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My Home Is In My Boots

[Digimon-OneShot-Sammlung]
von

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[Taito] Der orangene Schal

Part: 3/?

Titel: Der orangene Schal

Autorin: Koike

Fandom: Digimon

Pairing: Taichi Yagami x Yamato Ishida

Genres: Shonen-Ai, Romantik, Drama
 

~+~
 

Yamato betrachtete überrascht den Strauß roter Rosen vor sich auf dem Tisch, als er nach dem langen Tag an der Universität zu seiner Wohnung zurückkehrte, die er seit einem Jahr alleine bewohnte. Wo kam dieser Blumenstrauß auf einmal her?, fragte er sich, während er erst einmal Jacke und Schuhe abstreifte, um dann den Raum zu betreten.

Die einzigen Personen, die wussten, wo der Ersatzschlüssel zu seiner Wohnung zu finden war, waren sein Bruder Takeru und sein bester Freund Taichi.

Er wusste, dass beide mit diesem Wissen sehr sorgsam umgingen und dementsprechend glaubte er nicht, dass sie einer Person dieses Wissen weitergeben würden. Es gab viele Menschen, die sich danach sehnten, dieses Wissen zu erhalten, da es immer noch einige Fangirls aufgrund seines damaligen Erfolgs mit seiner Band Teenage Wolves gab, vor allem seit dessen Auflösung vor zwei Jahren.
 

Er hatte es damals eher zufällig mitbekommen, dass zwei seiner Bandmitglieder, als sie damals in den Alpen auf einer Skihütte ein Konzert gegeben hatten und anschließend dort übernachtet hatten, eine Affäre oder etwas Ähnliches hatten.

Doch anscheinend hatte der eine von Beiden Gefühle entwickelt, die der Andere nicht erwidert hatte. Es kam immer öfters zum Streit zwischen den Beiden und keiner wollte mit dem Anderen zusammenarbeiten.

Er und sein Bassist mussten zusehen, wie die Band allmählich zerbrach unter dem Zustand des anderen Gitarristen und des Drummers. Daher hatten sie zwei Monate später beschlossen, dass es keinen Sinn mehr hatte.

Viele Fans zerbrachen aufgrund dieser Neuigkeit und wenn der blonde junge Mann ehrlich war, vermisste er das Singen und die Proben, aber er wollte keine neue Band haben. Sie hatten damals als Freunde die Band gegründet und er hatte es damals als falsch empfunden, jemand Anderes in die Band zu holen, weil die Beiden eigentlich nichts dafür konnten.
 

Gefühle lassen sich nicht ein und ausschalten, das hatte Yamato selber öfters festgestellte, aber er war eher eine Person, die solche Sachen in sich hinein fraß und nicht äußerte.

Er wusste, dass es eher ungesund war, aber er wollte nicht die Freundschaft zerstören, die er mit dieser Person besaß. Auch wenn es ihm zeitweise immer schwerer fiel, sich zu beherrschen, war er mittlerweile bereits daran gewöhnt. Immerhin besaß er diese Gefühle bereits fast drei Jahre und sie waren zeitweise in seine Lieder geflossen.

Doch die Meisten hatten gedacht, dass es bei diesem Text um seine verflossene Liebe zu Sora Takenouichi ging, die ihn damals mit seinem besten Freund betrogen hatte, worauf er sie verlassen hatte.

Eine zweijährige Beziehung war einfach in die Brüche gegangen, doch er hatte es bereits vorausgesehen, da die anfängliche Liebe und Leidenschaft, die sie miteinander geteilt hatten, von seiner Seite aus bereits allmählich verschwunden waren.

Ihr Seitensprung war nur der letzte Punkt gewesen, bei dem er schließlich mit ihr Schluss gemacht hatte.
 

Seit dieser Sache waren bereits vier Jahre vergangen und nun hatte er Gefühle für jemanden, die sehr wahrscheinlich nicht erwidert wurden, zumindest hatte er die Hoffnung dementsprechend aufgegeben.

Er blickte aus dem Fenster und beobachte die Schneeflocken, die sich am Boden zu der Masse von Schnee vereinigten. Kinder spielten befreit im Schnee und warfen mit Schneekugeln nacheinander. Eine Schneeballschlacht.

Manchmal wünschte er sich, dass alles so einfach war und er selber so unbefangen in den Tag gehen würde, doch es war alles einfach so kompliziert geworden.
 

Er wandte den Blick ab und ging zu den Rosen zurück. Vielleicht stand da irgendeine Nachricht dabei und er würde erfahren, wer ihm die Blumen geschickt hatte. Doch leider suchte er dort vergeblich, denn die Nachricht lag neben dem Telefon in einem orangenen Umschlag, den er erst fand, als das Telefon klingelte. Anhand der Nummer erkannte er, dass es nur sein Vater war.

Wahrscheinlich wollte er mit ihm reden, doch er hatte darauf keine Lust mehr, denn es hatte einen guten Grund, wieso er damals unfreiwillig ausgezogen war. Er hatte ihm damals erzählt, dass er sich mit seiner Mutter vertragen hatte, was anscheinend ein Fehler war, denn seinem Vater war das erste Mal in seinem Leben die Hand ausgerutscht und er hatte ihn hochkant rausgeworfen.
 

Wieso sein Vater ihn geschlagen hatte, war Yamato nicht klar gewesen, aber anscheinend hatte das irgendetwas mit seiner Mutter zu tun gehabt. Er verstand es nicht, aber er hatte es akzeptieren müssen.

