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Finder no Kurisumasu

Happy Advent
von

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Türchen 0 – Kurisumasu – Fest der „Liebe“

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

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Wenn Japan durch etwas berühmt war, dass wusste Takaba selbst nur zu gut, dann war es nicht nur eine erstaunlich hohe Bevölkerungsdichte und erstaunliche Technik und seine manchmal noch mystisch anmutende Kultur, nein… sie waren vor allem dafür bekannt gerne Feiertage zu adoptieren! Eigentlich gleich ganze Feierzeiten. Wie die Römer früher die Götter anderer Religionen. Nur dass Japan halt gerne feierte.
 

„Eine Stadt die feiernd und arbeitend unter geht!“ schrieb mal ein berühmter Mann, dessen Name der Blonde Fotograph vergessen hatte. Aber irgendwie hatte er recht gehabt. Immerhin hatte seit er Kind war so manche Unsitte aus dem Ausland ihren Weg in die konsumgesteuerten Köpfe der Händler und Geschäftsmänner gefunden. Zwar hatte es die ersten verzeichneten Weihnachtsfeiern bereits zur Meji-Zeit geben, durch Holländer und Missionare ins Land gebracht, im zweiten Weltkrieg dann wieder verboten, aber definitiv nicht lang genug für des Blonden Geschmack.
 

Weihnachten war fast angekommen…

Nun eigentlich war es schon angekommen in den Geschäften, denn seit September schon musste der junge Mann mit ansehen wie seine Augen dem glitzernden-zuckersüßen Anblick verschiedenster Weihnachtsartikel ausgesetzt wurden. Gerade zu Krebserregend war das!
 

Wo man hinsah weihnachtete es sehr!

Oh du schreckliche! Da half selbst der Versuch es zu ignorieren nicht mehr. Es drängte sich einem quasi auf. Und dabei feierte Japan nicht einmal so wie die Welt jenseits seines Heimatlandes es tat. Für die Japaner war dieses hier ein Fest der „Liebe!“

Das war wörtlich zu nehmen!

Hier in seiner Heimat sah man es als absolut schick an sich zu Weihnachten ein Date zu besorgen und einen Weihnachtskuchen zu verspeisen, zum Geburtstag des Christkindes. Kleine Jahresendesgeschenke, ein Brauch der sich allerdings aus der Religion des Shinto erhalten hatte und wer kein Date hatte, einen Platz in einem Love Hotel mit der Liebsten oder im Restaurant, der durfte bedauert werden.
 

Dieses Jahr… war ER die zu bedauernde Person in seinem Freundeskreis. Was schon die letzten Jahre der Fall gewesen war. Aber da hatte es ihn nicht gestört. Er war einfach zu seiner Mutter gefahren, nach Hause halt und hatte beim traditionellen „ausputzen“ vor dem Jahreswechsel geholfen, sich mit ihr zusammen an seinen Vater erinnert, war seinen Brüdern auf den Keks gegangen und hatte sich an die ersten Weihnachtsgeschenke erinnert die er von seinem alten Herrn bekommen hatte.
 

Dieses Jahr allerdings störte es ihn. Dieses Jahr störte es ihn erheblich.

Erstens: Seine Freunde wussten dieses mal davon, dass er NIEMANDEN hatte! Sonst hatte er sich immer heraus reden können. Was dieses mal unmöglich schien.

Zweitens: Er hatte ja jemanden, aber mit diesem konnte er wohl kaum auf ein romantisches Date gehen, oder gar einen Weihnachtskuchen essen. Was daran lag, dass Asami nun wirklich nicht der Typ für „Romantisch“ war und zudem Süßigkeiten nicht ausstehen konnte!
 

Ein Grund mehr warum ihm Weihnachten nun schon auf den sprichwörtlichen Sender ging. Eigentlich hätte es gut in der westlichen Welt bleiben können. Samt Santa Claus und Konsorten!

Aber leider… fragte niemand einen kleinen Fotographen wie ihn.
 

Und bis jetzt hatte er den ganzen Trouble auch irgendwie ignorieren können. Zumindest hatte er es erfolgreich versucht. Und irgendwie auch wohl geschafft, aber heute war der letzte Tag an dem er es ignorieren konnte. Es war der 30. November und mit dem nächsten Tag, dem 1. Dezember würde der Weihnachtswahnsinn langsam aber sich über ihn herein brechen. Es wurde Weihnachten.
 

Das bedeutete volle Taschen mit Süßigkeiten und allem möglichen Unsinn. Das bedeutete unzählige Fotos von verliebten Pärchen und solchen die es werden wollten. Unmengen an Flitter und Glitter und all dem Unsinn der immer mehr aus Amerika und England zu ihnen hinüber schwappte. Hauptsächlich aus den Staaten. Und Takaba wurde mal wieder bewusst, dass zum siebten mal kein Packet für ihn und seinen Bruder aus San Francisco kommen würde und als Überraschung ihr Vater in einem Flieger hinterher.
 

Dieser zusätzlich deprimierende Gedanke sorgte nicht unbedingt dafür, dass ihm die verhasste Weihnachtszeit etwas sympathischer wurde. Mehr im Gegenteil. Damit wurde das bunte, ätzend wilde Treiben nur noch umso schrecklicher. Und schon jetzt sehnte Takaba den Klang der 108 Glocken des Neujahres herbei, die ihm wieder elf Monate Zeit geben würden, sich irgendwie gegen dieses Fest zu wappnen. Wohl mal wieder erfolglos…
 

Da blieb ihm nur ein Gedanke, der ihn einigermaßen milde stimmte. Asami ging der Trubel mindestens genau so auf die Nerven, wie ihm. Das hatte er an dem frustrierenden aufseufzen gemerkt als der Dunkelhaarige an diesem Morgen das letzte Blatt des Kalenders in seiner Küche gemustert hatte.

Ein unmerklicher, feiner Ausdruck seiner Unzufriedenheit über eine Situation. Das machte Asami zu einem Verbündeten von ihm. Aber Takaba hütete sich das zu sagen, während er an der Theke lehnte und seinen Kaffee trank, Asami dabei beobachtete wie er sich fertig machte, seine letzte Zigarette rauchte, bevor er ihn mit sich aus der Wohnung werfen würde.
 

Schon merkwürdig, fand Takaba. Da waren sie nun schon seit 3 Monaten aus Hong Kong zurück und alles war fast immer noch so wie vorher. Sie verbrachten Nächte gemeinsam, aber die Tage getrennt. Genau wie ihre Wohnung.

Der Blonde bezweifelte allerdings dass sich an dem Zustand irgendetwas noch ändern würde. Immerhin… sie waren zwei Männer. Was bitte konnte er da von Asami erwarten? Dass er seinen guten Ruf aufs Spiels setzte, in dem er mit einem Mann zusammen zog und damit den ehrbaren Geschäftsmännern und Politikern die er kannte ins Gesicht schlug, die sich zuhause Frau und Kind hielten, des Nachts aber ihre Geliebten heimsuchten, egal ob nun männlich, oder weiblich?
 

Nein.

Es war wohl schon gut so wie es war.

Besser konnte es nicht werden. Schlechter auch nicht. Also gewöhnte er sich auch an diesen Gedanken. Es war fast wie sich an Weihnachten zu gewöhnen. Nur das die Abstände zwischen den Momenten der Euphorie und denen der Frustration wesentlich kürzer waren.
 

„Ich gehe jetzt!“
 

Takaba horchte auf als der dunkle Bariton an seine Ohren drang. Das war das unmissverständliche Zeichen seine Sachen zu raffen und die Wohnung zu verlassen. Kurz, knapp… grußlos!

Das war ihr Ritual. Keine langen Verabschiedungen. Wozu auch? Sie sahen sich wieder, wenn Asami danach war. Was zwar in letzter Zeit erstaunlich oft der Fall war. Aber wer wusste schon wann trotzdem das nächste mal sein würde?

Es war immer besser sich nicht zu verabschieden. So konnte man auch nichts vermissen!
 

Das war scheinbar das stumme Motto ihrer Beziehung und damit zog sich Takaba seine Jacke über, schulterte die Fototasche und wickelte sich den Schal gegen die Kälte um, bevor er im Flur noch einmal zu dem Dunkelhaarigen sah, der seine Akten noch in den Koffer sortierte, welchen er mit nahm, dabei aber unmerklich auch noch mal aufsah und ihm zunickte.
 

Das war alles.

Mehr gab es nicht…

Mehr war Weihnachten ja auch nicht.

Ein kurzer Gruß an etwas altes, Rituell in Fleisch und Blut übergegangenes. Irgendwann traf man es auch wieder. Und vielleicht… konnte man es dann ein bisschen besser leiden als vorher!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.

Türchen 1 – Stern

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Seinen Redaktionschef der Fotoabteilung der Zeitung in Tokyo für die Takaba arbeitete, immer noch als freischaffender Fotograph, war seiner Meinung nach definitiv ein Fall für die Klapsmühle. Was er aber nie laut sagen würde.
 

Allerdings zeigte sich gerade HEUTE wieder wie schlimm der Wahnsinn von seinem Chef wohl mittlerweile war. Jedes Jahr gab es eine Festanstellung in der Redaktion zu vergeben für ein Jahr.

Das bedeutete ein endlich festes Gehalt, eine Chance sich einen richtigen Namen zu machen und vor allem aber: Endlich einen Schritt näher an der Karriere von der Takaba und seine anderen freischaffenden Kollegen träumten.
 

Es war ein Stückchen Hoffnung, gerade zu Weihnachten und der Blonde war fest davon überzeugt, dass seine Chancen für den Job nach einem Jahr regelmäßiger guter Arbeit wirklich nicht schlecht standen. Gut… die 4 Wochen Hong Kong waren eine Lücke in seinem Arbeitsverlauf, aber er hatte sich gut erklären können.

Wobei er immer noch vermutete, dass Asami da irgendwie seine Finger im Spiel hatte, dass er den Job hatte behalten können. Aber darüber wollte er lieber nicht zu lange nachdenken!
 

Lieber lauschte er seinen Chef, der sich gewichtig vor seinen Mitarbeitern aufbaute, vor einer verdeckten Tafel die nach Takabas Geschmack ihm etwas zu wichtig für seine Ansprache zu sein schien. Wahrscheinlich war sie Teil des berühmten Wettbewerbes, den dieser Mann jedes Jahr veranstaltete. Alle die gut genug für den möglichen Job erschienen, durften daran teil nehmen und sich dann durch irgendeinen unsinnig erscheinenden Wettbewerb quälen um sich hoffentlich zu beweisen.
 

DAS jedenfalls hatte ihm der Sieger des letzten Jahres erzählt, als dieser ihn versucht hatte subtil auszuhorchen wie den die Chancen auf eine Festanstellung zu steigern wären. Das merkwürdige grinsen des letzten Finalisten hatte Takaba dabei allerdings weniger begeistert und eher misstrauisch gemacht.
 

Somit war Takaba an diesem ersten Dezembermorgen wirklich auf ALLES gefasst, nur nicht darauf was dann wirklich kam. Der Blonde versuchte einen wirklich kompetenten Eindruck zu vermitteln, ordentlich angezogen und mit sogar einigermaßen gekämmten Haaren, sowie einen Klemmbrett und einen Stift in der Hand um sich alles wahrscheinlich wichtige auch gleich notieren zu können.
 

Aber scheinbar wurde das weniger von den Jobjägern erwartet. Zumindest bat Marakashi-san umgehend darum alles wegzulegen was ablenken könnte. Auch Stifte und Klemmbretter.

Ein wenig verwirrt musterte Takaba den Redaktionschef, versuchte das ungute Gefühl zu unterdrücken welches in ihm aufstieg.
 

„Guten Morgen, meine Lieben!“ lächelte Marakashi, warf einen langen Blick durch die Runde. „Ich sehe eine Vielzahl mir bekannter Gesichter und auch einige Unbekannte und neu hinzugekommene. All denen wünsche ich viel Erfolg bei unserem diesjährigen kleinen Wettstreit!“ verkündete er fröhlich, schenkte allen ein breites Lächeln von dem Takaba fand, dass er es sich gut sonst wohin hätte stecken können. Aber so etwas sagte man nicht.
 

Man lächelte, klatschte und freute sich höflich über die netten Worte.

Aber in Wirklichkeit fand Takaba schon jetzt, dass dieser Wettbewerb äußerst unfair ablaufen würde. Immerhin ging es hier darum Material zu liefern und das dem Verlag zur freien Verfügung zu stellen auch auf die Gefahr hin, dass er nie auch nur einen Yen dafür sehen würde. Darauf würde es jedenfalls bestimmt heraus laufen.

Somit hatte der Blonde wirklich Mühe an sich zu halten, als Marakashi die Tafel neben sich enthüllte und verheissungsvoll darauf tippte.
 

„Das hier, meine Damen und Herren sind die Bedingungen unter welchen sie arbeiten.“ Verkündete und deutete gewichtig auf die darauf gedruckte schmucke Tabelle, in der die Namen eines jeden einzelnen angemeldeten Fotographen standen. Daneben war ein großes Leeres Feld zu finden mit vier schattenhaft aufgedruckten Sternen.
 

„Wie sie wissen, kommen wir mit dem heutigen Tag, dem ersten Dezember in die heiße Phase der in Europa so genannten Weihnachtszeit.“ Erklärte Marakashi weiter. „Und unsere Zeitung strebt eine kleine Wochenserie an. Weihnachten aus der Welt! So heißt das Thema und sie haben jede Woche bis zum Sonntag Zeit uns ein eindrucksvolles Foto zu liefern, das die Stimmung und das Gefühl einfängt. Jeweils vier Bilder werden Sontags veröffentlicht mit einem kleinen Text unserer Journalisten über die von ihnen gelieferte Geschichte wie das Bild entstanden ist!“
 

Leises Gemurmel schwebte bei diesen Worten durch den Raum. Und Takaba war schon jetzt klar, dass dieses Projekt ja ganz nett war, aber das der Wettstreit dadurch unter ziemlichen Druck geriet. Nur vier Fotos in einer Ausgabe? Bei 35 Teilnehmern?
 

„Verzeihen Sie…“

Eine junge Frau hob die Hand und dann ihren ganzen Körper von dem Stuhl um die Frage zu stellen die sich alle wohl gerade stellten. „Wenn Sie nur vier Fotos veröffentlichen pro Woche… Was geschieht mit den anderen Fotos? Und wie kann man dieses Wettbewerb denn gewinnen?“
 

„Nun… es freut mich das jemand aufmerksam ist und die Frage stellt. Natürlich wird jedes Foto das es in eine Tagesausgabe schafft, sei es zum Thema Weihnachten oder anderen Dingen ein kleines Sternchen erhalten, dass hier aufgeklebt wird. Aber wirklich wichtig sind die großen Sterne!“

Er klopfte lächelnd auf die Schattenhaften Sterne auf der Tafel. „Je mehr Sterne Sie haben, desto mehr Chancen auf einen Job. So einfach ist das. Ich finde das ein gutes System. Damit haben Sie ihre Leistung immer im Blick!“ strahlte er über seine eigene gute Idee und Takaba unterdrückte den Drang ihm einfach sein Wasserglas an den Kopf zu werfen.
 

Leistung sollte Marakashi in Druck ändern. Dann bekam das ganze erheblich mehr Sinn. Er konnte es jetzt schon hinter den Köpfen seiner Mitstreiter arbeiten sehen wie man wohl an das beste Foto kam, dass es wert war in die Sonntagsausgabe zu kommen.

Da wurden Pläne von Fotocollagen und gestellten Kulissen geschmiedet um möglichst gut hervorzustechen. Aber Marakashi sah nicht so aus als wäre er der Typ Mann der sich so einfach von so etwas beeindrucken ließ.
 

„Ich möchte Sie noch auf die Regeln hinweisen. Wir möchten keine Fotocollagen und keine Aufnahmen von Freunden die sie geplant haben. Was wir wollen ist einen ehrlichen Eindruck von Weihnachten der Welt und Kulturen. Es gibt einige Ausländische Einwanderer und Studenten in Tokyo. Daran mangelt es nicht.“

Er schob seine Brille gewichtig zu recht. „Versuchen Sie mich nicht hinters Licht zu führen. Ich mache diesen Job bereits lang genug um die Tricks zu kennen!“ strahlte er weiter und das war der Zeitpunkt an dem Takaba ihm wirklich glaubte, dass der alt gediente Fotojournalist mit einigen Wassern gewaschen war.
 

Er würde sich ganz schön was einfallen lassen um den Anforderungen gerecht zu werden. Denn das perfekte Foto lag ja nicht mal eben um die Ecke auf der Straße. Das hieß in nächster Zeit nicht mehr ohne Kamera aus dem Haus. Eigentlich müsste er diese schon fast immer im Anschlag haben!
 

„Oh man…“ murmelte er leise, nahm das Regelwerk des Wettbewerbes entgegen das in zahlreicher Kopie herum gereicht wurde und schüttelte den Kopf darüber. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Das hier war ja Weihnachtskonfrontation pur!
 

Schlimmer war nur noch dazu gezwungen zu werden sich mit Fischblut bestrichen in ein Piranhabecken zu stürzen. Nun vielleicht war der vergleich etwas heftig, aber Takaba kam es genau so vor. Immerhin hatte er sich bis jetzt rein auf sein Talent verlassen immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Nun allerdings musste er sich mit seinen Konkurrenten messen, die wahrscheinlich ebenfalls auf dieses Talent gesetzt hatten.

Seufzend verstaute der Blonde das Regelwerk, Klemmbrett und seine anderen Habseligkeiten wieder in seinem Rucksack als Marakashi die Versammlung mit den Worten aufhob: „Nun hinaus mit ihnen und denken Sie immer an den Abgabe Termin, der Samstags um 12 Uhr ist. Eine Minute später und ihr Bild wieder nicht mehr am Auswahlverfahren Teilnehmen!“
 

Leises Gemurmel wurde laut. Einiges Gemurre ein Hauch von Unmut über diese Idee, die doch einfach nur Hirnrissig erschien. Aber keiner wagte dergleichen hörbar von sich zu geben.
 

Takaba folgte dem Strom aus dem Raum heraus und hielt nur darin inne, weil hinter ihm ein leises Kichern erklang, was ihm nur all zu gut bekannt war. Mit den Augen rollend drehte er den Kopf ein bisschen und blickte in das Gesicht von Hayashi Ruki. Ehemaliger Mitauszubildender in Takabas ehemaligem Fotostudio und einer von den Fotographen die Skrupel nicht mal buchstabieren konnten. Jedenfalls hatte es den Anschein.
 

Von einigen Kollegen wusste Takaba, dass Ruki sich als so genannter Paparazzo durchs Leben schlug und das wohl auch durch aus erfolgreich. Aber ein ewiges Jägerdasein schien auf für den Schwarzhaarigen jungen Mann nichts zu sein.

„Was lachst du, Ruki? Hast du etwa schon eine Vielzahl von schlechten Fälschungen auf deinem Computer?“ stichelte Takaba, musste unwillkürlich grinsen, als er daran dachte, dass er nun schon öfters gehört hatte, dass Ruki versucht hatte Fotos zu fälschen und dabei böse auf die Nase gefallen war. Aber trotzdem musste Takaba zu geben, Ruki war kein schlechter Journalist und Fotograph. Eigentlich eher im Gegenteil. Und genau das machte dem Blonden ein wenig Sorgen, wenn er den Blick sah, mit dem Ruki ihn gerade maß.
 

„Mal nicht so ne dicke Lippe, Takaba. An deiner Stelle wäre ich ganz vorsichtig mit dem was ich sage, wenn ich selbst schon alleine ein Grund wäre für eine große Weihnachtssonderserie!“ spottete sein Kollege und schenkte ihm eines dieser liebwürdigen mitleiden Lächeln.

Etwas in Takaba versteifte sich bei diesen Worten und er blieb in dem Flur vor dem Fahrstuhl dann auch wirklich stehen. „Was willst du damit sagen?“
 

Ruki wog den Kopf, blieb ebenfalls stehen, so als hätte er gerade nichts Besseres zu tun und lehnte sich an die Wand neben der Fahrstuhltür. „Ich rede von deiner Geschichte. Ich meine… dieser eine Monat wo du weg warst, gerade zu spurlos verschwunden und dann diese auffällige Bekanntschaft mit dem Singlemann Nummer 1 in Tokyo. Zumindest wenn es um die großen Chefs und Schattenmänner der High Society geht!“
 

Der Kübel Eiswasser der über Takaba mit diesen Worten entleert wurde, war kaum zu beschreiben. Natürlich wusste er von was und wem Ruki redete. Auf einmal ahnte er es, wie es sich anfühlen musste über sich selbst weniger zu wissen als die Presse es tat. Oder Dinge die lieber im Verborgenen blieben. „Keine Ahnung was du meinst, Ruki. Ich arbeite Gelegentlich für die Politiker, Senatoren und die Abgeordneten als Fotograph. Das solltest du auch wissen. Immerhin ist das unser täglich Brot, nicht wahr? Gute Bilder für die Zeitung zu machen!“ erklärte er so ruhig wie es ihm möglich war. Ein bisschen Coolness hatte es sich von Asami auch abgeguckt!
 

„Ich bin aber ziemlich sicher, dass du da gerade einen ganz besonderen Kunden hast. Und weißt du, so wie er sich um dich bemüht hat, zum Beispiel dafür gesorgt hat, dass du deinen Job hast behalten können hier, habe ich eher den Eindruck, dass du nicht nur mit kostenlosen Fotodiensten bezahlst, nicht war?“ grinste Ruki und schnalzte genüsslich mit der Zunge nach dem er Takaba ausgibig gemustert hatte.
 

„Hatte ich doch recht. Du und Asami Ryûichi. Das ist ja gerade zu niedlich!“ raunte er gefährlich süßlich. In Takaba krampfte sich etwas erheblich zusammen. Ruki wusste definitiv zu gut Bescheid. „Ich habe keine Ahnung…“

„Wovon ich rede… schon klar, Takaba.“ Wieder lachte der andere auf, drückte auf den Knopf um den Fahrstuhl ein zweites mal zu rufen, der beim ersten mal einfach zu voll gewesen war. Einen Moment herrschte absolute Stille zwischen ihnen. Und obwohl der Lärm aus dem Großraumbüro der Redaktion zu ihnen herüber schwappte, hatte Takaba das Gefühl nur Ruki hören zu können, zusätzlich zu dem heißen rauschenden Blut in seinen Ohren!
 

„Ich bin gespannt…“ fuhr Ruki dann fort, die Stockwerkanzeige des Fahrstuhles beobachtend. „Ich bin gespannt, was ich noch so alles heraus finden werde. Sag mal… Akihito… war es schön in Hong Kong?“
 

Ein langer Blick legte sich auf den Blonden. Ein Blick unter dem Takaba deutlich blass wurde. Wahrscheinlich war es gar nicht mehr nötig dazu noch etwas zu sagen. Abzustreiten, dass er dort gewesen war, erschien angesichts der guten Informationen die Ruki zu haben schien einfach nur unsinnig und ein heftiges Zittern fuhr durch seinen Körper, als er sich kurz an diese Zeit entsann die alles andere als schön gewesen war.
 

„Fein… keine Antwort, ist auch eine Antwort.“ Schmunzelte Ruki, stieß sich von der Wand ab als der Fahrstuhl kam und stieg dann ein. „Sei vorsichtig, Akihito. Meine Kamera ist immer noch schneller als deine. Was eine Schlagzeile: Medienfotograph liebt Yakuza!“ Lächelte er noch süffisant. Das war das letzte was Takaba sah, während er seinen Rucksackgürtel fest umklammerte, als sich die Tür des Fahrstuhls vor Rukis hämischem Gesicht schloss!
 

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Türchen 2 – Teddy

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Der Ärger über Ruki war nicht so schnell verfolgen wie Takaba gehofft hatte. Auch nach der Nacht nicht und am nächsten Morgen, als er sich gerade auf seiner täglichen Joggingtour vor dem Frühstück befand. Eigentlich ging ihm gar nicht anderes mehr durch den Kopf und der Blonde ertappte sich dabei, wie er sich immer wieder verstohlen um sah, nach einem Beobachter.

Hin und wieder zuckte er zusammen wenn er glaubte das Klicken eines Fotoapparats zu hören. Was sich aber in den meisten Fällen als Hirngespinst der besonders hartnäckigen Art und Weise heraus stellte.
 

Ruki würde ihm nicht hinterher laufen. Wozu auch. Er würde genug mit seinem Wettbewerbsbeitrag zu tun haben und damit gar keine Zeit eine 24-Stunden-Observation durch zu führen. Das war alles nur leeres Gedrohe. Am Ende war es sogar so, dass Asami selbst dem Chef-Redakteur gesagt hatte, Takaba hätte ihn nach Hong Kong begleiten und Ruki hatte einfach nur das Glück gehabt an die Information heran zu kommen.
 

Ja das musste es sein. Und das war auch die Lösung aller Dinge. Er hatte einfach nur gelauscht wie er es immer tat. Er konnte gar keine Details aus Hong Kong kennen. Wer sollte ihm das auch erzählen? Asamis Männer waren bis auf Herz und Nieren in ihrer Loyalität geprüft. Asami selbst wurde darüber schweigen und Feilong… welchen Grund und Nutzen hätte er daran sich mit einem Naseweisen Reporter zu unterhalten? Takaba war überhaupt nicht wichtig genug um in die Presse zu gelangen.

Asami wäre es, aber der Firmenchef wusste durch aus zu verhindern, dass Skandalheischende Artikel über ihn in die Presse gerieten.
 

Also war das ganze einfach nur wieder ein Versuch von Ruki gewesen ihn irgendwie durcheinander zu bringen. Genau wie früher wenn sie gearbeitet hatten. Und da war es ihm erfolgreich gelungen ihm sogar ein oder zwei Jobs gänzlich zu ruinieren.

Das er es nun schon wieder geschafft hatte ihn vollkommen aus der Ruhe zu bringen ärgerte Takaba maßlos. Sogar so stark, dass er als das Telefon an diesem Morgen klingelte, mehr als nur angefressen reagierte als er abnahm.
 

„Ja? Wer will was?“ fauchte er in den Hörer des beharrlich klingelnden Dings, dass ihn in seinem Gedankenfluss mindestens genau so stark störte, wie Rukis Worte. Vielleicht hätte er nicht ganz so harsch reagiert wenn er die Nummer auf dem Display aufmerksam betrachtet hätte.

„Meldest du dich immer so am Telefon? Das ist ziemlich unprofessionell!“ mahnte eine ruhige, tiefe Stimme, die dem Blonden einen Schauer über den Nacken jagte und gleichzeitig eine gerade Haltung einnehmen ließ angesichts des offenen Tadels.

„Ich… Nein, tu ich nicht. Was willst du, Asami?“ murrte er leise weiter, aber schon wesentlich milder und fuhr damit fort sich Frühstück zu machen.
 

„Was ich will… Da gibt es eine Menge was ich möchte. Deinen süßen Hintern zum Beispiel auf meinem Schreibtisch, oder vielleicht auf meinem Bett, mir entgegen gestreckt?“ spottete der Ältere leise, deutlich amüsiert von seinen eigenen Worten. Takaba schnaubte.

„Weder das eine, noch das andere!“ fuhr er ihm in die Parade. „Wenn das deine Vorstellung einer Einladung zum Sex ist, dann kann ich danken darauf verzichten!“
 

„Nun mal nicht so giftig, Akihito. Du wirkst ziemlich angespannt. Ist etwas passiert?“ fragte Asami nach einem Moment der Stille lauernd nach. Und wieder wurde Takaba bewusst, dass der Ältere einfach eine zu große Portion an Menschenkenntnis besaß. Er würde sich aber hüten ihm gegenüber diese Erkenntnis auch nur in vage Worte zu formulieren.

„Ich habe gerade einfach nur viel zu tun.“ Versuchte er sich heraus zu reden, während er sich etwas Instand-Miso-Suppe anrührte zum Frühstück mit dem Reis und Fisch vom Vortag aus dem Kühlschrank.
 

„Ja, ich weiß. Du nimmst an dem Wettbewerb der Zeitung teil. Ein Bekannter hat mich darüber informiert!“ fuhr Asami fort und Takaba war nun wirklich überrascht. „Ein Bekannter? Du hast aber verdammt viele Bekannte!“ harkte er nach. Manchmal hätte er doch gerne gewusst wie weit sich das Netz von Asami so sponn. Vor allem durch welche Bereiche in seinem Leben am Ende noch.
 

„Sagen wir so… es sind genug, Akihito. Kein Grund aber nun wieder neugierig zu werden!“ erwiderte Asami knapp, mit einer kleinen Atempause als er an seiner Zigarette zog. Takaba konnte den Geruch der Dunhill gerade zu deutlich riechen, als er nur hörte wie er den Rauch ausstieß.

Wieder rollte ein Schauer über seinen Nacken.

„Also… warum hast du angerufen?“ fragte er dann leise nach um den Gespräch eine andere wendung zu geben. Immerhin wollte er sich lieber Keine Gedanken mehr darüber machen, dass Asami viel zu gut über ihn Bescheid wusste.
 

„Ich habe etwas Zeit heute Nachtmittag und ich dachte daran…“

„Ich komme nicht in ein Hotel!“ schnappte Takaba gleich dazwischen. „Wir hatten abgemacht, dass ich nicht deine schnelle Nummer zwischen durch werde!“

Nun herrschte neuerliches Schweigen. Ob Asami beleidig war oder amüsiert angesichts seines Ausbruches konnte Takaba dabei nicht sicher sagen.
 

„Das hatte ich auch nicht vor. Ich wollte viel mehr fragen ob du vielleicht Appetit auf einen Kakao hast. Aber wenn du dich nicht mit mir treffen magst…“ kam es dann wirklich ein wenig eingeschnappt und Takaba lief nun doch etwas rot an. Er kam sich direkt schäbig vor, dass er Asami so etwas Niederträchtiges unterstellt hatte. Anderseits… der Blonde kannte Asami nun wirklich lange genug und gut genug um ihm so etwas unterstellen zu dürfen fand er.
 

„Ich… ja klar. Wann?“ fragte er trotzdem ein wenig kleinlaut nach, rührte weiter in seiner Suppe und verfluchte sich selbst für seine Nachgiebigkeit. Er hatte doch heute sich auf die Lauer nach dem Bild legen wollen. Anderseits hatte er auch nicht unbedingt Lust Stundenlang einfach nur durch die Stadt zu streifen.
 

„Um 15 Uhr. Es gibt in der Nähe meiner Firma ein kleines Café. Es heißt La Petit. Du kannst es eigentlich nicht übersehen!“ erklärte Asami knapp. Scheinbar hatte er nicht vor auf Takaba sauer zu sein wegen seinem scharfen Kommentar. „Kann ich mit dir rechnen?“

„Ja. Ich werde da sein!“ versprach der Blonde, spürte ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper bei dem Gedanken einfach nur mit Asami Kaffee zu trinken und mal nicht mit ihm nur das Bett zu teilen. Auch wenn das fast eine ganz neue Erfahrung war. All zu oft hatten sie das noch nicht gemacht. Und doch… war da ein feiner Hauch von Sorge wegen Rukis Worten.
 

Trotzdem wagte Takaba es einfach nicht Asami darüber zu informieren. Jedenfalls nicht so am Telefon. „Gut. Ich habe jetzt noch zu arbeiten! Dann bis später!“

„Bis… *klick*“

Takaba schnaubte. Nicht mal Zeit zum verabschieden ließ Asami einem!
 

~+~+~+~
 

Das Treffen im Café war mit einigen kleinen Hindernissen verbunden. Ganz kurzfristig war Takaba noch an die Universität gefahren und hatte sich dort nach der Weihnachtsfeier der ausländisch studierenden erkundigt, was darin geendet war, dass er sich hoffnungslos verquatscht hatte mit einer Vertreterin der Studierenden, die ihm eine Menge über Weihnachten in Europa und Amerika erzählt hatte. So kam er fast 20 Minuten zu spät in das Café gestolpert. Ein tadelnder Blick von Asami auf eine seiner sündhaft teuren Uhren folgte und der Blonde hoffte das er vom laufen schon rot genug im Gesicht war um nun nicht auch noch deutlich zu erröten weil er wusste das Asami mit der stummen Ermahnung ja Recht hatte.
 

„Tut mir leid!“ nuschelte er nur schnell und leise, rutschte auf seinen Stuhl und entledigte sich seiner Jacke, bevor der Kellner auch schon daher geschwebt kam. „Was darf ich ihnen bringen?“ lächelte der junge Mann der Takaba irgendwie bekannt vorkam.

„Er nimmt einen Kakao, Ren. Für Kaffee ist er schon zu aufgekratzt!“ meinte Asami salopp, was Takaba dazu brachte eine Schnute zu ziehen, denn der Kellner war auch sofort wieder verschwunden.

„Kakao…?!“
 

„Naja… ich befürchte wenn du jetzt noch Kaffee trinkst, so schnell wie du schon Luft holst, dass du mir hier umkippst durch den Koffeinschock. Oder möchtest du von mir ein wenig gesund gepflegt werden?“ lächelte der Ältere spöttisch. Takaba seufzte. „Nein, schon okay… Das hatten wir im Sommer schon mal. Du bist ganz scharf auf Mund-zu-Mund-Beatmung, hmm?“

„Wer wäre das nicht bei einem so bereitwilligen Opfer wie dir?“ raunte Asami halb in seine Tasse Kaffe, bevor er einen Schluck nahm.
 

Darauf wusste Takaba einen Moment lang nichts zu erwidern und als er etwas wusste brachte der Kellner Ren auch schon den Kakao mit extra Sahne und Takaba konnte nur hoffen, dass Asami Gentlemen genug war ihn einzuladen, denn besonders viel Geld hatte er heute nicht mehr dabei.

Takaba nickte höflich zog die Tasse zu sich und sah dem Kellner dann noch mal nach. Er meinte immer noch ihn zu kennen.

„Das ist Ren… Er hat früher für mich gearbeitet. Allerdings war der Bodyguardjob dann doch nicht wirklich was für ihn. Darum hab ich ihm den Job hier besorgt!“ erklärte Asami auf den Blick hin und der Blonde nickte langsam. „Da versteckt sich ein richtiger Wohltäter in dir, hm?“ flapste er Asami zu und ließ sich die Sahne löffelweise schmecken.
 

„Nun… ich bin immerhin Wohltäter genug mich immer an diversen Projekten zu beteiligen und auch hilflose kleine Fotographen den Hintern zu retten, hmm?“ erwiederte Asami, trieb Takaba damit wieder die Röte ins Gesicht.

„Wenn du darauf anspielst, dass du mir den Job gerettet hast… danke…“ murmelte der Blonde nun doch wieder etwas kleinlaut. Asamis goldene Augen fasten ihn dabei kurz in ihr Visier, während er sich eine Zigarette anzündete. „Gern geschehen. Die Sache sollte schließlich nicht zu deinem Nachteil sein. Das war immerhin nicht nur deine Schuld.“

„Nicht nur… das klingt wie ein Vorwurf!“ Takaba rührte in seinem nun Sahnelosen Kakao herum, während er sich die Lippen ableckte.

„Wärst du nicht so neugierig gewesen, dann hättest du gar nicht da rein geraten!“ fuhr Asami ungerührt fort, als würde er sich mit ihm über das Wetter unterhalten. Diese stoische Gelassenheit war wirklich erstaunlich an dem Älteren.
 

Vielleicht fiel Takaba darum auch nichts mehr ein außer verstohlen auf Asami Schulter zu schielen. Die Wunder war verheilt, aber er selbst wusste von dem Steifschuss an seiner Schulter wie lange so etwas noch schmerzen konnte. Er wollte gar nicht wissen wie schlimm die Schmerzen in Schulter um Bein für Asami gewesen sein mussten. Dass er trotzdem nach Hong Kong gekommen war um ihn zu holen rechnete Takaba ihm mehr als nur hoch an.
 

„Lass uns… nicht darüber reden!“ murmelte der Blonde, wedelte etwas mit der Hand und trank vorsichtig einen Schluck. Asami nickte knapp, wohl auch sehr einverstanden damit. „Nun erzähl… Was genau musst du denn für diesen Wettbewerb machen?“ harkte der Dunkelhaarige dann nach, als ein Moment der Stille zwischen ihnen eintrat.
 

„Naja…“

Es war ein merkwürdiges Gefühl das Asami sich gerade dafür interessierte. Aber das war wieder eines der kleinen Dinge, was sich zwischen ihnen verändert hatte. Asami war interessierter geworden. Interessierter an seiner Person und irgendwie stimmte Takaba das fröhlich. Auch wenn es eine merkwürdige Veränderung war. Worauf das hinaus laufen würde wusste der Blonde noch nicht. Darum nahm er diese neue Seite an Asami erst einmal einfach nur wahr und genoss sie ein wenig in dem er sie ausnutzte und Asami auch wirklich seine Fragen beantwortete.
 

Nach einer guten Stunde reden und stummen nicken von Asami, hatte Takaba das Gefühl Asami zu langweilen, so interessiert er auch aussah. Irgendwie hielt der Blonde es nur für eines der unzähligen Gesichter die Asami zeigen konnte.
 

„Also… mehr… gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.“ Murmelte er etwas klein laut in die restliche Pfütze kalten Kakaos in seine Tasse. Von Ruki hatte er ihm nicht erzählt. Es war wohl besser das erst mal einfach auf sich beruhen zu lassen!
 

„Das hört sich doch nach einer Chance an.“

Asami drückte seine siebte Zigarette aus, seit sie hier waren und nickte langsam. „Du hast ein gutes Auge für so etwas und ich bin ziemlich sicher, dass du eine reale Chance hast dich für den Job zu qualifizieren!“

Solch Lob aus dem Mund von Asami war schon fast merkwürdig. Aber er nickte ein bisschen stolz und stellte die leere Tasse wieder hin. „Sag mal… halte ich dich nicht eigentlich auf? Du sagtest du hast etwas Zeit, aber… ne ganze Stunde? Dein Terminkalender ist doch sonst so eng gestrickt!“

„Eng ge….“ Asami schmunzelte über Takabas Wortwahl. „Durch aus ist er das. Aber ab und zu bilden sich trotzdem Lücken, weil auch Geschäftspartnern gelegentlich etwas dazwischen kommt. Und warum die freie Zeit nicht nutzen? Du hast dich doch letztens beschwert, dass wir zu wenig Zeit hätten!“
 

Takaba hatte nicht damit gerechnet das Asami sich diese Randbemerkung wirklich gemerkt hatte. Wieder herrschte kurz peinlich berührtes Schweigen zwischen ihnen und Takaba rührte ein wenig beschämt in der leeren Tasse herum.

„Ich… hatte nur das Gefühl, dass du mich immer nur abholst wenn du… du weißt schon!“ Er würde das in einem öffentlichen Café nicht offen aussprechen. Asami sagte darauf gar nichts, ließ nur ein undurchsichtiges Funkeln durch seine Augen gleiten, was irgendwo zwischen amüsiert und spöttisch lag.
 

„Nun es geht auch anders. So fern wir nicht unbedingt den Versuch mit der Bar wiederholen.“ Erklärte Asami leise. Takaba fragte sich augenblicklich, als ihm wieder de Röte in die Wangen schoss, ob Asami es irgendwie heute darauf anlegte ihn zu ärgern und in peinlichen Erinnerungen schwelgen zu lassen.
 

„Wir sollten vielleicht nicht unbedingt wieder davon reden…“ versuchte Takaba einen Themawechsel und sah auf die Uhr. Er musste noch seine Briefe zur Post bringen. Und später hatte er auch noch einen Termin. „Unter Zeitdruck?“ fragte Asami leise als er den Blick bemerkte.

„Nicht wirklich, aber ich muss noch zur Post und… naja ich hab nachher noch ein Vorstellungsgespräch für einen Modelshoot!“

„Modellshoot. Als Modell oder als Fotograph?“ frotzelte Asami weiter. Ja, nun war Takaba sich sicher. Asami hatte ihn eingeladen zu seiner persönlichen Bespaßung. Aber das Spiel konnte man nur spielen wenn der andere auch mit machte. Er hatte nur leider das ungute Gefühl, dass er schon längst mitspielte ohne es gewollt zu haben.
 

„Vorzugsweise als Fotograph!“ murrte der Blonde nur und Asami schmunzelte hinter seine achten Zigarette ein wenig, bevor er Ren mit einem kurzen Nicken zu sich rief um zu zahlen. Automatisch zog Takaba auch seine Brieftasche. Immerhin war es unhöflich davon auszugehen einfach eingeladen zu werden.

„Schon gut.“ Asami legte einen größeren Schein auf den Tisch, welchen der Junge Kellner wechselte bevor er sich verneigte. „Ich wünsche noch einen schönen Tag!“ lächelte er freundlich zum Abschied.
 

„Danke…“

Takaba schälte sich wieder in seine gefütterte Jeansjacke.

„Hast du was dagegen wenn ich dich noch ein Stück begleite?“ fragte Asami nach, während er seinen Wintermantel anzog, der ihm unheimlich gut stand wie Takaba fand. Es gab wenige Männer die darin so elegant aussehen konnten.

„Nein… wenn du magst!“ murmelte Takaba und schulterte seine Fototasche. Zusammen verließen sie das Café. Und Takaba fiel auf, dass es das erste mal war, dass sie etwas bewusst zusammen taten und dabei nicht gleich getrennte Wege gingen. Nein… Asami wollte ihn sogar begleiten!
 

„Wir sind zum Essen eingeladen. Übermorgen… Bei den Yamadas. Du erinnerst dich an Mamoru?“ fragte Asami nach als er mit ihm die Straße entlang schlenderte, nun auch gefolgt von seinem Bodyguard Mifune der alleine nur durch seine enorme Größe und Präsenz es schaffte Eindruck zu schinden. Takaba war sich hundertprozentig sicher, dass der Riese nicht mal wirklich was von Verteidigung verstehen musste. Er erstickte schon durch seine Anwesenheit jeden Keim der möglichen Gefahr.

„Ähm… ja ich erinnerte mich!“ Takaba nickte langsam. So weit er wusste war Yamada Mamoru ein Studienkollege von Asami, der in der Sicherheitsbranche arbeitete und das wohl nicht schlecht.
 

Immerhin stammten viele der Bodyguards einiger Politiker in Tokyo aus seiner Schule. Noch so ein Mann mit dem Takaba sich körperlich ungerne anlegen wollte. Aber er wusste das Yamada Mamoru nicht der Mann war vor dem man Angst haben musste.

Es erstaunte ihn auch wirklich das Mamoru mit Asami nach all den Jahren immer noch befreundet war. Und das wo sie so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht.
 

„Also… über morgen Abend. Ich hol dich um 19 Uhr ab!“ meinte Asami knapp. Takaba wollte noch protestieren, vergaß jedoch jedes Wort der Erwiderung als er neben sich die Auslage eines Geschäftes entdeckte.

„Plüschis!“ rief er aus und verschwand auch schon ein paar Sekunden später in den kleinen Geschäft. Vollkommen irritiert sah Asami ihm nach, warf Mifune einen Blick zu, wohl nach einer möglichen Erklärung suchend was dieses so eigentümlich klingende Wort wohl zu bedeuten hatte.

Er bedeutete Mifune zu warten und folgte Takaba dann in den Laden.
 

Nach einigem Suchen fand er Takaba auch, der vor einer Auslage verschiedenster kleiner Stofftierchen stand und mit leuchtenden Augen ein jedes einzelne betrachtete als wäre es die Erfüllung seines Lebens.

„Was… tust du da?“ fragte Asami ein wenig irritiert nach, während Takaba einen Tanuki betrachtete und eine kleine Giraffe in seiner Hand wog.

Ein wenig peinlich berührt sah der Blonde auf, als er sich bewusst wurde, das Asami ihn neugierig und ein wenig belustigt musterte. Bei seiner Leidenschaft für Plüschfiguren beobachtet zu werden, war dem fast 24 Jahre alten jungen Mann doch mehr als peinlich. Aber meist konnte er sich einfach nicht bremsen.
 

„Ich… ich sammle die.“ Versuchte er gewürgt zu erklären. „Also kleine Plüschfiguren wie diese hier. Ich hab schon ein paar…“

Ein paar war deutlich untertrieben. Takaba wusste das ein ganzes Regalbrett in seinem Zimmer alleine für die kleinen Plüschgefährten her halten musste. Aber aufgeben wollte er dieses kleine Hobby trotzdem nicht. So albern es auch erschien. „So… und welchen Sinn hat es, so etwas zu sammeln?“ fragte Asami nach, drehte einen kleinen Teddybären dabei in seiner Hand.
 

„Welchen Sinn hat es Uhren zu sammeln die so Teuer wie Einfamilienhäuser sind?“ schnappte Takaba ein wenig beleidigt angesichts Asamis offenen Spottes zurück. Der Ältere zog seine Augenbrauen ein wenig zusammen. Er wurde nun einmal nicht gerne auf eigene Fehler aufmerksam gemacht.

„Sie sind eine gute Anlage. Sie steigen im Wert!“ erklärte Asami knapp. „Was kann dieser Teddybär?“

Takaba betrachtete ihn einen Moment. „Nun… da es ein Steiffbär ist, wird dieser irgendwann auch im Wert steigen. Nicht so phänomenal wie eine limitierte Uhr, aber darum geht es ja nicht oder? Etwas zu sammeln ist… sich ein Stück Kindheit zu erhalten!“ erwiderte Takaba mit hochroten Ohren. Das war die schwammigste Erklärung die er selbst je gehört hatte. Aber sie schien Asami zu genügen, denn er nickte langsam.
 

„Manchmal bin ich darüber überrascht wie Wortgewandt du dich ausdrücken kannst. Und so überzeugend, obwohl es augenscheinlich absoluter Unsinn ist.“ Schmunzelte der Dunkelhaarige. „Das muss die Fähigkeit eines Journalisten sein!“

Einen Moment überlegte Takaba wirklich ob das wieder eine Neckerei, ein Kompliment oder womöglich eine Beleidigung war. Er entschied sich zu Asamis Gunsten mal dazu, dass es eine Mischung aus ersterem und zweiterem war.
 

„Danke!“ murmelte er knapp und betrachtete die Plüschfiguren noch mal, während er seine Finanzielle Situation überschlug. Aber bevor der Gehaltscheck kam, sollte er auf dererlei Anschaffungen erst einmal verzichten. Seufzend stellte er den kleinen Bären nach eingehender Betrachtung wieder zurück. „Ich muss noch zur Post und dann zu meinem Job. Darum… werde ich mich jetzt mal auf den Weg machen wenn du nichts dagegen hast!“ murmelte er leise, sich mal wieder darüber bewusst, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen Asami und ihm gab. Und das war alleine schon die Zahlen auf dem Bankkonto.
 

„Hmm… soll ich dich mit nehmen?“

„Nein danke…“

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Ich muss mich beeilen.“ Erwiderte er nur hastig und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Bis dann… irgendwann…“

Damit machte sich Takaba daran schnellen Schrittes aus dem Laden zu kommen und Asami kam sich das erste mal in seinem Leben wirklich stehen gelassen vor. Ein wenig irritiert über Takabas schnellen Abgang blickte er noch einmal zu dem Bären und dann zu Mifune.

Stumm griff er nach der kleinen Plüschfigur und reichte sie seinem Angestellten. „Bezahl ihn.“ Wies er nur an, das Geld würde später wieder zu Mifune zurück wandern. Aber er selbst würde sich nicht der Peinlichkeit hingeben sich hinter den Teenagern an der Kasse einzureihen. Wobei er für einen Moment eh nicht wusste warum er Takaba diesen kleinen Gefallen tat.
 

Vielleicht… kam am Ende ein Stückchen dieser vermaledeiten Weihnachtszeit auch bei ihm an.
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 


 

Danke für die Lieben Kommis bis jetzt! ^^

*wedel*

Türchen 3 – Eierpunsch

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 3 – Eierpunsch •. ☆ .• º ° º •.
 

Geschäftspartner hatte Asami viele.

In Amerika, Europa, in China und sogar nach Arabien. Dabei handelte es sich sowohl um Handelspartner, als auch um diverse Teilhaberschaften, von denen er selbst einige besaß, als auch nur Zeitweilige Geschäftskunden.

Meist Männer die er vermittelt bekommen hatte von seinen Zahlreichen Außendienstmitarbeitern. Ein gutes Geschäft ließ sich nur Organisieren, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und wenn man sich darauf verlassen konnte das die eigenen Mitarbeiter ihre Augen und Ohren offen hielten.
 

