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Verdrehte Welt

Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):
von

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Gespräche unter Männern

So nun ist es endlich wieder so weit und ich präsentiere mein neuestes Kapitel.
 

Mir lag diesmal viel daran die GEfühle der Beiden zu beschreiben und sie euch näher zu bringen.

Ich hoffe dass es mir gelungen ist.
 

Ich möchte mich hier auch noch für eure regen FAVO Einträge bedanken. Wenn es so weiter geht, habe ich die 20 bald geknackt *schwärm*

Ich bin ja so glücklich.
 

Also herzlich willkommen in meiner "verdrehten Welt" ich wünsche euch und meinen treuen Fans viel Spaß beim lesen.
 

;)
 

eure hina
 

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Motoki
 


 

Mein Grinsen wird nur noch breiter, je mehr die köstliche Wut der Schulschwuchtel steigt und sich über mich ergießt, wie ein erfrischender, kühler und aufregender Regenschauer.

Wie kannst du es auch wagen MEINEN Mira in den Arm zu nehmen.

Man vergreift sich nicht an dem Besitz eines Anderen!

Das hast du nun davon!
 

Wütend funkle ich meinen Gegenüber an, doch leider versteckt meine Sonnenbrille meinen Blick und bleibt so unentdeckt.

Eigentlich hatte ich beschlossen Takae dann doch erst anzugreifen, wenn Mira wieder seiner eigenen Wege geht.

Ich wollte die Schwuchtel nicht mehr im Beisein meines dunklen Engels zu Brei verarbeiten.

Aber auch nur Mira zuliebe, hatte ich mir vorgenommen auf seine Anwesenheit zu verzichten.

Immerhin muss er ja nicht traumatisiert werden, oder?

Doch als ich mit ansehen musste, wie Takae seine dreckigen Arme um ihn legte, bin ich einfach ausgetickt.

Ich habe nur noch rot gesehen und hatte keine andere Wahl mehr, als auf ihn loszugehen.

Früher, waren solche Aktionen nicht notwendig gewesen.

Nie hat sich wer getraut mir etwas wegnehmen zu wollen.

Naja, ich bin ja flexibel und kann mich eben an mein Umfeld anpassen.

Ein blaues Auge und eine blutige Nase sind für meinen Geschmack jedoch noch lange nicht genug.

Aber vorerst muss ich mich wohl mit diesem Ergebnis zufrieden geben.

Genervt rümpfe ich meine Nase.

Ich weiß selbst nicht, warum ich gleich mit einem Eisenrohr auf ihn los gegangen bin.

Doch hey!

Was solls.

In der Liebe gibt es keine Regeln.

Eigentlich gibt es bei mir nie irgendwelche Regeln.

Takae schnauft mir abfällig ins Gesicht.

„Was soll das heißen, du wolltest nur etwas Spaß?“

„Das, was es eben heißt.“ grinse ich ihm entgegen.

Der lässt sich auch zu leicht provozieren.

Einfach köstlich.

„Wir hätten schwer verletzt werden können!“ schreit er mir entgegen.

„Naja, eigentlich nur du.“ stichle ich ihn weiter an.

Zischend holt er tief Luft.

„Der Kleine da, kann sich ja wenigstens wehren.“ erwidere ich lachend und zeige auf Mira.

Ja und wie er sich wehren kann.

Wer hätte das gedacht.

Ich habe ihn zwar schon in Aktion gesehen, doch es am eigenen Leib zu spüren ist etwas ganz anderes.

Ein ziehen in der Lendengegend erinnert mich an unseren vergangen, wilden Tanz.

Und wieder bin ich rattenscharf.

Einen passenderen Moment kann es gar nicht geben.

Scheiß Libido!

Aber was soll ich machen?

Ich bin auch nur ein Mann.

Einer mit verdammt großen Trieben.

Mira freue dich schon einmal auf unser nächstes Date!
 

Der Schwuli lässt endlich von meinem Kragen ab und greift in seine Tasche.

Angesäuert holt er ein Stofftaschentuch raus und hält es sich unter die Nase.

Das Tuch wird augenblicklich von seinem reinen Weiß befreit und blutrot beschmiert.

Schade, wäre Mira nicht gewesen, dann hätte der jetzt ein Loch im Kopf.

Egal.

Grinsend hocke ich mich meinem dunklen, absolut leckeren und etwas verwirrten Engel gegenüber hin.

„Na, alles fit?“

Mira blinzelt kurz und starrt mich weiter an.

Dann kommt ein räuspern aus seiner Kehle und er lässt sich auf dem Boden fallen.

Schelmisch und unglaublich sexy grinsend reckt er sein Kinn empor.

„Klar und bei dir?“

Seine Haltung strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und seine Augen strahlen eine mir noch vollkommen unbekannte Kampflustigkeit entgegen.

So einen coolen Mira kenne ich noch nicht.

Der ist genauso schmackhaft, wie der unbeholfene, trottelige Mira und lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Tja, ich bin ihm einfach mit Haut und Haaren verfallen.

„Klar.“ antworte ich im selben Plauderton.

„Was soll das Mira. Wir sollten diesen Kerl der Polizei melden!“ ermahnt ihn der Störenfried.

Polizei?

Scheiße!

Alles bloß das nicht!

Unangenehme Panik macht sich in mir breit.

Ich hasse dieses Gefühl.

Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass ich zur Polizei geschleift werden könnte.

Wie halte ich diese Schwuchtel nur davon ab, zu den Bullen zu rennen und mich zu verpetzen.

Wenn mein Alter davon erfährt bin ich im Null Komma nichts wieder in seiner Welt.

Nochmal wird es mir nicht gelingen so leicht zu fliehen.

Gerade als ich zu einer Erwiderung ansetzen will, streckt Mira seinen Rücken gerade und gewinnt so nicht nur an Größe, sondern auch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Ach nee.“ wischt er Takaes Aufforderung locker mit der Hand weg.

Verdutzt glotzen wir ihn beide an.

„Wie ach ne?“ kommt es aus Takaes Mund geschossen.

Schulterzuckend erwidert mein dunkler Engel:

„Dem haben wir es doch gezeigt und wir sind ja noch am Leben. Also lass es einfach sein.“

Das hätte ich jetzt nicht erwartet.

Er scheint sich genauso wenig mit der Polizei treffen zu wollen wie meine Wenigkeit.

Obwohl er versucht so lässig wie möglich zu erscheinen, durchschaue ich ihn mit Links.

Seine Blick, seine Gestik aber vor allem seine angespannten Muskeln, die sich für eine eventuelle Flucht bereithalten, haben ihn verraten.

An Takae Gesicht erkenne ich, dass ihm Miras Abwehrhaltung ebenfalls aufgefallen ist.

Ich dachte immer, er wäre stets auf der Seite des Gesetzes, wie jeder normale Mensch.

Obwohl, wenn ich da an seine andere Prügelei hinter der Turnhalle denke, dann scheint er mir doch nicht so normal zu sein wie jeder andere.

Die Art und Weise wie er diese Weicheier auseinander genommen hat, war schon irgendwie gnadenlos und fies.

Perfekt.

So passt er viel besser zu mir und wird später keine Probleme haben sich mit meinen Männern auseinander zu setzen ohne gleich Panik vor der Polizei zu bekommen.

Wer weiß, vielleicht kann er sich sogar in meiner Welt zurecht finden.

Dennoch werde ich ihn natürlich wie ein Schatten begleiten und jedem die Eingeweide rausreißen, der ihm ans Leder will.

Heute jedenfalls durfte ich seine Verteidigungskünste am eigenen Leibe testen und bin begeistert.

Wieder etwas neues gelernt.

Selbst meinem Bruder könnte es schwer fallen Mira einfach mal so zusammen zu schlagen,wie er es sonst immer gerne tut.

