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Vampire love

Don't mess up with Vampires.
von

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Prolog

Es war dunkel in der Gasse. Der Mond wurde von einer Wolke bedeckt, kein Licht erhellte die Gasse. Eine männliche Gestalt rannte gerade diese Gasse entlang. Er beeilte sich, denn er wurde verfolgt. Panisch blieb er stehen. Sackgasse. Vorsichtig drehte er sich um und zückte sein Messer. Er verwendete es nie, doch vielleicht konnte er so seinen Verfolger in die Flucht schlagen? Er war schon immer so selbstsicher gewesen. Dann sah er die kleinere Gestalt nun langsam auf ihn zukommen und atmete erleichtert aus. Es war eine Frau. Kein gefährlicher Mörder würde ihn verfolgen, wenn der so klein war. Schließlich war er selbst um die 1.95. Eine beachtliche Größe. So würde er den Verfolger sicherlich in die Flucht schlagen. Er lächelte und steckte sein Messer wieder weg.
 

„Hallo, kann ich was für dich tun?“ Seine Stimme klang ein wenig arrogant. Er redete, die ihm fremde Person, auch nicht mit "Sie" an. Er war es gewohnt, dass Frauen ihm verfielen. Im Moment saß seine Freundin ungeduldig an einer Bar in der Discothek, wo er sie sitzen gelassen hatte. Sie war hübsch gewesen mit ihren rosanen Haaren und grünen Augen, aber sie nervte ihn. Egal wie schön sie war. Viel zu anhänglich. Eine Schande, dass er tratschende Weiber nicht ausstehen konnte. Wirklich eine Schande!
 

Die Wolke schob sich weg und der Mond zeigte sich. Das Mondlicht war genug um den Mann den Atem zu rauben. Er setzte einen Schrei an, als er die Person erkannte, die ihn mordlustig anfunkelte. Sie grinste ihm wissend entgegen. Doch bevor ein Ton seinen Mund nur verlassen konnte, griff die weibliche Gestalt ihn schon an und biss den jungen Mann in die Halsschlagader. Warmes Blut ergoss sich über den Boden, als die Frau ihren Durst stillte. Voller Gier und Rachegefühle hatte sie ihn bis hier her verfolgt.
 

Als sie satt war, stieß sie angewiedert die Leiche des Mannes von sich weg und stand auf, zog ein Schwert aus ihrer Tasche und begann den Mann zu zerstückeln. Anschließend begoss sie ihn mit Benzin. Beim Weggehen zündete sie ein Streichholz an und warf es auf die Reste des Mannes, welchen sie mal geliebt hatte. Bei der Berührung fing es sofort Feuer und die entstandene Flamme wuchs sehr schnell an.
 

„Schade, schon wieder nicht der Richtige...“
 

Es klang enttäuscht, aber auch wütend. Sie leckte sich genüsslich über die Lippen. Wenigstens hat er geschmeckt. Das hätte sie bei so einem arroganten Schwein tatsächlich nicht erwartet.
 

Mit federnden Schritten verschwand sie in die Dunkelheit der Nacht. Dabei wippten ihre rosanen Haare seichte im Wind.
 


 

Polizeisirenen heulten. Die junge Frau schlug ihre fliederfarbenden Augen auf. Sie wurde von den Polizeisirenen und Feuerwehrsirenen geweckt. Müde streckte sie sich und warf einen Blick auf ihren Wecker. Kurz nach Mitternacht. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. In letzter Zeit geschahen in dieser Gegend eine Menge Morde. Genau um Mitternacht. Natürlich hatte sie Angst, dass es ihre Freunde oder Familie treffen könnten, aber auch um sich. Die Morde waren grässlich. Jemand hatte da wohl seinen Spaß am töten. Die Leichen konnten nur mit Mühe identifiziert werden. Man konnte keinen einzigen Hinweis finden, wer der Mörder sein könnte. Man wusste nur, dass der Mörder anscheinend eine Frau war. Kein Frauenopfer war gefallen, ein Augenzeuge hatte sie mal gesehen. Eine Frau war es gewesen. Schockiert hatte sie berichtet, dass die Frau hellhaarig gewesen sein musste und ziemlich jung war.
 

Doch was ihr selbst mehr Sorgen bereitete, war das ihr Cousin Neji schon seit einem Jahr verschollen war. Wo er war, wusste niemand. Weder sie, noch ihre beste Freundin.
 

„Neji...“, flüsterte sie.
 

Langsam legte sie sich zurück ins Bett. Ihre dunkelblauen hüftlangen Haare waren durcheinander. An Schlafen wollte sie nicht denken wegen ihrer Gefühle.
 

Trotz der großen Angst schlief sie schließlich doch ein. Nichts ahnend, nichts wissend,

dass sie bald darin verwickelt werden würde und dass ihr Cousin wiederkommen würde. Dass man ihr das Herz brechen würde. Und das sie neue Freundschaften schließen würde.

Eine Wendung

„Schon wieder eine schlaflose Nacht.“, sie seufzte. Sie saß auf dem Dach ihres Hauses. Der Wind spielte mit ihren langen kirschblütenrosanen Haaren. Ihre smaragdgrünen Augen blitzen in der Nacht. Sie dachte traurig an diese Nacht. Diesmal wäre sie sich beinahe sicher gewesen! Er war doch perfekt gewesen! Doch dann hatte sie herausgefunden, dass er sie gar nicht liebte, sondern sie nur benutzte, also musste sie ihn töten. Sie seufzte. Das klang verrückt. Aber für sie war es schon mindestens das hundertste Mal, dass ein Mann sie derartig betrogen hatte. War sie nicht mehr wert als ein reiner Zeitvertreib? Es verärgerte sie inzwischen richtig. Wie konnten sie es nur wagen, sie derartig zu behandeln? Sie verdienten lediglich den Tod. Damit konnten sie sich sogar noch glücklich schätzten! Ihr eigenes Leben war weitaus verdammter und scheußlicher.
 

Sie richtete sich auf und sprang runter, dabei machte sie ein paar Saltos und landete auf ihrem Balkon. Dann ging sie durch die Balkontür in ihr Zimmer. Dort schmiss sie ein paar Mappen in eine Tasche und verschloss diese. Sie schmiss sich aufs Bett und schloss ihre Augen. Sie schlief nicht, sie konnte das ja nicht. Sie nutzte diese Zeit immer zum Nachdenken, wie jetzt.
 

Nach einer weile, wo es schon heller wurde, schlug sie ihre Augen auf. Mit einem eleganten Sprung, landete sie auf dem Boden, hob ihre Schultasche vom Boden und schaute auf ihre Uhr. Mit einem Lächeln stürzte sie aus dem Balkon und rannte mit einem rasanten Tempo um die nächste Ecke. Als Ziel hatte sie das Haus ihres besten Freundes.
 

Für einen normalen Menschen hätte die Strecke mindestens 2 Minuten gedauert, für sie waren es nur ein paar Sekunden. Auch hätte ein normaler Mensch nun geklingelt. Die Rosahaarige jedoch spazierte ums Haus herum und kletterte die Wand des Hauses empor, wo sie sich in ein Fenster schwang.
 

„Guten Morgen!“ Fröhlich gestimmt setzte sie sich auf den Stuhl und schaute auf einen blonden Jungen im Bett. Dieser richtete sich auf und schaute den Besucher mit seinen strahlenden azurblauen Augen an. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
 

„Sakura-chan!“ Freudig sprang er auf und umarmte seine beste Freundin.
 

„Naruto!“ Sie erwiderte seine Umarmung herzlich. „Es sind heute genau 90 Jahre seit deiner Neugeburt.“ Sie lächelte. Sie erinnerte sich gerne an den Moment, wo er ihr seine Treue versprochen hatte.
 

Naruto schaute sie plötzlich traurig an. „Ja...ich habe die Nachrichten gehört...Hast du wieder deinen Freund...“. Weiter redete er nicht, er wollte nicht taktlos klingen.
 

Sakuras Blick wurde etwas traurig. Wenn sie weinen könnte, hätte sie es getan, aber sie wollte es auch nicht. Nie wieder eine Schwäche zeigen, dass hat sie sich selbst versprochen.
 

Naruto kannte sie aber einfach viel zu gut. „Hey was ist los?“
 

„Man hat mich betrogen, schon wieder...Ich hab ihn für den richtigen gehalten!“
 

Plötzlich spürte sie wie ihre negativen Gedanken wie weg geblasen waren.
 

„Hör auf damit, Naruto!“, fauchte sie ihn lächelnd an. Eigentlich war sie traurig und wütend, aber Naruto war ein Vampir wie sie und hatte auch Fähigkeiten. Seine bestand darin Gefühle von anderen zu kontrollieren. Nur wenige konnten das psychische Eindringen verhindern. Alleine mit seinem ehrlichen Lächeln verbreitete er schon gute Laune.
 

„Bereit für den neuen Schultag?? Sakura-chan?!”
 

Die Grünäugige grinste. „Na sicher! Hast du gegessen?“ Der Blonde nickte.
 

Zusammen traten sie nach draußen. Sie hätten rennen können, aber die Gefahr dabei gesehen zu werden war zu groß. Riskieren sollte man lieber nichts, denn die Menschheit wusste nichts von ihrer Existenz.
 

„Was denkst du, krigst du wieder mal ein Haufen Liebesbriefe?“, wurde die Haruno vom Uzumaki gefragt. Sie seufzte. Jedes mal, wenn sie neu an eine Schule kammen, warfen ihr die Jungs seltsame Blicke zu. Das war ihr sehr unangenehm. Schließlich war sie keine Schlampe. Naruto musste immer hasserfüllte Blicke von den Jungs einstecken, denn die Beiden waren unzertrennlich. War ja klar, dass sie schnell eifersüchtig wurden und ihn für ihren Freund hielten. Bei seinem Aussehen konnten sie es sich auch vorstellen. Das war er aber nicht. Sakura wünschte, sie könnte diesen Uzumaki mehr als einen besten Freund lieben. Doch wenn sie ihn ansah, spürte sie nur die Gefühle einer geschwisterlichen Verbundenheit. Sie würde nicht so denken, aber sie wusste, dass Naruto anders für sie empfand. Für ihn war sie wahrscheinlich mehr. Das konnte sie spüren. Dazu brauchte man auch keine besonderen Fähigkeiten. Leider konnte sie ihm nicht helfen. Er hatte auch nie mehr verlangt. Noch nicht zu mindestens.
 

Wie erwartet, starrten alle die Neuankömmlinge sehr intensiv an. Die Mädchen schauten Sakura mit neidischen Blicken an, da diese eine gewaltige Schönheit war. Doch auch bei Naruto bekammen sie großes Herzklopfen. Einen so gutaussehenden Schüler sieht man ja nicht jeden Tag. Die männlichen Schüler konnten die Blicke nicht von der Haruno lassen und warfen manchmal dem Uzumaki einen wütenden Blick zu. Eifersucht. Doch die Beiden kümmerte es nicht. Sie mussten nämlich ins Sekretariat, wo die Schulleterin sie bereits erwartete. Shizune, ihre Sekräterin und eine hübsch junge Dame mit braunen Haaren und sehr dunklen Augen, ließ sie rein und gab der Rektorin Bescheid, welche die Beiden schließlich hinein bat.
 

„So...“ Als die Beiden das Büro betraten warfen sie sich verwirrte Blicke zu. Die Blonde und großbusige Schulleiterin war gerade mal ungefähr 30 Jahre alt. Naruto runzelte die Strin. //Aber ich dachte sie wäre um die 50...//
 

Die blonde Rektorin lächelte. „Sakura Haruno und Naruto Uzumaki? Ich bin die Schulleiterin an dieser Schule, mein Name ist Tsunade Senju, aber nennt micht bitte einfach Tsunade. Ich mache mir nichts aus Formalitäten“, sie legte eine kurze Pause ein und schenkte den beiden wieder ihre volle Aufmerksamkeit und fuhr dannach fort, „wilkommen an der Konoha High!“
 

Sie gab ihnen ihre Stundepläne und teilte ihnen ihre Lehrer und Klasse mit.
 

„Ihr geht in die 11a, Zimmer 145, und euer Klassenlehrer ist Kakashi-sensei, der euch jetzt eigentlich abholen müsste, jedoch...kommt er immer zu spät.“ Tsunade seufzte.
 

Während sie auf ihren sensei warteten, erzählte sie Weiteres von der Schule und den Wahlfächern. „Ihr könnt euch unter verschiedenen Kategorien was aussuchen: Sport, Kreativ sein und Naturwissenschaften. Um euch bei was anzumelden geht ihr einfach zum schwarzen Brett, da stehen alle Wahlfächer und Sonstiges wie Nachhilfe...“
 

Sie wurde durch das Öffnen der Tür unterbrochen. Herein kam ein junger Mann, aber seltsamerweise schon mit grauem Haar. Seine Augen waren schwarz, doch wurde sein linkes Auge von einem Verband verdeckt. Er lächelte entschuldigend.
 

„Hey...“, er hob zum Gruß die Hand, „ich bin Kakashi Hatake, wenn ihr mir bitte folgen würdet...“ Die beiden neuen Schüler folgten ihm leicht verwirrt. Wie oft sah man einen bandagierten Lehrer? Sein halbes Gedicht war davon betroffen. Das ließ viel Raum für Vermutungen, was wohl der Grund dazu war.
 

Sie blieben schließlich vor einer Schiebetür stehen. Daneben war ein Kästchen mit der Aufschrift Zimmer 145 angebracht.
 

„Ich hole euch gleich rein.“ Mit diesen Worten schob er die Tür auf und betrat den Raum. „Heute dürfen wir zwei neue Schüler in dieser Klasse begrüßen, bitte seid nett zu ihnen! Sakura und Naruto?“ Naruto schritt voran. Dicht hinter ihm kam auch Sakura in den Raum und schob die Tür zu. Nahezu allen blieb die Luft im Halse stecken. Die beiden strahlten eine gewisse Aura aus.
 

Der Blonde lächelte. „Ich fang mal an...“ Wie oft hatte er schon diesen Satz gesagt in einer neuen Klasse? Er hatte schon lange aufgehört zu zählen, aber es war sehr oft gewesen. „Mein Name ist Naruto Uzumaki, ich komme mit Sakura aus Osaka. Ich bin 17 Jahre jung. Zu meinen Vorlieben gehört auf jeden Fall Ramen und die Farbe Orange. Was ich nicht mag sind...“ Er schaute traurig in die Klasse. „...traurige Menschen.“ Nach dem Satz lächelte er auf einmal herzlich. Die Schüler lächelten zurück. Ein Mädchen mit fliederfarbenden Augen wurde sogar sofort knallrot, was der Uzumaki zu ihrem Glück nicht bemerkte. Ein schwarzhaarige Junge hatte gerade unangenehme Gedanken. Er dachte an die ganzen Mädchen, die ihn immer wieder belästigten und einfach nicht verstehen wollten, dass er nicht interessiert war. Doch auf einmal war er glücklich.
 

//Was ist das??// Seine schwarzen Augen erblickten die Neuen und er wusste auf einmal, wenn er da vor sich hatte. Vampire. Er schaute zu Sai, der ein paar Plätze weiter saß, dieser erwiderte seinen Blick. Er nickte auf einmal und wandte sich den beiden Vampiren wieder zu, die anscheinend nichts von den beiden bemerkt haben.
 

Anscheinend. Naruto bemerkte davon und grinste. Mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken machte er Sakura darauf aufmerksam. Diese nickte ebenfalls zurück, sie hatte verstanden.
 

„Ich bin Sakura Haruno, bin wie Naruto 17 und wie gesagt kommen wir aus Osaka. Ich mag Kirschen und Blumen, was ich nicht mag ist enttäuscht zu werden.“ Die Haruno lächelte nochmal zuckersüß in die Runde und schaute jeden aus der Klasse nochmal an. Ihr Blick blieb an einem schwarzhaarigen Jungen hängen. Mit seinen schwarzen Augen und ebenso so schwarzem Haar, war er unheimlich attraktiv. Seine blasse Haut bildete einen sehr starken Kontrast zu seinen Augen und Haaren. Er schaute auf und ihre Blicke trafen sich für eine Ewigkeit. Das empfand sie zu mindestens.
 

„Sakura, neben Ino ist noch ein Platz frei und Naruto, du setzt dich am besten zu Sasuke."
 

Die beiden Schüler taten was man ihnen sagte. Wobei die Rosahaarige den Blick abwand. Sie war sich sicher, sie wäre so rot wie das eine Mädchen hinter ihr, wenn sie ein Mensch gewesen wäre. Naruto setzte sich mit einem Grinsen neben Sasuke, welcher am Fenster in der letzten Reihe saß.
 

„Was bist du denn für ein Miese Peter?“ Der Schwarzhaarige schaute ihn kalt an. Aber im Inneren geschah gerade etwas ganz Anderes. // Was ist das denn für ein Baka?? // Er hatte noch nie so einen Vampir gesehen.
 

