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Ein neues gemeinsames Leben?

UruhaXRei UruhaXTora
von

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Zwischen zwei Seiten

Kapitel 3

Als Reita aufwachte lag er immer noch da, wo er vorherigen Tag ohnmächtig zusammengesunken war, es war noch dunkel.

Was war passiert? Tora war hier und sie haben sich gestritten. Aber was passierte danach?
 

Was war das überhaupt für ein Schmerz in seiner Magengegend? Mit viel Mühe und Not schaffte Akira es sich gegen einen nahelegenden Baum zu lehnen und zog gequält sein T- Shirt hoch.

Sein ganzer Oberkörper war überseht von blauen Flecken und Prellungen. Er strich sich mit einem Finger sachte rüber und zuckte bei jeden weiteren Zentimeter zusammen.

„Scheiße! Dieses Arschloch!“ Akira biss die Zähne zusammen und stellte sich wieder auf seine Beine. Die Schmerzen taten höllisch weh.

Ein Blick auf die Uhr verriet Reita das es mittlerweile 4 Uhr morgens war, also nur noch knapp dreieinhalb Stunden bis zur ersten Unterrichtsstunde.
 

Er blieb noch eine Weile an den Baum gelehnt bis er entschloss doch nochmal nach Hause zu gehen und sich wenigstens noch abzuduschen. Außerdem hatte er ja noch nicht einmal sein Band dabei, und ohne dieses wird er bestimmt nicht in die Schule gehen.

Der Weg bis nach Hause erwies sich schwerer als gedacht. Am vorherigen Tag ist er bis zum Park nur circa fünf Minuten gelaufen doch nun war er schon eine halbe Stunde unterwegs.

„Wenn doch nicht alles so wehtun würde! Fuck!“ Akira stützte sich an einer Laterne ab, er sah schon sein Wohnblock.

Zu Hause angekommen schwankte er ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab.

Langsam streifte er alle Sachen von seinem Körper und stellte sich vorm Spiegel.

„Stimmt ja, hab ganz vergessen wie hart Shinji doch zuschlagen und zutreten kann. Hätte ich doch einfach meine Klappe gehalten.“ Akiras Gesicht war vollgeschmiert mit Blut. Wo die Wunden aber tatsächlich waren konnte man kaum identifizieren.
 

Die Dusche tat nicht wirklich gut. Jedes Mal wenn der Wasserstrahl eine Wunde erwischte zog ein Brennen durch Akiras Körper und er musste sich anstrengen nicht aufzuschreien.

Tora scheint wirklich verliebt zu sein, schlich es Akira ins Gedächtnis.

Ein Grund mehr es ihm richtig heimzuzahlen. Er konnte Tora wohl kaum körperlich das Wasser reichen aber jetzt im Aussehen umso mehr. Akira grinste.
 

Nachdem er aus der Dusche ausgestiegen war, betrachtete er sich noch Mal im Spiegel.

Sein Gesicht zierten zwei Platzwunden, eine an der Augenbraue und eine an der Lippe. Aber zum Glück kein blaues Auge oder sonstiges. Ein erneuter Blick verriet Reita das es um halb fünf war, in eineinhalb Stunden kam sein Bus und er brauchte mindestens eine Stunde bis dorthin.

So schnell es ging lief er in sein Zimmer und zog sich ein schwarzes ärmelloses Shirt an und eine schwarze weite Hose.

Außerdem schnappte er sich noch viele Armbänder und Ketten und band sie sich alle um. Mit Gel formte er seine Haare noch zu einem Iro zurecht.

Auf den Weg zur Haustür fand er dann auch noch sein Band welches er sich sofort auf die Nase legte und es sich hinten im Nacken zusammenband.

Die Schultasche lag immer noch in einer Ecke im Eingangsbereich.
 

Bevor Reita sich zur Schule aufmachte wagte er doch noch ein Blick ins Wohnzimmer, dort lag seine Mutter. Auf dem Tisch standen ein Haufen Bierflaschen, ein übliches Bild.

Um fünf war es mittlerweile, nur noch eine Stunde bis der Bus kommt.

„Wie soll ich das denn schaffen? Ich brauch doch im normalen Zustand schon eine Stunde! Mist!“

Der zweite Schultag und schon keine Lust mehr. Unfreiwillig machte sich Akira dennoch auf den Weg zur Schule, wo er bestimmt auf den Verursacher dieser höllischen Schmerzen treffen würde.
 