Ohne Grund.

Ohne Zorn oder Groll gegenüber seinem Opfer.

Einfach nur, um seine Macht zu demonstrieren.

Doch bei Mira wird es ihm nicht gelingen.
 

Wenn ich das so recht bedenke, dann kenne ich meinen Mira gar nicht richtig.

Es fällt mir schwer ihn wirklich genau einzuschätzen und seine Schwächen, sowie seine Grenzen festzustecken.

Wen wundert das?

Wir kennen uns immerhin erst seit einer Woche.

Mir kann es trotzdem nicht schnell genug gehen.

Ich muss ihn einfach besitzen und für den Rest der Welt sichtbar markieren, damit keiner auf den Gedanken kommt, ihn mir zu stehlen.

Woher kommt das nur?

Dieses besitzergreifende Gefühl.

Es verzehrt mich und spuckt mich durchgekaut wieder aus.

Woher kommt der unbändige Drang meine Liebe beweisen zu müssen?

Egal ob im Kampf oder im Bett.

Wie konnte ich mich nur Hals über Kopf erbarmungslos in einen völlig Fremden verlieben?
 

Wütend macht Takae einen Schritt rückwärts und zertritt dabei irgend einen Gegenstand, der mich aus meinen Überlegungen reißt.

Das klirrende Geräusch springt zwischen den Häuserwänden hin und her und durchbricht so die kurzen Sekunden der Stille.

„Ich hole mir Eis zum kühlen.“ brabbelt er beleidigt.

Und weg war er, ohne noch einmal zu uns zu sehen.

Ich glaube er ist genauso verwirrt über Miras Worte wie ich.

Seufzend lasse ich mich auf dem kalten Boden fallen.

Ich nehme die Kühle der Erde in mich auf und bringe so mein Gemüt wieder zur Ruhe.

Dabei bemerke ich, wie mein Schienbein zu schmerzen beginnt.

Ein heißes Brennen breitet sich aus und erhitze meinen soeben abgekühlten Körper wieder.

Das wird ein blauer Fleck.

Na toll.

Wie soll ich den unter meinem Rock verbergen?

Die Teile sind einfach viel zu kurz.

Scheiße!

Ich hatte auch nicht damit gerechnet, auf Gegenwehr zu treffen und mir im Kampf mit Mira einen vorübergehenden sichtbaren Beweis unserer Auseinandersetzung einzufangen. .

Wieder einmal habe ich Mira unterschätzt.

Das wird kein weiteres Mal vorkommen.

Aber naja.

Meine Laune hat sich in Null Komma nichts gebessert.
 

„Wie heißt du?“ kommt es von meinem Engel.

„Motoki.“

Verdammt!!

Kaum habe ich mich versehen, da rutscht mir mein wahrer Name raus.

Ich muss besser aufpassen, ich Vollpfosten.

„Ich bin Mira.“

Ich weiß mein Schatz.

Gerade so kann ich mein Grinsen verbergen.

„Was machst du hier?“ bohrt er weiter nach.

„Wer weiß.“

„Wie alt bist du?“

„Was schätzt du denn?“

Stirnrunzelnd mustern mich zwei aufregende braune Augen.

Mit einem schulterzucken öffnet er seinen süßen Mund und sagt:

„Schwer einzuschätzen, bei deiner Verkleidung.“

„Tja, dann wirst du es wohl nicht erfahren.“

„Warum läufst du denn so verhüllt herum? Hast wohl Ärger mit der Polizei?“

„Kann schon sein.“

„Wohnst du hier in der Gegend?“

Seit wann bist du denn so offen und Neugierig?

Bei meinem anderem Ich bekommst du jedenfalls kaum zwei vernünftige Sätze zustande, wenn du ihm gegenüber stehst.

Zum Glück kann er dank meiner Sonnenbrille meinen erstaunten Blick nicht sehen.

„Kann schon sein.“

„Ah ja.“ grinsend schaut er auf seine Hand.

„Was grinst du so?“

„Beantwortest du deine Fragen immer so vage?“

Und sein freches Grinsen wird noch eine pur breiter, als er seinen Blick wieder hebt.

Komischer Kauz.

Er gefällt mir immer besser.

„Stellst du immer so viele Fragen?“

„Kann schon sein.“ antwortet er mir frech.

Jetzt kann ich mir das Lachen doch nicht verkneifen.

Gott ist der niedlich!

Kurz lässt Mira seinen Blick schweifen, dann sieht er mich wieder mit diesen herausfordernden Augen an.

„Warum hast du Takae wirklich angegriffen?“

Seit wann ist Mira so ein guter Beobachter.

Da hat er meine Täuschungsmanöver doch glatt durchschaut.

Obwohl.

Es war ja auch nicht gerade von der brillanteren Sorte.

Immerhin kann ich meinen dunklen Engel doch nicht mit meiner gesamten Kraft angreifen, nur um über die Tatsache hinweg zu täuschen, dass mein Ziel diese Schwuchtel ist.

Da kommt mir eine Idee:
 

„Ich hatte Gestern ein Date. Das ist total in die Hose gegangen, darum musste ich meinen Frust an irgendwem ablassen.

Dieser grauhaarige Fatzke ging mir irgendwie gegen den Strich. Er ist mir da nur zufällig über den Weg gelaufen. Dich habe ich am Anfang gar nicht gesehen. Ende der Geschichte.“

Lediglich die letzten Sätze meiner Aussage sind gelogen, aber das muss er ja nicht wissen.

„Oh.“

Etwas peinlich berührt rutscht er hin und her.

Sein süßer kleiner Hintern bringt mich doch immer wieder in Versuchung.

Bald gehörst du mir, schwöre ich heimlich seinem knackigem Po.

„Ja ich kenne dieses Gefühl. Mir erging es da ähnlich. Nur habe ich keinen so großen Frust aufgebaut und musste ihn auch nicht an einem grauhaarigen Fatzken auslassen, der in dunklen Gassen herumsteht.“ verschmitzt grinst er mich wieder an.

Das glaubst aber auch nur du!

Meine Gefühle verstehst du nicht im geringsten Süßer!

Gespielt desinteressiert lehne ich mich zurück.

„So. Was ist denn passiert?“

„Ich hatte ein Date mit einem Mädchen aus meiner Schule und habe sie zum Reiten ausgeführt.

Ich glaube sie mochte Pferde nicht so besonders.“

Wow.

Blitzmerker.

„Dann hat sie fast einen Nervenzusammenbruch bekommen, als sie in einer kleinen Schlammpfütze gelandet ist.“
 

...
 

Nervenzusammenbruch.
 

NERVENZUSAMMENBRUCH?
 

Wer bitte schön hatte hier einen NERVENZUSAMMENBRUCH?
 

Ich bestimmt nicht!
 

Bin ich echt so rüber gekommen?

Und ich dachte meine Schauspielkünste wären perfekt gewesen und hätten lediglich an deinem Beschützerinstink appelliert.

Außerdem war diese scheiß Schlammpfütze nicht KLEIN!

Die Größe grenzte an die eines kleinen Sees!

Spiel das ja nicht runter!

Jeder wäre da drin nicht cool und lässig geblieben!

Der scheiß Schmodder stank bis zum Himmel!

Bleib ruhig Toki.

Einatmen.

Ausatmen.
 

„Da scheint dein Tag ja wohl gelaufen gewesen zu sein.“

Zum Glück habe ich genug Selbstbeherrschung, um meine wahren Gefühle hinter einer gelangweilten Fassade zu verbergen.

Danke fürs Training Schwesterherzchen.

„Dachte ich auch. Aber schlimmer geht es immer, wie es so schön heißt.