So war Asami an Mr. Douglas Quaid geraten. Einen Amerikanischen Geschäftsmann der mit den verschiedensten Waren handelte, aus Texas stammte und sich dadurch auszeichnete sich scheinbar mit Geld besonders gut auszukennen. Er hatte genau wie Asami einige verschiedenste Tätigkeitsfelder. Ein Grund mehr warum Asami ihn, um seinen Handel und Export auch über die Grenzen Asiens auszubreiten, zu einem seiner wichtigsten Geschäftspartner des Auslandes gemacht hatte. Mr. Quaid lebte mit seiner Familie fast jedes Jahr wo anders. Er zog durch die Welt, als könnte er es nie besonders lange an einem Ort aushalten.
 

So hatte er sich dieses Jahr in Japan nieder gelassen und für Asami schien es selbstverständlich dadurch gelegentlichen Einladungen zum Brunch an zu nehmen, auch wenn ihm diese Form des Frühstückes eigentlich nicht unbedingt zu sagte. Vor allem aber weil Mr. Quaid einfach auch sehr speziell in seinem Auftreten war. Man könnte sagen: Er war typisch amerikanisch und auch wenn er in Japan verweilte, schien er nicht unbedingt gewillt sich den landestypischen Gepflogenheiten anpassen zu wollen.

Wie zum Beispiel die höfliche Zurückhaltung.
 

Aber davon, hatte Mr. Quaid wohl noch nie was gehört!

Was Asami an diesem Morgen, der für seine Nachtschwärmerischen Verhältnisse früh war, wieder einmal merkte. Er hatte sich mit Mr. Quaid in einem Restaurant verabredet, dass zu seiner Hotelkette dazu gehörte und ihm angemessen für ein privat-geschäftliches Dinner erschien.

Wie immer eigentlich kam der Amerikaner zu spät, was Asami nicht so viele Nerven dieses mal kostete, wie beim ersten mal. Trotzdem musste er sich etwas zusammen reißen, als ihm der Mann entgegen kam, mit ausladender Armbewegung einem breiten Grinsen auf seinem etwas feisten Gesicht und ein lautes: „Guten Morgen, Asami-san!“ durch den Raum schickte, obwohl er noch nicht mal auf 10 Meter an Asami heran gekommen war. Dabei war er nicht zu übersehen mit seinem gerade zu riesigen Cowboyhut, der wohl in Amerika, wenn man aus Texas kam zum Guten Ton gehörte.
 

Asami erhob sich, nickte ihm höflich zu und verneigte sich, was mal wieder darin unterbrochen wurde, dass Mr. Quaid nach seiner Hand griff und sie in seine Pranke nahm um sie kräftigen zu schütteln.

„Wunderbarer Tag, nicht wahr? Obwohl es kalt ist, sehr schön sonnig. In meiner Heimat haben wir es ja eher heiß um die Jahreszeit!“ feixte er begeistert. „Aber dieses mal werden meine Kinder wohl mal wieder Schnee zu Weihnachten haben! Hier fällt doch Schnee oder? Also kalter Schnee, im Vergleich zu dem rosa Kirschblüten Regen im Frühling! Das sah ja schon aus wie im Winter! Haben Sie bereits bestellt?“
 

Asami hatte etwas Mühe dem starken amerikanischen Akzent hinterher zu kommen. Sein eigenes Englisch war gut, wenn nicht sogar hervorragend, keine Frage. Aber Mr. Quaids Zunge neigte dazu an seinem Gaumen zu kleben als hätte er ein dickes Kaugummi dort versteckt. Außerdem… redete er sehr gerne sehr schnell, als hätte er keine Zeit in seinem Leben.
 

Asami zwang sich ein Lächeln heraus. „Nun, wir haben durch aus recht viel Schnee. Wohl mit New York zu vergleichen!“ nickte Asami und nahm seinen Kaffee auf um einen Schluck zu trinken. „Mister Quaid, wäre es zu viel verlang vielleicht etwas langsamer zu reden?“ fragte Asami vorsichtig und wie er hoffte höflich nach.

Quaid stutzte kurz in seiner Begutachtung der Speisekarte, wobei er die japanischen Schriftzeichen musterte, als können sie ihn beißen. „Hmm? Ja, ja sicherlich. Verzeihen Sie. Ich komme gerade von meiner Frau und diese kann schnattern und schnattern, wie ein Ente, da muss man schnell sein, wenn man dazwischen mal was sagen will!“ erklärte er und lachte dann über seinen eigenen Witz schallend.

Asami verzog das Gesicht wieder zu seiner höflichen Grimasse, der feinen Belustigung und verkniff sich, dass es mit ihren Gatten von Zeit zu Zeit sogar noch schlimmer war. Mal wieder erinnerte Asami sich innerlich daran, dass Mr. Quaids Geldanlagen, die er nur zu gerne in Geschäfte von Asami investierte, wichtig waren und er sie nicht durch ein falsch gewähltes Kommentar verlieren wollte.
 

„Verflucht noch eins.“

Quaid schlug mit der flachen Hand auf die Karte. „Sie sollten veranlassen, dass sie die Karten auch in Latein schreiben!“ brummte er. „Davon würde ich genau soviel verstehen!“

Asami fragte sich ob das wieder ein Witz war, oder ernst gemeint. Amerikanischer Humor war definitiv nicht sein Fachgebiet!

„Nun… was möchten Sie haben?“ fragte Asami freundlich. „Das Restaurant führt auch eine Vielzahl an westlichen Speisen!“ erklärte Asami. Ein Grund warum er dieses Restaurant ausgewählt hatte.

Quaid runzelte kurz die Stirn, suchte in seiner Westentasche dann nach seinen Zigarillos.
 

„Nun mir steht der Sinn nach einem Kaffee mit einen guten Schuss Eierlikör. Oder ein Eierpunsch… Haben Sie so etwas? Seit meine Kleinen das dritte Türchen des Adventskalender heute Morgen geöffnet haben, habe ich Appetit auf einen schönen Eierpunsch. Aber so etwas führen Sie hier in Japan wohl nicht oder? Schade, schade, da haben Sie wirklich was verpasst, Asami-san!“ grinste der Amerikaner und Asami musste kurz überlegen was genau Eierpunsch nun war.

Eierlikör kannte er. Von Geschäftspartnern aus Deutschland und Europa und er hatte den süß-herben Likör auch schon gekostet, aber sein Geschmack war es definitiv nicht!
 

„Ich muss gestehen, ich hatte noch nicht das Vergnügen Eierpunsch zu Probieren aber, ich habe auch nicht unbedingt eine Schwäche für Süße Speisen…“ versuchte Asami besonders höflich zu erklären. Es sollte keine Ablehnung sein mit der er seinen Geschäftspartner vor den Kopf stieß.

Mister Quaid allerdings zog trotzdem skeptisch eine Augenbraue hoch. „Keine Süßigkeiten? Asami-san, da verpassen sie was. Es gibt nichts besseres als hin und wieder mal eine kleine Nascherei! Und bestimmt haben Sie nur noch nie das richtige probiert!“ erklärte der Texaner gewichtig und wackelte fröhlich mit dem Finger. „Ich werde veranlassen, dass Sie eine schöne Flasche echten Eierpunsch bekommen!“
 

„Das ist wirklich nicht nötig, Mister Quaid ich….“

„Ach was! Meine Frau produziert das Zeug zu Weihnachten Fässerweise. Nach einem alten Hausrezept ihrer seligen Frau Mutter! Ganz reizende Dame war das. Eine echte Vollblut Frau die in der Sonne Texas groß geworden ist! War für sie nie ein Problem einen fetten Puter zu Weihnachten in dem Ofen genau richtig zu bereiten!“

Er lachte schallend und Asami fragte sich, ob er sich an diesem Morgen noch mehr Geschichten von Mister und Miss Quaid anhören musste.
 

Aber das schien Mister Quaid nun doch nicht zum Hauptthema ihrer Unterhaltung machen zu wollen. Worüber Asami auch dankbar war, aber dafür schien er an ganz anderen Dingen viel interessierter.

„Sagen Sie Asami-san… Wie steht es hier in Japan mit den Weihnachtsfeiern? Was gibt es da so? Ich meine im Schmücken der Kaufhäuser kommt dieses Land ja fast an meine Heimat heran. Aber halt nur fast!“ grinste er breit nach dem er sich einen Kaffee mit Schuss bestellt hatte.
 

Asami seufzte. Weihnachten war auch nicht unbedingt sein Thema. Da würde wohl Takaba besser drüber reden können. Aber der kleine Fotograph war halt nie dann da wenn man ihn wirklich mal hätte gebrauchen können.

„Nun… ich denke es ist… rein kommerziell!“

„Das ist in meinem Land auch nicht anders, Asami-san.“ Lachte Quaid das ihm der Bauch wackelte. „Aber wie ist das… gibt es den Glauben ans Christkind? Santa Claus? Meine Kinder interessiert das ja brennend. Wie werden Sie denn Weihnachten verbringen, Asami-san?“
 

Das war die Frage die Asami sich selber schon seit ein paar Tagen stellte, aber nicht beantworten wollte. Der 24. Dezember war immerhin ein irgendwie besonderer Tag. An diesem Tag Single zu sein, war irgendwie traurig. Bei aller Reife die er besaß, da nagte sogar an ihm der Kummer ein wenig am Ende alleine in seinem Apartment zu sitzen, nur mit einer Flasche Bourbon und einem schlechten Film im Fernsehen.

Sich aber extra dafür eine Hostess zu rufen oder einen Host, war auch nicht unbedingt die schönste von allen Ideen die sich in einem Kopf so einschlichen.
 

Rein Theoretisch gab es da ja jemanden.

„Weihnachten ist bei uns der Tag den wir mit einem lieben Menschen verbringen, der uns in geschlechtlicher Hinsicht sehr nahe steht. Es gibt… häufig einen Kuchen an dem Tag und eine Verabredung. So wie in Amerika feiern wir kein Weihnachten. Auch wenn es bei manchen Familien immer mehr Trend wird!“ erklärte er Quaid trotzdem freundlich.

Der Amerikaner nickte gewichtig.

„Ja so etwas hatte ich schon gehört. Aber sagen Sie, haben Sie eigentlich eine Frau, oder eine andere gute Seele an ihrer Seite? Man weiß so wenig von ihnen? Meine Frau fragte bereits, weil wir sie für den 2. Advent zum Weihnachtsessen einladen wollten!“
 

Solche Einladungen bekam er des Öfteren von seinen Ausländischen Kollegen. Und auch wenn er diese ebenfalls gerne wieder ausgeschlagen hätte, Mister Quaid sah nicht so aus, als würde er es ihm so einfach machen.

Der Mann hatte scheinbar einen ziemlichen Narren an ihm gefressen, wie man so schön dazu sagte. Asami seufzte innerlich. „Nun ich werde kommen. Ich… kann aber nicht versprechen das… meine bessere Hälfte Zeit hat!“

Er würde Takaba fragen… würde er?

Gerade wusste er nicht so recht. Er wusste nicht wie der Amerikaner zu so einer Beziehung stand. Dabei wusste er selbst doch nicht mal wie er zu der Beziehung stand. War es den überhaupt eine Beziehung?
 

Asami fiel gerade auf, dass ihn alleine dieses Wort schon furchtbar anwiderte. Und trotzdem. Wenn er darüber nach dachte, wie er Weihnachten gestallten wollte, dann sah er den Blonden auf dem großen Sofa in seiner Wohnung. Mit einem Teller voll Kuchen und dem üblichen frechen und lebendigen Funkeln in seinen Augen.

Es war ein so prägnantes Bild was sich da in seinem Kopf sponn, dass er für einen Moment sogar ein richtig warmes Gefühl in seiner Magen Gegend hatte und über diesem einfach die Frage von Mr. Quaid vergaß. Dieser erinnerte ihn aber netterweise trotzdem noch einmal daran.
 

„Also gibt es da wen in ihrem Leben, Asami-san? Und das wo sie als ewiger Junggeselle gehandelt werden!“ feixte der Amerikaner.

Der Yakuza stellte dabei innerlich mal wieder fest, dass Quaid wohl sich immer noch nicht mit den Höflichkeitsformen auskannte, aber durch aus wie man erfolgreich Klatsch sammelte, den es natürlich auch über ihn so gab.

„Sie sollten nicht alles glauben, was so erzählt wird, Mister Quaid!“ erwiderte er knapp. Quaids Augenbrauen wackelten gewichtig. „So, so… auch dass Sie dazu neigen sich eher schwer entscheiden zu können, was die Wahl ihrer Partner und Partnerinnen angeht?“ stichelte er fast schon weiter.

In Asami versteifte sich etwas erheblich. So weit gingen die Gerüchte also schon?
 

„Das ist glaube ich kein Thema das wir besprechen sollten!“ murmelte Asami scharf. Er wurde nun einmal nicht gerne darauf angesprochen. Es galt in Japan immer noch als gesellschaftlicher Suizid sich nur all zu öffentlich zu einer möglichen Homosexualität zu bekennen. Und er hoffte das der Texaner ihn auch verstand und so viel vielleicht doch schon über Japan gelernt hatte.

Zu seiner Erleichterung nickte der Amerikaner.

„Ich verstehe. Naja jeder wie es ihm beliebt, oder Asami-san? Vielleicht sollten wir uns nun doch den Geschäften zu wenden!“ murmelte Quaid noch ein paar Minuten der peinlichen Stille zwischen ihnen.
 

Asami konnte gar nicht ausdrücken wie erleichtert er darüber war. So blieb ihm doch wirklich einiges an Erklärungen erspart. Auch Erklärungen vor sich selbst. Alle Gedanken über ein mögliches Weihnachtsfest mit Takaba waren in diesem Moment dadurch ziemlich in den Hintergrund gerückt. Denn eines wurde ihm auch bewusst. Jede Veränderung ihrer Beziehung zu einander, würde nicht nur seine Stellung gefährden, welche alleine dadurch recht gefestigt war, dass seine Geschäfte zu wertvoll für seine Handelspartner waren um aus einer Laune heraus diese einfach gekündigt zu werden. Aber Takaba war bei weitem nicht so geschützt wie er es war.
 

Der Blonde war nur ein einfacher Fotograph. Ein junger Mann der seinen Platz im Leben noch suchte. Sollte heraus kommen, dass er mit ihm verkehrte, würde das seine ganze mögliche Karriere mit einem Schlag zerstören.

Und das konnte Asami nun wirklich nicht vor sich selbst verantworten! Dann wären alle Bemühungen Hong Kong so unbemerkt wie möglich verschwinden zu lassen umsonst gewesen. Es war wohl besser wenn er es einfach ließ wie es war. So und nicht anders.
 

Dieser Gedanke formte sich schwer und zäh wie Gummi in Asamis Kopf. So zähl, dass er das Gefühl bekam das Bild von Takaba auf seinem Sofa bekam unzählige Risse wie ein zerbrechlicher Spiegel, während er von dem Teer der düsteren Erkenntnis einfach zugekleistert wurde.

Also würde es doch nur eine Flasche Bourbon und einen schlechten Film geben…
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 


 

Ein Vielen Dank an alle fleissigen Leser

Ich melde mich mal um hier etwas kurz zu erklären

Dieser Adventskalender ist wohl etwas... unzusammenhängend

Was absolute Absicht ist

Das hier sind kleine Moment Aufnamen eines Tages von Asami oder Takaba, oder beiden. Lasst euch bitte überraschen. Es läuft schon alles noch zusammen ^^
 

Danke für die Aufmerksamkeit! ^^

Türchen 4 – Trommel

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 4 – Trommel•. ☆ .• º ° º •.
 

Mr. Quaid hatte seine Drohung mit der Flasche Eierpunsch wahr gemacht. Am nächsten Morgen, dem vierten Tag der Weihnachtszeit, fand Asami einen reich gestückten Korb auf seinem Schreibtisch, in seinem Büro in der Sion Company. Ein Korb voller Süßigkeiten, einer großen Flasche Eierpunsch und einer reizenden Karte, die sogar zum Teil in Hiragana geschrieben war, in einer schönen eindeutig weiblichen Handschrift. Mrs. Quaid schien sich im Internet schlau gemacht zu haben.
 

Auch wenn es ein bisschen tumb war, Asami freute sich wirklich ein wenig über den Versuch und der Entschluss die Einladung zum Adventsessen anzunehmen stieg wieder ein wenig. Auch wenn er immer noch nicht so sicher war, ob er Takaba wirklich dazu bitten sollte.

Heute Abend, bei dem Essen bei seinem Freund Mamoru war das was ganz anderes. Der etwas ältere Mann war selbst in einer Homosexuellen Beziehung, auch wenn keiner davon besonders viel wusste. Er hielt sein Privatleben recht erfolgreich geheim. Das er mit seinem Lebensgefährten quasi eine Wohngemeinschaft bildete, hatte für Mamoru einfach keinen zu stören und seine Pflicht als Mann, einen Erben in die Welt zu setzen hatte er ja auch quasi erfüllt.
 

Asami musste immer noch darüber schmunzeln, wenn er daran dachte wie Mamoru zu dem Kind gekommen war. Irgendwann in ihrer Studentenzeit, die ständig durch Geldmangel geprägt gewesen war, hatte der Größere die geniale Idee gehabt, sich mit Spermaspenden etwas dazu zu verdienen. Asami hatte davon entschieden Abstand genommen, während sein Kumpel das für die beste Idee seines Lebens gehalten hatte.

Das Risiko, dass dadurch irgendwann einige kleine Sprossen seiner Lenden durch die Gegend laufen würden, hatte er dabei vollkommen vergessen. Irgendwann hatte dann aber das Schicksal zu geschlagen und vor fast drei Jahren war eine Beamtin des Jugendamtes von Tokyo bei ihm auf der Schwelle aufgetaucht, mit der Nachricht, dass er ein Kind hätte, dass tragischer Weise seine Eltern bei einem schweren Unfall verloren hatte.
 

Von den Verwandten hatte die eifrige Beamtin erfahren, dass der kleine Junge durch eine künstliche Befruchtung mit gespendetem Sperma entstanden war und sich so gleich auf die Suche nach dem Vater gemacht. Mamoru war quasi aus allen Wolken gefallen, dass er am Ende dann doch vor die Wahl gestellt wurde, auf die vertraglich festgelegte Klausel zu bestehen, mit dem Ergebnis seiner Spende nichts zu tun zu haben, oder halt doch die Vaterschaft anzuerkennen.
 

Asami war damals eigentlich sofort bei dem herzensguten größeren Mann klar gewesen, dass er unmöglich das Kind einfach alleine lassen würde. Immerhin wusste Mamoru wie es war ohne Vater aufzuwachsen. Das hatte er dem kleinen Jungen nicht antun wollen.

Und so war Kazuya offiziell zu einem Yamada geworden und bei Teiki und Mamoru eingezogen. Das Chaos was dadurch entstanden war, hatte die Beziehung der beiden auf eine der härtesten Proben gestellt, die einem im Leben begegnen konnten. Zwei Schwule in einer Wohnung in der Nachbarschaft waren schon merkwürdig. Zwei Schwule mit Kind, das galt als fast unmöglich!
 

Ein Grund mehr, warum Mamoru irgendwann ein kleines Haus gekauft hatte, wo sie ganz ungestört sein konnten. Es war die erste Hauseinweihung nach dem Umzug und Asami kam die Flasche Eierpunsch gerade recht um sie Mamoru mit zu bringen, der gewiss dafür Verwendung haben würde, im Gegensatz zu ihm. Er würde nicht mal aus Höflichkeit davon probieren können.

Süßes war nun einmal nicht Asami Ryuichis… „Ding“ wie Takaba es ausdrücken würde.
 

Die Flasche dem Blonden zu schenken kam nach der Alkoholerfahrung mit ihm schon mal gar nicht in Frage und so würde er sie seinem alten Freund über eignen, der ihm dann auch sagen konnte wie das Zeug schmeckte, damit er sich bedanken konnte. Ob es nun geschmeckt hatte oder nicht.
 

Asami hielt das zumindest für eine gute Idee, während er sich auf dem Weg zu Mamoru befand und froh darum war, dass er nicht fahren musste. Er hatte nämlich ein wenig das Gefühl, dass der junge Fahrer am Steuer des schweren schwarzen Mercedes kurz davor war selbst mit Navigationssytem zu verzweifeln. Manchmal war es nun einmal gar nicht einfach den Weg durch die Straßen der Tokyoer Vorstadt zu finden.

Darum war Asami auch überrascht gewesen, dass Takaba selbst versuchen wollte dort hinzu finden. Auch wenn Asami sich sehr sicher war, dass er den Weg eher nicht finden würde. Zumindest nicht ohne noch mal Rücksprache per Handy zu halten.
 

Aber Reisende sollte man nicht halten.

Darum hatte Asami auch nichts dagegen gesagt. Ihm war es sogar gerade etwas recht mit seinen Gedanken alleine zu sein. Heute früh hatte der Bericht seines Sekretärs über Takaba auf seinem Tisch gelegen. Genau wie der Blonde immer noch versuchte über ihn einige Details heraus zu finden, sammelte Asami ebenso Informationen über den Jungen.

Und wie sich heraus stellte, was ihn wirklich überraschte, waren sie gar nicht so unweit von einander aufgewachsen.
 

Genau wie er stammte Takaba aus Yokohama. Und genau wie er hatte Takaba so einige Gründe um über seine Familie zu schweigen. Asamis Mitarbeiter war sogar auf eine kleine Mauer des Schweigens gestoßen. Aber keine Mauer war groß genug um nicht irgendwie überwunden zu werden. Das hatten auch die Chinesen lernen müssen.

Was Asami nun in seinen Händen hielt, die braune Akte, offenbarte ihm eine Menge Details die er fast schon bereute in Erfahrung gebracht zu haben. Als Sohn einer alten Familie, die schon dem Adel sehr nahe kam, hatte er es wohl nicht besonders einfach gehabt. Wohl noch weniger wenn er der uneheliche Sohn aus einer Affäre war.
 

Was sich da hinter Takabas Vergangenheit versteckte, verband ihn fast schon noch mehr mit dem Dunkelhaarigen, so ungern er das auch zu geben wollte. Allerdings erklärte Takabas Geheimniskrämerei nicht, warum er dann so scharf war auf Geheimnisse anderer. Das musste er wohl von seinem leiblichen Vater haben. Ein Amerikaner und doch recht bekannter Medienfotograph, der überraschend von ein paar Jahren den Tod in Tokyo gefunden hatte. Ein tragischer Unfall bei einem Raubüberfall. Klarer Fall für die Polizei. Aber Asami las die feinen Hinweise der Rache aus der Tat dennoch heraus. Takabas Stiefvater schien sich nicht länger als der geprellte Bock herhalten zu wollen.
 

Ein leises Seufzen entkam Asami als er die Akte zu klappte und seine Zigarette löschte, als der Wagen langsamer wurde. Scheinbar hatte sein Fahrer die Adresse dann schlussendlich doch noch gefunden, denn nach einem Moment des Stillstandes wurde ihm die Tür geöffnet und Asami stieg, zusammen mit der Akte und der absolut albernen Papiertasche mit kleinen Schneemännern darauf.

Fast schon verstohlen sah er sich noch mal um, ob am Ende Takaba nicht irgendwo mit gezückter Kamera stand.

Aber er blieb von eventuellen peinlichen Fotos verschont und schaffte es wirklich ohne ein ungutes Gefühl zur Haustür. Während er die Klingel drückte, wanderte sein Blick amüsiert über die U-Boot ähnlichen großen Gummistiefel in schwarz und die daneben stehende gerade zu winzige Zwergenausgabe in rot.
 

Auf sein Klingeln gab es eine lautstarke Antwort in Form von geknallten Türen und schnellen trappenden Schritten hinter der Haustür im Flur. Asami fragte sich wirklich ob es nicht besser wäre vor dem Verursacher in dem nahen Busch in Deckung zu gehen!

Aber noch während er darüber nach dachte, wurde die Tür auch schon geöffnet und ein kleiner, dunkelhaariger Lockenkopf tauchte auf, der eine Miniaturausgabe seines Vaters darstellte und den Yakuza mal wieder innerlich schmunzeln ließ. Für diese Ähnlichkeit brauchte es nicht mal einen Vaterschaftstest zum Beweis der Verwandtschaft. Yamada Kazuya sah aus wie sein Vater in Klein.
 

„Boah!“ stieß der Junge aus und starrte mit großen Augen zu Asami hinaus. „Bist du groß!“

Asamis zügelte seine Zunge um nicht irgendetwas Sarkastisches zu erwidern. Aber Kinder verstanden nun einmal keinen Sarkasmus! Ein Grund warum Asami keine Kinder leiden konnte. Zumindest nicht all zu sehr.

„Bist du der Weihnachtsmann?“ fragte Kazuya so gleich weiter, blickte begierig auf die Tüte in Asamis Hand, die er wohl schon richtig identifiziert hatte als Geschenk für ihn.

„Nein, in dem Gewerbe bin ich nicht tätig!“ versuchte Asami zu erklären, ermahnte sich aber so gleich nicht all zu oft heute den Fehler zu machen, Fremdworte zu gebrauchen, denn die Strafe folgte darauf bei Kindern meist auf dem Fuße.

„Was ist ein Gewerbe?“ wollte Kazuya wissen, noch immer in der Tür stehend, wie ein Zöllner der Asami erst vorbei lassen wollte, wenn er ihm alle wichtigen Fragen beantwortet hatte.
 

„Das ist…“

„… ein Arbeitsfeld, Kazuya… wie Dads!“ rief eine Baritonartige Stimme in dem Moment und Asami war deutlich erleichtert, als Mamoru hinter seinem Sohn nach der Tür griff und diese ganz aufzog. „Komm, lass Ryuichi rein. Es ist kalt draußen!“

„Ja ganz kalt! Daddy sagt es gibt bald Schnee!“ verkündete Kazuya noch, strahlte die beiden Männer an und wuselte dann auch schon davon um laut stark seinem zweiten Vater zu verkünden das sie Besuch hatten.

„Er ist wie du!“ bemerkte Asami als er rein kam und dem Größeren die Tasche reichte um dann seinen Mantel auszuziehen. „Laut, frech und viel zu hektisch!“

„Ach ist er das?“ lachte Mamoru fröhlich. „Ist mir gar nicht aufgefallen. Sag, Ryuichi, wie wird dann ein Kind von dir? Streberhaft, still und geldgierig?“

„Geschäftstüchtig!“ schnappte Asami zurück, lächelte nun aber auch, als er sich die Schuhe ausgezogen hatte.
 

„Nett hier…“

„Du hast noch nicht mehr als den Flur und die Haustür gesehen, Ryuichi. Komm erst mal ganz rein!“ meinte Mamoru und ging vor. „Ja aber die Tür hab ich dank deinem kleinen Sohn ja länger betrachten dürfen!“ stellte der Dunkelhaarige fest und trat dann in die angenehme Wärme des Wohnraumes ein. Sein Wagen hatte eine hervorragende Heizung, aber nichts ging über die wohlige Wärme eines richtigen Hauses.

Vor allem da ihm hier nun schon der Kaffeegeruch in die Nase stieg, auf welchen er sich schon seit gut einer Stunde irgendwie freute.

„Ich dachte du kommst in Begleitung?“ fragte Mamoru nach, der die Tasche auf den Sessel im Wohnzimmer stellte und sich suchend umsah.
 

„Ja… Akihito kommt nach!“ murmelte Asami leise.

Mamoru musterte ihn neugierig, ließ ein Lächeln in seinen Augen aufblitzen und strich sich über den Kinnbart den er trug. „So, so… schon beim Vornamen, Ryuichi?“ neckte er ihn.

Asami überlegte wirklich einen Moment, ob er Mamoru erklären sollte, dass er Takaba eigentlich mal angefangen hatte absichtlich so zu nennen, weil er ihn demütigen wollte und seine Position ihm gegenüber klar machen wollte. Daraus war dann im Endeffekt ein Dauerzustand geworden.

„Nein… ich…“ Asami wurde in der Erklärung unterbrochen als Mamorus Lebensgefährte Teiki den Raum betrat mit einem Tablett mit Kaffee und Kuchen.
 

„Er ist schon vergeben und verheiratet!“ meinte Mamoru auf den Blick von Asami hin, der fast schon der dampfenden Kaffeekanne klebte. Asami schnaubte belustigt.

„Der Kaffee, oder Teiki?“

„Ich bin es auch!“ schmunzelte Teiki und stellte das Tablett ab. „Wo ist dein kleiner Freund? Hast du ihn vergessen?“ fragte der Hellbraune fast schon etwas vorwurfsvoll. Asami seufzte. „Nein, nein er kommt schon noch nach. Er ist gerade an so einem Wettbewerb dran. Darum kommt er später.“ Erklärte er knapp und seufzte. „Man könnte meinen, dass ihr nur darauf gewartet habt mich im Doppelpack empfangen zu können!“ setzte er noch knapp nach als er sich setzte.
 

„Hatten wir!“ bestätigte Teiki.

„Wir waren uns nur noch unsicher ob es ein Mann oder eine Frau sein würde!“ fügte Mamoru an und Asami wusste schon jetzt das er diese typische Pärchen Masche den Satz des anderen quasi zu beenden und die Gedanken zu teilen jetzt schon hasste.

So weit würde es mit ihm und Takaba nie kommen. Wenn es dazu überhaupt kommen würde!

„Ihr könnt wegen mir auch weiter darauf wetten. Noch ist diese ganze Sache überhaupt nicht Spruch reif!“ brummte der Yakuza nur während Teiki den heiß ersehnten Kaffee endlich eingoss.
 

„Soll heißen: Du drückst dich wieder!“ schloß Teiki aus der Bemerkung und seufzte. Asami schürzte die Lippen und hoffte das Takaba endlich kam und ihm vor dem drohenden Beziehungs-Analyse-Gespräch rettete.

Es war allerdings Kazuya der ihn rettete.

„Wer drückt sich?“ fragte der Kleine munter, mit der Papiertüte im Arm, die gerade noch auf dem Sessel gestanden hatte. „Darf ich da rein gucken?“

Riesige Kinderaugen blinkten Asami entgegen und wie er hätte sogar er da schon nein sagen können? Mit einem freundlich gemeinten Lächeln nahm er ihm die Tüte ab. „Das ist nicht nur alleine für dich. Da ist auch etwas für deinen Vater drin.“ Erklärte der Dunkelhaarige und nahm die Flasche Eierpunsch heraus um sie Mamoru zu reichen so wie eine kleine Packung Pralinen für Teiki.
 

„Oh sehr aufmerksam, Ryuichi. Mich erstaunt fast, dass du noch weißt das ich Schokolade mag!“ frotzelte Teiki, nahm die Packung aber. Mamoru drehte die Flasche kritisch. „Und… das ist was?“ fragte er neugierig nach. „Ich denke nur für Erwachsene, hmm?“

„Sehr richtig. Bei dem Rum Gehalt würde ich das auch für Teiki nicht empfehlen.“ Schmunzelte der Ältere und reichte Kazuya sein Paket, dass er so gleich begierig auf dem Boden anfing aufzureißen.
 

„Das habe ich jetzt mal überhört!“ schnappte Teiki zurück und nahm seinem Lebensgefährten die Flasche ab. „Und das ist konfisziert, bis du es dir verdient hast und endlich meine Regale zu Ende aufgebaut hast oben!“

Mamoru zog eine Schnute. „Ich geb mir Mühe. Ich muss nur auch mal arbeiten…“

„Und mit Kazuya spielen und irgendwelche anderen Dinge machen, ja ich kenn die Ausreden!“

„Darum lasse ich aufbauen.“ Schmunzelte Asami, nahm seine Tasse Kaffee auf.

„Nicht jeder hat soviel Geld, Ryuichi, aber…“ Teiki setzte sich ebenfalls und blickte kritisch kurz auf den Karton, welchen Kazuya gerade mit einen aufquieken öffnete.
 

„…mal zurück zu dir und… Hieß er Takaba-san?“

Asami hatte geahnt das Teiki es nicht vergessen würde, selbst als Kazuya sein neues Geschenk, seine Trommel gerade anfing laut stark aus zu probieren.

„Ja hieß er, aber nicht zurück zu Takaba…“ versuchte Asami abzulenken. „Ich habe kein Interesse daran jetzt über irgendwelche angedichteten Beziehungen zu reden!“

„Angedichtet?“ wiederholte Mamoru. „Sagt der Mann, der sich zwei Kugeln fing und für den Jungen bis nach Hong Kong gereist ist. Wirklich faszinierend!“ spottete er, den Kopf schüttelnd.

Asami spürte wie ihm etwas heiß und kalt wurde.
 

Genau den gleichen Gedanken hatte er auch schon gehabt, aber sich gehütet ihn laut vor sich selbst auszusprechen. Er hatte viel für Takaba getan. Er suchte immer wieder dessen Nähe, aber trotzdem war da eine riesige Wand in ihm, die ihm verbat sich nur all zu sehr auf den jungen Mann einzulassen. Es hing einfach zu viel daran. Nicht nur sein Leben. Auch das von Takaba. Er würde den Jungen gnadenlos ruinieren, wenn irgendwer das in den falschen Hals bekam!
 

„Effektiv gibt es da nichts…“ murmelte Asami in seinen Kaffee, bereute in diesem Moment sein Geschenk, das erste mal, dass er Kazuya gemacht hatte. Der Junge schien die Trommel wirklich toll zu finden! Er lief begeistert damit auf und ab und machte das, was Kinder seines Alters am besten konnten. Krach machen!

„Gibt es das also nicht, hmm?“ harkte Mamoru nach. „Warum, Ryuichi, hast du ihn dann hier her mit eingeladen? Und warum hat ich dich erst vor ein paar Tagen mit ihm in einem Café gesehen? Alles Zufallen?“
 

Asami seufzte, spürte den Kloß in seinem Hals und wünschte sich eine Zigarette, aber hier drinnen wurde nun einmal nicht geraucht, wenn der Kleine anwesend war. Das setzte Teiki mit strenger Hand auch durch. So musste er sich hinter seiner Kaffeetasse verstecken, als hinter seiner Zigarette.

„Weißt du, du solltest gerade jetzt dir klar werden was du willst!“ meinte Teiki, seinen Löffel mahnend in seine Richtung schwingend.

„Es wird immerhin Weihnachten und… du bist potenziell noch Single. Und noch ist der Junge es auch. Wisst du wie viele Pärchen sich Weihnachten finden? Und… am Ende hat seine Familie da auch schon Pläne.“
 

Wieder war da dieser kalte Schauer und Asami fragte sich für einen Moment wirklich, ob er vielleicht doch gerade schon wieder viel zu lange zögerte. Aber was sollte er tun? Er hatte wirklich Angst sich zu irgendetwas zu bekennen, was doch nur nach hinten los gehen würde!
 

„Denk nicht zu lange darüber nach, Ryuichi. Sonst ist Takaba am Ende weg, da hat Teiki schon Recht!“ stimmte Mamoru noch zu und an den Nerven von Asami fingen an zwei Dinge zu nagen. Kazuyas Getrommel und der Gedanke, daran, dass die beiden leider vollkommen recht hatten.
 

Wie erlösend war da die Klingel, die Kazuya unterbrach und ihn neuerlich zur Tür stürmen ließ, um den neuen Gast in Empfang zu nehmen. Damit waren alle „Bekenne-dich!“-Gespräche im Keim erstickt. Zumindest vorerst, nach Mamorus Blick zu urteilen!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 


 

v.v Sorry Leute…

Als ich gestern Abend das Kapitel hoch laden wollte, was es fast komplett weg.

Ich musste es noch mal rekapitulieren nach dem ich aus der Uni kam!

Darum nun so spät, aber Hauptsache es ist da! ^^°°

Danke für alle Kommis und alle noch folgenden!

Türchen 5 – Weihnachtself

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 5 – Weihnachtself•. ☆ .• º ° º •.
 

Nebenjobs gab es viele auf der Welt.

Einige waren toll, andere eher lästig und manche hingen einem ewig nach. Aber Geld musste trotzdem in die Haushaltskasse. Vor allem wenn man die meiste Zeit des Tages damit verbrachte das immer noch perfekte Foto für einen Wettbewerb zu suchen. Bis jetzt hatte Takaba eine Unzahl von guten Schnappschüssen gesammelt, aber das Bild, dass ihm würdig erschien eingereicht zu werden, dass hatte er noch nicht!

Und dabei war der Einsendeschluss morgen um 12 Uhr.
 

Ein tiefes seufzen kam Takaba über seine Lippen und er fragte sich wirklich womit er es nur verdient hatte, immer wieder in solche Haarsträubenden Probleme zu geraten. Wie das was ihm gerade wiederfuhr. Ja man konnte es als persönliche Vergewaltigung bezeichnen.

Immerhin war er genötigt DAS HIER zu ertragen.
 

Um ihn herum, eine kaum zu ertragende Überzahl von Kindern. Vor ihm, ein Weihnachtsbaum der jeden Amerikaner neidisch gemacht hätte, mit einer allerliebsten kleinen Blockhütte davor an der sich Geschenke stapelten und Kunstschnee türmte. Und genau davor… saß ein Weihnachtsmann. Ein japanischer… Weihnachtsmann. Man sah es ihm noch deutlich an, aber die Kinder des Kaufhauses fanden alleine die Aktion wahnsinnig toll. Immerhin war durch den Weihnachtswahnsinnis Japans nun auch der Kult der Geschenke hinüber geschwappt.
 

So standen die kleinen Schlange um einmal auf dem Schoß es Mannes mit dem Rauschebart sitzen zu dürfen und um das Glück der Eltern perfekt zu machen, die sich diesen Nervenkrieg antaten, brauchte es natürlich einen Fotographen mit digitaler Kamera, der schöne hübsche Fotos von den kleinen Sprösslingen für Familienalbum machte.

Und um dem ganzen die Krone auf zu setzen, gäbe es diesen Harken nämlich nicht, hätte Takaba der Job sogar Spaß gemacht, hatte der Kaufhausmanager ein wunderschönes, passendes Kostüm passend zum Weihnachtsmann besorgt.
 

So bekam Takaba das erste mal hautnahe in seinem Leben mit wie schlimm Strumpfhosen waren und wie furchtbar unbekleidet man sich in einem knappen Wams aus Kunstleder fühlen konnte. Gut er hatte schon wesentlich knappere Sachen getragen, aber trotzdem hatte er jedes mal ein ungutes Gefühl wenn er auf die Knie ging, oder sich vorbeugte um die Kinder besser auf das Bild zu bekommen.

Im Gesamtbild, mit den Schnallenschuhen, den spitzen Ohren und der feinen Schminke im Gesicht, ergab das einen blonden Weihnachtself als Helfer für den Weihnachtsmann. Takaba betete zu allen Göttern, dass ihn niemand SO sah. Er würde vor Scham im Boden versinken!

Ein gutes hatte das Ganze jedoch trotzdem.

Takaba bekam ein gutes Foto. Wenn nicht sogar ein hervorragendes Bild von einem kleinen Jungen, mit strohblonden Haaren, zusammen mit seiner kleinen Schwester, die beide mit ihrer deutlich amerikanischen Mutter wohl gerade auf Shoppingtour gewesen war.
 

„Allerliebst!“ quiekte sie, als sie die digitale Aufnahme ihrer kleinen Lieblinge betrachtete. „Oh mein Mann wird entzückt sein, junger Mann. Wäre es möglich das als Poster zu bekommen?“ fragte sie eifrig weiter und zückte so gleich ihren Geldbeutel. „Natürlich gegen ein kleines Extra-Trinkgeld versteht sich!“
 

Der Blonde wurde leicht rot angesichts der deutlichen Begeisterung von Mrs. Quaid, wie sie sich ihm vorstellte und überlegte kurz ob er den Versuch wagen sollte sich das Recht an dem Bild zu sichern. „Verzeihen Sie, ich hätte ein anderes Anliegen. Dürfte ich das Foto vielleicht stattdessen bei einem Wettbewerb einreichen? Es geht um… Weihnachten und… ich finde das hier wirklich sehr gut!“ lächelte er freundlich und Mrs. Quaid runzelte kurz ihre Stirn.

„Was für ein Wettbewerb ist das, denn? Das muss ich wissen, junger Mann, sonst kann ich dem nicht einfach zu stimmen!“ lächelte sie wenigstens nicht gleich ablehnend.
 

„Es geht um einen Fotowettbewerb für die Zeitung. Das Foto könnte es vielleicht dort hinein schaffen, in der Sonntagsextraausgabe!“ fügte er an und kramte dann die Adresse der Homepage raus. „Hier können Sie sich die Regeln durchlesen wenn sie mögen. Ich bräuchte nur eine Erlaubnis von ihnen um es einreichen zu können. Ich bin sicher das ihre Kleinen sich besonders gut als Weihnachtsmotiv machen!“ schmeichelte der Blonde gekonnt.

Technik war nun einmal halt alles und auch wenn sich der Aushilfself etwas albern vor kam, so wichtige Verhandlungen zu führen, schien genau das freundliche Lächeln und sein „herziger“ Aufzug dafür zu sorgen, dass sie zustimmend nickte.

„Gut. Wenn es für eine Zeitung ist und ich dafür ein Poster bekomme, gerne!“ stimmte sie wohl gar nicht mal so schweren Herzens zu. Wahrscheinlich gefiel ihr der Gedanke ihre Lieblinge in der Zeitung wieder zu sehen!
 

„Geben Sie mir ihre Adresse und ich schicke es gleich Morgen los!“ versprach Takaba fröhlich, bemerkte aber den Kaufhausmanager in der Nähe der solche „Privatgespräche“ deutlich missbilligte!

„Sicher, warten Sie.“ Die Frau kramte in ihrer Tasche und reichte ihm dann ein Kärtchen. „Hier. Ich freue mich wirklich auf das Poster. Vielen Dank, junger Mann!“ strahlte sie und winkte ihre beiden Kleinsten und einen älteren Burschen zu sich hinüber, der wohl gerade in der Teenagertrotzphase war.
 

Takaba winkte ein letztes mal und wollte sich dann eilig wieder seiner Arbeit widmen, bevor sein Chef ihm den Plausch noch als Pause auslegte und ihn eine ganze Stunde nicht bezahlte. Dafür war der Job einfach zu viel Knochenarbeit, so nett es auch erscheinen mochte.
 

„Ist ja wirklich reizend, was du da machst!“ schallmaite Takaba eine Stimme entgegen, die ihn wieder heftig zusammen fahren ließ. Natürlich… von allen Leuten die ihn SO sehen könnten, musste es ausgerechnet Ruki sein, der viel zu selbstgefällig schlendernd auf ihn zu kam.

„Verschwinde! Du störst!“ zischte Takaba garstig, als er die Scham über seinen Aufzug überwunden hatte und Rukis Blick versuchte zu ignorieren, der so voller Spott und Hohn war, dass dem Blonden fast übel wurde.
 

„Ja, ja… manche bleiben halt immer am Boden kleben und wissen wo ihr Platz ist. 15 Minuten Ruhm sind halt nicht für jeden etwas…“ sinnierte Ruki und wackelte mit dem Kopf, während er seinen Blick über die kleine Weihnachtslandschaft gleiten ließ.

„Nun für DICH sind sie bestimmt nichts!“ zischte Takaba und fuhr damit fort seine Fotos zu machen. Sollte Ruki reden. Er war ihm eh vollkommen egal.

„Ja? Meinst du? Dabei hab ich mittlerweile so schöne Fotos!“ lächelte Ruki, fischte dabei etwas aus seiner Tasche. „Schau doch mal… Sind die noch hervorragend? Ich mag am liebsten diesen tiefen Blick hier!“ raunte er begeistert und versuchte Takaba die Fotos vor die Nase zu halten.
 

„Pardon, aber deine billigen Schnappschüsse will ich nicht sehen!“

Unwirsch schob Takaba den Arm weg. Zumindest wollte er das, hielt jedoch in der Bewegung inne, als er die beiden Personen auf dem Bild erkannte. Fast hätte er vor Schreck seine Kamera fallen lassen, als er sich und Asami darauf erkannte, gestern Abend nach dem Essen vor Takabas Apartment. Asami hatte ihn Heim gebracht und… es hatte einen Kuss gegeben. Einen kurzen kleinen Kuss im Dunkel der Nacht. Die aber scheinbar nicht dunkel genug gewesen war für Ruki!
 

„Das verkauft sich bestimmt herrlich, meinst du nicht?“ lächelte der Dunkelhaarige und steckte die Fotos wieder weg. „Vielleicht kauft Asami-san sie mir auch ab!“

Der eiskalte Schauer auf Takabas Haut verstärkte sich nur noch mehr. Aber er schaffte es trotzdem noch sich etwas zusammen zu reißen!

„Du solltest nicht versuchen, Asami zu erpressen. Das kann dich den Kopf kosten!“ murmelte Takaba leise, schoss weitere Fotos und versuchte unbeteiligt zu bleiben. „Asami… soso… nicht mal mehr siezen tust du ihn!“ lachte der andere Fotograph, versenkte genüsslich die Hände in den Hosentaschen.
 

„Sagen wir es so, Takaba. Ich werde daraus schon Kapitel schlagen. Anders als du denkst und ich werde das ganze auffliegen lassen. Wenn du nett bist und schweigst, werde ich dich aus der Sache soweit raus halten. Ich habe noch mehr Bilder auf denen Asami-san mit Strichern zu sehen ist!“ erklärte Ruki ruhig und in Takabas Magen krampfte sich einiges erheblich zusammen. Aber er hatte ja gewusst, dass Asami nun mal auch andere Liebhaber hatte.

Zumindest hatte er geahnt nicht der einzige zu sein.
 

„Tu was du nicht lassen kannst, aber… Lass dir eines sagen, Ruki…“ Takaba tat so als müsste er die Speicherkarte der Digitalkamera wechseln und reichte die vermeintlich volle an die Kollegin von dem Stand wo die Fotos direkt auf Fotopapier für 3000 Yen das Stück.

„Wer sich mit Asami-san anlegt, egal in welcher Form, der hat das bereut. Und du ahnst nicht, wie schlimm das sein kann!“ zischte er und fixierte Ruki mit kaltem Blick.
 

Für einen Moment schien Ruki wirklich Angst zu bekommen. Da zuckte zumindest etwas in seinem Blick, als er scheinbar feststellte, dass Takaba die Wahrheit sprach.

„Scheint so… als hättest du damit Erfahrung, hmm?“ spuckte er dann aus und raffte seinen Rucksack wieder ganz. „Mach dir mal um mich keine Sorgen. Ich bin versorgt. Ich bezahle auch nicht mit meinem Arsch!“ lachte er leise und bösartig. Wieder war Takaba kurz davor einfach die Kamera fallen zu lassen und sich auf Ruki zu stürzen.
 

Der Manager des Kaufhauses rettete ihn vor dem Verlust seines Arbeitsgerätes und seines Jobs. „Takaba-san… Wir warten!“ rief er noch freundlich und deutete streng auf die Schlange aus wartenden Kindern.
 

„Ja… ich komme!“ murmelte der Blonde leise und drehte sich dann herum um sich wieder seiner Arbeit widmen zu können. Dabei fasste er den Entschluss dringend mit Asami zu reden. So bald er Zeit fand. Er musste den anderen darüber informieren. Auch wenn er fast ein schlechtes Gewissen hatte, Ruki damit ans Messer zu liefern. Er wusste ja, wie die Männer Asamis sein konnten!
 

„Übrigens… Vielen Dank für das hübsche Fotomotiv für den Wettbewerb! Das wird sich hervorragend in der Zeitung machen!“ rief Ruki noch, bevor er auflachte und davon ging.
 

Takaba hätte nur zu gerne gewusst, was Ruki damit wohl meinte!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 


 

So… ich denke man erkennt nun langsam das feine Muster nicht wahr? ^^

Ich freu mich auf eure Kommis und danke für alle bisherigen.

*euch knuddel* Ich hoffe ihr habt Spaß beim Kalender!

Türchen 6 – Nikolausstiefel

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

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So etwas wie Gnade mit armen Nachtclubbesitzern, die des meistens nachts arbeiteten, kannte Takaba nicht. Vor allem an diesem Morgen, als er endlich etwas Gelegenheit fand mit dem Älteren zu telefonieren. Alleine wegen Ruki mussten sie immerhin wirklich dringend sprechen!

