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Verdrehte Welt

Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):
von

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Wo ist mein Mira geblieben?

Hallo ihr da draußen!
 

Ja ihr seht richtig, ich bin es endlich mal wieder. Keine Angst. Meine Verdrehte Welt habe ich noch nicht aufgegeben.

Obwohl ich sagen muss, dass ich kurz davor stand.

Im letzten Mira-Toki Kapitel habe ich den Charakter meines Miras irgendwie nicht richtig getroffen und ihn verweichlichen lassen. Das hat mir ganz und gar nicht gefallen.

Lange habe ich hin und her überlegt.

Meine Muse hat mich zwar immer wieder angestachelt, aber der Funken wollte einfach nicht überspringen.

Doch so leicht wollte ich mich dann doch nicht geschlagen geben. Also habe ich meine FF mal ausgedruckt (phu mein Drucker ist dabei heiß gelaufen und mein Hefter platzt gleich) und alles nochmal gelesen.

Dabei habe ich hier und da gewisse Veränderungen vorgenommen.

Nach und nach werde ich sie bei Animexx einspeisen.

Jetzt denke ich, dass ich meinem Mira wieder gerecht werde.

Keine Angst der Inhalt hat sich nicht verändert. Nur die Ausdrucksweise.
 

Nun aber genug gelabert.

Viel Spaß.

Eure Hina >o<
 

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Takae
 

Vollkommen verschwitzt und atemlos erwache ich aus dem grauenvollsten Albtraum, den ich je in meinen vergangenen 17 Jahren erlebt habe.

Seit mal ehrlich.

Wen würden es nicht schockieren, wenn er seinen Geliebten in den Armen eines unrasierten Transvestiten erblickt?

Das schlimmste an allem war, dass ich hinter einem Spiegel gefangen saß und meinen Mira einfach nicht retten konnte.

Egal wie sehr ich gegen dieses verfluchte Ding gehämmert habe.

Nichts.

Ich konnte schreien wie ich wollte.

Doch ohne Erfolg.

Vor meinen Augen hatte es dieser Mistkerl doch tatsächlich geschafft seinem Opfer die Kleider vom Leib zu reißen und ihn von oben bis unten abzulecken.

Mir kommt jetzt noch das Würgen.

Gesegnet sei mein schriller Wecker.

Noch nie war ich so froh von ihm aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Die gestrigen Erkenntnisse stecken mir immer noch tief in den Knochen.

Irgendwie habe ich heute einfach keine Lust mich aus meinem Bett zu erheben.

Doch zwei unglaublich faszinierende Augen locken mich und rufen mich zur Schule.

Ich kann diesem Ruf einfach nicht widerstehen.

Ja.

Mein Entschluss stand schon Gestern fest.

Ich werde Mira retten und erobern.

Allein schon der Gedanke an den Transvestiten reicht aus, um mir die Galle in die Speiseröhre zu jagen!

Eigentlich bin ich der letzte Mensch auf Erden, der etwas gegen transsexuelle Männer einzuwenden hat.

Einer meiner Ex-Freunde war selbst so ein Verkleidungskünstler.

Und Gott bewahre.

Der konnte Küssen!

Aber Toki treibt es echt zu weit.

Er ist eine Schande für jeden Schwulen.

Sich als Frau auszugeben und sich so das Herz eines anderen zu sichern.

Das ist das absolut letzte und erbärmlich!

Dafür wird er bezahlen!

Im Gegensatz zu ihm spiele ich mit offenen Karten.

Das ist nur fair.

Also los ihr müden Knochen, erhebt euch!

Mit einem leisen knarren gibt mein altes Bett unter mir nach und der kalte Boden begrüßt meine nackten Füße.

Eine Gänsehaut überkommt mich.

„Na? Auch schon wach.“ erschallt eine gedämpfte, emotionslose Stimme.

Sofort spannen sich meine Muskeln an.

Wer ist das?

Wie kommt er in mein Schlafzimmer?

Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich Gestern alleine nach hause gekommen bin!

Verflucht.

Und ich habe nichts bemerkt.

Meine Wachsamkeit hat ziemlich nachgelassen.

Ein zweites Mal wird mir das nicht passieren!

Ohne mir Zeit zum Reagieren zu geben, stürzt der Fremde auf mich zu und packt meinen Hinterkopf.

Mit viel Schwung knallt er ihn gegen den Bettpfosten, dass es nur so kracht.

Sterne tanzen vor meinen Augen und verschleiern mir lachend die Sicht.

Sofort breitet sich ein unsagbarer Schmerz in meinem Schädel aus.

Verflucht.

Meine Hände bekommen ihn einfach nicht zu fassen!

Noch einmal fliegt mein Kopf gegen den Pfosten.

Blut spritzt auf mein Bettlaken und ich sehe alles nur noch verschwommen vor mir.

Beim dritten Anlauf gelingt es mir meine Arme vor dem Aufprall gegen mein Bett zu stemmen.

Überleben.

Das ist alles was im Moment zählt.

Meine Instinkte übernehmen die Kontrolle.

Jahrelanges Training zahlt sich aus.

Mit aller Kraft, die ich aufbieten kann, stoße ich mich mit meinen Armen ab und bringe meinen Angreifer so aus dem Gleichgewicht.