Es sah schon fast so aus, als ob sie sich beruhigt hätte. Doch dann wird sie aus irgend einem Grund Sauer.

Man hatte ich einen Schiss! Ich konnte nicht einmal den Mut aufbringen sie anzusprechen.

Du hättest ihren Blick sehen sollen. Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich in so einer Situation reagieren soll. Ich war total überfordert.

So etwas ist mir noch nie passiert. Ich konnte immer gut mit Mädchen umgehen und habe mich nie so sehr verschätzt, was die Persönlichkeit und die Vorlieben angeht.

Aber dieses hier scheint mir ein Buch mit sieben Siegeln zu sein.“
 

Ups.
 

Hab wohl etwas übertrieben.

Kein Wunder, dass er mich nicht angesprochen hat.

Da hätte ich ja noch lange warten können.

Ich wollte ihn doch nicht überfordern.

Mit meinem Verhalten hatte ich eigentlich bezwecken wollen, dass er etwas aus diesem Date lernt.

Aber scheinbar hat er nicht gerafft, warum ich wütend geworden bin.

Was soll das?

Da gebe ich mir solche Mühe meine Klappe zu halten und zu schmollen, was mir echt schwer gefallen ist und dann war das alles umsonst?

Du solltest doch eine Lektion fürs Leben lernen.

Warum stehst du bei meiner weiblichen Version dermaßen auf dem Schlauch?

Lass das gefälligst!
 

„Und trefft ihr euch wieder?“ bohre ich weiter nach.

„Ich weiß noch nicht, ob ich das Date wirklich will.“
 

WAS!!!
 

LASS DEN SCHEIß!!!
 

Du hast dich gefälligst nach dem nächsten Date zu sehnen und zu verzehren!!

Was fällt dir ein meinem Charisma zu widerstehen?

Wozu lege ich mich dermaßen ins Zeug?

Soll das etwa auch umsonst gewesen sein?
 

Statt meinem Entsetzen Luft zu machen, schmeiße ich lieber eine weitere Frage hinterher.

„Und warum nicht?“

Ich muss gewaltig aufpassen, dass ich ihn nicht anknurre.

Plötzlich wird Mira wieder knallrot im Gesicht.

Ich liebe diese Farbe!

Trotzdem kann sie mich dieses Mal nicht Milde stimmen.

Wieder einmal weckt er die Wut in meinem Inneren.

Warum bin ich in seiner Nähe nur so emotional?

Das ist untypisch für mich und meine Erziehung.

Doch irgendwie tut mir das gut.

Ich kann aber meine Maske noch nicht vollständig ablegen.

Unbehaglich rutscht mein dunkler Engel wieder hin und her.

Etwas schüchterner senkt er seinen Blick und schaut verlegen auf den Boden.
 

„Sie geht mir zu sehr ran. Ich glaube, dass sie mir garantiert an die Wäsche will, wenn wir wieder miteinander ausgehen.

Das ist mir unangenehm. Darum habe ich wenig Lust auf das Date. Wenn ich wüsste, dass sie mit mir nur eine normale Verabredung will, dann wäre alles ganz anders und viel leichter. Aber ihr Blick und ihre Mimik haben mir eindeutig verraten, dass sie mit mir schlafen will.“

„Warum stört dich das? Ich wäre froh, wenn meine Braut so rangehen würde. Sie hingegen ist eher von der zurückhaltenderen Sorte. Ich kann es kaum erwarten sie endlich in meinem Bett zu wissen.“

Auf meinem Gesicht breitet sich ein gieriges Grinsen aus und ich kann dem Zwang nicht widerstehen über meine Lippen zu lecken.

Oh ja, ich werde dich hier und jetzt weich klopfen und dann wirst du es gar nicht mehr abwarten können, um dich mir hinzugeben.

Mira hingegen ahnt natürlich nichts von meinen Gedanken.

Er starrt lieber auf seine Hände und holt tief Luft.

„Ich brauche aber mehr Zeit,um jemanden so nah an mich ran zu lassen. Ich schlafe ja nicht mit jedem. Immerhin liebe ich sie nicht. Auch wenn das jetzt altmodisch klingt und den Jungs in meinem Alter egal ist, ob die Liebe mitmischt oder nicht.“

Abwartend sieht er mich wieder an.
 

Doch mein Kopf ist plötzlich vollkommen leer.

Alles was ich noch hören kann ist mein eigener Herzschlag, der für einen Moment aussetzt, um dann wieder flatterhaft durch die Gegend zu springen.

Das Echo seiner Worte schallt in meinen Ohren wider.
 

Er liebt mich nicht?
 

Der größte und unbarmherzigste Schmerz meines bisherigen Lebens rast mit 180 Sachen in meine Brust.

Ich glaube beinahe keine Luft mehr zu bekommen.

Gerade so kann ich mir ein Japsen unterdrücken.

Warum liebst du mich nicht?

Entsetzt starre ich ihn an.

Meine Selbstbeherrschung droht zu zerplatzen.

Wie kann das sein?

Warum liebt mich der mir wertvollste Mensch auf Erden nicht?

Obwohl ich es mir bei ihm als Einzigen je so sehr ersehnt habe ohne zu wissen warum?

Ich glaube meine Welt bleibt stehen.

Wut macht sich in mir breit.

Unbändige,eiskalte Wut!

Du hast mich gefälligst zu liebem!

Das ist ein unabdingbares Gesetz in MEINER Welt!

Also liebe mich verdammt noch mal!

Wage es ja nicht mich abzuweisen!

Erwidere meine Gefühle!
 

AUF DER STELLE!
 

Bevor ich etwas machen kann, was ich mein Leben lang bereuen würde, stehe ich mit einer raschen Bewegung auf und lehne mich mit verschränkten Armen an die Wand.

Mein Blick ist starr auf die Mauer mir gegenüber gerichtet.

Räuspernd versuche ich meiner Stimme keinen allzu wütenden Klang zu verleihen.

Aber es misslingt mir auf ganzer Linie.

„Warum?“

Mira zuckt leicht zusammen.

Doch das ist mir egal.

Ich will eine Antwort!

Und zwar jetzt!

Leise setzt Mira zu einer Erklärung an:

„Ich weiß es nicht. Sie ist so .... so ... verwirrend.

Ich kann sie einfach nicht durchschauen. Außerdem öffnet sie sich mir nicht.

Wie soll ich mich so in sie verlieben? Sie versteckt ihre wahren Gefühle. Spielt mir immer das Sonnenscheinchen vor. Sagt nicht was sie denkt. Ich glaube auch, dass ihre forsche Art ebenfalls dazu da ist irgend welche Komplexe zu verbergen. Ich glaube sogar, dass ich nur freundschaftliche Gefühle ihr gegenüber empfinden kann. Vielleicht ist es zu früh um eine Beziehung anzufangen.“
 

KOMPLEXE!!!
 

Wer hat hier KOMPLEXE?
 

Würde ich dir mein wahres Ich zeigen, dann wärst du schon längst davon gelaufen!
 

Obwohl.
 

Vielleicht hättest du mir auch eine rein gehauen.
 

Trotzdem.
 

Ich muss mich verstellen, wenn ich dir näher kommen will.

Und meine „forsche Art“ ist nicht aufgesetzt.

Verdammt nochmal ich will dich durchvögeln!

Und was soll das heißen, dass du nur freundschaftliche Gefühle für mich empfindest?

Wer hat dir bitteschön einen Geblasen?

Und wer hat es genossen?

Scheiße, ich flipp noch aus!
 

„Solltest du dich dann nicht eher öfters mit ihr treffen wollen, um hinter ihre Fassade zu blicken?“ erwidere ich mit knirschenden Zähnen.

Ich hoffe, ihn doch noch für unser Date erwärmen zu können.