+++++
 

Wie auch gestern schon war Uruha geradeso noch pünktlich erschienen, nachdem er mit seinem Fahrrade drei Leute umgefahren hatte. Vielleicht sollte darüber nachdenken früher aufzustehen, dann würde er nicht immer so hetzen müssen.

Schwer atmend stand er in der Klassenzimmertür und schaute zur Tafel. Der Lehrer war nirgends zu sehen.

„Hey Uru! Ich hab mir Sorgen gemacht. Ist etwas passiert?“

Tora kam grinsend auf ihn zugelaufen. Was hatte der denn gefrühstückt, dass der so glücklich war?

Gestern war sein bester Freund schließlich noch so schlecht drauf, wie sieben Tage Regenwetter.

„Nichts. Was soll schon sein? Aber mich würde eher interessieren warum du so gut gelaunt bist.“

„Ach, darf man sich jetzt nicht mal über den schönen Tag freuen, Spielverderber?“
 

Tora grinste ihn nur frech an und zog ihn zu seinem Platz. „Und weil ich heute so guter Dinge bin, lad ich dich heuteAbend ins Kino ein. Kannst dir sogar aussuchen welchen Film wir gucken wollen, bin ich nicht ein Gentleman?“ Tora grinste von einem Ohr zum anderen.

Irgendwie kam Uruha das alles recht merkwürdig vor, doch er wollte es sich auch nicht mit seinem Freund verscherzen. Sollte er doch froh sein, dass er mal so gute Laune hatte und nicht den ganzen Tag miesepetrig hinter ihm herdackelte.

„Ok, warum eigentlich nicht. Wir haben echt schon verdammt lange nichts mehr unternommen. Wenn du bezahlst bin ich dabei!“

Tora war immer sehr bedürftig wenn es um Aufmerksamkeit ging. Er brauchte sie wie die Luft zum Atmen, so kam es ihm jedenfalls vor. Also war es für Uruha auch nicht verwunderlich das er sofort alle Kosten übernahm.

Der Lehrer kam in die Klasse und es wurde still im Raum. Alle begaben sich wie üblich auf ihre Plätze um mit dem Unterricht zu beginnen, aber irgendetwas stimmte nicht.

Uruha wusste noch nicht so genau was es war, das ihn störte, doch irgendein Detail entging ihm schon die ganze Zeit.
 

Prüfend sah er sich in dem großen Raum um, konnte aber nicht feststellen was anders war, bis ihm plötzlich doch etwas ins Auge sprang.

Ein freier Platz? Aber sie waren doch überbesetzt, seit dieser blonde Trottel hier bei ihm saß…Moment! Wo war dieser Kerl überhaupt? Eigentlich hätte er ihm auch auf dem Schulweg begegnen müssen, da Reita ja mit dem Bus zur Schule fuhr. Das sah diesem Typen ähnlich gleich am zweiten Tag zu spät zur Schule zu kommen.

Wahrscheinlich lag er noch im Bett oder hatte irgendwo seinen Spaß, wer wusste das schon?

IHM war das zumindest total egal! Wirklich hundertprozentig und er machte sich auch kein bisschen Sorgen um den anderen.

Trotz allem beschlich ihn aber ein unbehagliches Gefühl, wenn er den leeren Stuhl betrachtete.

Vielleicht war ihm ja auch was zugestoßen?

Uruha konnte sich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren, bis es dann endlich zur Pause klingelte, aber seine Gedanken wirbelten immer noch nur um eine Person.

Was wenn wirklich etwas passiert war? Er als Klassen-und Schulsprecher sah es als seine Pflicht an sich um die Schüler zu kümmern, egal welche Idioten sich darunter befanden.

Vielleicht wusste Tora ja was.

„Du sag mal Tora, diesen Kerl von gestern hast du heute nicht gesehen oder? Ich meine ihr müsstet eigentlich in der gleichen Gegend wohnen.“

Sein Freund verzog augenblicklich das Gesicht.

„Nee, den hab ich nicht gesehen, wäre mir aber auch egal wenn. Was interessiert mich denn dieser Schmarotzer? Der stört doch nur und verschmutzt die Gegend mit seiner bloßen Existenz.“
 

Doch er hörte seinem aufgebrachten Freund gar nicht mehr richtig zu. Sein Blick wanderte gerade aus dem Fenster.

Dort unten auf dem Schulhof schleppte sich eine Gestalt voran, die anscheinend Probleme mit dem Laufen hatte. Dieses bescheuerte Band und diese wasserstoffblonden Haare würde er überall wieder erkennen.