Dieser stolpert über meine, am Boden liegenden Schuhe, kann sich aber gleich wieder fangen.

Ich gehe in die Hocke, drehe mich auf den Fersen um und schlage mit der Faust in seinen Magen.

Ein leises Keuchen verrät mir, dass der Treffer gut gelandet ist.

Plötzlich packt er meinen Arm, der ihn eben noch geschlagen hatte und dreht ihn mir mit einer einzigen Bewegung auf den Rücken.

Er biegt ihn so stark, dass er kurz vor dem Zerbrechen steht und lauthals protestiert.

Er sendet Welle um Welle von unsagbarem Schmerz in mein Gehirn.

Meine Muskeln sind zum zerreißen gespannt und tragen auch noch mit dazu bei, dass mir der Schmerz beinahe die Sinne raubt.

Bleib Standhaft!

Bleib Standhaft!

Bleib Standhaft!

Ist alles woran ich noch denken kann.

Mein Mantra zum überleben.

Mit tränenden Augen blicke ich in sein Gesicht, doch statt der von mir bereits erwarteten eisblauen Augen und den blonden Haaren, trifft mich ein gefühlskalter schwarzer Tornado.

Wer ist der Kerl?

„Was willst du von mir?“ krächzt meine Stimme.

Warum muss mein Mund ausgerechnet jetzt so trocken sein?

Ich hasse es so erbärmlich zu erscheinen.

„Halte dich von meinem Boss fern! Das nächste Mal bist du tot!“

Die Stimme passt perfekt zu seinen Augen.

Berechnend.

Gefühlskalt.

Perfekt.

Mit einem harten Ruck schleudert er mich von sich.

Mein Hintern landet polternd auf dem Boden und schickt eine weitere Reihe von Schmerzen meine Wirbelsäule herauf.

Wieder dreht sich mir alles.

Ich werde wahrscheinlich noch länger mit diesem Brummschädel herumlaufen müssen.

Trotzdem funktioniert mein Gehirn noch einwandfrei.

Gott sei dank!

Toki.

Er muss diesen Scheißkerl geschickt haben.

Aber falls er glaubt er könne mich so einschüchtern hat er sich geschnitten!

Du wirst noch sehen was du davon hast!

Mit all meiner Autorität die ich jahrelang von meinem Vater antrainiert bekommen habe stehe ich auf und recke mein Kinn nach vorne.

„Hast du überhaupt eine Ahnung wer ich bin?“ frage ich fordernd.

Mit einem berechnenden Lächeln hebt der Eindringling seine rechte Hand und betrachtet scheinbar gelangweilt seine Fingernägel.

„Eine kleine, schwule, mickrige Made, die ihre Grenzen nicht kennt und bald zertreten wird, wenn sie so weitermacht.“

„Ach echt?“

Auch ich hebe meine rechte Hand und mustere meine Nägel.

„Naja diese Made scheint mir von einem äußerst bekannten Polizeichef abzustammen.“

Herausfordern sehe ihm in die Augen und erkenne mit Zufriedenheit, dass er ziemlich überrascht zu sein scheint.

Damit hast du nicht gerechnet oder?

„Du kannst gerne wieder kommen, wenn du willst. Aber glaube mir. Das nächste Mal wird dich die Tokioter Polizei erwarten und dich und deinen Boss festnehmen. Ich werde höchst persönlich dafür sorgen, dass ihr nie wieder das Tageslicht erblicken werdet!“

Eigentlich nutze ich nie meine Abstammung, um meine Probleme zu lösen, doch dieses Mal mache ich eine Ausnahme.

Noch nie hat es jemand gewagt in MEIN Heim einzudringen und hier MEIN Blut zu vergießen.

Das werdet ihr mir Büßen!

Und dafür nutze ich alle Mittel die ich zur Verfügung habe.

„Also verzieh dich jetzt lieber, oder ich werde meinen Vater jetzt sofort informieren. Und falls du glauben solltest, dass es besser wäre mich auf der Stelle zu beseitigen, dann … naja, dann tu es ruhig.

Aber mein Vater wird euch trotzdem finden.“

Mit absoluter Zufriedenheit sehe ich wie er seine Fäuste ballt und um Beherrschung ringt.

Ungehalten schnauft er meiner Wand entgegen, dann dreht er sich um.

Mit festem Schritt und scheinbar massig Wut im Bauch verschwindet er.

Ohne ein weiteres Wort.

Es wird wohl an der Zeit hier endlich unter meinem richtigen Namen zu wohnen und den Decknamen an den Nagel zu hängen.

Auf diese Weise werde ich mir hoffentlich solche zukünftigen Eindringlinge vom Halse halten.

Egal.

Jetzt ist wohl erst einmal der Moment gekommen, um sich das Blut abzuwischen und sich auf den Weg zu begeben.

Ich denke ich werde heute die Schule schwänzen und im Polizeipräsidium vorbei sehen.

Bin ja mal gespannt was ich alles über Toki und seinen Schoßhund erfahren werde.
 

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Mira
 

Heute ist es das erste Mal, seit ich nach Tokio gekommen bin, dass ich mich ohne zu murren in die Fittiche meiner Stylistin begeben habe.

Auch wenn ich die Nacht schlecht geschlafen habe, fühle ich mich wie auf 180.

Meine Strategie steht fest.

Ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen.