Tapfer kämpfe ich also weiter.

Schulterzuckend sieht mich Mira von Unten her an.

Mein wohl überaus ersichtlicher Gefühlsumschwung scheint ihn nicht weiter zu stören.

Jedenfalls fühlt sich Mira nicht persönlich angegriffen.

Gut so.

„Ja schon. Es wäre nur alles leichter, wenn sie mir nicht bei jeder Gelegenheit an die Wäsche wollen würde.“

„Wenn man sich liebt, will man eben ficken!“ zische ich ihn an.

Mist.

Beherrsche dich!

Tief einatmen!

Tief ausatmen!

Du wirst Mira jetzt nicht an den Armen packen und ihn durch schütteln, bis er doch noch zu gibt dich zu lieben!

Ich darf mir die Chance nicht versauen, die sich mir hier darbietet, um besser in sein Inneres zu blicken und indirekt auf ihn einzuwirken.

Das ist eine einmalige Gelegenheit, um Mira ins Gewissen zu reden.

Also Verliebe dich gefälligst in mich!
 

Mira zuckt abermals leicht zusammen.

Doch plötzlich taucht eine mir noch vollkommen unbekannte Wut in seinem Gesicht auf.

Seine eh schon dunkelbraunen Augen verfärben sich in reines Nachtschwarz und funkeln mich giftig an.

„Was regst du dich so auf. Du kennst sie nicht einmal.!“

Schnauzt er mich an.

Jetzt fühlt er sich doch persönlich angegriffen.

Gut so!

Er strafft seinen Rücken und spricht wutentbrannt weiter.

„Hast du denn schon einmal Geliebt?

So sehr, dass es dich schmerzt die Seite dieser Person auch nur für eine Sekunde zu verlassen.

So sehr, dass es dich schier wahnsinnig macht,wenn du sie mit einem Anderen reden siehst.

So sehr, dass dir die Luft wegbleibt, wenn ihr euch küsst.

So sehr, dass du deine Finger nicht mehr von ihr lassen kannst?“ faucht er mich doch glatt an.
 

Ja Verdammt!
 

DICH!
 

Würde ich ihm am liebsten entgegen schreien.

Was glaubst du, warum es mir so schwer fällt die Finger von dir zu lassen?

Was glaubst du, warum ich nur noch an dich denken kann?

Was glaubst du, warum ich Takae am liebsten entweidet an einen Laternenpfahl hängen würde?

Verflucht nochmal.

Ich hasse es ihm die Wahrheit nicht sagen zu können!

Wütend über mich selbst stemme ich mich von der Wand ab und schreie ihm entgegen.

„Was weißt du denn schon! Als ob du schon einmal so sehr geliebt hättest!“

„Das habe ich!“ schleudert er seine Wut zu mir zurück.
 

Was?
 

Mein Herz beleibt zum zweiten Mal am heutigen Tage stehen.

Er hat jemanden geliebt?

Wen?

Wer ist dieses Miststück?

Ich bring sie um!!

Aber das hat noch Zeit.

Beruhige dich Toki!

Einatmen.

Ausatmen.
 

Außer Puste schnaufe ich ihm entgegen.

„Und was empfindest du nun für dein Date?“

Komm endlich auf den Punkt.

Ich will wissen woran ich bin!

Langsam erhebt sich Mira von seiner Position.

Er dreht mir den Rücken zu und scheint zu überlegen.

Nach einer unendlich langen stillen Minute wendet er sich mir wieder zu.

„Sie ist aufregend, faszinierend und unglaublich süß. Sie weckt in mir Gefühle die ich noch nie kennen gelernt habe. Doch lieben tue ich sie nicht.

Denn gleichzeitig ist sie verwirrend und verunsichert mich. Ich weiß oft nicht, was ich in ihrer Nähe sagen oder denken soll. Trotzdem bewundere ich ihre Eleganz und Grazie. Ich bewundere ihre Art und Weise sich das zu nehmen was sie will. Dieser Wesenszug macht mir aber auch gleichzeitig Angst. “ enttäuscht lässt er seine Schultern hängen.
 

Erleichtert tanzt mein Herz Samba
 

Das ist doch LIEBE du Dummkopf.
 

Eben eine andere Art von Liebe.

Aber es ist LIEBE.
 

„Kennst du dieses Gefühl etwa auch?“ fragt er mich leicht atemlos.

Seine Augen vermitteln mir das Gefühl, dass er ein Nein zu erwarten scheint.

In meiner Erinnerung tauchen plötzlich zwei wilde, glänzende, grüne Augen auf.

Mein freches Kätzchen.

Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen.

Ja, es war Liebe.

Aber von einer ganz anderen Qualität.

Diese Art von Liebe hat mich nicht in den Wahnsinn getrieben und verzweifeln lassen.

Sie hat mich umfangen und gewärmt.

Ich habe mich damals so geboren gefühlt.

Mein vorlautes Kätzchen.

Ihre Wildheit hat mich fasziniert.

Ihr Kampfgeist gefesselt.

Ihr Temperament angeheizt.

Ihre Widerspenstige Art verrückt gemacht.

Ihre Ehrlichkeit entsetzt und durcheinander gebracht.

Trotzdem bin ich nicht dermaßen entflammt.

Das mag daran gelegen haben, dass ich damals erst 13 Jahre alt war und die Liebe noch nie eine große Rolle für mich gespielt hat.

Ich habe leider auch erst viel zu spät erfahren, dass ich sie liebte.

„Ja ich kenne dieses Gefühl.“

Leicht verwundert über meine ehrliche und bejahende Antwort blickt mich Mira an.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich an mein Raubkätzchen zurück erinnern würde und es mir dann so leicht fällt an sie zu denken.

Ihre samtschwarzen Haare und die leuchtend grünen Augen.

Ihre federleichte Gangart und die widerspenstige Haltung.

All das hat mich zu ihr hingezogen.

Ich hatte sie aus meinem Gedächtnis gelöscht.

Immerhin gibt es sie nicht mehr.

Sie ist tot und für immer verloren.

Von den Bullen niedergeschossen.

Traurigkeit macht sich in mir breit.

Wäre ich doch nur eher vor Ort gewesen.
 

Mira holt mich mit einem leisen Räuspern wieder in die Gegenwart zurück.

Ja.

Ich lebe im Hier und Jetzt.

Und meine heutige Liebe übersteigt die von damals bei weitem.

Diesmal weiß ich von Anfang an das es Liebe ist.

Mira du gehörst mir.

Ob du nun willst oder nicht.

Ich werde dich niemals mehr entkommen lassen.

Aber ich glaube, dass ich einen Gang zurück schalten muss, wenn ich dich nicht auch noch verlieren will.

Wiedereinmal bin ich dankbar für die Sonnenbrille, die meinen traurigen Blick perfekt versteckt.

Ich spüre, wie meinem Engel die plötzlich aufkommende Stille unangenehm wird.

„Gib ihr noch eine Chance.“

Verwundert starrt er mich an.

Doch schulterzuckend schenkt er mir dann zum Glück seine stille Zusage.
 

Ich glaube für Heute sollte ich es dabei belassen und mich vom Acker machen.

Zu viele längst vergessene Gefühle wurden aufgewühlt.

Ich muss meinen Eroberungsplan neu sortieren.

Also stoße ich mich mit dem Fuß von der Wand ab, an die ich mich gelehnt habe und mache einen Schritt auf Mira zu.

Eine Sache kann ich mir dann doch nicht verkneifen bevor ich gehe.

Ich beige mein Gesicht zu seinem herab und atme bewusst sanft an sein Ohr.

Ein flüchtiger Schauer überkommt meinen Engel.

„Pass auf deinen Hintern auf.“ flüstere ich ihm zu.