Tora blinzelte verwirrt als sein Freund wie von der Tarantel gestochen an ihm vorbeirannte. Man hörte nur noch die Tür klappen und schon war nichts mehr von Uruha zu sehen.

Was fand der nur an diesem Looser? Manchmal waren Weiber echt schwer zu verstehen.
 

Uruha stand inzwischen in der Eingangstür zur Schule und musterte den verspäteten Neuankömmling. Reita sah wirklich schrecklich aus, als hätte ihn dieses Mal ein Bus überfahren, statt eines Fahrrads.

„Hey! Was hast du denn angestellt? Du bist zu spät!“

Er versuchte möglichst desinteressiert zu klingen.

Dieser blonde Schnösel sollte sich nicht einbilden er würde wirklich was von ihm wollen, aber so angeschlagen konnte er einem fast leidtun.
 

„Morgen Barbie. Was soll schon sein? Das Übliche eben.“

Uruha zog die Augenbrauen hoch. Das sollte er ihm abkaufen?

„Du solltest dringend mal bei der Schulkrankenschwester vorbeigehen, siehst ja schlimm aus. So kannst du doch hier nicht auftauchen.“

Reita machte einen etwas zermatschten und weniger begeisterten Eindruck von dieser Idee. Alles was er von sich gab war ein unverständliches Murren bevor er an Uruha vorbeiging.

„Hey jetzt warte doch mal!“

Schnell lief er dem blonden Punk hinterher, damit ihm nicht noch was passierte. Der Kerl hatte anscheinend ein Talent dafür, sich zu verletzen, egal wie das jetzt mal wieder passiert war.

„Na gut wenn du nicht hören willst, dann ist mir das auch egal, aber Sport solltest du heute vielleicht ausfallen lassen.“

Reita konnte kaum noch richtig laufen, geschweige denn mit ihnen Sport machen.

Oben im Klassenzimmer verzog Reita sich auf seinen Platz.

Tora schien auf einmal nervös zu werden und seine gute Laune perlte von ihm ab, wie der aufkommende Regen von den Fensterscheiben des Klassenzimmers.

Was war denn jetzt auf einmal wieder los? Hatte er irgendwie etwas nicht mitbekommen?

Völlig ratlos sah Uruha von einem zum anderen und zuckte mit den Schultern. Beide ignorierten sich gekonnt.

Vielleicht konnte er seinen Freund ja irgendwie aufheitern. Und er hatte da auch schon eine geniale urutastische Idee.

„Naja, Kino heute geht klar. Wirklich nett von dir dass du mich mal einlädst. Wir machen uns mal wieder ein schönen Abend zu zweit.“ Ein Zwinkern von Seitens Uru.

Das schien tatsächlich zu helfen. Toras Augen funkelten kurz und ein Grinsen zierte sein Gesicht.

„Wirklich? Gut dann hol ich dich heute Abend ab.“
 

Eine Stunde später waren Tora und Uruha auf dem Weg zur Sporthalle. Reita schlurfte träge hinter ihnen her. Warum war der jetzt auch so komisch? Bevor sie im Klassenzimmer waren, hatte er ja schon nicht gut ausgesehen, aber seitdem glich er nur noch einem Häufchen Elend.

Uruha sah sich dauernd nach ihm um, weil er erwartete das Rei jede Sekunde einfach zusammenbrechen würde. Aber nein, er machte sich trotzdem keine Sorgen.

Nicht um so einen Kerl. Uru hat einfach keine Lust noch erste Hilfe leisten zu müssen.
 

In der Umkleide ließen die drei sich erst mal auf die Bank fallen. Tora warf Reita einen wütenden Blick zu, als er sich neben seinen Uruha setzte. Was fiel dem Kerl überhaupt ein? Er hätte eh keine Chance.

Reita würdigte ihn allerdings keines Blickes. Tora knirschte mit den Zähnen. Wie konnte er ihn ignorieren? Leider war sein Widersacher hier sicher vor ihm, solange sie nicht allein sein würden.

Leise grummelnd zog er sich sein Oberteil über den Kopf.
 

Uruha wartete bis alle anderen sich umgezogen hatten. Er war immer der Letzte, weil er sich nicht gerne vor anderen auszog. Er wusste auch nicht warum, es war ihm irgendwie unangenehm. Tora verdrehte genervt die Augen und verzog sich Richtung Sportraum. Wie man sich nur so anstellen konnte. Warum war sein alter „Schulfreund“ eigentlich noch da? Dieses Weichei traute sich bestimmt nicht zum Sport.