Sumi scheint mir über meine Kooperation skeptisch zu sein.

Trotzdem beschließt sie mich nicht darauf anzusprechen und werkelt emsig an mir herum.

Als sich die Künstlerin endlich mit ihrem Werk zufrieden gibt, lässt sie es auf die ahnungslose Welt los.

Also ab zur Schule!
 

Schon von weitem höre ich das schnattern der Mädchen, die sich ohne Punkt und Komma über den neuesten Klatsch austauschen.

Die Meisten von ihnen beachte ich gar nicht.

Der einen oder anderen werfe ich lediglich einen Flüchtigen Blick zum Gruße zu.

Man weiß ja nie.

Doch heute werde ich mit keiner anderen Flirten.

Die Sonne schickt ihre heißen Strahlen auf die Straße und erhitzt auf diese Weise meine Füße.

Ich komme mir vor, als ob ich auf glühenden Kohlen laufen würde.

Oder bilde ich mir das nur ein?

Aber das ist mir auf einmal vollkommen egal.

Mein Blick saugt sich sofort an meiner Zielperson fest, als sie in meiner Reichweite erscheint.

Langsam trotte ich auf sie zu.

Natürlich verfolgen mich dabei einige Augenpaare und ein Ansturm an Emotionen.

Neid.

Eifersucht.

Neugierde.

Sensationslust.

All diese Gefühle lassen mich nicht aus ihrem Blick.

Wem könnte ich das auch verübeln.

Sie ist einfach zu perfekt.

Ihre blonden Haare liegen locker auf ihren Schultern und rahmen das schönste Gesicht ein, das ich je gesehen habe.

Die blass rosa Lippen lächeln mir entgegen und ein paar unglaublich leuchtend, klare Augen lassen mich nicht entkommen.

Ich schenke der Auserwählten mein verführerischstes Lächeln und stelle mich ihr gegenüber.

„Guten Morgen mein Engel.“

Eine dreiste Hand wandert wie von selbst zu einer widerspenstigen blonden Locke.

Automatisch, fast als hätte ich es jahrelang eingeübt, wickle ich die Haarsträhne um meinen Zeigefinger und sehe ihr in die himmelblauen Augen.

„Wie hast du geschlafen?“

Sehe ich da etwa Skepsis?

Eine hochgezogene Augenbraue?

Oder sogar Misstrauen?

Nein, ich muss mich geirrt haben.

Denn wie immer strahlt sie mich mit ihrem Lächeln an und raubt mir damit fast den Verstand.

„Gut und du?“

Ich zucke mit den Schultern und erwidere nebenbei: „Ich hätte wohl besser schlafen können, wenn ich nicht ständig an dich hätte denken müssen.“

Schmunzelnd sieht sie mich an.

„So? Woran genau hast du denn denken müssen?“

„Mh. Naja. An deine Augen zum Beispiel. Sie sind mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ihr angewiderter Blick, den sie dem Pferd zugeworfen haben, hat mich einfach nur traurig gestimmt. Das hat mich vorgestern wohl sehr geprägt.

Immer wieder habe ich sie vor mir gesehen.

Du magst scheinbar keine Pferde. Das nächste Mal sei bitte gleich ehrlich, dann kann ich so ein Katastrophendate vorher abwenden und muss mir nicht die ganze Nacht den Kopf zerbrechen, wie ich es wieder hin biegen kann. Ok?“

Dieses Mal habe ich es mir nicht eingebildet.

Toki sieht mich überrascht an.

Ihre Augen haben sich für einen winzigen Moment geschockt geweitet.

Da hättest du nicht gedacht?

Wer hätte auch erwarteten, dass ich meinen Engel auf das verpatze Date so direkt ansprechen würde?

Es ist, glaube ich, das erste Mal, dass es mir gelingt ihre lächelnde Fassade bewusst zum zerbröckeln zu bringen.

Ich hätte von Anfang an direkter an die Sache heran gehen sollen.

Man lernt eben nie aus.

Doch viel zu schnell sitzt ihre Maske wieder perfekt.

Na warte, das Spiel ist noch lange nicht zu Ende!

„Ok. Versprochen.“

Wieder dieses Grinsen.

Was das wohl zu bedeuten hat?

Hinterhältig und schelmisch zugleich.

Egal.

Weiter im Text.

Ich schnappe mir ihre Hand und ziehe sie Richtung Eingang.

„Komm die Stunde fängt gleich an.“

Verwirrt sieht sie auf unsere Hände herab.

Ich glaube ihr kommt mein Verhalten spanisch vor.

Aber wie gesagt.

Mein Entschluss steht fest.

Die Anderen starren uns natürlich hinterher.

Doch mir ist das völlig egal.

Toki gehört mir.

Von mir aus kann das die ganze Welt erfahren!

„Und hattest du gestern mit Takae Spaß?“ fragt sie so beiläufig, wie möglich.

Natürlich weiß ich mittlerweile, dass sie ihn scheinbar nicht ausstehen kann und es sie wurmt, dass ich ihr eine Absage erteilt habe.

Meine kleine Göttin scheint ziemlich viel Stolz zu besitzen.

Wieder zucke ich lässig mit den Schultern.

„Naja es war ganz ok.“

Scheinbar gefällt ihr es nicht, wenn ich nicht gleich ernsthaft antworte, denn ihre Stirn hat sich gerade vor Verärgerung zusammengezogen.

