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Zwei Leben - Zwei Welten

~ Bakura x Yami/Atemu ~
von

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Beste Freunde?

N/A: Hallo Leute, es tut mir schrecklich leid, dass ich so lange gebraucht habe, um das nächste Kapitel fertig zu bekommen...Ich will jetzt auch gar keine Ausreden hier hinschreiben, sondern hoffe einfach, dass ihr euch trotzdem noch für diese Geschichte interessiert und ich werde mich bemühen jetzt etwas regelmäßiger zu schreiben.

Viel Spaß beim Lesen!!

moe_rikyou
 

Kapitel 4: Beste Freunde?
 

Es vergingen zwei Wochen, in denen sich die beiden Jungen weder sahen noch etwas von einander hörten. Bakura sah sich im Recht, auch, wenn er sich mies fühlte, dass sie sich so gestritten hatten. Nach etwa einer Woche war er bereit noch einmal mit Yami zu reden und wartete von da ab jeden Tag an ihrem Treffpunkt auf ihn, ohne, dass er auftauchte.
 

Atemu indes wusste nicht mehr was er fühlen sollte. Bakura war sein einziger Freund, doch er war sich nicht mehr sicher, ob er dessen Ansichten über seine Familie, insbesondere seinen Vater, akzeptieren konnte und wollte. Aber das würde er müssen, wenn er weiterhin mit ihm befreundet sein wollte…Seufzend legte er den Griffel bei Seite, mit dem er eigentlich seine Aufgaben hatte erledigen sollen. Bei Ra, er war nur froh, dass er sein Vorhaben nicht umgesetzt und Bakura die Wahrheit über sich gesagt hatte…Dann würde er ihn jetzt hassen und das wusste er ganz sicher, dass er das nicht wollte.

Aber hieß das dann nicht eigentlich, dass er trotzdem noch sein Freund sein wollte? Ja, sagte Atemu zu sich selbst. Eigentlich schon. Allerdings, das musste er sich auch eingestehen, konnte er das nicht kompromisslos. Bakura würde akzeptieren müssen, dass der verhasste Hofstaat seine Familie und sein Zuhause war und versprechen, dass er sich mit seiner Meinung ihm gegenüber zurückhielt. Ebenso, dass er seine Familie in Ruhe lassen und nicht als Ziel seiner verbrecherischen Taten aussuchte. Ja, so würde er Bakura das sagen und dann würde er sehen, ob er ihm ebenfalls wichtig genug war um über seinen Hass hinwegzusehen.
 

Einige Tage später fand Yami dann auch wirklich den Mut mit Bakura zu sprechen. Abends, kurz nach Sonnenuntergang schlich er sich hinaus und machte sich als erstes auf den Weg zu ihrem Treffpunkt. Doch dort war von Bakura nichts zu sehen. Also suchte er seinen Unterschlupf. Er hatte zwar nicht mehr genau in Erinnerung, wo er sich befand, aber nachdem er zweimal in einer Sackgasse gelandet war, fand er die Hausruine endlich und als er genauer hinsah, stellte er fest, dass etwas Licht nachaußen drang, also musste Bakura dort sein.

Merklich nervös stieg er hinauf, doch ehe er den Treppenabsatz erreichte, sah er auch schon Bakura vor sich stehen und er hatte ein Messer gezückt. Er hatte ihn offensichtlich nicht erkannt, denn als Yami zu ihm aufsah und der Ältere dadurch sein Gesicht erkennen konnte, änderte sich sein feindseliger Ausdruck zu Überraschung und er ließ das Messer sinken. „Yami…“, murmelte er und trat dann zurück um den Jüngeren ganz hinaufsteigen zu lassen. „Ich…was willst du hier? Ich meine…ich dachte, du willst nichts mehr mit mir zu tun haben, nachdem du dich nie hast blicken lassen…“ Seine Stimme klang etwas traurig, aber auch ein wenig vorwurfsvoll.
 