„Sasuke Uchiha...“, stellte er sich schließlich vor. Narutos Augen wurden eine Spur weiter.
 

„Soso, vom legäderen Uchiha-clan also...Sakura-chan hat mir mal von deinem Clan erzählt. Alles sehr begabte Vampire.“ Diesen Satz sprach er so leise aus, dass nur Sasuke, Sai und Sakura es hätten hören können. Auch seine Lippen sahen aus, als hätte er sie nicht geöffnet. Sasuke zeigte keine Reaktionen, doch er antwortete Naruto genauso.
 

„Ach und jetzt willst du "Unreiner" sich bei mir einschleimen?“ Er klang sehr arrogant in diesem Moment.
 

Narutos Lächeln wurde ebenfalls breiter. Er winkte ab. „Nee, doch nicht bei dir, T-e-m-e!“
 

Sasukes Mundwinkel zuckten leicht. „Und das von einem Baka wie dir, Dobe.“
 

Die Rosahaarige belauschte das Gespräch und warf Sasuke neugierige Blicke zu. //Ein Uchiha also...der legendäre Clan, welcher über eine Macht besitzt, die sie als stärksten Vampir-clan kennzeichnet...// Sie schaute ihn an, konnte aber nicht mehr in Erfahrung bringen. Seine schwarzen Augen waren voller Tiefe.
 

Was glotzt du? Das nervt...Pinky.
 

Sakura wandte den Blick ab und versteckte somit ihre geweiteten Augen. Hatte er wirklich sie damit gemeint? Sie zitterte leicht. Wieso hatte er sie so kalt angeschaut? Sie war doch nur neugierig gewesen. Sie erwachte aus der Starre, als sie von links angetippt wurde. Die Grünäugige schaute sich um und schaute in zwei hellblaue besorgte Augen.
 

„Mach dir keine Hoffnungen bei dem, Sakura. der ist immer so. Gut aussehend aber unerreichbar. Er spielt ohnehin nur mit deinen Gefühlen...“
 

Sakura nickte und sah in Inos Augen leichte Enttäuschung, ob er sie auch mal so kalt angeschaut hatte und sie abgewiesen hatte? //...aber gegen dich scheint er wohl doch, etwas zu haben. Ich frage mich nur warum.//, beendete die Blonde ihre Gedanken.
 

Sakura schloss ihre Augen. Ein Versuch. Sie konzetrierte sich, doch es geschah nichts. //Vielleicht irre ich mich nur wieder...wieso sollten meine Versionen mir falsche Hoffnungen machen??// Sie schaute etwas traurig, wurde aber von Naruto wieder einmal verzaubert. In diesem Moment verfluchte sie diesen Uzumaki. Wie konnte er es wagen mit ihren Gefühlen sprichwörtlich zu spielen? es tat gut, dass musste sie zugeben, aber sie wusste, dass diese Gefühle und Empfindungen nicht der Wahrheit entsprachen. Es ähnelte einer schönen Illusion.
 

Sasuke schwieg, aber Naruto erzählte weiter von seinem Leben und noch andere blödsinnigen Dingen, wie zum Beispiel sein heiß geliebtes Ramen und dessen Variationen. Das Sasuke ihm vielleicht gar nicht zuhörte, war ihm dabei egal. Der Uchiha starrte stattdessen zu der geschockten Haruno. Ihm kümmerte es nicht. Ein Mädchen mehr, dass sich nun wegen ihm die Augen ausheulen würde. Das könnte ihm egal sein. Doch etwas an dieser Vampirin gefiel ihm ganz und gar nicht. //Dieser Name....Haruno...von wo kenne ich den bloß??//
 


 

„Hey Sakura, komm mal mit!“ Die Hellblondhaarige zog die Rosahaarige mit zu drei Mädchen in ihrer Klasse. Eine hatte nachtblaues langes Haar und ungewöhnlich schöne Augen. Mit ihren fliederfarbenen Farbe könnte man sie beinahe für blind halten. Was sie aber sicherlich nicht war. Das war diejenige, die wegen dem Blonden so rot angelaufen war. Neben ihr stand eine Braunhaarige, die ihre Haare zu zwei Dutts zusammengebunden hatte. Ihre haselnussbraunen Augen strahlten ihr freundlich und einladend entgegen. Und zuletzt war da noch eine weitere Blondine, jedoch mit einem etwas dunklerem blond als dem von Ino. Ihre Augen hatten die Farbe eines schönen Grünes. Alle drei lächelten die Beiden an.
 

„Hallo Sakura.“, wurde sie auch gleich begrüßt. „Also Sakura, das ist TenTen“, Ino zeigte auf die mit den zwei Dutts, „das ist Hinata“, ihr Zeigefinger bewegte sich zu der Nachtblauhaarigen, „und das ist unsere Temari!“, fügte Ino noch hinzu, während sie Temari in eine herzliche Umarmung schloss.
 

Die Haruno fühlte sich auf einmal wie im Teil der Clique und das tat richtig gut. Sie hatte sonst nie Freunde gefunden an den Schulen. Sie war einfach eine Schönheit mit der keiner befreundet sein wollte, weil sie dachten sie würde sie abweisen. Damit hatte sie sich abgefunden. Sie warf einen vorsichtigen Blick auf den Uchiha. Ihre Blicke trafen sich. Sie lächelte ihm zu. Dieser schaute sie plötzlich nicht mehr so kalt an. In seinen Augen strahlten Neugier aus und Bewunderung? Sie beschloss etwas zu wagen, sie musste die Chance nutzen, die sich ihr nun bat.
 

„Hey, ich stell euch mal meinem besten Freund Naruto vor!“ Zu ihrer Zufriedenheit färbte sie das Gesicht von Hinata tomatenrot. Sakura zog alle vier begeistert mit.
 

„Hey Naruto, das sind Ino, Temari, TenTen und Hinata!“ Naruto strahlte die Mädchen an.
 

„Hi...“ Die Rosahaarige stellte zufrieden fest wie sein Ausdruck in den Augen sich beim Anblick von Hinata veränderte.
 

„Das ist Teme!“ Er zeigte auf Sasuke. Der Schwarzhaarige fuhr sich genervt durch die Haare.
 

„Sasuke Uchiha, merke dir das Dobe.“
 

Ino grinste. „Gratuliere Nauto, du hast den Eisberg zum Schmelzen gebracht. Der braucht erstmal eine Abkühlung!“ Alle lachten herzlich. Sasuke lächelte sogar leicht. Er wusste nicht warum, aber er fühlte, dass sein Leben nun besser werden würde. Irgendwie. Und da war er nicht der Einzige. Sakura teilte seine Gedanken.
 

Wie hälst du ihn nur aus?
 

„Ich weiß es nicht.“, antwortete sie ihm lächelnd.

Eine Rückkehr

Eine angenehmes Gefühl durchströmte die junge Frau, immer wenn sie sich das blasse Gesicht ihres Klassenkameraden vorstellte. Seine perfekte weiße Haut, die einen starken Kontrast zu seinen Haaren und Augen abgaben, waren einfach perfekt. Er war es. Er ist der Richtige. Da war sie sich sicher. Dieses Mal musste es einfach klappen. Hinzu kam, dass er ebenfalls ein Vampir fand. Besser könnte es gar nicht sein!
 

Die Rosahaarige öffnete ihre smaragdgrünen Augen und schaute ihre weiße Decke an. Ohne einen Hauch von Müdigkeit richtete sie sich auf und ging in die Dusche. Sie musste zwar nicht duschen, denn als Vampirin, sah sie immer perfekt aus, selbst dreck löste sich einfach mal auf, aber es war eine angenehme Angewohnheit. Es hatte nicht an der beruhigenden Wirkung eingebüßt. Nach der Dusche trocknete sie sich ab und zog ihre Unterwäsche an. Zurück in ihrem Zimmer, öffnete sie ihren Kleiderschrank und suchte sich ein rosanes Top und einen dazu passenden weißen Rock aus.
 

„Schuhe...?“ Sie schaute sich um und entschied sich für weiße Ballerinas. Voller Optimismus lief sie mit ihrer Schultasche die Treppen hinunter und wartete im Flur, wo es auch schon an der Tür klingelte. Sie öffnete die Tür und vor ihr stand ein blonder junger Mann, den sie sofort in die Arme schloss.
 

„Guten Morgen!“
 

„Hey Sakura-chan!“ Er befreite sich aus ihrer Umarmung und zeigte auf sein Auto.
 

„Ist der neu?“
 

„Yep, habe ich mir gestern aus meinen Ersparnissen gekauft.“ Er zwinkerte. „Ein schicker orangener Porsche, das neueste Modell!“
 

Sakura betrachtete nachdenklich das Auto. „Ich muss mir auch ein Auto zulegen, aber nicht in Orange, sondern in rosa oder rot....“
 

Schnell schloss sie ihre Tür und rannte zum Auto um sich im Beifahrersitz sinken zu lassen. „Bequem.“ Sie lächelte ehrlich. Naruto setzte sich neben sie und schloss die Autotür.
 

"Ich tue mal so, als hätte ich es nicht gehört." Er schnallte sich an und düste los. Schnell waren sie schon da. Zu Fuß wäre es doppelt so schnell gegangen oder wahrscheinlich noch schneller, aber sie wollten ja unauffällig bleiben. Er parkte auf dem Parkplatz und die Beiden stiegen aus. //Von wegen unauffällig...// Die Haruno bemerkte schnell, dass Narutos Auto alle Aufmerksamkeit bekam und somit auch der Besitzer mit großen und neidischen Augen betrachtet wurde. Der blonde Chaot schien davon nichts zu bemerken.
 


 

„Da seid ihr ja!“, wurden die Beiden schon von einer Blondine mit einem Zopf begrüßt.
 

„Ino!“ Sakura umarmte ihre neue Freundin.
 

„Wie kannst du nur so gut gelaunt sein? Wir haben Mathe!“
 

Die Haruno lächelte verlegen. Sie hatte noch nie Probleme mit Mathe gehabt. Mit anderen Worten: Sie war darin spitze. Der Uzumaki hatte nichts zu lachen, grinste aber trotzdem. In Mathe war er gerade noch gut genug, was hieß: 4. Beim Klingeln ließen sich alle auf ihre Plätze nieder. Schon wurde der Haruno Inos Sorgen klar, als sie den schwarzhaarigen Mann in den Klassenraum eintraten sah. Seine Augen blitzten gefährlich.
 

„Guten Morgen, liebe Kinder.“, begrüßte er sie mit seiner ebenfalls gruseligen Stimme. Die Klasse antwortete gewohnt im Chor: „Guten Morgen, Orochimau-sensei!“
 

Orochimaru schaute jeden in der Klasse an, sein Blick fiel auf die Beiden neuen. „Neulinge? Na dann fangen wir gleich mit einem Überraschungstest an!“
 

Fies grinsend verteilte er die Tests an jeden Schüler. Wieder vorne, sagte er sie könnten nun anfangen. Als Naruto das Blatt umdrehte, wurde er bleicher als er ohnehin schon war. //Das packe ich nie!!!// Der Uchiha musste sich das Grinsen verkneifen, denn dieser sah zum ersten Mal, wie Naruto Uzumaki am verzweifeln war.
 

Tja, das ist eben Mathe, Dobe.
 

Der Blonde warf ihm einen leicht wütenden Blick zu. Er nahm es als Herausforderung. Sofort fing er an zu kritzeln. Die Blöße würde er sich nicht geben. Am Ende der Stunde gaben alle ab und gingen in ihre wohlverdiente Pause. Sakura entschuldigte sich bei Ino, Hinata, Temari und TenTen und ging zu Naruto, Sai und Sasuke. Sai nahm die beiden gleich ran.
 

„So, wir stellen hier erst ein mal ein paar Regel auf. Ihr dürft in dieser Stadt nur einmal die Woche jagen und zu eurer Info in Konoha wohnen mit euch zusammen 15 Vampire.“
 

„Ich verstehe, ich werde mich natürlich daran halten, aber was ist mit Naruto, darf er so viel jagen wie er will? Er ist nämlich Vegetarier.“ Sasuke und Sai wären die Augen raus gefallen, wenn es möglich gewesen wäre.
 

„Du ernährst dich nur von Tierblut?“
 

Der Uzumaki grinste selbstzufrieden. „Yep. Ich habe noch nie was anderes getrunken.“
 

Die beiden Schwarzhaarigen waren einen kurzen Moment lang verwirrt, kriegten sich aber schnell ein. Sakura lächelte noch einmal anerkennend Naruto an. Nicht einmal sie hatte es geschafft, sich nur von Tierblut zu ernähren. Doch Naruto konnte sich auch immer selbst Mut zusprechen, deshalb hatte er weniger Probleme darin.
 

Die Haruno winkte leicht und schritt mit eleganten Schritten zurück zu ihren Freundinnen,

wo schon zwei Blondinen am streiten waren. //Was ist denn da los?// Sie hörte schon vom weiten, dass der Streit nicht ziemlich heftig war, aber dennoch machte sie sich ein wenig Sorgen, dass es doch noch eskalieren könnte. Dort angekommen, kam Hinata ihr entgegen und sah sie flehend an. Was so viel hieß wie: Hilf mir!
 

Die Yamanaka und die Sabakuno warfen sich gegenseitig die schlimmsten Beldeidigungen zu.

„Was ist passiert, Hinata-chan?“
 

Die Hyuuga seufzte. „Also es war so...“
 

~Flashback~

Die Pause begann und Sakura verschwand zu Sai, Sasuke und Naruto, die sich in einer dunklen Ecke des Schulhofes unterhielten. Hinata lächelte. Dieser Uzumaki hatte ihr sofort gefallen. Als er in den Klassenraum getreten war, hatte ihr Herz wilde Sprünge gemacht. Das musste es sein: Liebe auf dem ersten Blick. Sie kicherte.
 

„Was kicherst du so, Hina?“, wurde sie gleich von ihrer braunhaarigen freundin TenTen gefragt.
 

„Nichts...“ Sie wurde tomatenrot.
 

„Wenn du meinst...“ Die Ama grinste sie frech an und folgte dem Blick der Hyuuga, der immer noch am Uzumaki haftete. „Brauchst mir nichts mehr zu erzählen. Ich weiß Bescheid!“
 

Die Nachtblauhaarige fing an zu stottern: „Ähm...also...“ Und schon kamen die beiden Blondiinen.
 

Ino hatte einen leichten Rotschimmer im Gesicht, genauso wie die andere Blondine Temari.
 

„Der aus der 12. ist so was von heiß!!“ Temari nickte und stockte. „Aber er gehört mir! Hast du seine Blicke gesehen?“ „Nein, er hat mich angeschaut und nicht dich!“, erwiederte die Yamanaka und schon ging das Schimpfwortgewitter los.

~Flashback Ende~
 

„Sie streiten sich wegen einem Jungen?“, stellte die Grünäugige verwirrt fest. Die andere nickte leicht.
 

Die Vampierin ging mit großen Schritten zwischen die Beiden. „Ihr seid doch Freunde! Freunde sind wichtiger als Jungs! Liebe kommt und geht, doch Freundschaften halten für immer!“
 

Die beiden Blondinen seufzten. „Du hast ja Recht, Sakura, aber es ist so, dass Temari und ich immer denselben Typen toll finden. Schon seit der fünften Klasse! Das ist doch einfach unglaublich!“ Sie zählte auf: „Zuerst fanden wir Sasuke toll, in der Sechsten Kiba, in der Siebten Sai, in der Achten Klasse wieder Sasuke, in der Neunten auch wieder Kiba, in der Zehnten Sai und jetzt Shikamaru Nara, der klügste Junge an unserer Schule.“
 

Die beiden schwärmten ihm hinterher, Sakura folgte ihren Blicken und sah einen großen jungen Mann mit dunkelbraunen Haaren, welche er zu einem Zopf gebunden hatte, sodass die Frisur an einen Ananas erinnerte. Er schaute ziemlich genervt drein. Neben ihm stand ein etwas plumperer Junge mit einer Chipstüte in den Händen. //Nicht übel, aber nicht mein Geschmack...//, dachte sie zu dem Objekt der Begierde der beiden blonden Mädchen. Aber für sie kein Grund für einen streit.
 

Sie wurde vom Klingeln der Glocke unterbrochen. Beim Klassenraum angekommen, setzten sich alle auf ihren Platz. Die Haruno drehte sich leicht um und ihre grünen Smaragde schauten in schwarze Onyxe. //Er schaut mich an!// Also versuchte sie zu flirten. Sie lächelte ihn zuckersüß an und schaute immer wieder zu ihm. Er ging nicht drauf ein, er wandte seinen Kopf immer wieder weg, was sie zum Schmollen brachte. //Na gut, du bist eine harte Nuss...// Nach einigen weiteren Fehlschlägen gab sie es schließlich doch auf und beschloss dem Unterricht zu folgen, was eine sehr gute Entscheidung war, denn Kakashi, den sie gerade in Geschichte hatten, nahm sie dran.
 