Gut so.

Da fällt mir plötzlich Motoki wieder ein.

Von ihm will ich ihr erzählen.

„Um ehrlich zu sein bin ich jemanden begegnet, der mich beeindruckt hat.“

„Wem denn?“

„Einem Jungen in unserem Alter. Er war echt schräg drauf, aber irgendwie auch cool. Ich denke mit dem könnte ich mich gut verstehen. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder und besiegeln unsere Freundschaft.“

Mit dieser Aussage ernte ich einen schmunzelnden Blick, den ich nicht so richtig deuten kann.

Merkwürdig.

Diese Frau ist nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln und tausenden Masken.

Wann ist es ihr wahres Gesicht, dass ich zu sehen bekomme und wann reine Fassade?

Irgendwann werde ich schon noch das Feingefühl dafür entwickeln.

Ich freue mich schon auf den Tag, an dem sie sich nicht mehr verstellen muss.

Die Stundenglocke ruft zum Unterricht und widerwillig lasse ich ihre Hand los.

Heute fällt es mir schwerer als sonst mich auf die Stunden zu konzentrieren.

Doch auch diese schleichen irgendwann einmal vorbei und entlassen mich wieder in die Freiheit.
 

In der Mittagspause nehme ich mir ganz fest vor meinen „Ich-erobere-Toki-Plan“ weiter zu verfolgen.

Doch meist kommt es ganz anders als geplant.

Es klingelt gerade und sofort steht Hana neben mir.

Sie schnappt sich meinen Arm und zerrt mich aus dem Raum.

Von weitem spüre ich noch eine vertraut wirkende, wutentbrannte Aura.

Doch ihren Verursacher kann ich nicht mehr bestimmen.

Auch schaffe ich es nicht mehr Toki Bescheid zu geben.

Mist.

Doch irgendetwas an dem Mädchen beunruhigt mich zutiefst.

Hana scheint heute ein ganz besonderes Ziel zu verfolgen.

Sie schleppt mich ohne Rücksicht auf Verluste mit und spricht dabei kein einziges Wort.

Im Hinterhof angekommen setzt sie sich unter einen Kirschbaum und sieht mich erwartungsvoll an.

Und schon hat sie mein Interesse geweckt.

Warum ist sie heute so extrem Schweigsam und Fordernd zugleich?

Das kenne ich nicht von ihr.

Also lasse ich mich im Schatten nieder und starre in die Baumwipfeln.

Rosa Blütenblätter regnen auf mich herab und ich komme mir gleich so vor, wie in einem dieser Shojo Manga, die meine Mitschülerinnen so gerne lesen.

Dabei weht ein sanfter Wind und schenkt uns etwas Abkühlung von der sengenden Sonne.

Wie kann es um diese Jahreszeit nur schon so heiß sein?
 

Es vergehen einige Minuten, dann lehnt sie sich plötzlich an meine Schulter.

Ihre Tränen benetzen mein Hemd und Mitleid kommt in mir auf.

Rasch lege ich meinen Arm um ihre Schultern und ziehe sie an meine Brust, um etwas Trost und Geborgenheit zu spenden.

Ein Schniefen macht mir klar, dass sie noch eine Weile brauchen wird, bis sie sich wieder beruhigen kann.

Es freut mich sehr, dass sie mich gewählt hat, um ihre Sorgen los zu werden.

Und das obwohl wir uns eigentlich kaum kennen.

„Warum weinst du?“ fragt meine zärtliche Stimme nach einer Weile.

Mehrmals versucht sie zu sprechen, doch ein kläglicher Schluckauf macht sich scheinbar über meine Blume lustig.

Nach ein paar Minuten gelingt es ihr den Kampf zu gewinnen.

Mir ist im Moment total egal, dass die Stunde schon längst wieder begonnen hat.

Alles was gerade zählt sind die Tränen dieses zerbrechlich wirkenden Mädchens, das eigentlich nur so von Energie und Kampfgeist überfließen sollte.

„Weist du, mein Bruder ist wieder da.“

Ihr Bruder also.

Aber Tränen der Freude sind das ganz bestimmt nicht.

„Ist das schlimm?“

Kurz schweift ihr Blick in die Ferne, dann nickt sie.

Tief luftholend beginnt sie zu erzählen:
 

„Meine Eltern sind vor fünf Jahren bei einem Autounfall gestorben. Alles was ich bis dahin kannte ist wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.

Mein großer Bruder hat sich seit dem um mich gekümmert, aber wir haben uns nie gut versanden.

Ständig hat er an mir herum gemeckert.

Er war schon immer so.

Auch vor dem Unfall.

Wahrscheinlich konnte er mich noch nie leiden.

Er ist so kalt und gemein. Ich mag ihn einfach nicht.

Als er dann gesagt hat, dass er heiraten wird und mit seiner Frau zusammen zieht war ich unglaublich glücklich.

Endlich konnte ich wieder anfangen zu leben.

Er schickt mir seitdem jeden Monat Geld. Und das reichlich.

So lebe ich jetzt schon seit knapp zwei Jahren alleine. Ich genieße meine Freiheit und bin sehr glücklich.