„Ich habe nachgedacht…“, sagte er ehrlich. „Aber jetzt will ich mit dir reden.“ Bakura nickte und ging voran in seinen Unterschlupf. Hier war es wesentlich wärmer, aber auch verqualmter, so dass Yami kurz husten musste.

„Und worüber hast du nachgedacht?“, fragte der Weißhaarige, als sie sich gesetzt hatten und kam somit gleich zum Punkt.

„Worüber wohl?“, fragte Yami leicht patzig. Dann hatte sich nicht verkneifen können. „Über unseren Streit und ob wir noch befreundet sein können…“

„Und du bist zu dem Schluss gekommen, dass du das nicht kannst, weil ja deine Familie wesentlich wichtiger ist…“, vermutete Bakura gleich bissig.

„Nein, bin ich nicht.“, entgegnete er. „Ich will trotzdem noch mit dir befreundet sein. Schließlich bist du mein bester Freund!“ Dabei sah er Bakura in die Augen, damit er sah, dass er es ernst meinte. „Aber es gibt ein paar…Bedingungen.“

Bakura hob skeptisch die Augenbrauen. „Und welche? Ich werde garantiert nicht aufhören zu stehlen.“

„Das musst du ja auch nicht“, beschwichtigte Yami ihn. „Aber du musst akzeptieren, dass der Palast mein Zuhause ist und meine Familie zu den Leuten gehört, die du hasst. Ich will also nicht hören, wie sehr du sie hasst und was sie alles falsch machen.“ Bakura brummte leise. „Außerdem will ich, dass du sie in Ruhe lässt. Du kannst jeden bestehlen, wenn ich auch nicht unbedingt was davon mitbekommen will, aber vom Palast lässt du ab, selbst, wenn du einmal wirklich König der Diebe werden solltest. Einverstanden?“

Einen langen Augenblick lang sahen sie sich nur schweigend an und Yami sah dem Weißhaarigen an, dass er alles genau durchdachte. Schließlich nickte er.

„In Ordnung. Einverstanden. Am besten reden wir über dieses Thema nicht mehr. Ich sage nichts mehr gegen das besch-…gegen das Königshaus und du lässt deine Kommentare über mich als Dieb.“ Bakura reichte ihm die Hand und Yami ergriff sie.

„Abgemacht.“

Doch Bakura ließ seine Hand nicht gleich wieder los, sondern sah ihn fest an. „Aber, wenn der Pharao später irgendetwas gegen mich plant, dann kann ich mich doch darauf verlassen, dass du es mir sagst und mich nicht hintergehst, oder?“

„Nein! Natürlich nicht. Ich würde dir natürlich helfen, wenn du im Gegenzug mich über Pläne der Diebe gegen den Palast informierst.“, versprach er.

„Natürlich würde ich dir das sagen. Schließlich sind wir beste Freunde und die verraten einander nicht.“, sagte Bakura lächelnd und bestätigte so ihre Freundschaft. Yami lächelte zurück, doch innerlich lief ihm doch ein kalter Schauer über den Rücken. Denn eigentlich hatten beste Freunde auch keine Geheimnisse voreinander. Trotzdem würde er Bakura jetzt sein größtes Geheimnis niemals erzählen können…
 

Schon einige Monate später wurde ihr neues Abkommen auf eine Probe gestellt. Atemu hatte gerade ein Bad genommen, nachdem er den gesamten Nachmittag mit Kampfunterricht hatte verbringen dürfen, als Anchal unruhig auf den Balkon ging und anfing zu fauchen.

„Anchal, lass das. Das sind nur Vögel“, beruhigte er ihn und trat zu ihm um ihn durch Kraulen etwas abzulenken. Doch immer wieder entwich dem Panter ein unruhiges Fauchen, sodass Atemu auch skeptisch wurde. Irgendetwas musste da sein. Er nahm Anchal an die Leine, zündete eine Fackel an und machte sich dann auf in den Garten.