Takaba musste jedoch wirklich zweimal anrufen, bis Asami endlich drang ging und sich dabei auch noch furchtbar verschlafen anhörte.

„Ja?“ brummte es harsch in den Hörer.
 

Takaba hielt darin inne seine Haare durch zu wuseln, die noch Nass von der Dusche waren. „Du schläfst noch?“ fragte er unvermittelt, fischte nach etwas Haarfestiger um ihn sich in die Haare zu schmieren, das Telefon zwischen Kopf und Schulter balancierend.

„Ich weiß ja nicht… ob es dir aufgefallen ist, Akihito… Aber im Gegensatz zu dir, habe ich einen 16 Stunden Arbeitstag und ich bin vor… 3 Stunden erst ins Bett gekommen…“ schnaubte es missmutig durch die Leitung. Takaba schmunzelte leicht.

„Ich hab genau so viele Dinge zu tun, Ryuichi! Ob du es glaubst oder nicht!“ frotzelte er zurück, wobei er fast innerlich erstarrte, als er erkannte, dass er Asami gerade das erste mal beim Vornamen genannt hatte. Das schien auch Asami aufzufallen, denn für einen Moment war es absolut still in der Leitung.
 

„Warum rufst du an? Zu einer… Zeit in der ich für Schlaf töten würde?“ brummte er dann leise, sogar schon etwas wacher und Takaba hörte das leise Klacken seines Zippos. Dieses Geräusch hatte etwas sehr beruhigendes!

„Ich… wollte mit dir reden… wegen… Naja… es gibt ein Problem.“ Meinte Takaba leise, ging in seine Küche um sich einen Kaffee zu holen.

„Hm… und ich dachte schon es ging um den Stiefel…“

„Nein geht es… welchen Stiefel?“ Takaba hielt inne. Wovon sprach Asami? War er am Ende noch viel zu schlaftrunken um wirklich etwas aufnehmen zu können?
 

„Wie auch immer… Es geht nicht um irgendwelche Stiefel. Es geht um Ruki… einen… Arbeitskollegen von mir. Asami, er weiß Bescheid!“ erklärte Takaba dramatisch und ließ sich auf sein Bett sinken. Asami schwieg einen Moment. „Mit, er weiß Bescheid, meinst du wohl, er weiß von dir und mir, hmm?“ murmelte es nun etwas wacher durch die Leitung und mit leichter Schärfe in der Stimme. „Wie viel weiß dieser Ruki denn?“

„Sehr viel. Er wusste von Hong Kong und… er hat Fotos von mir und dir!“ erklärte Takaba dann schon etwas Ruhiger. „Hör mal… ich sag dir das nicht, damit du ihn dir so vorknöpfst wie du das bei mir getan hast! Ich sag dir das, weil ich mir Sorgen mache. Er bespitzelt uns und macht Fotos, aber was noch schlimmer ist… er weiß von deiner Neigung. Das ich da nicht der einzige bin und so…“ murmelte Takaba leise.
 

Wieder war es einen endlosen Moment ganz still. Aber Takaba merkte das Asami nach dachte. Er war aufgestanden und Takaba hörte seinen Morgenmantel rascheln. Die feine Seide die Asami Morgens trug und für einen Moment wünschte er sich in die Wohnung des älteren. In das warme große Bett, mit dem Geruch von feinem Zigarettenrauch und noch etwas Aftershave in der Nase.

„Akihito… Ich denke darüber müssen wir noch reden…“ begann Asami leise.

„Nein… nein das müssen wir nicht. Ich hab es ja gewusst!“ unterbrach der Blonde ihn und lächelte müde. „Mal ehrlich. Du kommst nur alle paar Wochen bei mir vorbei um mit mir… zu schlafen und… du bist denke ich viel interessierter an mehr…“
 

„Akihito, dass ist wirklich kein Thema fürs Telefon!“ erwiderte Asami ein wenig ungehalten. „Das möchte ich in Ruhe mit dir besprechen, okay? Wann… hast du Zeit?“ fragte er so gleich nach. Takaba seufzte. Bei all den Zweifeln die er hatte, war er wirklich geneigt, darauf nicht einzugehen. Immerhin fühlte er sich gerade schon gedemütigt genug von Ruki und seinen eigenen sorgenvollen Gedanken. „Ich… ich weiß noch nicht. Ich habe viel zu tun…“ murmelte der Blonde ausweichend, knetete die Hose in seiner Hand die er gerade heraus genommen hatte.
 

„Morgen Abend!“ forderte Asami kaum das er darüber länger nach gedacht hätte.

„Da bin ich bei meinen Freunden. Das geht wirklich nicht. Ich habe mich länger nicht mehr mit ihnen treffen können. Das kann ich nicht absagen!“ wiedersprach der Blonde und schüttelte seinem eigenen mahnenden Spiegelbild gegenüber seinen Kopf. Er konnte das Treffen nicht absagen. So gerne er vielleicht auch gewollt hätte.
 

„Dann übermorgen!“

Asami schien nicht bereit locker lassen zu wollen. „Übermorgen Abend an meiner Wohnung! Um Punkt acht. Dann reden wir über alles!“ Es klang mehr wie ein Befehl, als wie eine Bitte.

Eigentlich wollte Takaba wiedersprechen. Aber er konnte es irgendwie nicht. Es erschien ihm irgendwie wie ein guter Gedanke, wenn sie beide sich vielleicht endlich mal aussprachen. „Okay. Ich komme. Soll ich was mit bringen? Zu essen? Dein Kühlschrank ist wahrscheinlich immer noch leer, bis auf ne Flasche Champagner und ne Flasche Wein, nicht wahr?“ spottete Takaba nun fast schon liebevoll.
 

Selbst am Telefon wurde er dabei ein wenig rot, während er sich dazu aufraffte sich doch anzuziehen. Er musste immerhin um 12 Uhr in der Redaktion sein. Auch wenn er gut in der Zeit lag, es war erst kurz vor Acht, wollte er sich nicht nur auf sein Glück verlassen.

Das Foto lag schon sauber entwickelt mit einigen anderen Abzügen in einer Mappe in seiner Tasche und das Poster steckte direkt daneben, ordentlich zusammen gerollt. Er würde es gleich noch bei Mrs. Quaid vorbei bringen, wie versprochen.
 

„Heute ist Abgabe für den Wettbewerb oder?“ fragte Asami in dem Moment nach. „Ich wünsche dir viel Erfolg. Glück brauchst du nicht, davon hast du eindeutig genug!“

Das Asami daran gedacht hatte, löste wieder etwas Warmes in seiner Brust aus. Der Yakuza verstand es eindeutig Gut mit Worten um zugehen. Aber gut. Ohne diese Fähigkeit wäre er nicht so weit gekommen.
 

„Danke. Es… wird schon schief gehen. Kaufst du dir ne Ausgabe der Zeitung?“ fragte Takaba nun doch munter, in seinen Pulli schlüpfend. „Ja… ich werde Mifune anweisen mir eine Ausgabe zu kaufen!“ murmelte Asami und Takaba merkte das die Müdigkeit wieder etwas zu schlug.

„Ich möchte auch mal soviel Geld haben, dass ich jemand zum Zeitung kaufen schicken kann!“ meinte Takaba wieder etwas spottend und ging ins Bad um seine trocknenden Haare in Form zu bringen.
 

„Hmm… soll ich Mifune auch mal mit ner Zeitung bei dir vorbei schicken?“ schmunzelte es leicht Takaba entgegen. Asami schien zumindest ein bisschen Vergnügen bei diesem Telefonat zu haben. Takaba seufzte leise. „Nein, dass würde ich dann schon gerne selbst bezahlen!“

„Ganz wie du meinst. Aber… sag mal wie ist den nun den Name von diesem Ruki? Ich möchte mir das selbst mal ansehen!“ fragte Asami nun doch nach. Takaba hatte geahnt, dass er es nicht vergessen würde. Aber das war ja auch nicht Sinn dieses Telefonats gewesen.
 

„Du wirst ihn nicht so behandeln wie mich, oder?“ fragte Takaba unsicher nach. Spürte dabei eine heiße Eifersucht in sich. Auch wenn er ahnte, dass Ruki gar nicht Asamis Typ war und er selbst derjenige gewesen war, der Asamis Reaktion auf ihn provoziert hatte.

„Tzz… Akihito… Das was ich mit dir gemacht habe, das ist eine Sache zwischen uns. Nur zwischen uns, okay?“ raunte es ihm zwischen zwei Zügen an der Zigarette entgegen. Und wieder schauderte es Takaba. So langsam begann er sich zu fragen, was dieses Gefühl in seiner Brust nur zu bedeuten hatte. Was es sein mochte, was ihm diese angenehme Wärme in seinem Magen bescherte wenn Asami ihm solche Dinge sagte und versicherte.
 

„Also… sein Name?“

Noch einmal zögerte Takaba. „Hayashi Ruki. Er ist in meinem Alter und… Arbeitet wie ich bei der Zeitung als freischaffender Fotograph!“ meinte er leise in den Hörer und kramte seine letzten Sachen zusammen. Hüpfend zog er sich seine dicken Winterstiefel an.

„Hmm… Gut. Ich werde mal schauen, was meine Männer so über ihn raus bekommen. Ich denke ich werde das ganze recht schnell regeln lassen.“ Brummte Asami nun doch ein wenig missmutig.

„Um mich machte ich mir keine Sorgen, wenn du das mit schnell Regeln meinst. Ich mache mir Sorgen um dich. Er weiß viel zu viel über dich, Asami!“
 

„Ja… das kommt vor. Man kennt das ja. Diese naseweisen Leute die viel zu neugierig sind. Einer davon, der klebt ganz besonders hartnäckig an mir. Ich denke du hast von ihm gehört. Sein Name ist Takaba… Akihito…“ spottete nun Asami und nun musste Takaba sogar leise darüber lachen. „Wow… Ich glaube mit dem muss ich mal reden. Wenn er es schafft so unbemerkt an dir zu kleben, dann muss er ja gut sein!“

„Er ist zumindest sehr gut in dem was er tut um mich zufrieden zu stellen!“

Takaba schluckte gegen die feine aufkommende Erregung an. „Ja… danke. Ich denke ich kann das bestimmt auch irgendwann mal wieder unter Beweis stellen!“
 

„Davon gehe ich aus.“ Lächelte Asami ihm entgegen und schwieg dann wieder. „Hör mal… ich muss jetzt los, ja? Ich sag dir noch mal bescheid wie es gelaufen ist und… Ich… Bis dann!“ murmelte der Blonde ganz leise und spürte den Knoten in seiner Brust, der ihm nicht gestattete solche Wörter wie „hab dich lieb!“ oder „Ich vermisse dich!“ zu benutzen.

Wohl das gleiche Problem, dass auch Asami hatte. Solche kitschigen Worte kamen ihm einfach nicht über seine Lippen. Vielleicht ein Stückchen falscher Stolz, gepaart mit etwas Scham die sich da einschlichen.

„Ist gut. Bis dann…“ murmelte er nur noch, bevor er auflegte. Takaba seufzte und legte das Telefon zurück auf die Ladeschale, bevor er seine Haare fertig machen ging.
 

Dabei betrachtete er sein Spiegelbild und fragte sich wirklich, was er eigentlich von Asami noch erwartete. Was konnte und durfte er eigentlich erwarten?
 

„Du denkst zu viel nach, Akihito!“ murmelte er sich selbst zu, raffte seine Winterjacke und seinen Schal, sowie die Tasche um nun schnell das Haus zu verlassen. Als er jedoch einen Schritt nach draußen trat, wäre er fest über einen großen, roten Stiefel gestolpert, der auf seinem Türvorläger stand und gerade zu lächerlich kitschig wirkte. Und doch… Takaba spürte wie er heftig rot wurde und sich an Asamis erste Worte entsann.
 

„Ich dachte es geht um den Stiefel!“
 

Es war keine Schlaftrunkenheit gewesen, mit der Asami gesprochen hatte. Scheinbar hatte sich der Ältere doch ein bisschen mit manchen Weihnachtsbräuchen aus einander gesetzt. Mit einem Lächeln nahm der Blonde den Stiefel auf, der gefüllt war mit Schokolade und Lebkuchen, Nüssen und Apfelsinnen und… einen kleinen Plüschbären, der ganz oben auf thronte und ein winziges Briefchen hielt auf dem sein Name stand.
 

Takaba stellte den Stiefel auf seinen Schreibtisch und zückte sein Handy um eine SMS zu schreiben die zwar nicht viel enthielt, aber auch alles sagte.
 

//Danke! °(^0^)°//
 

So langsam bekam die Weihnachtszeit ihre guten Seiten.

Zumindest bis Takaba das kleine Päckchen ganz unten in dem Schuh aus Plastik entdeckte. Als er es ausgepackt hatte, lief neuerliche Röte über seine Wangen. Ein Hauch von Zornesröte zusammen mit peinlich berührter Scham als er den schwarzen String aus Leder in den Händen hielt.
 

Just in dem Moment piepte sein Handy.
 

//Ich hoffe er passt! Viel Vergnügen. Asami//
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

^////^ tihihi!

Ich hoffe euch gefällt der Nikilaus!

Ich wünsche einen schönen zweiten Advent! ^0^

Nun ist es nicht mehr lang! *wedelwedel*

Danke für alle Kommis und Favos!

Türchen 7 – Plätzchen

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 7 – Plätzchen•. ☆ .• º ° º •.
 

„Also raus mit der Sprache!“
 

Drei paar große Augen starten Takaba mehr als nur neugierig an, während er verbissen versuchte sich darauf zu konzentrieren, wie sich der Teig am besten ausrollen ließ den Yuko ihm gegeben hatte. Während die Verlobte seines Freundes Saki gerade jedoch nebenan war um die schon fertig gestanzten Plätzchen in den Backofen zu schieb, schien seine besten Freunde ein größeres Interesse dafür zu haben ihn wegen irgendetwas auszuquetschen.
 

Und wenn er mal scharf überlegte wusste er auch ganz genau um was und viel mehr um WEN es ging. Verlegen hüstelnd griff er nach der Teigrolle und versuchte die Blicke von Kou, Takato und Saki zu ignorieren, die ihn beinahe damit nackt auszogen.
 

Er hätte darauf achten sollen, als er sich freunde gesucht hatte, welche zu finden, die nicht alle irgendwo im Bereich der Presse arbeiteten. Saki studierte Journalismus, Takato war Schreiber einer Kolumne für eine kleine Zeitung und Kou war Kameratechniker.

Neugierde war bei allen drei vorprogrammiert.
 

„Aki!“ nörgelte Kou als erster, als nichts von Takaba kam. „Komm schon! Wir wissen doch mittlerweile bescheid!“ bohrte er nach.
 

„Hmm… da seid ihr ja schon in guter Gesellschaft!“ murmelte der Blonde leise und seufzte tief. In letzter Zeit wussten ungewohnt viele Leute über ihn bescheid. Und er verstand Asami langsam, warum er darauf allergisch reagierte, wenn ihm jemand nur all zu oft hinterher schlich.
 

„Aki… wen genau meinst du damit?“
 

„Hmm?“

Takaba hatte Saki gar nicht richtig zu gehört. Gar nicht gemerkt, dass er selbst laut gesprochen hatte. Das führte zu einigen viel sagenden Blicken zwischen seinen drei Freunden, die ihn nun erst recht richtig in die Zange nahmen.

„Weißt du, Aki… wir haben ja schon gemerkt, dass du in letzter Zeit sehr viel Kontakt hast, zu einem gewissen Herrn in teuren Anzügen und schweren gepanzerten Autos….“ Begann Kou.

„… der meist von Bodyguards umringt ist wie der Papst von Japan… oder der Tenno!“ fuhr Takato fort und stach ein paar Zimtsterne aus.

„Welcher dich hin und wieder gerne mal unvermittelt trifft, oder von Silvesterfeiern abholt und einfach so zu sagen entführt… Aber das du uns, deine Freunde darüber im dunkeln lässt, dass ist nicht fair!“ schloss Saki und zog viel sagend eine Augenbraue hoch.
 

Takaba wusste für einen Moment nicht was er darauf sagen sollte. Aber er fing sich recht schnell wieder. „Was seid ihr… Männer oder Tratschweiber?“ fragte er harsch. Er wollte die ganze Sache eigentlich bedeckt halten. Auch vor seinen Freunden. Es ging niemanden etwas an! Es durfte niemanden etwas angehen!
 

„Wir sind Journalisten, Aki. Das sollte dir auch schon aufgefallen sein!“ lächelte Takato und beförderte ein paar Teigreste unbemerkt von Sakis Freundin in seinen Mund. Sie waren alle vier zum helfen verdonnert worden. Und nur der süße Teig, der eigentlich schädlich für den Magen sein sollte, hatte sie davon überzeugt sich überzeugen zu lassen.
 

„Ist mir aufgefallen. Warum sonst solltet ihr euch mit einer solchen beeindruckenden Beobachtungsgabe gesegnet sehen…“ schnappte der Blonde, der es hasste Gegenstand eines solchen Gespräches zu sein. Kou seufzte theatralisch.

„Nun macht er es schon wieder… haben wir das verdient, Taki?“ meinte er gespielt und hängte sich auf den Arm seines Kumpels. „Da beschützen wir deine Kamera Ausrüstung fast einen Monat lang und versorgen deine Wohnung und dann bekommen wir nur ne halbherzige Erklärung darüber, wo du warst!“ murmelte er dann jedoch wieder ernster.
 

Takaba fühlte sich augenblicklich wieder erheblich in die Enge getrieben!

„Wisst ihr… Eigentlich wollte ich darüber auch nicht reden. Ihr wisst doch schon, dass ich bei Asami war!“ nuschelte er leise.

„Ja wissen wir. Sorgen machen wir uns aber trotzdem!“ gab Saki. „Vor allem nach dem Ruki angefangen hat dumme Fragen zu stellen!“

Die Reaktion auf diese Aussage war, dass Takaba dem Tisch fast durchbohrte mit seiner Teddy-Keks-Form. Der Name Ruki löste alleine schon Übelkeit in ihm aus. Vor allem da der Wettbewerb noch nicht entschieden war und die neue Sonderausgabe heute Abend um 18 Uhr mit der Abendausgabe erst verkauft wurde. Er hatte ein ungutes Gefühl, wenn er an Ruki und den Wettbewerb dachte.
 

Sein Albtraum heute Nacht hatte darin bestanden, von einer gigantischen Zeitung erschlagen zu werden, in der ein Bild von ihm und Asami in flagranti ertappt prangerte. Über den Traum hatte er sogar vergessen, dass er Asami immer noch wütend war wegen dem String.

Er hatte sich wirklich nur für einen Moment gewünscht, dass Asami die Sache mit Ruki schnell regelte. Bevor am Ende noch schlimmeres passierte!
 

„Akihito… der Teig und der Tisch sind dann gleich durch!“ meinte Kou und löste Takabas Finger von dem Förmchen. Seufzend nahm er es ihm ab und knetete den verblieben Teig wieder zusammen. „Also… ich schätze mal, wenn wir uns denken konnten, dass du und Asami… das da mehr läuft, dann wird Ruki sich das auch gedacht haben. Und ganz bekannt ist Asami auch nicht.“
 

„Das ist wahr!“

Saki runzelte ein wenig missmutig die Stirn. „Man nennt ihn auch die Graue Eminenz der Unterwelt. Sein erstes Gehalt soll Elfstellig gewesen sein!“ erklärte er gewichtig, worauf hin Takato und Kou die Augen aufrissen. „Nicht dein Ernst!“ echoten beide.

„Tz… Gerüchte… seit wann geben wir etwas darauf?“ versuchte Takaba zu beschwichtigen.
 

„Seit dem es gar nicht so unwahr ist. Vor allen weil es ja nun bekannt ist, zumindest unter der Hand das Asami Ryuichi nicht nur einige Hostclubs besitzt, sondern auch hin und wieder mal einen mit heim nimmt!“ fuhr Saki fort und schnitt damit unbewusst eine große Wunde in Takabas ohne hin schon gequältes Herz.

„Aber… du und Asami… da ist ein wenig mehr oder?!“ fuhr Kou zögerlich fort. Der einzige der zu merken schien, dass es Takaba mit all diesem nicht besonders gut ging.

„Was Kou sagen will, auf seine tolle und unheimlich sensible Art und Weise…“ murrte Takato. „Ist das wir darüber redet haben und wenn du… also… schwul bist, dann…“
 

„Ich bin was?“

Takaba fiel fast das Nudelholz aus der Hand. Was besser war, als es einfach nach Takato zu schmeißen. So recht er damit vielleicht auch hatte. Denn genau das war es doch, was dem Blonden immer mehr bewusst wurde. Er war… schwul. Zumindest in Bezug auf Asami.

„Ich bin nicht… ich…“

„Und was machst du dann mit, Asami Ryuichi? Kaffee trinken?“ bohrte Takato Augenbrauen zuckend nach. Es war eine Fangfrage, wie sie nur ein Freund stellen konnte, der eindeutig Bescheid wusste. Und das war das schlimmste an der Sache, was einem bewusst werden konnte.
 

„Du magst ihn, oder? Seine Nummer steht in deinem Telefonbuch. Ganz oben!“ schmunzelte Saki.

„Das liegt daran das sein Name mit A beginnt!“ murmelte Takaba leise. Schwache Ausrede, dass wusste er auch. Aber was hätte er anderes sagen können?

„Ja und darum hat er dich auch vor zwei Tagen Heim gebracht, hm?“ grinste Kou.

Takaba versteifte sich innerlich. „Das hat ja scheinbar auch schon die Runde gemacht! Ruki scheint ja nicht der einzige gewesen zu sein, der sich hier auf die Lauer gelegt hat!“ brummte Takaba missmutig und schüttelte seinen Kopf darüber.
 

„Ähm… willst du mir jetzt unterstellen, dass ich dir nach schnüffle? Man Aki, ich wollte dir nur deine Software wieder vorbei bringen die ich mir geborgt hab. Es war nur Zufall das ich euch gesehen hab und… ich dachte mir dann, ich geh lieber…“ murmelte sein Freund ziemlich schuldbewusst. Und Takaba fühlte sich so gleich wieder erheblich schuldig. Vielleicht ging er doch zu streng mit Kou ins Gericht.

Seufzend knetete er den Teig. „Verzeihung aber… Ruki setzt mich die ganzen letzten Tage schon unter Druck!“
 

„Ja dachten wir uns. Vor allem nach dem er über all rumschnüffelt!“ Takato lehnte sich in die geöffnete Balkontür des Wohnzimmers und zündete sich eine Zigarette an. „Macht er dir viel Ärger? Sollen wir uns ihn mal vorknöpfen?“

„Nein!“ Der Blonde schüttelte den Kopf. Seine Freunde würde er dort nicht auch noch mit hinein ziehen! Das ganze war für ihn schon schwierig genug. Am Ende drehte Ruki das ganze auch noch für die drei zum Nachteil.

„Asami… regelt das mit Ruki. Er will auch gar nichts von mir. Er will… Asami fertig machen!“ gestand er leise und legte die neuen Plätzchen auf das Blech das Yuko in der kurzen schweige Pause gerade gebracht hatte. „Also… macht euch keine Gedanken, okay?“
 

„Machen wir aber!“ stimmte Saki mit ein. „Wir machen uns Sorgen, weil du ein Freund bist. Das würdest du doch bei uns auch tun, oder?“

„Vor allen schulden Taki und ich dir noch was… Du hast uns von diesem Wahnsinnigen Typen gerettet… dieser Modezar!“ meinte Kou knapp.

„Mann! Kou, wann kapierst du das endlich? Das war kein Modezar, sondern ein Yakuza!“ murrte Takato und Takaba musste darauf sogar fast wieder lachen. So bitter das ganze auch war.
 

„Falsch… Er war… ein Mitglied der Beshee…“ korrigierte er Takato fast schon liebevoll und seufzte dann tief. „Hört mal. Ich hab mich in einige Probleme dieses Jahr gebracht und Asami hat mir daraus wieder raus geholfen!“ Er seufzte neuerlich, fuhr sich durch das ohne hin schon struppige Haar und sammelte seine Worte. Etwas Ehrlichkeit war wohl angebracht.

„Das… was da zwischen mir und Asami ist… das ist mir schon wichtig, okay? Ich habe keinen Schimmer wohin das führt und ob, dass Zukunft hat. Denn irgendwann hat er bestimmt keine Lust mehr und will auch mal heiraten, aber… im Moment habe ich das Gefühl… es könnte zumindest etwas klappen!“
 

Damit war das halbe Geständnis raus. Und er hoffte wirklich, dass seine Freunde ihn am Ende dafür nicht doch steinigten. Nun verstand er wie schwer es sein konnte, sich für etwas zu outen. Egal was es war.

„Könnt… ihr das akzeptieren?“ fragte er fast schon kleinlaut, als es nun ganz still in dem Zimmer geworden war, so das Yuko schon von neben an fragte, ob alles okay wäre.

„Ja, ja… alles klar!“ rief Saki und nahm seine Bierdose auf. „Weißt du, dass noch mal von dir zu hören, ist was anderes als es zu vermuten. Wir dachten erst Asami zwingt dich!“
 

//Womit du gar nicht so falsch gelegen hast!// dachte der Blonde sich im Stillen, sagte jedoch lieber nichts dafür.

„Aber… wenn du das ernst meinst… Unseren Segen hast du… Pass nur bitte auf dich auf, ja?“ murmelte Takato leise und ein wenig unsicher. Er schien zu überlegen, ob Takaba schon immer anders gewesen war. Der Blonde ließ kurz den Kopf hängen. „Nur mal so zur Information. Ich stehe sonst NICHT auf Männer, okay?“ murrte er scharf und blickte ihn direkt an. Deutliche Erleichterung spiegelte sich auf Takatos Gesicht wieder.

„Ja… wirklich? Hey… das ist gut, oder?“ fragte er erleichtert und nickte. „Cool… dann bist du ja nicht ganz verloren…“
 

„Doch… doch das bin ich, Taki. Ich… Komme von diesem Mann erst mal nicht mehr weg. Und… das will ich auch gar nicht. Ich möchte nur nicht, dass irgendwer von euch darüber redet, ja? Versprecht ihr mir das?“ Takaba blickte jeden einzelnen scharf an. Das war der Wendepunkt in ihrer Freundschaft. Reine Akzeptanz und Verschwiegenheit. Das war alles was er von den dreien forderte. Und das wussten sie auch.
 

„Wenn du uns versprichst, dass du dich bei uns meldest, wenn irgendwas ist?“ Saki sah ihn eindringlich an, aber mit einem feinen Lächeln in seinen Augen. „Dann halten wir dicht und… sorgen dafür das Ruki nicht weiteren Nährboden findet. Warum soll Asami sich darum kümmern wir an der Quelle sitzen, hmm?“ schmunzelte der junge Mann und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Klar… wisst ihr doch!“ erwiderte Takaba Halbherzig den munteren Ton und zu Sakis Hand gesellte sich auch die von Takato und dann die von Kou.
 

In diesem Moment fühlte es sich gut an, gute Freunde zu haben. So eigentümlich sie seine Offenbarung auch betrachten sollten. Und er wusste schon jetzt… sie würden darüber reden und debattieren, dass gerade er schwul geworden war.
 

Aber wie hieß es so schön? Wenn nicht mehr über einen geredet wurde, war man quasi tot! Also war ihm das immer noch lieber, wenn Saki, Takato und Kou es taten, als irgendwer anders.
 

„Hey… ihr Musketiere für arme… die ersten Plätzchen sind fertig!“

Yuko kam mit einem Korb köstlich duftender und dampfender Plätzchen zu ihnen hinüber, welche nach Abkühlung die Früchte ihrer mühevollen Arbeit sein sollten. Jeden hatte Yuko einen Beutel versprochen. Ein Beutel der Takaba gerade recht kam.
 

„Packst du mir meine bitte hübsch ein Yuko? Du hast dafür mehr Talent als ich!“ gestand er schräg lächelnd und sah wie die junge Frau ihm zu nickte. „Sicherlich. Für deine Freundin?“ zwinkerte sie. Takaba schmunzelte. „Ja… sozusagen!“
 

„Oh man… Davon hätte ich zu gern ein Foto! Wie du diese Plätzchen überreichst!“ lachte Takato und schüttelte amüsiert seinen Kopf darüber, da er sich die ganze Szene wohl lebhaft ausmalte. Dafür hatte er schon früher in der Schule ein erstaunliches Talent gehabt!
 

„Bekommst du aber nicht. Für Asami bin nur ich zuständig. Und nur ich hab eine Fotolizenz für ihn!“ spottete der Blonde und grinste in sich hinein. Damit hatte er wahrscheinlich nicht mal so unrecht. Die einzige Linse die Asami wirklich in seiner Nähe duldete, war die von Takaba. Und damit war er nun einmal wirklich so etwas wie ein geduldeter Journalist in der Nähe des Älteren.

Eine ViP-Card für Asami Ryuichi!

Das klang nach Zukunftsmusik. Zumindest für ihn!
 

„Hab so viele Lizenzen wie du willst. Geh uns bloß nicht in den Sümpfen der Geschäfte von Asami verloren okay?“ mahnte Saki dann ernst und wedelte mit dem Pinsel für den Zuckerguss.

Takaba kicherte. „Weißt du… mach das niemals in Shinjuku… das ist ne Bewegung die könnte dich in Schwierigkeiten bringen!“ grinste er und nahm ihm den Pinsel ab, während Takato und Kou sich bogen vor lachen.
 

Damit kehrte zumindest ein wenig Heiterkeit zurück und Takaba war froh, dass das Thema Asami Ryuichi damit erst mal für seine Freunde abgeharkt war.
 

Wenn auch noch lange nicht für ihn!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

@Freischalter: Verzeihung! Irgendwie ist beim Kopieren die Hälfte des Kapitels verloren gegangen! Gomen! *verneig*
 

An meine lieben Leser:

Vielen Dank fürs lesen und all die Lieben Kommis! ^^

Türchen 8 – Kerzen

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 8 – Kerzen•. ☆ .• º ° º •.
 

Punkt 8 Uhr kam, am achten des Monats und Takaba stand pünktlich vor dem Haus in dem Asami wohnte. Rein gehen wollte er nicht. Der Kerl an der Rezeption des Hauses, dass zu einem der Wohnhäusern der High Society gehörte – jede Wohnung kostete im Monat mehr als Takaba in einem Jahr fest verdiente – schaute ihn eh immer komisch an, wenn er vorbei kam.
 

Wenn er nun auch noch nach oben fuhr, als wäre es selbstverständlich, als würde er zu diesem Haus gehören, würde der Typ ihn gewiss auf dem Monitor der Überwachungskamera nicht mehr aus den Augen lassen.

Um ihm die Mühe und sich die Peinlichkeit zu ersparen wartete der Blonde lieber draußen, auch wenn es viel zu kalt war und er gerade heute natürlich seine Handschuhe vergessen hatte. Was mal wieder typisch war. Der heute Tag war konfus gewesen. Absolut konfus.
 

Takaba schwebte irgendwo zwischen Triumph und tiefer Depression.

Seit dem Moment in dem er die Abendausgabe gestern Abend noch in die Finger bekommen hatte. Mrs. Quaids kleine Lieblinge hatten es in die Zeitung geschafft und er war damit einen Schritt näher am Sieg. Er konnte gar nicht beschreiben wie sehr er sich darüber gefreut hatte.

Aber… es gab nun einmal immer einen Harken… Rukis Bild hatte es ebenfalls geschafft. Und DAS was es zeigte, war für den Blonden deutlich peinlich.
 

Auf dem Bild war er zu sehen. Er in seinem Elfendress aus dem Kaufhaus, umringt von einer Schar Kinder. Er hatte Saki, Kou und Takato nicht mehr so lachen hören, seit sie das Bild gesehen hatten. Es war ja nicht mal die Tatsache, dass er schlecht aussähe, was Takaba ärgerte, sondern eher, dass Ruki ihn nicht gefragt hatte und das Bild von ihm garantiert nun halb Tokyo zum liebevollen Schmunzeln brachte.
 

Es ärgerte ihn, dass Ruki auf seine Kosten es geschafft hatte, ebenfalls einen begehrten Stern zu erringen. Eine Demütigung auf ganzer Linie, über die er sich sogar jetzt noch ärgerte. Aber er hatte nicht mehr die Zeit sich darüber noch aufzuregen. Gerade in diesem Moment – mit nur 20 Minuten Verspätung – fuhr Asamis Wagen vor und es fing angenehm an zu kribbeln in Takabas Bauch, als er kurz darauf Asami aussteigen sah.

Kurz trafen sich ihre Blicke und er raffte unaufgefordert seinen Rucksack und seine Einkaufstüte, wagte es aber nicht hinüber zu gehen. Asami war es, der die Distanz zwischen ihnen nach einer knappen Verabschiedung von seinem Mitarbeiter überwand.
 

„Warum wartest du nicht drinnen? Hier draußen ist es ziemlich kalt!“ mahnte Asami, statt eine Begrüßung zu benutzen. Takaba lächelte schief. „Ich wollte nicht vor deiner Wohnung rumlungern. Das wirkt in der Gegend glaube ich etwas merkwürdig, hmm?“ wandte er ein.

Asami nickte langsam. „Ja… wahrscheinlich. Nun… lass uns rein gehen!“

Er wies auf die Tür und Takaba ließ ihm den Vortritt. Hinter Asami fiel er dem Herr von der Rezeption vielleicht nicht so auf. Zumindest war der Blick nicht ganz so giftig, wie er erwartet hatte. Dafür war der Mann viel zu beschäftigt damit für Asami die Post raus zu suchen.
 

Takaba war trotzdem froh, als sie endlich im Fahrstuhl waren und endlich nach oben fuhren. Mittlerweile wurde ihm sogar wieder warm, als er Asami in seine Wohnung folgte, die deutlich besser geheizt war als seine.

„Was hast du in der Tüte?“ fragte Asami nach, als er im Flur seinen Mantel ablegte und kritisch auf das weiße Stück Plastik sah. Takaba schielte über seine Bemühung seine Turnschuhe gerade aus zu bekommen zu der Tüte.

„Was zu essen… Ich wollte kochen. Ich hab nämlich heute noch nicht gegessen.“ Fügte er an und warf seine Jeansjacke halbherzig über die Garderobe.

„So… und womit kann ich rechnen?“ fragte Asami belustig. Takaba kam sich komisch unter dem musternden Blick vor. Ganz so als würde Asami ihm nicht zutrauen kochen zu können. „Lass dich überraschen!“ meinte er knapp, schleppte die Tüte dann in die große luxuriöse Küche, die jede anständige Hausfrau in Laute der Verzückung versteht hätte. Für Takaba war diese eine Verschwendung an Asami. Immerhin kochte dieser so gut wie nie hier. Eigentlich ging er sogar davon aus, dass Asami hier wirklich noch gar nicht gekocht hatte.
 

Der Ältere war nicht der Typ für das Heimchen am Herd. Er erschien ihm eher wie jemand der ständig essen ging. Nun wahrscheinlich konnte Asami sich dies auch wirklich jeden Tag leisten.

„Wenn du eh schon in der Küche bist… würdest du mir einen Kaffee machen? Ich muss noch ein paar Anrufe tätigen!“ meinte Asami, schon wieder mit einer Zigarette im Mundwinkel mit seinem Aktenkoffer bewaffnet auf dem Weg in sein kleines Büro, dass eine Miniaturkopie seines Büros in der Sion Group war.

„Ja… klar…“ murmelte Takaba, während er das Gemüse aus der Tüte packte und Asami noch kurz musterte. Dabei fiel ihm eines wieder mal auf. Asami sah wirklich verdammt gut aus, wenn er seine Ärmel hoch gekrempelt hatte, seine Haare nicht mehr ganz so ordentlich lagen und er scheinbar wirklich einfach nur daheim war.
 

Und bei dem Gedanken daran, wie dieser Abend wohl wieder verlaufen würde, wurde ihm schon jetzt ganz warm….
 

~+~+~+~
 

Es dauerte fast eine ganze Stunde bis Asami dann wirklich mit allen Telefonaten durch war. Takaba hatte es nur einmal gewagt zu stören um den Kaffee zu bringen und sich dann wieder seiner Gemüsepfanne mit Meeresfrüchten und Reis gewidmet. Ob Asami wirklich fertig war, als er irgendwann hinter ihn trat und über seine Schulter hinweg das innere der Pfanne musterte, oder ob er nur von dem Geruch angelockt worden war, konnte Takaba aber auch nicht sicher sagen.
 

Er spürte nur wie Asami hinter ihn trat und sachte einen Arm um seine Hüfte schlang.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich kommst, heute Abend!“ brummte der Ältere leise, schob seine Finger fast schon verspielt unter Takaba Pullover, als müsste er sich davon überzeugen, dass der Blonde auch wirklich da war.
 

„Ich hatte doch gesagt, dass ich komme, oder?“ murmelte er leise zurück und senkte peinlich berührt seinen Blick ein wenig. Den Kochlöffel beinahe schon umklammernd, spürte er wie Asamis Nase sanft über seinen Nacken strich, gefolgt von seinen Lippen die feine Küsse auf seine Haut gaben.

Einen winzigen Moment gab Takaba sich der sanften Verführung hin. Es war zu angenehm um sich nicht darauf einzulassen, auch wenn er eigentlich zu etwas anderem her gekommen war.
 

„Sag… hat der String gepasst?“ wisperte Asami ihm dann ins Ohr und zerstörte jegliche Romantik die da gerade irgendwie aufgekommen war. „Oder trägst du lieber geringelte Strumpfhosen? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dir davon ein paar besorgt!“

DAS war der absolute Romantikkiller gewesen und Takaba stieß schnaubend seinen Ellenbogen nach hinten. „Finger weg!“ zischte er garstig. Jetzt musste er sich auch noch von Asami aufziehen lassen. Grummelnd fing er an das fertige essen auf zwei Teller zu verteilen. „Ich habe dazu nichts zu sagen! Deinen String, kannst du gerne zurück haben. Vielleicht passt er dir ja!“
 

„Nun mal nicht so garstig, Akihito. Ich hatte nur gute Absichten damit!“ wandte der Ältere belustigt ein, suchte eine Weinflasche aus dem kleinen Regal neben dem Kühlschrank heraus. „Magst du einen Weißwein?“

„Hmm…“

Mehr wollte Takaba dazu nicht sagen. Stumm nahm er die Teller um sie hinüber zum Esstisch zu bringend. Noch in der Bewegung blieb er jedoch abrupt stehen, als es auf einmal ein lautes Klick gab und es auf einmal vollkommen dunkel um sie beide war.
 

„Was zum Teufel?“ fauchte es aus Asami Richtung in der Küche und Takaba brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Es war so schlagartig dunkel geworden, sogar durch die Fenster schien kaum Licht, dass er erst mal gar nichts mehr sah. Und das mit zwei heißen Tellern in der Hand.

Vorsichtig überwand er die letzten Schritte zum Tisch, an welchen er geräuschvoll stieß, er hatte die Entfernung doch zu knapp abgeschätzt und stellte die Teller schnell ab, bevor es hinter ihm in der Küche klirrte.

Spätestens jetzt hätte er fast vor Schreck die Teller fallen lassen.
 

„A… asami?“
 

„Ver… flucht! Ah…“
 

Das klang nicht gut. Und nicht so wie Takaba eigentlich erwartet hatte. „Was… ist passiert? Hast du dir weg getan?“ fragte der Blonde hastig nach, hörte es knirschen, ein neuerliches Fluchen und dann ein leises Klicken von einem Feuerzeug. Ein bisschen Licht von der Flamme von Asamis Feuerzeug flutete die Küche und gab Takaba einen Fixpunkt auf den er sich zu bewegen konnte.
 

„Komm nicht her… ich hab die Flasche fallen lassen!“ murrte der Ältere und Takaba sah schon die Bescherung als er um die offene Theke herum gekommen war. Ein bisschen Blut mischte sich zwischen die helle Lache aus Wein.

„Bist du rein getreten?“ fragte er besorgt, sah aber gleich darauf das Asami eher damit beschäftigt war an seinem Finger zu saugen. Mit einer Mischung aus Belustigung und Mitleid fischte Takaba nach einem Handtuch und winkte den Älteren zu sich. „Komm… gib mir deine Hand…“ bat er, griff im gleichen Zug danach um sich den Schnitt zu betrachten. All zu schlimm war er nicht. Halt nur schmerzhaft.
 

„Lass nur… Das geht schon…“ brummte Asami unwillig. Zog an der Hand, die Takaba ihm jedoch nicht wieder geben wollte. „Halt still!“ forderte er harsch, sogar schärfer als beabsichtigt. Aber es zeigte Wirkung und Asami hielt wirklich augenblicklich still! „Hast du Pflaster hier?“

„Nein. Wozu auch?“ murmelte Asami, blickte auf die kleine Wunde, die Takaba sorgsam abtupfte. „Kein Essen im Kühlschrank, keine Pflaster… war so klar!“ rollte der Blonde mit den Augen, nahm ein paar Tücher um sie auf dem Boden über dem Wein zu verteilen, bevor er seinen Rucksack holte und darin herum kramte. Er selbst hatte immer Pflaster dabei. Alleine weil er oft dazu neigte sich immer wieder zu verletzen.
 

„Komm her ich verbinde das…“

„Die Wunde ist mir eigentlich ziemlich egal. Warum zum Teufel ist das Licht aus?“ schnaubte Asami und blickte sich missmutig um. Die kleine Flamme von dem Zippo bescherte ihnen zumindest etwas Licht. „Nun… wahrscheinlich ist die Sicherung rausgeflogen?“ mutmaßte Takaba.

„Nein. Nach der hab ich gerade geschaut… die ist drin. Darum hab ich ja die Weinflasche fallen lassen, beziehungsweise sie runter gestoßen!“ erklärte der Ältere, hielt nun wirklich ganz still, während der Fotograph ihm das Pflaster umwickelte.
 

„Dann wird es wohl ein Stromausfall sein. Das passiert öfters mal in meinem Haus. Das klärt sich bestimmt bald!“ nickte Takaba, packte seine Pflasterbox wieder weg. „Hast du Kerzen da?“

„Kerzen?“ widerholte Asami langsam, sah sich dann etwas um. „Hmm… kann sein das hier welche sind, aber wo weiß ich wirklich nicht!“ gestand er nach einer langen Pause. Takaba seufzte. „Gut. Dann suchst du im Schlafzimmer und ich im Wohnzimmer. Wenn wir Glück haben hört er Stromausfall bald auf und wenn nicht… schaffen wir das auch so!“
 

Asami betrachtete den Blonden kurz, schüttelte dann ein wenig den Kopf. „Du bist… wirklich erstaunlich optimistisch, weißt du das?“

„Naja… ganz im Gegensatz zu dir! So mit gleicht sich das auch perfekt wieder aus!“ zwinkerte der Angesprochene und schob Asami dann ein wenig davon. „Also… auf, auf… sonst wird das essen kalt!“
 

~+~+~+~
 

Es gelang Takaba wirklich 6 Stumpenkerzen und ein paar Teelichter aufzutreiben, von denen Asami sich absolut sicher war, dass sie zur Wohnungsausstattung gehören mussten, denn er hatte sie gewiss nicht gekauft.

Takaba war das ziemlich gleich. Der Strom war noch nicht zurück gekehrt. Auch nicht nach dem Asami versucht hatte jemanden per Handy zur Verantwortung zu ziehen. Zu erst hatte er es per Telefon versucht, bis ihn Takaba darauf aufmerksam gemacht hatte, dass auch ein Telefon einen Technischen Anschluss benötigte. Ohne Strom war man wirklich beinahe aufgeschmissen.
 

Im Endeffekt saßen sie beide nun auf dem breiten Sofa mit dem Teller auf dem Schoß und wärmten sich an dem Licht der Kerzen, das wenigstens etwas treu zu sein schien. Takaba hatte eigentlich dagegen überhaupt nichts. Die leicht dustere und zusammen gerückte Stimmung, machte es ihm einfacher, sich auf das was da vielleicht noch kam einzulassen.
 

Aber erst einmal schien Asami doch mit Appetit von seinem Essen angetan zu sein. Der Teller war erstaunlich schnell leer und nach einigem tasten in der Küche ein zweiter geholt. Takaba musste fast darüber schmunzeln, während er noch seine eigenen Reste auf aß.

„Kann ich also doch etwas mehr als gute Bilder mit einer Kameralinse zumachen, hm?“ frotzelte er frech, lehnte sich gemütlich in die weichen Kissen des Sofas hinein.

„Dem hab ich nie widersprochen!“ erwiderte Asami knapp.
 

Es war ganz warm und still um sie herum und durch das Fenster konnten sie die ersten Schneeflocken des Jahres fallen sehen. Dicke weiße Flocken, von denen Takaba sicher war, dass er sie nicht so gut gesehen hätte, wenn das Licht nicht ausgefallen wäre.

Nun konnte man sie ganz genau betrachten.

„Was… was wolltest du mir denn nun sagen?“ fragte er dann leise in die Stille hinein. Eigentlich eine Frage die er hatte nicht stellen wollen, aber nun war sie ihm doch heraus gerutscht. „Ich meine… wegen… was hast du dich denn nun mit mir verabredet?“
 

Takaba sah Asami nicht an. Er sah nur aus dem Fenster hinaus und hörte leise den Teller nach einigen Minuten klappern als Asami ihn wegstellte und dann raschelnd nach einer Zigarette suchte.

Der Geruch von Dunhill schwebte durch den Raum und der Blonde schloss darüber genüsslich seine Augen.

„Es gibt eine Menge, Akihito was ich dir gerne sagen würde…“ begann der Ältere leise, ihm Schein der Kerzen, gezeichnet von dem feinen Flackern in seinem Gesicht. Takaba konnte es in dem spiegelnden Glas sehen. Und mehr wollte er auch erst mal nicht sehen.
 

„Aber all das ist nicht ganz so einfach. Darüber sind wir uns beide wohl bewusst…“
 

„Willst du jetzt mit mir über die Zukunft reden? Eines dieser Gespräche, die zwangsläufig zu einem Entschluss der Vernunft führen? Wenn du das tun willst, dann hättest du schon lange mal mit Vernunft anfangen sollen. Bevor du mich in deine Kreise gezogen hast!“ unterbrach der junge Mann ihn und hob nun doch den Blick. „Das… will ich nicht, Asami. Darüber nach denken, was sein könnte. Was mal sein wird. Du weißt es nicht und ich weiß es nicht! Warum also darüber reden?“
 

Wieder war es still zwischen ihnen und Takaba glaubte das der Schnee draußen gerade alle weiteren Worte die Asami eigentlich durch den Kopf flogen erstickte. Der Gedanke daran, dass einer von ihnen beiden eine Familie haben wollte. Kinder… ein Haus… eine Frau… Das war alles ganz weit weg. Sie einigten sich stumm auf das, was ihnen richtig erschien und was Weihnachten ein bisschen weniger bitter machte.
 

Der Blick der goldenen Perlen in die unbändigen blauen Aquamarine reichte vollkommen aus um sich dass stumme Einverständnis des Paktes zu holen, den sie beide schlossen, während die Finger von Asami sich unter Takabas Oberteil schoben und er sich über ihn erhob wie ein Drache über seiner Beute, die sich nicht wehren wollte.
 

Ein leiser Laut der Zufriedenheit entkam den jungen Mann als den heißen Atem an seinem Hals spürte, die süßen Lippen schmeckte, die so etwas wie Liebe und Geborgenheit versprachen, während das Gewicht des anderen Körpers ihm das atmen wie eiserne Fesseln erschwerten. Er fühlte sich gebunden und schwebend zu gleich.

Leise Worte drangen durch die von Kerzen beschienene Ruhe an seine Ohren. Worte die nur er hören durfte. Es gab keine anderen. Es durfte sie nicht geben und es würde sie nie wieder geben, als der Yakuza seine Finger mit seinen verflocht und wie ein heißer Schneesturm über ihn kam um ihn eine weitere Nacht in seinem Besitz zu nehmen.
 

Das Blut rauschte in seinen Ohren, er konnte die Ektase und die Leidenschaft noch bis in den letzten Winkel seines Körpers spüren, als sich die kräftigen Arme um ihn schlangen, nach dem sie seine Mitte geteilt hatten um ihn ganz und gar zu besitzen und nie wieder ziehen zu lassen…
 

Irgendwann, nach dem Karussell aus bunten Farben, weißem Schnee und hellem Kerzenlicht, fand er sich wieder, vollkommen ausgelaugt in den Armen des Älteren, der sich nun wirklich langsam fragte, ob er so eigentlich weiter machen durfte.
 

