Er ist besser als ich dachte.
 

Meine Nackenhaare stehen wie eine Eins und meine Wut ist am köcheln.

Ich habe keinen Bock mehr!

Mir reicht es!

Entschlossen marschiere ich in eine Sackgasse.

Wie nicht anders zu erwarten war, löst sich der Strick um meinem Hals.

Ich hole Anlauf und Springe an die Wand, dabei stoßen sich meine Beine ab und ich kann mit ausgestreckten Armen nach der Feuerleiter greifen.

Flink wie ein Wiesel kletter ich hoch und lasse mich auf dem Dach nieder.

Erleichtert seufze ich auf.

Der perverse Blick ist weg.

Demnach habe ich meinen Feind abgehängt.

Wahrscheinlich wartet er irgendwo vor der Sackgasse und hofft darauf, dass ich bald wieder auftauche.

Da kannst du aber lange warten!

Du Arsch.
 

Ich lege mich auf den Rücken und starre in den Sternenhimmel.

Die bloße Erinnerung an den ekligen Blick bringt mich zum würgen.

Der Gedanke daran, dass ich ihn morgen wieder ertragen muss, gibt mir fast den Rest.

Vielleicht sollte ich Mira um Hilfe bitten.

Ich gebe ja ungern auf, aber irgendwie habe ich keine Kraft mehr.

Wozu hat man denn sonst große Brüder?
 

Unsinn!

Ich und aufgeben?

Von wegen.
 

Schnaufend gehe ich nochmal den gesamten Tag durch:
 

Zuerst bin ich im Schlabberlook als braunhaarige Schülerin durch den Park gestreift und habe nichts auffälliges bemerkt.

Stirnrunzelnd denke ich an die verschiedenen Parkbesucher zurück, doch kann ich mich an kein einziges Gesicht mehr erinnern.

Eine vage Ahnung an einen dunklen Haarschopf wedelt mir aus der Ferne zu, doch kann ich sie nicht einordnen.

Das war sicher nur Einbildung und unwichtig.

Weiter.
 

Als Punker bin ich aus einer heruntergekommenen Bar gestiefelt und habe nichts gesehen was mich beunruhigt hätte.

Um die Bar zu erreichen habe ich mich durch eine Menschenmasse geschoben, die im Lade nebenan ein Autogramm von irgend so einem Mangaka ergattern wollte.

Dabei habe ich gespürt, wie mich der klebrige Blick verlassen hat.

Er hatte keine andere Wahl.

Im untertauchen bin ich unschlagbar.

Blitzschnell habe ich mich in das Kellerfenster der Bar geschoben, das stets unbeobachtet im Schatten liegt.

Dann habe ich mich umgestylt.

Ich habe mir eine kunterbunte Perücke aufgesetzt, Piercings angesteckt und bin mit lässigem, großen Schritt in meinen Springerstiefeln durch die Gegend gelaufen.

Mit knall-grünen Kontaktlinsen habe ich meine Umgebung eingeschüchtert.

Doch auch hier Fehlanzeige.

Ein blasser Blitz schießt mir in den Sinn, der kurz meine Aufmerksamkeit von meiner Suche abgelenkt hat.

Doch gleich darauf habe ich mich wieder auf mein Ziel konzentriert.

Wieder so eine merkwürdige Einbildung.

Weiter.
 

Ich habe mich in einem Shoppingcenter in eine knalligen und arroganten Diva verwandelt, ohne mich groß anstrengen zu müssen.

Zum Glück besitzt der alte Stalker genug Anstand um mich nicht bis in ein Unterwäschegeschäft zu verfolgen.

Natürlich habe ich das vorher ausgetestet.

Wieder habe ich gespürt wie sein Blick verschwunden ist.

Ein Gefühl der Freiheit hat mich beflügelt und angespornt.

Die Verkäuferin hat zwar blöd geguckt, als sie meine Transformation miterleben musste, doch war mir das herzlichst egal.

So bin ich mit hochhackigen Schuhen, auffallendem Make Up und Minirock durch das Center getippelt und habe mich laut gackernd an den Sehenswürdigkeiten – sprich Männern – erfreut.

Doch konnte ich ihn wieder nicht finden.

Kaum hatte ich mich gefrustet und schon leicht angesäuert wieder umgezogen und den Laden verlassen, da saugte sich der Parasit an meinem Körper fest.

Eine dunkle Gestalt schiebt sich in mein Unterbewusstsein.

Habe ich ihn doch wahrgenommen?

Ohne es zu wissen?
 

Schnell versuche ich meinen Verdacht zu untermauern und widme mich meiner nächsten Verkleidung:
 

Als vorletztes hatte ich einen alten zerknitterten Anzug und eine leere Flasche Whisky im Müllbeutel unter einer Tonne deponiert.

Das schwierigste war es zu verschwinden und in das alte Gebäude zu gelangen.

Doch ich habe auch diese Aufgabe gemeistert.

In einem Labyrinth aus engen Gassen habe ich diesen widerlichen Blick abgehängt und mich flink umgezogen.