Doch Gestern saß er plötzlich wieder auf meinem Sofa und all mein Glück zersprang in tausend kleine Teile.“

Wieder zieht es mir die Brust zusammen als sie schluchzend zu weinen beginnt.

Ich lasse ihr Zeit.

Sie wird weitererzählen, wenn sie die Kraft dazu gefunden hat.

„Er saß einfach nur still da und hat geraucht. Auf dem Tisch stand, wie immer, ein Glas seines Lieblingswhiskys. Erst hat er mich ignoriert, doch dann erzählte er irgendwas davon, dass meine Noten zu schlecht seien und ich mit dem Tanzen aufhören solle.“

Wütend springt sie plötzlich auf und läuft hin und her, dabei fuchtelt sie wie wild mit den Armen.

„Immer entscheidet er über meinen Kopf hinweg. Dieses arrogante Arschloch!

Nie fragt er nach meinen Wünschen oder Gefühlen. Ich habe es ein für alle mal satt! Aber was soll ich machen? Ich brauche sein Geld und die Wohnung! Ich bin komplett von ihm abhängig!“

Stapfend bleibt sie vor mir stehen und hockt sich hin.

Mit den Händen ergreift Hana die Meinen und klammert sich daran fest.

„Ach Mira was soll ich nur machen?“

Was soll ich ihr nur raten?

Was ist richtig?

Was ist falsch?

Ich weiß es selbst nicht.

Ich bekomme ja nicht mal mein eigenes Leben wirklich gebacken.

Aber was soll´s.

Genau wie bei Sarah höre ich auf mein Bauchgefühl.

Ihr hat es auch schon einmal geholfen.

„Rede mit ihm.“

„Das habe ich ja versucht. Aber er hört nicht auf mich. Egal wie sehr ich ihn anflehe. Es ist ihm egal. Ich kann schreien, betteln und heulen so viel ich Will. Doch er zeigt mir die kalte Schulter.“

„Dann flehe ihn nicht an. Schreie nicht. Weine nicht! Setzte ihn vor Tatsachen. Lass dich nicht unterkriegen. Mach es genauso wie er es machen würde. Sei stolz auf dich und das was du bist jetzt ohne seine Hilfe erreicht hast. Zeige ihm, dass du selbst Denken und Handeln kannst.“

Ich sehe wie es in ihr Arbeitet.

Auf einmal erscheint ein Lächeln auf dem vollkommen verheulten Gesicht.

„Du hast recht. Ja, du hast recht!“

Jubelnd drückt sie mir die Luft ab, als sie sich um meinen Hals schlingt.

Meine Güte, ich glaube ich sterbe gleich!

Hilfe!

Zum Glück springt sie wieder auf die Beine.

Phu!

Meine Rettung!

„Ich habe mich ihm noch nie entgegen gestellt. Ich habe ihm noch nie die Stirn geboten. Ich denke das könnte klappen.“

Ja, ich hoffe es sehr für dich.

Ich bin froh, dass ich meiner Blume helfen kann.

Eine zerbrechliche Hana, das ist etwas was mir ganz und gar nicht gefällt.

Tief in mir drinnen habe ich mich zwar endlich mal wieder gebraucht gefühlt, aber trotzdem!

Eine geknickte Hana gehört nicht in diese Welt.
 

Zum Glück hat uns keiner großartig vermisst.

Wie es sich herausgestellt hat, ist unsere Englischlehrerin plötzlich erkrankt und somit haben wir frei.

Ich nutze gleich die Gelegenheit und mache mich nochmal aus dem Staub.

Auf alle Fälle muss ich mich nochmal mit Takae unterhalten und mich bei ihm entschuldigen.

Also laufe ich in Richtung seines Klassenzimmers, doch dort scheint er nicht zu sein.

Egal wo ich suche, ich kann ihn einfach nicht finden.

Wo steckt er nur?

Weder beim Sport.

Noch in der Bibliothek.

Noch in der Mensa.

Noch auf dem Hof.

Ja selbst auf dem Klo ist er nicht zu finden.

Scheinbar ist er nicht da.

Ob er wohl krank ist?

Sorge macht sich, wie eine unaufhaltsame Gerölllawine aus Schnee und Eis in mir breit.

Hoffentlich ist ihm nicht passiert.
 

Ohne ein weiteres Ergebnis meiner Suche gehe ich zurück in mein Klassenzimmer.

Toki sitzt an ihrem Tisch und liest ein Buch.

Ich schnappe mir einen Stuhl und setze mich breitbeinig darauf.

Meine Arme ruhen auf der Lehne und ich stützte meinen Kopf ab.

So beobachte ich sie schweigend.

Ihre linke Hand ruht auf dem Tisch, die Rechte blättert gelegentlich eine Seite um.

Was sie wohl liest?

Scheinbar will sie mich mal wieder ignorieren.

Aber davon lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen.

Den Rest unsere Freistunde verbringe ich damit, sie zu beobachten und mir jeden Millimeter ihrer makellosen Haut einzuprägen.

Wunderschön.

Sie ist das schönste Wesen, das es je gegeben hat.

Und sie liebt mich.

Wer hätte das wohl gedacht.

Was sie wohl an mir findet?

Eigenartig.

Allein der Gedanke daran, dass sie sich nur in meine neue Maske verliebt hat, die mir Sumi mit viel Mühe und Schweiß eingemeißelt hat, lässt mein Herz vor Trauer bluten.