Vielleicht eine Frage die er nach der eigenen Körperlichen Erschöpfung einfach nicht mehr beantworten wollte…
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

^^ Denks euch…

Das Adultkapitel kommt zum Schluss

Auf das beste wartet man immer bis zu letzt!

Danke fürs lesen und kommentieren! *verneig*

Türchen 9 – Schneemann

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 9 – Schneemann•. ☆ .• º ° º •.
 

„Daddy hat mir die Trommel weg genommen, Asami-san!“
 

Das war das erste, was Kazuya Asami mitteilte als er sich an diesem Nachmittag mit dem Jungen und seinem Freund Mamoru im Park traf. Ein feines Schmunzeln zuckte über Asamis Gesicht während Mamoru schmerzlich das Gesicht verzog. „Daddy hat sie dir nicht weg genommen… du darfst eine Stunde Nachmittags damit spielen!“ korrigierte Mamoru seinen Sohn und seufzte leise. „Das hast du mit purer Absicht gemacht, Ryuichi, oder?“
 

„Was? Ihm eine Trommel geschenkt? Jedes Kind sollte eine Trommel haben, Mamoru!“ lächelte Asami fast schon süffisant und Mamoru wusste definitiv was er davon zu halten hatte.

„Das ist deine Art von Rache dafür, dass ich dich damals mit auf das Konzert X-Japan geschleift habe, oder?“ murrte der Größere ein wenig zickig. Asami lächelte stumm und versenkte seine Hände in den Manteltaschen. Es war durch den Schnee bitter kalt geworden.

Der Schnee von letzter Nacht hatte ein kleines Verkehrschaos in Tokyo ausgelöst und der größte Teil davon war wirklich liegen geblieben. Ein Grund warum Asami sich dazu hatte überreden lassen sich hier mit Mamoru zu treffen.
 

Eigentlich wäre ihm ein kleines Café lieber gewesen, aber Kazuya musste erst den Schnee genießen können, bevor die beiden Älteren sich in Ruhe unterhalten konnten. Und Asami musste dringend mit Mamoru reden, nach dem gestiegen Abend, der wie Pech an ihm klebte und ihn zu jeder Minute heimzusuchen schien wie ein böser Geist.

Er glaubte Takaba riechen zu können, zu schmecken und zu fühlen unter seinen Fingerspitzen. Und das immer wieder!

Mittlerweile kam ihm die ganze Nacht vor wie ein gigantischer Fehler, welchen er gemacht hatte. Er hatte Takaba soviel sagen wollen und stattdessen wieder nur eine weitere Nacht mit ihm verbracht.
 

Es brauchte zum Glück nur ein paar knappe Sätze um Mamoru seine Notlage zu erklären, der Kazuya damit beschäftigt hatte, dass er ihm einen kleinen Schneemann auf dem Boden gerollt hatte und der Junge nun begeistert diesen mit einem alten Schal und Steinchen schmückte.

„Du hast doch gesagt, du wolltest das mit ihm klären!“ Mamoru sah ein wenig vorwurfsvoll aus. „Das hast du zumindest zu mir gesagt, als wir auf der Terrasse standen und ne Zigarette geraucht haben!“
 

„Ja, ja ich weiß was ich den Abend gesagt hab.“ Brummelte Asami mürrisch und blickte über die Parklandschaft die weiß vom Schnee und Bunt von Kindern und ihren Eltern war. „Aber sagen und tun sind nun einmal zwei ganz unterschiedliche Dinge, Mamoru!“

„Das ist wohl wahr.“ Stimmte Mamoru zu, seufzte leise und rieb sich die kalten Hände an einander. „Der Junge hängt bereits viel zu sehr an dir, als dass du ihn wieder wegschicken kannst!“

„Weiß ich auch!“ entgegnete Asami entnervt. Sie drehten sich was die Erkenntnisse anging wirklich im Kreis. „Und zu allem Übel schleicht da jetzt auch noch ein Typ hinter mir und Takaba hinterher. Ein Fotograph… oder eher ein kleiner mistiger Paparazzo!“
 

„Ach das auch noch? Na wunderbar. Dann solltest du wirklich langsam mal in die Puschen kommen! Haste dir den mal Gedanken darüber gemacht, das ganze zumindest für dich und ihn klar zu stellen? Die Welt, Ryuichi, muss das nicht wissen. Ihr müsst das nur wissen. Das machen Teiki und ich auch so.“
 

„Wir sind aber nicht ihr, Mamoru…“ murmelte Asami leise, sah nach oben als es wieder anfing zu schneien, was bei Kazuya ein freudiges Quieken auslöste und den Jungen begeistert auf und ab hüpfen ließ, wie ein Frosch im Teich.
 

„Das seid ihr nicht, dass ist wohl wahr, aber mal ehrlich… wie gefällt dir der Gedanke Abends heim zu kommen und zu wissen, da ist jemand? Etwas zu essen auf dem Tisch, jemand zu reden und streiten. Zum halten… Das alles macht eine Beziehung aus!“

Mamoru traf den Nagel auf den Kopf. Vor einer Zeit hätte Asami noch einiges dafür gegeben unabhängig zu sein. Keine Verpflichtungen und kein Seil das einen hält. Ein ungebundener Single mit einer Vielzahl von Affären. Mehr hatte er nie sein wollen. Und doch… nun war da mehr und es kam Asami vor wie in einem kitschigen Film.
 

„Ich bin nicht Richard Gere und er ist nicht Pretty Woman…“ schnaubte Asami leise, was Mamoru in lautes Lachen versetzte. So laut das einige Leute sogar auf guckten und Asami peinlich berührt versucht war einen großen Schritt zur Seite zu machen.

„Mamoru hör auf!“ murrte der Yakuza und wedelte unwirsch mit der Hand. Aber es dauerte nur ein paar Minuten bis Mamoru sich beruhigt hatte.

„Weißt du, warum lässt du das nicht einfach mal auf dich zu kommen. Es wird Weihnachten. Mach ihm ein schönes Geschenk. Lad ihn zu dir ein. Und verbring etwas Zeit mit ihm. Das wird sich alles schon von selbst entwickeln, okay? Wenn du das jetzt bewusst erzwingen willst, dann wird das nichts bringen!“
 

Das war wieder ein Punkt für Mamoru.

So langsam hatte Asami das Gefühl, dass sein Freund Punkte für einen Homerun sammelte.

„Wie wäre es, in Anbetracht der Schneemenge, die da gerade wieder runter kommt, sollten wir vielleicht doch in ein Café gehen, oder?“ fragte Asami dann hoffnungsvoll nach. Aber Kazuya sah nicht so aus, als wollte er wirklich gehen. Ein wenig schmollig schob er seine Unterlippe bei Asamis Worten vor. Kindertrotz war ein weiterer Grund warum Asami Kinder nicht leiden konnte.
 

„Ich… kenn ein tolles Café da gibt es leckere kleine Kuchen!“ lockte Asami, was ihm einen strafenden Blick von Mamoru bescherte. „Bestich meinen Sohn nicht mit Süßigkeiten. Er hat schon einen ganzen Stiefel voll von seinen Großeltern bekommen… und meinen Stiefel hat er zum Nikolaus auch raus gestellt um noch mehr zu bekommen!“

„Ich besteche ihn nicht. Aber ein Obstörtchen wird er doch dürfen? Du bekommst auch eins Großer. Ich bin sicher Teiki wird die Süßigkeiten ordentlich zu teilen, oder?“

Mamoru nickte verlegen. „Ja… das ist wahr…“ lächelte er müde und streckte dann Kazuya die Hand hin. „Na komm Kleiner. Ein bisschen aufwärmen wird uns gut tun!“ lächelte er noch und hob seinen Sohn dann in die Höhe.
 

Zumindest war Kazuya ein bisschen von der Aussicht auf das Törtchen begeistert. Und Asami war froh endlich ins Warme zu kommen, auch wenn er nicht unbedingt erwartete, dass er dadurch schlauer werden würde, wenn er sich nun weiter mit Mamoru über seine halbe Beziehung unterhielt.
 

Das wurde jedoch je unterbrochen, als einer seiner Mitarbeiter, genauer Turogata selbst mit schnellen Schritten auf ihn zu kam. „Sir… ich habe sie per Handy nicht erreicht… Was wohl an dem Schnee liegt aber… es gibt Probleme in Kyoto!“ meinte er knapp und Asamis Sinne schärften sich wieder in der üblichen Art und Weise. Alle Probleme schob er fort und er verspannte sich deutlich. „Was gibt es?“ fragte er harsch, sich bewusst nun etwas von Mamoru entfernend. Er wollte nicht, dass Kazuya irgendetwas davon hörte, was sich schon vom klang her nach einer Nachricht anhörte die für Kinderohren nicht bestimmt war.
 

„Es hat einen Unfall in Kyoto gegeben. Einer der Geschäftsführer ist betroffen und… die Polizei ermittelt. Es wäre wohl besser wenn wir uns umgehend darum kümmern würden!“ betonte Turogata vorsichtig. Asami nickte knapp. „Gut… Sorg dafür das mein Jet startklar ist. In zwei Stunden. Ich werde persönlich hinfliegen!“ meinte Asami noch, nickte ihm zu und wandte sich dann Mamoru zu, der aber schon nur schräg lächelte. „Schon klar… deine Arbeit ruft. Also… dann beeil dich. Kazuya und ich gehen das Törtchen auch ohne dich essen. Aber… schulden tust du uns damit trotzdem noch eins!“
 

Asami seufzte. „Ja… verzeih mir ja. Habt noch etwas spaß und… wiedersehen Kazuya.“ Er lächelte den Jungen sogar etwas zu, der noch mal die Schneebedeckten Handschuhe hob und winkte. „Wiedersehen, Asami-san!“
 

Damit folgte Asami auch schon seinem Mitarbeiter, dabei völlig vergessen, was es eigentlich noch alles zu klären gab und das Takaba vielleicht heute Abend in seiner Wohnung auf ihn warten könnte. Er hatte ihm ja immerhin versprochen zu kommen.

Aber das alles, war in diesem Moment wieder ganz weit weg, zusammen mit der letzten Nacht.
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Mal wieder etwas kürzer…

Aber dafür gibt’s ja auch wieder länge zwischen durch! ^^

Ich hab euch alle lieb und danke für die fleißigen Kommis!

*wedel*

Türchen 10 – Lebkuchen

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 10 – Lebkuchen•. ☆ .• º ° º •.
 

Als Takaba aufgewacht war und Asami war nicht dagewesen, hatte er sich nicht lange gewundert. Nur ein bisschen darüber, dass Asami ihn nicht geweckt hatte um ihn höflich aber bestimmt raus zu werfen. Als er dann bis zum Abend nicht aufgetaucht war, sondern nur ein Mitarbeiter von Asami der ihm freundlich aber recht kühl mitgeteilt hatte, dass Asami wohl eine Weile fort sein würde, war er enttäuscht gewesen, dass Asami nicht mal die Zeit gehabt hatte, ihm selbst zu sagen, dass er weg musste.
 

Die Enttäuschung war so groß, dass er sich nach einer weiteren Nacht alleine in dem großen Bett, seine Sachen nahm und wieder in sein eigenes Zuhause zurückkehrte. Er empfand es als erniedrigend einfach in der Wohnung zu warten, wie ein Betthäschen, darauf das sein „Gönner“ zurück kam. Wer war er denn?

Asami und er hatten doch vereinbart, dass es so nicht laufen sollte. Und so WÜRDE es auch nicht laufen, so lange er das noch verhindern konnte. Zu dem hatte er einfach noch zu viel zu tun. Ein Grund mehr warum er auch wieder Heim ging und sich dort nach einer kurzen Dusche umzog und dann wieder daran feilte wo er das nächste gute Foto her bekommen konnte.
 

Der erste Erfolg war Glück gewesen. Der zweite musste ein Beweis seines Könnens sein. Und er ahnte auch schon wo er das nächste Bild her bekam. Es musste besser sein als das Foto von Ruki. Er musste einfach diesen Wettbewerb für sich entscheiden.
 

Zu diesem Gedanken fasste er die Eisskulpturenausstellung näher ins Auge die im Park von Tokyo geplant war. Jetzt mit dem anhaltenden Schnee, würden sich die Kunstwerke wieder besonders gut machen. Er hatte schon letztes Jahr hervorragende Fotos davon gemacht. Deswegen war er auch davon überzeugt auch dieses Jahr ein paar Tolle Bilder zu bekommen. Vielleicht auch genau zum Thema passend. Immerhin arbeiteten auch ein paar Studenten der Universität von Tokyo daran mit. Und wenn er noch mehr Glück hatte, am Ende auch ein paar der Ausländisch studierenden.
 

Mit diesem Gedanken packte er bereits seine Fototasche, um schon heute los zuziehen und sich ein wenig nach einem weitern Foto auf die Lauer zu legen. Gerade als er sich seinen warmen Pullover angezogen hatte klingelte es an der Tür.

Was effektiv nur ein paar Leute sein konnten. Kou, Saki, Takato oder Asami…

Auf letzteren tippte er allerdings mal nicht. Post und Paketservice waren schon durch, also ging er davon mal nicht aus. Asami war auch unwahrscheinlich, der war ja noch nicht zurück, woher auch immer!
 

Wieder klingelte es hartnäckig und Takaba griff entnervt nach der Tür. „Ich komm ja!“ murrte er schon fast bissig und hielt je darin inne, als er nach der Türöffnung in sein eigenes Gesicht sah. Für einen Moment krampfte sich alles in seiner Brust zusammen.

Der junge Mann vor der Tür sah genau so aus wie er, auch wenn dass, dass einzige war, was sie mit einander teilten.

Ein Eineiiger Zwilling zu sein, war nicht immer einfach. Vor allem wenn man sich mit dem zweiten Teil seiner Selbst nicht mehr so gut verstand. Das sein Bruder aber nun hier war, mit einer großen Papiertasche in der Hand und einen skeptischen Augenbrauen ziehen über Takabas Anblick, hatte etwas Merkwürdiges.
 

„Yuki…“ stieß Takaba vollkommen verblüfft aus. „Aki?!“ erwiderte sein Bruder nun mit einem feinen aber ernst gemeinten Lächeln. Danaka Yukihito gehörte zu Takabas Vergangenheit. Sein Zwillingsbruder der von ihm getrennt lebte seit sie 16 Jahre alt waren. Seit dem nämlich war Takaba offiziell kein Mitglied seiner Familie mehr.

Aber das… was eine ganz hochkomplizierte Geschichte. „Kann ich rein kommen, oder muss ich hier draußen stehen bleiben. Akihito?“ fragte Yukihito dann nach und Takaba trat einen Schritt zur Seite um seinem beinahe Ebenbild Platz zu machen. Wo er ihn nun von nahem sah, merkte er, dass die Zeiten in dem sie sich wirklich ähnlich gesehen hatten vorbei waren.
 

Yuki trug im Gegensatz zu ihm einen Ohrring und seine Haare waren etwas dunkler und ein bisschen länger. Auch war er nicht ganz so dünn wie Takaba. Besser trainiert. So hatten sich also doch von einander entfernt.

All die Jahre hatte Takaba gehofft, dass Yuki mal vorbei kam. Nun war er da und er wünschte ihn zum Teufel. „Ich hätte dich nicht erwartet!“ gab Takaba zu und ging zu der kleinen Küchenzeile die seine Wohnung hatte. „Magst du was trinken?“
 

Yuki sah sich zu neugierig um, um seine Frage wirklich mit zu bekommen, nickte aber geistesabwesend, während er die Tasche abstellte und sich dann aus der Jacke schälte. „Du hast mit Mom Weihnachten verbracht… letztes Jahr… all die letzten Jahre… Aber nicht mit uns… Warum?“ stellte Yuki dann die Frage, die ihm scheinbar auf der Seele brannte, die ihn her getrieben hatte. Takaba seufzte und setzte Wasser für Kakao auf. „Du weißt warum…“ meinte er leise und sah nicht mal auf. Dass dies ihr erstes Gespräch sein würde, nach so vielen Jahren enttäuschte ihn etwas.
 

Sollte Weihnachten Familien nicht wieder zusammen führen?
 

„Ja, wegen Vater, oder?“

Yuki setzte sich, stellte die Tüte dann doch vor sich auf den Boden und holte darauf ein Pakt hervor. „Von Mom. Ein selbstgestrickter Pulli, Plätzchen und Kuchen und eine Einladung. Ganz nachhause von Akira, Oma, Opa, Mom und mir…“ meinte er mit einem sanften Lächeln. Takaba wäre fast die Kanne in seiner Hand aus der Hand gefallen.

„Eine Einladung? Über Vaters Kopf hinweg? Seid ihr wahnsinnig? Ich werde gewiss nicht riskieren, dass Mom das für euch ausbaden muss!“ meinte er zornig und schüttelte den Kopf.
 

Er kannte seinen Stiefvater zu gut. Ein Tyrann, der es nicht ertrug, wenn man sich ihm wiedersetze und dessen Hand nur all zu locker saß. Er wusste was seine Mutter für ihn schon erduldet hatte. Alle wussten es und alle schwiegen darüber.

„Vater kann dagegen nichts mehr sagen. Akira hat es entschieden. Er ist der Clanführer und darum hat Vater da nichts mehr zu sagen!“ meinte Yuki knapp, fischte eine Zigarette aus einer Packung aus seiner Tasche.
 

Diese Aussage hatte etwas merkwürdiges und Takaba kam hinüber, blickte kurz auf das Päckchen voller Lebkuchen, dessen Geruch ihm jetzt schon in die Nase stieg und ein weiches Schaudern fuhr ihm durch die Gliedmaßen das zwischen Furcht und so etwas wie bösartiger freudiger Erwartung lag.
 

Als er vor seinem Bruder stand konnte er es in seinen eigenen blauen Augen lesen. Eine bittersüße Nachricht, die sie beide einte und trotzdem irgendwie wehtat.
 

„Vater ist vor 3 Wochen gestorben, Akihito…“
 

Und niemand… hatte es für nötig befunden ihm Bescheid zu sagen…

Zwischen dem Lebkuchengeruch und dem bitteren Geschmack der Wahrheit, hatte Takaba für einen Moment das Gefühl einfach zu versinken.
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Danke für alle Kommis…

*verbeug* ^^

Ich hoffe das Drama geht euch nicht zu sehr ans Herz!

*drücks* *kekse verteil*

Türchen 11 – Eisenbahn

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 11 – Eisenbahn•. ☆ .• º ° º •.
 

Es gab einige Grundsätze in Asami Ryuichis Leben.
 

Der erste besagte, dass Asami Ryuichi noch nie offiziell das Land verlassen hatte. Und der zweite, dass er noch nie seit seinem Amtsantritt des Vorsitzenden der Sion-Group mit dem Zug gefahren war. Nicht nur alleine wegen der Tatsache, dass er als viel beschäftigter Firmenleiter schnell unterwegs sein musste und deswegen einen Privatjet besaß, sondern auch weil er sich leider noch viel zu gut an seine Studentenzeit erinnerte, in der Bus, Bahn und co zu seinen täglichen Fortbewegungsmitteln gehört hatten.
 

Das enge Gedränge, die furchtbare Lautstärke und auch die lange andauernde Fahrt, war für ihn mehr nerven aufreibend als irgendwie entspannend. Da konnte der Sitz noch so bequem sein, der Service noch so gut, es ging nichts über einen Privatjet, der einen schnell und komfortabel von A nach B brachte.

Aber leider hatte der eifrige Schnee dafür gesorgt – es schneite schon seit 3 Tagen durchgehend – das die Starterlaubnis für ihn nicht erteilt worden war. Um allerdings trotzdem noch heim zu kommen, hatte sein eifriger Assistent ihm ein 1. Klasse Ticket für den Zug besorgt. Ein ganzes kleines Abteil für sich, mit erstklassigem Sonderservice und natürlich Anschluss für Computer und Internet. Trotzdem… Asami war NICHT amüsiert und schon bevor er den Zug bestiegen hatte. Doch leider gab es wirklich keine andere Möglichkeit für ihn, sich wieder heim nach Tokyo zu begeben. Er hatte immerhin am nächsten Tag wichtige Termine die erledigt werden mussten.
 

Nun hieß es also erst mal Sitzfleisch beweisen und sich durch die 9 Stunden mit dem Schnellzug quälen der über Nacht fuhr und Asami im Schlafabteil auch die Möglichkeit geben sollte etwas wenig zu schlafen. Aber in einen sich bewegenden Ding, außer es war ein Flugzeug, konnte Asami nicht schlafen. Er wollte auch gar nicht schlafen.

Dazu ärgerte er sich zu sehr über alles gerade.
 

Von diesen Harashi Ruki hatten seine Männer noch nichts gesehen und ihn auch nicht auftreiben können. Hinzukam der Vorfall in Kyoto. Einer seiner Geschäftsführer eine Zweigstelle war unter mysteriösen Umständen unter die Räder eines Autos gekommen, weswegen er sich auch persönlich um die Angelegenheit hatte kümmern müssen.

Und dann waren da noch die fünf Termine die er deswegen hatte absagen müssen, die aber unheimlich wichtig waren und… er hatte Takaba einfach alleine gelassen.
 

Warum ihm das letztere so besonders schlimm vor kam, wusste er nicht, aber er empfand es so. Vor allem jetzt, wo er in diesem dämlichen Abteil saß, versuchte sich auf seine Bilanzen zu konzentrieren und die Buchhaltung zum Ende des Jahres zu kontrollieren. Nicht das seine Mitarbeiter das nicht exzellent erledigten, aber Kontrolle war nun einmal besser.

Aber weder Kaffee noch Zigaretten, noch sonst etwas konnte ihn dazu bringen, es länger zu ertragen auf den verfluchten Bildschirm zu starren und sich auch nur irgendwie zu konzentrieren. Er seufzte tief, lehnte sich auf dem bequemen Sitz zurück, den das kleine Abteil aufwies, schielte entnervt zum Bett und dann auf sein nachschwarzes Spiegelbild auf dem kleinen Fenster des Abteils.
 

Es war zum Mäuse melken. Es war spät und er schlief nicht! Er konnte einfach nicht schlafen, weil er viel zu Gedanken überladen war. Vor allem der Gedanke daran, dass er noch 6 Stunden in dem Zug aushalten musste und es erst kurz vor Acht Uhr war. Noch sechs vermaledeite Stunden und jede Minute zog sich wie Kaugummi.
 

Asami versuchte es mit herum laufen. Er ging einmal die Erste Klasse auf und ab. Rauchte eine Zigarette in dem Bordrestaurant und ging dann wieder zurück, mit einem neuen Kaffee. Das schaffte genau zwanzig Minuten Ablenkung. Das bedeutete, dass er zwanzig Minuten etwas zu tun hatte und danach war es immer noch viel zu viel Zeit.

Ein wenig ärgerlich rieb er sich die Stirn. Versuchte aufkommende Kopfschmerzen darüber zu unterdrücken und als das auch nicht klappte, erhob er sich und fischte in seinem Jackett nach seinem Handy. Vielleicht war der Gedanke der ihm gerade kam dumm, aber… alles was Zeit vertrieb war ihm gerade mehr als nur recht und so wählte er Takabas Nummer, in der Hoffnung, dass der Junge man ein bisschen Zeit mit ihm tot schlagen konnte.
 

~+~+~+~
 

Takabas Tag hatte darin bestanden, die Nachricht vom Vortag von seinem Bruder zu verdauen. Was nicht einfach gewesen war. Er hatte immer noch das Gefühl auf Wolken zu schweben, während er in der Bahn nachhause saß und den Tag Revue passieren ließ. Er war bei seinem Verwandten gewesen. Zumindest kurz. Über Nacht, nach dem Yuki ihn mit genommen hatte.

Er hatte seine Mutter getröstet, von der er sich fragte, warum sie um so einen Mann weinte, aber nun wo er tot war, erschien es ihm einfach zu akzeptieren, dass er wohl nicht immer so gewesen war, wie zu seinen letzten Lebenszeiten.
 

Irgendetwas musste seine Mutter ja an diesem Mann geliebt haben, sonst hätte sie ihn nicht geheiratet, mit ihm einen Sohn bekommen und zweitgeborenen so umsichtig groß gezogen!

Im Endeffekt hatten alle nicht mehr über all das schlechte was gewesen war gesprochen und Takaba war dankbar darum gewesen.

Er konnte diesem Mann zwar immer noch nicht verzeihen und seinen Vater wollte er ihn nicht nennen, aber zumindest versuchte er das ganze für sich abzuschließen. Der Tod seines Stiefvaters war eine Erleichterung und Schmerz zu gleich, weil es auch alte Dinge in ihm wieder hochwühlte.
 

Und gerade war er wirklich fertig genug um sich am liebsten für ein paar Tage einfach in seiner Wohnung zu verschanzen. Aber das ging nicht, er hatte noch ein Leben neben all dem. Der Wettbewerb, die Sache mit Ruki die er klären wollte und sein Lebensunterhalt wollte auch noch verdient werden. Gerade war die ganze Sache mit Asami ganz weit weg. So weit weg, dass er regelrecht zusammen zuckte, als er an sein Handy ging, als es klingelte, mehr in Trance als in wirklicher Interaktion.
 

„Ja?“ murmelte er leise und müde in das kleine Micro und als Asamis Stimme durch die Leitung drang, war er für einen Moment gar nicht mehr in der Bahn, sondern saß in der Wohnung des Älteren, ganz nahe bei ihm und spürte wie die warmen Arme ihn umfingen um ihm ein bisschen Trost zu spenden, wenn Asami den so etwas konnte.
 

„Akihito? Stör ich?“ fragte der Größere mit rauer Stimme, aber fast schon besorgt. Auch den Yakuza blieb nicht verborgen, dass Takaba sich anhörte, als hätte er Stunden lang nicht geschlafen. Was er wohl auch nicht hatte. Schlaf war die letzte Nacht rar gewesen, mit all den Gedanken.

„Nein… ich… ich sitze in der Bahn nachhause…“ meinte der Blonde müde und lehnte sich etwas zurück. „Du meldest dich ja spät…“ meinte er leise, mit einem feinen Vorwurf darin.

„Ja… Ich musste dringend weg. Verzeihung. Ich hätte Bescheid sagen sollen!“ gab Asami zu und die Tatsache alleine das der Ältere sich entschuldigte, was irgendwie etwas belebend. Hatte Asami ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber?
 

„Nein… Das hättest du nicht!“ Takaba seufzte. „Ich weiß ja das du überraschend weg musst und so…“ murmelte er leise. „Ich… Hatte ja auch zu tun…“

„Hmm… Das hört sich nicht so an, als ging es um normale Arbeit.“ Wandte Asami nach einem scheinbar unendlichen Moment der Stille ein. Takaba fragte sich, ob Asami darauf nun wirklich eine Antwort erwartete. Zumindest so etwas wie eine vernünftige Antwort. Takaba hätte am liebsten alles raus geschrien. Aber er schwieg und kämpfte gegen den innerlichen Zwist in sich an. Mit Erfolg.
 

„Ich hatte… ich war überraschend bei meiner Familie!“ gestand der Blonde und seufzte schwer, was so real und merkwürdig zu Asami hinüber dran, dass der Ältere sich etwas in seinem Stuhl im Abteil aufrichtete und genau auf jedes weitere Wort lauschte. Er hatte eigentlich gedacht, dass Takaba mit seiner Familie nicht mehr redete. Aber scheinbar hatte sich da doch einiges verändert. Zumindest war es gerade im Wandel.

„Schweig nicht dazu… du hast dich erkundigt, oder?!“ fragte Takaba dann so präzise nach, dass Asami einen feinen Anflug von schlechtem Gewissen hatte. Er nickte stumm, bevor er sich besann und ein leises „Ja!“ durch den Hörer schickte.
 

„Weiß ich… Mein Bruder hat es gemerkt. Weil… Informationen über unsere Familie nicht so leicht zu bekommen sind, ist es aufgefallen.“ Murmelte sein kleiner Kater weiter, hörte sich dabei sogar noch schwerer an, als noch am Anfang ihres Gespräches. Gerade wäre es Asami lieber Takaba säße in seiner Wohnung und wäre dort zumindest in Sicherheit.

Vor was auch immer.

„Was ist passiert? Gab es… Schwierigkeiten?“ fragte Asami nun doch recht scharf. Er konnte den Blonden direkt sehen, wie er wie ein Häufchen Elend auf dem Sitz in einer Bahn saß und sich versuchte zusammen zu reißen.

Familien Clan hin oder her, er würde jeden einzelnen auseinander nehmen, wenn einer von ihnen Takaba…
 

„Mein Vater ist tot…“
 

Asami zuckte bei diesen Worten nun doch etwas zusammen und für einen Moment wusste keiner von ihnen etwas zu sagen. Da war nur Stille. Und schweigen und dann ein leises Schluchzen, als Asami gerade ansetzen wollte um etwas zu sagen.
 

„Ich hasse ihn so… ich hasse ihn… so sehr…“ schluchzte es leise und Asami nickte neuerlich. Auch er wusste wie nahe Hass und Liebe bei einander liegen konnten, zusammen mit der kindlichen Abhängigkeit. Vater war Vater… Ob Blutsverwandt oder nicht… Man kehrte immer dort hin zurück, fast egal was einem angetan wurde.
 

Nur weil man Angst davor hat gänzlich alleine zu sein.
 

~+~+~+~
 

Es vergingen zwei Stunden, bis Asami Takaba beruhigt hatte. Wobei er eigentlich nicht viel hatte tun müssen. Er hatte ihn begleitet, von der Bahn, den Weg durch den Schnee zu ihm nachhause und irgendwann waren die Tränen versiegt und er hörte das knautschen des Kissens in Takabas Bett, als der Junge sich endlich dort ein wenig zur Ruhe begab.
 

Die Telefonkosten waren Asami dabei jetzt schon egal. Dazu würde er nicht mal ein Prozent seiner Portokasse bedienen müssen. Takaba lag auf seinem Bett und darum war er froh. Er selbst hatte auch von seinem Stuhl in der Kabine in das Bordbistro in eine Ecke begeben und rauchte dort eine Zigarette, mit einem frischen Kaffee vor sich und lauschte den jungen Mann, als wäre er die Seelsorge persönlich!
 

„Ich… ich wird vor Weihnachten noch mal hinfahren. Meine Mutter hat darum gebeten!“ murmelte Takaba gerade leise und immer noch erstaunlich wach, wo er doch so müde gewesen war vor einer Stunde noch. Asami sagte nicht viel dazu. Eigentlich war es Takabas Entscheidung, dass zu tun.

„Wird es denn besser werden?“ fragte er dann doch leise. „Also… das da zwischen deinem Bruder und dir… eher deiner Familie…“
 

„Keine Ahnung. Ich hoffe es doch.“

Der junge Fotograph drehte sich auf seinem Bett etwas und blickte durch sein abgedunkeltes Zimmer, dass nur von einer kleinen Lichterkette an seinem Fenster etwas erhellt wurde. Was das ganze etwas Zwielichtig machte, aber eine beruhigende Wirkung hatte.

„Ich hab dich jetzt… die ganze Zeit so zugeschwaffelt… tut mir leid…“ murmelte er dann doch schuldbewusst und seufzte. „Ich bin wie ne Frau, hmm? Gefühlsdusselig und zu schnatterhaft…“

Er drehte die Kakaotasse auf seinem Knie etwas. Es war so kalt draußen gewesen, dass er nun etwas zum aufwärmen brauchte.
 

„Das hast du jetzt gesagt!“ schmunzelte Asami an der anderen Seite und Takaba musste nun auch lächeln. „Soll heißen, du stimmst mir in allen Punkten zu. Na vielen Dank auch…“ lächelte er erschöpft.

„Wie sagt man? Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung?“ frotzelte es sanft zurück.

„Ah… du hast also auch Philosophie studiert?“ spottete Takaba und brachte damit Asami das erste mal seit langem wieder zu einem leisen Lachen.

„Nein, aber ich kannte jemanden, der es studiert hat. Das reichte mir schon vollkommen aus!“ gab Asami zu.
 

„Wo bist du überhaupt? Bist du… daheim?“ Takaba rieb seine Füße an der Bettdecke. „Ich will dich auch nicht vom schlafen abhalten…“ Es war noch nicht zu spät, aber Takaba wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Asami am Ende am nächsten Tag zu irgend einer Sitzung nicht erscheinen konnte, weil er nicht genug Schlaf gehabt hatte.

„Nun sagen wir es mal so… ich befinde mich 4 Stunden entfernt von Tokyo… Circa.“ Gab der Ältere dann an und Takaba stutzte. „Du bist außerhalb der Stadt?“

„Ja, aber ich nähere mich ihr kontinuierlich. Was mir persönlich aber immer noch zu langsam ist!“ murrte Asami nun, was Takaba den ganzen Unmut über die Zugfahrt die er tätigen musste spüren ließ.
 

„Du sitzt aber nicht im Flugzeug…“

„Da ist telefonieren nicht erlaubt, Akihito. Ich bin in einem Zug…“

„Tzzz…“ Takaba schüttelte lachend den Kopf. „Du hast Züge!“

„Tue ich. Aber mein Jet hat keine Starterlaubnis bekommen. Und ich musste zurück, was von Kyoto aus, bei den verschneiten Straßen nur mit dem Zug zu bewerkstelligen war. Und auch wenn der Nachtexpress schnell ist, so schnell ist er dann doch nicht!“ erklärte der Ältere ruhig. Der Blonde war nun wirklich erstaunt. „Okay… dabei wirst du garantiert die Tennô-Klasse gebucht haben, oder? Mit allem Service den man so kriegen kann!“
 

„Hmm… Tennô-Klasse… Wie das klingt. Also es ist schon nahe daran, aber wenn es die Kaiser-Klasse wäre, dann wärst du in dem Abteil mit drin gewesen, zu meiner Erheiterung, aber so habe ich nur ein Erster Klasse Abteil und langweile mich darin zu Tode und das noch ganze vier Stunden lang. Also… ich habe Zeit!“ sinnierte Asami mit einem tiefen Seufzer am Schluss.

Takaba nickte. „Dann… bleibst du noch etwas mit mir wach?“ fragte er hoffnungsvoll. Er würde so nicht schlafen können. Dazu war er noch viel zu durcheinander.
 

„Die ganze Nacht, Akihito… wenn es sein muss die ganze Nacht. Ich kann hier sowieso nicht schlafen…“ wisperte es ihm entgegen. Ein Schaudern durchlief Takabas Körper. Es tat gut zu wissen, dass Asami da war. Das er da war und mit ihm redete.
 

Und der Ältere ahnte wohl nicht mal wie aufreibend und gleichzeitig beruhigend er auf Takaba wirkte. Er war mehr als nur eine Anomalie in seinem Leben.
 

Er war eine gerade Konstante geworden in den Leben des Blonden. Die einzige Konstante auf die er sich verlassen konnte!
 

„Worüber magst du reden, Akihito?“ fragte Asami fast schon sanft und Takaba schloss einen Moment genüsslich die Augen, als müsste er sich diese Frage erst auf der Zunge zergehen lassen. „Worüber du magst!“ gab der junge Mann an und lächelte gerade zu versonnen.
 

~+~+~+~
 

Es war kurz vor Elf gewesen, als Asami das letzte mal auf die Uhr gesehen hatte. Mittlerweile musste es kurz vor zwei sein, denn der Schaffner war gerade da gewesen um anzukündigen das sie in 20 Minuten in Tokyo sein würden. Eine leichte Müdigkeit hatte doch bei ihm eingesetzt und er hatte sich wieder in sein Abteil begeben, mit Takaba am Telefon.
 

Sie redeten. Ganz belangloses. Takaba hatte ihn über seine Studienzeit ausgefragt. Über seine Freundschaft zu Mamoru und über seine Schulzeit. Kleine Dinge, die dem jungen Mann wohl wichtig waren. Asami selbst war es mit der Zeit immer weniger schwer gefallen einfach zu antworten. Nun waren sie bei Takabas Ausbildung angekommen und Asami lauschte dem Blonden so ausdauernd, wie er ihm zu gehört hatte.

Dabei war er erstaunt wie schnell die Zeit beim Reden vergangen war.

Er war fast in Tokyo und froh darum, aber gerade wünschte er sich auch noch etwas länger Zeit.
 

„Ich bin fast da….“ Meinte Asami gerade in einer Pause, als er Takaba merkwürdiger Weise keuchen hörte, als würde er laufen. Was nicht sein konnte, der Junge war doch eigentlich in seiner Wohnung. „Was machst du denn da?“ fragte er irritiert nach, während er seinen Laptop in seiner Aktentasche verstaute und sein Jackett wieder anzog.

„Ich? Ich bring den Müll raus!“ meinte der Blonde recht schnell.

„Ah… Nachts um 2?“
 

„Ich habe ihn gerade fertig sortiert, warum also nicht?“ meinte Takaba frotzelig zurück und Asami schmunzelte sogar darüber. Leises Gemurmel im Hintergrund im Hörer irritierte ihn kurz, dann kam jedoch die Zugdurchsage und lenkte ihn ab. Sie waren so gut wie da und die Gäste wurden gebeten sich für die Endstation fertig zu machen.

Asami griff nach seinem Mantel. Draußen wartete sein Assistent der seinen Koffer und die kleine Reisetasche nehmen würde, während er die kleine Treppe nach unten ging und sich schon in der Nähe der Tür aufstellte.
 

„Erkälte dich nicht, da draußen!“ mahnte Asami etwas belustigt, als er Takaba wieder leicht keuchen hörte. Man könnte meinen der junge Mann rannte irgendwo hin. „Keine Sorge… ich bin gut Immun. Zieh du dich lieber warm an!“

„Ah… Und warum bist du beschützter als ich?“ Asami zog eine Augenbraue hoch.

„Ganz einfach, weil ich mehr frisches Gemüse und so esse und du dich von Restaurantessen ernährst.“

„Was natürlich NICHT frisch zubereitet wird, hmm? Wenn das nicht frisch ist, bezahle ich definitiv zu viel dafür!“ lächelte Asami weiter. Das Telefonat war eigentlich endlich, aber er wollte nicht aufhören. Er konnte den Jungen nicht alleine lassen. Er WOLLTE ihn nicht alleine lassen.

Alleine dieser Gedanke fühlte sich so verflucht albern an für ihn!
 

Der Zug wurde langsamer und Asami konnte die Lichter des Bahnhofes sehen, die erleichternd waren. Wenn er ausstieg, konnte er heim fahren und…

„Akihito… ich komme noch zu dir!“

Woher kam den diese Entscheidung? Asami meinte das sie von diesem Gefühl stammte, dass ihn auch an der Leitung hielt und nicht zu ließ, dass er nun, fast auf den Tokyoter Bahnhof angekommen, die Leitung nicht kappen wollte.

Selbst als der Zug hielt und sich die Türen öffneten und er endlich hinaus trat, in die kühle Nachtluft hinein, die sich nach seinem stickigen und verqualmten Abteil wirklich gut anfühlte.
 

„Das brauchst du nicht!“
 

Das plötzliche Echo der Stimme von Takaba irritierte ihn noch etwas mehr als das Gefühl und Asami blieb abrupt stehen. „Akihito…? Wo bist du? Bist du wieder in deinem Zimmer?“

„Dreh dich um!“
 

Das war wie in einem schlechten Liebesfilm. Aber es fühlte sich besser an, als wenn man es auf der Leinwand sah, oder auf einem riesigen Flachbildschirm. Als Asami sich umdrehte und in das von Wind und Anstrengung gerötete Gesicht sah, aus dem ihm die vertrauten und geliebten blauen Perlen entgegen blitzten, die so voller Schalk waren.

Elegant klappte Asami sein Handy zu und steckte es weg, überwand dabei die kaum nennenswerte Distanz zwischen ihnen.
 

„Woher wusstest du wo ich ankommen würde?“ raunte er leise, als er nach dem hübschen Gesicht griff und mit seiner behandschuhten Hand über die Wange strich.

„Internet… Ich wusste das es der Nachtzug ist… und ich wusste wann du los gefahren bist. Das hat gereicht!“ murmelte Takaba verlegen und sah zu ihm hinauf.

„Und was nun?“ fragte Asami überflüssigerweise.
 

Takaba schwieg kurz, sah zu Boden, als wäre er nervös, oder peinlich berührt.
 

„Nimm… nimm mich mit dir nachhause!“
 

Wie hätte Asami ihm diese Bitte je abschlagen können?
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

*drops*

Und wieder was mein kopieren falsch gelaufen

Natürlich ist das Kapitel länger… *seufz*

Hab euch alle Lieb! *alle mal drück*

Vielen Dank für alle Kommis und Favos!

Türchen 12 – Wunschzettel

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 12 – Wunschzettel•. ☆ .• º ° º •.
 

„Was wünscht du dir?“
 

Takaba döste schon halb, als Asami diese leise sanfte Frage stellte, genau in sein Ohr gehaucht, die Arme sanft um ihn geschlungen, vollkommen nackt unter die Bettdecke gekuschelt. Es war nahe fünf Uhr Morgens durch. Sie waren heim gekommen zu Asami und eigentlich war das was danach passiert war, noch in einen Schleier aus unzähligen Farben gehüllt.
 

Es war fast wie immer gelaufen. Die gierigen Küsse, das schnelle entledigen der Kleidung und das brennende Gefühl des eigenen Körpers, nach der Vereinigung mit dem anderen. Takaba erinnerte sich nur noch an Gerüche und Gefühle und den pulsierenden Atem von Asami auf seiner Haut.
 

Dazu war die Stille nun zwischen ihnen fast beängstigend real.

„Was?“ fragte er leise, als er sich ein bisschen gedreht hatte.

„Was du dir wünscht… Zu Weihnachten!“ fragte Asami leise noch einmal und Takaba sah nun deutlich und hörte es auch, dass Asami wirklich genau DAS gefragt hatte.
 

„Okay… zu meinst, jetzt ein wirkliches Geschenk? Ein Geschenk von dir?“ fragte Takaba nach und drehte sich ganz zu ihm, was Asami dazu veranlasste seinen Arm ganz um Takaba zu schlingen und seine Nase ein bisschen an seinem Hals zu vergraben. „Genau… das meinte ich!“ raunte er ihm zu und küsste seine Haut. „Was wünscht sich mein kleiner Kater zu Weihnachten!“
 

Takaba piekste ihn leicht und schmiegte sich noch etwas an ihn.

„Seit wann feierst du den Weihnachten? Ich dachte das ist nichts für Japan?“ meinte er leise und rieb seine Nase nun auch ein bisschen an Asamis Haut.

„Hmm… ja aber… ich hab ja von dir gelesen und… Ich weiß, dass du Amerikaner bist. Ein bisschen zumindest…“ murmelte er Asami weiter, völlig damit beschäftigt Takabas Geruch und Duft einzuatmen, ihn zu genießen und die Tatsache zu ignorieren, dass er später eigentlich noch dringende Termine erledigen musste.
 

Gerade wollte er nur hier liegen, das sanfte Schneetreiben vor dem Fenster genießen und Takaba genießen. Er schauderte neuerlich bei dem Gedanken, den Jungen nun so dicht bei sich zu haben, dass er ihn auf ewig festhalten könnte.
 

„Ich… habe keinen Wunsch…“
 

„Gar keinen?“ fragte Asami weiter. „Eine Kamera? Oder ein neues Objektiv?“ harkte er nach. „Ich könnte da etwas arrangieren. Ich kenne jemanden aus der Entwicklung von einer Firma. Ein ganz neues Model?“ raunte er weiter. Er wollte Takaba etwas verwöhnen.
 

„Was soll ich mit einem super tollen Prototypen?“ erwiderte der junge Mann. „Ich… ich möchte lieber etwas, was nur ich habe, wenn ich mir was wünschen darf. Irgendwas, was nur ich besitzen kann und war keiner kriegt…“
 

Asami stutzte. „Das… ist ein merkwürdiger Wunsch!“ gestand er. „Da muss ich mir ja nun auch noch Gedanken drüber machen!“ brummte er etwas missmutig weiter und Takaba lachte in seinen Armen leise auf. „Ja das wird dir auch nicht schaden, oder?“ neckte er und schloss seine Augen.
 

„Was wünscht du dir denn?“ fragte Takaba nun und wieder war es für einen Moment ganz still. Die warme umhüllende Stille tat ihr übriges. Und eine lange Zeit antwortete Asami auch nicht, sondern rieb seine Nase nur zärtlich weiter an ihm.
 

„Nichts…“ wisperte er dann leise. „Genau in diesem Moment… habe ich alles was ich will!“ raunte er ihm ins Ohr und Takaba verstand schaudernd was Asami ihm damit sagte. Er nickte, hielt die Hand fest, die ihn hielt und verflocht seine Finger mit ihr.
 

„Es soll alles so bleiben?“ fragte er noch mal nach.
 

„Alles. Das ist mein einziger Wunsch. Gerade. Und alles was ich mir nicht kaufen kann. Mit all meinem Geld!“ meinte Asami noch leise hinterher.
 

„Gut… dann steht auf meinem Wunschzettel auch etwas, was man vom Wert her nicht mit allem Geld bezahlen kann. Keine teuren Taschen, Asami. Keine teure Kamera.“ Murmelte der Blonde und kuschelte sich wieder ins Kissen.
 

Wie erstaunlich einig man sich doch mit Wünschen sein konnte.

So sehr Asami das nun doch ins Grübeln brachte.
 

Was gab es, dass er Takaba schenken konnte, als auf pathetische Weise sich selbst? Und das würde dem Jungen wohl nicht genug sein. Er seufzte leise, spürte das Takaba wieder weggedämmert war, in der wohlige Wärme des Bettes die auch Asami nun endlich lockte. Doch da blieb noch die Frage… WAS sollte er Takaba schenken?
 

Er sah sich schon auf Mamorus Hilfe zurück greifen!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Und mal wieder kürzer! ^^

Ich hab euch alle so lieb

Alle Kommentatoren die so regelmäßig schreiben

Und die Leute die so fleißig lesen…

Ich hoffe ihr habt eine schöne Vorweihnachtszeit!

Türchen 13 – Hirsch

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 13 – Hirsch•. ☆ .• º ° º •.
 


 

„Die Layouts für die Weihnachtskarten sind heute eingetroffen, zusammen mit den Karten für den Sonderbonus für die Stammkunden des Sion und vom Casino. Das Abendessen mit Mr. Quaid ist auf das Wochenende verschoben und die Bilanzbücher sind pünktlich Ende dieser Woche da.“
 

Asamis Assistent und Sekretär Turogata Hiro blätterte eifrig in seinem Terminkalender hin und her, während Asami die leichte Schmückung seines Clubs mit Argwohn beobachtete. Es war dezent gehalten. Ein bisschen künstlicher Schnee auf den Fenstern, ein paar anhimmelnde Lichter und feine Kugeln und Gestecke. Es sollte nicht zu überladen wirken. Und doch… Asami nervte es.
 

Weihnachten musste nichts Sichtbares für ihn sein. Weihnachten musste einfach nur da sein und daran erinnern wofür es stand. Darum wollte er auch nichts zu aufwendiges. Was seinen Kunden auch sehr entgegen kam.

Allerdings war auch sein Club, sein Hotel und alle anderen Etablissements die ihm gehörten, wo man sich Abends vergnügen konnte und die Nacht verbrachte, vollkommen ausgebucht. Viele, nahe zu alle Reservierungen von Herren, die Teure Tüten von großen Mode und Schmuckherstellern dabei hatten um ihren Herzensdamen zu schmeicheln.
 

Asami kannte das Prozedere. Geschenke waren in Japan ja üblich. Aber es musste halt teuer sein. Je teurer die Tasche aussah, desto besser war das Geschenk. Da mussten große Markennamen drauf stehen. Asami selbst hatte auch schon ein oder zwei Tüten verschenkt, an ehemalige Freundinnen, wenn man es so nennen wollte.

Aber Takaba wollte ja nichts teures. Sonst wäre es ja einfach gewesen.
 

Aber darüber konnte er nun jetzt wirklich nicht nach denken. Er musste sich erst mal um seine Arbeit kümmern. Takaba war heute auf einem weiteren Fotoshoot. Er war bei der Eisskulpturenausstellung im Park und der Ältere musste seine Geschäfte regeln.