Es war einfacher gewesen als gedacht.

Doch leider habe ich auch so meinen Verfolger unauffindbar verloren.

Als Betrunkener bin ich pöbelnd durch die Gegend gelaufen und konnte wieder niemanden entdecken der mir verdächtig erschien.

Ich meine, irgendwann muss einem doch ein alter, sabbernder Sack auffallen, der suchend herumrennt und seine Beute wiederfinden will.

Wie zum Teufel schafft er es, ruhig und gelassen und dauernd auf der Hut zu sein?

Sollte nicht auch er mal langsam seine Deckung fallen lassen?

Gefrustet bin ich nach einer halben Stunde zurück geschwankt und habe mich wieder umgezogen.

Es dauerte ungefähr eine Stunde, bis mein alter ekliger Feind wieder zu mir gefunden hatte und sich an meine Fersen heftete.

Genau in diesem Moment hatte ich mich umgedreht.

Eine Silberkette mit sichelförmigen Anhänger schummelt sich in meine Erinnerung kurz bevor ein heimlicher Schatten verschwand.

Diese Kette kommt mir so verdammt bekannt vor, doch ich kann sie einfach nicht einordnen.

Naja ,auf zur letzten Station.
 

Der Kaufmann.

Mit Schnurrbart und braunen Haaren habe ich mich samt Aktenkoffer durch die Abendmenge gedrängt.

Meine Haltung passte sich automatisch meinem Aussehen an.

Doch auch dieses Mal war es umsonst gewesen mich in ein Büro zu schmuggeln, nachdem ich natürlich meinen Verfolger abgeschüttelt hatte und es zu verlassen, um meinen Stalker von hinten zu überraschen.

Eine ganze Stunde habe ich in der Gegend verbracht, in der ich ihn losgeworden bin.

Doch vergebens.

Ich horche in mich hinein und wieder kommt die Ahnung eines fremden Bekannten in mir hoch.

Ein weiteres Puzzelteil.

Stechende, nachtschwarze Augen.

Mir stockt der Atem.

Ein Schatten erscheint in meinem Kopf, doch ich kann ihn einfach nicht beleuchten.

Jedes Mal wenn ich ihn ergreifen will, flutscht er mir durch die Finger.

Wütend fahre ich mir durch die glatten Haare.

Das kann doch wohl nicht wahr sein.

Ich bin dem Ziel so nah und dennoch komme ich nicht auf die Lösung.

Ich visiere den Mond an und würde ihm am liebsten meinen gesamten Zorn entgegen schleudern.
 

Plötzlich höre ich Schritte in der Gasse unter mir.

Ein wütendes Fluchen zieht mich an und ich hänge mich schon über den Rand des Daches, um nach unten zu spähen.

Ungläubig weiten sich meine Augen.
 

Ein dunkler Schopf.

Ein blasser Blitz, der durch die Gasse streift.

Eine schwarze Gestalt die fluchend hinter jedem Container nachsieht.

Eine silberne Kette um seinem Hals, die in der Dunkelheit das Licht einer Straßenlaterne reflektiert. Der fremde Bekannte.

Ich erahne die nachtschwarzen Augen.

Sein erster und letzter Fehler.
 

Sasuke.

Sasuke?

Was zum Henker ...

Gerade als er nach oben schaut schmeiße ich mich geschmeidig nach hinten.

Fassungslos liege ich da.

Ich lausche ich die Dunkelheit und höre einen weiteren fremdländischen Fluch.

Danach stapfen wütende Füße davon und mischen sich in die Menge.
 

Nach unendlich langen Minuten begebe ich mich endlich auf den Heimweg.

Mein Kopf ist wie leer gefegt.

Doch zum Glück kennen meine Beine den sicheren Weg nach hause und schaffen es sogar zu verhindern, dass ich gesehen werde.

Ohne ein weiteres Wort sprinte ich in mein Zimmer und schließe mich ein.

Verwirrt runzel ich meine Stirn und drehe den Kopf ein wenig schief, wie ich es immer mache, wenn ich mich auf etwas konzentriere.

Ich horche in mich hinein.

Wut breitet sich in mir aus.

Unbändige Wut.

Sie überschäumt mein Innerstes und rast nach außen.

Ohne mich zu beherrschen schlage ich gegen meinen Sandsack.

Immer und immer wieder, bis ich außer Atem auf den Boden sacke und im Spiegel diese erbärmliche Kreatur bedaure, die von dem Schwarm aller Hühner verfolgt wird.

Warum ich?

Ich fasse es einfach nicht.

Warum muss ausgerechnet mich dieser Wichser verfolgen und seine perversen Fantasien mit Blicken auf mich schleudern?

Das erklärt aber auch einiges.

Darum kommt er immer in unsere Klasse und versucht mich zu provozieren.

Darum habe ich keinen alten, sabbernden Sack gefunden, der mich verfolgt hat.

Darum habe ich mich bei der Identifikation meines Stalkers so schwer gemacht.

Klar jetzt sehe ich es deutlich vor mir.

Im Park.