„Sakura, ließt du mal deine Aufgabe vor?“ „Hai, Kakashi-sensei!“ Sie las den Text vor, während sie nachdachte. Denn das konnte sie ziemlich gut. //Dieser Uchiha nervt langsam, wie soll man den ihn dazu bringen, dass er sich für mich interessiert, wenn er auf meine Flirtereien nicht eingeht??? Warte einmal...Scheiße!!!// Sie verstummte und wurde nervös und verlaß sich promt.
 

Sie setzte sich unaufgefordert hin und malte aufgeregt auf ihrem Notizblock. Ihr sensei zuckte lediglich mit den Schultern und nahm Naruto dran, doch dieser bemerkte es gar nicht, er war damit beschäftigt aus Sasuke schlau zu werden, denn dieser grinste auf einmal so seltsam, dass es ihm sogar unheimlich war. Plötzlich wandte der Uchiha seinen Kopf dem Uzumaki zu.
 

„Sag mal...wie ist denn Sakura so?“ Dem Blonden entgleisten die Gesichtszüge. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet, er wollte antworten, doch eine Hand legte sich auf seine Schulter und unterbrach ihn.
 

„Naruto Uzumaki wärst du so freundlich und liest endlich weiter?“
 

„Aber sicher Kakashi-sensei, ich musste nur schnell etwas Wichtigeres erledigen.“ Ein paar in der Klasse fingen an zu kichern.
 

Kakashi schluckte seine leichte Wut runter. „Ich belasse es bei einer Ermahnung...“ Mit diesen Worten ging er wieder zum Pult und nahm einen schwarzhaarigen Jungen dran, der eine seltsame Frisur trug und ungewöhnlich buschige Augenbrauen hatte.
 

Währenddessen wurde Sakura heiß und kalt zugleich, das passierte nun einmal, wenn man nicht rot werden konnte. Sie wusste, dass er Gedanken lesen konnte, also hat sie ihm praktisch indirekt ihre Liebe gestanden. Sie schüttelte ihren rosa Haarschopf. //Was mache ich jetzt nur?// Sie hatte keinen blassen Schimmer.
 

Nach der Schule ging sie zu ihrem Pech mit Naruto, Hinata und Sasuke nach Hause. Naruto unterhielt sich aufgeregt mit Hinata, was sie nicht wusste, dass machte er nur, wenn er nervös war oder jemanden nerven wollte. Sakura wich die ganze Zeit Sasukes Blick aus, was dem Schwarzhaarigen nervte. Sie musste wohl schnell herausgefunden haben, worin seine Fähigkeit bestand.
 

Sie hingegen atmete nach einer Weile aus reiner Gewohnheit ein und aus und dachte: //Sasuke, wir müssen reden...//
 

Der Uchiha zog verwundert eine Augenbraue hoch und schickte ihr eine Nahricht zurück.

Über was denn? Ich kenne dich doch erst seit gestern...
 

Sakura seufzte. //Du hast meine Gedanken gelesen und ich habe kein Schutzschild errichtet, du hast alles gehört, was ich gedacht habe oder?// Der Schwarzhaarige und die Rosahharige taten so, als würden sie nicht miteinander reden, aber Naruto konnte schon ahnen, dass sie Gedankenübertragung verwendeten. Die Mimik gab sie frei.
 

Soll ich ehrlich sein???

//Ja, sicher...sonst würde ich wohl kaum fragen.//

Ich habe alles gehört.
 

Die Grünäugige blieb stehen. Die anderen drei gingen weiter. Mit diesen vier Worten hatte

er alles durcheinander gebracht. Er wusste es. Seit gestern. Er hatte es gewusst. Natürlich hatte er es gewusst! Wütend ballte sie ihre Fäuste. //Und dann denkt er noch so arrogant.// Sie hatte diesen Uchiha satt, obwohl sie ihn erst seit dem vorigen Tag kannte. Sie rannte an den dreien vorbei zu sich nach Hause.
 

„Ach Teme, du bist aber blöd...“, sagte Naruto an Sasuke gewandt. Hinata, die nichts von den Fähigkeiten und Vampiren generell wusste, verstand gar nichts mehr, was sehr verständlich war. Nur sie und Naruto haben geredet. Und Sakura rennt einfach so los und Naruto scheinte zu wissen warum. Was wurde hier gespielt??
 

Die Miene des sonst so glücklichen Uzumakis verzog sich plötzlich zu einer wütenden Miene. Sasuke fing an zu knurren. //Was ist denn auf einmal los??//, dachte sie verzweifelt. Auf einmal fühlte sie sich nicht mehr geborgen. Sie wollte weg, aber auch gleichzeitig bleiben. Sie wusste nicht wieso sie auf einmal zitterte. Doch sie hatte Angst. Riesenangst, die sich vergrößerte als sie die roten Augen des Uchihas sah und alles vor ihr schwarz wurde.
 


 

Die Braunhaarige fuhr wie immer mit ihrem Cabrio nach Hause. Sie wohnte am Stadtrand, wo keiner ihrer Freunde wohnte. Bei der Abbiegung angekommen, fuhr sie die Auffahrt rein zu der Villa ihrer Eltern, wo sie glücklicherweise auch wohnte.
 

Summend stellte sie ihr Auto in ihrer eigenen Garage ab und stieg aus ihrem Auto aus, ging zum Kofferraum und nahm ihre Schultasche und ging zur Tür, die auch in die Villa führte. Mit zwei Knopfdrücken wurde die Garagentür geschlossen und das Auto verriegelt. Lächelnd betrat sie die risiege Vorhalle.
 

„Mum? Dad?“ Keiner antwortete hier, was hieß, dass keiner da war. // Also sind sie immer noch weg...// Sie schaute leicht traurig. War ja klar, dass niemand zu Hause sein würde. Geknickt machte sie sich auf dem Weg in die Küche, um etwas zu Essen zuzubereiten. Schließlich ernährte sie sich nicht von Luft, was wahrscheinlich sehr praktisch wäre.

Ohne zu überlegen stellte sie eine Pizza in den Ofen. Sonst wurde sie bekocht von den Angestellten ihrer Eltern, aber diese hatten diese Woche frei bekommen. Und da wären wir wieder beim Thema: TenTens Eltern.

Frau Ama und ihr Mann Herr Ama waren sehr erfolgreiche Schauspieler aus Hollywood. Sie drehten ihren ersten Film zusammen und dass freute zwar TenTen, aber tief im Inneren fühlte sie sich sehr einsam. Manchmal wünschte sie sich ein Leben wie Hinata. Sie hatte einen Vater, eine liebevolle Mutter, eine reizende kleine Schwester und...
 

Ihr Herz verkrampfte sich sofort. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wischte sie weg. //Neji...// Sie vermisste ihn so sehr. Sie wollte ihn so gerne wiedersehen, doch er war verschwunden und ein Blick auf den Kalender verriet, dass es genau vor einem Jahr passiert war. An diesem Tag hatte er ihr Herz mitgenommen und es nie zurückgebracht.

Sie hatte ihm nicht mal ihre Gefühle gestehen können, da er verschwand ohne Abschied zu nehmen. Einfach so.
 

Sie hatte nichts erfahren, obwohl sie seine beste Freundin war und auch seine Familie hatte keine einzige Nachricht von ihm erhalten und das Gefühl, dass er nicht mehr leben könnte, breitete sich in ihr aus.
 

Die Tränen kamen wieder und bannten sich den Weg durch ihr schmerzverzerrtes Gesicht. „Neji..“, flüsterte sie.
 

Sie sank zu Boden und fing an hemmungslos zu weinen, keiner war da um sie zu trösten. Nicht mal ein Haustier hatten sie. Wo waren ihre Freunde, wenn sie sie gerade brauchte?

Sie hörte auf, als sie ein Scheppern oben vernahm. Ihr Tränenfluss stoppte. Augenblicklich übernahm ihr sechster Sinn. Sie schnappte sich ihren Tennisschläger und ging schleichend nach oben. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Sie hörte alles klar und deutlich. Irgendetwas sagte der Ama, dass sie zurückgehen sollte und die Polizei rufen sollte, aber ihre Neugier siegte. Außerdem war sie alles andere als schwach. sie traute sich zu, einen potenziellen Einbrecher umzulegen.
 

Sie stieß eine Tür auf und als sie sah, wer da in ihrem Zimmer stand, fiel ihr der Schläger aus der Hand. Ihre Augen weiteten sich. Das war doch unmöglich! Sie musste halluzinieren!
 

Sie ging langsam zurück und ließ sich die Wand hinunter gleiten. Sie wurde leichenblass und ihre geschockt geweiteten Augen betrachteten die Person, die sie nun neugierig musterte. Sie konnte es nicht glauben. Das konnte doch nicht sein. Nach all der langen Zeit war er wieder hier. Hier bei ihr. Sie hätte vor Freude lachen können, wozu sie sich momentan nicht aufraffen konnte. Der junge Mann hatte dunkelbraunes langes Haar und ungewöhnliche weiße Augen mit einem lavendelfarbenen Stich.
 

„Neji...du bist wieder da. Ich wusste es! Ich habe es die ganze Zeit gewusst!“ Sie stand auf und lief auf ihn zu, was sie nicht beunruhigte, war die Tatsache, dass er ihr auswich. Als sie ihn aber dann doch zu fassen bekam, befreite er sich sofort aus ihren Armen.
 

„Aber...“ Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. Was war nur los?
 

„TenTen?“ Er schaute sie aus seinen Augen an.
 

„Ja...Erkennst du mich etwa nicht wieder??“
 

„Es tut mir Leid, TenTen, aber ich weß gar nichts mehr.“
 

„Und woher weißt du dann meinen Namen?“
 

„Das steht hie rauf diesem Foto.“ Zum Beweis hielt er dieses zusätzliches hoch.
 

TenTen schaute ihn fassungslos an und fing dann an zu weinen. Schon wieder. Am selben Tag. „Das ist nicht fair...“ Sie rannte aus dem Zimmer auf ihr eigenes und warf sich aufs Bett. „Warum??“ Sie überlegte nicht einmal, was er hier zu Suchen hatte. Das war nur nebensächlich, wenn man es damit verglich, dass ihr Herz erneut gebrochen wurde.
 

//Mist...// Wieso musste er auch unbedingt herkommen. Da hätte sie ihn weiterhin nicht entdeckt und sie müsste nicht mitreingezogen werden. Aber nein, er wollte sie unbedingt sehen. Er verfluchte sich selbst. Dabei gehörte er gar nicht zu dummen Sorte. Sein Blick wurde traurig. Natürlich konnte er sich an alles erinnern, aber wenn sie ihn vergaß, war es sicherer für sie, für ihn und für alle anderen. Schweigend wollte er das Zimmer verlassen, als zwei Gestalten das Zimmer betraten. Als sie ihn sahen, schaute der Schwarzhaarige beruhigt.
 

„Du bist also wieder da?“ Der Braunhaarige erkannte in dem Schwarzhaarigen Sasuke, aber wer war der Blonde?
 

„Naruto Uzumaki, ich bin neu hier.“
 

„Neji Hyuuga.“ Naruto schaute ihn an. „Bist du etwa mit...Hinata-chan verwandt?“
 

„Gewesen...ich bin kein Mensch mehr. Ich bin ein Monster!“ Der Blonde guckte ihn traurig an und lächelte schließlich, als Neji anfing auch zu lächeln. „Das sind also deine Fähigkeiten...was?“
 

„Wieso hast du das getan Neji?“ Das war Sasuke.
 

„Ich weiß nicht. Ich habe sie vermisst...“ Der Uchiha schüttelte den Kopf.
 

„Neji, das ganze Jahr...jetzt ist alles umsonst gewesen. Du Idiot!“ Der Hyuuga schaute ihn leicht wütend an.
 

„Weißt du wie hart es war, jemanden zu verlassen, den man sehr gern mochte?? Weiß du das, Uchiha?? Nein, denn du hattest noch nie jemanden, der dir so wichtig ist! Nicht einmal Sai!! Obwohl ihr euch schon 100 Jahre kennt!!“
 

Der Schwarzhaarige war ein Moment lang baff. Er hatte recht und das juckte an seinem Stolz. Doch Naruto trat vor ihn.
 

„Weißt du Neji, ich wollte mal wissen, als Neuer, wieo bist denn überhaupt gegangen??“
 

Doch statt zu antworten, tat es Sasuke für ihn. „Er ist ein Neugeborener. Er musste weg, um sich kontrollieren lernen zu können. Denn vor einem Jahr hatte er aus Versehen TenTens Eltern ermordet.“
 


 

Die Braunhaarige hörte auf mit dem weinen, sie konnte ohnehin nicht mehr, doch hatte sie etwas im Flur gehört, langsam aber sicher schlich sie wieder in den Raum, wo sie Neji stehen gelassen hatte. Sie blieb an der Wand stehen, damit sie hören konnte, was gesprochen wurde. Sie hörte jedoch nur noch eines und das wiederholte sich etliche Male in ihrem Kopf.
 

„...hatte er aus Versehen TenTens Eltern getötet.“
 

Das war Sasuke Stimme. Ihr Körper zitterte und ihre Beine wurden weich wie Pudding, doch sie wollte nicht nachgeben.
 

„Hattest du dich nicht unter Kontrolle Neji?“
 

Das war Naruto. Was machten er und Sasuke in ihrem Haus? Und was war mit ihren Eltern? wer hatte ihre Eltern getötet? War dies überhaupt der Fall? Den plötzlich realisierte sie es. Ihre Eltern würden nicht mehr wiederkommen.
 

„Ich war wütend auf sie, weil sie mir verbieten wollten, mich weiterhin mit ihr zu treffen...“
 

//Neji...er war es...// Und dann wurde alles schwarz um sie, sie spürte nicht mal den harten Boden auf den sie aufschlug. Sie konnte nur verschwommen etwas lavendelfarbiges ausmachen, als es auch schon dunkel um sie wurde.
 


 

Die Nachtblauhaarige schlug ihre Augen auf und bemerkte, dass sie in ihrem weichen und großen Himmelbett lag. Verwirrt richtete sie sich auf und betrachtete den Raum. Eindeutig ihr Zimmer. Vorsichtig sprang sie vom Bett und tapste zur Tür, welche sie aufmachte. Im Flur fand sie ihre Mutter vor.
 

„Mutter, wieso bin ich in meinem Bett?“
 

Die Mutter erschrack, weil sie mit dem Rücken zu ihr gestanden hatte. „Ach Hinata-chan, hast du mich erschreckt! Ein blonder Junge hat dich hergebracht und gesagt, du seist aus irgendeinem Grund ohnmächtig geworden.“
 

„Wirklich..?“
 

„Also so hat er es mir gesagt. Woher kennst du ihn überhaupt?“
 

Hinata lief tomatenrot an. Er hatte sie getragen! „Ähm..er ist neu an u-unsere Sch-Schule...“
 

Die Mutter beäugte sie leicht skeptisch. „Na schön....es gibt gleich Essen.“
 

„Hai!“ Schnell lief sie in den Esssaal und half beim Tischdecken.
 

Beim Essen redete sie nicht viel. Sie starrte immer nach draußen und dann packte sie der Mut. Gleich nach dem Essen, ging sie dahin wo TenTen wohnte. Sie musste mit jemandem darüber reden. etwas stimmte mit Sasuke, Sakura und Naruto nicht. Sie verhielten sich ziemlich verdächtig.
 

Die Tür war überraschenderweise offen. Besorgt schloß sie die Tür hinter sich und machte sich auf dem Weg nach oben. In diesem Moment krachte etwas Schweres zu Boden. Sie beschleunigte ihre hastigen Schritte und oben angekommen, entdeckte sie TenTen auf dem Boden. Die Hyuuga kniete sich neben sie und merkte wie sich die Augen der Ama schlossen.
 

„Was...was ist hier passiert? TenTen-chan? Wach doch auf!“
 

Die drei männlichen Vampire schauten erschrocken aus der Tür. Die Hyuuga hatte die drei Besucher noch nicht bemerkt. Sasuke bewegte sich vorsichtig zum Fenster und schob es genauso vorsichtig hoch, doch es knarrte trotzdem.
 

Durch das plötzliche Geräusch erschrocken wandte sich Hinata den Dreien zu.
 

Naruto schluckte. Was er in ihren Augen laß, war pure Angst. Sie hatte unglaubliche Angst. Vor ihm. Das versetzte ihm einen gewaltigen Stich. Die Hyuuga schaute aber nicht ihn an, sondern den Dunkelbraunhaarigen.
 

„Neji-nisan?“ Neji nickte leicht. „Sasuke-kun und Naruto-kun??“ Nun wandten sich ihre traurigen Augen den anderen Beiden zu. „Was ist...?“ Doch bevor sie es zu Ende sprechen konnte, rannte Neji auf sie zu. Hinata hatte keine Zeit ihre Augen zu schließen, sie sah nur noch wie Blut spritzte...