Stirnrunzelnd dreht er fragend seinen Kopf.

Du weißt gar nicht wie sehr ich dich anbete.

„Wie meinst du das?“ fragt er dann doch laut, als er bemerkt, dass ich nicht weiter darauf eingehen werde.

„Dein Begleiter ist stockschwul und hat es auf deinen süßen Arsch abgesehen.“

Geschockt weitet er seine Augen.

„Was ... das ... stimmt ... nicht ...“ stammelt er.

„Doch. Glaub mir. Ich erkenne so was auf den ersten Blick. Warum sollte er sonst mir dir ausgehen und dich in einer dunklen Gasse in den Arm nehmen?“

Dieses Privileg gehört einzig und allein mir!

Ich sehe förmlich wie es in Mira arbeitet.

„Naja, dann werde ich mal nach Hause gehen.“

Enttäuscht sieht er mich an.

Mein Herz hüpft vor Freude.

Mein männliches Ich scheint er ja wenigstens zu mögen und soweit zu vertrauen, dass er ihm seine Gefühle preis gibt.

Das sind schon mal gute Voraussetzungen.

Doch leider werde ich wohl doch noch länger alleine im Bett schlafen.

Ich muss mich echt gewaltig zurücknehmen, sonst war der heutige Abend mit seinen Erkenntnissen vollkommen umsonst.

„Sehen wir uns wieder?“

So niedlich wie er die Frage stellt, kann ich nicht anders als ihn anzugrinsen.

„Klar, wenn das Schicksal es will.“ gebe ich cool und vollkommen lässig zurück.

Mira lächelt mich sanft an.

„Es gibt kein Schicksal. Wir bestimmen unser Leben selbst.“

Ui.

So einen tiefsinnigen Satz hätte ich nicht von ihm erwartet.

Aber er hat recht, dass muss ich schon zugeben.

Wieder etwas neues gelernt.

Winkend verabschiede ich mich und marschiere mit großen Schritten um die Ecke.
 

Im Schatten erkenne ich die Schwuchtel.

Wusste ich doch, dass ich seine Blicke auf mir gespürt habe.

Takae kommt auf mich zu geschlendert.

Seine Augen wandern über meinen Körper.

Eine angeekelte Gänsehaut zeigt sich und hält ihm ein Messer entgegen.

„Vergiss es Freundchen. Ich bin schon vergeben.“ warne ich ihn vor.

Takae zuckt mit den Schultern und blickt auf Mira, der immer noch brav auf seine schwule Begleitung wartet.

„Reiß dein Maul nicht so weit auf. Du Transvestit!“

Geschockt starre ich ihn an.

„Noch werde ich Mira dein Geheimnis nicht erzählen. Trotzdem solltest du besser auf das aufpassen, was du aus dir raus sprudeln lässt.“

Wütend setzt ich zu einer Erwiderung an.

Doch da hat er schon nach meinem Engel gerufen und läuft geradewegs zu ihm.

Ich habe so eben meinen neuen Todfeind Nr. 1 gefunden.

Ich werde wohl meine Jungs auf ihn ansetzen müssen, um ihm in seine Schranken zu weisen.

Da passt es ganz gut, dass ich mich Heute noch mit ihnen treffen wollte.

Eigentlich hatte ich geplant, die Sache auf sich beruhen zu lassen, da Mira nur an mich zu denken scheint.

Doch jetzt hat die Schwuchtel mein Geheimnis, wie auch immer, durchschaut.

Da werde ich ihm bei dieser Gelegenheit gleich seine Grenzen zeigen.

Du hast dich definitiv mit dem falschen angelegt!

Ich zerlege dich in deine Einzelteile, sollte Mira von DIR die Wahrheit erfahren!

Wütend stapfe ich zum vereinbarten Treffpunkt.
 

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Sumi
 

Genervt plumpse ich in meinen Sitzsack.

Wo steckt Mira eigentlich?

Egal.

Momentan ist meine andere große Schwester ein viel dringenderes Problem.

Hikari stellt ihren Tee auf den Tisch und setzt sich mir gegenüber auf das alte Sofa.

Sie liebt dieses alte zerlumpte Ding, weil es viele, für sie, besondere und wichtige Erinnerungen in sich trägt.

Darum hat sie sich vor dem Umzug stur dafür eingesetzt das grüne Ungetüm zu behalten.

Mutter und Vater hatten nichts dagegen einzuwenden und Mira war es egal.

Nur mich stört dieses Teil.

Alt, muffig und total unmodisch.

Da halte ich mich doch lieber an meinen kuscheligen Sitzsack.

„Also, wo drückt der Schuh?“ fordere ich meine sanftmütige und sensible Schwester etwas zu harsch auf.

Gleich darauf bereue ich meinen Ton.

Leicht zuckt sie zusammen und bestätigt mir damit, wie unpassend meine Stimmlage war.

Sie kann nichts dafür, dass meine momentane Laune in den Keller gesunken ist.

Ich habe das Gefühl seit einer Woche beobachtet zu werden.

Und wenn es etwas gibt, dass mich zur Weißglut bringt, dann sind es widerliche, anhängliche, alte, sabbernde Stalker.

Denn etwas anderes kann es nicht sein, dass mich mit seinem schleimig klebrigen Blick beobachtet und zur Weißglut treibt!

Aber dem werde ich schon noch zeigen, wo der Hammer hängt.

Doch zuerst muss ich ihn auf frischer Tat ertappen und das scheint schwieriger zu werden als gedacht.

Na warte Freundchen, dich werde ich schon noch erwischen!

„Hast du nicht bemerkt wie komisch Mira heute Früh war?“ reist mich meine Schwester aus meinen Gedanken.

„Natürlich, das war ja kaum zu übersehen.“ wenn das alles ist, weshalb du mit mir reden wolltest, dann kann ich mich auch wieder meinem Training und meinem Schlachtplan widmen.

Gelangweilt betrachte ich meine Fingernägel, die einen frischen schwarzen Anstrich dringen nötig hätten.

„Machst du dir keine Sorgen? Er hat die ganze Zeit vor sich hin gestarrt und war total bedrückt“

Geknickt schaut sie in ihre gepunktete Tasse und nimmt einen Schluck, um ihr Innerstes etwas auf zu wärmen.

„Das nennt man Pubertät. Nur weil Mira nicht immer gefühlskalt durch die Gegend trottet, muss er nicht gleich todkrank sein.“

Ich verstehe ihre Sorge ja.

Mein Gott.

Aber das ist nun übertrieben.

Ich bin froh, wenn Mira endlich mal ein paar Emotionen zeigt.

Das hat er bitter nötig.

Früher ist er singend und lachend durch die Gegend gesprungen und war das reinste Sonnenscheinchen.

„Mir kommt das alles so unwirklich vor.“ flüstert Hikari traurig in ihre Tasse.

Mein Herz zieht sich zusammen.

„Ich weiß.“ flüstere ich zurück.

„Aber wir können nichts machen. Wir müssen uns damit abfinden.“ erwidere ich immer noch sehr leise und betroffen.

„Aber es war unsere Schuld.“

Tränen finden ihren direkten Weg in den Tee und kommen platschend an.

Schniefend blickt sie mir mit diesen herzzerreißenden verweinten Augen ins Gesicht.

„Und sie tut so als ob nie etwas gewesen wäre. Mirajane ist so unglaublich stark.“ flüstert sie weiter.

„Ich weiß.“ flüstere ich zurück.

Dann straffe ich mein Schultern und spreche im normalen Ton weiter.

„Darum dürfen wir uns nicht hängen lassen und müssen auch stark sein. Lass uns ihn so gut wie es geht unterstützen und das wieder gut machen, was wir vor einem Jahr verbockt haben.“

Hikari wischt sich mit ihrem Ärmel die Tränen weg.