Trotzdem ließ ihn die Überlegung nach einem Geschenk erst mal nicht los, während er die Layouts der Weihnachtskarten auf dem kleinen Laptop betrachtete, den Turogata ihm zu schob. Nach denklich betrachtete er beide, nickte dann bei der zweiten, eine schlichte weiße Karte mit dem Emblem des Sion und einem stilisierten Hirsch darauf, die ihm recht gut gefiel.
 

„An alle Kunden. Ich unterschreibe nachher eine. Vervielfältige diese dann!“ meinte er knapp und sein Mann nickte, während er sich die Anweisung notierte. „Sag mal, Turogata, was würdest du jemanden schenken, der sich nichts wünscht…“

Asami kam sich dumm dabei vor, Turogata diese Frage zu stellen. Eigentlich war Turogata sein persönlicher Assistent, der zwar eine Menge Ahnung von seinen Geschäften hatte, sein Privatleben wohl ein wenig erahnte, aber nun einmal wirklich NICHTS über Takaba wusste. Zumindest war Turogata wohl immer noch der Auffassung, dass der junge Mann einfach nicht an Asamis Seite passte.
 

Turogata hielt inne, klappte dann langsam den Kalender zu und wackelte etwas mit dem Kopf. „Er wünscht sich nichts? Nun ich hätte angenommen, er würde sich zumindest eine teure Kamera von ihnen wünschen!“ meinte er ehrlich. „So allerdings, wird er schwierig. Sie könnten ihm aber trotzdem eine Kamera schenken und…“

„Nein. Er möchte das nicht und ich nehme ihn da erst.“ Murmelte Asami und hob abwehrend die Hand. „Wahrscheinlich ist das… eine romantische Anwandlung von ihm, oder so…“

„Nun, der junge Herr war schon immer etwas ungewöhnlich!“ gab Turogata ehrlich zu und schien dann wirklich zu überlegen, während Asami den Hirsch auf dem Bildschirm ansah. Irgendwie sah das Ding eigentlich komisch aus. Aber er seufzte leise und beschloss sich jetzt NICHT noch mal um zu entscheiden!

„Sie sollten etwas nehmen, dass vielleicht einfach und doch ungewöhnlich ist. Kein zu verpacken und doch zum auspacken…“ sinnierte Turogata. Asami rollte leicht mit den Augen, während er seine Zigaretten suchte.
 

„Turogata… das klingt wie eine Managerwerbung für Kinderüberraschung!“ meinte er spottend und schüttelte den Kopf. Das war ihm doch immerhin alles schon klar. Auch wenn er sich immer noch nicht für etwas wirklich Gutes entscheiden konnte.
 

Ein Auto?

Zumindest ein Motorrad?

Etwas anders Fahrbares?

Aber es sollte ja nichts kosten!

Vielleicht eine Art Gutschein?
 

„Was würden Sie von Takaba-san haben wollen?“

Asami sah auf als er die Stimme einer der weiblichen Hostessen hinter sich hörte. Das junge Mädchen wurde rot, als der scharfe Blick von Asami sie traf. Das sie es überhaupt gewagt hatte zu lauschen, was schon so gut wie ein Kündigungsgrund. Aber sie schien wirklich peinlich berührt, verneigte sich und sah etwas schau wieder zu ihm.

„Ich… wollte nicht lauschen, Sir. Aber ich finde, wenn man etwas schenkt, dann sollte es etwas sein, was man sich selbst wünscht… Also… etwas das beiden zu Gute kommt!“
 

Asamis Blick wurde trotzdem nicht sanfter, aber er nickte der jungen Dame zu und zog dann an seiner Zigarette. „Danke. Das wäre dann alles!“ meinte er knapp und sah ihr noch kurz nach, Turogata folgte dem Blick, mit einem feinen Hauch von Empörung, darüber das sie so unverfroren gewesen war in seinen Augen Asami-san so anzusprechen.

Aber Asami hatte dagegen ja auch nichts gesagt, als würde er schweigen.
 

Asami schwieg dafür einen Moment und zog Gedanken verloren an seiner Zigarette, bevor er sich dann langsam wieder gerade hinsetzte. „Ruf meinen Juwelier an, Turogata und…“ Er nahm sein Schlüsselbund aus seiner Tasche. „Eine Kopie!“ Er deutete auf einen Schlüssel. „Dazu möchte ich für Heiligabend einen Kuchen… Und… Sorg dafür, dass der Roomservice sich um ein Abendessen kümmert!“ raunte er leise und schmunzelte dann schon fast.
 

„Sehr wohl!“ Sein Assistent verneigte sich und nahm den Schlüsselbund entgegen. Hielt dann aber doch noch einmal inne. „Asami-san… Wenn es nun so weit ist… wünschen Sie das der Wachschutz sich auch um Takaba kümmert?“ fragte er nach.

Asami überlegte wirklich, ob er auf diese Frage lieber mit nein antworten sollte. Aber der Gedanke an diesen jungen Mann, von welchem Takaba ihm erzählt hatte, ließ ihn dann doch nicken.

„Habt ihr etwas über diesen Ruki heraus gefunden?“ fragte er dann leise nach und Turogatas Blick trug nun etwas Schuldbewusstes. „Wir sind noch dran, aber so wie es sich verhält, ist der junge Mann wohl schon öfters unangenehm aufgefallen. Bilder von ihnen und Takaba hat er allerding noch nirgendwo angeboten. Er wäre auch dumm das zu wagen!“
 

„Das wäre dumm, ja, aber wer weiß schon, was der junge Mann über Dummheit und Profit so denkt!“ meinte Asami gefährlich leise und lehnte sich wieder etwas zurück. „So bald ihr etwas mehr wisst, möchte ich davon erfahren. Und sollte er Takaba und mir noch einmal verfolgen, sorge bitte dafür, dass ich persönlich ein paar Worte mit ihm wechseln kann!“

Wenn es nötig war würde er dem jungen Mann selbst erklären, auf seine eigene Art und Weise, welche Konsequenzen solch ein Verhalten in dieser Welt hatte. Vor allem wenn er daran dachte, das nicht nur er gefährdet war. Einer seiner Bekannten, die nicht erkannt werden wollten, auf einem eindeutigen Foto mit ihm könnte auch einige Geschäfte ruinieren.
 

Aber wahrscheinlich war das eine Eigenart der Fotographen – Takaba war da nicht anders gewesen – es ging in erster Linie um den eigen Profit. Aber darum ging es ja immer in der Welt. Ein feines spöttisches Lächeln umspielte Asamis Lippen.

„Sollte er weiter Probleme machen, Turogata… Bring ihn eine Nacht in den Keller und zeig ihm bitte was es bedeutet Angst zu haben!“ raunte er gefährlich, erhob sich dann, seine Zigarette löschend.
 

„Sehr wohl Sir!“

Turogata verneigte sich, während Asami ging und sich auf den Weg zu seinem nächsten Termin machte. Vielleicht war die Art wie er dies hier tat nicht richtig. Vielleicht sollte er mit Ruki nicht so umgehen, er kannte den jungen Mann ja nicht einmal.
 

Aber Asami Ryuichi war nun einmal niemand der halbe Sachen machte und niemand den man provozieren sollte. So sehr es auch vielleicht draußen Weihnachtete.
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Wer von euch kennt die Weihnachtskarte? ÖÖ

Ich finde die so heiß! XD

Männlich und Maskulin1 ^^ *grins*

Vielen Dank für Kommis und Favos!

*poke* Hab euch lieb! ^___________^

Türchen 14 – Glöckchen

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

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Der Volksmund sagt, dass wenn zwei Schwule ein Haustier adoptieren, dass sie dann eine Ehe begründen. Was in Takabas Augen absoluter Unsinn war. Und eigentlich hatte er auch ganz andere Probleme, als sich um die landläufigen Meinungen Gedanken zu machen.

Die nächste Ausgabe der Sonderserie war raus gekommen und sowohl er als auch Ruki waren schon wieder darin vertreten. Mittlerweile wurde Ruki zu seinem persönlichen Nemesis.

Nicht nur was seine ganzen Anspielungen auf ihn und Asami anging, sondern auch wegen dem verfluchten Wettbewerb. Takabas Foto war hervorragend gewesen. Ein Gruppe junger Studenten der Universität im Schnee auf der Eisskulpturen-Ausstellung.
 

Das ganze Bild wirkte wunderbar ruhig und beseelt und gleichzeitig hatte es eine schöne Energie dahinter, die einen zum schmunzeln brachte, wenn man erkannte wie viel Spaß die Jungs und Mädchen hatten.

Rukis Bild zeigte eine Pärchen, glücklich vereint unter dem Mistelzweig, mit zärtlichen Blicken und Takaba war sich absolut sicher, dass es gestellt war. Aber sein Chef schien das ja anders zu sehen. Grummelnd lehnte sich der Blonde an die Wand während auf dem Bett saß und die Welt und alle darauf verfluchte.
 

Er würde am Ende mit Ruki noch gleich ziehen!

Etwas, was er unbedingt hatte vermeiden wollen, aber er konnte noch so gut sein, wenn Ruki es auch war, mussten sich die anderen Fotographen mehr anstrengen. Allerdings konnte er einen persönlichen Sieg für sich verbuchen. Ruki hatte es nur mit zwei Fotos in die Regulären Ausgaben geschafft. Takaba hatte es mit fünf geschafft. Fast jeden Tag eines.
 

Aber aller persönlicher Sieg brachte ihm wirklich nichts, wenn er nun wieder vor dem Problem stand ein neues Foto zu finden und…
 

„Mau!“
 

Etwas bewegte sich auf dem Bett, klingelte leise und tapste dann ungelenk auf ihn zu. Ein kleines Lächeln huschte Takaba über das Gesicht, als der kleine schneeweiße Kater auf seinen Schoß kletterte und sein Köpfchen schnurrend zu ihm hinauf hob um sich an seinem Bauch zu reiben. „Mau!“
 

„Ja ist gut…“ lächelte er leicht, fing an den Kleinen zu kraulen. Gestern früh als er mit Asami die Wohnung verlassen hatte, war er zufällig über den kleinen gestolpert, der vollkommen verfroren im Gebüsch gesessen hatte. Wohl gehörte er jemand. Er trug ein Halsband mit Glöckchen, aber leider keinen Hinweis darauf wem er nun gehörte. Takaba hatte ihn darauf hin erst mal mit sich genommen, bevor der kleine Kater noch im Tierheim endete.
 

Nach der ersten Nacht, in der er sich wieder an daheim erinnert gefühlt hatte, an seinen alten dicken roten Kater, der eigentlich seiner Mutter gehört hatte, jedoch jede Nacht beim ihm verbrachte, war für Takaba fast klar, dass er den kleinen behalten würde.

Zwar würde er ehrlich wie er war noch einen Aushang machen, aber tief in seinem inneren war ihm eigentlich klar, das er „Ryu“ wie er ihn getauft hatte, einfach behalten wollte.

Immerhin schien der Kleine ihn ja auch ausgesucht zu haben. Er fühlte sich scheinbar recht wohl hier, wenn Takaba betrachtete, wie neugierig er durch die Wohnung stibelte und sich bei ihm ganz nahe zum schlafen einrollte.
 

Von einer Freundin hatte er eine Katzentoilette bekommen und Näpfe. Futter hatte er auch und Ryu zog quasi damit bei ihm ein. Ein Problem allerdings gab es wegen Ryu noch. Es war sein Namensvetter, der von dem kleinen Ryu noch nichts wusste und Takaba meinte sich zu erinnern, dass Asami Katzen eigentlich weniger leiden konnte. Eigentlich gar nicht und…
 

Die Klingel schreckte Takaba in seinen Gedanken auf und er sah wie Ryu schnuppernd die Nase hob und sich dann ein wenig hinter seinem Kissen verkroch. „Bleib da, Kleiner!“ wisperte er ihm zu und erhob sich dann vorsichtig. „Wer ist da?“ fragte er kurz vor der Tür und betete zu allen Göttern das es nicht Asami war. Aber… die Götter hassten ihn nun einmal.
 

„Ich bins!“ erklang die tiefe Bariton Stimme auf der anderen Seite und Takaba fluchte leise. „Warte kurz. Ich muss etwas aufräumen!“ rief er noch, drehte sich dabei schon herum und wollte nach Ryu greifen, welcher aber nun einfach verschwunden war.

„Oh mist!“ Takaba fluchte leise, räumte hast seine Kleidungsstücke auf dem Boden ein und suchte dabei auf allen vieren nach dem kleinen Kater. „Miez, Miez!“ lockte der Blonde mit süßlicher Stimme. „Komm her, Miez, Miez!“

„Akihito… es ist kalt hier draußen!“ rief Asami ungeduldig von draußen und Takaba seufzte auf. Das war doch nicht zu glauben. Musste eigentlich soviel an einem Tag schief gehen? Gerade hatte er wieder einmal das Gefühl sein Schicksal hasste ihn.

„Ja… ja ich komme…“ rief er aus, legte seine Bettdecke wenigstens noch ordentlich hin und hoffte, dass Ryu genug Angst hatte um sich einfach weiter zu verstecken. Vielleicht war er ja scheu. Und das erleichterte Takaba das ganze dann wirklich erst mal, bis er dem Älteren in Ruhe verständlich machen konnte, dass Ryu vorläufig bei ihm eingezogen war, bis aus vorläufig endgültig wurde.
 

Solche Informationen musste man langsam verkaufen!

Darin hatte er ja schon Erfahrung bei Asami. Also hieß es nun einfach unbeteiligt tun und dann später die Bombe platzen zu lassen. Wobei das auch nicht wie die beste Taktik erschien.

Mit einem unsicheren Lächeln, das sicher erscheinen sollte, öffnete Takaba die Tür und blickte zu Asami auf, der sich gerade seine Hände rieb und ein wenig fragend die Augenbraue hob. „Sonst stört es dich auch nicht, wenn ich dein Chaos sehe!“ bemerkte er trocken.

„Naja… Also… gerade sah es nur ganz schlimm aus.“ Meinte Takaba nervös und wedelte leicht mit der Hand.
 

„Ah… kann ich rein? Oder muss ich hier draußen weiter stehen?“ fragte Asami dann nach einem Moment der peinlich berührten Stille. Takaba schluckte. „Ja klar… komm rein!“ meinte er schnell, trat zur Seite und schloss hinter Asami dann immer noch betend und bettelnd innerlich die Tür.

„Also… Ähm… was verschafft mir die Ehre?“

„Ich wollte dir mitteilen, dass meine Männer dieser Ruki nun im Auge haben. Er scheint sich wirklich weiter zu wagen, als du es sogar getan hast!“ meinte Asami knapp und musterte die Wohnung kurz, bevor er seinen Mantel öffnete. Wahrscheinlich musterte er spöttisch das immer noch vorhandende Chaos, bevor er zu Takaba blickte und dann wieder auf die Packung Clenex neben dem Bett.
 

„Du warst nicht zufälliger Weise gerade beschäftigt?“ stichelte er deutlich amüsiert, legte den Mantel über einen der Stühle und kam langsam dann zu Takaba hinüber, der in der Küche stehend erst mal Asamis letzten Gedanken Gang nachvollziehen musste. „Ähm… nein war ich nicht!“ zischte er wütend und wedelte wieder mit der Hand.

„Ich habe nur meine schmutzige Wäsche weggeräumt!“ log er.

„Ah…“ Asami nickte langsam, beugte sich hinab und fischte eine Boxershorts und eine Socke von Boden. „Schmutzwäsche, hmm?“
 

Irgendwie hatten die Götter Asami mit einer viel zu guten Auffassungsgabe gesegnet.

Takabas Wangen wurden brennend rot, er riss ihm die beiden Teile aus der Hand und ließ sie in einer Schublade seiner Küche verschwinden. „Kaffee?“

„Ja bitte…“

Wenn Asami kichern würde, hätte er wohl nun gekichert. So schmunzelte er nur und Takaba verfluchte den Älteren wirklich, der einfach viel zu cool und viel zu beherrscht für diese Welt war.

„Also… was hast du mit Ruki gemacht?“ fragte Takaba nach, während er die Kaffeemaschine befühlte und fast schon zusammen zuckte, als er ein leises Klingeln hörte.
 

Auch Asami hörte es, sah in der Bewegung sich eine Zigarette anzuzünden auf und blickte durch den kleinen Wohnraum. „Was war das?“ harkte er nach.

Takaba schluckte. „Da ist wohl was irgendwo runter gerutscht oder so. Also… Ruki!“ verlangte er etwas hartnäckiger und Asami sah auf, nickte knapp und zog an seiner Zigarette. „Dein Freund…“

„Er ist nicht mein Freund…“

„Gut, was auch immer ist… nennen wir ihn deinen Kollegen… hat eine viel Zahl Fotos. Ich habe seine Wohnung durchsuchen lassen!“

„Irgendwann bist du noch mal wegen Hausfriedensbruch dran!“ meinte Takaba spottend, schob ihm einen Aschenbecher zu. Asamis Gesicht blieb davon unbewegt.
 

„Wir haben die Fotos konfisziert!“ meinte er weiter, zog an der Zigarette und sah sich neuerlich um, als er das leise Klingeln wiederhörte. Argwöhnisch blickte er durch das Zimmer und suchte nach dem Verursacher.

Takaba räusperte sich geräuschvoll um die Aufmerksamkeit des Älteren wieder auf sich zu ziehen. „Okay… und wie genau sind diese Fotos?“ fragte er leise nach und er spürte das er nervös und blass wurde, als sich Asamis Blick verhärtete. „Nun ich denke darüber nach meine Fenster mit langen geschlossenen Vorhängen zu versehen, Akihito!“
 

Nun war er wirklich gänzlich blass und suchte ein bisschen unruhig in seiner Schublade nach einem Löffel für seinen Kaffee. „Soll heißen… er hat davon Fotos wie wir….“

Er sprach nicht weiter. Asami nickte und nahm die Tasse Kaffee stumm entgegen. Dass diese Entwicklung ein riesiges Problem darstellte, wusste er auch. Es war der absolute Supergau. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Fotograph je bei Asami soweit gekommen war.
 

„Du… du hast due Fotos, ja?“

Asami nickte. „Ich werde sie vernichten, wenn du nichts dagegen hast und dein Konkurrent… kann etwas erleben!“ meinte er leise und drohend. Takaba kannte diesen Blick. Diesen gefährlichen Blick, der irgendwo zwischen Wut und heißem Rachedurst lag. Asami hatte ihn Feilong gegenüber schon einige male gezeigt.

„Nein…“

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Lass ihn laufen, Asami. Ich hoffe das der Schock, dass deine Männer bei ihm waren, erst mal reicht. Bitte lass ihn in Ruhe. Das hat er nicht verdient, okay?“ bat er leise und er sah deutlich wie Asamis Augen sich gefährlich verengten. „Akihito… dieser Mann hat mich persönlich beleidigt!“ zischte er wütend und schüttelte den Kopf. „Ich werde das gewiss nicht vergeben!“
 

„Du sollst es nicht vergeben, okay? Aber was nutzt es ihm, wenn du ihm die Finger brechen lässt, oder ähnliches? Lass ihn. Er wird den Wink verstanden haben!“ Takaba wedelte ungehalten mit den Händen. Dass mehr bei Ruki auch nichts brachte, wusste er schon.

Er hoffte wirklich, dass er sich nun einfach zurückhielt.
 

„Ich gebe ihm etwas Bedenkzeit, Takaba. Aber sollte er sich dann nicht zurückhalten wird er mich kennen lernen!“ lenkte Asami nach einigen Momenten der Stille zwischen ihnen ein und sah sich dann wieder um. Noch immer klingelte es leicht und Asami fühlte sich unangenehm an etwas erinnert, als er hörte wie hopsend das Klingeln klang.

„Akihito… WAS klingelt hier?“ fragte er scharf nach und sah seinen Partner etwas rot werden. „Ähm… keine Ahnung…“ log er leise und werkelte merkwürdig geschäftig in der Küche.

Asami dafür sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Eine nur all zu bekannte Bewegung und als sein Mantel auf einmal ein komisches Eigenleben entwickelte, verzog sich der Mund des Älteren zu einem dünnen strich.
 

Der Ärmel plusterte sich sozusagen auf und aus der Ärmelöffnung blitzten ein paar helle schmale Augen heraus, denen ein Köpfchen folgte, dass sich der Aufmerksamkeit nun gewahr wurde und ein leises: „Mau!“ hören ließ.
 

„Akihito… WAS ist das?“ murrte Asami, erhob sich und griff nach seinem Mantel um den kleinen Streuner unwirsch aus seinem teuren Material zu verscheuchen.

„Das nennt man Katze!“ antwortete Takaba salopp und hob den kleinen Kater hoch um ihn vor Asami in Sicherheit zu bringen.

„Ah… seh ich auch. Aber WAS tut diese Katze hier bei dir?“ murrte Asami bissig und klopfte den Mantel ab. „Das ist hoffentlich nicht deine?“

„Sie ist mir zu gelaufen.“ Antwortete Takaba ehrlich und rollte mit den Augen. „Ich hab schon Zettel geschrieben, okay? Aber erst mal… wird er hier bleiben!“
 

Diese Nachricht stimmte Asami nicht unbedingt milde. Eigentlich gar nicht. Er hasste Katzen. Mal ausgenommen kleine menschliche blonde Kater! Alle anderen konnten ihm gestohlen bleiben. Aber genau das, sah man ihm wohl so offen an, dass Takabas Blick giftig und zickig wurde, angesichts seiner Reaktion, auf das: „Er bleibt hier!“
 

„Bring ihn ins Tierheim!“ riet Asami harsch und Takabas Wangen plusterten sich auf. „Ganz bestimmt nicht! Da wird er krank und dann umgebracht wenn keiner kommt um ihn zu holen. Die geben sich mit den Tieren keine Mühe, also wird er hier bleiben.“

„Und was ist wenn ihn keiner wieder haben will?“ fragte Asami argwöhnisch nach. Er ahnte es. Wollte es aber nicht laut aussprechen.

„Dann bleibt er hier!“ erwiderte der Blonde nur und setzte das Kätzchen auf dem Bett ab, wo es anfing sich zu putzen und dann auf seinem Kissen anrollte. Asami sah schon jetzt tausende von Katzenhaaren auf der roten Bettwäsche.
 

„Bring ihn weg. Eine Katze passt nicht zu dir!“ murrte Asami, legte den Mantel nun über seinen Schoß, als könnte er ihn so vor Ryu beschützen. Takaba verschränkte nun wütend die Arme vor der Brust und blitzte Asami aus seinen blauen Augen scharf an.

„Tut es das nicht, hmm?“ zischte er. „Weißt du… DAS ist immer noch meine Sache, Asami. Das hier ist nämlich meine Wohnung und in die lasse ihn rein, wen ich will. Katzen, Hunde, Vögel und… oh Wunder… auch dich!“ zischte er aus.

Worte die er bereute, denn Asamis Blick verfinsterte sich. „Zählst du immer in der Reihenfolge auf?“ knurrte er leise und erhob sich langsam. Scheinbar war dieser Tag damit gelaufen.
 

„Wenn es um solche Leute wie dich geht, die alles besser wissen ja!“ fauchte Takaba weiter und Asami meinte zu sehen wie sich Takabas Haare im Nacken sträubten wie bei einer Katze. Welche ja auch gerade die Wurzel des drohenden Übels war.

„Fein. Dann werde ich mich nächstes mal besser nicht um deine Probleme kümmern. Wenn es einem so gedankt wird!“ raunte der Firmenleiter gefährlich, erhob sich und zog seinen Mantel ruppig über.
 

„Das war nicht nur mein Problem, Asami. Eigentlich wollte Ruki mich sogar raus halten. Es ging ihm nur um dich!“ rief der Blonde und damit war die zweite „Katze“ aus dem Sack. Eine zu viel. Ein Tropfen zu viel auf dem berstenden Fass der Wut auf Harashi Ruki.
 

„So… du hast einen Deal mit ihm? Waren deswegen die Bilder so… ausgesprochen gut in Szene gesetzt?“ wisperte Asami mit so scharfer Stimme, dass sie auch eine Klinge hätte sein können. Es war aber eine Keule die sich tief in Takabas Magen grub. Er wollte schreien, wütend sein und Asami am liebsten…
 

„KLATSCH!“
 

Die Ohrfeige saß…
 

„Raus!“
 

Mehr sagte Takaba nicht mehr und Asami auch nicht, als er nach einen Augenblick der eisigen Stille nach der Wohnungstür griff und sie krachend hinter sich ins Schloss warf.
 

Zum Teufel mit dem Schlüssel… zum Teufel mit Weihnachten…
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Tut mir leid… .____.

Ein bisschen Drama… Aber Drama ist so wichtig

Für eine gute Geschichte unverzichtbar! *nodnod*

Hoffe ihr habt trotzdem Spaß… ^^°°°

Türchen 15 – Geschenkband

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 15 – Geschenkband•. ☆ .• º ° º •.
 


 

„Das… hat er nicht wirklich gesagt!“
 

Danaka Yukihito saß seinem Bruder gegenüber, der äußerst blass an diesem Vormittag war und sich gerade zu an seiner Kaffeetasse festhielt. Sie hatten sich zum shoppen verabredet. Was nach all den Jahres des nicht redens in ihrer Familie zum Glück nicht in dem erwarteten Desaster geendet war. Eigentlich lief es sogar besser als beide Brüder erwartet hatten.

Was vielleicht an der Zwillingsmagie lag, dass sie sich trotz der ganzen Jahre immer noch wortlos verstanden. Yuki war zwar im Wesen noch mal ganz anders als Akihito, aber sie waren sich doch noch ähnlich genug.
 

So ähnlich, dass sogar der Bruder von Turogata Hiro, Asamis Assistent und Sekretär, Turogata Haruhiko, sie beide prompt mit einander verwechselt hatten, als sie sich in der Stadt getroffen hatten. Takaba hatte entschieden Hiko mit zu nehmen, um wenigstens nicht ganz alleine mit seinem Bruder zu sein, wenn es nicht so laufen sollte wie erhofft, sondern eher wie erwartet.
 

Es hatte sich als recht gut heraus gestellt, dass Takaba Hiko mit genommen hatte. Der lebhafte junge Mann brach das Eis der Vergangenheit zwischen Yuki und Takaba schneller als erwartet auf und nach einen langen Shoppingmarathon waren sie in einer Ecke von Starbucks gelandet und genossen einen heißen Kaffee um sich von der Kälte aufzuwärmen.

Natürlich hatte Takaba dann erst mal von Asami und all dem hin und her erzählen müssen, nach dem Hiko sich gegenüber Yuki fast verplappert hatte.

Und dabei… war auf irgendwann der Streit von gestern auf dem Tisch gelandet, der dem Fotographen immer noch sehr bitter nachhing. Aber er konnte leider gerade nicht besonders viel daran ändern.
 

Viel mehr…

Er WOLLTE nicht. Asami hatte ihn beleidigt und so sahen Yuki und Hiko das auch. Was einerseits gut tat. Anderseits hätte Takaba auch gerne gehört das er sich irrte.

„Der Typ weiß nicht was er an dir hat!“ meinte Yukihito knapp, wedelte ein wenig unwirsch mit der Hand. Sogar das hatte er mit Takaba noch gemein, was der Blonde recht unterhaltsam fand. Er suchte gerne nach Ähnlichkeiten zwischen ihnen beiden.

„Wenn er dich lieben würde, dann würde er es wissen, dass du damit NICHTS zu tun hast und ich glaube dir das!“ meinte Yuki weiter, seufzte dann leise ein wenig in seinen Kaffee. „Wenn Mutter das erfährt, dass von dir uns Asami-san… Liebe Güte der ist ja auch bei uns in Yokohama Gesprächsthema Number One!“
 

„Ihr tut so, als wäre Hiros Chef ein Weltstar!“ maulte Hiko, welcher nicht besonders viel von Asami hielt. Einfach schon mal deswegen nicht, weil sein Bruder soviel für Asami arbeitete und das scheinbar auch noch mit tierischem Vergnügen.

Für Hiko der die meiste Zeit an die Wohnung gefesselt war, weil seine Haut unheimlich Lichtempfindlich war, wirkte Asami wie der böse Drache, der seinen Bruder nicht Heim ließ zu ihm um mit ihm Zeit zu verbringen.
 

„Er ist ein Weltstar… zumindest in der Wirtschaft. Wenn auch eine sehr graue Eminenz.“ Schmunzelte Yuki. „Mein großer Bruder hat recht viel in seinen Kreisen zu tun.“ Erklärte er weiter und Takaba verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass sein Bruder Danaka Akira der nun die Familiengeschäfte leitete, am Ende zu viel Zeit mit Asami verbrachte und dort irgendwelche Peinlichkeiten auf den Tisch kamen.
 

„Aber er ist auch nicht besser als andere. Er tut nur so toll… Und seine Mitarbeiter schuften sich den Buckel krumm!“ murrte Hikound rührte unwillig in seinem Milchshake. „Hiro ist dauernd unterwegs. Ich hab das Gefühl ich sehe ihn nicht mal zu Weihnachten!“

„So wie du das gerade formulierst, Kleiner, bekommt man den Gedanken das du nicht über deinen Bruder sondern über deinen Lebensgefährten redest!“ meinte Yuki neckend, was Hiko eine tiefe Röte ins Gesicht trieb. „Er ist mein Bruder… ich mache mir nur Sorgen!“ nuschelte er leise, den Kopf hartnäckig schüttelnd. Yuki nickte. „Schon klar, Kleiner. Aber… zurück zu dir, Aki…“
 

Er strich sich durch das etwas längere Haar und seufzte, während er nach einer Zigarette suchte. „Ich würde ja sagen, nimm das Ganze nicht ernst. Er war aufgeladen und gereizt. Was seine Worte nicht entschuldigt. Er MUSS sich entschuldigen. Aber… wenn ich mir so die Gerüchte anhöre, ist er nicht der Typ für eine Entschuldigung oder?“ fragte er nach.

„Nicht der Typ… das trifft es nicht ganz. Der Typ ist ein Eisklotz!“ Hiko war festgefahren in seiner Meinung. Und in nächster Zeit würde er sie auch nicht ändern wollen. Was Takaba auch durchaus verstehen konnte.
 

„Mag sein. Aber ihm muss ja etwas an Akihito liegen, oder?“ wandte Yuki ein. „Sonst würde er doch nicht immer wieder zu dir kommen, Aki. Sonst hätte er doch das mit Hong Kong nicht gemacht…“

Als Takaba Yuki an den Tagen wo er daheim gewesen war, von der Sache in Hong Kong erzählt hatte, waren ihm fast die Ohren abgefallen. Er war geschockt gewesen. Der erste dem Takaba davon erzählt hatte, weswegen Hiko nun auch ein wenig verständnislos zu beiden sah.

„Was war mit Hong Kong?“ fragte er nach und Takaba seufzte leise, warf einen strafenden Blick auf seinen Bruder, der nur entschuldigend hinter seiner Zigarette lächelte.

„Ich hatte da einige Probleme mit einem Reisepass. Ich hatte ihn verloren und wäre fast aus Hong Kong nicht mehr weggekommen. Asami hat mich darauf geholt!“ log er. Zumindest so halb. Einen Pass hatte er ja wirklich nicht gehabt.
 

„Das hat Asami getan?“ fragte Hiko nun doch überrascht nach, schien darüber nachzudenken seine Meinung ändern zu wollen. Zumindest sah es ein wenig so aus, aber er schüttelte den Kopf. „Mag sein. Aber warum sagt er solche Dinge wenn er für dich so weit geht, Takaba? Er sollte wissen, dass du so etwas nicht machst!“

„Da hat der Kleine wieder recht. Ich denke Asami muss sich seines Fehlers gewahr werden und… lass ihm Zeit dafür. Bis dahin überlegst du dir, was du ihm vielleicht schenken könntest. Alleine wenn du ihm das Geschenk dann gibst, dann wird ihn das schlechte Gewissen packen. Du wirst sehen!“
 

Nun musste Takaba fast etwas lachen.

„Was ist DAS den für eine Logik, Yuki? Ihm etwas schenken und darauf hoffen, dass er ein schlechtes Gewissen bekommt? Ich glaube nicht, dass das bei ihm funktioniert!“

„Doch…“ Hiko leckte sich grübelnd über die Lippen. „So etwas haben viele Fürsten in der Geschichte gemacht. Ein tolles Geschenk und sich damit ihrer Loyalität gesichert!“ meinte er munter. „Es wird ihn daran erinnern was du schon alles für ihn getan hast und das er sich es noch einmal überlegen soll dich solcher Dinge zu beschuldigen!“
 

Takaba sah zwischen den beiden hin und her. Die verstanden sich ja absolut blendend. „Ihr habt einen Knall!“ meinte Takaba unwirsch und nahm seine Tasse auf um sich einen Schluck Kaffee auf die unsinnigen Gedanken zu gönnen.

„Wenn du meinst, aber die Braut brauch nun mal ein gutes Geschenk um den Fürsten von ihrem Wert zu überzeugen! Sagte bestimmt schon mal Konfuzius!“ grinste Yuki, sah dabei mit so etwas wie Genuss zu wie Takaba Ohren sich leuchtend rot färbten.

„Die Braut…“ murrte er. „Haha! Ich bin gewiss nicht die Braut und… was weißt du schon von Konfuzius?“

„Mehr als du!“ frotzelte Yuki weiter und lehnte sich gemütlich zurück. „Aber mal ehrlich… nun steck nicht gleich den Kopf in den Sand. Der Kerl ist Älter als du. Und er weiß gewiss was er an dir hat. Er wird sich bestimmt entschuldigen. Schon alleine weil er dir es doch gesagt hat, oder?“
 

Takaba nickte langsam. Ja Asami hatte ihm gesagt, das er ihn wollte. Das er ihn liebte und das er bleiben sollte. Das war eigentlich Beweis genug. Und trotzdem… manchmal hatte Takabas Gefühl das Asamis Paranoia ihn noch mal wahnsinnig machen würde. „Ich hoffe es, Yuki… ich hoffe es wirklich… Und was soll ich ihm schenken?“

Was schenkte man schließlich einem Mann, der schon alles hatte und sich alles kaufen konnte wenn er wollte?
 

„Gut dass du das fragst!“

Yuki griff nach seiner Tasche, nach dem er die Zigarette gelöscht hatte und zog den Reisverschluss geräuschvoll auf. Darin einen Moment kramend, bei dem einiges zu Tage kam was Takaba schon eher an eine Frau erinnerte, als an seinen Bruder, fand er irgendwann ein ledernes Kästchen, dass er vor Takaba auf den Tisch stellte.

„Das hier. Okay… sie ist streng genommen gebraucht, auch wenn Vater sie nur 4 mal getragen hat, aber… Mutter würde sie sonst verkaufen. Und dein Erbe solltest du dafür nicht ankratzen, wenn du sie haben kannst.“ Meinte er und schob es Takaba zu.

Ein wenig ehrfürchtig griff der Blonde danach. Es war eine der Uhren die sein Stiefvater besessen hatte. Eigentlich nicht wirklich besessen. Es waren Geschenke gewesen, die ihn eher weniger interessiert hatten.
 

Vorsichtig öffnete Takaba die Box und blickte auf die teure limitierte Uhr, die darin lag. Er erinnerte sich sogar wann sein Stiefvater sie bekommen hatte. Von seinen Kindern und seiner Frau zu seinem 50sten Geburtstag. Das Jahr in dem Takaba auch das Haus hatte verlassen müssen.

Das Geschenk, hatte er ihnen quasi wieder an den Kopf geworfen.

„Ausländischer Plunder!“ hatte er die Uhr genannt, die in ihrem Wert an die 50.000 Tausend Dollar reichte. Eine limitierte Ebel 1911.

„Woher weißt du das…“

„Asami-san Uhren mag? Von Akira. Es ist eigentlich sogar recht bekannt. Ich glaube er hat es mal in einem Zeitungsinterview gesagt!“ meinte Yuki und zuckte mit den Achseln. „Also… nimm sie. Vater wollte sie nicht und eigentlich war sie für Daddy. Warum gibst du sie nicht jemanden der sie bestimmt wertzuschätzen weiß?“ harkte er nach, während Takaba das Kästchen an Hiko weiter gab, der die Uhr neugierig betrachtete und etwas davon murmelte, dass die Uhr zu schade für Asami wäre.
 

Takaba sah dem Kästchen hinterher, sah noch einmal in seinen Kaffee und nickte dann langsam. „Okay. Aber… er bekommt sie nur, wenn er sich wirklich entschuldigt.“ Meinte er leise, spürte die Hand seines Bruders auf seiner Schulter, welcher aufmunternd nickte. „Na also! Und jetzt… Lasst uns austrinken. Der nächste Laden wartet. Ich möchte meine neue Kreditkarte von Akira ausprobieren!“ grinste er breit.
 

Takaba lächelte schal. Er vermutete schon jetzt, dass sein großer Bruder es bitter bereuen würde, Yuki einen sehr großen Kreditrahmen gegeben zu haben.

Wenn er das am Ende nicht schon tat!
 

~+~+~+~
 

„Du… hast WAS gesagt?“
 

Alleine der fassungslose Blick von Mamoru sagte Asami schon, dass der Gelockte ganz gewiss nicht auf seiner Seite stand, nach dem er ihm sein Leid geklagt hatte und auf etwas Zustimmung hoffte. Immerhin hatte Takaba sich doch unmöglich verhalten!
 

„Tzz…“

Sein ehemaliger Mitstudent und bester Freund versenkte ruppig seine Schippe wieder im Schnee und schüttelte ungehalten seinen Kopf. „Du hast einen Knall, Ryuichi! Einen riesigen Knall!“ murrte er. Asami schnaubte. „Hab ich das? Und er? Das war quasi ein Geständnis! Ich hab ihm vertraut…“

„Nicht umsonst! Nun denk doch mal nach, du riesen Hornochse von einem Firmenleiter. Würde der Junge dir von diesem Ruki erzählen, wenn er mit dem einen Deal hätte?“ wandte Mamoru ein und warf eine Schippe Schnee absichtlich in seine Richtung während er den Weg seiner Einfahrt frei schaufelte.
 

Asami schwieg darauf einen bitteren Moment und zog an seiner Zigarette.

„Du kennst Takaba nicht gut genug um ihm das zu sagen!“ maulte er nur, langsam mit einem wirklich unangenehmen Gefühl in seiner Brust, das irgendwo zwischen Eingeständnis seiner Überreaktion und heißer Wut lag.

Aber ein Asami Ryuichi machte nun einmal keine Fehler!

Darum würde er nun nicht damit anfangen diese zu zugeben!

„Wenn wir nicht schon vor der Tür wären, Ryuichi, würde ich spätestens JETZT mit dir vor die Tür gehen um dir wieder etwas Verstand in den sonst so intelligenten Schädel zu prügeln!“ erwiderte Mamoru kalt, schippte die letzte Schippe Schnee zur Seite und stellte die Schaufel ruppig an der Wand neben der Mülltonne ab.
 

„Nimmst du das, was du Takaba-san vorgeworfen hast, auch nur irgendwie selbst ernst? Kannst du das wirklich glauben? Wenn du darauf jetzt mit Ja antwortest, hast du ein Problem!“ fuhr er fort und stupste Asami hart vor die Brust.

„Ich bin nicht her gekommen um mich nun anmeckern zu lassen… Takaba hat mit der Sache angefangen…“

Mamoru blieb auf halben Weg zur Haustür stehen, drehte sich halb zu ihm herum, schwer atmend noch von der Anstrengung und musterte Asami nun ausgiebig.

„Ah… okay… hat er das. Möchtest du dich vielleicht auf den Boden werfen und ein bisschen mit Händen und Füßen strampeln?“ brummte der Ältere. „Er hat angefangen!“ echote Mamoru spöttisch, knurrte etwas hinterher das wie: „So ein Müll!“ klang und wühlte nach seinem Schlüssel. „Du weißt doch gar nicht wie dankbar du sein kannst, dass der Junge bei dir ist!“
 

„Dankbar?“

Nun wurde Asami langsam wütend auf Mamoru, folgte ihm aber trotzdem ins Haus. „Warum sollte ich dankbar sein das er bei mir ist? Es gibt da draußen noch tausend andere, die mich gerne haben wollen!“

„Nun übertreib mal nicht, Ryuichi. Tausende nicht. Aber zumindest ein paar Hundert, ja. Nun weißt du wo der feine Unterschied zwischen all denen und Takaba-san liegt?“ fragte er provokant als er seine Jacke auf die Garderobe warf und dann in den Wohnraum trat. Kazuya und Teiki waren nicht da und Mamoru hatte sich frei genommen um den Handwerkern Zutritt zu gewähren die dringend nach der Heizung sehen mussten und nun im Keller immer noch am Werkeln waren.

Die nachhaltige Kälte im Haus sorgte jedoch dafür, dass Asami in seinem Anzug wirklich etwas fror und geneigt war Mamoru um einen Pulli zu bitten. War nur die Frage, ob er diesen überhaupt bekommen würde wenn Mamoru so sauer war.
 

„Und was… oh hochgeschätzter Mamoru, der du soviel Ahnung hast… unterscheidet die anderen von Takaba?“ fragte er spöttisch nach, als er sich an die Theke in der Küche lehnte und Mamoru dabei zu sah wie er Kaffee kochte und dann nach seinen Zigaretten fischte.

„Dass er freiwillig bei dir ist!“ meinte Mamoru knapp. „Und das nicht nur wegen deinem Geld. Ist dir das schon mal aufgefallen?“ fragte er spöttisch nach. Für einen Moment fiel dem Dunkelhaarigen auf das Argument dann wirklich keine besonders passende Erwiderung ein.
 

Es war einen Moment ganz still, bis auf das Rattern der Kaffeemaschine, dem Geräusch was Mamoru machte wenn er an seiner Zigarette zog und die leisen Stimmen der Techniker aus dem Keller.

Asami seufzte. Betrachtete die Fliesen zu seinen Füßen, besah sich die anheimelnde Wohnung in welcher der Entschluss gefallen war, Takaba noch näher an sich zu lassen.

Sollte das alles nun kaputt sein?
 

„Lass das nicht zu…Ryuichi. Man hat nur einmal in Leben die Chance jemanden perfektes für sich zu finden, so unperfekt derjenige auch mal aussehen mag. Und um mal weniger pathetisch zu sein: Spring über deinen riesigen Schatten du Idiot und entschuldige dich. Warum sollte der Junge dich betrügen? Du hast ihm keinen Anlass dazu geben!“ mahnte Mamoru noch einmal und schob ihm kurz darauf eine Tasse Kaffee zu seinen Worten rüber.
 

Asami seufzte.

Tief und lange. Es hörte sich bei Mamoru so einfach an.

Und es klang auch alles logisch… Aber wie sollte er das wieder gut machen?
 

„Sei ehrlich… die Katze ist dir doch total egal, oder?“ schmunzelte sein bester Freund. „Ich glaube du willst Takaba einfach nur nicht teilen. Nicht mal mit einem Kätzchen oder?“

„Tzz… Unsinn! Jetzt bist du der Idiot!“ murrte Asami. Er ließ sich doch nicht unterstellen dass er eifersüchtig auf eine Katze war!
 

„Nein. Der bist immer noch du, weil du nicht zu Takaba gehst und beweist, dass du genug Arsch in der Hose hast, um dich zu entschuldigen. Und das JETZT!“ meinte Mamoru, schnippte ihm vor die Stirn.

„Hmm…“ Asami seufzte. „Gestattest du mir vorher noch meinen Kaffee auszutrinken?“ fragte er neckend und hob die Tasse. „Danach geh ich dann auch Daddy!“

Der Spott triefte gerade zu aus seiner Stimme und nach einen kurzen Moment mussten sie dann beide zumindest lachen und es tat gut das zu tun.
 

Es machte Asami den Gedanken etwas einfach zu Takaba zu gehen und das zu tun, was er noch NIE getan hatte. Zumindest nicht seit seiner Machtposition. Aber… wie hieß es so schön?
 

Es gab für alles ein aller erstes mal!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

^^ Ich freu mich, dass diese kleinen Kapitel so gut ankommen

Und auch mein Drama. Es darf halt nicht immer alles nur fluff sein.

Alleine weil Asami und Takaba zwei wahnsinnig starke und sture Charaktere sind, die da auf einander prallen. *nick* Darum macht mir das hier auch so viel Spaß.

Also… vielen Dank für all die Kommis und Favos! ^^

Ich hoffe ihr bleibt weiter dabei! *wedel*

Türchen 16 – Mistelzweig

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 16 – Mistelzweig•. ☆ .• º ° º •.
 


 

Die Arbeit eines Fotographen bestand nicht nur daraus sich darüber Gedanken zu machen, woher man das nächste tolle Bild bekam, sondern auch daraus einen Film zu entwickeln, die Bilder fachgerecht zu zuschneiden und für den Kunden fertig zu machen.

Dazu gehörten eine Menge kleiner Arbeitsschritte, die für Takaba mittlerweile Rutine waren. Aber er machte es gerne. Deswegen verbrachte er auch manchmal ganze späte Abende in dem Labor seiner Agentur bei der er noch arbeitete und verbrachte seine Zeit damit aus einem Film, dass perfekte Bild heraus zu holen.
 

Die Arbeit im Labor war beruhigend. Seine Gedanken konnten schwimmen und leise Musik aus dem Radi sorgte dafür, dass er sich gänzlich darauf konzentrieren konnte, was elementar war und nicht was er schön finden würde. Nicht der Blick des eigenen Auges war wichtig, sondern der Blick des allgemeinen Auges.

Ein Fotograph konnte verwische Stellen attraktiv finden. Der Kunde teilte diese Meinung eher selten. Also musste das Bild perfekt sein. Scharf und klar, überreal in der Farbigkeit und mit absolut perfekten Abbildern von eigentlich unperfekten Menschen. Aber dafür… gab es ja die Computertechnik.
 

Wobei Takaba trotzdem lieber ohne arbeitete. Seiner Meinung nach brauchte es nur das perfekte Licht und die richtige Seite und das Können eines Fotographen um ein absolut hochglänzendes Bild zu schießen, auf dem nicht mal die eigene Schwiegermutter einen erkannte.

Diese Regeln galten aber nur für die Modelfotos. Zumindest hauptsächlich. Und mit einem 100er Abzug solcher Fotos, genau der Negativen arbeitete er gerade.

Für einen Modekatalog hatte er 12 Models mit 24 unterschiedlichen Outfits fotographieren müssen. Er war den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatte sogar seine Nachbarin bitten müssen nach Ryu zu schauen.
 

Aber dafür waren die Fotos im tiefsten Schnee einfach großartig geworden. Nun musste er in der Nachbearbeitung nur noch Fotos daraus machen die sein Kunde ihm aus der Hand riss.

Mit scharfem Auge untersuchte er die Negative auf dem Lichttisch. Besah sich ein jedes einzelne durch eine Luppe und wägte ab welche vier Bilder er von jedem Outfit, von insgesamt 100 Aufnahmen er nun Schlussendlich auswählte um sie den Kunden zu präsentieren.
 

Fotographie war nun einmal ein Verlustgeschäft. Von dien ganzen Fotos die er geschossen hatte wurden 4 bis 10 dem Kunden gezeigt und davon wurde eines, mal auch zwei ausgewählt. Der ganze andere Rest landete sozusagen im Müll. Natürlich einige davon auch noch in den Modellkarten der jungen Damen die so geduldig gewesen waren sich über Stunden fotografieren zu lassen. Wobei das Gerücht vom zickigen Model in dem meisten Fällen wirklich ein Gerücht war. Die meisten Damen wussten, dass ihre mögliche Karriere von dem Fotographen und seinem Team abhing und hielten sich deswegen dezent zurück. Ein Naomi Campell Verschnitt war ihm zum Glück noch nie unter gekommen.
 

Darum war er auch unheimlich froh, so eine Dame hätte ihm seinen Beruf bestimmt vermisst. Aber zum Glück gab es diese Frauen so selten und selten hier, so dass er seinen Spaß daran hatte und sich auch jetzt wenn er die Fotos sah wieder seinen Spaß daran hatte. Gerade berichtete er die ausgewählten Abzüge, tauchte dann das Fotopapier kurz die Entwicklerflüssigkeit und dann noch mal in Wasser um es zu reinigen. Dabei sah er mal wieder mit diesem faszinierend Gefühl dabei zu, wie sich auf dem vorher weißen Blatt langsam das Foto aufbaute und sich ihm offenbarte wie ein unsichtbares Gemälde auf einer weißen Wand, dass nur der Künstler sehen konnte.
 