Uruha atmete tief durch und schaute sich um. „Willst du dich nicht umziehen? Ich glaube der Lehrer würde dich entschuldigen. Das was man sieht, sieht schlimm aus.“

Reitas Oberarme zierte eine Unmenge blauer Flecken. Als der Lehrer ihn gefragt hatte woher de gekommen waren, hatte er behauptet, dass er die Treppe runtergefallen war.

Irgendwie konnte sich Uruha das aber nicht vorstellen. Er kannte ihn zwar erst seit gestern, aber ihm erschien sein Nebenmann nicht so tollpatschig. Da konnte etwas nicht stimmen, aber solange Reita nicht mal mit der Sprache rausrückte konnte er nichts für ihn tun.
 

Reita schaute ihn nur genervt an. „Bist wohl scharf drauf mich mal oben ohne zu sehen? Hab mir schon gedacht, dass du vom andern Ufer bist“, grinste er.

„Was bitte? Spinnst du? Ich steh nicht auf Kerle und schon gar nicht auf dich!“ meckerte Uruha gleich los und wandte sich hochrot ab. Wie konnte dieser Punk es wagen?

„Sei doch nicht gleich eingeschnappt, Barbie.“

Wütend funkelte er den Blonden an, während er sich, zusammen mit seinem Sportbeutel, in die Duschen verzog. Er konnte diese nervigen Anspielungen einfach nicht ab. Nachdem er sich umgezogen hatte, wollte er endlich zur Klasse gehen.

So leise wie möglich schlich er aus dem Bad und wollte eigentlich durch die Tür verschwinden und den Blonden einfach hier sitzen lassen. Aber als Reita keinen blöden Kommentar ab lies, drehte er sich doch einmal zu ihm. Der Blonde stand mit dem Rücken zu ihm und schien ihn noch gar nicht bemerkt zu haben.

Völlig geschockte betrachtete er die zahlreichen Blutergüsse die sich über Reitas gesamten Körper zogen. Das war doch niemals passiert, weil er eine Treppe runtergefallen war.

„Wer hat das gemacht?“ Uruha hatte solche Verletzungen oft während seiner Zeit als Schülerschlichter gesehen. Er musste sich mit jemandem geprügelt haben oder eher, er wurde verprügelt.

Reita zuckte zusammen, als hätte er ihm eine geknallt und drehte sich zu Uruha um. Seine Augen funkelten vor Zorn. „Das geht dich echt nichts an Barbie! Das ist ja wohl meine Sache oder?“
 

Er würde ihm eh nicht glauben, dass es Tora gewesen war, dafür war dieser Schnösel einfach zu gut mit diesem widerlichen Typen befreundet. Von vorne sah Reitas Oberkörper noch schlimmer aus als von hinten. Derjenige der ihn zusammengeschlagen hatte, war wohl besonders auf dessen Magenregion gezielt.

„Aber so kannst du doch nicht rumlaufen. Das muss doch ärztlich behandelt werden.“ Wieso war der Kerl jetzt so wütend auf ihn? Es war schließlich nicht Uruhas Schuld und er brauchte seine Wut jetzt nicht an ihm auszulassen. Andererseits tat Reita ihm furchtbar leid.

„Ich werde zum Lehrer gehen und dich entschuldigen und dann werden wir uns erst mal darum kümmern, dass du wieder halbwegs wie ein Mensch aussiehst, du sturer Esel!“

Uruha rauschte an ihm vorbei und verschwand.

Reita hatte nur ein paar Sekunden um sich auszuruhen und sich sein Oberteil wieder überzuziehen, da stürmte der Braunhaarige auch schon wieder die Umkleide, bepackt mit einem kleinen weißen Koffer, auf dem ein rotes Kreuz abgebildet war.

„Ab ins Krankenzimmer! Deine Sachen kannst solange hier stehen lassen.“

Uruha zerrte den Blonden eher dass er selber laufen durfte. „Beeil dich ein bisschen, ja?“

Er wollte es zwar nicht zugeben, aber er hatte sich furchtbar erschreckt als er das gesamte Ausmaß der Verletzungen gesehen hatte. An Reitas Stelle könnte er sich keinen Zentimeter mehr bewegen, geschweige denn zur Schule kommen und so zu tun, als wäre nichts.

Er stieß die Tür zum Krankenzimmer auf, das sich gleich links neben dem eigentlichen Schuleingang befand. „Setz dich bitte. Ich wird mich darum kümmern, aber lass ja deine blöden Kommentare.“

Wer weiß was der Neue ihm heute vorwerfen würde? Vielleicht dass er diese Chance extra nutzte um ihn zu begrabschen. Ja, das würde gut zu diesem eingebildeten Kerl passen.