Als er den Großteil durchkämmt hatte, wollte er wieder umkehren, als Anchal erneut fauchte. „Ist gut, beruhige dich.“, beschwor er sein Haustier leise und leuchtete in alle Richtungen. „Ist da jemand?“, fragte er mit wie er hoffte kräftiger Stimme. Plötzlich raschelte es rechts im Busch und zu seiner großen Überraschung trat Bakura hervor.

„Bakura! Was willst du denn hier? Wir wollten uns doch erst in drei Tagen treffen…“, begrüßte er ihn, doch der Angesprochene achtete erst mal nicht auf ihn, sondern hatte sich hingekniet und ließ sich von Anchal unter die Lupe nehmen, damit dieser sich wieder beruhigte. Als das Tier Bakura scheinbar als harmlos eingestuft hatte, ließ er sich sogar ein wenig kraulen.

„Als ich dich das letzte Mal gesehen hab, warst du noch ein bisschen kleiner…“, meinte er schmunzelnd zu dem Panter, sah dann zu Atemu hoch und sein Lächeln verschwand.

„Ich weiß, aber ich…“ Er stockte und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Ich weiß, dass wir ‘ne Abmachung haben, von wegen über gewisse Themen reden wir nicht mehr…Aber ich weiß nicht, mit wem ich sonst reden soll…“ Er stand auf und schaute fast etwas verlegen. Wenn Bakura hier her in den verhassten Palast kam und sogar ihre Abmachung brechen wollte, dann musste wirklich was vorgefallen sein.

„Oh, okay…Dahinten ist ein kleiner Pavillon. Lass uns da hingehen und dann kannst du erzählen, was passiert ist…“, schlug Atemu vor und führte Bakura zu besagtem Pavillon. Hier war er geschützter und auch nicht ganz so kalt. Sie setzten sich und er sah Bakura abwartend an. „Also, schieß los.“
 

Der Weißhaarige seufzte schwer. „Ich…Ich habe heute das erste Mal jemanden umgebracht.“, sagte er und hatte damit nicht lange um den heißen Brei herumgeredet. Atemu musste erst einmal schlucken. Horus, das war nun wirklich keine Kleinigkeit.

„Absichtlich?“, fragte er vorsichtig nach und nach kurzem Zögern nickte Bakura.

„Mein Mentor hat mir einen Auftrag gegeben und ich sollte ihn zum ersten Mal allein ausführen…“, erklärte er und vermied dabei absichtlich Details. „Alles hat auch geklappt, bis die eine Dienerin, die wohl grad von einem Schäferstündchen mit ihrem Herrn wiederkam, mich überrascht hat. Da habe ich mich daran erinnert, was mein Mentor gesagt hat: Es darf niemals Zeugen geben, die dich danach verraten könnten… Sie wollte gerade anfangen zu schreien, da hab ich mein Messer gezückt und zugestochen…Dann bin ich abgehauen.“

Atemu konnte kaum glauben, was er da hörte, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sein bester Freund so kaltblütig morden konnte, noch dazu eine wehrlose Frau. Doch dann sah er Bakura wieder in die Augen und er sah, dass dieser es bereute.

„Du bereust es und du hast nicht bedacht gehandelt, weil sie dich überrascht hat…“, versuchte er irgendwie nette Worte zu finden. So ganz wusste er nicht, was Bakura jetzt von ihm hören wollte.

„Ja…aber ich sollte es nicht bereuen. Es war richtig, wie ich gehandelt habe.“ Atemus entsetzter Blick ließ ihn seufzen. „Ich habe ein Ziel und für dieses Ziel werde ich über Leichen gehen müssen…Ich muss mich daran gewöhnen und deshalb darf ich es nicht bereuen…Ich darf mit niemanden Mitleid haben…“ Dann senkte der Ältere den Blick. „Ich dachte nur, dass es…naja…einfacher wäre…ich dachte, ich wäre schon abgehärtet…“
 

Erneut entsetzte Yami die Moral seines besten Freundes, aber er konnte in diesem Moment nicht kaltherzig sein und Bakura Vorwürfe machen. Stattdessen legte er freundschaftlich einen Arm um ihn. „Du bist doch immer noch ein Mensch. Mitleid ist doch ganz natürlich. Du darfst es nur vielleicht nicht zeigen, aber du musst es dir nicht verbieten.“