Eine Entscheidung

„AHHHHHHHHHHHHHHH!!!” Es ertönte ein Schrei von der Nachtblauhaarigen. Sie wartete auf den Schmerz, doch stattdessen hörte sie wie hinter ihr etwas gegen die Wand gedrückt wurde. Genau konnte sie es nicht sagen, denn ihre Augen waren fest zusammengekniffen, sie wollte nicht noch mehr sehen, denn sie hatte Blut gesehen.
 

//Was ist hier los? Ich verstehe nichts mehr!// Sie hatte sich das Wiedersehen mit ihrem Cousin irgendwie anders vorgestellt. Fröhlicher und herzlicher.
 

Ihre Gedanken überschlugen sich immer weiter, denn die wichtigste Frage war: Was machten Neji, Sasuke und Naruto bei TenTen zu Hause und wieso war TenTen ohnmächtig geworden? Hatten die drei ihr etwas getan? Aber wieso hatte Sasuke das Fenster aufgeschoben? Hatten sie aus dem Fenster fliehen wollen? Das war doch viel zu hoch! Oder war TenTen beim Anblick von Neji ohnmächtig geworden, da sie zu überrascht gewesen war? Nein, sie war nicht der Typ mit den schwachen Nerven. Das konnte es auch nicht sein. Sie zitterte ein wenig. // Hatte ich mich in Sauske, Neji und vor allem Naruto getäuscht? Wollen sie uns allen schaden? Aber warum sollten sie? Ich...ich...//
 

Ihre Gedanken wurden weggeblasen und in ihr herrschte eine plötzliche Ruhe. //Was ist das?// Sie hatte sich noch nie so seltsam gefühlt, es war so als würde sie eine Aura umhüllen, die sie vor negativen Gedanken befreite, sie hatte nicht einmal die Chance über etwas Negatives zu denken. Doch ihr Gedankenfluss brach ab, als sie was auf ihren Schultern spürte.
 

„Hinata-chan? Geht es dir gut?“ Ihr Gesicht färbte sich leicht rot. Diese Stimme würde sie von überall erkennen. Sie öffnete ihre Augen und schaute in ein azurblaues Paar, welches ihr freundlich entgegen strahlte. Sie nickte und drehte sich um, aber da war gar nichts! Hatte sie es sich alles nur eingebildet? Sie schaute wieder in den Raum, da waren die anderen Beiden. Sie atmete kurz ein und schaute auf den Boden, doch TenTen war weg.
 

„Hinata, bist du dir sicher, dass es dir gut geht?“ Sie schaute den Blonden erneut an.

//Das kann doch nicht wahr sein! Ich habe...ich habe es doch alles gesehen!?//
 

„J-ja! Ähm...wo ist TenTen?“ Der Blonde lächelte, doch Neji antwortete: „Sie ist auf ihrem Zimmer.“ Die Hyuuga schaute ihn an. „Neji-nisan, nach all der langen Zeit bist du wieder da...“
 

Sie stürmte auf ihn los und umarmte ihn. Er erwiederte die Umarmung zögerlich. Er musste es langsam angehen. Die Hyuuga löste sich wieder von ihm und lächelte ihn lieb an.
 

„Du kommst doch wieder nach Hause, oder?“ Der Hyuuga spürte einen Stich in seinem Herzen, er konnte nie wieder mehr mit seiner Familie leben. Nie wieder. Er war ein Vampir, er war dazu verflucht sich von seiner Familie fernzuhalten, um ihr nicht zu schaden.
 

„Eigentlich wollte Sasuke mich bei ihm wohnen lassen...“ Er freute sich leicht über die Ausrede, die ihm so eben eingefallen war, er hoffte, Sasuke würde es tatsächlich machen. Er würde hier wohl noch eine Weile bleiben. Und er könnte ganz bestimmt nicht zum Hyuugahaushalt zurückkehren.
 

„Stimmt, Sai und ich wollten eh noch zwei neue Mitbewohner“, fügte der Uchiha noch hinzu, um Nejis Ausrede zu stärken. ihm konnte es egal sein, so lange alles ruhig war, konnte jeder bei ihm und Sai wohnen.
 

Die Langhaarige nickte leicht. „Ich verstehe.“ //Das ist seltsam, Neji hat sich richtig verändert...aber was wichtiger ist...// „Ähm...“, die drei Vampire schauten sie wieder alle an, „also...was macht ihr hier alle eigentlich?“
 

Der Hyuuga überlegte: „Ich wollte TenTen überraschen und die Beiden haben mich wie es aussieht gesucht...“
 

//Ich habe immer noch keine Ahnung, was hier los ist, aber ich will hier fürs erste weg.// Hinata lächelte leicht. „Achso...uhm, ich...g-gehe j-jetzt zu TenTen...“ Und damit lief sie aus den Raum. Sie füllte sich auf einmal so seltsam, als wäre sie nun sicher vor etwas. Sie wusste nicht, wie sie dieses Gefühl beschreiben sollte, sie wusste nur, dass mit den Dreien, etwas seltsames passierte und sie und TenTen wurden mit hinein gezogen. Als wären die drei in einem Schlammloch und die beiden jungen Frauen versuchten ihnen zu helfen, doch fielen beim versuch selbst hinein.
 


 

„Sie ist nun weit genug.“, verkündete der Schwarzhaarige. Der Uzumaki nickte genauso wie der Hyuuga.
 

„Wir haben ein Problem, echt jetzt...“, bemerkte der Blonde mit einer leicht traurigen Miene. „Wie lange wird es dauern bis die Beiden merken, was wir in Wahrheit sind und dann haben wir ein Problem. Denn wenn es andere Vampire erfahren, dann haben wir nicht mehr nur die Menschen als Feinde...“
 

„Gut mitgedacht, Dobe, aber das nützt auch nichts mehr. Dank meiner Illusion wird Hinata alles für eine Hallizunation halten.“ Der Hyuuga nickte.
 

„Und TenTen?“, er klang besorgt, was er auch war. Schließlich hatte Sasuke es ihr indirekt mitgeteilt, sie hatte es mitbekommen. „Ich weiß nicht, ob die Illusion sie erreicht hat, aber wir sollten erstmal abhauen. Gegebenfalls kann man sich später darm kümmern.“
 

Er schob das Fenster zu Ende hoch und sprang raus. Naruto und Neji folgten ihm nach draußen, wo sie erstmal den Vampir, welcher Hinata angreifen wollte, zerstückelten und verbrannten. Alle Spuren mussten beseitigt werden. Zusammen machten sie sich darauf auf den Weg zu Sasuke und Sais zu Hause. Dort angekommen gingen sie wie normale Menschen rein. Im Wohnzimmer erwartete sie bereits Sai. Er sah gar nicht fröhlich aus, sondern sehr wütend.
 

„Neji, weißt du was du angerichtet hast? Wir haben jetzt echt ein Problem. Die Ältesten haben uns das hier geschickt.“ Er hielt ein blütenweißes Blatt hoch, wo in einer ordentlichen Schrift was darauf stand. Er las vor:
 

Sehr geehrte Sasuke Uchiha, Naruto Uzumaki und Neji Hyuuga,
 

uns ist zu Ohren gekommen, dass ihr die Regeln überschritten habt.

Euch bleiben nur noch folgende Möglichkeiten:
 

1.Ihr tötet die beiden Menschen.

2.Oder ihr macht sie zu wesen der dunklen Macht.
 

Wenn dies nicht innerhalb von zwei Woche geschehen sollte,

werden wir uns selber um das Problem kümmern müssen.
 

Mit freundlichen Grüßen der Vampirrat
 

Sasuke knurrte. „Na super, jetzt haben wir den Salat...“ Neji schuate leicht bedrückt, alles war nur seine Schuld.
 

„Es ist nicht nur deine Schuld, Neji...Meine und Sasukes ist es auch...“, sagte der Blonde zu ihm aufmunternd.
 

Sai schnaubte verächtlich: „Naruto, das ist nicht das Problem, wir hatten nie ein gutes Verhältnis zu den anderen Vampiren. Die Akatsuki ist eine sehr geschlossene Gesselschaft und anders als wir. Sie nutzen ihre Fähigkeiten um mit den Menschen zu spielen. Deshalb hat Sasuke keinen guten Draht zu seinem Bruder und Cousin.“
 

Der Uzumaki nickte. Er verstand immer noch nicht das Problem. Das einzige was ihm Sorgen bereitet war, dass das Leben von TenTen und Hinata schon beschlossen war, als sie sich mit Vampiren angefreundet hatten. Mit ihm und Sakura. //Das ist echt nicht fair...// Seine Hände schlossen sich zu Fäusten, warum musste er immer Probleme verursachen, die andere dann ausbaden durften? War es nicht schon immer so gewesen?
 

„Was machen wir jetzt?“, es war Sai, der die lange Stille durchbrach. Schnell waren allen klar. Es führte alles zum Selben raus. Das Schicksal der beiden Mädchen war besiegelt.
 

„Wir können nicht ihr Leben einfach beenden! Es muss doch eine andere Möglichkeit geben!“ Naruto schlug gegen die Wand, wo sich sofort tiefe Risse bildeten.
 

„Es reicht, Naruto, du demolierst noch unser Haus...“ Sasuke war leicht genervt. Natürlich verstand er den Uzumaki, er wollte auch nicht jemanden Unschuldigen zum Leben der Verdammnis zwingen, aber wäre der einfache Tot da besser geeignet? Er wollte etwas sagen, doch Naruto stürmte schon aus der Wohnung, er musste Rat holen und er kannte nur eine einzige Person, die ihm helfen konnte. Seine Erschafferin Sakura Haruno.
 

Der Blonde rannte so schnell, wie er nur konnte. Bei seinem Ziel angekommen, klopfte er gegen die Tür. Sonst immer machte er es nie, aber er spürte, dass sie selber nicht in einer guten Verfassung war.
 

Nach einer Weile wurde die Tür von einer rosahaarigen Schönheit aufgemacht. Ihre smaragdgrünen Augen betrachteten ihn neugierig, sie wusste sofort, dass er nicht gekommen war um sie zu trösten, sondern um selber getröstet zu werden, denn er hatte nicht sein sonstiges Grinsen im Gesicht. In seinen Augen spiegelte sich pure Verzweiflung.
 

„Naruto...“ Sie öffnete die Tür um ihn reinzulassen, er trat sofort ein.
 

„Sakura-chan, du musst mir, nein, du musst uns allen helfen! Sasuke, Neji und ich haben ein Problem!“ Schnell erzählte er vom Geschehenen, ließ jedoch dabei kein Detail aus.
 

Die Haruno war erst einmal baff, sie musste sich kurz beruhigen, nach einer Weile hatte sie das Ganze verdaut und verstanden.
 

„Also wissen TenTen und Hinata indirekt von unserer Existenz und der Rat verlangt folgend natürlich den Tod der Beiden oder die Verwandlung zu einem Vampir...Richtig?“ Der Blonde Vampir nickte. Die Rosahaarige stutzte. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut, sie wollte nicht TenTen und Hinata in die ewige Verdammnis schicken und außerdem müssten die Beiden eine lange Zeit weg bleiben, um sich bei Menschen unter Kontrolle zu haben. „Das ist gar nicht gut, ich will das nicht...“ Nun verstand sie Narutos Sorgen, aber hatte sie nicht schon genug davon? Erst das mit Sasuke und nun würde sie von zwei neu gewonnen Freundinnen gehasst werden. Sie könnte in die Zukunft sehen, um es zu überprüfen, aber sie hatte Angst davor. Angst vor dem, was sie alle erwarten würde. Plötzlich fing sie an zu zittern, ihr war schlecht, sie verabscheute sich selbst und ihre Eltern, die sie eigentlich geliebt hatte, doch sie hatten sie zur Welt gebracht und sie hatte sehr viel leiden müssen. Ihre Eltern waren auch reine Vampire gewesen. Doch sie wurden von anderen Vampiren umgebracht. Vom Uchiha-clan...//Moment mal, das heißt Sasuke ist...// Ihre Augen weiteten sich. wieso fiel ihr es ihr erst jetzt ein? wie hatte sie so etwas nur verdrängen können?
 

~Flashback~

Ein kleines Mädchen mit ungewöhnlichen rosa Haaren rannte durch die Straßen. Sie war im Kindergarten gewesen. Sie hatte da keine Freunde, dass machte sie etwas traurig, aber sie kam darüber hinweg. Immerhin hatte sie ihre Eltern. Ihre Eltern, die sie nur mit Liebe überhäuften.
 

Mit ihren kurzen rosanen Haaren und ihren strahlenden smaragdgrünen Augen, die durch die Dunkelheit leuchteten, war sie sehr ungewöhnlich. Sie würde mit ihren zarten fünf Jahren trotzdem bald zur Schule gehen. Schließlich konnte sie schon rechnen, schreiben und alles andere auch.
 

Ihre feine Vampirnase roch auf einmal Blut, sehr viel Blut. Sie war inzwischen schon geübt, sie beschleunigte ihre Schritte, wie es aussah gab es Abendessen. Sie drückte ihren braunen Teddybären nah zu sich und rannte mit einer schnellen Geschwindigkeit los. Sie sah auch schon die Lichter des Hauses ihrer Eltern und wo sie auch wohnte. Neugierig öffnete sie die Tür, doch sie erwartete keine rosahaarige Frau wie immer, sondern das pure Chaos. Mit ihrer Nase nahm sie einen Geruch von einem Kampf war. Sie runzelte ihre breite Stirn. Sie schloss die Tür hinter sich und betrat das Haus. etwas war nicht in Ordnung.
 

„Mama, Papa, ich bin zu Hause! Gibt es etwa schon essen?“
 

Nichts ahnend rannte sie in die Küche. Dort saß kein braunhaariger Mann mit grünen Augen. Auch hier herrschte nur Chaos. Was war hier passiert? Sie bemerkte, dass das Radio an war. Sie konnte es im Wohnzimmer hören.
 

// Papa hört wohl mal wieder Nahrichten.// Sie seufzte. Ihr Vater bemerkte gar nichts, wenn er am Radio saß und dem lauschte. Er fokussierte sich zu sehr darauf! Die Grüäugige grinste leicht und hüpfe vergnügt ins Wohnzimmer, bereit ihren Vater von hinten zu erschrecken. Wie immer.
 

Doch ihre Augen konnten nicht glauben, was sie stattdessen erwartete. Die brennenden Leichen ihrer Eltern, zerstückelt auf dem Boden. Die Augen der beiden waren geschockt geweitet. Also war es wenigstens kurz und schmerzlos gewesen. Das hoffte sie jedenfalls.

Ihre Knie gaben nach und sie schrie, wie sie noch nie geschrien hatte. Nach einer Weile fiel ihr die mit Blut geschriebene Nachricht an der Wand auf.
 

„Denkt daran sich nicht mit uns dem Uchiha-clan anzulegen,

man wird nur gedemütigt und muss mit dem Tod bezahlen.
 

Wenn es ihr möglich gewesen wäre, hätte sie nun angefangen zu weinen, aber es war unmöglich. Sie würde nie sich die Trauer wegweinen können. Der Schmerz des Verlustes würde ihr immer im Gedächtnis bleiben. Für immer.
 

Sie setzte zu einem erneuten Schrei an.

~Flashback Ende~
 

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. //Beruhige dich Sakura, wir haben im Moment ein anderes Problem. Um den bescheuerten Uchiha kannst du dich später kümmern und außerdem kann er eh nichts dafür, was sein Clan angerichtet hat...oder doch?// Sie schüttelte ihren Kopf.
 

„Naruto, ich habe keine Ahnung, wir müssen Hinata und TenTen es schonend beibringen,

damit die Verwandlung leichter verlaufen wird oder wir...“, sie stockte kurz und schluckte ihren Kloß hinunter, „oder wir verstecken sie vom Vampirrat...“
 

Der Blonde dachte kurz nach. „Das Zweite wird nicht klappen, wenn sie uns finden, werden sie uns auch umbringen, also müssen wir sie ins Geheimnis einweihen...Sie haben außerdem noch etwa 13 Tage Zeit, um ihr Leben zu genießen...“
 

„Aber Naruto, wie du schon sagtest, wir können sie nicht unseretwegen zwingen, dass zu akzeptieren, denn es...“ Sakura stoppte. Ihr war was eingefallen. Sie flitze in ihr Zimmer und suchte nach dem Handbuch der Vampire, als sie es endlich fand, schlug sie eine bestimmte Seite auf und kam wieder zu Naruto. „Schau mal, hier steht:
 

Wenn Menschen hinter das Geheimniss kommen sollte, droht denen der Tod oder die ewige Verdammnis als ein Vampir. Jedoch gibt es auch eine andere Möglichkeit einem Menschen in die Verdammnis zu schicken, denn wenn man den betroffenen Menschen liebt, kann durch einen Schwur, denn man vor dem Vampirerat schwören muss, ablegen, welcher besagt, dass man nichts darüber weitersagen darf. Beim Bruch wird Mensch und dafür verantwortliche Vampir getötet.
 

