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Alice in Wonderland

Rückkehr der roten Königin
von

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Akt 11 - Ich wünschte....

Akt 11 – Ich wünschte…..
 

Versprich mir, dass du nie wieder so dumm sein wirst!
 

Keuchend schob Alice die Blätter zur Seite, als sie durch das dichte Unterholz brach, während sie sich immer wieder umdrehte, um sich zu vergewissern, dass niemand da war. Ace hatte sie also nur benutzt, um den Hutmacher – und letztendlich sie - zu töten. Wie konnte sie nach all dem immer noch so naiv sein. War sie blind geworden, durch den Willen Tarrant zu retten? Sie kniff die Augen zusammen und schob sich dichter in den Wald hinein, als sie Hufen hörte, die immer näher kamen. „Sie muss hier irgendwo sein!“. Die Rüstung und das Mrutalschwert hatte sie zurücklassen müssen. Nachdem sie die Männer belauscht hatte, wollte sie so schnell wie möglich fliehen. Offensichtlich hatten sie Lunte gerochen, denn jetzt verfolgten sie sie und Alice hatte bereits Mühe in der Dunkelheit überhaupt etwas zu erkennen. Langsam verließ sie die Kraft und mit jedem ihrer Schritte wurde sie langsamer. Es schien ihr eine Ewigkeit, seit sie das letze Mal so gerannt war. Weg vor Hamish und McTwisp hinterher. Hatte sie nicht vorher noch eine so wundervolle Erinnerung an ihren Vater gehabt. Alice war die Treppen hinuntergeschlichen und hatte sich zu ihrem Vater gesetzt, der in aller Seelenruhe frühstückte. Er war immer derjenige gewesen, der sie verstand. Er war der Einzige der wirklich zu wissen schien, wie sie sich fühlte. Ihre Mutter hatte nie sonderliche Anstalten gemacht, sich auch nur darum zu bemühen.
 

„Was tust du das?“, fragte die kleine Alice und ihr Vater lächelte geheimnisvoll. „Ich denke gerade an sechs völlig unmögliche Dinge an die ich glaube!“. Interessiert sah das junge Mädchen zu ihrem Vater und kletterte auf den Stuhl ihm gegenüber. „Und was sind das für unmögliche Dinge? Erzähl sie mir!“. Charles lächelte, diesmal war es jedoch ein warmes Lächeln, das zeigte, wie sehr er seine Tochter liebte. „Das Erste, an das ich glaube, ist, dass drei kleine Mädchen auf dem Mond leben!“. Er sah seine Tochter aufmerksam an, ebenso wie sie ihn, aber offenbar aus einem völlig anderen Grund. Es war interessant ihre Reaktionen zu beobachten und als sie schließlich anfing zu kichern, sah er amüsiert aus. „Aber das ist doch nicht möglich, Dad! Wie sind sie denn dahin gekommen?“. Er stützte seine Ellbogen auf dem Tisch ab und lehnte sich etwas vor. „Das ist die zweite Sache, an die ich glaube. Sie sind dort hingeflogen. Auf fliegenden Fahrrädern! Das ganze macht sogar Sinn, wenn du genau darüber nachdenkst.“. Alice sah ihn mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich. Fahrräder können doch nicht fliegen!“, protestierte sie und ihr Vater griff nach der Tasse vor ihm um einen Schluck Tee zu trinken. „Ich sehe schon, du brauchst eindeutig mehr Übung, in der Sache an unmögliche Dinge zu denken! Ich fürchte ich kann dir die anderen vier nicht erzählen, wenn du nicht daran glaubst!“. Skeptisch sah die kleine Alice ihren Vater an. „Bitte, erzähl sie mir doch. Bitte! Ich verspreche dir, dass ich daran glauben werde!“. Sie beugte sich halb über den Tisch und sah ihren Vater flehend an. „Na schön, dann hör genau zu! Die dritte Sache an die ich glaube, ist, dass der Mond aus Sahne besteht, aus Gebäck, was auch immer die Mädchen gerne zum Tee essen!“. Alice hatte sich inzwischen auf sein Knie gesetzt und hört aufmerksam zu. Es war erstaunlich, an was für Sachen ihr Vater wirklich glaubte. Sie wollte den Mund öffnen, um erneut zu protestieren, doch der warnende Blick ihres Vaters ließ sie wieder verstummen. „Das allerdings führt dazu, dass ich daran glaube, dass es auf dem Mond Brücken geben muss, die über den See aus Schlagsahne führen, damit die Mädchen etwas haben, um ihre fliegenden Fahrräder auch zu benutzen!“, fuhr er fort. „Natürlich!“, sagte Alice und kaute an ihren Fingernägeln. Obwohl es so unwirklich klang, war es dennoch spannend. „Und was ist das fünfte?“, hakte sie nach, weil sie es kaum erwarten konnte. „Die fünfte Sache ist, dass es ein Kaninchen gibt, das die Mädchen jeden Tag und jede Nacht zum Mond und wieder zurück begleitet!“. Alice Miene hellte sich auf. „Meinst du es ist mein Hase? Aus meinem Traum?“. Charles sah sie aufmerksam an. „Gut möglich. Es ist jedenfalls immer sehr in Eile. Es trägt eine Taschenuhr bei sich, weil es nie genug Zeit hat und eine Weste hat es an. Es hat immer sehr viel zu erledigen, weißt du?“. Alice klatschte die Hände zusammen, weil sie es kaum glauben konnte. „Das ist mein Kaninchen!“, rief sie aus und ihr Vater lächelte erneut. „Und das letzte woran ich glaube, ist, dass ich einmal die schönste, klügste und erfolgreichste Tochter in ganz London haben werde!“. Alice sah ihn empört an. „Du machst dich lustig über mich. Das ist doch nicht unmöglich!“. Ihr Vater sah sie aufmerksam an. „Das gute darin ist, dass ich nie aufgehört habe daran zu glauben. Und sieh dich an, hier bist du!“. Das kleine Mädchen lachte leise und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Stirn. „So ist es. Hier bin ich!“.
 