Bakura nickte, auch wenn er anders dachte. „Ich war einfach nicht darauf gefasst, dass ich das jetzt schon tun würde…Ich dachte erst später…und…bewusster…“

„Bewusster?“, fragte Yami nach und versuchte sein Entsetzen zu verbergen. „Willst du etwa mehr Morde begehen als unbedingt nötig?“

Bakura begegnete seinem Blick fest und dieses Mal ohne einen Anflug von schlechtem Gewissen. „Ich werde jeden, der mir im Weg, beseitigen…“

„Jeden? Egal, wer es ist?!“

Der Ältere nickte. „Ich werde keine Rücksicht darauf nehmen, wie ich zu dieser Person stehe. Ich glaube, ich würde auch meinen Mentor töten, wenn ich es muss um weiterzukommen.“

Jetzt konnte Atemu seinen Schock nicht mehr verbergen. Wütend sprang er auf. „Was?! Soweit würdest du gehen? Wann bist du so gewissenlos geworden? Würdest du etwa auch mich töten, wenn ich dir im Weg stände?!“

Nun war es an Bakura seinen Freund entsetzt anzusehen. „Nein! Nein, dich würde ich nicht töten. Du bist der einzige Mensch, der mir wirklich was bedeutet.“, sagte er, was Atemu doch etwas erleichterte. Dennoch war er noch wütend, dass Bakura jedem anderen das Leben nehmen könnte. „Aber alle anderen sind dir egal?“

„So meine ich das nicht…“, versuchte Bakura es gerade zu rücken. „Nicht alle sind mir egal, aber, wenn nötig, habe ich nicht vor zu zögern, sie aus dem Weg zu räumen.“ Jetzt stand auch er auf. „Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. Du hast später vielleicht andere Möglichkeit durch Beziehungen weniger hart zu handeln. Ich nicht. Und ich will deshalb nicht wieder mit dir streiten. Lassen wir das einfach.“ Er wandte sich zum Gehen. „Wir sehen uns in drei Tagen.“

Und noch ehe Atemu wirklich was dazu sagen konnte, lief Bakura auch schon los und er hielt ihn nicht auf.
 

***
 

Während der nächsten Jahre gab es immer mal wieder kleinere Vorfälle solcher Art, aber mit der Zeit lernten sie diese Seiten am anderen zu akzeptieren und es schweißte sie in gewisser Weise noch mehr zusammen.

Bakura hatte mittlerweile fast das Alter von 16 Jahren erreicht, während Yami vor kurzem erst 15 geworden war, und schon vor einer Weile erkannt, dass die Gefühle, die er für Yami hegte, nicht mehr nur freundschaftlicher Natur waren. Aber er würde sich hüten, Yami etwas davon wissen zu lassen, denn ihre Freundschaft war ihm viel zu viel wert, als dass er sie durch so etwas gefährden würde.

An diesem Abend hatte er mit Yami verabredet, dass sie zusammen baden gehen würden, da es die Zeit war, in der es auch nachts nicht wirklich abkühlte. Für ihn war das die Gelegenheit Yami mal wieder so zu betrachten wie den Götter ihn schufen, auch, wenn er nie etwas davon merkte. Sie trafen sich am Stadtrand mit ihren Pferden, wobei Yami seines immer in einer städtischen Taverne untergebracht hatte, um kein Aufsehen im Palast zu erregen, wenn er nachts ausritt.

„Hey, Kura!“, begrüßte Yami seinen Freund. „Lass uns schnell los. Ich kann es nicht erwarten, aus der Stadt herauszukommen!“, sagte er und lenkte sein Pferd auch schon zum Stadttor. Bakura ritt ihm hinterher.