Ist das nicht eine bessere Möglichkeit?“ Der Uzumaki las es sich mindestens fünf Male durch. „Weißt du, es ist eine gute Idee, aber was ist, wenn der Rat es nicht akzeptieren wird? Solche Fälle gab es auch schon...“ Er deutete auf die nächste Seite.
 

„Scheiße...“, die Rosahaarige biss die Zähne zusammen. Sie schloss die Augen und entspannte sich. Während Naruto für die passende Aura sorgte, konzentrierte sie sich auf die Zukunft. Mehrere Bilder glitten an ihrem Auge vorbei, sie sah alles. Doch sie konzetrierte sich auf eines, welches ihr helfen könnte. Sie spürte, dass sie bald etwas finden würde in der Zukunft. Doch sie stockte und brach zusammen.
 

„Sakura-chan!“ Der Azurblauäugige kniete sich zu ihr hin. „Was ist los? Verdammt sag doch etwas!“
 

„Ich...“, die Rosahaarige schaute langsam auf, „ich habe Angst!“ Sie konnte einfach nicht mehr. Es war zu viel! Sie schrie wie am Spieß. Es tat so Weh, wieso hatte die Vergangenheit sie eingeholt?? Voller Schmerzen fasste sie sich mit beiden Händen an den Kopf und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Ohne Erfolg. „Ich kann die Zukunft nicht sehen, weil ich Angst habe!“ Sie hatte keine Kontrolle mehr über sich, wenn das so weiter gehen würde, würde sie noch verrückt werden. Es war einfach zu viel!
 

Naruto klatschte seine Hände zusammen und konzetrierte darauf etwas von seiner Energie. Die rechte Hand legte er dann auf Sakuras Stirn. Sie beruhigte sich langsam und fiel ohnmächtig um. //Gerade noch geschafft, wenn sie wie damals außer Kontrolle geraten würde...// Er wollte sich nicht daran erinnern, es war schlimm gewesen und das würde er nie vergessen, denn seine beste Freundin, Sakura, hatte ein ganzes Dorf zerstört. Nur weil etwas sie an ihre Kindheit erinnert hatte. //Vielleicht sollten wir uns von Sasuke fernhalten...Das wäre sicher besser so! Oder?//
 

Er trug die bewusstlose Haruno in ihr Zimmer und legte sie auf ihr Bett. Er selbst beschloß auf sie aufzupassen und setzte sich deshalb auf einen nahe stehenden Stuhl. Eigentlich konnten Vamire ja nicht schlafen, aber er hatte die Fähigkeiten Gefühle zu manipulieren, doch nicht nur dass! Er konnte jemanden so beruhigen, dass er in einen Schlaf fiel wie Sakura.
 

Wenn er es bei einem Menschen machen würde, könnte er ihn so sogar vielleicht umbringen,

es kam alles auf die Menge der eingesetzten Energie an. Er grinste leicht. Ja, was sollten sie denn nur machen?? Die beiden umbringen lassen, sie verwandeln oder sie wirklich vor dem Vampirrat verstecken?
 

„Verflucht!“
 

//Ich will es versuchen! Echt jetzt!!// Er stand auf und griff zum Telefon. Er würde dabei Hilfe brauchen. Den zufällig kannte er einen Vampir, der ihnen helfen könnte. Der Blonde tippte die Nummer ein. Vom anderen Ende der Leitung kam nach kurzer Zeit ein: „Hallo?“
 

„Hey Kiba, ich brauche deine Hilfe!“

Eine Hoffnung

So nach langer Zeit kann ich auch nun hier,

mein nächstes Kapi veröffentlichen.

ich hoffe es gefällt euch.

Ich wollte dieses KApi allen meinen Favo-leser widmen,

aber besonders den Kommischreibern!

Die Kommizahl 8 hat mich sehr gefreut :D

Ich hoffe die Zahl sinkt nicht^^

Und nun Vohang auf!
 

LG Sarhona_Misaki
 

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Er konnte es echt nicht glauben. Seufzend schüttelte er den Kopf und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht, als er das Gebäude betrat. Es war eine riesen große Villa. An hand seiner sicheren Schritten, konnte man erkennen, dass er hier sehr oft anwesend war. Er blieb stehen und bückte sich, es sah aus als würde er was aufheben, als er zu Seite trat, konnte man eine Falltür entdecken. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. Mit Leichtigkeit sprang die männliche Gestalt hinunter und landet sicher. Für ihn war es kein Problem. Der Gang wurde nur leicht beleuchtet. Er folgte diesem. Am Ende erwartete ihn eine risiege Tür, die er aufstieß. Ein hell erleuchteter Saal eröffnete sich ihm.

In dem Raum befanden sich ohne ihn weitere fünf Leute. Er zeigte sein Gesicht. Die einzige Frau im Raum warf ihm einen neugierigen Blick zu. „Kiba? Was ist?“ Natürlich erkannte sie ihren eigenen Sohn. „Mutter, ich bin gekommen um dir und dem Rat was wichtiges mitzuteilen.“ Im Inneren verfluchte sich der Inuzuka. Er stand in Narutos und Sakuras Schuld, deshalb musste er nun ein gutes Wort für die Beiden einlegen. „Ich habe von dem einen Vorfall in Konoha gehört.“ „Kiba, es tut mir wirklich leid für deine Freunde, aber wir müssen eingreifen. Wir müssen uns an das Gesetz halten.“ Der Braunhaarige gab ein Zeichen,

damit sich die anderen Ratsmidglieder zu ihm gesellten.

„Sie haben mich gefragt ob sie den Schwur ablegen könnten.“ Die Ratsmidglieder schauten ihn erstmal verständnisslos an und begannen schließlich an zu lachen. Kibas Mutter lachte nicht. „Mein lieber Junge! Weißt du überhaupt was du da gerade von dir gegeben hast?

Mit dem Schwur legt Mensch und Vampir ein Bündniss ab. Das so aussieht: Der Mensch wird in spätestens fünf Jahren dannach verwandelt und darf bis zur Verwandlung kein einziges Wort über Vampire zu verlieren. Beim Bruch werden beide umgebracht.“ „Sie sind sich des Risikos bewusst.“, antwortete Kiba sicher. Er hoffte jedenfalls, dass sie sich des Risikos bewusst waren. Die Inuzuka schaute ihren Sohn an. „Da gibt es noch etwas, Kiba. Die Beiden, die den Schwur halten, müssen sich richtig lieben.“ Der Braunhaarige schaute leicht entgeistert. „Sie....sie müssen sich lieben?“ „Deine Mutter hat recht,

Kiba, nun los verkünde deinen Freunden, dass sie eine Woche zeit haben sich hier aufzufinden. Nicht mehr!“

Mit diesen Worten wandte sich der oberste Vampir ab und setzte sich auf seinen Platz. „Du kannst nun gehen oder hast

du noch was auf dem Herzen?“, fragte ihn seine Mutter. Eigentlich war sie sehr klug, sturr, streng und durchsetzungsfähig, doch bei ihrem Sohn, war sie auch nur die liebevolle, nett und hilfsbereite Mutter.

„Nein. Das war alles.“ Er grinste sein typisches Grinsen und verschwand aus dem Raum. Die Vampire sahen ihm hinterher. Das war eine ziemlich spannende Geschichte. Wie würde sie sich entwickeln?
 

Sie schlug ihre Augen auf und richtete sich langsam auf. Sie war immer noch leicht schläfrig. Schlärfrig?

Also musste ihr Freund sie wieder mal in den Schlaf versetzt haben. Sie strich sich durch ihre langen rosanen Haare und versuchte sich zu erinnern. //Stimm ja, ich bin ausgetickt...// Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass der gesagte Blonde im Garten saß und mit strahlenden Augen, die Sonne beobachte. Wahrscheinlich liegferte er der Sonne gerade einen Kampf. Wer strahlte mehr Fröhlichkeit aus oder sowas. Sie kicherte.

„Typisch Naruto...“, murmelte sie und machte das Fenster auf um rauszuspringen. Sie landete neben ihm.

Dieser wandte seinen blonden Kopf zu ihr und lächelte sie an. „Na wie geht es dir Sakura-chan?“ Er klang fröhlich, doch sie war nicht dumm, sie spürte, dass die Frage zweideutig war. Er wollte wissen ob sie es wieder in eine Schublade geräumt hatte. „Prima. Übrigens, wir sollten zu den anderen gehen und sie informieren...“

„Ja, aber wir müssen auf Kiba warten.“, sagte der Blonde. Die Rosahaarige wunderte sich. „Warum denn?“

Der Uzumaki krazte sich leicht verlegen am Kopf. „Ähm, ich war so frei und hab ihn um Hilfe gebeten...Außerdem schuldet er uns noch was, wegen der einen Sache...“ Du Haruno nickte. „Aber...“ Sie wurde vom Klingeln des Handys des Uzumakis unterbrochen. Dieser lächelte entschuldigend und griff zu seinem Handy in seiner Hosentasche und drückte auf die grüne Taste. „Hey Kiba, was gibt’s?“ „Hey Naruto, ich habe mit dem Rat gesprochen und es gibt gute und schlechte Neuigkeiten. Die Guten zuerst: Also ihr habt eine Woche Zeit um da aufzukreuzen und müsst einen Mensche und einen Vampir schwören lassen. Der Mensch darf kein Sterbenswörtchen über uns verlieren und der Vampir muss dies beobachten. Die Schlechten sind: Der Mensch muss innerhalb von fünf Jahren verwandelt werden und beim Bruch werden beide getötet.“ „Ist das alles? Ist ja nicht so schlimm. Danke...“ „Nein, Naruto, da kommt noch was. In eurem Fall sind die Menschen zwei menschliche Frauen, dass heißt der Vampir muss männlich sein.“ „Warum?“ „Weil die Beiden, die den Schwur halten, sich...naja...lieben müssen. So richtig, weißt du?“ „Was?? Und das sagst du erst jetzt? Aber...“ //Okay beruhige dich Naruto. Alles ist gut. Neji liebt TenTen und sie ihn. Hinata liebt...sie liebt...ach keine Ahnung. Bestimmt Sasuke oder Sai. Die finden doch alle so toll!! Aber was ist wenn er sie nicht liebt. Scheiße!// „Na gut danke Kiba. Ciao.“ „Bis in eine Woche!“ Er legte auf. Sakura schaute ihn neugierig an und sah was sie nicht sehen wollte. Schmerz. „Hinata...“, flüsterte er. Und als er der Haruno das Problem erklärte, weiteten sich ihre Augen. Naruto war viel zu dumm um es zu merken! Okay er war nicht dumm, doch er merkte nichts von den Gefühlen der Hyuuga, denn er merkte nie sowas. Er liebte doch sie! Doch sie liebte ihn nicht! Sie liebte irgendwie Sasuke. Dafür liebte Hinata ihn. Vom ganzem Herzen. Wieso war das Leben nur so unfair?

„Gehen wir zu den anderen und sagen Bescheid...“
 

Mit gemischten Gefühlen machten sie sich auf den Weg zu der WG, dort angekommen bemerkte Naruto schnell,

dass sie seit seinem Verlassen kein Wort geredet hatten. „Hey Leute!“, fing der Uzumaki an. Er erzählte auch ihnen alles und von seiner Idee, dass Neji und TenTen ein Paar bilden würden, brang den Hyuuga in Verlegenheit.

Naja, eigentlich nicht. Aber man konnte sehen, dass es ihm leicht unangenehm war. „Wie kommst du auf diese Idee, Uzumaki?“ „Na, das verstehe ja sogar ich! Du liebst sie und sie liebt dich und da du es nicht kapierst, muss ich dir zu deinem Glück verhelfen. Das Problem ist Hinata.“ Der Hyuuga schaute den Uzumaki an und realisierte erst in diesem Augenblick das Problem. „Hinata...?“ Sakura trat hervor, sie ignoirrte den Uchiha volkommen. „Wir wissen nicht wenn Hinata liebt und wenn sie einen von euch lieben sollte, wissen wir nicht ob die betreffende Person, sie auch liebt.“ Sai seufzte. Sie hatte Recht. „Was für eine Tragöde, aber was sollen wir machen...?“

Die Rosahaarige hatte auf einmal eine Idee. //Na schön Uchiha, ich erkläre dir mal was...vielleicht kannst du uns helfen.// Sie schaute ihn bei diesem Gedanken nicht an. Sie wollte sich nicht in seinen tiefen schwarzen Augen verlieren. Was willst du Pinky? Pinky? Okay, sie wollte sich von ihm helfen und sich nicht beleidigen lassen.

//Hör mal erstens sind meine Haare rosa!! Und zweitens ist das Problem Hinata noch schlimmer als es aussieht...// Ich weiß schon. Hinata liebt Naruto, aber der liebt dich. Und du willst dass ich dir helfe, dass er sich in die Hyuuga verliebt. Stimmt's? Mit Wut im Bauch, stimmte sie ihm gedanklich zu. //Arschloch...//

Sie hörte ein Schmunzeln. Sie verfluchte sich innerlich. Nun schaute sie doch zum Schwarzhaarigen,

der sie emotionslos musterte, aber sie konnte leichte Belustigung in seinen Augen sehen. Das war doch mal echt interessant. Oder? „Wer bist du überhaupt?“, fragte sie der ihr bisher unbekannter Vampir. „Wie wäre es wenn du dich zuerst vorstellen würdest?“ „Neji Hyuuga.“ „Schön! Sakura Haruno.“ Sie wunderte sich aber schon.

War er etwa mit Hinata verwandt? Es herrschte Schweigen. Sai setzte sich an einen Tisch und begann etwas zu zeichnen. Sakura seufzte. Sie hatte immer noch Kopfschmerzen. Und sie wurden seltsamerweise schlimmer.
 

Währendessen fechtete ein blonder Vampir einen Kampf mit sich aus. Er kämpfte dagegen an auf Sasuke zu stürzen um die Wahrheit rauszufinden ob er was mit dem Vorfal zu tun hatte. Er musste es wissen. Schließlich mochte er den Schwarzhaargen irgendwie. Doch dessen Clan hatte Sakuras Eltern auf dem Gewissen. Und er wollte das.

Er wollte das Sasuke nichts damit zu tun hatte. Doch wie sollte er mit ihm reden ohne, dass die anderen es merkten.

Erst jetzt fiel ihm die Fähigkeit des Uchihas ein. //Sasuke, ich hätte da eine Frage an dich.//

Es herrschte eine Weile Schweigen. Hatte er ihn nicht gehört?

Ich weiß was du wissen willst und ich muss dich leider entäuschen.Ich war glaube ich schon 20 Jahre.

An dem Tag lebte ich bereits nicht mehr bei meinen Eltern. Das heißt, ich weiß rein gar nichts über den Vorfall mit dem Tod der Eltern von Sakura. Aber ich kenne einen, der was wissen könnte.

//Wer?//, fragte der Uzumaki und seufzte, als der Uchiha wieder eine „Kunstpause“ einlegte.

Mein Bruder Itachi Uchiha und mein cousin Tobi Uchiha, beide Midglieder bei Akatsuki.

//Wo kann ich sie finden?// Sie lassen sich nicht einfach so finden. Sie lassen nur bestimmte Leute sie finden.

Da musst du schon viel Glück haben. //Na vielen Dank, Teme.// Und schon war die Ernsthaftigkeit des Blonden verflogen. Er überlegte. Es machte ihn neugierig herauszufinden, was Sakuras Eltern so schlimmes gemacht hatten, dass die Uchihas ihren Zorn an ihnen entluden. Er schaute aus dem Fenster und dachte nach. Er mochte Hinata.

Er mochte sie ja eigentlich sehr gerne. Das einzige Problem war. Er liebte sie nicht. Er liebte Sakura.

Aber er hatte es ihr nie gesagt, denn er wusste er war nur eine Art Bruder für sie und immer wenn sie einen neuen Freund hatte war er vor Eifersucht rasend geworden. Er hatte es jedoch verbergt. Sie wusste es trotzdem,

hatte aber wie er geschwiegen. Was sollte er tun? „Und wie sagen wir es ihnen?“, fragte der Uzumaki.

Sakura schaute Neji an. „Neji geht zu TenTen und klärt es mit ihr.“ „Und was ist mit meiner cousine?“

„Naruto, ich bitte dich, geh zu Hinata!“ Die Rosahaarige schaute ihn flehend an. „Warum denn ich?“

Die Haruno war kurz vor einem Ausbruch. „Bist du blind oder was?!“ Naruto war nicht schlauer als zuvor.

Es machte einfach nicht klick.
 

Ganz weit weg, aber noch in derselben Stadt, saß gerade eine junge Frau in ihrem Stuhl auf ihrer Balkonterasse.

