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Haikus

von

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Verabschiedung

Knospen an Bäumen
 

Kinder, Sandkasten, Förmchen
 

Große Traurigkeit



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Desty_Nova
2017-10-07T10:02:55+00:00 07.10.2017 12:02
Die letzten Kommentare sind zwar schon lange her, aber ich werde auch mal etwas dazu schreiben. Ich bin der Meinung, dass die anderen Interpretationen den letzten Satz "zu eng" deuten. Die Traurigkeit muss sich nicht konkret zu einem Geschehen beziehen. Ich meine die letzte Zeile drückt das Bedauern aus, dass ein Moment oder ein Lebensabschnitt, wenn er mal vorbei ist, nie wieder zurückkehrt. Im Grunde geht es um die Vergänglichkeit und die daraus entstehende Melancholie. Der Titel erklärt ja schon einiges: Verabschiedung. Ansonsten zum Technik kann ich sagen, dass die Momentaufnahme durch den durchgehenden Einsatz von Nomen stark betont wird. Einzig das Adjektiv "groß" springt einen an. Vielleicht hätte man ein anderes Wort benutzen können, aber dem Autor wollen wir doch so viel Freiheit lassen.
Von:  Schlaym
2009-06-21T20:12:19+00:00 21.06.2009 22:12
Beim ersten Lesen scheint hier wirklich kaum eine Zeile zur nächsten zu passen. Vor allen Dingen das erste und das letzte Wort bilden krasse Gegensätze: Knospen werden allgemein mit Entstehung, aufblühen, Vorfreude, etwas positivem assoziiert, jedoch sicher nicht mit Traurigkeit. Auch die zweite Zeile beschreibt im Grunde einen kreativen, schaffenden Prozess, denn genau das tun Kinder im Sandkasten. Du zeigst (*mal wild ruminterpretier* xp), dass der erste Eindruck nicht der richtige sein muss, oder das man spontane Ideen auch mal überdenken sollte. Blubb.
Von: abgemeldet
2009-06-20T13:07:34+00:00 20.06.2009 15:07
Hallo,
Oh, interessant. Das ist mal etwas anderes.
Dieses Haiku fängt ja recht gewöhnlich an, geht noch gewöhnlicher weiter - um dann zu einem komplett unerwartetem Schluss zu kommen.

Wieso erwartet man bei Naturbeschreibungen eigentlich immer etwas fröhliches? "Knospen an Bäumen" ist ja eigentlich recht neutral.
Plötzlich erstrahlt alles in einem ganz anderen Licht, und man fragt sich unweigerlich, was denn da nun vorgefallen sein mag. Man könnte sich stundenlang andere Szenarien vorstellen, die das verursacht haben, ewig darüber nachgrübeln... und so etwas mag ich.

Dadurch gefällt mir dieses Gedicht deutlich besser als das vorhergehende.
Liebe Grüße und viel Glück, Polaris
Von:  Yommy
2009-06-19T08:22:40+00:00 19.06.2009 10:22
[KG]

Zur Form: mittlere Zeile zur 6 Silben nach meiner Rechnung (5:7:5)

Deutung: also mit den ersten beiden zeilen kann ich mitgehen, da kann ich mir eine szene vorstellen, die ich mir friedlich vorstelle (es sind ja viele helle vokale in den zeilen a,e,i). Allerdings steht die dritte zeile dazu im krassen gegensatz (eben wegen dunkleren vokalen auch) und die Traurigkeit kann ich mir nicht ganz erklären ~ vll. ist die mutter sehr traurig, aber kA warum bei dem anblick der friedlich spielenden kinder.
die kinder könnten auch traurig sein, wenn eins die Sandburg kaputt macht, aber so groß/schwer dürfte die Traurigkeit ja nicht sein ~ oder ist so ein Ereignis schon Traumaauslösend ?

An sich ist so eine Wende mitten im Gedicht schon ganz interessant :)
Meine mich dunkel erinnern zu können (aus den zeizten meines Deutschunterrichts, wo wir die hatten), dass sowas auch wünschenswert ist, aber na ja... vll spricht mich das einfach nicht so an, wie das erstere.

lg


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