„Du hast recht.“

Mein Herz macht einen Satz und mein Puls fängt an zu rasen.

„Er ist wieder da.“

Ich hatte schon immer ein gutes Gespür dafür, wann und wo Mira auftauchen würde.

Mein Talent.

Hikari besitzt dagegen das Talent, die Gefühle Miras zu lesen, wie in einem Buch.

Ich glaube ja, dass der Grund für unsere Fähigkeiten an dem längst vergangen Training unserer Eltern liegt.

Hikari glaubt, dass wir schon so auf die Welt gekommen seien und wir von Anbeginn eng mit Mira verbunden waren.

Sie ist und bleibt eine Romantikerin.

Mutter hatte immer gewollt, dass wir Mira perfekt unterstützen und ihm eine große Hilfe sind, deshalb hat sie uns gut ausgebildet.

Doch leider haben wir beide diese großen Erwartungen in der Vergangenheit sehr enttäuscht und damit unsere eigenen kleine Welt erschüttert.

Dieser Schatten wird für immer über unserer Familie liegen.

Doch wir tun alle unser Bestes, um etwas Licht zurück zu holen.

Vor allem für Mira.
 

Ich höre, wie er schlendernden Schrittes zu uns ins Wohnzimmer kommt.

Er lässt sich federleicht in das alte grüne Scheusal fallen.

Liebevoll drückt er Hikari einen Kuss auf die Wangen.

Mir schenkt er ein klares Nicken.

Mira weiß, dass ich Momentan keine Lust auf die klebrige, unmittelbare Nähe anderer habe und respektiert das ohne großes Auftun.

Dafür liebe ich ihn einfach.

Ich kann es nun einmal nicht leiden, ständig angetatscht zu werden.

Küsschen hier, Küsschen da.

Das Nervt und jagt mir zudem eine Gänsehaut über den Rücken.

Wenn ich das Bedürfnis nach Berührungen habe, dann komme ich schon von alleine.

Mira nennt mich deshalb immer sehr passend kleine Kampfkatze.

Wenn mir etwas nicht passt fahre ich meine Krallen aus.

Wenn ich es will suche ich mir die Nähe der Menschen die ich liebe.

Ach ja.

Und ich hasse es wenn es regnet.

Schmunzelnd erwidere ich seinen stillen Gruß und nicke ihm ebenfalls zu.

Hikari ist da eher seine Schmusekatze.

Und Mira?

Er gehört eher zur Kategorie einsamer schwarzer Kater.

Selbst unsere Umgebung nimmt unseren katzenähnlichen Wesenszug wahr.

Früher wurden wir oft damit aufgezogen.

Doch wir sind alle stolz auf diesen Vergleich.

Immerhin steckt auch hier hinter jahrelanges, hartes Training.

Selbst unsere Eltern lieben Katzen über alles und wirken selbst manchmal wie welche.

Wir stehen kurz davor wieder welche in unseren Haushalt zu holen und sie nach strich und Faden zu verwöhnen.

„Und wie war euer Tag?“ fragt er fröhlich und zerrt mich aus meinen Gedanken.

Verwundert blicken Hikari und ich uns gegenseitig an.

Schulterzuckend nehme ich Miras Gefühlsumschwung hin.

„Super. Ich habe auch ein paar coole Klamotten für dich gefunden.“

Genervt zieht er seine Augenbrauen zusammen.

Ja.

Mira hat sich innerlich wirklich nicht sehr verändert.

Abgesehen davon, dass er uns Heute nicht mehr so offen und ehrlich seine Gefühle zeigt.

Zum Glück vergisst er manchmal seine Mauern hochzuziehen.

Vor allem, wenn er gute Laune hat.

Leider ist das viel zu selten für meinen Geschmack.

Ich vermisse den offenen Mira, der sich heulend und meckernd an seine Schwestern gewandt hat.

Ich vermisse die Version unseres Miras mit der man lachen konnte, bis die Wände wackelten.

Sehnsuchtsvoll Trauer ich der Vergangenheit hinterher.

Aber ich bin ja selbst Schuld.

Hätte ich Mira nicht Betrogen, dann wären wir jetzt noch in Deutschland.

„Und wie war deiner?“ fragt Hikari.

„Bestens. Ich war mit Takae im Kino und danach bin ich einem echt coolen Typen begegnet.“

Wir freuen uns sichtlich für Mira.

Immerhin scheint er sich ja richtig einzuleben.

So plaudern wir noch eine Weile.

Fragen ihn wie immer aus, um ja kein Detail zu verpassen.

Dabei geben wir abwechselnd kluge Ratschläge und necken ihn ein wenig.

Doch Mira bemerkt natürlich, dass wir heute nicht so gut drauf sind.

Darum meckert er nicht, als ich ihm die Tüte mit meinen Einkäufen präsentiere.

Mira probiert die neuen Klamotten an und zeigt mir zuliebe ein wenig Interesse.

Wir scherzen sogar ein bisschen.

Vielleicht ist die Hoffnung auf einen unbeschwerten Mira doch noch nicht ganz vergebens.

Gegen Mitternacht trennen wir uns und gehen in unsere Zimmer.

Wie ich Hikari kenne wird sie erst jetzt mit ihren Hausaufgaben beginnen und Mira wird sich seinen vergangenen Tag im Kopf noch einmal durchspielen.

Alte Angewohnheiten wird man halt nicht so schnell wieder los.

Und ich?

Ich trainiere noch etwas an meiner Schnelligkeit und entwerfe einen Schlachtplan für meinen Stalker.

Ihn werde ich definitiv fangen!
 

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Takae
 

Wütend schmeiße ich mein rot eingefärbtes Taschentuch in den überfüllten Mülleimer.

Wie konnte mir nur so ein Anfängerfehler passieren?

Eigentlich bin ich ein Meister im Judo, Kendo, Karate und im Kampf mit Waffen aller Art.

Doch heute habe ich auf ganzer Linie versagt.

Ausgerechnet vor Miras Augen!

Demütigend!

Aber wer kann mir das Verübeln?

Ich dachte ich Spinne, als ich Toki vor mir stehen sehe.

Und dann auch noch mit einer Metallstange.

Meine Vermutungen haben sich demnach bestätigt.

Ich habe ihn sofort erkannt.

Dieselbe Körperhaltung.

Dieselbe Größe.

Dieselben blonden Haare.

Dieselbe Arroganz.

Dieselbe Brutalität, um seine Ziele zu erreichen.

Und der wichtigste Punkt von allem:

Seine Aggression gegen mich und die Zurückhaltung gegenüber Mira.

Das war alles einfach zu offensichtlich.

Pha.

Motoki.

Er konnte sich nicht einmal einen besseren Decknamen einfallen lassen, wie einfallslos!
 

Und was macht Mira?

Behält einen kühlen Kopf und legt eine Glanzleistung ab.

Geht auf seinen Gegenüber los ohne mit der Wimper zu zucken und zu bemerken, wer hinter der Maskerade steckt.

Sein Kampfstil ist einfach perfekt.

Abwehr, sowie Konterangriff haben harmoniert.

Seine Schnelligkeit und seine Beweglichkeit haben seinen Stil vervollkommnt.

Das einzige was mich am Ausgang unserer Auseinandersetzung gestört hat, ist dass Toki ungeschoren davon gekommen ist.

Ich wollte ihn der Polizei übergeben.

Dabei ist mir sehr wohl aufgefallen, wie Mira das Thema Polizei umschifft hat.

Sein Rücken hat sich gestrafft und er ist auf Abwehrhaltung gegangen.

Trotzdem hat er versucht so lässig und beiläufig wie nur irgend möglich rüber zu kommen.

Eigenartig.