Neben ihr stand ein Tisch mit einer gekühlten Cola drauf. Auf ihrem Schoß lag ein Buch, doch es war leer.

Eigentlich malte sie gerade was rein. Sie liebte Mangas und zeichnete deshalb gerne welche selber.

Ihre langen Haaren wehten leicht im Wind. Ihre lavendelfarbenden Augen schauten traurig. Irgendwas war falsch.

Sie spürte es. Der heutige Tag war wrklich seltsam gewesen. Sie verarbeite schwere Tage mit Zeichnen,

was ihr immer gut gelang. Nur heute nicht. Hinata Hyuuga seufzte. Ihr Cousin tauschte einfach so auf und TenTen hatte die ganze Zeit im Schlaf etwas von „Eltern“, „Tot“ und „Neji gemurmelt. Die drei Worte schienen gar keinen Zusammenhang zu haben. Sie runzelte ihre Stirn. Bei einem war sie sich sicher. Seit dem Sakura und Naruto hier waren hatte sich was in Bewegung gesetzt. Neji kam ebenfalls. Und irgendwie glaubte sie an das Schicksal.

Konnte es eine andere Erklärung geben? Es gab ein geheimnis, dass sie nicht kannte. Sie musste es herausfinden.

Sie zeichnete gerade eine Seite fertig und blickte auf, als sie eine Hand sah. Auf dem Balkongeländer!

Sie wollte zu einem Schrei an setzten als sie Narutos Strubelkopf erkannte. „Naruto-kun?“ Der Uzumaki kletterte hoch und sprang rüber und landete neben Hinata. „Wir müssen reden, Hinata-chan.“ Hinatas Augen weiteten sich leicht. Er klang so ernst. Und wenn er ernst war, musste es eine ernste Angelegenheit sein. „W-Worum geht es,

N-Naruto-kun?“ Verdammt! Musste sie immer rot werden und anfangen zu stottern. Bevor er da war, hatte sie es tatsächlich geschafft. Nicht mehr so viel zu stottern und nun musste sie wieder von vorne anfangen.

„Hinata, es gibt da was, was du wissen musst. Es geht um Leben und Tod.“ Die Hyuuga schluckte. Etwas in ihr sagte. „Hau ab!“, doch sie tat nichts, sie saß weiterhin in ihrem Stuhl und starrte voller Angst auf Narutos Lippen,

die sich wieder öffneten: „Um dein Leben und Tod.“
 

Er stand schon eine Weile da. Vor dem Zimmer seiner besten Freundin. Naja eher früheren besten freundin. Denn er war ja verschwunden. Ohne ein Wort, ohne eine Geste und ohne irgendwas hinterlassen zu haben. Er konnte nicht einfach die Tür aufmachen und ihr gegenüber stehen. Was wenn sie noch was wusste? Sie würde ihm nie den Mord an ihren Eltern verzeihen. Nie. Doch er musste ihr Leben retten. Auch wenn er dannach sterben würde.

Er musste es tun. Sie würde ihn hassen, doch er musste ihr es erzählen. Mit „es“ meinte er alles. Einfach alles.

Er würde sich schlagen lassen. Sie würde ihn schlagen. Ihre Wut entladen, da war er sich sicher. Er klopfte und öffnete die Tür. TenTen schaute auf. Ihr leichtes Lächeln verschwand. Sie hatte eindeutig jemanden anderen erwartet.

Sie saß auf ihrem Bett. „Neji?“ Sie klang verwundert. Wie kam er hier rein? Hatte sie schon wieder die Tür aufgelassen? Sie schaute aus dem Fenster. Es war fast dunkel. „Was führt dich hier her Neji und das ist in so einer späten Zeit?“ Er antwortete immer noch nicht. „Neji!“, es machte sie wütend. Er sollte endlich anfangen zu reden!

„TenTen, es tut mir so leid!“, sagte er auf einmal. „Ich habe dir was wichtuges verschwiegen. Eigentlich habe ich dir schon ziemlich vieles verschwiegen...und das schon seit vielen Jahren...“ „Neji...was soll das bedeuten?“

Ab diesem Moment war sie sich sicher. Sie wollte es nicht hören! Er sollte seine Klappe halten!

„Ich habe deine Eltern...umgebracht.“ Die Ama sackte zu Boden. Die Tränen kamen nicht. Sie wollte nur noch weinen, aber die Tränen kamen nicht. Sie wollten einfach nicht kommen! „Wie? Warum?“, murmelte sie die ganze Zeit. Sie blickte auf und schaute in die Augen des Hyuugas, der immer noch schwieg. Doch sie wurde sehr überrascht. Diesmal waren die Augen nicht emotionslos. Sie konnte große Reue erkennen. „Neji...“, sie klang nicht wütend.

Das Gewissen des Hyuugas wuchs. Warum schlug sie nicht auf ihn ein? Schrie ihn an oder rief die Polizei oder sowas? Er würde sich viel besser fühlen. Aber vielleicht hatte er das verdient? JA, das hatte er eindeutig.

„Es begann vor vielen Jahren, naja eher vor drei Jahren. Ich war 17.“ Die Ama nickte und stutzete dann.

//Er war 17?? Aber er ist es doch jetzt!!// „Ich ging gerade nach Hause, es war dunkel, ich war noch bei Freunden gewesen und dann geschah es. Eine Gestalt sprang hervor und lief auf mich zu. Ich wehrte mich. Doch die Gestalt schie meine Schläge gekonnt abzuwehren und er brach mit seiner Hand mein Bein. Ich konnte nicht flüchten.

Und dann biss er mich. Und es wurde alles schwarz. Nach ein paar Tagen, wachte ich auf. Ich lag in einem Bett.

Ich öffnete meine Augen und man teilte mir mit, was mit mir geschehen war. Ich wurde ein Vampir.“

„E-Ein Vampir!?“ Die Braunhaarige kroch zur Wand und starrte ihn ängstlich an. Er trat ein paar Schritte näher.

„Ich lernte mich zu kontrollieren. Dank meiner Fähigkeit durch Gegenstände zu sehen lernte ich es ziemlich schnell.

Doch vor einem Jahr. Es war die Ankunft deiner Eltern hier. Du warst bei Freunden, besuchte ich dich. Deine Eltern ließen mich rein und fingen an mich anzuschreien. Sie behaupteten du hättest dich wegen mir zum schlechten verändert. In diesem Moment verlor ich mich und bevor ich wusste was geschah, übernahmen meine Instikte alles.

Nach der Tat vergrub ich ihre Leichen im Garten und räumte alles auf und wischte das ganze Blut weg.

Am darauf folgenden Tag, verschwand ich aus Konoha und ging weit weg. Doch nun bin ich wieder hier TenTen.

Ich habe dich so vermisst. Auch wenn du mir nie verzeihen wirst, was ich getan haben. Bitte ich dich mir ein bisschen zu vergeben und mir zu antworten, ob du mich genau so liebst, wie ich dich.“ Und nun verstand sie die Welt gar nicht mehr. Ihre Gedanken gingen wirr. Er gestand den Mord an ihren Eltern und dann folgte noch eien Liebeserklärung?

Das war echt zu viel des Guten und des Schlechten, doch sie blieb stark und richtete sich ein wenig auf.

„Neji...ich liebe dich ja, aber ich kann dir nicht verzeihen. Du hast meine Eltern umgebracht und außerdem...“

Sie verstummte kurz und blickte ihm fester in die Augen, „...habe ich Angst vor dir.“ Sie sah wie sich die Augen des Hyuugas weiteten. Es traf ihn wohl ziemlich. „Es tut mir Leid, TenTen...aber es gibt eine Möglichkeit für uns Beide...“

Er ging auf sie zu und stand nu vor ihr. „Werde meine Freundin TenTen. Bis in die Ewigkeit.“
 

Es war ein wunderschöner soniger Sonntag. Nein, in Wirklichkeit war es weder sonnig noch schön.

Es war regnerisch und mies. Die Blondine saß alleine an ihrem Tisch. Der Mathelehrer schwaffelte irgendetwas über

quaratische Funktionen, sie interessierte es nicht. Sie betrachtete den leeren Platz neben sich. Um ehrlich zu sein. Es war nicht der Einzigste. Außer ihrer neuen Freundin Sakura, fehlten auch TenTen und Hinata, aber auch Sasi, Sasuke und Naruto fehlten seltsamerweise. Sie schaute zu ihrer Freundin Temari. Diese schaute vertäumt aus dem fenster.

Na schön. Sie schien nichts zu merken und träumte immer noch von diesem Nara, denn sie selbe nichr mehr so toll fand. Nun gut, dass sagte sie nur, als sie ihn am vorigen Tag angesprochen hatte, ob er mit ihr ausgehen würde. Er hatte ihr natürlich einen Korb gegeben und stattdessen sie gefragt, ob sie Temari auf ihn aufmerksam machen könnte.

Und was hatte sie ihm darauf geantwortet? „Nein!!!“ Und das in einem kindlichen ton. Dannach war sie weg gerannt.

Nur weg von diesem geschmacklosen und überintelligenten Idioten. Doch nun stellte sich die Frage. Wen mochrte sie nun? Sie überlegte und merkte, dass sie sich ziemlich leer fühlte. „Miss Yamanaka, würden sie uns bitte die Parabel der Gleichung y= 3x² + 3 zeichnen?“ „Ähm...die was??“ Die Klasse begann zu lachen. „Nun Miss Yamanaka,

nach dem Unterricht kommen sie zu mir. Ich muss mit ihnen was besprechen und Sabakuno. Zeichnen sie die Parabel!“, bellte er. Die Blondine seufzte und grinste die Yamanaka kurz an und machte sich auf den langen Weg.

Ino lächelte. Die Sabakuno war die beste in Mathe in der Klasse. Naja bei den Mädchen. Der Beste war immer noch der heiß geliebte Schulschwarm Sasuke Uchiha. Sie zeichnete es fertig und präsentierte der Klasse das Meisterwerk namens Mathematik. „Sehr gut, Miss Sabakuno. Von ihnen kann die werte Dame noch was lernen. Nun gut, also...“

Ab dem Moment hörte sie nicht mehr zu. Sie würde so wieso bei der nächsten Arbeit wieder mal bei Temari abschreiben. Wie immer. Nach der Stunde blieb Ino beim Pult stehen. Temari leistete ihr seelischen Beistand.

Da sie gut in Mathe war, und somit zu den akzepttablen Schülern gehörte, durfte sie bleiben.

„Also, Miss Yamanak, ich fürchte sie benötigen dringend Nachhilfe.“ Er ließ die Worte sich richtigauf der Zunge zergehen und betrachtete die Yamanaka, die ihn verwirrt anstarrte, doch sie besann sich wieder.

„An wen hätten sie als Lehrer gedacht, Orochimaru-sensei?“ „Nun ja, in ihrem Fall wäre mein bester Schüler.

Naja eigentlich der beste Schüler der Schule genug. Shikamaru Nara.“ In Ino klickte es. Der gut aussehende Shikamaru? Denn sie nicht mehr toll fand. Das konnte ja heiter werde. Doch was sie bedrückte, war der Ausdruck in den Augend der Sabakuno. Sie schien sich gar nicht gut zu fühlen. Ja, dannach sah es aus. Eifersucht.

„Ich verstehe...“ „Sie machen es am Besten selber mit Nara-kun aus, Miss Yamanaka.“ Sie nickte und verließ den Raum mit ihrer Freundin. „Hey Tema, ich habe eine Idee!“ Die Blonde schaute sie verwirrt an. Jetzt kamen sicher Pläne zum Angeln des Naras. Es hatte sie gewundert, warum sie so eifersüchtig auf ihre Freundin war. Schließlich schwärmte sie nur für den Braunhaarige, oder? „Ich nutze die Situation um herauszufinden, warum, er mich gestern abserviert hat! Dieser Dummkopf hat es tatsächlich gewagt!“ Temari stellte verblüfft fest, dass die Zopfträgerin kein einziges Mal geschwärmt hatte. // Schon vorbei?// Es machte sie stutzig. Warum schwärmte sie immmer noch für den Nara? Und warum dachte sie immer wieder an ihn? Wieso verließ er nicht ihren Kopf?

„Tema, ich werde dich mit ihm verkuppeln.“ In diesem Moment klopfte etwas ganz heftigin ihrem Bruskorb. Sie wusste auch warum. Es war geschehen. Sie, temari Sabakuno, hatte sich tatsächlich, ohne es wirklich zu wollen, in den Schüler, mit einem IQ von über 200, Shikamaru Nara, der noch dazu sehr gut aussah, verliebt. Konnte das gut gehen? Nein, sicher nicht...
 

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Bin nicht so zufrieden damit. ist etwas zu kurz geraten.

Aber ich glaube, es wird schneller weitergehen.

Sobald ich meine andere FF zu Ende geschrieben habe^^
 

LG Sarhona_Misaki

Eine Lüge

So nach langer langer langer Zeit,

präsentiere ich das nächste Kapi.

Und es ist wieder irgendwie kompliziert geworden.

Was soll's, ich hoffe es wird euch gefallen.

Viel Spaß beim Lesen!!!
 

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Sie konnte es immer noch nicht glauben. Sie war wirklich da. Der Saal war riesig und seltsamerweise ziemlich hell. Sie hätte sich es irgendwie viel düsterer vorgestellt. Genauso wie den Gang, denn sie genommen hatten.

Sie drückte die Hand ihres Begleiters fester. Diese war kalt. Sehr kalt. Doch es kümmerte sie nicht. Sie hatte Angst. Große Angst. Doch dank dieser einen Hand fühlte sie sich besser. Sie blickte auf und sah fünf Gestalten in Umhängen. Die eine war auf jeden Fall weiblich und die mittlere war auf jeden Fall der den höchsten Rang hatte.

Seien roten Augen blitzten gefährlich. Wäre da nicht ihr Begleiter wäre sie schreiend weggerannt. Doch sie waren nicht ganz so alleine. Hinter ihr standen ein braunhaariger Junge mit einer Kapuze und einem riesigen weißen Hund.

Neben ihm zwei Schwarzhaarige, eine Rosahaarige, ein Blonder und eine Blauhaarige, welche am ganzen Körper zitterte. Die Braunhaarige schaute ihre blauhaarige Freundin an. Sie hatte größere Angst als sie. Nicht weil sie um ihr Leben fürchtete, sondern weil sie Angst hatte, dass jemanden den sie liebte sterben könnte. Ihre Augen waren geschlossen. Sie kämpfte mit den Tränen. //Ich werde nicht sterben.//, dachte sie an Hinata gerichtet, doch diese konnte sie nicht hören, auch wenn TenTen es sich wünschte. TenTen schaute wieder nach vorne.

Die fünf Gestalten standen drei Meter von ihnen entfernt. Ihre Augen allesamt rötlich. Sie schluckte.

Nun würde alles beginnen, was ihr Neji vor einer Woche erzählt hatte. Sie würden diesen Schwur ableisten.

Sie mussten es tun, wenn sie nicht sterben wollten. „Willkommen in unserem bescheidenen Palast.“,

sagte der mittlere. Er lächelte freundlich und doch gefährlich. Eine seltsame Mischung. Doch sein Lächeln zeigte

auch seine spitzen Eckzähne. Die Braunäugige fing an leicht zu zittern. Sie hatte wirklich Angst. Doch sie musste

nun stark sein. Sehr stark sein. Sie beruhigte sich. //Ich werde stark sein...Hinata!!//

Die Vampire lächelten nun alle, außer die weibliche. Diese schaute besorgt zu ihrem Sohn. Ja, es machte ihr Gewissensbisse, dass sie dafür verantwortlich wäre die Freunde ihres Sohnes vielleicht auszulöschen. Er würde ihr es nie verzeihen, aber sie musste im Vampirrat bleiben um ihn schützen zu können. „Nun, ich bitte nun,

TenTen Ama und Hinata Hyuuga nach vorne.“, sagte sie in ihrer schönen Stimme. Die Hyuuga zuckte zusammen

bei Erwähnung ihres Namens. Sie blickte ängstlich nach vorne und tappte langsam nach vorne. Je näher sie kam,

desto kälter wurde ihr. Ihr Blick traf den der Ama. Sie lächelte der Blauhaarigen zu und reichte ihr ihre Hand.

//TenTen...// Die lavendelfarbenen Augen der Hyuuga strahlten auf einmal Sicherheit aus, als sie die Hand ergriff. Es durchströmte sie Kraft, die sie noch nie gespürt hatte. Sie konnte es schaffen! Zusammen gingen sie nach vorne.

„Euch sind die Regel bekannt?“, fragte auf einmal der ganz rechts kalt. Seine Augen leuchteten in einem glühenden rot. Die Beiden Mädchen schluckten. „Ja, wir sind nicht unwissend hier erschienen!“, sagte die Duttträgerin mit einer festen Stimme. Ihre haselnussbraune Augen funkelten die Vampire herausfordernd an. Der Vampir ganz rechts grinste nun ebenfalls. „Nun gut. Ich bin der höchste Vampir des Vampirrats! Man nennt mich Uchiha Madara.“
 

Die Rosahaarige weitete geschockt ihre Augen. Uchiha. Uchiha. Uchiha! Dieser Vampir war sicher alt genug!