Ich will nicht, dass sie mich nur wegen Mira liebt.

Nein Falsch.

Ich bin jetzt nur noch Mira.

Es gibt da kein anderes Wesen mehr.

Die Ankunft unseres Mathelehrers ruft mich zurück zur Tagesordnung.
 

Physik.

Sport.

Sport.

Musik.

Nach diesen restlichen Unterrichtsstunden begleite ich meine leicht angesäuerte Toki noch ein Stück auf ihrem Weg nach hause.

Immer noch spricht sie kaum ein Wort mit mir.

Aber davon lasse ich mich dieses Mal nicht Abschrecken.

Ich packe einfach ihre Hand und verschränke unser Finger miteinander.

„Sag mal. Wo willst du morgen eigentlich hin gehen?“

„Lass dich überraschen.“ kommt die gemurmelte Antwort.

Endlich redet sie wieder mit mir.

Wir plaudern noch ein wenig über die Schule und über dies und das.

Jedes Mal wenn sie zum Thema Hana abschweift lenke ich sie mit irgend einem anderen Thema wieder ab.

Alles rein belangloses Zeug, bei dem sich keiner von uns unwohl fühlen muss.

Natürlich weiß ich warum sie sich so verhält.

Eifersucht.

Das war wohl auch der Grund von ihrem kleinen Wutanfall nach unserem Date.

Viel zu schnell fliegt die Zeit davon.

Die Menschenmassen rasen an uns vorbei und hinterlassen die ungewöhnlichsten Duftnoten.

Bei einigen wird mir schlecht, andere ziehen mich magisch an.

Plötzlich bleibt Toki vor einem Schaufenster stehen.

Ich betrachte mir die vielen verschiedenen Gebäckspezialitäten.

Eines nach dem andern lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen.

„Ich muss jetzt dort entlang.“

Tokis sanfte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.

Langsam drehe ich mich zu ihr um und blicke ihr tief in die Augen.

„Schade. Dann bis morgen.“

Keck zwinkere ich ihr zu und wende mich ab.

Natürlich fällt mir auf, dass sie mir noch etwas zu sagen hat und mich nur äußerst widerwillig gehen lässt.

Blitzschnell drehe ich mich wieder um.

Bevor ich meinen Ex-Engel entlasse schnappe ich sie am Genick und ziehe ihren Kopf zu mir herab.

Dann lecke ich sachte über ihre Lippen, seufze kurz verführerisch auf und verschwinde im Menschengewühl.

Voller Zufriedenheit lasse ich eine vollkommen sprachlose Toki zurück, die zur Krönung auch noch vergessen hat, ihre Maske wieder gerade zu rücken.

Punkt, Satz und Sieg!

Auf der gesamten Linie!
 

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Toki
 

Was war das?

Was zum Henker war das denn gerade?

Der da ist nicht mein schwarzer Engel!

Wo zum Teufel ist mein schüchterner Mira hin?

Immer noch absolut überrumpelt stehe ich in der Menge und gaffe meinem Geliebten hinterher.

Gestern erst habe ich mir einen neuen Vorsatz gemacht.

Lass es langsam angehen.

Überstürze nichts!

Gestern noch hatte ich erst dieses intensive Gespräch mit Mira und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht mehr so offensiv rangehen werde.

Und was macht der kleine Teufel.

Hält in der Schule Händchen mit mir.

Flirtet in aller Öffentlichkeit.

„Markiert“ sein Revier, indem er an meinen Haaren herumspielt.

Der hat doch tatsächlich den Casanova heraus gekramt und ihn mir entgegen gestellt.

Ich war noch komplett von seinem neuen Auftreten überrumpelt, da lässt er mich wegen dieser Schlampe sitzen und kommt ewig nicht zurück.

Was denkt der sich denn nur?

Glaubt er, dass er mit mir genauso rumspielen kann wie mit all diesen sabbernden Kühen?

Als er dann doch endlich den Weg zu mir zurück gefunden hat, scheint sich etwas absolut Weltbewegendes zwischen den Beiden verändert zu haben.

Mira wurde plötzlich zärtlicher und liebevoller.

Ja hat diese Ziege sogar in Watte eingepackt!

Verdammter Verräter.

Dann beschließe ich ihn wütend stehen zu lassen, um ihm eine Lektion zu erteilen.

Doch was macht er?

Gafft mich die ganze Freistunde lang an.

Wirft mir verführerische Blicke zu!

Verschlingt mich quasi und macht mich auf diese Weise vollkommen verrückt.

Scheiße ich spüre jetzt noch seine Augen auf meinem Körper.

Was soll der Mist?

Nach dem Unterricht greift er sich einfach meine Hand und fängt an sich mit mir über die Schule zu unterhalten.

Ja geht’s noch?

Wen interessiert die scheiß Schule.

Jedes Mal wenn ich ihn auf Hana ansprechen will, hat er doch tatsächlich geschickt das Thema gewechselt.

Verflucht noch mal!

Also entscheide ich mich kurzerhand dafür ihn stehen zu lassen.

Doch der kleine Scheißer reagiert einfach nicht wie ich es mir vorstelle.

Anstatt mir Mr. Casanova zu markieren und mich zum bleiben zu überreden, dreht der sich einfach um und geht.