Für einen Moment schien Alice abgelenkt, von etwas, dass durch die Bäume huschte, ehe sie mit dem Fuß an einer Wurzel hängen blieb und mit dem Gesicht voran im weichen Moos versank. Ihr erstickter Schrei ging darin unter, ehe sie sich vor Schmerzen umdrehte und nach ihrem Fuß griff. Ihr Knöchel schien verstaucht, denn der Schmerz durchzuckte sie, als wäre er gebrochen. Sie verkniff sich ein frustriertes seufzen und versuchte erneut aufzustehen, als jemand nach ihrer Schulter griff. Erschrocken fuhr sie rum, bekam den Fremden jedoch nicht zu Gesicht, da ihr Fuß nachgab und sie erneut das Gleichgewicht verlor. Erneut schien etwas an ihr vorbei zu huschen, doch im selben Moment schlug ihr Kopf eine Baumwurzel und die süße Dunkelheit schien sie endlich in Empfang zu nehmen, sie tiefer zu reißen und so schnell nicht wieder gehen zu lassen.
 

„Alice? Alice!“. Vorsichtig schob der Mann seine Hand unter den Kopf der jungen Frau und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Alice….“, sagte er leiser und weicher, als zuvor, ehe er sich auf den Boden sinken und seinen Hut einfach neben sich fallen ließ. Sie sah fürchterlich aus. Ihre Haut war blass, als hätte sie schon länger nichts mehr gegessen und irgendwie wirkte sie zerbrechlicher als sonst. Tarrant hob ihren Körper ein wenig hoch und stütze ihren Kopf, nachdem er sie in seine Arme gezogen hatte. An seinen Fingern klebte Blut, das aus einer kleinen Wunde an ihrem Kopf trat. „Alice, wach auf!“, flüsterte er und griff mit der freien Hand nach ihrer. Sein Magen verkrampfte sich schmerzhaft, als sie sich nicht rührte und für einen Moment glaubte er, sie wäre tot, als ihre Augenlieder plötzlich leicht zuckten. Er hätte ihren Namen noch einmal aussprechen können. Es wäre egal gewesen. Er klang wie Musik in seinen Ohren und wenn sie bei ihm war, war alles andere völlig unbedeutsam. Sie hustete leicht und schlug die Augen auf, ehe sie direkt in die grünen Augen dessen Mannes sah, den sie so sehr vermisst hatte. Er sah immer noch so aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte und der Duft seines Parfüms stieg ihr in die Nase. „Tarrant!“, sagte sie überrascht zog scharf die Luft ein, als ihr Fuß sich offenbar verpflichtet dazu fühlte, sich zu melden. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er und sie lächelte matt. „Hab schon schlimmeres erlebt. Wie bist du….?“, begann sie, fand aber keine Worte mehr, als er ihr Hand hob. Sein Blick hatte etwas Herausforderndes und der Schmerz schien plötzlich vergessen, als ihr Herz drohte den Dienst zu verweigern, weil es unerwartet viel zu schnell schlug. Sie begriff die Situation noch nicht ganz, als der Hutmacher seine Lippen auf ihre Hand drückte und ihr plötzlich ganz anders wurde. Wieso nur hatte Hamish nicht so sein können. Wieso nur? Bei Tarrant konnte sie sich wirklich wie eine Dame fühlen. Er verstand es sie zu verstehen. „Versprich mir, dass du nie wieder so dumm sein wirst!“, murmelte er gegen ihre Haut und fast schon tranceartig nickte sie. Sein warmer Atem strich über ihre Haut und jagte ihr einen angenehmen schauer über den Rücken. Sein Blick traf wieder ihren und dann plötzlich sprang der Funke über. Sie hatte einfach keine Kraft mehr, sich noch gegen irgendetwas zur Wehr zu setzen. Nicht einmal, wenn sie gewollt hätte. Dieser Mann brachte sie um ihr rationales Denken. Seine Hand fuhr ihren Arm hinauf, während seine Andere ihren Kopf näher zu sich zog. „Ich hatte Angst um dich!“, sagte sie leise und er lächelte warm. „Ich weiß!“. Seine Lippen berührten ihre Stirn und wanderten von ihrer Schläfe zu ihrer Nasenspitze. Sie schloss die Augen und wartete darauf endlich erlöst zu werden, als der Hutmacher plötzlich verschwunden war. „Alice!“. Eine Stimme die viel zu fern war, drang in ihren Kopf. „Wach auf!“. Der Wald verschwand und plötzlich war da nichts mehr, außer gähnende Leere.
 