Er wusste sicherlich davon und war vielleicht auch der derjenige, der es geplant hatte! Die Wut sammelte sich in ihrem Magen. Sie könnte kotzen. Dieses arrogante Gesicht. Dieses bleiche, emotionsloses Gesicht. Sie musste ihn vernichten. Zerstören. Ihre sonst so smaragdgrünen Augen fingen an rot zu glühen. Ihre ganze Energie umschloss ihren Körper wie ein Schild. Ihre Eckzähne wurden schärfer. Ihre Augen starrten diese Person hasserfüllt an.

Sie setzte das Bein nach vorne. Sie griff an. Doch eine Hand schloss sich auf einmal um die ihre. Sie zog sie zurück und sie landete in seinen Armen. Sie spürte auf einmal Wärme in sich aufkeimen. Langsam verschwand ihre ganze Wut. //Was??//
 

Du bist schon dumm, Haruno...Aber das weißt du ja schon.
 

Ihre Augen weiteten sich. Sie hob ihren Kopf und starrte in pechschwarze Augen. „Sasuke!“ Sie stieß sich von ihm ab und schaute wieder zu Madara. Diesen schien die Situation zu amüsieren. Denn sein Lächeln wurde noch breiter, arroganter. //Ich glaub es einfach nicht!// Sie starrte diesen voller Hass an. Doch dieser wandte den Blick von der Haruno ab. „Da sehe ich ja einen Blutsverwandten. Sasuke-kun, es ist schön dich wieder zu sehen.“ Der alte Uchiha lachte. Sasuke schaute diesen mit seinem Pokerface an. „Madara.“ Dieser verzog keine Miene. Die Haruno runzelte ihre breite Stirn. //Keinen Respekt vor deinem Opa??// Was geht dich das denn an, Haruno? Er schaute sie nicht mal an, als er diese Gedanken an sie richtete. Sie rümpfte ihre Nase und schaute zur anderen Seite.

„Nun, wenden wir uns doch wieder zu unseren Ehrengästen – den Menschenwesen.“ Madara schaute mit seinen glühenden Augen zu Hinata und TenTen. „Nun, ich hoffe ihr Beide seid bereit, denn ich habe die Regel etwas verändert.“ Die Hyuuga und die Ama wechselten einen beängstigenden Blick. Was sollte das heißen. Sie schauten zum jüngeren Uchiha. Dieser wusste sicherlich was im Kopf von Madara vor ging, doch dieser verzog gerade seine Miene. „Ich verstehe.“, ertönte es von ihm. Er schaute zu seinem älteren Verwandten. „Du bist der Vampir,

der immun gegen alle Fähigkeiten von Vampiren ist.“ Seine Miene hatte sich immer noch nicht geändert.

Typisch Uchiha. Das Vampirratoberhaupt ignorierte ihn jedoch. „Wie dem auch sei. Auf jeden Fall hat sich die Situation für euch verändert.“ „W-wie?“, fragte die Blauhaarige. Ihre Augen beobachten die des Vampirratoberhaupts.

//Gruselig...// Der Vampir fing an kalt zu lachen und das machte ihr noch mehr Angst. Wo war ihr ganzer Mut geblieben? „Tja. Einerseits ist es gut für euch, aber andererseits schlimmer. Also erst die gute Nachricht.“

Ihm schien es echt Spaß zu machen sie so zappeln zu lassen. Das machte die Haruno noch wütender, aber sie musste sich kontrollieren und da half ihr Naruto nur gerne. Das sie mit einem missmutigen Blick quittierte.

Sie wand jedoch ihren Blick wieder ihren neugewonnen Freundinnen zu. Doch sie glaubte nicht, dass diese Freundschaft noch länger halten würde. //Sie hassen mich jetzt bestimmt...//

„Genug Pausen, ich will keine Zeit verschwenden. Also keine Unterbrechungen mehr.“, rief er in den Saal.

Obwohl er im Grunde der einzigste war, der die ganze Zeit sich selbst unterbrach. „Nun, die gute ist ihr müsst den Schwur nicht ablegen um verschont zu werden.“ Die Hyuuga schaut ihn geschockt an. Was sollte das? Wollte er sie stattdessen sofort umbringen? „Nun, ich habe genug um den sogenannten heißen Brei geredet. Kommen wir zum Punkt. Es wird folgendermaßen ablaufen. Ich gebe euch zehn Jahre Zeit, dass ihr verwandelt werdet. Solltet ihr jedoch noch jemanden da reinziehen, bedeutet dies euren und den sofortigen Tod der allen hier versammelten.“
 

Die Ansprache des Vampirrats ging ihr nicht aus den Kopf, doch in ihrem Kopf spuckte was anderes umher. Es war die Worte des Blondes gewesen. Als er zu ihr kam und sie aufgeklärt hatte. Er hatte sie tatsächlich gefragt auf wenn sie stand nach dem er ihr alles erzählt hatte. //Warum hat er das mich gefragt?// Sie hatte gesagt, sie wolle es ihm nicht sagen, weil er es wirklich nicht wissen wollte. Er hatte nur seine Augenbrauen zusammen gezogen und auf einmal gelächelt. „Super, Hinata-chan.“, hatte er gesagt und war auf einmal weg. Weit weg von ihr.

Sie schaute in den Spiegel. Ihre Augen zeigten nicht mehr die Furcht, die sie erlebt hatte, doch dafür strahlten sie diesen schlimmen Schmerz aus. Warum? Warum hatte er das gefragt?? Sie schüttelte ihren Kopf und ging mit der Haarbürste durch ihre Haare. Wieso ging in ihrem Leben alles schief? //Er liebt dich nicht, er liebt Sakura...//

Ein Stich nach dem anderen jagte ihr durch den Körper. Sie ließ ihre Haarbürste sinken. So konnte es nicht weitergehen. Sie nahm ihre Schultasche und machte sich auf den Weg zur Schule. Dabei schauten ihre Augen so leer, dass es einem schon fast Angst machen konnte. Sie sah ihre Freundin TenTen und rannte zu ihr, doch sie blieb stehen. Auch TenTen konnte sie nicht verstehen. Denn sie war ja mit Neji zusammen. Auch wenn das seltsam war. Sie war mit ihm zusammen, obwohl er der Mörder ihrer Eltern war. Sie konnte sie nicht verstehen. Genauso wenig wie Ino und Temari, die gar nicht erst davon erfahren durften. Und Sakura konnte sie erst recht nicht verstehen. Diese hatte die Liebe Narutos schon die ganze Zeit gehabt. Jedoch schwärmte sie für den Uchiha. Sie war nicht blind. So was sah sie. Die Hyuuga sah die Schule. Ein Ort denn sie sonst geliebt hatte, weil sie da ihre Freunde kennen gelernt hatte, aber nun wünschte sie sich, sie hätte sich nie dafür eingesetzt hier hin zu gehen, denn ihr Vater hatte gewollt, dass sie im Ausland auf eine High School geht. //Damals habe ich ihm gesagt, dass ich nie und nimmer das machen werde, weil meine ganzen Freunde hier sind. // Der Blick der Blauhaarigen richtete sich zum Himmel. Sie wollte auch so frei sein können. Wie die Wolken.
 

In der Schule war sie noch ruhiger als sonst. Ihre Tischnachbarin TenTen sah sie von der Seite an. Sie wusste nicht, wieso ihre beste Freundin nun so war. Doch als sie in ihre Augen blickte, hätte sie beinahe vor Schreck vergessen,

dass sie sich im Klassenraum befanden. //So leer...// Sie wandte den Blick wieder ab. //Hinata-chan, was ist nur mit dir passiert??// Ihr Blick glitt zum Uzumaki. Lag es an ihm? Sie dachte kurz nach. Es war schon immer so gewesen,

dass Hinata nie für einen schwärmte. Wenn sie verliebt war, war es eine sehr starke Liebe und es war bisher nur einmal geschehen und zwar jetzt. Ihre große Liebe war Naruto Uzumaki.

Jedoch beschäftigte sie eine andere Sache mehr. Warum hatte sie Neji noch eine Chance gegeben?? Sie liebte ihn.

Das war ja klar, aber warum? Er hatte ihre Eltern auf dem Gewissen, auch wenn er es nicht mit Absicht getan hatte.

Es war viel zu verwirrend für sie. Trotz dieser Tatsache hatte sie im Gegensatz zu Hinata all ihre Zweifel schon bei Seite gelegt. Sie würde für Neji eine Unsterbliche werden. Wegen ihrer Liebe und wegen des Gefühls ihn zu zerstören durch ihren Tod und das wollte sie nicht. Er sollte für immer glücklich sein. Und vielleicht konnten sie irgendwann zusammen sterben. Bei dem Gedanken lächelte sie leicht. Sie schaute kurz nach hinten zu der Sitzbank von Naruto und Sasuke. Die Braunäugige wusste von ihren Fähigkeiten nun Bescheid, aber sie war froh, dass Sasuke die eine Fähigkeit hatte und nicht Naruto. Dieser würde sich wahrscheinlich bei jedem einzelnen Gedanken vor Lachen auf dem Boden rumwälzen oder denjenigen blamieren, der gerade was gedacht hatte. Sie schaute wieder nach vorne, wo sensei Orochimaru ihnen versuchte Mathe beizubringen, was in der Klasse nur Sasuke und Temari für eine eins beherrschten. Dieser holte sich jetzt sein Lieblingsopfer nach vorne. „Yamanaka, nach vorne!!“ Die Blonde statt auf und ging mit einem Lächeln nach vorne als sie die Aufgabe betrachtete. Die Duttträgerin wunderte sich gewaltig. War Ino nicht eine Lusche in Mathe?? Doch warum lächelte sie dann?? Die Blondine nahm die Kreide von ihrem sensei entgegen und löste die Gleichung an der Tafel perfekt. Der Schwarzhaarige nickte leicht zufrieden. „Dann hat

Nara-san ihnen wohl etwas beibringen können. Gut. Uzumaki!!! Die nächste Gleichung!!!“ Die Blondine setzte sich zufrieden auf ihren Platz und flüsterte der Rosahaarigen zu: „Ich habe diese Aufgabe mit Shika-kun etwa zehn Mal gemacht. Bis ich es richtig konnte.“ Sie zwinkerte ihr zu. Sakura lächelte nur matt. //Die Glückliche...wenn sie wüsste was wir alle anderen durchgemacht haben...// Sie stützte ihren Kopf mit ihren Händen ab und seufzte leicht.

Der Blonde hatte natürlich Schwierigkeiten mit der Aufgabe und kritzelte einfach irgendwas hin. Der Schwarzhaarige Mathematiklehrer fing an fies zu grinsen. „Nun, mein lieber Uzumaki. Ich fürchte auch sie brauchen Nachhilfe.“

Er schaute zum Uchiha. „Ich hoffe doch Uchiha-san, sie helfen ihrem neuen Freund.“ Er lächelte höhnisch. Für ihn schien es unmöglich, dass dieser Rotzbengel es schaffen würde dieses Fach zu verstehen. Er wandte sich wieder der ganzen Klasse zu. „Nun ich hoffe ihr seit auf den Test in ein paar Wochen vorbereitet, denn dieser wird 15% eurer Mathematiknote ausmachen.“ Dem Blonden fiel sein Mund auf. //Oh je und ich habe noch so viele andere Sachen

zu erledigen...// Er machte sich mit beiden Händen die Haaren noch strubbeliger als sie waren. Er schaute zu der Rosahaarige. Seine Augen nahmen einen leichten verträumten Ausdruck an, der aber schnell zu einem verletzten wurde. Sie liebte ihn nicht. Natürlich liebte sie ihn, aber nur als einen Bruder. Wenn er sich hier so umsah,

spürte er alle Gefühle in diesem Raum. //Was ist dass..??//, dachte er als er ein Gefühl spürte, dass er nur zu gut kannte. Alleine. Verlassen. Verletzt. Verlassen. Nicht verstanden. Seine Fähigkeit verriet ihm die Person. Sein Blick wanderte hin und es erschrak ihn. Es war wirklich Hinata, die sich gerade so fühlte, wie er sich gefühlt hatte, bevor er Sakura kennen gelernt hatte.
 

~Flashback~

Er saß auf der Schaukel. Er war schon 17. Es war sein Geburtstag. Er feierte ihn immer noch alleine. Ohne Freunde.

Ohne seine Familie. Er war alleine. Er vertraute schon langen keinem mehr, denn sein Vertrauen wurde ständig missbraucht und Menschen die klüger als er waren nutzen ihn schamlos aus. Seine Familie war tot. Im Krieg gestorben. Sie hatten ihn nicht mit Absicht allein gelassen. Doch sie waren trotzdem weg. Er lebte auf der Straße.

Das Leben war hart, aber er schaffte es am Leben zu bleiben. Er wollte nicht sterben. „Du willst wohl nicht sterben, huh?“ Er schaute leicht entgeistert nach vorne. Da stand eine bildhübsche Schönheit in seinem Alter und sie sprach mit ihm. Sie lächelte sogar. Sie war wunderschön. Ihre rosanen Haaren umrahmten ihr schönes Gesicht und betonte irgendwie ihre smaragdgrünen Augen. Sie setzte sich auf die Schaukel neben ihn. „Wer bist du?“ Seine sonst so leeren Augen strahlten Neugier aus. Sie lächelte wieder. „Ich bin Sakura Haruno und du bist Naruto Uzumaki. Richtig?“ Sein Mund klappte leicht auf. „Woher..?“ „Woher ich deinen Namen kenne? Ich habe viel von dir gehört.“

Und schon wieder dieses ehrliche Lächeln. „Was willst du denn von mir?Besonders jemand wie du?“ Sie hatte eine breite Stirn und runzelte sie leicht, aber sie sah immer noch richtig hübsch aus. „Weißt du, ich sehe vielleicht sehr gut aus, aber das zu einem hohen Preis...“, sie schaute ihn an, „ich habe Visionen und sie haben mir gesagt, dass du der Richtige Begleiter für mich bist.“ „Warum?“ „Du fragst nicht, ob ich verrückt bin?“ Sie war wirklich verwirrt.

„Nein. Ich war lange allein und es ist echt schön, dass jemand mit mir normal redet.“ Und seit Jahren brachte er ein ehrliches Lächeln zu Stande. „Dankeschön.“ Die Rosahaarige stand auf. „Hey Naruto. Treffen wir uns morgen wieder. Selbe Zeit.“ Sie wollte gerade gehen. „Ach übrigens. Herzlichen Glückwunsch zu 17. Geburtstag!“ Sie schaute ihn nochmal mit ihren schönen grünen Augen an und rannte weg. Zurück blieb ein glücklicher Junge.

~Flashback Ende~
 

Er musste was unternehmen. Es war schwer, das musste er zugeben. Ihre miese Aura ließ sich nicht so leicht vertreiben. Sie wehrte sich sogar dagegen noch dazu. Er konzentrierte mehr Energie. Doch es wurde nicht leichter.

Warum er das tat wusste er nicht ganz genau, denn es kostete ihn ganz schön viel. Jedoch wusste er eines, er wollte nie wieder dieses Gefühl spüren. //Lass es aufhören...// Der Nachteil seiner Fähigkeit. Man spürte die Gefühle anderer. Er hob seine Hand. „Sensei Orochimaru, ich muss dringend nach Hause, denn ich habe ganz schlimme Bauchschmerzen...“ Er hatte eine Hand auf seinen Bauch gelegt. Der schwarzhaarige Lehrer nickte einfach und trug das im Klassenbuch ein. Der Blonde währenddessen stürmte förmlich aus dem Zimmer. Mit jedem Meter denn er zurück legte, wurde seine Seele erleichtert. Er blickte nicht zurück. Er wusste, dass ihn niemand folgte. Obwohl er eine ungeheure Ausdauer hatte, keuchte er. So was hatte er noch nie erlebt. So einen Menschen mit solchen Gefühlen war ihm noch nie begegnet. Zuhause setzte er sich erschöpft auf sein Bett und legte sich hin. Er musste erstmal seine Kräfte mobilisieren. Die blauen Augen schlossen sich und er fiel in seinen eigenen Schlaf.
 

//Was passiert hier??// Der Kopf der Yamanaka dröhnte. Sie hatte ihre Freundin angelogen! Warum hatte sie das gemacht? Sie mochte ihn immer noch. Wenn sie an die Nachhilfestunde dachte überkam sie ein schlechtes und ein gutes Gefühl zugleich. Was sollte sie machen? Sie hatte ihr gesagt sie würde sie verkuppeln...Da dachte sie wirklich, sie mochte ihn nicht mehr. Sie hatte sich nur eingebildet, sie würde ihn nicht mehr mögen. Doch gestern war es ihr erst klar geworden. Erst zu spät. Das Schlimmere war aber was ganz anderes...
 