Sein richtiger Vater hatte ihm das erste mal als er zehn Jahre alt gewesen war diesen ganz besonderen Prozess gezeigt und seit dem hatte der Blonde nur ein Ziel gehabt. Fotograph zu werden. Und diesen Wunsch hatte er sich nun auch erfüllt. Er war zwar nicht ganz oben, aber er hatte Spaß an seinem Job und er war sich sicher, dass er noch eine ganze Weile daran Spaß haben würde. Selbst wenn er die Festanstellung bei der Zeitung nicht bekommen würde.
 

Die Fotos zum trocknen aufhängend, verließ er dann die Dunkelkamer, wollte sich noch einen Kaffee holen, schließlich war es schon nach zehn und er hatte noch ein bisschen was zu tun, doch als er in den Vorraum hinein kam, wäre er fast vor Schreck rückwärts gegen die Wand gesprungen als er jemanden vor dem Lichttisch stehen sah, der interessiert die Abzüge musterte.
 

Erst auf den zweiten Blick erkannte er den vermeintlich Fremden mit dem er ja nun gar nicht gerechnet hatte. Schließlich war er seit acht Uhr hier vollkommen alleine und er meinte auch die Tür eigentlich abgeschlossen zu haben, aber war bedeutete schon eine abgeschlossene Tür für Asami Ryuichi.
 

Kein geringerer stand in dem Arbeitsraum der Agentur, legte nun auch die Abzüge wieder hin und musterte Takaba dann einen Moment. „Hallo Akihito…“

Der Blonde schluckte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Asami wirklich kam, wie Yuki prophezeit hatte, aber er war da. Jedoch wollte er am Ende nur Takaba die gnädige Chance geben sich zu entschuldigen. Was er sich allerdings sonst wo hinstecken konnte. Bei diesem Gedanken kochte wieder etwas Bitterkeit in Takaba hoch.

„Hi… was machst du hier?“ fragte er harsch und fing an die Entwicklerdosen zusammen zu räumen und sich möglichst in einem großen Radius um Asami zu bewegen und ihn auch am besten nicht anzusehen.
 

„Ich bin hier, weil ich dich abholen wollte. Ich wollte mit dir reden. Aber ich wollte das eigentlich nicht hier tun. Ich wollte eigentlich mit dir in ein Restaurant.“ Erklärte Asami nach einem kleinen Moment der wohl überlegten Worte und lehnte sich ein wenig an den Tisch hinter ihm. „Gibst du mir die Chance mit dir zu reden? Zumindest das du mir zuhörst?“

Takaba war ein wenig sprachlos. Die Art wie Asami seine Worte wählte… wie sie klangen… das war ja fast schon ehrliche Reue in seiner Stimme. Oder war es das am Ende sogar?
 

Ein wenig verwirrt und misstrauisch blickte er zu dem Größeren und legte den Kopf schief. „Du… du möchtest dich also entschuldigen?“ harkte er nach und lehnte sich Asami gegenüber an den Tisch und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

Ein leises, kurzes und etwas freudloses Lachen kam Asami über die Lippen, mit einen leisen Seufzen. „Ja… Ja so könnte man sagen. Ich möchte mich entschuldigen… auch wenn ich finde, dass wir beide Grund haben… Immerhin tut mir die Wange sogar heute noch weh…“
 

„Das nehme ich ganz bestimmt nicht zurück. Du hattest sie verdient!“ erklärte Takaba knapp und schürzte die Lippen. „Wenn du deswegen gekommen bist, dann geh wieder!“

„Wie gesagt, ich bin gekommen um mich zu entschuldigen!“ fuhr Asami fort. Was ihm wohl doch etwas schwerer viel, dabei ruhig zu bleiben.

„Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hätte dir nicht unterstellen sollen, dass du mit diesem Ruki zusammen arbeitest!“ meinte er leise und Takaba spürte wie sein Herz einen kleinen Hüpfer machte. Das Asami das zu gab, tat gut. Es erleichterte ihn und es ließ ihn schaudern.
 

„Das war dumm… Ja…“ nickte Takaba und versuchte sich nicht anmerken zu lassen dass er froh darüber war, dass Asami es zu gab.

„Dumm und… ein wenig kindisch. Aber da haben viele Worte das andere abgewechselt und ich denke, wir sollten das vergessen. Ich war angespannt wegen den Bildern. Ich weiß nicht wie viele dieser Typ noch bei sich hat. Und gefasst haben ihn meine Männer noch nicht. Es geht… mir nicht nur um mich. Wenn diese Bilder in die falschen Hände geraten… Ich möchte auch nicht das dir was passiert…“ raunte Asami leise weiter in den Raum hinein, sich dabei von dem Tisch ab und kam zu ihm hinüber.
 

Sachte griff er nach seinem Kinn.

„Darum… versteh mich bitte einfach Akihito…“

Takaba schluckte, spürte wie Asami seine Stirn ein bisschen an seine lehnte und er den Platz zwischen ihn so schnell auf ein Minimum dezimiert hatte, dass ihm beinahe etwas mulmig wurde. Er spürte Asamis Atem auf seiner Haut, konnte sein After Save riechen und das Gefühl das dabei ihn ihm hoch kroch war mit Sehnsucht und Leidenschaft nicht zu beschreiben. Die Worte waren beinahe zu banal um dieses innere Gefühl einzufangen.
 

„Du… du tust es schon wieder…“ murmelte er halb, hielt sich ein bisschen an Asamis Mantel fest, während er die Lippen von Asami schon fast auf seinen Spüren konnte. „Du nimmst mich nicht ernst… du meinst damit… ist es gelaufen, oder? Alles okay und abgeharkt?“ fragte er leise und ein bisschen vorwurfsvoll. Asami seufzte leise, hielt in der Bewegung inne und zog sich wieder etwas zurück.

„Ich nehme dich ernst, aber was soll ich denn noch tun?“ fragte er nun leicht verärgert. „Ich habe mich entschuldigt, wie du es wolltest.“

„Nein… du hast dich nur um deinetwillen entschuldigt!“ meinte Takaba nun doch etwas trotzig. „Wenn du es wirklich ernst meinst, dass würdest du jetzt nicht versuchen mich schon wieder zu verführen…“ murrte er noch hinterher und zog eine Schippe.
 

„Akihito…“

Asami fing an, rieb sich dann leicht die Stirn und seufzte. „Ich nehme dich ernst. Und ich meine auch die Entschuldigung ernst und… wenn du nun die Güte hättest nach oben zu schauen!“ meinte er leise. „Dann würdest du sehen, dass ich nur eine kleine Gelegenheit nutze, die zu einem alten Brauch gehört!“
 

Takaba zog verwirrt die Augenbrauen zusammen und blickte dann langsam nach oben. Und als er den kleinen grünen Zweig, mit seinen gewundenen Blättern sah, stellte er fest, dass seine Wangen sich wieder rot färbten. Ein Mistelzweig, den wohl seine Kollegen aufgehängt hatten um einen Grund zu haben die hübschen Assistentinnen des Chefs den einen oder anderen Kuss zu stehlen. Das machten sie jedes Jahr so!

Und er… stand gerade genau darunter.
 

„Das…“

„Was? Gehört das nicht dazu?“ fragte Asami schmunzelnd und sah wieder zu ihm. Wurde dann jedoch auch wieder ernst. „Akihito… ich möchte das du mir verzeihst. Ich meine es wirklich ernst. Ich werde nie wieder auf diesen Gedanken kommen, das versprech ich dir!“ raunte er sanft, mit tiefer rauchiger Baritonstimme und strich ihm sachte durch die Haare, kraulte ihn um Nacken und zog ihn sanft wieder etwas zu sich.
 

„Vertraust du mir?“ fragte er leise, strich mit seiner Nase etwas über Takabas und der Blonde wurde wieder flammend rot. „Ja… ja tu ich, wenn du das auch endlich tust!“

„Ich werde mir Mühe geben!“ versprach Asami und haschte nach seinen Lippen. Dieses mal ließ Takaba es zu, legte sogar seine Arme um Asamis Hals und zog ihn zu sich.
 

Denn dieses mal glaubte er ihm seine Worte auch!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Da ist die Versöhnung! ^^

Ich hab ja gesagt dass ich es rette

Und ja, Asami wird erfahren das die Katze nach ihm benannt ist! XD

Früh genug! ^___________^

Danke für all die lieben Kommis

Ich freue mich über jedes einzelne

Türchen 17 – Schokoladenweihnachtsmann

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

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Nur die Uhr zu schenken war Takaba dann doch zu langweilig. Vor allem aber weil er mir Asami gestern im Restaurant abgemacht hatte, dass er Weihnachten bei ihm verbringen würde. Sogar mit Katze. Das Asami dazu zustimmte, zeigte Takaba dann doch, dass der Ältere scheinbar mehr als nur Reuevoll war, was seine Unterstellungen anging.

Aber so wie Asami ihm die Fotos beschrieben hatte, war es schon wirklich Verdachtserhärtend. Keine Entschuldigung, aber zumindest ein Grund!
 

Ruki schien auf fast schon bemerkenswerte Art und Weise sehr präzise herausgefunden zu haben, wann Asami und Takaba sich immer trafen. Er musste Stunden lang auf der Lauer gelegen haben um eines der begehrten Fotos abzubekommen. Asami hatte ein paar davon dabei gehabt und es hatte Takaba erschrocken. Nein eigentlich wirklich schockiert.
 

Solche Fotos von ihm und Asami in der Zeitung konnten beiden einige Schwierigkeiten bringen. Asami im Geschäftlichen Sinne und ihm… in allem anderen. Er mochte sich gar nicht vorstellen was passierte, wenn Akira sein großer Bruder und jetziger Clan-Führer von seinem Verhältnis zu Asami-san erfuhr. Darum war er froh das Asami die Sache erst einmal bereinigt hatte. Auch wenn er sich fragte, ob Ruki damit auch wirklich aufgeben würde.
 

Aber erst einmal wollte er sich darüber nun keine Gedanken machen. Nach dem er sich mit der Verlagschefin getroffen hatte, welche die Modellfotos für ihre Zeitung bestellt hatte – die Fotos waren hervorragend angekommen – war er unterwegs in der Stadt um noch die eine oder andere Kleinigkeit für seine Geschwister und seinen Großeltern zu besorgen. Dabei fiel ihm auf, was für ein gutes Gefühl es sein konnte, wenn man zu Weihnachten mal nicht knapp bei Kasse war und sich wirklich erlauben konnte ein bisschen zu Shoppen.

Das Erbe seines Vaters, was er von seinem Bruder bekommen hatte, war eine schöne runde Summe, die ungefähr die Menge umfasste die sein Studium gekostet hätte, hätte sein Stiefvater ihn denn unterstützt.
 

Aber bevor er ins Studium hatte gehen können, hatte ihn sein Stiefvater ja raus geworfen. Darum überraschte es Takaba, der hart für jeden Tag an der Universität gearbeitet hatte, bevor er sich dann doch nach den Pflichtsemestern für eine Ausbildung entschieden hatte, dass sein Stiefvater am Ende doch etwas Geld hinterlassen hatte. Vielleicht, so dachte er, war es das schlechte Gewissen gewesen, was seinen Stiefvater dazu getrieben hatte, das Sparbuch anzulegen und nun… hatte Takaba es bekommen.

Er überlegte noch, was er mit diesem Geldsegen machen sollte. Ausgeben wollte er auch nicht alles. Aber leider kannte er sich mit Geld auch nicht so aus. Es würde locker reichen für ein gebrauchtes Auto, aber… er hatte seine Vespa und die brachte ihn zügig über all hin.
 

Vor allem aber reichte es erst einmal für ein neues Outfit für Weihnachten.
 

Er wollte Asami einen Grund geben nach Hause zu kommen. Immerhin hatte er ihm angeboten, dass Mifune ihn abholte und in die Wohnung brachte mit seinem Gepäck. Damit er die Tage ab dem 23. Dezember, ein nationaler Feiertag weil es der Geburtstag des Tennô war, bis zum 26. Dezember.

Das waren ein paar Tage und… Takaba freute sich darauf. Eigentlich hatte er Anfang des Monats keine Lust mehr auf Weihnachten gehabt, aber nun… nun spürte er ein angenehm schauderndes Gefühl, wenn er daran dachte, dass er nicht alleine sein würde.
 

Gerade ließ er sich seine neuen Sachen einpacken und nahm sie zu der Tüte hinzu, wo er schon die Neujahrsgeschenke für seine Familie drin hatte. Nun brauchte er nur noch etwas für Asami zu der Uhr, die ja nun gebraucht war und nun eigentlich damit kein besonders tolles Geschenk war. Aber war sollte er Asami dazu schenken?

Eine Krawatte?

Ein Hemd!?

Ein neues After Save?

Das waren alles nicht besonders ausgeklügelte Wünsche. Und irgendwie passte es auch gar nicht so wirklich zu Asami. Nun ja, schon vom Stil, aber eigentlich auch wieder nicht.
 

Er schmunzelte über sich selbst, als er durch die Fußgängerzone schlenderte und daran dachte, dass Asami und er sich eigentlich nichts hatten schenken wollen und nun war er doch auf der Suche. Aber war das nicht immer so? Man wollte seine Zuneigung halt doch mit einer Aufmerksamkeit ausdrücken. Egal ob nun klein oder groß!
 

Gerade als er noch grübelte, fiel sein Blick auf einen kleinen Laden, dessen Überschrift mit lateinischen Buchstaben geschrieben war. Besonders bewanderte war Takaba in Fremdsprachen nicht. Es reichte für Englisch und ein bisschen Schulfranzösisch was er hatte pauken müssen, aber er erkannte dann doch, was auf dem schönen verschnörkelten Schild stand.
 

Chocolate
 

Asami mochte eigentlich keine, aber der Gedanke an das verdutzte Gesicht, wenn er welche bekam und damit gezwungen war dann doch zu probieren, stimmte den Blonden heiter und so schob er die Tür auf und trat in den kleinen dunklen Laden ein. Der Besitzer bediente gerade ein paar Gäste und Takaba nickte ihm zu, dass er sich erst mal umsehen wollte.

Es gab alles. Riesige und ganz kleine Weihnachtsmänner. Schokolade in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Von Herb bis zuckersüß und fluffig aufgeschlagen, dass sie einem im Mund zerfloss, so bald man ein Stück davon in den Mund steckte.
 

Der Süße Geruch umschmeichelte Takabas Nase und er lächelte Seelig. Er mochte den Geruch und atmete ein paar mal tief durch, bevor er weiter sah. Was er fand, was seinem Gedanken entsprach, war ein Schokoladenweihnachtsmann ganz aus Zartbitter Schokolade.

Er wusste das Asami, wenn er mal Schokolade aß, dann wirklich Zartbitter vorzog. Zu einem guten Wein war das genau das richtige. Den Wein würde er dann auch noch besorgen.
 

Lächelnd nahm er den Weihnachtsmann und wollte gerade zahlen, als er auf einmal Ruki vor sich stehen sah. Vollkommen abgehetzt und zerzaust. Er sah aus, als würde er jeden Moment einfach etwas zerschlagen und scheinbar hatte man ihn durch die halbe Stadt gehetzt. Takaba zollte ihm innerlich bei seinem Anblick Respekt, dass er es geschafft hatte so lange vor Asamis Männern zu entkommen.

So fern Asamis Leute ihn denn immer noch jagten. Asami hatte ja gesagt, dass er ihn in Ruhe lassen wollte, so fern er sich ruhig verhielt.
 

„Du…“ zischte Ruki wütend und blickte ihn über die Auslage aus Pralinen hin an. „Das… ist ALLES deine Schuld!“ fauchte er wütend und schien sich nicht mal gewahr zu sein, WO er eigentlich war. Takaba schluckte. Wunderbar… Asami hatte dafür gesorgt, dass sein ehemaliger Kollege ihm gerade mit Blick alleine schon den Tod wünschte.
 

„Ich weiß nicht was du meinst!“ meinte Takaba kalt, als er sich bewusst wurde, dass Ruki eigentlich auch selbst schuld hatte. Immerhin hatte er doch die Fotos gemacht und Takaba hatte ihn ausdrücklich gewarnt. Aber das schien Ruki wirklich schon vergessen zu haben.

„Du weißt es nicht?“ knurrte Ruki und trat näher, schien aber noch zu wissen, dass ein Ausraster hier nichts bringen würde. Zumindest nicht mehr als einen Aufenthalt bei der Polizei.

„Du hast mich an Asami verpfiffen!“ knurrte er weiter und trat nun ganz dicht an Takaba heran. „Ich hatte dir gesagt, dass ich dich da raus halte! Warum hast du das gemacht?“

„Mich daraus halten?“ wiederholte Takaba. „Ja das hast du gesagt. Aber glaubst du bei diesen eindeutigen Bildern wäre es mit einen Schwärzungsbalken getan?“ murrte er und blitzte Ruki an. „Du hast dir das alles selbst eingebrockt. Ich hatte dich gewarnt und glaub mir… auch ohne mich hätte Asami-san das raus bekommen!“ fügte er noch an und ging dann doch zur Kasse um den Weihnachtsmann zu bezahlen.
 

Mit Ruki musste er sich nicht mehr abgeben.

„Wag es jetzt nicht zu gehen!“

Ruki kam ihm nach und der Verkäufer warf ihm einen misstrauischen Blick zu, kassierte dann aber erst einmal ab. Dabei wurde sein Blick nachhaltig scharf, als Ruki Takaba am Arm packte.

„Du hast mein Leben ruiniert und jetzt gehst du mit Asamis Schmirrgeld shoppen, hmm? Wie ist, dass denn wenn man sich für Geld vögeln lässt!?“ lächelte er höhnisch und dem Wahnsinn nahe.

Takaba schluckte leicht als er den verzerrten Blick von Ruki sah.

„Sir… belästigt der Herr Sie?“ fragte der Verkäufer nun nach als die Sache zu zudringlich wurde.
 

„Nein.. schon gut! Vielen Dank und auf Wiedersehen!“

Takaba nahm das Geschenk entgegen und ließ es in seiner Tasche verschwinden, bevor er sich schnell von Ruki los riss und den Laden verließ.

„Bleib gefälligst hier!“

Ruki stürmte ihm nach, packte ihn auf der Straße wieder und zerrte Takaba mit Gewalt in eine der Seitenstraßen, wo er ihn gegen die Wand drückte. Takaba wehrte sich nach Kräften, ließ die Taschen auch fallen und versuchte Rukis festen Griff zu lösen. „Du wirst das ALLES wieder in Ordnung bringen!“ fauchte er wütend.

„Nein… warum… sollte ich… Du hast… das alles selbst zu verantworten… LASS MICH LOS!“

Takaba strampelte, riss mit seinen Fingern an der Jacke von Ruki, aber der etwas Größere ließ ihn nicht los. „Ich habe dich gewarnt! Ich habe dir gesagt, dass du dich nicht mit Asami anlegen sollst!“ fauchte er dann, riss sein Bein hoch um dem anderen da hin zu treten wo es richtig wehtat, damit er ihn endlich los ließ, aber Ruki reagierte schneller und ließ Takabas Kopf gegen die Wand schnellen.
 

Ein heftiger Schmerz puckerte durch seinen Schädel und der Blonde schluckte heftig, blinzelte gegen die Sternchen und die Übelkeit an. Er brauchte Hilfe und natürlich interessierte keinen was da gerade in der Seitenstraße passierte. Alle Passanten gingen vorbei und taten so als würden sie nichts sehen.

„Ich werde dich…“
 

Das war das letzte was Takaba von Ruki hörte in seinem halbklaren Kopf, bevor der Druck um seinen Hals abrupt nachließ und Ruki mit einer schnellen Bewegung von ihm weggezogen wurde.

Als er blinzelte, sah er wie Ruki zu Boden fiel und sich ein großer Körper über ihn erhob und ihn auf den Boden nagelte. Woher Mifune auch gekommen war, Takaba war ihm unheimlich dankbar dafür, dass er da war und Ruki damit im Zaunhielt.

Neben ihm tauchte noch ein weiterer Mann auf, den Takaba kannte. Er sah Kirishima neben sich, der seine Taschen aufhob. „Junger Herr… alles in Ordnung?“ fragte er freundlich nach, so als würde Ruki nicht zeternd auf dem Boden liegen und sich verzweifelt gegen den festen Griff winden wie Takaba noch vor ein paar Sekunden.
 

„Ja… ja alles okay…“ meinte der Blonde ein wenig irritiert und nahm seine Sachen wieder entgegen, zumindest wollte er das, aber Kirishima hielt die Taschen fest. „Kommen Sie… wir bringen Sie, junger Herr. Wir haben Anweisungen von Asami-san auf Sie zu achten!“ meinte er sachte, drehte ihn ein bisschen herum um Takabas Blick von Ruki abzuwenden, der gerade von Mifune grob auf die Füße gezogen wurde.
 

Takaba dachte sich, dass er es nicht anders verdient hatte.

Er wollte Ruki wirklich zurück lassen. Aber er konnte es einfach nicht. Er konnte es Ruki nicht antun! Ruki war immerhin doch irgendwie ein Kollege und ein gestrauchelter Kerl, der eigentlich nur den richtigen Weg brauchte.

„Was… was machen Sie nun mit ihm?“ fragte Takaba nach und drehte sich wieder herum. Kirishima drehte den Kopf, sah abschätzig zu dem sich zeternden wehrenden jungen Mann.

„Er wird weggebracht…“ meinte er knapp. „Anweisung von Asami-san!“
 

„Nein.“

Takaba schüttelte den Kopf. „Lassen Sie ihn. Es… ist nichts passiert, okay? Wir… wir haben uns nur unterhalten, oder Ruki?“ fragte er schnell nach und es schien Ruki zumindest etwas aufzuschrecken, dass Takaba ihn ansprach. Einen Moment musste er die Worte sortieren, etwas Trotz blitzte in ihm auf, aber er schien noch genug Verstand zu besitzen und nickte dann langsam.

Takaba erwiderte die Kopfbewegung und blickte zu Kirishima auf. „Lassen Sie ihn… Bitte!“

Der Sicherheitschef von Asami blickte kritisch zu Ruki und dann zu Takaba. Schien abzuwägen, nachzudenken ob er sich wirklich dem Befehl wiedersetzen sollte und auf Takaba hören konnte.

Dann nickte auch er und hob die Hand.

„Lass ihn los, Mifune!“
 

Der Hüne zog eine Augenbraue hoch und blickte auf Ruki hinab und ließ ihn dann ganz langsam los, trat einen Schritt zurück und damit vor Takaba, damit dieser, falls Ruki doch wieder ausrastete nichts abbekam.

„Geh… und lass uns in Ruhe…“ Bat der Blonde, schulterte seinen Rucksack nun wieder und senkte etwas den Blick. „Für mich und Asami ist die Sache damit dann erledigt!“

Ruki klappte der Mund ein bisschen auf, ein scharfer Satz schien ihm durch den Kopf zu schießen, aber er besann sich, packte seine Tasche und drehte sich hastig herum um sich davon zu machen.

Erleichtert atmete Takaba auf.
 

„Danke…“ meinte er leise zu den beiden Männern. Nicht nur für die Rettung, sondern auch dafür das sie sich auf die Sache eingelassen hatten. „Ich hoffe… das war eine gute Entscheidung junger Herr.“ Brummte Mifune voller Zweifel in der Stimme.

„Ja… er wird sich zurückhalten!“ nickte Takaba und lächelte schief. „Er ist impulsiv, aber nicht dumm!“
 

„Ihr Wort in seinem Gehörgang, junger Herr… aber nun… Lassen Sie uns gehen. Wir bringen Sie heim!“ Kirishima deutete ein wenig die Straße entlang, zu dem Mercedes der in der Nähe stand und auch wenn Takaba es gar nicht mochte durch die Gegend gefahren zu werden, gerade wollte er wirklich nur nachhause und nahm damit auch dankend an.
 

„Bitte erzählen Sie Asami nichts davon!“ bat er noch, als er in den Wagen gestiegen war. „Er brauch davon erst mal nichts wissen. Ich werde es ihm sagen!“ meinte er noch auf den kritischen Blick von Mifune durch den Rückspiegel zu ihm.

Ein stummes Nicken beider folgte und Takaba lehnte sich erleichtert etwas zurück. Dabei wirklich hoffend, dass er keinen Fehler damit gemacht hatte!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Sooooo…

Damit ist das Kapitel für diesen Tag dann auch da! ^^

Ich mache mich heute um 17 uhr 07 auf den Weg nachhause zu meiner Familie

Wünscht mir bitte Glück, dass ich ohne Schwierigkeiten heim komm!

Ich bin immerhin auf die Bahn angewiesen! *drops*
 

Vielen Dank für alle lieben Kommis! ^^

*alle fest drück*

Türchen 18 – Lametta

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 18 – Lametta•. ☆ .• º ° º •.
 

Manchmal wusste Asami nicht, warum er sich immer wieder breit schlagen ließ.

Vielleicht weil Mamoru sein bester Freund war und weil er die Gelegenheit nutzen wollte, den Abend mit Takaba auch zusammen zu verbringen, der zu dem Yamadas eingeladen worden war um Fotos von Kazuya für die Familien Alben und die Großeltern zu machen.

Um wenigstens zwischen seinem engen Terminplan etwas Zeit mit Takaba zu verbringen, hatte er sich dazu überreden lassen dann doch auch vorbei zu kommen und zumindest einen Kaffee zu trinken. Auch wenn er Takaba dabei mit Kazuya teilen musste, der den Blonden zu 80 % der Zeit dort belagerte.
 

Takaba konnte einfach gut mit Kindern und das war Asami irgendwie manchmal unheimlich. Immerhin… vielleicht wollte er selbst einmal Kinder. Was nun einmal in einer Homosexuellen Beziehung nicht möglich war. Zumindest nicht auf normalem Wege und… Asami selbst sah sich nicht mit einem Baby auf dem Arm. So niedlich Kazuya auch manchmal war, wenn er sich bei seinen Eltern und Takaba einkuschelte, oder zwischen ihnen saß. Aber vor allem war er auch eines…
 

„AKIIIII!
 

Er war LAUT!
 

Kazuya schien es für nötig zu befinden Namen immer laut und mit starker Betonung auf das I oder das A auszusprechen. Asami hoffte, dass diese kindliche Anomalie möglichst bald verwuchs. Sonst würden ihm an dem Kaffeetisch noch die Ohren abfallen.

Dumm nur, dass Takaba dazu neigte, es Kazuya auch noch gleich zu tun. Wenn auch nicht so laut!
 

„Kazuuuya!“
 

Freudig lachend nahm der Blonde den Zwerg auf den Arm, wirbelte ihn kurz einmal herum, was bei dem Jungen ein freudiges Quietschkonzert auslöste, bevor er sich von Takaba drücken ließ. Asami sah dabei zu, spürte wieder diesen kleinen Strich. Was wenn Takaba ihn irgendwann wegen dem Wunsch nach einer Familie verließ?

„Hey… was ist los, Ryuichi?“ Teiki saß neben ihm und folgte dem etwas schmerzlichen Blick des Dunkelhaarigen zu Takaba, der mit Kazuya seinen Spaß hatte, aber Kleine ihn auf dem Boden „überwältigte“ und durch kitzelte.
 

Asami sah auf, musste sich bei dem besorgten und etwas lauernden Blick von Teiki eingestehen, dass nicht nur Mamoru ihn gut kannte. Teiki katte vielleicht nicht so viele Details aus seinem Leben, aber er hatte eine gute Beobachtungsgabe.

„Du machst dir Gedanken, oder?“ fragte Teiki und Asami seufzte. „Manchmal!“ meinte er leise und blickte wieder auf Takaba und Kazuya, bevor sein Blick zu Mamoru schweifte, der damit beschäftigt war die Lichterkette an dem kleinen Weihnachtsbaum anzubringen und über die beiden am Boden kullernden schmunzelte.
 

„Ich frage mich, wann man wissen kann, wann etwas für immer ist!“ wisperte Asami leise und trank noch etwas Kaffee. Teiki nickte langsam. „Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Genauer gesagt… ein paar mal auch mit Mamoru…“ gestand er ebenso ruhig und leise, als wären sie wie durch eine undurchlässige Blase von Takaba, Kazuya und Mamoru getrennt, die eine ganz andere Ebene der Realität darstellten und sie nicht mal gehört hätten, wenn sie schreien würden!
 

„Und was hast du dagegen getan? Oder welche Antwort hast du gefunden?“ fragte er leise zurück. Versuchte dabei für sich selbst eine Antwort zu finden. Und wenn sie auch noch so klein war. Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Vergiss es… das ist eine alberne Frage…“

„Sie ist nicht albern. Sie ist alt. So alt wie die Liebe selbst, Ryuichi. Ich denke das haben sich schon die Menschen vor tausenden von Jahren gefragt. Also…“ Er lächelte schief, zog ein Glas mit Orangensaft zu sich.
 

„Ich denke, die Antwort ist, dass es die falsche Frage ist. Wenn du dir jetzt um morgen Gedanken machst, dann wirst du nicht glücklich werden. Ich habe diese Antwort für mich gefunden, als ich kurz davor war mit Kazuya zu verzweifeln, als er das erste mal krank wurde als er hier war… Er weinte den ganzen Tag und ich konnte nicht mehr… Und am Ende… war er in meinen Armen weinend eingeschlafen war und mich nicht los ließ… Da wusste ich… das diese Frage nach dem „immer“ so ein Unsinn ist. Man lebt für den Tag und nicht für das Leben, oder?“ erklärte er sanft und ruhig.

Asami ließ sich diese Worte einen endlosen Moment durch den Kopf gehen.
 

Vielleicht hatte Teiki recht. Es war nichts für immer und nicht gewiss. Aber er hatte Takaba jetzt und er wollte ihn haben und nie wieder gehen lassen. Darum wollte er nun nicht länger nachdenken. Aber diese Gedanken schlichen sich leider einfach so bei ihm ein.

„Gedanken zu verscheuchen ist schwer. Wie machst du das?“ fragte er leise weiter, während er Takaba dabei zu sah, wie er nun Kazuya kitzelte, der sich auf dem Boden lachend kugelte wie ein kleiner Ball mit Armen und Beinen.
 

„Ich… sehe mir das an was ich habe… und wenn ich kann… dann küsse ich Mamoru und… es wird besser!“ lächelte er und goss Asami ungefragt Kaffee nach.

„Du solltest das auch mal versuchen!“

„Ja… ja das sollte ich wohl…“ Asami lächelte schräg, blickte dieser zu Takaba und sah nur noch die goldenen fliegenden Fäden, die sich auf einmal in der Luft befanden und sich über einen Großteil des Kaffeetischs und des Wohnzimmers legten.

Es regnete Lametta!
 

Und Kazuya hatte einen riesen Spaß dabei damit weiter zu machen. Asami war erst verärgert über diese unfreiwillige Beschmückung seiner selbst, aber er musste fast wieder lächeln als er sah wie Kazuya weiter damit warf und den Weihnachtsbaum damit auf seine ganz eigene Art und Weise dekorierte.

Nur am Rande merkte der Ältere wie der Fotoapparat von Takaba klickte und er dieses Bild von einem Asami voller Lametta für immer auf Zelluloid bannte.
 

Zusammen mit dem Wohnzimmer und all dem anderem in dem Raum. Ein kleiner Moment der Ewigkeit, in dem Asami Takaba wie Teiki Mamoru küssen wollte um die feine Angst einfach zu vernichten und nieder zudrücken, damit sie nicht wieder kam.

Stattdessen zog er Takaba zu sich, auf seinen Schoß und vergrub unbemerkt von Mamoru und Teiki, welche das Chaos von Kazuya versuchten in Grenzen zu halten, die Nase in dem weichen Pullover, um einen Moment inne zu halten.
 

„Was ist?“ fragte Takaba leise, ein bisschen besorgt und sah zu ihm hinab. Asami schüttelte stumm den Kopf. Atmete den Duft nach Plätzchen und Kakao ein und ließ die Augen geschlossen.
 

Einen Moment Ruhe… das war alles was er wollte!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Erstens:

Vielen Dank für die Kommis!

Ich habe mich so gefreut nach dem ich nach fast 9 Stunden endlich daheim war.

Sie waren noch mal Balsam für meine Seele! Auch die lieben Wünsche einer guten Reise. ^^°°

Zweitens: ICH HASSE DIE BAHN! *hust*

Träväliing wits teutsche Baaann ~ sag ich nur!

*knurr* Ich habe im Endeffekt ein Taxi von der einen Stadt zur anderen, mal eben 80 Kilometer von der Bahn bezahlt bekommen und war erst um 2 Uhr daheim… v.v

Ich war noch nie so froh um ein Bett…

Also… ich hab euch Lieb und danke für alle noch folgenden Kommis! ^^

Türchen 19 – Tee

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 19 – Tee•. ☆ .• º ° º •.
 

„Ich… seh albern aus!“
 

Takaba zuppelte an sich herum und rutschte auf dem Sitz der kleineren Mercedes Limousine herum. Der Anzug den er trug saß eng, zumindest hatte er das Gefühl, und zwang ihn dazu besonders gerade zu sitzen.

Wahrscheinlich war er etwas zu klein. Aber… er saß perfekt. Asami kannte seine Maße scheinbar wirklich gut. Auch wenn der Blonde sich fragte woher. Aber wahrscheinlich hatte Asami einfach soviel Erfahrung darin seinen Körper abzutasten das er… NEIN! Daran wollte Takaba gar nicht erst denken. Asami musste in seinen Klamotten nach geschaut haben.
 

Ja… das war eine gute logische Erklärung dafür!

Takaba nickte sich selber zu, während er sein gestriegeltes Äußeres im Spiegelbild des Wagenfensters betrachtete und seufzte dann leise. Asami hatte auf seine Beschwerde nicht reagiert und las weiter in einer Akte die er in der Hand hatte. Zwischen durch telefonierte er auch einmal und Takaba bekam das Gefühl das er in tierischem Stress war.
 

Trotzdem hatte er ihn heute Abend abgeholt ihm den Anzug mit gebracht und gesagt, dass er sich dringend umziehen müsse und ihn bleiten würde. Nach Yokohama. Takaba hatte nicht mal Zeit gehabt zu fragen, wohin es eigentlich ging. Aber so gestriegelt wie auch Asami aussah, schien es mehr als nur wichtig zu sein.

Aber… der Her hüllte sich ja in Schweigen. Sonst hätte der Blonde ihm ein bisschen Last abgenommen. Nun aber lehnte er sich seufzend zurück, knöpfte die Anzugweste auf und seufzte.
 

„Mach sie zu… sie knittert nur!“ mahnte Asami und deutete darauf.

„Ich habe aber das Gefühl in ihr zu ersticken!“ meinte Takaba schnaubend. DAS merkte Asami natürlich über seine Arbeit hinweg. Alles andere schien er vollkommen zu ignorieren. Takaba plusterte seine Wangen auf und schüttelte schnaubend seinen Kopf. Er hasste es, wenn Asami genau das mit ihm tat. Ihn einfach holte und mitnahm und dann irgendwo ins kalte Wasser warf.
 

„Wird das wieder ein Ausflug in die Oper?“ fragte er gelangweilt nach. Er konnte mit der Oper einfach nichts anfangen. Auch wenn Asami wohl wirklich darauf stand, aber das unterschied sie wirklich von einander. Takaba konnte mit Musik vor den 1970iger Jahren einfach nichts anfangen. Und alles was außerhalb der Charts und Pop lag, außer ein paar feine Randgruppen, waren für ihn einfach nichts. Er stand dann doch lieber auf Mainstream.

Aber Asami liebte nun einmal Klassik. Und er mochte die Oper, oder Kabuki. Er sah sich auch gern mal ein Theaterstück an. So fern er dafür Zeit fand.
 

„Nein…“

AH! Der Herr antwortete ihm!

„Und wohin dann? Ins Restaurant? Da brauch ich keinen Anzug!“ maulte Takaba leise und schüttelte seine Haare aus, die Asami ihm glatt gestrichen hatte. Nein sogar glatt gekämmt!

„Warte es ab…“

„Ich will aber nicht!“

„Du wirst es aber abwarten.“

„… Tzz… Blöder Geheimniskrämer…“

„Neugierige Natter!“

„Hey!“
 

„Sir… wir sind gleich da!“ erklang die Stimme von Kirishima vorne und Asami nickte knapp, faltete endlich die Akte zusammen und steckte sie zurück in seinen Koffer. „Mach die Weste zu…“

„Erst wenn du sagst…“

„Mach sie bitte einfach zu. Ich möchte, dass du einen ordentlichen Eindruck machst. Mir ist das wichtig, okay?“ murrte Asami knapp und Takaba sah in seinem Blick WIE ernst Asami es meinte. Er nickte langsam und knöpfte dann auch wirklich seine Weste zu, während er sah, dass der Mercedes die Toreinfahrt eines großen, teuren Anwesens passierte.
 

Und auf einmal hatte er das ungute Gefühl, gerade besser in einem Kleid zu stecken…

Asamis Eltern würden wohl kaum ihn als Partner ihres Sohnes erwarten…
 

~+~+~+~
 

Asami hatte Seine Gründe gehabt ihn NICHT aufzuklären. Aber ihn so hart auflaufen zu lassen. Takaba saß nun wirklich vor Fukaya Seiichiro. Die Größe der Yakuza-Szene der 60iger-80iger Jahre. Ein Mann der keine Kompromisse machte und wirklich bekannt war.

Nun Takaba war er nicht so bekannt gewesen, aber er hatte über Fukaya-sama gelesen. Dieser Mann war Asamis Chef und Ausbilder. Hier hatte Asami alles gelernt und war damit quasi wie sein Sohn aufgewachsen und hatte seine Geschäfte „geerbt“.
 

Takaba wurde regelrecht schlecht, als er in dem Raum saß, wo sie gebeten worden waren zu warten, auf den Hausherren. Ziemlich steif saß der Blonde auf seinem Platz, malte sich innerlich alle Horrorszenarien aus, die einem in den Sinn kam, wenn man befürchtete alles zu verpatzen.

Er könnte den Tee verschütten…

Oder einen Krampf im Bein kriegen…

Den Tisch anstoßen…

Heißen Tee auf dem Yukata des Mannes verschütten…
 

Und für jede einzelne Sache würde er einen Finger verlieren…

Hastig zog der Blonde seine Finger zusammen und verkrampfte sich nur noch mehr in seiner Haltung, während Asami seine Zigarettenschachtel ordentlich auf den Tisch legte und den jungen Fotographen von der Seite musterte und in ihm las wie in einem Buch.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Er fordert werde Fingerglieder, noch ist er noch Aktiv!“ meinte er leise und fummelte an der Zigarettenpackung herum. Asami schien sich unsicher zu sein, ob er noch Zeit hatte eine zu rauchen. Er war ebenfalls nervös.
 

„Ich… keine Ahnung wovon du sprichst!“ murmelte Takaba nervös. Da schleifte Asami ihn zu so einem Mann und erwartete das er sich beruhigte, wenn Asami doch selbst angespannt war. Dieser Mann war Quasi Asamis geistiger Vater! Soviel hatte Takaba dann schon in Erfahrung gebracht.

„Ich weiß, dass du dich erkundigt hast!“ meinte Asami knapp und legte sein Feuerzeug dann weg.

„Ich habe nur…“

„Die gängigen Informationen gesucht, ich weiß.“ Asami seufzte. „Hör zu… das hier ist mir sehr wichtig. Ich habe dich nicht ohne Grund hier her gebracht. Du weißt wahrscheinlich das mein Vater… tot ist und ich… möchte dich nun Fukaya-sama vorstellen als…“

„Deinen Lebensgefährten…?“ fragte Takaba so gleich und schluckte heftig. „Hättest du nicht mal vorher was sagen können? Auch ich brauche geistige Vorbereitung!“ zischte er weiter.
 

„Das hätte dich nur dazu gebracht, noch nervöser zu werden, okay?“ raunte Asami zurück und sah kurz zur Tür als er meinte etwas dahinter zu hören. „Du brauchst KEINE angst davor haben. Ich brauche keine Rechtfertigung für meine Handlung und keine Erlaubnis von irgendwem, aber… ich möchte doch wenigstens ihm sagen, wie mein Leben weiter gehen wird…“ murmelte er leise.
 

Takaba fragte sich, ob er nun gerührt sein sollte.

Alleine weil Asami das Risiko einging, seinen Ziehvater gegen sich aufzubringen. Aber der Dunkelhaarige schien sich das ja wirklich lange überlegt zu haben. Dumm nur, dass selbst der Gedanke Takaba nicht im Mindesten beruhigte. Er zuckte sogar noch schuldbewusster zusammen, als die Tür dann wirklich aufging und eine etwas kleine Gestalt vor ihm erschien.

Ein alter Mann, sehr dünn und mit einer großväterlichen Halbmondbrille auf seiner Nase und einen Gehstock in seiner Hand. Er trug einen schlickten Yukata, wie es üblich war daheim, auch wenn man Gäste empfing und sein Gesicht war vom Leben gezeichnet.

In seiner ganzen Haltung projizierte sich dabei gleichzeitig eine so große Kraft und ein so starker Willen, dass Takaba nur noch blasser wurde.
 

Ganz langsam, gefolgt von einer bildhübschen Frau im Kimono betrat er den Raum, musterte Asami und Takaba ruhig und lang. Dabei merkte Takaba gar nicht richtig, wie Asami seine Hände auf die Matte unter ihm legte und sich tief verbeugte. „Es freut mich sie zu sehen, Fukaya-sama!“ meinte er leise und ruhig. Blickte etwas missbilligend zu Takaba, der immer noch starrte, als er sich wieder aufrichtete und wedelte etwas versteckt mit der Hand.
 

Erst als der Blick von Fukaya etwas länger auf Takaba hängen blieb neigte der Blonde hastig seinen Kopf. „Vielen Dank, dass sie mich empfangen… Takaba Akihito mein Name…“ nuschelte er hastig herunter, traute sich danach nicht mehr den Blick zu heben um den alten grauen Augen von Fukaya nicht noch einmal zu begegnen.

„Verzeihen Sie…“ meinte er leise und schluckte heftig.

„Nicht dafür, mein Junge. Du bist nicht der erste, der sich wohl denkt, dass er sich mich großer vorgestellt hatte!“ raunte der ältere Mann mit einem Lächeln und setzte sich dann.

„Es freut mich dich zu sehen, Ryuichi. Du warst lange nicht hier. Schön das du meiner Einladung gefolgt bist und… das in Begleitung… Dein… Assistent?“ fragte Fukaya neugierig, gerade zu ihm Plauderton, als hätten sie sich zum Austausch des neuesten Klatsches verabredet.
 

„Großvater… ich serviere erst den Tee, bevor ihr euch den Gesprächen widmet!“ meinte in diesem Moment die hübsche junge Frau, die dabei Asami einen dieser kurzen und dennoch sehr tiefen Blick zu warf, der Takabas Magen dazu brachte sich ungesund zu verknoten.

Er hatte diesen Blick bei Frauen schon gesehen. Es war dieser „Ich-will-dich-und-ich-kriege-dich!“-Blick, der ihm so wahnsinnig auf den Keks ging.

Mussten sich Frauen wirklich so billig verkaufen?
 

„Ja… tu das Naoko. Aber diese kleine Frage wird mir, Ryuichi jawohl während du eingießt noch beantworten können, oder?“ fragte der Ältere munter, wedelte ein bisschen mit einer langstieligen Pfeife herum, die er sich stopfte und blickte dann zu Asami.

Dieser hüstelte… räusperte sich, als müsste er seine Worte suchen. Das machte Takaba fast schon fassungslos. Asami sprachlos zu erleben, dass war ein Ereignis das man so gut wie NIE erlebte. Wie Schnee im Sommer halt…
 

„Fukaya-sama… ich bin hier um ihnen… Takaba Akihito vorzustellen, da er nun wohl des Öfteren mit mir zusammen kommen wird, wenn er denn möchte, da er sich oft bei mir aufhält und…“
 

Takaba wäre beinahe der Mund aufgeklappt. Asami nervös, angespannt, gereizt und sprachlos und nun auch noch nach Worten suchend! Das war ein ganz besonderes Naturereignis. Das war eine absolut einmalige Sache! Da war sich der junge Mann wirklich sicher.
 

Asami schien nun wirklich nervös zu sein. Er nahm mit einen fast schon gezuckten Nicken die Tasse von der jungen Frau entgegen, die ein so liebreizendes Lächeln auf den Lippen hatte, dass Takaba das Gefühl bekam, dass Asami ihre Nähe gerade sehr unangenehm wurde.

Takaba servierte sie dagegen den Tee fast schon lieblos und nur als reine Pflicht. Aber der Blonde wollte gerade eh nicht. Dafür verfolgte er weiter Asamis Bemühung gewisse Dinge klar auszusprechen.
 

„Takaba-san ist… mein Lebenspartner!“ platzte er dann fast schon heraus, stellte die Tasse ab und bemühte sich darum den Blick fest auf Fukaya gerichtet zu halten, der sich gerade seine Pfeife anzündete. Nicht mal diese Offenbarung konnte ihn dabei aus der Ruhe bringen.

„Dein Lebenspartner…“ murmelte er. „Ich verstehe das richtig? Dein fester Lebenspartner!?“ fragte e nach. Asami nickte beinahe schon scheu und schien damit zu rechnen nun wirklich raus zu fliegen.
 

Doch stattdessen klirrte es nur laut, als die Teekanne zu hart mit dem Stövchen zusammen traf, als Naoko sie fast schon fallen gelassen hatte. Ihre Augen sprühten auf einmal keine Wärme mehr, sondern heiße, wütende Funken. „BITTE WAS?“ zischte sie voller hitziger Wut, besah sich Takaba nun einmal genau und das voller Wut und purem eiskalten Hass.

Takaba fürchtete für einen Moment wirklich um sein Leben und die Krawatte erschien ihm erschreckend eng auf einmal.
 

„Naoko, bitte!“ mahnte Fukaya leise und würdevoll.

Doch seine Enkelin wollte sich davon nicht wieder beruhigen lassen. Scheinbar steckte noch eine ganze Menge mehr hinter diesem Geständnis als nur reinen Tisch zu machen mit seinem Chef, dachte sich Takaba. Wie nahe er der Wahrheit damit lag, konnte er noch nicht ahnen.

„Das ist eine Beleidigung, Großvater!“ regte Naoko sich so gleich auf, schien ihre Fingernägel schon zu wetzen mit denen sie Takaba das Gesicht zerkratzen konnte.

„Du kannst DAS nicht ernst meinen, Ryuichi!“ sprach sie nun den Verkünder der Quasi-Ex-Und-Hopp-Verlobung an.
 

Doch dieser nickte nur kühl und nahm nun doch seinen Tee. „Es war nie etwas vereinbart, Naoko. Es tut mir leid wenn du dir Hoffnungen gemacht hast, die nicht vorhanden waren!“ raunte er leise und gab damit den fiesesten und stilvollsten Korb, den Takaba je erlebt hatte. So lief das also in der höheren Gesellschaft!

Naokos Augen sprühten dafür Funken, bevor sie sich ruppig und so gar nicht damenhaft erhob und mit schnellen Schritten den Raum verließ.
 

„Das hättest du auch taktvoller machen können, Ryuichi!“ tadelte Fukaya. War dabei aber scheinbar nicht mal böse. Er sah aus wie ein Mann, der genau DAS erwartet hatte!

Noch ein Grund mehr ihn zu bewundern, fand Takaba. Auch wenn er gerade nicht wusste was er davon halten sollte als Alibi für die Abwendung einer Verlobung benutzt zu werden. Es war vielleicht nicht Asamis Absicht gewesen… aber… gerade fühlte er sich wie ein Notnagel.
 

„Ich habe es ihr schon oft gesagt, Fukaya-sama. Und ihnen auch…. ICH werde mich nicht mit ihr verloben und… Ich hatte auch nicht vor mich zu binden. Aber vielleicht versteht sie diesen Grund besser…“ meinte Asami ruhig und nahm sich nun endlich seine Zigarette, die er auch dringend brauchte.

„Nun… da hast du wohl recht. Sie wird sich wieder beruhigen und nun…“

Der Blick von Fukaya legte sich ganz langsam auf Takaba, der das Bedürfnis bekam sich zu verstecken bei diesem Blick. „Nun… reden wir ein wenig über Sie, Takaba-san… Willkommen in meinem Haus!“
 

Takaba wusste das es nicht nur eine höfliche Geste war.