Als ob er nichts mir der Polizei zu tun haben wollte.

Egal was er für Probleme mit dem Gesetz hat, wie kann er so einen Schwerverbrecher trotz allem entkommen lassen wollen?

Das verstehe ich einfach nicht.

Immerhin kannte er ihn nicht und wenn es ihm nicht gelungen wäre, Toki zu entwaffnen, dann wäre vielleicht wirklich einer am Ende ins Krankenhaus gekommen.

Plötzlich hat mich die Neugierde gepackt und ich habe die Polizei nicht weiter erwähnt.

Ich konnte nicht anderes und musste einfach wissen, was Toki bei Mira und mir in diesem Aufzug und mit seiner Attacke bezwecken wollte.

Also habe ich sie alleine gelassen und die Gelegenheit für einen unauffälligen Abgang genutzt, um von der Ferne aus das Schauspiel zu beobachten.

Mich wundert es ja, dass Mira sich gleich geöffnet hat.

Aber es war sehr interessant diese bizarre Situation zu betrachten.

Vor allem Tokis Reaktionen auf Miras Aussagen über seine Gefühle dem weiblichen Toki gegenüber.

Einfach zu köstlich.

Es ist Toki verdammt schwer gefallen seine Wut und seinen Zorn zu verbergen.

Mira hat sie trotzdem wahrgenommen und ist meisterlich mit seinem Gegenüber umgesprungen.

Er hat ihn wie einen Spielball hin und her geworfen und seine Gefühle dabei auf eine wilde Achterbahnfahrt mitgenommen.

Ob er es bewusst oder unbewusst gemacht hat konnte ich noch nicht feststellen.

Aber der Abend war im Großen und Ganzen sehr interessant und aufschlussreich.

Nur leider bin ich Mira kein Stück näher gekommen, da er nur an seine Transe gedacht hat.

Aber was solls.

Er weiß jetzt wenigstens mit welchen Karten ich spiele.

Immerhin hat sein Verhalten mir gegenüber sich stark verändert.

Er konnte gar nicht schnell genug die Flucht ergreifen.

Einfach zu niedlich.

Aber so leicht entkommst du mir nicht.

Grinsend hole ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank und kippe es in einem Zug hinunter.

Die Kühle erfrischt mich und der Alkohol schenkt meinem Körper neue, prickelnde Energie.

Ich werde ab Morgen zwar wieder arbeiten müssen, dennoch werde ich versuchen meinen Mira in ein Gespräch zu verwickeln und mich nochmal mit ihm zu verabreden.

Aber diesmal ohne unliebsame Unterbrechungen!

Vielleicht sollte ich mich dafür erst einmal mit einer seiner Schwestern anfreunden, um seine Mauern einzureißen, die er jetzt mit Sicherheit aufgestellt hat.

Hikari wird dabei die beste Wahl sein.

Ich habe mich schon öfters mit ihr unterhalten.

Damals kannte ich Mira noch nicht.

Ich mag ihre einfühlsame und liebevolle Art.

Ja, mit Hikari könnte ich mich wirklich anfreunden.

Sie schien mir auch sehr an einer Freundschaft mit mir interessiert zu sein.

Warum auch immer.

Schulterzuckend schwenken meine Gedanken zur anderen Schwester.

Sumi hingegen mustert mich immer mit einem vollkommen durchdringlichen und misstrauischen Blick.

Manchmal jagen mir ihre Augen eiskalte Schauer über den Rücken.

Sie wirkt wie ein Wachhund, der eine besonders wertvolle Kostbarkeit um jeden Preis beschützen muss.

Mit ihr ist auf keinen Fall gut Kirchen essen.
 

Haselnussbraune Augen kommen mir in den Sinn.

Mein Herz beginnt zu rasen.

Vorfreude.

Ich kann es kaum erwarten Mira wieder zu sehen.

Mein kleiner, wilder, unabhängiger Krieger.
 

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Mira
 

Motoki.

Er ist der coolste Typ dem ich je begegnet bin.

Allein seine Haltung mir gegenüber hatte etwas vertrautes.

Wieder beginnt mein Herz zu rasen.

Ich muss aufpassen, dass mein weibliches Ich nicht die Überhand gewinnt.

Jetzt bin ich ein Mann.

Ja.

Und ich habe eine Fast-Freundin.

Motoki hat recht.

Nach dem Gespräch mit ihm, fühle ich mich plötzlich leichter.

Endlich konnte ich den ganzen Frust, der sich in mir versteckt hatte, raus lassen.

Motoki schien mir dafür die perfekte Person zu sein.

Auch er brauchte wohl jemanden zum Dampf ablassen.

Immerhin schien er ja auch Probleme in seiner Beziehung zu haben.

Jedenfalls werde ich es auf alle Fälle bereuen, wenn ich vor Toki davonlaufe.

Darum werde ich mich ihrer offenen und verführerischen Seite stellen.

Ich werde ihren wahren Kern schon noch heraus kitzeln.

Das könnte sehr spannend werden.

Ich liebe es Geheimnisse zu lüften.
 

Und was mache ich mit Takae?

Nachdem Motoki mir auch die Augen bezüglich Takaes „Polung“ geöffnet hat, fühle ich mich nicht mehr so wohl in seiner Umgebung.

Beklemmung und Unsicherheit gewinnen die Überhand.

Aber das ist unfair ihm gegenüber.

Er hat bis jetzt keine Annäherungsversuche gestartet.

Ich sollte mich zusammennehmen und ihm gegenüber normal verhalten.

Freundschaften zwischen Schwulen und Heterosexuellen sind heutzutage nichts ungewöhnliches mehr.

Ich sollte mich auch unbedingt für den Kinobesuch bedanken und gleichzeitig entschuldigen.

Immerhin habe ich nicht viel vom Film mit bekommen, da meine Gedanken nur um Toki gekreist haben.

Natürlich hatte Takae das alles mitbekommen.

Ich werde ihn demnächst einladen.

Aber vorher werde ich Hikari um Rat fragen und ihr verdeutlichen, dass ich mich lediglich mit Takae anfreunden werde.

Denn eigentlich mag ich ihn sehr gerne und es wäre schade meinen ersten richtigen Freund zu verlieren.

Ich sollte mich auch mehr um Hana kümmern.

Sie ist ein liebes und auch lustiges Mädchen.

Eine Freundschaft mit ihr könnte mir gut tun.

Ich möchte endlich ein normales Leben führen.

Mein Entschluss steht fest!

Hiermit lasse ich mein Vergangenes Ich hinter mir!

Die alte Mirajane ist endgültig gestorben.

Mira der Draufgänger ist geboren.

Ich straffe meinen Rücken, denn jetzt habe ich endliche ein neues Ziel.

Jetzt kennen ich meinen Weg.

Kein rumgeeiere mehr.
 

Seufzend wälze ich mich in meinem Bett zur Seite und kuschel mich unter meine warme Decke.

Das ist das erste Mal, seit ich wieder in Tokio bin, dass ich nicht das Bedürfnis verspüre auf ein hohes Dach zu klettern und mich dort zu entspannen.

Ich denke, ich könnte mich hier doch noch gut einleben.

Also, auf in den Kampf!

Toki, du gehörst ab jetzt mir!

Auch du wirst von dem neuen Mira begeistert sein.

Mach dich auf was gefasst!
 

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Motoki
 

Der Kies knirscht unter meinen Schuhen und verrät den Kreaturen der Nacht, dass ich unterwegs bin und sie nicht mehr unbeobachtet sind.

Immer noch schmerzt mein Schienbein an der Stelle, an der mich Mira getreten hat.

Es ist pervers, doch ich bin stolz darauf, dass Mira mir sein Zeichen aufgedrückt hat.