„Was ist denn los?“, fragte er nach, bekam aber nur ein Abwinken zur Antwort. „Später. Lass uns lieber ein Wettreiten zur Oase machen. Der Verlierer bezahlt nächstes Mal den Met!“

Yami gab seinem Pferd auch schon die Sporen und Bakura tat es ihm gleich. Vielleicht fand er später noch raus, was Yami beschäftigte.
 

Das Wettrennen Yami mit minimalem Vorsprung, was seine Laune schon erheblich besserte. Lachend stieg er aus dem Sattel. „Jetzt fühle ich mich schon wesentlich besser!“

„Schön für dich…“, grummelte Bakura, der es hasste zu verlieren, und band sein Pferd an eine Palme ehe er in Richtung des Wassers ging und sich nahe dem Ufer niederließ. Yami gesellte sich kurz darauf zu ihm und buffte ihm freundschaftlich in die Seite.

„Jetzt hab dich nicht so…“, meinte er, denn er wusste, dass sein Freund nicht gern verlor. „Ich erzähl dir auch, warum ich eben etwas verstimmt war…“

„Okay. Schieß los.“

„Mein Vater kam heute zu mir, was ja an sich schon ein kleines Wunder ist, und meinte, dass ich jetzt ein Alter erreicht hätte, indem ich anfangen sollte, Erfahrungen zu sammeln.“ Bakura hob eine Augenbraue und Yami schmunzelte. „Ja, das ungefähr habe ich auch gedacht. Naja, im nächsten Satz sagte er dann, dass ich in den nächsten Monaten das ein oder andere Freudenhaus besuchen sollte, damit ich später in der Ehe allen Pflichten gebührend nachkommen könnte.“

„Und von dieser Idee bist du nicht begeistert…“, stellte Bakura mehr fest, als dass er fragte.

„Natürlich nicht! Ich meine, habe ich nicht das Recht selbst zu entscheiden, wann, wo und mit wem ich meine Erfahrungen sammle? Es reicht doch schon, dass er später eine Ehefrau für mich aussuchen wird. Der Rest ist doch wohl meine Sache!“
 

Bakura sah das insgeheim ähnlich. Ihm gefiel der Gedanke, dass Yami seine ersten sexuellen Erfahrungen mit einer Hure machen sollte wahrscheinlich noch wesentlich weniger als dem Betroffenen selbst. Am liebsten wäre es ihm, wenn Yami sie mit ihm machen würde…Aber das würde wohl Wunschdenken bleiben. Deshalb sagte er: „Dein Vater sieht das wohl anders. Also entweder befolgst du seinen „elterlichen Rat“ oder du suchst dir schnell selbst ein Mädchen, dass dir gefällt und mit dem du dich etwas austoben kannst…“ Ra, davon wollte er aber dann nichts mitbekommen. Die Eifersucht würde ihn umbringen!

„Hmmm…“, brummte Yami nur. „Bisher hat mir aber nie ein Mädchen wirklich gefallen…und ich will das nicht nur machen, damit mein werter Herr Vater zufrieden ist, verstehst du, was ich meine?“

Bakura nickte. „Ja, ich glaube schon. Aber hey, dein Vater verlangt ja nicht, dass du dich gleich heute in fremden Betten wälzt. Also entspann dich. Denk dran, wenn du mit mir zusammen bist, dann bist kein reicher Schnösel.“

Dafür bekam er Yamis Ellenbogen in die Rippen, grinste dann aber. „Ich bin auch so kein reicher Schnösel, du drittklassiger Taschendieb!“

Diese Worte blieben natürlich nicht ohne Wirkung. „Wie bitte?? Drittklassiger Taschendieb??! Oh na warte! Das zahl ich dir heim!“, rief Bakura entrüstet. Yami hatte aber mit solch einer Reaktion schon gerechnet, sie sich fast schon gewünscht, und war schnell aufgesprungen. Im Rennen und lachend zog er sich die Klamotten aus und lief dann ins Wasser um Bakuras Rache zu entkommen.
 