Gerade wollte ich ihm noch etwas richtig fieses hinter her schmeißen und meiner Wut Luft machen, da wirbelt er herum, schleckt mich ab und verschwindet.

Nun stehe ich hier: rattenscharf, ratlos, verdammt verwirrt und wirke nach Außen hin scheinbar wie der letzte Trottel.

Wie kommt er dazu MICH zu verwirren??

Na warte.

Dafür wirst du Morgen gehörig bezahlen!
 

Zu hause angekommen schmeiße ich meinem miauenden Ungeziefer Futter hin und verziehe mich sofort auf den Balkon.

Ich brauche jetzt dringend eine Zigarette.

Der Wohltuende Rauch rast in meine Lungen.

Das Nikotin legt sich wie eine besänftigende Decke über meine Sinne.

Endlich entspannt sich mein Körper und mein Gehirn kann mal durchatmen.

Ich bin immer noch geschockt.

Mit meinem gestrigen Gespräch wollte ich meinen süßen Mira doch nicht dermaßen ruinieren.

Wo ist seine Schüchternheit.

Ich liebe es ihn in Verlegenheit zu bringen.

Das rot angelaufene Gesicht.

Der scheue Blick.

Die zitternden Hände.

Alls das liebe und begehre ich.

Ich gebe ja zu, dass ich den kleine Casanova ja ganz witzig finde.

Aber nur, wenn er mit den Weibsbildern flirtet und einen auf Cool und Lässig macht.

Mich soll er aber nicht wie irgend so ein daher gelaufenes, sabberndes Weib an flirten.

Verdammt noch mal.

Ich will nicht an geflirtet werden, sondern der sein der an flirtet!

Der überrumpelt.

Der seinen Gegenüber aus der Fassung bringt und ihm dem Atem raubt!!

Der Kleine soll sich ja nicht einbilden später meinen Hintern besteigen zu wollen!

Nein das kann er glatt vergessen!!

Ach, scheiß auf die guten Vorsätze!

Er will Flirten und rummachen?

Bitte schön!

Ernte was du säst!

Morgen werde ich dich vernaschen!

Auf die eine oder die andere Art und Weise wirst du morgen für mich seufzen und um Gnade betteln!

Pech für dich, dass ich der Sadist bin der kleine Casanovas zum Frühstück verspeist.

Grinsend male ich mir alle Möglichkeiten aus, die mir der morgige Tag bringen wird.

Oh ja.

Mein Mira, du wirst mir gehören und dieses verblödete Casanova-Gehabe sein lassen.
 

Das nervige Gedulde meines Handys reißt mich aus meinen erotischen Träumereien.

Fast hätte ich mich dazu entschlossen nicht ran zu gehen, doch die einzigen die meine Nummer kennen sind meine Schwester, mein treuer Köter und mein eiskalter Killer.

Meine Schwester sollte ich nicht ignorieren.

Meinen Köter sollte ich auch nicht ignorieren, sonst schlägt dieser Dummkopf persönlich auf.

Und meinen Killer will ich nicht ignorieren, da er einen wichtigen Auftrag hatte, dessen Ausgang ich unbedingt erfahren will.
 

„Ja?“

„Ich bins.“

Der Killer also.

Sehr gut.

„Und?“

„Hab keine guten Nachrichten. Der Wurm ist der Sohn vom Polizeichef Mito. Könnte große Probleme verursachen, wenn wir uns weiter an ihn ran hängen.“

„Verdammt! Konntest du das nicht vorher herausfinden?“

„Er hatte seine Herkunft gut verwischt. Wohnt unter einem Decknamen. Auch dahinter muss sein Vater stecken.“

Wer hätte das gedacht.

Die Schwuchtel könnte tatsächlich größere Probleme verursachen, als am Anfang angenommen.

Auf gar keinen Fall darf ich die Aufmerksamkeit der Polizei erregen.

Mein Vater würde sonst sofort hier aufschlagen und mich mitnehmen.

Niemals werde ich wieder für ihn und meinen Bruder arbeiten.

Dieses Metier liegt mir einfach nicht.

Auch ich habe meine Grundsätze.

„Gut. Dann kümmere ich mich selbst um ihn. Halte dich von ihm fern. Bleib lieber bei deinem anderen Auftrag.“

„Da gäbe es ein Problem.“

Was denn?

Hat er schon wieder versagt?

Das sieht ihm gar nicht ähnlich.

„Welches?“

„Die Zielperson verschwindet immer wieder Spurlos. Ich glaube sie ahnt, dass ich sie beobachte.“

Interessant.

Wenn es jemanden gelingt zu merken, dass Sasuke hinter ihm her ist, muss es ein Profi sein.

Weiß Mira da überhaupt was für eine begabte Schwester er hat?

„Bieg das wieder gerade!“

„Jawohl.“

„Wie steht es um Kyo? Kommt er wenigstens voran?“

„Ich glaube er ist überfordert. Seine Zielperson scheint sehr sensibel zu sein und instabil.“

Was für eine eigenartige Familie.

So viele Gegensätze.

Wenn ich meine da betrachte, finde ich schon eher die eine oder andere Gemeinsamkeit auf die ich nicht stolz sein kann.

„Gut. Sag ihm dass ich ihn bestrafen werde, wenn er versagt. Das gleiche gilt für dich.“

Eine kurze Atempause sagt mir, dass meine Drohung angekommen ist.