Auch wenn nicht einmal er dieses blaue Brandmal als solches sehen würde.
 

Zwei Schatten nähern sich mir in gemächlichem Schritt.

Ich bleibe stehen und zünde mir eine Zigarette an.

Zufrieden schicke ich den Rauch in den Sternenhimmel.

Immerhin steht mein Plan und die Ausführung ist ein klacks.

Ich habe Heute viel über Mira erfahren und werde ihn schon noch dazu bringen sich so sehr in mich zu verlieben, dass er es selbst nicht mehr ignorieren kann.

Die beiden Silhouetten kommen derweilen immer näher.

Zwar habe ich mich gestern Nacht bereits mit meinen Männern getroffen, doch habe ich Heute einen speziellen Auftrag für die Beiden.
 

Mein Schoßhund bleibt genau zwei Meter vor mir stehen und setzt zur formellen Begrüßung mitsamt Verbeugung an.

Er hatte schon immer den größten Respekt vor mir.

Seit unserer Kindheit.

Ich glaube sogar, dass er mich ein wenig verehrt.

Seine Handlungen und Gesten bestätigen mir jedenfalls diese Annahme.

Gut so.

Mein Killer blickt mich stattdessen stolz an.

Er hingegen konnte mich noch nie leiden.

Doch seine Loyalität gilt mir allein.

Immerhin habe ich sein Leben in der Hand.
 

Unruhig tritt mein Schoßhund von einem Bein auf das Andere.

Treudoof und ungeduldig blickt er mich mit seinen großen, dunklen Augen an und signalisiert mir wo, dass er unbedingt etwas loswerden muss.

„Was ist?“ durchbricht meine kalte Frage die Stille der Nacht.

„Ich habe gute Neuigkeiten. Euer Bruder hat das Land verlassen. Auch euer Vater richtet seine Aufmerksamkeit auf das Ausland.“

„Das ist mir im Moment egal. Ich habe wichtigeres zu regeln. Takae weiß, dass ich ein Mann bin.“

Wütend stampft mein Schoßhund auf dem Boden auf und knurrt vor sich hin.

Dabei rasseln seine Ketten lauthals in die Nacht hinaus.

„Was sollen wir tun?“ kommt die nüchterne Frage meines Profikillers.

Ich blicke in seine kalten, braunen Augen.

„Breche die Beobachtung ab und kümmere dich um ihn. Töte ihn nicht. Zeige ihm lediglich unsere Spielregeln.“

Ein kurzes Nicken kommt von meinem eiskalten Diener.

Mein Schoßhund hingegen hüpft wieder ungeduldig von einem Bein aufs Andere.

Eine nervige Angewohnheit.

„Und was soll ich machen, Boss?“

„Halt die Stellung. Besorge aber sämtliche Informationen, die du über Takae finden kannst.“

„Geht klar!“

Hocherfreut lächelt mich mein Schoßhund an.

Zufrieden, dass meine Anweisungen angekommen sind kommt mir mein letzter Auftrag in den Sinn.

„Was hast du herausgefunden?“ richte ich meine gezielte Frage an den Braunäugigen.

„Nichts. Alle Daten die wir bisher hatten scheinen zu stimmen. Es müsste schon ein Profihacker am Werk gewesen sein, um alle unliebsamen Informationen zu löschen. Trotzdem stimmt da irgendwas nicht und ich würde die Observation gerne weiterführe.“

Abwartend schaut er mir in die Augen, ohne einen Deut von Angst zu zeigen.

Das schätze ich so an ihm.

„Gut mach das. Aber Takae hat Priorität. Ich habe mich bis jetzt zwar nicht wirklich mit ihm befasst, doch das wird sich ab jetzt ändern.“

Boshaft lächle ich den Vollmond an.

Ja, es wird sich so einiges Ändern.

Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, trete ich meine Zigarette aus und mache mich auf den Weg nach Hause.

Der erste Schritt ist getan.

Morgen werde ich meinem dunklen Engel ein Stück weit entgegen gehen und ihn weiter erobern.

Ich muss ihm wohl auf die Sprünge helfen, damit er erkennt, dass er mich liebt.

Doch werde ich nichts mehr überstürzten.

Da meine Familie sich nicht auf mich zu konzentrieren scheint, kann ich mir Zeit lassen.

Mira, du gehörst früher oder später mir.

Also mach dich darauf gefasst, dich unausweichlich und unwiderruflich in mich zu verlieben.
 


 

**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°**°°
 

So und zum Schluss möchte ich euch noch ein schönes Restwochenende wünschen. Genießt die Sonne und habt Spaß XDDD
 

bye bis demnächst
 

hina



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  hanabi_2001
2011-02-28T13:52:55+00:00 28.02.2011 14:52
Ich bin beeindruckt, dein(e) Mira kann echt gut kämpfen.
Nach diesem Gespräch zwischen Motoki (Toki)und Mira bin ich gespannt welche Seite jetzt bei Toki zum Vorschein kommt.
Jetzt wird Sumi auch noch beobachtet, und Takae droht große Gefahr.Oh ja es wird immer spannender.
Ps."Langsam komme ich auch mit den verschiedenen Charakteren zu recht,
*habe eben manchmal eine lange Leitung*"
Ich wünsche dir viele Einfälle für die nächsten Kapi.
Deine eifrige Leserin Hanabi ✿♥‿♥✿
Von:  kaya17
2011-02-27T20:25:11+00:00 27.02.2011 21:25
Eine spannende Fanfic bisher^^

erst dachte ich, ach so ein typsiches verwechselspiel. Aber nein da spielt noch einiges anderes mit hinein^^ mich wprde ja mal interessieren warum Mira zu einem Mann wurde, und was es mit seinen Schwestern so auf sich hat.

Auch Toki ist wirklich mysteriös^^ mal sehen wie er sich jetzt gegenüber Mira verhalten wird. Haha wer weiß wie das mit dem nicht bedrängen so klappen wird.^^

Takae ist auch interssant. ^^ Mal sehen wie es zwischen den dreien noch so weiter gehen wird. Ich bin gespannt :D
Von:  Mimmy-chan
2011-02-26T19:00:55+00:00 26.02.2011 20:00
*hihihi* (>^.^<)

Toki wird irgednwie zum Mafiosi XD. Er wirkt in diesem Kapi ganz besonders düster und gewaltätig, aber .. das macht ihn umso interessanter. Ich liebe seinen inneren Kampf, als er erfährt wie Mira wirklich über ihn denkt *vor sich hin grins* Zu geil.

Sumi und Hikari scheinen wichtiger zu sein, als anfangs gedacht +wissend lach+. Was auch immer die beiden verbockt haben, es scheint prekäre Folgen gehabt zu haben, wenn sie dermaßen darunter leiden.
Bin ja mal gespannt was Sumi mit ihrem Stalker anfangen wird.

Coole Nummer Takae! Hat er Motoki ernsthaft durchschaut und es diesem in die Kehle geschoben *wahaha*
Tja warum wirkt er wohl so anziehend auf Hikari, wenn die ein Fabel für Schwule hat XDDDD Ob er das irgendwann erfahren wird?

Mira hatte diesmal nicht so viel zu sagen, aber das schien mir auch nicht nötig - ohne ktitisieren wirken zu wollen,- muss ich sagen, dass die Sichten der anderen drei Personen viel spannender waren. Doch Mira als Ruhepol dazwischen fand ich gut gewählt.

Ui die 'Jungs' von Motoki (liebe diesen Namen) scheinen ja krasse Gegensätze zu sein. *tihi* Freue mich schon auf ihren nächsten Auftritt!!!

SCHREIB BLOß SCHNELL WEITER! ES IST GERADE VOLL SPANNEND!!! o(>.<)o

chuchu mimmy-chan


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