Dieser war jedoch fast ebenso schnell und da er der bessere Schwimmer war, hatte er Yami nach ein paar kräftigen Armzügen eingeholt. „Das wagst du nicht noch einmal zu mir zu sagen!“, knurrte er und drückte den Jüngeren kurz, über überraschend unter Wasser. Prustend kam Yami wieder an die Wasseroberfläche und Bakura musste sich arg zusammenreißen, ihm keine nasse Strähne aus dem Gesicht zu streichen.

„Okay, vielleicht lasse ich mir das nächste Mal was anderes einfallen…“, meinte er schmunzelnd und spritzte Bakura sogleich Wasser ins Gesicht. Das ließ dieser natürlich auch nicht auf sich sitzen und so lieferten sie sich eine kleine Wasserschlacht. Zwischendurch konnte Bakura nicht widerstehen und berührte Yami unauffällig. Allerdings war er sich sicher, dass Yami davon nichts mitbekam.

Nach einer Weile stiegen sie dann aber doch aus dem Wasser, warfen sich nur notdürftig etwas über, um nicht zu frieren und legten sich dann ins Gras. Während Yami entspannt die Augen schloss, nutzte Bakura die Gelegenheit und betrachtete seinen Freund ausführlich.
 

Verdammt, warum hatte er sich ausgerechnet in Yami verlieben müssen? Wobei, verwunderlich war es eigentlich nicht gewesen…Er war der einzige, den er jemals seit dem Tod seiner Eltern an sich heran gelassen hatte und je älter Yami wurde, desto attraktiver wurde er. Vor allem das Kampftraining bekam ihm gut, wie Bakura fand. Überall an Yamis Körper zeichneten sich die trainierten Muskeln ab, aber dennoch hatte Yami seine schlanke Gestalt beibehalten.

Bakuras Blick glitt von Yamis Bauch und Brust hinauf zu seinem Gesicht. Fast fand er es schade, dass Yami seine Augen geschlossen hatte, denn die hatten es ihm besonders angetan, neben dessen Lippen natürlich.

Während er Yami so eingehend betrachtete, hatte er nicht bemerkt, dass er ihm immer näher gekommen war. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn von diesen heiß begehrten Lippen und ehe er sich versah, hatte er seine eigenen auch schon darauf gelegt und küsste Yami. Dieser riss mehr überrumpelt als entsetzt die Augen auf und als sein Blick Bakuras traf, löste dieser sofort den Kuss und setzte sich richtig hin.
 

„Was…was sollte das?“, fragte Yami mehr als verwundert, setzte sich ebenfalls hin und sah den Älteren verständnislos an. Bakura wusste doch, dass er vorher noch nie jemanden geküsst hatte!

Verfluchte Kamelscheiße, dachte Bakura, jetzt musste ihm aber mehr als schnell was einfallen. Er war nur froh, dass es dunkel war und Yami so nicht sehen konnte, dass er rot im Gesicht war und sein restliches Blut sich in seiner Körpermitte gesammelt hatte. Es vergingen nur wenige Millisekunden, da kam ihm der rettende Einfall.

„Naja, ich hab nochmal darüber nachgedacht, was du mir vorhin erzählt hast. Dass du laut deinem Vater anfangen sollst, im Freudenhaus Erfahrungen zu sammeln.“ Er sah Yami an und lächelte verschmitzt. „Und da dachte ich, dass es besser ist, wenn du deinen ersten Kuss von deinem besten Freund bekommst als von einer gewöhnlichen Hure, oder nicht?“

Im ersten Augenblick blickte Yami ihn nur verdutzt an, dann lachte er auf und wirkte dabei so erleichtert auf Bakura, dass es ihm einen sehr schmerzhaften Stich gab. So viel zu seinen Hoffnungen.

„Ach so. Ja, du hast Recht. Das ist mir so wirklich lieber gewesen. Aber du hättest mich ruhig mal fragen können und mich nicht einfach so überfallen sollen!“, meinte Yami gespielt vorwurfsvoll. Bakura zuckte aber nur unbeeindruckt mit den Schultern und grinste.