„Also mach dich bitte oben rum frei und dann desinfizier ich erst mal die Wunden.“

Seine Wangen färbten sich leicht rosa als er darüber nachdachte was sie hier eigentlich machten? Was musste er auch den Samariter spielen und jetzt einen auf Krankenschwester machen.

„Na los jetzt!“

Er ließ gar nicht erst zu, dass sein Patient widersprechen konnte, sondern klappte seinen Erste-Hilfe-Koffer auf und holte demonstrativ ein Wattetupfer und die Desinfektionslösung heraus.

Reita ließ nur ein leises Grummeln hören und zog langsam sein Shirt wieder aus.
 

Uruha betrachtete die vielen Verletzungen erneut und sie schienen immer schlimmer zu werden, jetzt da er sie von nahem betrachten konnte. Einige hatten sich wohl bereits entzündet.

„Das könnte jetzt ziemlich brennen, dass Zeug fühlt sich nicht grade gut an, aber es muss sein. Aber du kannst sowas ja ab, oder?“

Er lächelte Reita aufmunternd an, der seinen Blick zur Seite wendete und so tat als würde ihm das alles nichts ausmachen.

Verdammter Macho! Dass Männer immer so tun müssen, als seien sie unverwundbar und nichts könne sie erschüttern. Uruha konnte nur den Kopf über so ein Verhalten schütteln.

Ich klinge schon wie eine Frau, dachte er betrübt und machte sich daran den Wattebausch mit etwas Desinfektionsmittel zu tränken.

Er suchte sich eine besonders fies aussehende, in allen sieben Farben des Regenbogens schimmernde Wunde aus und tupfte vorsichtig mit dem Wattebausch darauf. Sofort zuckte Reita zusammen und lies ein schmerzhaftes Zischen hören.

Das konnte noch ein langer Tag werden. Es dauerte die ganze Stunde bis er halbwegs alle Verletzungen versorgt hatte. „Das dürfte erst mal reichen, aber schon dich lieber ein bisschen. Also geh irgendwelchen komischen Treppen lieber aus dem Weg“, versuchte er ihn etwas aufzuheitern.

Reita starrte ihn aber nur weiter an und murmelte sich ein „Danke“ zu Recht. Anscheinend war er heute nicht der gesprächige Typ, aber da konnte man wohl nichts machen.

„Na komm wir verpassen sonst noch die letzte Stunde und das willst du doch bestimmt nicht.“
 

In der letzten Stunde für heute hatten sie Sozialkunde. Sie waren grade beim Thema „Gewalt in der Familie“ angelangt, als der Lehrer ihnen auch schon freudestrahlend etwas mitzuteilen hatte.

Dieser Typ mochte es einfach Schüler zu quälen und Uruhas Gesicht verfinsterte sich bei dem schadenfrohen Grinsen gleich.

„Ihr werdet bis nächste Woche ein Referat vorbereiten. Dazu bildet ihr bitte Dreiergruppen und das ganze nicht in Zeitlupe“, strahlte er die Klasse geradezu an, während er sich über seinen nicht-vorhandenen Bart strich. Ihr Lehrer hatte es nicht so mit der Haarpracht im Allgemeinen.

Die drei Haare die noch auf seinem Kopf sprossen würden ihn sicher auch bald verlassen.

Tora klebte praktisch sofort an Uruha und vertrieb den Rest der Klasse schon durch seinen Gesichtsausdruck. Er wollte mit Uruha alleine sein und ihn nicht mit irgendeinem Dritten teilen.

Nach einer Weile hatten sich auch alle anderen in Dreiergruppen zusammengefunden, nur einer nicht. Reita saß mit verschränkten Armen auf seinem Stuhl und starrte seine Mitschüler geradezu zu Tode.

Uruha seufzte schwer und löste sich von Tora, der ihm nur perplex hinterher sah.

Der braunhaarige baute sich vor Reitas Tisch auf und sah auf ihn herab.

„Wenn du noch keine Gruppe hast kannst gerne bei uns mitmachen, Baka! Außer du bist zu Stolz mit uns zusammenzuarbeiten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-10-12T19:04:07+00:00 12.10.2011 21:04
Tora und Reita sind göttlich!
Wie die sich um Uru streiten und doch wieder nicht streiten!
Macht einfach Spaß das zu lesen!
LG -^.^-


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