Mit Hilfe von Taichi hatte er eine Wohnung gefunden und war in diese eingezogen. Von seiner Mutter erhielt er etwas Unterstützung und auch von seinem Nebenjob, denn er arbeitete als Kellner in einer Bar. Kein sonderlich lukrativer Job, aber er brachte im Gegensatz zu seinem Universitätsbesuch Geld nach Hause, sodass er Miete und Nebenkosten bezahlen konnte. Aber das war jetzt nebensächlich, dachte er sich, und schenkte der Gegenwart wieder Aufmerksamkeit, indem er den Umschlag an sich nahm und ihn vorsichtig öffnete. Ein zusammengefalteter Brief blickte ihm entgegen, den er nach dem Auseinanderfalten dann zögernd las:
 

Lieber Yamato,

ich schicke dir diese Blumen, da du der einzige Mensch in meinen Augen bist, der diese Blumen verdient und die Liebe, die ich für dich entgegenbringe.

Ich habe lange mit mir gekämpft, doch schließlich hat mein Mut mich dazu gebracht, dir diese Blumen hinzustellen.

Solltest du wissen wollen, wer sich hinter diesem Brief verbirgt, so treffe mich bei dem Geschenk, wo du am liebsten deine Plätzchen kaufen tust. Du erkennst mich daran, dass ich einen orangenen Schal trage und ich werde bis zum Geschäftsschluss auf dich warten.

In der Hoffnung, dass du kommst.

Die Person, die dich liebt.
 

Sein Herz klopfte verräterisch laut, als er den Brief erst einmal und dann ein weiteres Mal las. Es gab nur wenige Personen, die wussten, wo er seine Plätzchen am liebsten kaufte. Und zu diesen Personen gehörte seine Familie und sein bester Freund.

Er glaubte nicht daran, dass seine Eltern oder seine Bruder dahinter standen, sondern eigentlich glaubte und hoffte er zugleich, dass es sich um Taichi handelte.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass das Geschäft in nicht einmal zwei Stunden schließen würde. Er musste sich also beeilen und er würde das tun. Zu lange hatte er vergeblich gehofft, dass es Taichi so ging wie ihm, doch er hatte nie wirklich daran geglaubt, dass die Gefühle für den brünetten Sportler auf Zweiseitigkeit beruhten. Und nun wurde ihm unvermissverständlich das Gegenteil klar gemacht, denn das mit dem Laden war der letzte Hinweis gewesen, der ihn zu seinem besten Freund führte, denn die Schrift hatte er bereits erkannt.

Er griff nach Jacke und Schal und eilte in Richtung der U-Bahn-Station, um zum anderen Ende der Stadt zu kommen, wo die Bäckerei stand. Er betete, dass die Zeit ausreichen würde, doch er wusste es nicht.
 

Fast zwei Stunden später hatte er schließlich das Gebäude erreicht. Es hatte solange gedauert, da der Weg von der U-Bahn-Station ziemlich weit war und er sich auch noch in der Hektik verlaufen hatte, was gar nicht beabsichtigt war.

Aber nun stand er hier. Deutlich erschöpft und mit roten Wangen im Gesicht und betrat den Laden, wo er sich umschaute und ihn schließlich entdeckte. Er schien traurig und in sich versunken, während er Scheine aus seiner Geldbörse kramte. Anscheinend wollte er bezahlen und dann gehen. „Taichi“, flüsterte er leise dessen Namen, doch dieser schien ihn nicht zu hören. Bevor er aber noch etwas sagen konnte, wurde er von der Besitzerin der Backstube herausgeworfen und eine Minute später kam Taichi hinterher.

„Taichi“, rief er nun etwas lauter dessen Namen. Und diesmal hörte er ihn und drehte sich um. Der orangene Schal wehte im Wind und Yamato erkannte den überraschten Blick des Anderen.

Anscheinend hatte dieser wirklich nicht mehr mit ihm gerechnet, doch einige Sekunden später spürte er bereits wie sich Arme um seinen Körper schlangen und ihn an einen Körper drückte.
 

„Danke, dass du gekommen bist, Yama“, hörte er den Brünetten leise flüstern und langsam erwiderte er die Umarmung. Schokoladenbraue Seen blickten ihn an und versuchten eine Antwort zu finden. „Taichi, wieso sollte ich nicht kommen, wenn ich solange darauf geantwortet habe, dass du mir diese Worte sagst?“, flüsterte der ehemalige Sänger zu dem Anderen, der diese Worte verstand.

Schnee glitzerte auf dem Boden, als die beiden in einem Kuss versanken, der ihre Gefühle wiederspiegelte. Ihre Liebe, die sie endlich miteinander teilen durften. Der Wind schlang dabei den orangenen Schal um sie beide und ihnen wurde klar, dass sie sich nicht mehr trennen lassen würden. Dafür waren sie jetzt zu glücklich.
 

~+~
 

So, das war mein Beitrag zum Weihnachtswichteln 2009. Ich hoffe, dass es vor allem dir, cielsmelancholy gefallen hat, aber auch natürlich euch anderen Lesern. Würde mich über einen Kommentar freuen.
 

Lg,
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chimi-mimi
2010-03-16T12:27:57+00:00 16.03.2010 13:27
Taito liegt dir einfach und die Geschichten werden immer wieder zu niedlich.
Keine Kritikpunkte <3
Mir gefällt die Geschichte einfach wahnsinnig gut.


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