Im Shoppingcenter.

Auf der offenen Straße.

Einfach überall stand er da im Schatten rum oder schlenderte lässig und gelangweilt durch die Menge.

Unauffällig und für jedes ungeübte Auge auch unbemerkt.

Naja, ich hatte ihm einfach keine Aufmerksamkeit und auch keine Beachtung geschenkt, da ich ihn aus meinen Gedanken verbannen wollte.

Und immer noch will.

Aber zuerst werde ich ihn in seine Schranken weisen.

Wenn er glaubt, ich lasse mich einfach so verfolgen, dann hat er sich geschnitten.

Boshaft grinsend mache ich mich bereit einen neuen Plan zu fassen.

Auch dieser wird ein Erfolg sein und ich werde mein Ziel erreichen.

Egal wie!
 

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Ich weiß.

Es war wiedereinmal ein viel zu langes kapitel. Aber ich wollte die beiden Schwestern nicht trennen und in unterschiedlichen kapis veröffentlichen.

Ich hoffe, dass ich eure Neugierde entfacht habe und ihr meine Schwestern lieben gelernt habt.
 

(genauso wie meinen Gemeinen Prinzen und den eiskalten Stalker)
 

Also bis demnächst.
 

eure hina ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  hanabi_2001
2011-04-05T04:58:28+00:00 05.04.2011 06:58
Dieses Kapitel ist sehr interessant.
Na klar Schwestern solle man nicht trennen, besonders nicht diese zwei.
Hikari scheint mir sehr schüchtern zu sein, doch das ist in Ordnung: wozu
hat sie eine starke (Persönlichkeit) als Schwester an ihrer Seite.
Sumi ihr Verwandlung's- Spiel hat mir beim lesen richtig Spaß gemacht.
Du hast aber auch die tollsten Ideen.
Das du den süßen Jungen „Prinz“ nennst finde ich genial. Denn jeder
möchte doch einen „Prinzen“ für sich!!!! ODER???????

, ...gglg♥*¨)
¸.•´¸.•*´¨) ¸.*♥¨) ★⋰⋱★⋰⋱★⋰⋱★⋰⋱★
(¸.´♥ (¸.• .deine treue Leserin Hanabi

Von:  Mimmy-chan
2011-04-04T15:47:50+00:00 04.04.2011 17:47
*einen Knieks mach*
Vielen Dank für die Widmung!!!
*strahl*


XD Wow was für ein Kapi XD

Also erst einmal:
es hat mir total gut gefallen und ich finde deine Entscheidung richtig die beiden Schwestern nicht getrennt zu haben, denn gerade ihre Unterschiedlichkeit macht das Ganze noch interessanter.

Hikari finde ich voll süß, wenn auch ein bisschen naiv und teupatischig *gg*. Niedlich wie sie von einem Fettnäpchen ins anderen klettert XD. Ihr Kyo ist spitze, gut Wahl Kleines!
'Seine Augen sprechen ihre eigene Sprache.'
*KYA!* Der Satz ist einfach nur gut gelungen! Generell ist Hikaris Sicht reich an rethorischen Mittel und lyrischen Formulierungen, was ich sehr schätze!
Sicher ist Kyo längst nicht so kalt wie er es vorzugeben glaubt. Hat man ja daran erkannt, dass ihm Hikaris Tränen unangenehm waren *kihi* KAWAII!!!
Doch tut sie mir nun Leid, mit ihrem Glauben er wolle sie nur zum Hausaufgaben machen ausnutzen.
*Hikari knuddel* Das wird schon!

Sumi ist sooo geil!
Ihre harte, zielstrebige, ehrgeizige und fast unnahbare Art, die nicht ganz mit den Gefühlen anderen klar zu kommen scheint, macht sie echt liebenswert. Besonders interessant finde ich ja, dass sie diesen Tobi zum besten Kumpel hat.
ÜBRIGENS hat der noch kein Bild!!! *Beschwerde einreich*
Sasuke .. hm .. mein Fall wäre er nicht, ist aber auch klar, wenn mein Herz schon Kyo gehört! XD
Echt cool ist, dass er nie ein Wort sagt und dann, wenn er da allein in dieser Gasse steht anfängt zu fluchen XDDD Aber ist es nicht verständlich! Er ist Sumi den ganzen Tag gefolgt und dabei verschwand sie immer und immer wieder. Das man da die Nerven verliert ist doch nachvollziehbar, oder? XDDD
Jedenfalls ist es schön, dass sie ihr Ziel erreicht hat und auch schon auf Rache sinnt *hihihihihi*

ICH WILL MEHR DAVON LESEN!!! Vor allem diese Katastrophe, die sich in der Vergangenheit abgespielt hat, sollte unbedingt näher erläutert werden! Zum Beispiel: Wer war der Typ, der sich für Hikari zu interessieren schien und der Familie nur Ärger gemacht hat? Oder warum haben die Schwestern ihre Erstgeborene verraten?

Ich freue mich schon mega dolle auf das nächst Kapi
*kihi* o(>///<)o

chuchu mimmy-chan


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