„Verstanden.“
 

Wenn Mira wüsste, dass ich meine Männer abbestellt habe, um seine Schwestern zu beschatten, wäre er bestimmt wütend.

Doch es nützt nun einmal nichts.

Er gehört mir und somit bin ich auch für seine Verwandten verantwortlich.

Ich werde alles über sie herausfinden was es zu wissen gibt und sie unter meine Fittiche nehmen.

Jeden einzelnen Schwachpunkt werde ich auslöschen.

Mira ist mein Eigentum und ich lasse nicht zu, dass es irgendwem gelingt ihn mir wegzunehmen.

Als ob das jemand überleben würde.

Und Takae?

Wenn ich ihn nicht mit Hilfe meiner Lakaien einschüchtern kann, muss ich mir selbst etwas ausdenken.

Doch ich glaube kaum, dass der so schnell abgeschüttelt werden kann.

Da bleibt nur eins.

Er ist hinter meinem Mira her?

Dann sorge ich dafür, dass Mira ihn zu verabscheuen lernt.

Denn mein Mira ist leichter zu manipulieren.

Vor allem für mich.

Obwohl nach der heutigen Aktion könnte es etwas schwieriger werden.

Aber ich werde ich mir schon wieder zurecht biegen.

Und wenn er Takae dann endlich meidet, kann diese Schwuchtel auch nichts mehr dagegen unternehmen und muss den kürzeren ziehen!
 

Nach einer weiteren Zigarette mache ich mich ans abschminken und lege mich ins Bett.

Morgen muss ich ausgeschlafen sein.

Denn immerhin habe ich viel zu tun.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Mimmy-chan
2012-01-29T23:15:02+00:00 30.01.2012 00:15
Ein fantastisches Kapitel. Ich bin begeistert!

Wie Sasuke in Takaes Zimmer einbricht und ihn so richtig schön gewaltsam verprügelt war ultra spannend. Der Begriff 'Killer' passt wirklich perfekt. Ich habe jeder Zeile verschlungen!
Außerdem ist es total cool, dass sich Takae, trotz dieser schweren Schmerzen zusammen reißen konnte und nicht geschrieben hat und um noch eines an Coolness drauf zu setzen drängt er Sasuke sogar doch noch in die Ecke. Einfach genial. Das hat mich wirklich beeindruckt und den Chara um einiges in meiner Sympathieliste aufsteigen lassen. X3 Bin ja mal gespannt was Takae nun vor hat.

WOW! Was für ein toller Mira. So stark, so verführerisch, so selbstbewusst! Ein grandioser Kerl. Ich würde mich sicher in ihn verlieben, wenn er so was bei mir abziehen würde. XDDD
Echt ko~omisch, dass Toki das wohl nicht ganz so sieht. *ironisch lach* Genial, wie er sich mal wieder darüber aufregt, dass ER doch der Mann sein will. *kicher* Ich liebe solche Szenen.

Und der Anruf von Sasuke war dann auch nochmal ein richtig leckeres Kapitortenstückchen. *schmatz* Wie Tokis Spione versagen ist echt süß geschrieben. Und das sie damit nicht umgehen können ist ebenso genial. *grins* Hoffentlich kommen sie bald wieder vor!!!!

Bitte, bitte, BIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTE schreib schnell weiter! *anfleh*

chuchu Mimmy-chan
Von:  hanabi_2001
2012-01-08T16:09:04+00:00 08.01.2012 17:09
Ich bin ja schön gespannt wer sich zuerst zu erkennen gibt, was dann vielleicht losgeht ich denke mal es wird auf jeden Fall *heiß*.
Das Toki sich wundert weil Mira sie plötzlich küsst kann ich mir richtig vorstellen.
Auch das es jetzt etwas mysteriös wird mach deine Geschichte nur noch spannender.
Ich bleibe auf jeden Fall am Ball und möchte nichts verpassen.
Lass dir mal ***** da. (*.*)
Von:  kaya17
2012-01-07T22:56:40+00:00 07.01.2012 23:56
^^ sehr spannendes Kapitel.
Gut geschreiben, ich freue mich sehr das es weiter geht
Von:  Myrin
2012-01-07T17:20:42+00:00 07.01.2012 18:20
Ich habe leider im Moment keine Zeit für einen ausführlichen Kommentar, aber ich möchte unbedingt loswerden, dass es mir wahnsinnig gut gefällt, wie du die Zweifel und Probleme, die du als Autorin mit Miras Charakter hattest, auf die Geschichte übertragen hast. Dass sich Mira in diesem Kapitel im Gegensatz zum letzten auch Toki gegenüber anders gezeigt hat, meine ich. Keine Ahnung, ob das Absicht war, aber es ist dir total gelungen.
Und Toki ist ja krass drauf von wegen Beschatten und wen auf Takae ansetzen und so. Ich mag dieses Besitzergreifende, auch wenn es durchaus schon obsessive und damit beängstigende Züge annimmt.
Ich bin sehr gespannt, was du noch so aus allem machst - diese Geschichte schafft es wirklich, immer wieder unerwartete Haken zu schlagen und als Leser kann man sich in der Tat überhaupt nicht denken, wo das Ganze noch hinführen wird. Immer weiter so!^-^


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