Müde schlug die junge Frau die Augen auf. „Komm schon, wir müssen weiter!“. Ace griff nach den Decken, in denen er gelegen hatte und rollte sie zusammen, während er ihr einen Teller unter die Nase hielt. „Iss! Du hast schon gestern Abend nichts gehabt!“. Alice richtete sich auf und starrte auf den Teller in ihren Händen. „Nur ein Traum….“, murmelte sie und sah nach draußen. „Nur ein Traum!“. Enttäuschung schwang in ihrer Stimme, doch da war etwas, von dem sie glaubte, sich erinnern zu müssen. Etwas wichtiges, doch es wollte ihr einfach nicht mehr in den Sinn kommen. Frustriert griff sie nach der Gabel und schob sich etwas von dem Ei in den Mund, ehe sie sich wieder zurück zum Hutmacher sehnte. „ich wünschte…“, begann sie, sprach jedoch nicht zu Ende. Sie wünschte, sie würde immer noch in seinen Armen liegen, gefangen in seinen grünen Augen.
 


 

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Hallo ihr Lieben,
 

danke für die vielen lieben Kommentare. Ich freue mich immer sehr, wenn ich hier einen Eintrag mehr verbuchen kann. Es freut mich, dass euch sowohl die Story, als auch mein Schreibstil gefällt. =) Leider hält sich der zur Zeit etwas in Grenzen. =/ Ich lasse diese FF außerdem nicht korrekturlesen, solltet ihr also Rechtschreibfehler oder Buchstabendreher finden, wundert euch nicht. Ich war bei diesem kapitel zu faul, noch einmal drüber zu lesen, abgesehen von der Tasache, dass ich dabei meistens trotzdem nicht alle Fehler finde. Mir ist außerdem aufgefallen, dass mein Handy "Tarrant" immer mit E schreibt, weshalb ich das ganze sowieso noch einmal überarbeiten werden muss. Ich hoffe ihr hattet auch bei diesem Kapitel Spaß und seit mir nicht all zu böse, dass ich meinen Schabanack mit Alice treibe, weil sie einfach noch nicht das bekommt, was sie sich wünscht. Nämlich den Hatter ;)
 

viel Spaß weiterhin und ganz liebe grüße,

Helena



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  _Jonnvinn_
2010-04-09T18:47:03+00:00 09.04.2010 20:47
gott und wie ich dir böse bin!
da muss aber jemand jetzt sehr schnell weiterschreiben!
ich könnt mich jedes mal wieder aufregen, weil deine kapitel so spannend enden, aber ich glaub genau das ist das reizvolle an deiner geschichte.
mal abgesehen von stil und story, hehe.
immer noch sehr schön zu lesen, also schnell weiterschreiben.
(will ja nicht drängen oder so! xD)
Von:  SamuelBlack
2010-04-09T15:38:56+00:00 09.04.2010 17:38
Ich war fix und fertig un hab rumgeschrien, als sich rausgestellt hat, dass das alles nur ein Traum war^^
Meine Mum hat mich total komisch angeguckt xD
Ich find des Kapi wieder super un freu mich riesig, wenns weitergeht =)

Von:  Imp
2010-04-09T06:26:24+00:00 09.04.2010 08:26
Das war gemein. Also wirklich xD
Aber raffitückischer Trick. *hut ab*
Von: abgemeldet
2010-04-08T23:21:59+00:00 09.04.2010 01:21
Ach je, die arme Alice. Ich hoffe, es geht mehr als gut für sie aus. Die Geschichte ist nach wie vor supertoll und ich werde auf jeden Fall weiterlesen, es ist gerade so spannend.

:-)
Von:  -Kitsune
2010-04-08T22:03:23+00:00 09.04.2010 00:03
Hui, du schreibst das alles am Handy? Beunderung ^^.

Ich find die FF jedenfalls super und freu mich schon aufs nächste Kapitel =D.
Von:  Vanilla_Coffee
2010-04-08T20:43:01+00:00 08.04.2010 22:43
*kreisch*
Man du bist ja sooooooooo gemein^^ Aber trotzdem werde ich weiterlesen^^
Alleine schon um das was Alice im Traum gesehen hat am Ende nochmal erleben zu dürfen und zwar in echt^^

LG Amalia


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