Es war ein bisschen wie eine Aufnahme in die Familie… Und gerade… kam er sich auf einmal sehr plötzlich verheiratet vor!
 

Asami war wirklich kein Romantiker…
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

@Freischalter: >.< Es tut mir leid…

Irgendwas läuft hier beim kopieren falsch…

Ich achte besser drauf! .___.
 

Danke für eure lieben Kommis!

*euch drück* ^^

Türchen 20 – Schneekugel

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 20 – Schneekugel•. ☆ .• º ° º •.
 

Der Abend war noch lang geworden und Takaba hatte gemerkt das Fukaya-sama wohl doch besser über Asami Bescheid wusste, als dieser geahnt hatte. Er erfuhr auch über Naoko, dass diese mit Asami quasi aufgewachsen war, als der Dunkelhaarige in dem Haus von Fukaya gearbeitet hatte und seit sie Kind war davon ausging den Nachfolger ihres Großvaters einmal zu heiraten.

Und davon ging Asami nun einmal gar nicht aus.

Fukaya hatte sich nicht einmal festgelegt. Er hatte Naoko niemals versprochen mit Asami zu sprechen und irgendwie… tat Takaba sie fast leid, als er sich im Badezimmer fertig machte um zum Frühstück zu gehen.
 

Dieses Missverständnis hatte dafür gesorgt, dass die junge Frau ihr halbes Leben darauf verwendet hatte, sich auf diese Ehe vorzubereiten. Fast schon etwas heftig, fand Takaba. Aber es gab ja solche Frauen, dass wusste er nur zu gut.

Trotzdem war er nicht besonders Glücklich darüber wie Asami Naoko den Zahn gezogen hatte. Und das machte er ihm auch deutlich, als er ihm an diesem Morgen die kalte Schulter zeigte.

Schon am Abend war er nicht besonders bereitwillig gewesen. Er kam sich einfach verraten und verkauft vor. Der zukünftige „Schwiegersohn“ in spe, ohne ihn zu fragen.
 

„Du bist sauer….“ Stellte Asami knapp fest, als er aus der Dusche kam und Takaba durch den Badezimmerspiegel musterte. Mit Zahnpastaschaum im Mund zog der Blonde eine Grimasse.

„Schönte scharan schiegen… schasch schu misch scholgomen schuberranscht hascht…“ blubberte Takaba zwischen dem Schaum hervor.

Asami verzog nun das Gesicht. „Könntest du bitte vernünftig mit mir reden? Ohne Zahnpaste im Mund?“ fragte er nun ziemlich gereizt. Takaba fand das Asami gar keinen Grund hatte nun selber sauer zu sein. Außer er ärgerte sich über sein eigenes Schlechtes Gewissen, dass er zumindest haben sollte nach dieser Nummer.
 

Den Schaum ausspukend, wischte er sich unwirsch darüber und musterte Asami. „Ich sagte… Könnte daran liegen das du mich vollkommen überrannt hast!“ meinte er monoton und wusch sich das Gesicht.

„Überrannt… Womit denn?“ fragte Asami nun knapp, während er begann sich zu rasieren.

Takaba sah ihn einen Moment anklagend an. Aber das hatte bei Asami noch nie etwas gebracht! Darum schnaubte er und schüttelte den Kopf, während er sich sein Oberteil auszog und es halbwegs zusammen legte.

„Damit das du dich quasi mit mir verlobt hast, ohne mich zu fragen!“ fauchte der Blonde und wurde rot vor Wut und Scham. „Hättest du mir nicht sagen können, dass wir deinen Ziehvater besuchen? Das wir Fukaya-sama besuchen?“
 

„Das hatten wir gestern schon geklärt, Takaba!“ schnaubte Asami und schüttelte den Kopf. „Nun hör bitte auf dich darüber aufzuregen und… wenn du es als Verlobung sehen möchtest, bitte!“

Takaba war sprachlos. Asami sprach nicht mal dagegen. Hieß das dann…

„Du meinst es ernst!“ raunte er leise und ein bisschen blass.

Asami sah Takaba lange an, mit Schaumresten um Gesicht, was ein bisschen albern wirkte, bevor er sich das Gesicht unwirsch abspülte und trocken rieb.

„Du wolltest, dass ich dir stehe… Nun tue ich es…“ meinte er leise, fast schon in das Handtuch genuschelt. „Vielleicht nicht vor der Öffentlichkeit, weil da draußen geht das niemanden etwas an, aber ich stehe vor meiner Familie zu dir!“
 

Takaba musste das erst einmal verdauen. Asami überrannte ihn nicht nur. Er fuhr mit einen ICE Gleich viermal über ihn drüber. Was wenn Asami das nun auch von ihm erwartete? Wie sollte er das seiner Familie nur klar machen? Seiner Mutter? Seinen Großeltern und seinem Bruder? Außer Yuki wusste niemand davon und Yuki war verschwiegen. Zum Glück…

„Ich… das kommt etwas plötzlich….“ Gestand er leise.

„Für mich auch…“

Asami lehnte sich nun etwas an das Waschbecken und musterte den jungen Mann. Zog dann sanft das schmale Kinn zu sich und strich mit dem Daumen sachte über seine Lippen. „Du hast viel in meinem Leben beeinflusst und verändert, Akihito. Ich möchte, dass du bei mir bleibst… und ich will dass du es freiwillig tust. Das ich dich nicht holen muss… Du und ich… wohin das nun auch führt… aber man sollte es versuchen, oder?“ raunte er leise und strich über seine Wange.
 

Takaba bekam das Gefühl, dass Asami ihn damit wirklich ganz in seinen Besitz nahm. Er umwickelte ihn gerade fast schon mit seiner Anwesenheit, dass der Blonde sich schnell von ihm löste. „Ich… ich gehe duschen!“ nuschelte er und schüttelte den Kopf.

Damit war er dann auch schon verschwunden.
 

Asami sah ihm seufzend nach und fing damit an sein Gesicht einzucremen, bevor er nachseinem After Save griff. Manchmal war es wohl wirklich nicht gut, die Leute vor vollendete Tatsachen zu setzen. Takaba wirkte verletzt… Auf eine Art und Weise die ihm schon beim Anblick alleine wehtat.

Wie konnte man so etwas wieder in Ordnung bringen?
 

~+~+~+~
 

Takaba hatte sich noch nicht dazu durchringen können zu dem Frühstück zu gehen. Auch wenn es unhöflich war. Er war duschen gewesen und hatte sich angezogen. Und nun saß er in dem Gästezimmer auf dem Boden und starrte in den verschneiten Garten, der ihn ein bisschen an die Gartenanlage von Kill Bill erinnerte. Tumber Film, aber lustige Szenen.

Dabei drehte er eine der Schneekugeln in seiner Hand, die über all in dem Gästezimmer standen. Scheinbar hatte der Hausherr ein kleines liebenswertes Hobby. Gerade drehte er eine mit einer weihnachtlichen Szene vom verschneiten Eifelturm in seinen Händen und überlegte sich wie er Asami am besten sagte, dass es ihm alles ein bisschen zu schnell ging.
 

Er hatte gewollt das Asami zu ihm stand. Er hatte es gewollt und bekommen. Aber nun war er sich halt gar nicht mehr so sicher. Er war sich sicher, dass er eigentlich überhaupt nicht sicher war, was Asami anging. Es passierte einfach zu viel. Es war zu viel passiert und das mit Ruki hatte ihm wieder einmal gezeigt, dass er manchmal selbst gedanklich mit Asami in einer Schneekugel lebte und einfach darin feststeckte und glaubte, dass ihm niemand auch nur irgendetwas konnte…
 

Es klopfte leise hinter ihm an der Tür und als er gerade rufen wollte, dass er gleich kam, öffnete sich die Tür schon und Naoko stand im Raum. Ihre Augen musterten ihn kalt und ganz langsam betrat sie das Zimmer. „Das Frühstück ist fertig!“ meinte sie knapp. „Es ist unhöflich den Gastgeber warten zu lassen!“

Takaba spürte die schneidende Kälte gerade zu am eigenen Leib, die sie ihm entgegen brachte und seufzte. „Ich komme…“ murmelte er leise und stellte die hübsche kleine Schneekugel wieder weg. Langsam kam er zur Tür, erwartete das Naoko zur Seite ging um ihn raus zu lassen, doch stattdessen schloss die Tür ruppig hinter sich und starrte ihn nur noch feindseliger an.
 

„Du hältst dich für besonders Klever, nicht wahr?“ raunte sie leise und faltete die Hände ganz ruhig. „Aber glaube nicht, dass dein hübsches Gesicht und dein kleiner runder Arsch dich lange genug davor bewahren wird irgendwann doch ausgemustert zu werden. Asami-san ist ein sehr wankelmütiger Mann…“ wisperte sie leise und lächelte wie eine Kühlkammer.

Takaba war versucht sie einfach zur Seite zu stoßen, auf den noch ausgerollten Futon, nur leider sprach sie das aus, was er die ganze Zeit dachte.

Was wenn Asami irgendwann genug von ihm hatte?
 

„Asami-san sucht sich immer wieder Betthäschen wie dich. Und eine gut erzogene Frau weiß das zu tollorieren. Aber… Er weiß auch, dass er eine bessere Hälfte an seiner Seite braucht. Eine Frau die sich zu benehmen weiß. Die ihn repräsentiert auf Empfängen und Bällen und Partys und Wohltätigkeitsveranstaltungen. Er ist jemand der viel reist. Und er brauch eine ruhige Seite… Und all das, Takaba Akihito… Wirst DU ihm nicht bieten können. Ich habe Jahre darauf verwandt um all das zu lernen, was er braucht. Er ist mit mir aufgewachsen und ich habe ihn Jahre lang gut gekannt.“ Erklärte sie so ruhig, als würde sie plaudern und gerade nicht ihr Revier abstecken. Takaba schluckte hart gegen den immer dicker werdenden Kloß in seinem Hals an.
 

„Ich bin die perfekte Frau für ihn. Ich werde seine „gelüste“ dulden und mich darum bemühen diese Beziehung glänzend erscheinen zu lassen. Das ist es, was Asami braucht. Und DU, kleiner Junge, wirst es ihm nicht geben können.“ Meinte sie schnippisch und rümpfte die Nase.

Takaba senkte den Blick. Er konnte Naoko nicht mal anschreien. Auch wenn da Wut sein sollte, er konnte es nicht.

„Oder kannst du es ertragen, wenn er sich ab und zu mit seinen Hosts vergnügt!?“ fragte sie lächelnd, trieb den Dolch damit noch tiefer in Takabas Brust und der Schmerz puckerte nur noch etwas tiefer. Aber er nickte leicht.

Naoko hatte recht.

DAS würde er dann doch nicht ertragen können!

„Ich… geh jetzt frühstücken…“ wisperte er leise und schob sich an der jungen Frau vorbei. Da war er Ruki los und hatte es gleich mit der nächsten Natter zu tun, die sich um sein Herz schlang und zubiss wie eine hungrige Wölfin.

Dabei sollte er sich eher darum Gedanken machen ob sein neues Bild es in die Sonntagsausgabe schaffte oder nicht. Und darum ob er Weihnachten mit Asami nun essen ging oder selbst kochte… Und nicht über eine Ehe und eine bissige Verlobte in spe.
 

Gerade kam ein weiteres Tief vor Weihnachten… vielleicht war dieses Fest für ihn einfach nicht gemacht, dachte er sich und verschwand im Bad, in der Hoffnung, dass man ihm seine Unhöflichkeit einfach mal nachsehen würde.

Gerade hatte er nicht einmal mehr hunger.
 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

^^ Sooo… Das Drama hält sich…

Aber mal ehrlich… Naoko ist keine Gegnerin… Ha!

Ich ringe noch mit mir… Wie das Kapitel 24 aussehen wird…

*grinsel* *kaffee schlürf*

Türchen 21 – Tannenzweig

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 21 – Tannenzweig•. ☆ .• º ° º •.
 


 

Musiktipp: http://www.youtube.com/watch?v=nIB5V_FXWTs
 

Takaba hatte nicht mehr mit Asami über das was Naoko gesagt hatte gesprochen.

Wie auch… Asami war wütend gewesen, weil der Blonde nicht zum Frühstück gekommen war und sich damit zumindest den Unmut des Älteren zu gezogen hatte. Fukaya-sama schien nicht mal so verärgert zu sein, als Takaba sich bei ihrem Abschied am Nachmittag verhalten entschuldigt hatte. Trotzdem hatte Asami ihn Wortlos nachhause gefahren und dort auch wortlos raus gelassen.
 

Es wenig frostig war die Stimmung nach der quasi Verlobung schon. Takaba kehrte in seine Wohnung zurück und Asami in seinen Alltag. Am Ende waren beide dann doch alleine geblieben. Takaba verbuchte das unter den ganzen Missverständnissen die sie in letzter Zeit einfach öfters heimsuchten und am Ende wohl doch ein Anzeichen für das war, was an Takabas Seele an Zweifeln nagte und was Naoko gesagt hatte.
 

Sie konnten es wohl doch nicht so einfach schaffen.

Takaba war sich sogar sehr sicher, dass es eigentlich gar nicht gehen konnte. Asami irrte sich in ihm. Und er sich auch in Asami. Auch wenn ihm das Herz bis zum Hals klopfte bei dem Gedanken an den Älteren. Doch es konnte nicht das sein, was ihm bestimmt war. Wäre es sonst mit soviel Problemen und Hindernissen verbunden?

Manchmal hatte er das Gefühl der große Teufel persönlich hatte es etwas gegen ihn und Asamis Versuch ein normales Leben zu führen.
 

Zu dem hatte der große Teufel, auch genannt das böse Schicksal, es nun auch noch auf sein Privatleben abgesehen. Sein Treffen heute mit Saki war flach gefallen, sein Foto hatte es NICHT in die Ausgabe geschafft und das Wetter war so kalt, dass ihm an diesem Morgen fast die Nase abfiel, als er sich durch die Kälte kämpfte, zu dem Haus von den Yamadas und die Fotos von Kazuya wie versprochen noch vorbei zu bringen. Dabei hatte es das Gefühl jeden Moment einfach zu erfrieren. Zu erstarren und nie wieder aufzutauen. Der Wind war scharf wie ein Messer und die Temperaturen waren unter dem Gefrierpunkt. Irgendwas um die 14 Grad Minus!

Das war schwere Körperverletzung des Wetters wie er fand. Aber seiner Arbeit musste man ja trotzdem nach kommen. Genau wie er beschlossen hatte, trotzdem noch nach dem letzten tollen Bild zu suchen, in der Hoffnung dass er es schaffte zumindest noch in die vierte und letzte Ausgabe zu kommen.
 

Auch wenn er gestehen musste, dass er so gar keine Lust mehr hatte sich wirklich darum zu bemühen. Sein Leben lief gerade viel zu schnell an ihm vorbei. Alles passierte zu plötzlich, zu schnell und überfallartig. Wie die Zeit zu Weihnachten vergangen war. Ein leises, schweres Seufzen entkam ihm, als er durch die kleine Gartentür trat, die auf das Anwesen der Yamadas führte und sein Blick auf den gepflanzten Tannen hängen blieb, auf denen der Schnee als feine Kristalle hängen geblieben war und im feinen Sonnenlicht glitzerte und so einmalig schön erschien, dass der Blonde einfach einen Moment nur da stand und dieses kleine Wunder der Natur beobachtete.
 

Dieser Tannenzweig brachte ihn das erste mal seit ein paar Stunden zur Ruhe und die Kälte um ihn herum war völlig vergessen. Er konnte sogar vergessen, warum er nun eigentlich hier war.

„Takaba-san?“

Der Blonde schreckte gerade zu auf, als Teiki auf ihn zu trat. Er schieb ihn durch das Küchenfenster gesehen zu haben. Ein feines Lächeln huschte über das weiche Gesicht das älteren Mannes. „Du siehst aus, als könntest du einen Tee gebrauchen… Magst du rein kommen?“ fragte er sanft, wickelte sich den Strickmantel den er trug noch etwas fester um die Schulter und deutete dann ins Haus.
 

„Ich wollte eigentlich nur die Fotos…“

Takaba hielt den Umschlag hoch den er in der Hand hielt. Teiki lächelte.

„Komm rein… Ich muss dir noch das Geld geben!“ bat er sanft und Takaba nickte. Blickte noch mal auf die feinen Schneehügel auf dem Tannenzweig, der seiner Last trotzte, wie ein starkes Monument, bevor er Teiki doch nach drinnen in die wohlige Wärme folgte.
 

~+~+~+~
 

Die Fotos waren am Ende gar kein Gesprächsthema.

Teiki hatte sie sich kurz angesehen und saß nun mit ihm an dem Esstisch, mit einer Tasse Tee in der Hand und lauschte den Sorgen des Blonden, welche dieser nur sehr Kleinlaut gestand, weil er sie selber für so albern hielt. Aber der andere nickte nach dem er geendet hatte nur und drehte seine Teetasse in seinen schlanken Fingern. Er schien es nicht einen Moment albern zu finden.
 

„Meinst du es würde dir helfen, wenn ich dir sage, dass Asami die genau die gleichen Zweifel quälen?“ fragte er leise, blickte Takaba dabei fest an. „Das was diese Naoko gesagt hat, dass kannst du getrost vergessen, aber…“

Er schien einen Moment nach den richtigen Worten zu suchen.

„Asami ist ein Mensch, der mir ein ewiges Rätsel bleiben wird. Mamoru kann in ihm lesen wie in einem Buch. Und Asami kann das bei Mamoru. Wobei das bei meinem Gatten wirklich keine Kunst ist, doch das Mamoru es kann, in ihn hinein blicken, dass ist schon etwas besonderes!“
 

„Kennen sich Yamada-san und Asami schon lange?“ wagte Takaba zu fragen. Er wusste nicht ob er Teiki mit seiner Dreistigkeit nicht viel zu nahe trat. Doch der jung geblieben Junior-Professor schmunzelte nur und drehte die Tasse noch etwas.

„Du weißt wahrscheinlich, dass Mamoru und Asami und ich zusammen studiert haben, oder?“ fragte er sachte, wartete bis Takaba nickte. Die Informationen über Asami waren dürftig. Aber das wusste er zumindest. Wenn auch von Mamoru selbst.
 

„Nun… in dieser Zeit gab es für mich einigen Grund zur Eifersucht. Asami und Mamoru… waren damals ein Paar!“ erklärte Teiki, selbst ein bisschen verlegen, als wüsste er nicht, ob er darüber sprechen dürfte.

Takaba verschluckte sich fast an seinem Tee. Das Asami mit Mamoru und das die beiden sich so nahe gestanden hatten, dass hätte er nicht mal geahnt!

„Das ist eine ziemlich merkwürdige Beziehung gewesen. Eigentlich sehr einseitig, Mamoru war verknallt in ihn. In den Eisblock von Student, der sich ständig als elender Besserwisser in allen Lebenslagen präsentierte und von Leben so gar nichts wusste…“
 

Teikis Blick schweifte etwas davon.

„Asami war ein kalter junger Mann. Mit sehr viel Schmerz in den Augen. Einsamkeit. Seine Mutter konnte sich nach dem Tod seines Vaters nicht richtig um ihm kümmern. Ihre Familie wollte den jungen des ungeliebten Mannes nicht und so ist Asami recht früh in dem Haus von Fukaya-sama gelandet. Eine recht harte Schule ist er da durchlaufen und als er an die Uni kam, zählte für ihn nur eines. Erfolg und Leistung!“
 

Takaba hörte schweigend zu. Sah Teiki dann nach, als er aufstand und ein Fotoalbum aus dem Regal im Wohnzimmer holte und sich damit wieder zu ihm setzte.

„Aus irgend einem Grund… warum habe ich nie verstanden, haben sich Mamoru und Asami erst angefreudet und dann… irgendwann hatten sie da eine gemeinsame Neigung entdeckt. So etwas… wie eine passende Seite an ihnen. Und das… hat beide dann nachhaltig verändert…“

Teiki schlug das Album auf und blätterte etwas darin.

Zeigte dem jungen Fotographen ein Bild eines Asamis, den er SO Nie kennen gelernt hatte. Und wohl nie kennenlernen würde.

Asami lag auf dem Bild auf einem Futon. Er schlief, trug ein ACDC T-Shirt und die Haare stand ihm ab, fielen ihm ins Gesicht. Eine feine Falte vom Kissen sah man noch auf dem jungen Gesicht, dass gerade einmal die ersten Züge des harten erwachsenen Mannes zeigten, den Takaba persönlich kennen und lieben gelernt hatte.
 

„Asami ist aufgetaut. Soviel wie ich das gar nicht erwartet hätte…“

Teiki blätterte weiter und Takaba bekam eine ganz neue Seite zu sehen. Ein lachendes Gesicht. Ein breites, fröhliches Lächeln, von Asami. Was ihn jung erscheinen ließ. Lockere Klamotten und man sah ihm deutlich an, dass der Kreis seiner Freunde ihm gut tat.

Takabas Finger huschten wie von selbst über eines der Bilder, das Asami zeigten wie er gerade breit grinsend auf einem alten Motorrad saß und scheinbar so tat als wäre er ein Rennfahrer.
 

„Es war wie ein Sommer der nicht endete, Takaba… Ein Zeitraum von 3 Jahren in denen Asami sich hervorragend in unsere Gruppe eingebunden hatte. Ich war derjenige der alles toll fand, Mamoru der mit den verrückten Ideen, Asami der wissenschaftliche und Nobu kümmerte sich darum, dass wir uns nicht verstritten. Aber jeder Sommer geht zu ende und als Asami für den Grand-Master-Abschluss zugelassen wurde und sogar einen Studienplatz im Ausland bekam, der für seine Karriere sehr wichtig war, hieß es sich trennen…“ erklärte Teiki leise weiter.

Takaba hörte ihm neugierig zu.

Sah das Foto eines vollkommen steif wirkenden Asamis im Anzug neben seinen Freunden am Flughafen. Dieses mal stand allen der Schmerz ins Gesicht. Aber bei Asami war eine vollkommen eiserne Maske über seinen Zügen, mit einem höfflichen Lächeln, dass sein Bedauern wohl ausdrücken sollte.
 

Takaba glaubte es ihm auf diesem Foto allerdings absolut nicht.
 

Es war kein Bedauern. Es war purer innerlicher Schmerz.

„Asami ging nach China und Mamoru und er trennten sich nicht mal richtig. Es war einfach nur… vorbei. Mamoru stürzte sich in seine Ausbildung, ich in meine Abschlussarbeit und Nobu musste nach Osaka um sein Kanzlei-Jahr zu machen. Und Asami… war nun einmal weg. Es sollte auch fünf Jahre dauern, bis wir uns wieder gesehen haben...“
 

Takaba konnte das alles gerade nicht ganz glauben, aber er hielt seine Teetasse weiter fest und lauschte so gespannt, als hätte er Angst auch nur ein winziges Wort zu verpassen.

„Die drei Jahre schien es nicht gegeben zu haben. Asami war steif geworden. Er hatte sich in das gut bürgerliche Bild eingefügt und… Mamoru und er waren nur noch Freunde… Mehr hätte ich auch gar nicht zugelassen. Mamoru gehörte da schon mir. Und das ganz… Das hat Asami vielleicht auch etwas getroffen. Auf jeden Fall aber, habe ich seit dem nie wieder davon gehört, dass Asami jemals eine richtige Beziehung hatte. Sich sogar vor irgendwem geoutet hatte. Fukaya-sama wusste es zwar immer… aber… man sprach halt nicht darüber…“
 

Teiki blickte nun wieder zu dem Blonden. „Verstehst du, was ich dir damit sagen will, Takaba?“ Er lächelte sanft und strich mit der Hand über die Wange des jüngeren Mannes.

„Er saß erst vor ein paar Tagen an diesem Tisch und fragte mich, ob es richtig ist zu zweifeln und trotzdem haben zu wollen. Keine vierundzwanzig Stunden später, hat er dich geholt und brachte dich zu seinem Ziehvater… Er hat die Zweifel längst überwunden. Zumindest den größten Berg. Alles anderem, dass müsst ihr gemeinsam stemmen, Takaba.“
 

Etwas schüchtern nickte der Blonde.

„Und… was erwarten Sie nun von mir, Teiki-san?“ fragte er schüchtern, in den Teebecher hinein.

Teiki lachte leise und sanft. „Das ist einfach, Takaba. Seit du bei ihm bist, seit ihr aus Hong Kong zurück seid… ja ich weiß davon… sehe ich Asami wieder fast so lächeln wie damals. Nicht mit den Lippen, aber seine Augen. Wenn er dich sieht… von dir spricht… da ist wieder ein Stück von dem Sommer. Nimm ihm das nicht wieder weg. Er hat den Weg mit dir gewählt, weil er es wollte. Und du willst ihn doch auch, nicht wahr? Ich sehe wie du auf ihn reagierst. Wie du schauderst wenn er dich berührt und seine Nase in deiner Kleidung vergräbt.“
 

Nun wurde der Blonde heftig rot. Nickte aber dann langsam. Er mochte all das. Er mochte diese etwas sarkastische Art und Weise an Asami. Er mochte seinen Zynismus und seine raue Art. Seine Fassetten reiche Stimme und seine Gesten, sie zwar klein waren.

Er mochte die Nächte in denen er genau spürte, dass Asami ihn beobachtete. Die große Hand die durch sein Haar fuhr. Die daran zuppelte.

Alleine der Gedanke brachte seine Glieder wieder zum kribbeln.
 

Ein kleine Träne rollte Takaba über die Wange und er lächelte Teiki schüchtern zu, als dieser ihm ein Taschentuch reichte und mit einem milden Lächeln einen Arm um ihn legte. „Siehst du…“ wisperte der Ältere sanft. „Das hab ich mir fast gedacht. Also… Wer immer dir da im Kopf rumspukt… Naoko oder deine eigene innere Stimme… Lass sie reden. Kopf und Herz müssen in einer Beziehung nicht immer zusammen passen. Asami hat genug Stärke um all die Leute abzuwehren die da kommen könnten um euch Ärger zu machen. Und du bist intelligent genug um darauf nicht zu hören oder?“
 

„Ich… ich werde es versuchen!“ schluchzte Takaba leise. Obwohl er nun weinte, fühlte er sich besser, Viel besser sogar. Sein Körper war nicht mehr schwer wie heute Morgen noch und die Welt lief auch nicht mehr im Zeitraffer an ihm vorbei.

Trotzdem liefen da noch ein paar Tränen, während er sich versuchte auf dieses Gefühl in seiner Brust zu konzentrieren, dass heftig puckerte, wie eine kleine Flamme, die nur Nahrung gebraucht hatte. Nahrung all die Zweifel zu verbrennen.
 

„Danke…“ schniefte er leise. „Ich… danke, Teiki-san. Ich bin manchmal so dumm.“

„Das sind wie alle, sogar Asami manchmal… wobei… der ist es eigentlich meistens!“

Teiki zwinkerte und brachte Takaba damit dann wirklich zum Lachen. Das erste Lachen an diesem Tag und es tat so gut, dass der Blonde erleichtert auf seinem Stuhl zurücksank und sich die Augen rieb. Er fühlte sich gut. Unheimlich gut und erleichtert.
 

Wie der Tannenzweig, der befreit vom Schnee im Wind fröhlich wippte und sich selbst von der größten Last nicht unterkriegen ließ.
 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

*schnief*

Man glaubt es nicht… ich habe geweint bei dem Kapitel

Vor allem weil ich traurige Musik gehört habe…

Gerade ist bei mir alles etwas möööp

Aber ich hoffe das wirkt sich nun nicht weiter aus! ^^

Danke für die Kommis!

Türchen 22 – Punsch

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 22 – Punsch•. ☆ .• º ° º •.
 

„Hi Aki!“
 

Takaba hob grinsend die Hand, als er die Bar betrat und an den Tisch kam, an dem seine Freunde und Bekannten bereits saßen. Heute war eine Weihnachtsfeier angesetzt. Und Takabas Laune war im Gegensatz zum Vortag von wesentlich besser gelaunt.

Er hoffte wirklich, dass dieser Abend gut werden würde und ihm etwas Spaß bringen würde. Zumindest sah es schon gut aus, bei der Anzahl von Biergläsern auf dem Tisch.

„E, Aki... aber dieses mal… nicht so viel wie Silvester, ja?“ grinste Kou. „Wäre besser wenn du nicht wieder zwischen durch umkippen würdest!“
 

„Ach was!“

Der Blonde lachte. „Dieses mal hab ich was vorher gegessen. Dann ist es nicht so schlimm, versprach er und setzte sich zu Saki und Takato.

„Dann gib trotzdem mal dein Handy her!“ verlangte Yoshida und wedelte mit der Hand. „Na komm… nicht das du wieder Telefonstreiche machst!“

Takaba verzog beleidigt sein Gesicht. „Ihr traut mir wohl nicht, hm?“

„Nein!“ kam es Einstimmung von seinen Freunden und Saki wedelte auffordernd mit seiner Hand.

„Her damit!“

Seufzend griff der Blonde in seine Tasche und schob dann sein Handy über den Tisch. „Nett das ihr mir so vertraut!“ meinte er spitz und seufzte, bevor er sich das erste Bier nahm. „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“ grinste Yoshida. „Und jetzt… Prost!“
 

Damit stießen die Jungs an und ein länger Abend begann…
 

~+~+~+~
 

Nach drei Gläsern Bier, spürte Takaba das erste Schwindelgefühl im Kopf, das sich mit zunehmenden Abend immer besser anfühlte. Ein seliges Lächeln huschte über seine Lippen und der Alkohol tat seine Wirkung. Mittlerweile rauchte er auch eine von Takatos Zigaretten, lauschte den haarsträubenden Geschichten von Kou, von welchen man manchmal nicht wusste ob sie nun wahr waren oder nicht.

Aber das wollte auch keiner wissen, weil sie waren wenigstens immer Lustig. Alleine wie Kou sie erzählte und Takato sie kommentierte.
 

„… also habe ich mich dann erst mal darum gekümmert, dass die Dame die Massage bekam, bis mein Chef kam und fragte was ich da tun würde. Und ich hab gesagt das sie eine Massage wünschte und ich ja die Anweisung hätte alles zu tun was sie wollte…“

„Hättest du eh nicht getan…“

„Doch hätte ich! Also ich hab gerade meine Hände auf ihren Arsch und mein Chef kam halt und…“

„Gerade lagen deine Hände noch auf ihrem Arsch… so ölig kann sie nicht gewesen sein, dass di so schnell abgerutscht bist…“

„War sie aber… und nun lass mich doch zu ende erzählen… die hatte nen Arsch wie…“

„Ein Brauereipferd?!“

„Nein… wie zwei knackige Melonen…“

„Wassermelone oder türkische Melone?“

„Taki halt mal die Schnauze, Mann!“
 

Eine lachten und es gab eine vierte Runde Bier, zusammen mit etwas was Saki bestellt hatte.

„Was ist das?“ fragte Takaba, als die Punsch-Gläser auf dem Tisch landeten und deutete auf diese. Saki grinste. „Als ich zum Austausch in Amerika war, hab ich das kennen gelernt. Das ist Punsch. Heißer Weihnachtspunsch!“ Er reichte ihm ein Glas. „Der haut voll rein, also trink schön langsam ja?“

„Den kann man nur langsam trinken, so heiß wie der ist!“ maulte Yoshida, nippte aber trotzdem schon vorsichtig am Glas.

Der junge Fotograph schmunzelte. „Kenn ich doch… mein Vater hat den mal mit gebracht… Ah ja! Gibst du mir mal mein Handy? Ich muss noch nem Freund ne SMS schicken!“ bat Takaba.

Vielleicht war es die Tatsache, dass Saki selbst schon etwas angeheitert war, er schob ihm das Handy zu und Takaba fischte über den Tisch danach.
 

Er wollte Asami fragen wann er Schluss hatte.

Vielleicht nahm er ihn ja zumindest mit, dann könnte er sich das Ticket für die U-Bahn sparen. Allerdings hielt es Takaba dann doch für sinnvoller anzurufen. Er war ja zumindest noch nicht betrunken. Angetrunken… aber nicht BEtrunken.
 

Also wählte er Asamis Nummer und wartete…
 

„Hier ist der Anschluss von ….0178-XXXXXXXX … Die von ihnen gewählte Rufnummer ist zur Zeit nicht zu erreichen! Bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Piepton!“
 

Takaba schnaubte. Wunderbar Asami schien gerade in irgendeiner Besprechung oder so zu sein. Aber dazu waren Mailboxen ja da. Um Nachrichten zu hinterlassen.

„Hi… hier ist Akihito….“

Sollte er sich wirklich mit seinem Vornamen vorstellen?

„Ich… wollt nur fragen, ob du zufälliger Weise… am Blue Sunset vorbei kommst…*hicks* So gegen… wann immer du Schluss hast… magst du mich mit nehmen? Schreib mir… lov ya!“

Er legte auf und merkte er erst diesem Moment das ein paar Augenpaare auf ihm lagen.

„War telefonieren erlaubt?“ fragte Takato grinsend.
 

„Ich hab nicht telefoniert. Dazu wäre ein Gespräch von Nöten gewesen. Ich habe nur eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen!“ grinste er schräg und trank einen Schluck von dem Punsch. „Woooww… der ist stark!“

„Ja… Und die zweiter Runde kommt gleich! Also… Hoch die Tassen!“
 

~+~+~+~
 

Als Asami zwei Stunden später seine Mailbox abhörte, nach dem er mit dem Senator essen gewesen war, erkannte er gleich die schwere Zunge und die angeheiterte Stimme des Blonden, die ganz nach einer ausgelassenen kleinen Feier klangen.

Ein feines Schmunzeln huschte ihm über die Lippen. Die Erinnerungen an Silvester wurden wieder wach. Ein Grund mehr warum er sich auch ziemlich sicher war, dass er nach seinem Kontrollbesuch im Sion auch noch den Umweg über das Blue Sunset fahren würde.
 

Aber vorher würde er Takaba fragen, wann die Feier den vorbei war.

Die Nummer wählend, gab er seinen Fahrer die Anweisung los zu fahren und lauschte dann auf das Freizeichen. Es kam.

Etwas später wurde sogar abgenommen und Asami schlug erst einmal ein ziemlicher Lärm entgegen, gemischt aus Musik, Lachen, lauten Stimmen und klirrenden Gläsern. Das kam ihm vom Hintergrundton ziemlich bekannt vor. Scheinbar war es ziemlich feuchtfröhlich bei der Runde.
 

„Hascho?“

Asami runzelte die Stirn.

Es klang wie Takaba, aber… seine Zunge schien bleischwer zu sein.

„Akihito? Ich bins. Du hattest angerufen!“ meinte er ruhig und zündete sich eine Zigarette an.

„Haha! Daschling… schön dasch schu anrufscht!“ lallte Takaba ausgelassen und es klirrte leicht neuerlich, Asami hatte auch das Gefühl das Takabas Handy kurz entglitt, denn es knallte leicht.

Asamis Lippen kräuselten sich.

„Du batest darum, dass ich dich abhole. Ich kann in zwei Stunden Schluss machen. Ich muss noch ins Sion. Dann kann ich dich mit nehmen. Mit zu mir?“ fragte er schmunzelnd nach. Wenn Takaba getrunken hatte, war er bei Zeiten ziemlich… rollig. Zumindest würde Asami es so in Worte fassen!
 

„Klar!“ jubelte der Blonde. „Isch freu misch total dasch du kommscht… magscht du schann ausch wasch trinkschen…?“ hickste er weiter, zog an etwas, was sich nach einer Zigarette anhörte. Asami wunderte sich immer mehr.

„Nun… nein danke. Ich denke nicht, dass es dort Bourbon gibt…“

„HEY… habschts ihr hier Bourbon…?“ rief Takaba irgendwo hin und Asami zuckte leicht zusammen. Er konnte sich gerade zu vorstellen wie Takaba sich gerade aufführte. Aber gut… Es war nicht sein Ruf der da ruiniert wurde!

„Ne… haben die nisch…“

Takaba war also an den Hörer zurückgekehrt!
 

„Mach dir bitte keine Umstände, ich komme dich nur abholen. Das ist alles!“ meinte Asami so deutlich und ruhig wie möglich, damit er ihm auch zuhörte. Mit Betrunkenen musste man nun einmal langsam reden!

„Okay… isch bleib schann hier…“

„Darum bitte ich!“ Asami seufzte. „Gib… gib mir mal bitte jemanden an deinem Tisch, der noch einigermaßen nüchtern erscheint…“ meinte er dann im Befehlston.

Einen Moment wurde es still, es raschelte und Asami war wirklich überrascht, dass es wirklich jemanden an diesem Tisch gab, der noch nicht mit einer Zunge ähnlich einer Bleiente sprach.
 

„Ja hallo?“
 

„Mit wem spreche ich bitte?“
 

„Ähm… Kitashima Saki hier… Ähm… Asami-san?“ fragte der junge Mann am anderen Ende ein bisschen verhalten. Asami schmunzelte. Scheinbar wussten Takabas Freunde schon bescheid, aber glauben wollten Sie es immer noch nicht so recht. Aber das ging ihm nun einmal genau so.

Er glaubte all das ja selbst auch noch nicht!

„Kitashima-san, es wäre nett, wenn Sie ein wenig auf Akihito achten würden und dafür Sorgen würden, dass er DORT bleibt bis ich ihn abhole. Ich komme in circa zwei Stunden… wird das möglich sein?“ fragte Asami ruhig und löschte seine Zigarette.
 

„Ähm… ja… klar. Mach ich. Ist okay, Sir!“ rief der junge Mann aus. Asami sah es gerade zu bildlich vor sich, wie der junge Mann fast schon gerade da saß, wie vor einem höheren Offizier. Das amüsierte ihn wirklich.

„Ich verlasse mich auf sie, Kitashima-san. Viel Vergnügen noch!“

Damit verabschiedete sich Asami knapp, wartete die Antwort nicht mehr ab und legte auf. „Fahr mich bitte zum Hintereingang, Shugo!“ murmelte er noch seinem Fahrer. „Und sei bitte um 12 Uhr mit dem Wagen hier unten. Ich möchte dann noch zum Blue Sunset und dann nachhause!“
 

„Sehr wohl!“
 

Damit stieg Asami ein paar Minuten später aus und machte sich auf den Weg zum Sion.
 

~+~+~+~
 

„Schhoooo schein Taaaaasch… schoooo schööön!“
 

„Aki! Bitte!“

Saki seufzte und hielt den Blonden an seinen Schultern fest. Sie waren alle angetrunken, als es auf null Uhr zu ging, aber Takaba schoss mal wieder den Vogel ab. Wahrscheinlich vertrug er einfach auf drei Bier 5 Gläser heißen Punsch.

Takaba war so aufgekratzt, dass Saki Mühe hatte ihm die Jacke überhaupt anzuziehen. Für ihn war es eine Erleichterung als Kou, auch wenn er selber schwankte zu griff und ihm half.

„Du achtest ja auf ihn, wie auf deine Augäpfel!“ feixte der Schwarzhaarige. Saki seufzte. „Asami-san war vorhin am Telefon. Der sagte ich sollte aufpassen. Und der killt mich, wenn Aki irgend einen Mist macht…“ zischte der junge Reporter.
 

„Ahhh… Kindergartendienst vom Boss!“ hickste Kou und Saki hätte ihm dafür am liebsten eine Watsche verpasst. Er knurrte nur ein leises „Idiot“ zu ihm hinüber und schob Takaba dann, nach dem sie gezahlt hatten, zur Tür hinaus.

„Saschi! Isch liebe disch… und disch… Taschi… und Koschi…“ lallte Takaba gerade, drehte sich um seine eigene Achse. Dabei sah er deutlich die heftige Röte auf den Wangen des Fotographen und er war sehr froh wenn Asami-san kam und ihm den kleinen Amor abnahm, der scheinbar gerne jedem gerade sagte, dass er ihn liebte…
 

„Ja… ich dich auch Aki und nun… kommt… Frische Luft wird dir gut tun!“ meinte Saki, harkte sich dabei unter. Takaba hörte auch. Zumindest ein paar Minuten. Saki zog ihn mit hinaus, in die knirschende Kälte des Schnees und den leises Flocken die jedes Geräusch zu verschlucken schienen. Für einen Moment hielten die jungen Männer inne und betrachteten die Zahlreichen Flocken.

„Ey… ich bin so froh… *hicks* Das morgen frei is…“ nuschelte Yoshida.

„Du meinst heute!“ grinste Takato und suchte nach seinem Feuerzeug. „Wir haben seit 5 Minuten den 23. Dezember!“

„Na dann… Alles Gute!“ rief er in den Himmel hinein und lachte. „Ein hoch auf unseren ehrenwerten Tennô!“
 

„Haha! Nicht zu laut. Nicht das du Ärger bekommst wegen Amtsbeleidigung oder so!“ meinte Saki lachend, legte seinen Arm um Takabas Taille, als er spürte das der Blonde ein bisschen sehr schwankte. „Geht’s noch, Aki?“ fragte er nach und blickte zu dem jungen Mann der sich an ihm festhielt und in eine ganz andere Richtung blickte.
 

Seine Augen blickten zu einer schwarzen Limousine, die ein bisschen wie eine Kutsche vorfuhr. Zumindest fand Saki das, als sie beinahe lautlos durch den dichten Schnee rollte und vor der Bar hielt. Es bot sich ihm der gleiche Anblick wie im letzten Jahr, nur zu Silvester, als der dunkelhaarige Geschäftsmann ausstieg, in der Tür stehen blieb und zu Takaba blickte.
 

„Du… bischt schu schpät…“ nuschelte Takaba. Saki war erstaunt, dass Takaba das überhaupt noch erkannte. Der Yakuza kam langsam näher, blickte noch einmal zu Saki, dem er zu nickte und dann Takaba zu sich zog.

„Danke fürs aufpassen…“

„Ja… ähm… ne schon klar… war ja kein Problem!“ wedelte Saki ab, sah mit Kou und Takato dabei zu, wie Asami Takaba packte und hoch hob, der kein Stück mehr gerade stehen konnte und ihn dann ins Auto brachte. Wie letztes Jahr.
 

Er verabschiedete sich nicht einmal.
 

Der Wagen war gekommen, Asami hatte Takaba ab sich genommen und… er fuhr wieder.

Yoshida vergrub seine Hände in den Hosentaschen. „Wisst ihr…“ begann er leise.

„Der Typ ist immer noch komisch…“ meinte Kou.

„Ich vertrau ihm nicht…“ murmelte Takato.

„Aber… Aki ist Glücklich mit ihm…“ seufzte Saki.

„… ihr seid Ärsche… ich würde gerne meine Gedanken noch selbst aussprechen!“ schnaubte Yoshida.

„Zuspät!“ echoten die anderen, lachten dann leise und gingen.
 

Takaba würde immerhin wieder auftauchen.

Das war letztes Jahr dasselbe gewesen. Und da waren die vier sich sicher.
 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Es geht zu Ende…

Noch zwei Türchen und… Ach Man…

Es hat echt Spaß gemacht!

Und jedes einzelne Kommi bedeutet mir viel! ^^

Vielen Dank das ihr so fleißig dabei wart! Haltet mir noch die letzten Tage die Treue!

*wedel*

Türchen 23 – Marzipan

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Türchen 23 – Marzipan•. ☆ .• º ° º •.
 


 

Mit dick ließ sich der Kopf von Takaba nicht beschreiben am nächsten Tag.
 

Sein Kopf fühlte sich an, wie der große schintoistische Tempel in dem alle 108 Glocken zu Neujahr auf einmal läuteten. So viel das Katerfrühstück etwas spärlich aus. Er musste ja eh noch packen.

Asamis Mitarbeiter wollte ihn ja gegen 18 Uhr abholen und er hatte das Gefühl, dass er bis dahin nicht wirklich auf dem Damm sein würde.
 

Asami hatte ihn überraschender Weise wirklich Heim gebracht. Und das sogar noch ins Bett, ohne das irgendwas gelaufen wurde. Takaba erinnerte sich nur noch an irgendetwas, was er gemurmelt hatte, das nach „das heb ich mir auf“ gemurmelt hatte.

Takaba verzog bei dem Gedanken daran das Gesicht. Den einen Knutschfleck hatte er trotzdem an seinem Hals und feucht geträumt hatte er auch. Und er war sich absolut sicher, Asamis Hand auch gespürt zu haben…
 

Manchmal konnte der Dunkelhaarige ein gieriger Löwe sein, wenn es um seine regelmäßige Befriedigung ging. Aber sein Po tat weder weh, noch hatte er irgendwelche anderen Beschwerden. Aber er wusste definitiv, dass er NICHT mit Asami geschlafen hatte.

Das der Dunkelhaarige sich aber einfach damit begnügt hatte, ihn ein bisschen zu necken war fast schon faszinierend.

Aber er lächelte ein bisschen in sich hinein.

So hatte Asami wirklich mehr morgen davon. Oder heute Abend… oder…
 

Takaba schüttelte den Kopf und seufzte. „Das wird ja heiter werden, Ryu…“ Er kraulte den kleinen Kater hinter dem Ohr und blickte dann auf seine Reisetasche. Er würde ein paar Teile mehr brauchen. Den Korb für Ryu hatte er schon bereit gestellt.

Nun musste er nur noch diese Kopfschmerzen los werden.
 

Gerade als er in der Küche nach etwas zu essen suchen wollte, dass ihm vielleicht doch helfen würde, zumindest die Bauchschmerzen vor Hunger etwas los zu werden, fand er einen kleinen gefalteten Zettel vor einem Stück verpacktem Marzipan.

Asami schien nicht vergessen zu haben, dass er Süßes gerne mochte. Aber wenn er nun noch mehr davon aß würde er noch aufgehen wie ein Hefekloß!

Aber das interessierte Asami ja wohl wenig.
 

Sich an die Theke lehnend, klappte er den Zettel auf und warte darauf das der Kaffee durchlief.
 

„Hoffe du schläfst dich aus.

Du wirst deine Kraft heute Abend brauchen!

Vergiss mein Geschenk vom Nikolaus nicht. Ich möchte sehen ob es passt!

Bis später.

Asami“
 

Takaba wurde rot bei der Frage.

An das Teil hatte er wirklich nicht mehr gedacht, aber nun… würde er ihn einpacken.

Auch wenn er jetzt schon ahnte, dass es ihn ziemlich Überwindung kosten würde, es im Endeffekt an zuziehen. Doch Asami könnte er diesen Gefallen wirklich einmal tun.

Er blickte zu Ryu hinab, während er doch ein Stück von dem Marzipan griff und in seinem Mund verschwinden ließ. „Weißt du, du hast einen komischen Namensvetter!“ meinte er schmunzeln.

„Ich glaube durchschauen werde ich ihn nie!“
 

„Mau!“
 

Das Ryu dazu nicht viel zu sagen hatte, was ihm klar gewesen.

Darum machte sich Takaba lieber weiter daran, sich um sein Gepäck zu kümmern. Mit einem heftigen Kribbeln im Bauch. Er freute sich wirklich auf die Tage bei Asami.
 

Was sich in 24 Tagen so ändern konnte!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Noch eines! ^^

Dann haben wir es geschafft!

Danke für all eure Kommis! °^0^°

Türchen 24 – Merii Kurisumsas

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Der Blonde hätte nicht gedacht, dass er am Ende doch alleine sein würde in Asamis Wohnung. Auch wenn am 23. ein offizieller Feiertag war, musste der Dunkelhaarige trotzdem einige Vorbereitungen für den 24. treffen. Immerhin war dieser Tag, der heilige Abend, der erträglichste Tag für den Geschäftsmann im Jahr. An diesen Tag musste alles noch perfekter laufen als sonst und seine Frauen und Männer mussten noch gründlicher als sonst arbeiten, damit jede Eventualität, die sich einschleichen könnte, sofort verhindert werden würde.
 

So verbrachtete Takaba die Nacht alleine in der Wohnung, zusammen mit Ryu und auch den nächsten Tag. Dabei fragte der Blonde sich, als er am nächsten Vormittag die Weihnachtseinkäufe erledigte, immerhin wollte er ja kochen, ob Asami am Ende im Hotelzimmer geschlafen hatte.

Das machte er wohl öfters.