„Dieser verwirrte Blick war es aber wirklich wert!“

„Oh, du bist so gemein! Kannst du mich mal fünf Minuten lang nicht ärgern wollen?“, fragte Yami mit leichter Schmollmiene. Bakura schüttelte nur leise lachend den Kopf.

„Nö. Einer muss dich doch mal daran erinnern, dass du auch nur ein normaler Mensch bist. Außerdem macht es zu viel Spaß!“, sagte Bakura. Und damit war alles wieder beim Alten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2014-01-23T16:02:05+00:00 23.01.2014 17:02
Hey

*seuftz* wenn das nur immer alles so leicht ware wie bei den Kindern mit dem wieder vertragen und freunde sein. Die beiden haben zwar auch eine Zeit gebraucht, aber sie waren wenigst bereit sich zu vertragen und die Freundschaft aufrecht zu erhalten.

Ich fand es schön, das es diesmal Bakura ist, der Gefühle hat – obwohl ich darauf tippe, das Yami auch, aber er kann es wohl besser verstecken. Die Sache mit dem Baden und dem Ersten Kuss hat auch sehr schön gepasst, und ich find es gut, das die beiden noch nicht weiter gegangen sind, sondern scheu und sich jetzt wohl vortasten werden?

Toll geschrieben.

CuCu Jyorie

Von:  Skieara
2011-10-20T20:09:20+00:00 20.10.2011 22:09
wie süß ^-^
hat mir gut gefallen, vor allem weil wir so lange drauf gewartet haben
ich hätte ja eigendlich erwartet das die beiden sich nach dem streit
ein paar jahre nicht mehr sehn, und bakura bei dem wiedersehn herrausfindet das yami eigendlich atemu ist :D
aber jetzt bin ich gespannt wie du das amchen willst ^-^

weietr so
Von:  Bami-chan
2011-10-11T22:16:03+00:00 12.10.2011 00:16
Ein tolles neues Kappi!^^ (wenn auch etwas spät)
Schade das Yami Bakura immer noch nicht sagen kann wer er wirklich ist.
Hoffentlich macht ihnen das die Beziehung nicht noch kaputt... Q_Q
Das sich Bakura dann in Yami verliebt ist sehr schön beschrieben!
Nun muss nur noch Yami das selbe empfingen!^^
Is doch viel besser wenn er seine 'Erfahrung' mit Bakura macht anstatt mit irgendjemand anderem!

Ein klasse Kapitel!
Schreib schnell weiter!

LG Bami
Von:  schokodingsviech
2011-09-26T09:18:46+00:00 26.09.2011 11:18
Heya :)

Hatte ja schon ein bisschen was vom Kappi gesehen *froi* Aber das Ende, herrlich! (bzw. die Endsequenz als sie älter sind)
Bakura is wirklich um keine Antwort verlegen...! Aber es ist wirklich schade, dass sie sich nicht "näher" gekommen sind... Aber du musst ja auch erstmal noch Yamis Sichtweise der Dinge darlegen und bin ich seeeeehr gespannt, wie du es am Ende auflösen willst, dass Yami Pharao wird *hehe*

Sehr schönes Kappi, hat Spaß gemacht zu lesen <3
*knuddel*

LG schokiii~
Von:  Anuri
2011-09-22T13:39:29+00:00 22.09.2011 15:39
Nachdem ich erstmal wieder wusste was vorher passiert war bin ich recht schnell wieder reingekommen.

Okay, irgendwie krieg ich das Kommi gerade nicht auf die Reihe xP Also es ist sehr flüssig geschrieben.
Bei dem Streit von den beiden bin ich mir nicht sicher, ob er mir nicht zu überflählich ist oder gerade das so sein muss. Vielleicht verstehst du was ich meine. Ich verwirre mich nur gerade selbst xP

Ansonsten die Szene mit dem Baden gefällt mir sehr gut. Mein Bakura. Wie sich gegenseitig necken finde ich sehr schön umgesetzt.

Also ich freu mich schon auf das nächste Kapitel :)

Liebe Grüße
Anuri


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