Ein wenig schade fand Takaba das schon, aber Asami neigte nun einmal dazu ein Einsiedlerleben zu führen. Das würde sich wohl irgendwann auch noch mal ändern.

Zumindest hoffte er das.
 

Gerade kam der Blonde an einem Kiosk vorbei, sah auf die vierte Sonderausgabe seiner Zeitung und ein heißes Gefühl fuhr ihm durch den Bauch. Er hatte sein letztes Foto abgeben. Ein Bild von einer Parklandschaft aus Schneeblumen und Pärchen die durch die verschneiten Grünanlagen schlichen. Aber ob es auch den Geschmack der Redaktion getroffen hatte…

Takaba hatte wirklich Angst nach zu sehen und er wandte sich hastig mit seiner Tasche ab. Er wollte immerhin kochen und alles fertig machen und sich selbst auch noch…
 

Dieser Tag würde nicht davon ruiniert werden, dass er feststellte, dass er den verfluchten Wettbewerb verloren hatte. Er wollte den Tag ein bisschen mit Festtagsstimmung verbringen. Und halt… später mit Asami. Darum machte er sich nun lieber daran den Weihnachtskuchen noch abzuholen, den er bestellt hatte.

Er war schon auf halbem Weg, als sin Handy klingelte. Schnell fischte er es trotz Handschuhen aus seiner Tasche.

„Takaba?“
 

„Wow… ich bin beeindruckt. Eine vernünftige Begrüßung. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich bei der Menge die du zu dir genommen hast an dem verletzten Abend schon wieder geradeaus sprechen kannst!“ spottete Asami leicht und Takaba schnaubte.

„Haha… Sehr witzig, Asami. Ich habe gestern schon mit sehr klarem Kopf auf dich gewartet. Deine SMS war ja äußerst knapp und kurz!“ murrte er leise und seufzte. „Wann kommst du heim?“ fragte er im gleichen Atemzug während er weiter schlenderte.
 

„Heute Abend. Um 19 Uhr. Um 19 uhr 30 kommt der Roomservice…“

„Welcher Roomservice?“ Takaba blinzelte. Davon hatte er nichts gewusst.

„Es kommt ein Roomservice, der uns das Essen bringt. Ich fänd es etwas albern, wenn du heute Abend auch noch kochen müsstest. Ich habe sogar… an den Kuchen gedacht. Ein kleiner Kuchen… aber du magst es ja süß!“ grinste der Ältere und Takaba seufzte frustriert auf.

„Hättest du mir das nicht sagen können, BEVOR ich einkaufen gehe? Jetzt steh ich hier mit der Hälfte der Sachen in der Tasche und bin auf dem Weg den Kuchen zu holen!“ maulte er leise und schüttelte sein Haupt. Asami war ein Genie was Planung anging und ein sprudelnder nicht versiegender Quell an Informationen!
 

„Du hast auch einen Kuchen?“

„Ich hätte nie gedacht, dass gerade DU daran denkst einen zu besorgen!“ erwiderte Takaba knapp. „Ich meine… das ist nicht unbedingt etwas, was man dir zu trauen würde, oder?“

Einen Moment war es still und Asami zog nachdenklich an seiner Zigarette. „Bin ich wirklich so untypisch?“

„Zu Weihnachten? Ja ich denke… und unromantisch bist du auch… also ja!“ nickte der Blonde und ging weiter. Dabei überlegte er schon, was er nun mit dem Kuchen machte, der ja nun zur Hälfte bezahlt war. „Ich bin… Unromantisch!?“ echote Asami derweil.

„Also war ich etwas unromantisch, als ich dich nicht angerührt habe vorgestern als ich dich heim brachte…“
 

„Moment mal… davon kann keine Rede sein. Gefummelt hast du und geknutscht auch!“ zischte der junge Mann und hoffte inständig, dass die Leute auf der Straße besseres zu tun hatten als ihm zu zuhören. Schnell sah er sich peinlich berührt um und schritt dann hastig weiter.

„Ich habe mich nur davon überzeugt, dass alles an dir noch…“

„Was? Noch dran ist? Hahaha! Sehr witzig, Asami!“ murrte der Blonde weiter. Manchmal war Asami wirklich unmöglich.

„Was denn?“ raunte Asami. Das spöttische Grinsen hörte Takaba durch den Hörer nur zu deutlich. „Ich war höchst zu Frieden mit dem was ich gesehen habe!“

Wunderbar… nun glühten Takabas Ohren wie eine LED-Leuchtreklame.
 

„Du blöder Spanner!“ rief er aus und legte aus dem ersten Impuls heraus auf. Dieser Mann war doch manchmal einfach nicht zu glauben! Und in diesen war er auch verknallt!

Das Schicksal ging nun einmal wirklich merkwürdige Wege. Schmollend wanderte er weiter, überlegte sich, dass er den Kuchen am Besten einfach verschenken würde. Garantiert nahmen Kou oder Takato ihn gern und die Einkäufe konnten auch noch die folgenden Tage verwendet werden.

Gerade schlenderte er auf die Bahnstation zu um sich auf den Rückweg zu machen, als sein Handy noch einmal klingelte.
 

Dieses mal sah er Asamis Namen auf dem Display gleich!

Einen Moment überlegte er, ob er dran gehen sollte, tat es dann aber doch. Auch entgegen seiner Laune gerade. „Ja? Was willst du?“
 

„Akihito… wenn du gerade einkaufen warst… Wie bitte willst du ohne Schlüssel wieder in die Wohnung kommen?“ fragte Asami ruhig und Takaba spürte einen Anflug von Scham in sich aufsteigen. Diese Kleinigkeit hatte er vollkommen vergessen.

„Ups...“
 

~+~+~+~
 

Mit noch feuchten Haaren stand Takaba im Bad, als Asami heim kam.

Er hörte ihn erst gar nicht, sondern bemerkte ihn mehr, als er auf einmal hinter ihm in der Tür des Badezimmers stand und ihn in seinen Schlabberklamotten musterte, in welchen er es vorzog sich fertig zu machen. Gerade war er dabei seinen zwar von Natur aus blonden Haaren, den so geliebten silbernen Glanz zu verpassen, den Asami so bewunderte.

Das tat er zumindest im Stillen, wenn er glaubte Takaba schlafen zu wissen und mit seinen Fingern durch seine Haare zu tanzen, als wären sie alle seine.

Asami beobachtete ihn scheinbar recht gerne wenn er schlief.
 

„Ich wusste doch, dass du da irgendwas machst!“ schmunzelte Asami, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich in den Türrahmen. Takaba zuckte heftig zusammen, als er ihn sah. „Was… du bist zu früh!“ rief er anklagend, was Asami nicht im Mindesten beeindruckte.

Warum auch? Es war seine Wohnung! Zu mindestens noch…

„Akihito… ich dachte ich komm etwas früher um dir eine Freude zu machen und zu sehen… wie weit du und… der „kleine“ hier schon eingezogen seid!“

Takaba war sich fast sicher, dass Asami das Wort „Vieh“ auf den Lippen gelegen hatte. Sogar sehr deutlich sah er ihm das an.
 

Der Blonde verzog ein bisschen das Gesicht und schmierte sich hastig den Silbertönungsschaum weiter in die Haare. Asami sollte zumindest nicht alle Hangriffe sehen. Der musste nun eh erst einmal einziehen.

„Er heißt Ryu… und uns triffst du nun nur noch im Doppelpack. Also gewöhn dich dran. Denn gemeldet hat sich keiner wegen ihm. Ich war auch schon beim Tierarzt mit ihm!“ meinte Takaba, schloss die Kulturtasche und strich sich noch mal durch die feuchten Haare.

Asami hatte sich von der Tür gelöst, trat nun langsam näher und schlang seine Arme um die Taille des kleinen Schönlings, der ihn so weit gebracht hatte, sich sogar gewisser Gefühle zu bekennen.

„Ryu heißt er also?“ raunte er mit tiefer rauchiger Stimme, schob seine Hände unter den ausgelatschten Pullover und strich mit seiner Nase über seinen Hals.
 

„Wie kommt ein kleiner, schmuddeliger, nerviger Straßenkater dazu mit MIR seinen Namen zu teilen? Versteckt sich da hinter eine Andeutung?“ murmelte er weiter, ließ seine Hände dabei auf Wanderschaft gehen. Sachte strichen seine Finger über die nackte Haut von Takabas Bauch, hinab zu seinen Lenden und seiner schmalen Hüfte, die sich unheimlich gut zwischen seinen Fingern anfühlte.

Takaba schloss die Augen unter den weichen Fingern und seufzte leise auf.

„Ich… möchte mal klar stellen, dass Ryu weder nervig, noch dreckig oder… okay… er ist klein, aber… all das andere ist er nicht und… nun hör auf zu fummeln!“ meinte er etwas kraftlos und versuchte die Arme wegzuschieben.

„Noch nicht… später!“ meinte er bestimmt und schob die Arme noch etwas weiter fort. „Ich möchte mich wenigstens noch richtig anziehen!“
 

„Ich nehm dich auch nur halbverpackt!“ wisperte der Dunkelhaarige ihm ins Ohr und strich mit der Nase weiter über seinen Nacken und seinen Hals, als er den Pullover ein bisschen zur Seite zog. Es war wirklich schwer da noch irgendwie zu wiederstehen.

Asami machte es ihm dann jedoch ganz einfach.

„Ich frage mich auch, ob ich dir nicht gratulieren kann… heute war doch die letzte Ausgabe der Sonderausgabe mit dem Wettbewerb, oder?“ murmelte der Ältere und brachte Takaba dazu, dass sich alle Nackenhaare bei ihm aufstellten.

„Nicht!“

Er drehte sich herum und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Es gibt zwei Themen, über die ich absolut heute nicht sprechen möchte, okay? Und das ist mein Vater und… Dieser Wettbewerb. Ich weiß nicht ob ich es geschafft habe und nicht ob ich den Job habe. Ich möchte es heute auch gar nicht wissen. Das vermisst mir nur die Stimmung, ja?“ bat er leise.
 

Asami blieb einen Moment still, zog seine Hände wieder etwas zurück und nickte.

„Gut. Wie du magst.“ Nickte er langsam. Takaba ahnte das er schon mehr wusste und für einen Moment war er doch versucht zu fragen, aber er hielt sich innerlich zurück. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken!

Aber damit war die Stimmung auch erst einmal dahin. Seufzend strich sich Takaba die Haare zu recht. „Ich… mach mich dann mal fertig… und… was wolltest du…“
 

Asami blieb einen Moment unschlüssig stehen, deutete dann aber knapp auf die Dusche. „Ich geh duschen. Ich sollte mich vielleicht auch etwas frisch machen, hmm?“

Takaba nickte verhalten und angelte nach dem Föhn. Dabei bekam er das Gefühl, dass er Asami ganz schön auf die Füße getreten war. Er konnte nur hoffen, dass der Dunkelhaarige später überhaupt noch Lust auf ihn hatte.
 

~+~+~+~
 

Der Roomservice hatte fast schon gezaubert.

Jedenfalls hatte Takaba den Eindruck, nach dem sie an dem Tisch Platz genommen hatten. Mittlerweile hatte sich die Stimmung wieder zwischen ihnen entspannt und essen war möglich, ohne das sie sich an schwiegen. Asami betrachtete zwar misstrauisch wie sein Namensvetter um seine Beine strich und jede Gelegenheit versuchte zu nutzen um etwas zu erbetteln, aber Ryu gab schon bald Ruhe und verzog sich aufs Sofa.
 

Draußen schneite es wieder und Takaba spürte diese angenehme Ruhe die sich auf ihn und Asami legte, als sie das essen beendet hatten. Takaba räumte den Tisch ab, verstaute die Reste der Meeresfrüchte Pfanne in einer Aufbewahrungsbox von der Asami nicht mal gewusst hatte, dass er sie besaß.

Den Weihnachtskuchen und sein Geschenk hob er dann für später auf. Wann dieses später war und wann der richtige Moment war, wusste er zwar auch nicht, aber er hoffte, dass er den Moment bemerken würde, wenn er da war.
 

Zumindest bemerkte er dieses mal recht deutlich wie Asami wieder hinter ihn trat und die Arme um ihn legte, als er gerade die Kaffeemaschine füllte.

„Gefällt es dir?“ fragte der Ältere sanft.

„Was genau?“ Takaba lächelte leicht, ließ die Arme von Asami wo sie waren und ließ sich in seiner Arbeit nicht stören. Trotzdem wischte er etwas nervös auf der Arbeitsplatte herum, als er mit der Kaffeemaschine fertig war.

„Gefällt es dir hier?“ Fragte Asami leise weiter. „In dieser… Wohnung. Hier bei mir!“

Takabas Herz begann ein bisschen zu klopfen. Er spürte den weichen Stoff von Asamis Pullover den er trug und seine Fingerspitzen auf seiner Haut, als seine Hände wieder auf Wanderschaft gingen.
 

„Hier… bei dir?“

Der Blonde verstand schon ungefähr was Asami damit eigentlich sagen wollte. Wieder kribbelte sein Magen heftig. „Ich… weiß nicht. Es ist schön, ja. Ich mag nur nicht alleine hier bleiben. Ich hab immer Angst, dass ich irgendwas kaputt mache, du heim kommst und mich rauswirfst!“

„Hmm… So lang du nichts in meinem Arbeitszimmer anrührst, ist mir der Rest eigentlich ziemlich egal. Aber… warum sollte ich dich rauswerfen?“

Takaba zuckte mit den Achseln. „Ich weiß nicht… das machst du doch sonst immer.“ Murmelte der Blonde, lehnte sich ein bisschen gegen ihn. Die Arme von Asami schlangen sich etwas fester um ihn.

„Vielleicht will ich jetzt nicht mehr, dass du gehst!“ wisperte Asami ihm ins Ohr und hob langsam seine eine Hand.
 

Takabas Augen wanderten über die erstaunlich schöne Hand des Yakuza, als er sie vor sein Gesicht hob und langsam drehte um ihm etwas zu zeigen, was Takaba erst einmal blinzeln ließ.

An einem feinen, hochpolierten silbernen Schlüsselanhänger in Katzenform hing ein silberner glänzender Schlüssel.

Eine Welle kleiner Schauer rollte ihm über die Haut.

Noch einmal blinzelte der junge Mann und griff dann nach dem Schlüssel und zog ihn von Asamis Finger. Er wusste was das bedeutete. Und es fühlte sich wunderbar an.

„Ich… ich darf hier her kommen? Wann immer ich will?“

„Ich dachte eher daran, dass du gar nicht mehr gehst. Ich… möchte jemanden hier haben. Ein Grund warum ich nachhause kommen sollte!“ murmelte Asami leise, strich mit seinen Lippen dabei dicht über seine Ohrmuschel. „Frohe Weihnachten, Akihito!“
 

Takaba hielt den Schlüssel fest in seiner Hand.

„Danke!“ raunte er leise und drehte sich dann zu ihm herum. „Danke, Ryuichi!“

Seine Finger griffen nach Asami und er zog ihn zu sich runter. Sachte haschte er nach seinen Lippen. Lehnte sich gierig in den Kuss hinein, auf welchen er schon so lange gewartet hatte. Der Kaffee war ihm vollkommen egal in diesen Moment.

Die Finger von Asami gingen weiter auf Wanderschaft, strichen über das Hemd von Takaba hinauf um nach dem Knöpfen zu greifen.

Das sie noch in der Küche waren, schien Asami vollkommen vergessen zu haben. Zumindest bis Asami ihm packte und auf die Arbeitsplatte hob.
 

„Hey…. Nicht… nicht hier!“ wiedersprach Takaba, spürte aber schon Asamis forsche Lippen die sich weiter vorarbeiteten. „Ich will meinen Nachtisch jetzt!“ murmelte der Ältere, zog das Hemd langsam weiter auf um sich an dem Anblick der beinahe makellosen Brust zu erfreuen.

Nur ein kleines Detail störte die glatte Schönheit vor ihm. Eine winzige Narbe auf seiner Schulter, die geblieben war von dem Vorfall auf dem Casinoschiff in Hong Kong.

Bei Asami schwoll bei diesem Anblick ein bisschen Zorn wieder herauf. Wenn er nur eher verhindert hätte das…

„Worüber denkst du noch nach?“ Takaba griff zärtlich nach seinem Gesicht. Er hatte den Blick von dem Älteren verfolgt. Es war kaum zu übersehen woran der Dunkelhaarige wohl gerade dachte.
 

Stumm griff Takaba nach Asamis Pullover, zog ihm diesen über die Schultern und strich über die weiche und warme Haut darunter. Aber er suchte nach etwas. Etwas was sie beide verband. Was sie sich gemeinsam auf diesem Abenteuer eingefangen hatten.

„Das hier… verbindet uns!“ raunte er leise und strich über die Narbe der Schusswunde. Sie war längst verheilt. Nur ein gelegentliches ziehen in der Schulter, aber Takaba spürte deutlich wie ihm heiß und kalt bei diesem Anblick würde.
 

„Eigentlich dumm… das wir so lange gezögert haben, oder?“ murmelte Takaba, lächelte schief und strich noch mal mit seinen Fingern darüber. „Dabei weiß ich doch schon lange… das wir…“

„Scht!“ Asami strich mit dem Finger über seine Lippen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge lieber ganz unausgesprochen bleiben sollten!“ raunte der Dunkelhaarige, haschte neuerlich nach seinen Lippen.
 

Dieser Kuss dauerte länger.

Er schmeckte nach Kaffee und Zigaretten, ein bisschen noch von dem Reis und Takaba spürte die heißen Wellen durch seinen Körper jagen. Er versuchte sich etwas zu fangen. Versuchte die heiße Erregung zu unterdrücken um nicht all den Gefühlen in sich gleich freien lauf zu lassen. Aber Asami kannte ihn schon gut genug.

„Kann es sein… das wir das hier verlegen sollten?“ wisperte er zärtlich, strich mit den Fingern über seinen Schritt mit nachhaltig ansteigendem Druck. Takaba keuchte auf. „Ich… nicht…“

Wieder schauderte er, krallte sich fast schon in Asamis Schultern.

„Was nicht?“
 

Asami lächelte spöttisch, fuhr mit der Hand unter seinen Hosenbund, genoss die kleinen, aber dennoch immer so heftigen Reaktionen auf seine nur all zu deutlichen Berührungen.

„Du bist immer noch so empfindlich… und… sagst nein, obwohl dein Körper ja schreit!“ raunte Asami und strich ihm durch die Haare. „Was möchtest du, Akihito, was ich tue?“ fragte er mit tiefer rauchiger Stimme, drückte noch einmal auf seinen Schritt.
 

„Ich… Ich will… dich….“ gab Takaba leise zu, nach dem er wieder Luft bekam. Vorsichtig legte er seine Arme ganz um Asami. „Nimmst du mich… mit?“ meinte er leise flehend. Er wollte nicht unbedingt hier in der Küche, so gerne Asami es auch an ungewöhnlichen Orten trieb.

„Also… vertagen wir den Kuchen etwas?“ schmunzelte Asami und hob ihn hoch.

„Tu nicht so als ob du was dagegen hättest!“
 

„Nein… wie könnte ich!“
 

Damit trug Asami ihn hinüber ins Schlafzimmer, wo Takaba schon genau wusste was ihn erwarten würde!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Soooo

Trennung hier.

Dann kann ich den Lemon einfach beschneiden ^^

Damit auch alle anderen das Ende lesen können!

Aber freut euch. Damit gibt es noch ein schönes Türchen! *grinsel*

Einen Epilog gibt es auch noch!

*euch alle drücks*

Türchen 25 – Geschenke

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Türchen 25 – Geschenke (Non Adult)

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.• º ° º •. ☆ .•Türchen 25 – Geschenke•. ☆ .• º ° º •.
 

Weiche Lippen die seine suchten, getrieben von einer unstillbaren Gier und dem Hunger nach mehr von dem anderen. Ihn zu spüren, ihn zu schmecken, zu riechen und wissen, dass er gerade nur einem selbst gehörte, tat unendlich gut!

Takabas Finger gruben sich in das dichte, weiche Haar von Asami, während der Größere sich nahe zu herrisch über ihn beugte und seine Zunge in einen gierigen Kampf verwickelte. Schaudernd hielt sich der junge Mann an ihm fest, spürte wie Asami seine Beine teilte und sich dazwischen drängte um noch mehr von ihm zu bekommen.
 

„Lieg still!“ raunte der Ältere, griff nach seinen Händen und drückte sie auf das Bett. „Lieg still… ich will dich in Ruhe auspacken!“ schnurrte er wie ein hungriger Tiger und strich über seine Wange. „Ich will dich Stück für Stück genießen!“

Takaba schauderte. Diese tiefe, etwas herrische Stimme. Sie tat so gut. Sie sorgte dafür das ihm viele feine Schauder über die Haut liefen und ihm heißer den je wurde. „Ahh…“

Ihm fehlte schon jetzt leicht der Atem und still liegen war schwer für Takaba, der das Gefühl hatte gleich aus seiner empfindlichen Haut zu fahren.
 

Es schien unendlich lange her, seid sie das letzte mal das Bett geteilt hatten.

Vielleicht erklärte sich so auch die Gier mit der Takaba sich versuchte in Einklang zu bringen, weil er einfach zu unruhig war.

Es fiel ihm so schwer seine Hände liegen zu lassen.

Asamis Finger und Lippen wanderten über seine Brust. Spielten an seiner Brustwarze herum, bis sie hart und gespannt waren und jede weitere Berührung fast schon etwas schmerzte. Wie kleine Stromstöße wanderten die feinen Stuppser mit der Zunge dran durch ihn hindurch. Raubten ihm neuerlich den Atem.
 

Asami hatte einfach zu viel Ahnung von einem Körper. Schaudern schloss er die Augen.

Spreizte seine Beine noch etwas, damit der Ältere ganz dazwischen kam und alles Weitere in Besitz nehmen konnte.

„Asa…asami… ahh!“

Ein leiser Knurrlaut war von Asami zu hören. „Wie heiße ich, Akihito? Sag es….“ Verlangte er harsch, griff neuerlich nach seinen Armen und legte sie über Takabas Kopf, während er nach etwas unter der Bettdecke fischte.

„Ich…“ Takaba wurde hochrot. Noch röter als er es schon war und schlug kurz die Augen nieder, wobei er die Berührung von kaltem Metall an seinen Händen nur zu genau fühlte. Es klackte leise über seinem Kopf, als sich die Handschellen um seine Handgelenke schlossen und damit um das feste Bettgestell.
 

„Ryu… ryuichi…“ keuchte er atemlos, drückte den Älteren seine Hüfte etwas entgegen, dicht an Asamis Bein, wobei er ein bisschen Druckausübte um sich selbst etwas Erleichterung zu verschaffen. Asami kam ihm dabei sogar noch ein Stück entgegen. Ließ das Gewicht seines Beines ein bisschen auf seinem Schritt ruhen. Bevor er seine Finger unter den Hosenbund schob.

Der Junge war hübsch. Genau so wie er sich immer den perfekten Partner für sich gedacht hatte. Ein bisschen ungestüm und hitzig. Undgeduldig und sanft!

Es gab vieles was Asami an ihm schätzte und liebte. Und er konnte sich kaum darin zurück halten Takaba weiter mit seinen Fingern zu verwöhnen.
 

Er ließ sich Zeit damit, Takaba auszuziehen.

Vorsichtig zog er ihm die Hose aus, musterte die langen schlanken Beine. Sachte nahm er das eine auf und küsste sich daran hinauf. Langsam und mit fast schon quälender Ruhe und Langsamkeit, bevor er ihn wieder etwas ungeduldiger in die Hüfte biss.

Asami konnte nicht bestreiten, dass seine eigene Erregung schmerzte. Er gierte nach dem Jungen unter ihm. Sich die Lippen beleckend, strich er über die festen Bauchmuskeln. Genoss das feine zucken dieser.
 

„Du trägst ja… den String!“ schmunzelte der Ältere dann, strich mit den Fingern über den weichen Saum des Lederteils und blickte in die hellen Silberblauenperlen die ihm entgegen blitzten. Wie er diesen Anblick doch liebte.

„Du… Du wolltest doch das ich ihn tragen, oder?“ fragte Takaba scheu zurück, rutschte etwas unruhig unter ihm herum. Asamis Augen wanderten gierig über seinen Körper. Diese Musterung ließ ihm heiß und kalt werden. Er mochte es und doch scheute er sich vor diesem Blick, der ihn zu durchleuchten schien, bis auf den Grund seiner Seele.
 

Alles was Takaba danach noch spürte, war der süße Schleier aus Lust und Liebe, der sich über sie beide senkte wie der leise fallende Schnee vor dem Fenster.
 

~+~+~+~
 

Takaba konnte schnurren…

Das war das erste was Asami feststellte, als er dem Jungen später den Nacken kraulte. Mit einem Kaffee saß er auf dem Sofa, in einem Bademantel, zusammen mit Takaba der nicht mehr trug als einen weiten Pullover und es sich auf seinem Schoß gemütlich machte.

Zusammen mit Ryu, der meinte nun auch etwas Streicheleinheiten verdient zu haben.

„Hmm… wenn du hier bleibst… dann bleibt der da auch hier, hmm?“ meinte Asami leise in die Ruhe und blickte auf Ryu hinab.
 

„Sicherlich…“

Takaba drehte etwas den Kopf und sah zu ihm auf. „Warum sollte er denn nicht? Ich meine… mal ehrlich… Er gehört doch irgendwie dazu, oder? Du wolltest doch immer eine Katze!“ grinste er Blonde frech. Asami viel mal wieder auf wie viel Selbstbewusstsein der Junge ihm gegenüber schon immer gehabt hatte und seufzte. „Ja sicherlich… Aber eher so etwas wie dich!“ gab er sachte an, zog Takabas Lippen ein bisschen nach.
 

Spielerisch biss der Blonde ihn in den Finger.

„Nun wirst du frech!“ neckte er und schloss kurz die Augen, als Asamis Finger über seine Kehle wanderten. Sanft griff der Ältere etwas zu, drückte leicht und blickte dann hinab in die silbernen Perlen. „Sei dir nicht so sicher, dass ich mich mit der Katze vertragen werde. Du wirst mir da schon helfen müssen!“ gab er rauchig an, strich ihm zärtlich dann durch die Haare.
 

„Wirst du dein Geschenk benutzen?“ fragte er nach.

Takaba blieb einen Moment still, nickte dann. „Ja… so oft ich kann. So bald ich kann. Also… ich muss das erst alles organisieren und wir müssen da noch ne Menge klären, aber… ich denke dann bin ich bald bei dir!“ lächelte er und strich über seine Wange.

„Was müssen wir denn da noch klären!?“ fragte der Ältere nun doch überrascht.

Takaba richtete sich auf. „Ich will zum Beispiel einen Tag in der Woche wo du pünktlich daheim bist. Mir ist egal welcher. Aber ich will einen Abend für mich!“ meinte er ruhig.
 

„Das ist nicht so einfach bei meinem Terminkalender, Akihito!“ wehrte er so gleich ab und schüttelte den Kopf. Wohin sollte er seine Termine sonst verlegen? Er hatte zu viel zu tun um sich nun so zu beschneiden. Andererseits… Hatte er selbst nicht Takaba darum gebeten zu ihm zu ihm zu kommen? Sein Grund zu sein heim zu kommen?

„Ich… werde mich bemühen…“ gestand er dann leise. „Zumindest soweit ich kann!“

Ein feines Lächeln huschte über Takabas Gesicht. „Gut. Dann koche ich auch an den Abenden für dich. Damit zu wenigstens vernünftig isst!“
 

„Hm… Gut. Aber… apropos essen… Möchtest du nicht mal den Kuchen probieren?“ fragte Asami und deutete auf die Packung die auf dem Tisch stand. „Hmm… ja gleich… ich… Warte kurz hier, ja?“ Takaba stand hastig auf und wuselte zu Asamis Überraschung äußerst geschäftig davon.

Auch wenn er dabei einen wirklich attraktiven Anblick bot, fragte er sich doch, warum Takaba es auf einmal so eilig hatte.

Er erfuhr es, als der Blonde mit einem kleinen Packet für ihn zurück kehrte und sich wieder zu ihm setzte. „Das… ist für dich…“ meinte er mit hoch roten Wangen.

Asami blickte auf das Päckchen und dann zu dem Blonden.
 

„Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir uns nichts schenken?“ fragte er ein bisschen spöttisch.

„Du hast dich auch nicht daran gehalten!“ zwinkerte der Blonde und zog den Pullover ein bisschen über seine Knie.

„Na los… mach auf…. Bitte!“ bat er viel zu neugierig und rieb seine Hände aneinander. Asami zog eine Augenbraue hoch und stellte seine Kaffeetasse ab.

Dann griff er vorsichtig nach der Schleife um den dunkelroten Lederkasten, der ihm viel zu vertraut vor kam. Er war selbst Uhrensammler. Er erkannte einen Uhrenkasten wenn er vor ihm lag.
 

„Akihito… das hat doch viel zu viel gekostet!“ meinte der Dunkelhaarige und schüttelte den Kopf. Er hatte den Kasten noch nicht geöffnet. Er wusste, wenn er die Uhr sah, würde er sie nicht zurück geben können. „Das kann ich nicht annehmen.“

„Doch!“ Takaba kniete sich neben ihn. „Hör zu… diese Uhr… sie ist von meinem Vater… sie gehörte quasi zu meinem Erbe und… ich habe keine Ahnung WAS ich damit machen soll. Außer sie dir zu schenken, weil du weißt was man damit machen muss!“ nuschelte der Blonde verlegen.
 

Asami nickte langsam. Strich über das feine Leder der Schatulle bevor er sie öffnete und einen Blick hinein war. Fein blitzte ihm das wertvoll verarbeitete Metall entgegen, während Takaba nervös auf seinen Fingern herum kaute.
 

Für einen Moment wusste Asami nicht was er sagen sollte. Eigentlich wusste er das gar nicht…

Darum ließ er Taten sprechen.

Sachte stellte er den Kasten weg, griff dann nach seinem Gesicht und zog ihn zu sich. Was folgte war ein tiefer, alles sagender Kuss, der viel Wertvoller war als das Wort Danke!
 


 

.• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •.
 

Was fehlt… ist der Epilog…

Das ist alles… *lächel*

Und dann habe ich es geschafft.

Und ich habe es geschafft auch einigermaßen pünktlich zu sein.

Ich hoffe es hat euch gefallen! *verbeug*

Vielen Dank bis hier hin für eure Aufmerksamkeit!

*lächel* ^*^

Epilog– Ende gut, alles gut!

☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆
 

.• º ° º •. ☆ .•Epilog– Ende gut, alles gut! •. ☆ .• º ° º •.
 

Der erste Kaffee nach den Tagen bei Asami, die sich nur noch als wabernde Schatten in seinem Gedächtnis befanden und bei jedem Gedanken daran in ihm wieder ein heißes und warmes Gefühl auslösten. Nun saß er mit Saki, Kou, Takato und Yoshida zusammen um ihre Erlebnisse zu Weihnachten auszutauschen.
 

Saki hatte Gutes zu berichten. Er hatte sich mit seiner Freundin verlobt und war bei ihren Eltern gewesen um vorzusprechen. Man hatte ihn herzlich aufgenommen.

Kou war mit einer seiner Arbeitskolleginnen auf einem romantischen Dinner gewesen und Takato hatte mit seiner Frau einen schönen Abend in Kyoto verbracht. Er hatte Monate auf das Hotel gespart. Aber es hatte sich ja gelohnt.

Yoshidas Abend war… chatoisch verlaufen. Er hatte fast doch kein Date gehabt und war dann mehr oder weniger in eine Notverabredung hineingeschlittert durch einen guten Freund, die sich aber nach seiner Aussage doch dazu einem netten Abend entwickelt hatte.
 

„Na wenigstens lief es nicht ganz darauf hinaus, das du alleine feiern musstest!“ grinste Kou und klopfte ihm die Schulter. Yoshida verzog sein Gesicht, lächelte müde und nickte. „Ja… ja es war nett. Sie ist tierisch Schüchtern, aber… sie hat was!“

„Naja ist wohl besser, dass sie so ruhig ist, bei deiner nie stillstehenden Klappe!“ witzelte Saki schlapp und nahm noch einen Schluck Kakao. „Also… wie steht’s denn dann bei unserem letzten?“ fragte er neugierig und warf einen Blick zusammen mit den anderen auf Takaba.

„Um die Frage der Fragen zu stellen: Wie war es, Aki? Hat alles geklappt?!“ fragte Kou neugierig.

„Ja… hattest du Spaß mit Asami? Auu… lass das, Saki!“
 

„Dann frag so was dämlich es nicht!“ meinte der junge Journalist knapp.

Takaba lachte leise. „Seid ehrlich…. Das wollt ihr so genau nicht wissen!“ grinste der Blonde und zwinkerte. Kou und Takato nickten ein bisschen peinlich berührt. „Ja… also irgendwie… reicht es uns zu wissen, dass es nett war!“ hustete der Blonde verlegen und wedelte mit seiner Hand.

„War es doch, oder?“ harkte er trotzdem nach.

Takaba lächelte. „Ja war es.“
 

Damit schob er den Schlüssel hinüber und ließ seine Freunde sehen was ihm den Atem geraubt hatte. Und die vier waren für einen Moment auch sprachlos.

„Okay… das ist der Jackpot, Aki!“ meinte Kou. „Du hast den Schlüssel zu seiner Wohnung bekommen?“

„Nicht nur das. Er möchte das ich einziehe!“ lächelte Takaba verlegen. Auch wenn ihn der Gedanke immer noch ein bisschen beunruhigte. Er wollte es trotzdem versuchen. Mit Asami versuchen sich so etwas wie ein Leben aufzubauen.

Wie das klang… als würden sie anfangen sich ein Nest zu bauen. Was es ja genau genommen auch war. Und das erkannte auch seine Freunde.
 

„Ich hoffe doch, dass du uns jetzt nicht ganz abhebst, Aki. Also das wir noch was von dir hören!“ grinste Takato und zog an seiner Zigarette.

„Ja oder das du uns anfängst dich nur noch Leuten wie Asamis Bekannten abzugeben. Am Ende müssen wir über dich schreiben!“ meinte Saki ein bisschen spottend. Takaba zog eine Augenbraue hoch. „Na du bist ja ein Freund, dass du das überhaupt in Erwägung ziehst!“ schmollte der Blonde, lehnte sich etwas zurück.

„Aber dazu habe ich eh keine Zeit. Ich habe zwar den Job bei der Zeitung nicht bekommen, eine Kollegin hat gewonnen, aber ich habe eine Stelle als Co-Fotograph der Mashiso bekommen!“ grinste er nasereibend.
 

„Na herzlichen Glückwunsch. Dann kann das nächste Jahr ja kommen, hmm?“ lachte TTakato und hob seine Kaffeetasse. „Dann auf uns, Jungs. Auch ohne Bier und darauf das unser nächstes Jahr auch so spannend wird!“

„Könnte ruhig etwas ruhiger sein!“ gab Takaba verlegen an.

„Ja… und das es bei mir mit der Hochzeit klappt!“

„Und allem anderen!“ grinste Kou und hob auch seinen Becher!
 

Sie stießen an und lachen noch etwas über all ihre Erlebnisse. Takaba hörte dabei nur zu und schielte hin und wieder auf den Schlüssel. Es war viel passiert. Viel geschehen und es würde wohl noch eine Weile dauern bis alles verheilt war. Die Wunden und Narben von Feilong und all die Angst und der Kummer und der Schmerz. Es würde dauern, aber alles verging mit der Zeit. Wie dieses alte Jahr.

Und wenn er ehrlich war, er hatte nicht erwartet mit Asami soweit zu kommen.
 

Aber nun war Weihnachten um und er hatte Asamis Wort, dass es noch eine ganze Weile mit ihnen beiden gehen würde. Sie standen in kleinen Worten auf dem Schlüssel eingraviert.
 

„Bis zur Hölle und zurück!“
 

Bis zur Hölle hinab waren sie schon gegangen.

Nun gab es nur noch den Weg zurück!
 

Und dem sah Takaba nun doch etwas entspannter entgegen.
 

.• º ° º •. ☆ .•Ende•. ☆ .• º ° º •.
 

°\^-^/°

Ich habe es geschafft!

103 Wordseiten!

Ich habe es wirklich geschafft!

Und das mit Eurer Unterstützung!

Ich bin so froh, wenn es euch gefallen hat!
 

Ich danke allen Kommentatoren:
 

Kiola, wishmistress, Caratinu, Yesta, kaya-bk-201, Kiiwii-Queen, 2you, Bella_Donna, naoto, Idrilium, Kid-Draco, dasdevilkurai und Tine_TeaParty!
 

Und allen Favolistenehmern:
 

Akina, -whitewing-, Allen, Anica, aYaKaShI, Bella_Donna, Caratinu, celi-Sun, ChailaMing, cira87, Coppelius, erima007, Evilsmile, Gravity1, Idrilium, kairi-chan17, Kid-Draco, Kiiwii-Queen, Kiola, naoto, NarutoUzumakiGirl, Nightray, psych0_Itachi-chan, Tine_TeaParty, wish, wishmistress, Yesta und Yu-kun!
 

*euch alle drück*

Ich danke euch! Ich danke euch wirklich!

*verneig* Ich hoffe wir sehen uns zur nächsten Story! ^-^

*winkz*
 

Einen guten Rutsch ins nächste Jahr! ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (123)
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Von:  CharlieBlade1901
2015-08-06T22:12:42+00:00 07.08.2015 00:12
Das ist so ein süßes Ende für dieses Kapitel
Von:  dragonwar
2014-08-20T17:52:26+00:00 20.08.2014 19:52
Hi!
Ich hab schon lange keine so gute FF mehr gelesen.
Dein Schreibstiel ist klasse und die Beschreibung der einzelnen Szenen war richtig gut.
Lg
Dragonwar
Von:  kleines_Chibi
2010-06-09T09:22:07+00:00 09.06.2010 11:22
Hi du^^

Eine wirklich niedliche FF hast du da geschrieben und auch wenn es im Moment ja eher heiß draußen ist, tut das dem Lesevergnügen deiner Weihnachts-FF keinen Abbruch.
Sehr gut hat mir beispielsweise der Fotowettbewerb gefallen, an dem Takaba teilgenommen hat. Eine wirklich schöne Idee^^
Dagegen fand ich es aber sehr schade, dass du das Abendessen, bei dem Asami von seinem amerikanischen Geschäftspartner eingeladen worden ist, nicht mehr eingebaut hast. Hast du das vergessen?
Mich hätte es nämlich brennend interessiert, ob Asami Akihito nun mitbringt oder nicht und wie der Geschäftspartner reagiert. Außerdem ist Akihito der Frau von (wie hieß er gleich noch?) Mr. Quaid nicht umsonst über den Weg gelaufen.
Außerdem solltest du vielleicht wirklich noch mal jemanden über die Kapitel drüberlesen lassen, bevor du sie hochlädst. Ein bisschen schwierig, wenn du täglich ein Kapitel hochlädst, ich weiß, aber sicherlich machbar. Leider haben sich wirklich viele Fehler eingeschlichen. Da fehlt dort ein Wort, da ist ein Buchstabe zu wenig (z.B. das zweite n bei 'denn') oder zwei Wörter werden zusammen geschrieben bzw. stimmt Groß- und Kleinschreibung nicht.
Das hätte die Qualität deiner FF noch mal ein ganzes Stück angehoben, denn ansonsten ist dein Schreibstil echt schön.

Libe Grüße
Chibi^^
Von:  Beissruebe
2010-05-17T23:19:59+00:00 18.05.2010 01:19
Guten Abend NikitaNight,

auf die Gefahr hin, mich mal wieder gandenlos unbeliebt zu machen, hinterlasse ich dir jetzt doch~ einen Kommentar auf deine FF.
Als Erstes möchte ich dir sagen, dass ich die Ideen und vor allem die Charaktere, die du mit eingebaut hast, nicht schlecht finde und durchaus immer wieder gemerkt habe, dass du den Spannungsbogen gut halten kannst. Sowas macht es einem einfach an der Geschichte dran zu bleiben, auch, wenn es mir leider zunehmend schwer gefallen ist.

Was vor allem daran lag, dass du leider sehr~ viele Fehler gemacht hast. Da fehlt hier ein Wort, da wird ein ganzer Satz irgendwie nicht beendet und beim Übernächsten scheinst du selbst nicht mehr so recht zu wissen, worauf du hinauswolltest. Hast du denn niemanden, der für dich Beta liest? Oder siehst du selbst nicht nochmal drüber, um vor allem Rechtschreibfehler zu vermeiden?
Wie zum Beispiel, das es nicht "harkte" sondern "hakte" heißt. (Meines Wissenstandes nach) Dass man viele Wörter zusammen schreibt, damit sie den passenden Sinn ergeben usw. Lauter solche Kleinigkeiten, aber je öfter man drüber stolpert umso störender werden sie, verstehst du? Es macht den Lesefluss vollkommen kaputt.
Dementsprechend wäre es mein dringender Rat, selbst noch einmal in aller Ruhe alles durchzulesen und vielleicht nochmal jemanden drüber sehen zu lassen.
Gegen Flüchtigkeitsfehler würde ich überhaupt nichts sagen... Die passieren schnell und können auch beim Korrekturlesen übersehen werden (das passiert mir im RPG oft, wo man einfach so gefesselt von der Handlung ist). Aber ich finde, bei etwas wie einer Story, sollte man sich noch jemanden zur Hand nehmen, der ganz objektiv an die Sache rangeht und selbst nicht im Kopf hat, was du eigentlich schreiben wolltest. (Das passiert nämlich auch häufig... Man weiß, wie es lauten soll und überliest dann den Fehler).

Wofür du sicherlich weniger kannst, weil es dir so gefällt, was mir aber auch die Lust an der Story ein wenig verhagelt hat, war dein Asami. Vorweg: Er ist ein sehr schwieriger Charakter und schwer einzufangen vor allem, wenn es außerhalb von Yamane-Sensei's eigenem Schaffen spielt. Aber ich empfand ihn leider überhaupt~ nicht glaubwürdig. Im Gegenteil.
Meiner Meinung nach ist die Beziehung von Takaba und Asami eine sehr ungerecht aufgeteilte. Denn wenn man es genau nimmt, dann spürt man zwar deutlich, was Asami für seinen Fotografen empfindet, aber im Endeffekt zieht er alle Fäden. Akihito rutscht in eine gewisse Abhängigkeit, was die Laune dieses doch sehr außergewöhnlichen Mannes angeht. Hier hatte ich eher das Gefühl, dass Asami~ sich von Akihito und dessen Gefühlen für ihn abhängig macht. Und das ist in meinen Augen einfach nicht realistisch für die beiden. Ich finde ihn einfach... zu weich. Zu nachgiebig.
Aber wie gesagt: Das ist eine reine Geschmackssache. Ich denke nur, wenn ich dir schon einen Kommentar schreibe, dann sollte ich auch erklären, warum mir die FF teilweise einfach nicht gefallen hat.

Was mir hingegen gut gefallen hat, war die Aufteilung und die Benennung der verschiedenen Kapitel bzw. die Ideen die du damit verbunden hast. Es ist nicht leicht alle Symbole quasi unter einen Hut zu bekommen und die Tatsache, dass du anscheinend jeden Tag hochgeladen hast, rechne ich dir an. Eine schöne Adventskalenderidee. :) Und Katzen-Ryu hätte ich sicherlich auch nicht mehr gehen lassen. Der arme kleine Kerl... Hoffentlich guckt er wenn er größer wird nicht auch so finster wie sein Namensvetter. ;)

Bleibt nur noch zu sagen, dass ich mir wünsche, dass du diese Kritik als Anregung annimmst. Und nicht als mutwillige Schlechtrederei.
Du hast viel Lob für dein Werk erhalten. Sicherlich nicht zu unrecht. Aber ich konnte mich in den Lobgesang nicht auf diese Art einreihen und wollte das auf diesen Weg einfach auch mitteilen.

Lg
Shirou
Von:  _Raphael_
2010-05-09T16:05:35+00:00 09.05.2010 18:05
So
ja bin so lange schon auf der favo lsit udn hab es nicht geschaft was dazu zu sagen.
Aber egal ads ist unwichtig jetzt
Ich wollt dir eigendlich nur sagen ads die FF einfach der hammer war.
udn das ich mich oll auch schon auf deine nächste ff freu.
wen ich weiter lust zum lesen habe
*grins*
also mach weiter so
verbesser tut man sich eh
denk ich
naja egal
mach einfach weiter so udn verli4er die freude ma schreiben nicht.
mfg Ita-chan
Von:  Nadja-Sama
2010-03-13T21:18:38+00:00 13.03.2010 22:18
Nun, ich habe diese FF ganz und gar verschlungen. Daher schreibe ich nun im letzten Kapitel ein schönes Kommentar.

Zu aller erst: Mir hat die FF wirklich sehr gut gefallen. Es war spannend mitzuerleben, wie sich die Beziehung zwischen Akihito und Asami entwickelt. Es war wirklich sehr leicht zu lesen, denn du hast einen schönen Schreibstil, der mir sehr gefällt und das lesen erleichtert.

Die Beiden haben in diesen vielen Kapiteln sehr viel erlebt und durchlebt vor allem. Es war eine wunderbare Idee Ruki mit einzubauen, denn das hat das ganze sehr spannend gemaht. Ein Fotograf der die Beiden auflauert und intime Fotos von ihnen macht. Das hat was und es ist ehrlich nerventreibend wissen zu wollen, was mit diesem jungen Mann passiert, der sich Asami in den Weg stellt.
Auch die letzten Kapitel waren wunderschön, wie die Beiden richtig zueinander gefunden haben und sie nun auch zusammen wohnen werden.
Das mit der Findelkatze ist süß, vor allem wie Ryuichi auf diese reagiert hat. Ich denke er war wirklich eifersüchtig, so wie Mako es gesagt hatte ^^

Also allem in allem war es eine wunderbare FF, die nun sofort auch auf meine Favo-Liste kommen wird ^^

vlg. Nadja-Sama
Von: abgemeldet
2010-01-20T22:24:54+00:00 20.01.2010 23:24
sooo viele favos aber keiner scheint kommis zu hinterlassen hahahah xDDD
nyu... die faulen mexxler halt... *lach*
erstmal danke für die fanfic :D
war schön jeden tag ein kapi lesen zu können. oder auch mal 2 =)

ich mag deinen schreibstile unglaublich gerne. den kann man so toll am stück lesen und es wird nicht langweilig hahaha xD
du kannst asami kind sein lassen und man merkt immer noch dass es DER asami ist den wir kennen und alle lieben x'D

haach!! es macht immer unglaublich viel spass deine fics zu lesen... ich hab kein plan wie oft ich es dir schon geschrieben habe.
ich bin eindeutig ein fan von dir =D
hoffe es kommt demnächst wieder so tolle fanfics von dir! freue mich auf jede finder fic die von dir geschrieben ist... werd mich auch bemühen dann kommis zu hinterlassen!!

LG: Kiiwii


Von: abgemeldet
2010-01-20T22:17:55+00:00 20.01.2010 23:17
hmm... ich frage mich warum mir dieses kapi so bekannt vorkommt... hatte asami nicht ii-wo gefragt ob akihito nicht mehr kann??? xDDDD
komisch... ich hab das gefühl das kapi schonmal gelesen zu haben... nyu egal... jetzt noch epilog und dann schreib ich dir mal en halbwegs gescheiten kommi :D
Von: abgemeldet
2010-01-20T22:15:54+00:00 20.01.2010 23:15
hmm... asami kann ja extrem kindisch sein wenn er seine tage hat xDDD
nein im ernst... hätte nicht gedacht dass asami so mit akihito sprechen würde hahahah xDD find ich nur zum kullern xD
und... sehr guter anfang für einen extrem guten adult xDDD
schade dass ich es nicht lesen kann q.q
nyu... sehr schön geschrieben und auf zum nächsten kapi :D
Von: abgemeldet
2010-01-20T22:08:44+00:00 20.01.2010 23:08
omg... er hat feucht geträumt hahahahha xDDD
ich dachte eigentlich asami würde takaba mit zu sich nehmen aber hab mcih wohl geiirt xDDDD
und asami redet jetzt nicht wirklich vom string oder??? *kuller*
scheisse wie geil xDDDD
bissle kurz aber hab ja noch paar kapis zum lesen ;D


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