~Flashback~

Sie brezelte sich nicht besonders auf, als sie zum Shikamaru ging. Schließlich mochte sie ihn nicht mehr. Trotzdem war sie nervös. Was ist wenn er sie für ihre jämmerliche Mathekenntnisse auslachen würde? Sie würde ihn schlagen.

Bei ihm angekommen zögerte sie erstmal zu klingeln. Sie holte einen Taschenspiegel und prüfte ihr Aussehen. Gut aussehen musste sie ja trotzdem. Erst dann drückte sie die Klingel. Die Tür wurde von einer braunhaarigen Zopfträgerin geöffnet mit einem leicht mürrischen Gesichtsausdruck. „Hallo, ich Ino Yamanaka. Und will zu Shikamaru.“ Die Frau schaute sie auf einmal leicht lächelnd an. Ganz plötzlich! „Ah, Yamanaka-san! Kommen Sie doch rein. Shikamaru erwartet sie auf seinem Zimmer.“ Die Blonde lächelte und folgte ihr nach oben, denn da war Shikamarus Zimmer. Doch sie war ziemlich von dieser Frau verwirrt. Sie schien die Mutter von Shikamaru zu sein.

Aber warum hatte sich ihr Gesicht bei ihrem Namen so aufgehellt? „Viel Spaß.“, wünschte Frau Nara ihr und verschwand wieder nach unten. Ino seufzte und klopfte. Sie wollte ihn auf gar keinen Fall beim Umziehen überraschen. Die Tür ging auf und sie musste erstmal Luft schnappen. Da stand er vor ihr mit nicht an außer einer Hose. Also war er oben ohne. Sie spürte wie ihre Wangen heiß wurden. „Hallo. Schön dass du weißt, wie man sich beim Besuch einer Dame anzieht.“, meinte sie sarkastisch. Der Nara grinste nur leicht und lies sie eintreten.

Und zog sich beim gehen ein T-Shirt über. „Hey ich bin dein sensei, also Klappe halten.“ Er wies sie auf den Stuhl neben sich hin. Sie setzte sich und schaute ihn erwartungsvoll an. //Mal sehen ob er es schafft.// „Du brauchst Hilfe in Mathematik oder? Das hat mir sensei Orochimaru gesagt.“ „Ja, ich brauche deine Hilfe...“ Sie verdrehte ihre Augen.

„Na schön...dann hol mal dein Heft raus.“ „Ähm...Heft??“ „Hast du etwa nicht dein Matheheft mitgenommen?“ „Äh...nö?“ Er seufzte. „Na schön. Aber dein Buch oder?“ „Ah ja, das hab ich.“ Sie holte es hervor und legte es auf den Tisch. „Also welches Thema habt ihr gerade?“ „Hhm, ich glaube wir machen gerade quadratische Gleichungen.“

Sie lächelte entschuldigend. Er nahm das Buch und suchte die passende Seite zum Thema und deutete schließlich auf eine Aufgabe. „Die machst du jetzt mal...“ Die Yamanaka starrte ihn fassungslos an. „Hilfst du mir nicht??“

Er schaute sie genervt an. „Du musst es machen. Du musst es lernen wie es geht. Also mach jetzt.“ Er lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Die Blondine schielte ihn leicht sauer an. //Dieser...!!!// Sie schüttelte ihren Kopf und begann die Aufgabe zu lösen. Na ja „versuchte“ traf es eher. „Fertig.“ Er schaute auf das Blatt. „Du hast nur die Aufgabe abgeschrieben...“ Sie schaute ihn verzweifelt an. „Ich kann das nicht!! Hilf mir doch!!!“ Dieser seufzte nur.

„Mach das einfach solange bis du es richtig kannst.“ Sie kniff ihre Augen zu und versuchte es. Sie machte es das zehnte Mal, als er überrascht auf ihr Blatt schaute. „Richtig.“ Richtig. Richtig. Richtig! „Wirklich??“ Sie umarmte ihn. Sie ließ sofort los, als hätte sie einen Stromschlag erhalten. Er schaute sie verwirrt an. „Du hast echt Stimmungsschwankungen. Weißt du das?“ Die Blondine zog ihre Lippen zu einem Schmollmund zusammen.

„Na und.“ Sie schaute auf ihr Blatt. Sie hatte es tatsächlich richtig gemacht. „Ist es wirklich richtig?“ Der Nara rollte seine Augen. „Ja, verdammt.“ Er deutete jedoch schon auf die nächste Aufgabe. „Und jetzt diese...“

Er stand auf und verließ das Zimmer. Sie schaute ihn stirnrunzelnd nach. //Was für eins seltsamer Kerl...//

Sie machte sich daran die Aufgabe zu machen. Sie konnte hören, dass jemand die Treppen hoch stieg. Ihr Herz fing

an zu hämmern. Sie hörte jeden einzelnen Schlag. //Was ist das??// Die Schritte wurden lauter. Die Tür wurde aufgestoßen. Die Blauäugige blickte nicht hin. Zu sehr mit dem Klopfen und der Aufgabe beschäftigt.

Sie spürte das jemand siech neben sie setzte. Sie wusste das es Shikamaru war. Lange Zeit, so kam es ihr vor, saß sie einfach so da und rührte sich nicht. Was war auf einmal mit ihr los? „Weiß du nicht weiter?“, wurde sie von ihm gefragt. Sie schüttelte ihren Kopf und setzte den Kulli auf das Papier. Sie feuerte sich selbst an, doch sie regte sich immer noch nicht. „Das geht so.“ Er nahm einfach so ihre Hand und malte damit Zeichen, Zahlen und Buchstaben.

Einfach so. Ihr Herz schlug so heftig, dass sie befürchtete, er könnte es hören. „Ach so geht das.“, murmelte sie vor sich hin. „Was ist los, Ino. So kenne ich dich ja gar nicht.“, sagte er schmunzelnd. Sie stand auf und packte ihre

wenige Sachen zusammen. „Ich muss jetzt gehen.“, sie schluckte, „ich treffe mich noch mit jemanden.“ Sie drehte sich um und achtete darauf ihn nicht anzuschauen. Sie war fast an der Tür, als er es sagte. „Du bist hübsch, Ino.“

Ihre Augen weiteten sich leicht. Warum sagte er dass?? Ihre Beine fühlten sich auf einmal so schwer an. Was war das nur? „Ähm...danke.“ Sie drückte die Klinke runter. „Ich mag dich Ino.“, hörte sie noch aus dem Zimmer, während sie es verließ. Sie rannte fast aus dem Haus. Ihr Herz schlug so schnell und laut, als wäre sie in einem Marathonlauf.

//Ich glaube...so was nennt man Liebe.//, dachte sie, als sie auf ihrem Bett lag und nachdachte.

~Flashback Ende~
 

Es zerriss sie. Was sollte sie nun machen? Ihn Temari zu Liebe aufgeben? Aber er mochte sie doch auch, oder?

Er hatte es ihr irgendwie indirekt gesagt. Sie musste unbedingt mit ihm darüber reden. Aber sie war sich in einem sicher. Sie hatte sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt. Und zwar richtig.
 

Sie schaute aus dem Fenster. Ihre grünen Augen so voller Ernst. Sie dachte an Sasuke. Sie mochte ihn wirklich.

Nein, sie liebte ihn. Jedoch manchmal verspürte sie diesen Hass. Besonders wenn sie daran dachte, dass er mit

diesem Scheusal, namens Madara, verwandt war. Denn sie war sich sicher, er hatte was mit dem Tod ihrer Eltern zu tun. Doch sie würde sich jetzt nicht rächen. Nein, sie wollte heraus finden, warum es geschehen war.

Und das würde sie, da war sie sich sicher. Sie würde es schaffen und nun würde sie kurz zu dem Ort verschwinde,

wo sie geboren wurde. Da würde sie sicher was finden.
 

Noch wusste sie nicht, was sie erwarten würde.

Eine Antwort

Dieser Ort war kalt und doch voller Erinnerungen. Überall wo ihr Blick hinschweifte sah sie sich selbst als kleines Mädchen. Wie naiv sie doch damals gewesen war und wie naiv sie immer noch war. Dieser Ort war leer. Keiner schien hier mehr zu leben. Dennoch spürte sie, dass jemand hier anwesend war und was es nicht besser machte:

Dieser Jemand war in dem Anwesen, wo sie einst gelebt hatte. Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie war sich sicher, wenn es ein Vampir war, der sich da aufhielt, würde es sicherlich zu einem Kampf kommen. Sie atmete tief ein, obwohl sie das nicht nötig hatte. Der Geruch des Sauerstoffs beruhigte sie, es gab diesem fast toten Ort einen Hauch von Leben. Sie machte sich au den Weg zu dem Ort, dass sie mal Zuhause geschimpft hatte. Dort angekommen spürte sie immer noch diese Präsenz. Sie betrat das Anwesen. Der Geruch von Blut war bis jetzt noch da – das Blut ihrer Eltern. Sie schaute sich um. Alles war noch so wie sie es damals vorgefunden hatte. Keiner hatte es wohl gewagt hier rein zu gehen, was sie nicht wunderte. Sie spitzte ihre Ohren. Sie vernahm ein Knarren und dann blickte sie auf. Da kam was auf sie zu und beabsichtigte, dass sie ihn hörte. Schon das lies sie einen Vampir vermuten. Sie stellte sich kampfbereit hin, doch sie gab diese Stellung auf, als sie den Geruch vernahm. Warum war er hier? Und nun stand er vor ihr und grinste dieses hämische Lächeln. Wie sie es verabscheute. Wie gerne würde sie ihm eine miese Zukunft wünschen. Jedoch hatte sie weder die Macht noch die Möglichkeit dazu. Er war immun dagegen.

„Was machen Sie hier, Madara-sama?“, fragte sie. Sie hasste ihn, aber er war ihr höher gestellt und sie hatte Respekt ihm gegenüber. Sie sehnte sich nach so einer Macht wie seiner. „Ah, Sakura Haruno, es war für mich nur eine Frage der Zeit bis du hier auftauchen würdest.“ Die Haruno schaute ihn verwirrt an. „Warum sind sie hier? Und...“ Sie unterbrach sich selbst. Sie wollte es ja wissen, aber sie verspürte das Gefühl, dass es nicht gut wäre ihn so direkt zu fragen. „Ich weiß, was du wissen willst, Kind. Aber ich kann dir nicht die Antworten geben, die du verlangst.

Nur ein paar Fragen kann ich dir beantworten. Den Rest kann ein anderer dir verraten.“ Die Rosahaarige reagierte nicht beleidigt auf das Kind. Im Prinzip war sie ja einfach nur ein Kind, welches neugierig und naiv war.

„Wer?“ Der alte Uchiha schaute sie durchdringend an. „Er war daran beteiligt - an diesem Attentat! Doch zu ihm durchzudringen ist schwer, keiner weiß wo er sich aufhält, also ich weiß es auf jeden Fall nicht.“, er fuhr fort,

„obwohl Sasuke Uchiha weiß bestimmt, wo sein großer Bruder Itachi Uchiha sich aufhält.“ Itachi Uchiha? Der Bruder von Sasuke? Er war Gerüchten zu Folge mit seinen Kumpanen, den Akatsuki, in Konoha. Sie regelten alles dort.

Er war daran beteiligt! Wut machte sich in ihrem Körper breit. //Dieser Mistkerl!// „Danke.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und kehrte ihrem früheren Zuhause und Madara den rücken. Sie musste diesen Uchiha finden.

Wenn es ein musste würde sie die Antworten aus ihr raus prügeln. Ihm umbringen würde sie nicht, doch sie ahnte, dass dieser Mord nicht ohne Hintergedanken war. Sie wollte den Grund wissen. Warum hatte er und andere ihr mit Gewalt die Familie entrissen? Sie war doch einfach nur ein Kind - ein hilfloses kleines Kind.
 

Es schienen Wochen vergangen zu sein, die nur Tage gewesen waren, doch für die Yamanaka war es die reinste Qual gewesen. Wieso konnte sie ihrer Freundin nicht einfach sagen, wie sie sich fühlte. Der Nara schien sie ja auch anziehend zu finden, aber konnte sie wirklich ihrer Freundin das Herz so rücksichtslos brechen? Sie konnte es.

Aber ihr Gewissen hielt sie die ganze Zeit davon ab, worüber sie sehr dankbar war. Sie war selber daran Schuld.

Hätte sie dieses Versprechen nicht abgegeben, wäre alles viel leichter, denn sie war jemand der für seine Worte stand, also konnte sie nichts zurücknehmen. Gar nichts. Sie lief zur Schule wie jeden Morgen. Es war ein wunderschöner

Tag und die Sonne schien fröhlich vor sich her. „Hey Ino.“ Sie drehte sich um und erblickte ihn. Shikamaru Nara.

Ein Tag älter als sie. Ein Jahrgang höher als sie. Ihr Schwarm. „Hi, Shikamaru-kun.“ Sie setzte ein Lächeln auf. Bei ihm konnte sie nicht anders. Er ließ ihr Herz schneller schlagen. „Wie läuft es in Mathe?“, fragte er beiläufig, während sie nebeneinander herliefen. Sie schaute ihn an und bereute es gleich. Sie konnte ihm nicht widerstehen. Sie war ihm gegenüber machtlos. „Ganz gut, ich eine Gleichung richtig an der Tafel gelöst.“ Sie setzte eine fröhliche Miene auf.

Er schaute sie an. Bei seinem blick fühlte sie sich von ihm total analysiert. Er schien mit einem blick alles über sie zu wissen. „Das hört sich gut an.“, meinte er. Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und wandte seinen Blick nach vorne. //Was er wohl denkt?// „Ino?“ Die Yamanaka blickte auf. „Ja?“ Sie wusste nicht ob es erwartungsvoll klang, aber es schien für sie so. „Vergiss das...was ich gesagt habe...“ Sein Blick war nach vorne gerichtet.

Die Blondine nickte. „Ist okay...“ Sie lächelte, aber in ihrem Inneren zerbrach ihr Herz. Der Schmerz vervielfältigte sich und ließ sie beinah wimmern, was sie gekonnt unterdrückte. „Mir fällt ein, ich muss mich beeilen. Sensei Orochimaru kommt immer früher.“ Sie grinste und rannte weg. Erst als sie ins Mädchenklo der Schule rannte und sich da in eine Kabine sperrte ließ sie ihre Tränen laufen. Sie wusste nicht wie lange sie dort saß, aber der Unterricht hatte bereits begonnen. Ihre Augen brannten, doch keine Träne konnte diese mehr verlassen. Warum hatte er ihr Hoffnungen gemacht und sie dann wie einen Spiegel einfach zerbrochen? Als hätte er sie hoch gehoben und darauf gleich wieder auf den Boden fallen lassen für jemanden anderen. Was wäre wenn...? Sie stand auf und schloss die Tür auf. Am Waschbecken wusch sie sich ihre Augen aus. Sie würde sich an ihm rächen. Keiner brach Ino Yamanaka gnadenlos das Herz. Sie holte ihre Schminke raus und versuchte ihre Tat damit zu verstecken. Wenn sie was konnte, dann war es schauspielern. Sie würde ihm eine heile Welt vorspielen und ihn dann leiden lassen. Ein trauriges Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Er würde bezahlen. Sie verstaute ihre Schminke und machte sich auf den Weg zu ihrem Klassenraum.
 

Sakura fuhr sich durch ihre Haare, es war ziemlich stressig. Sie schaute zu der Blondine neben sich. Diese war mit roten Augen in den Klassenraum gestürmt, es war in der 2. Schulstunde gewesen. Sie behauptete sie hätte einfach verschlafen, doch die Haruno wusste es besser, als sie zu Naruto schaute, sah sie wie dieser sich verkrampfte,

als er Inos Emotionen zu spüren schien. Er tat ihr leid. In letzter Zeit ging es ihm nicht gut. //Vielleicht sollte er für eine Zeit hier weg...//, dachte sie sich. Ihr Blick schweifte durch den Klassenraum. Sie betrachtete ihre anderen Freunde. Ihr Blick blieb bei der Hyuuga hängen. Diese hatte kein Wort mehr mir ihr gesprochen. Sie wusste auch warum. Und das machte ihr zu schaffen. Alles hing falsch zusammen, sie brauchte Ordnung. Die Ama, die neben der Hyuuga saß starrte verträumt durch die Gegend, musste wohl schön sein, so glücklich zu sein. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so ausgesehen hatte. Es war sicherlich sehr lange her. Als letztes sah sie ihn. Sie hatte ihn immer noch nicht gefragt, sie konnte es die ganze Zeit über machen, aber sie wollte so was lieber persönlich fragen. Sie wollte aber auch seien Reaktion in seinen Augen lesen, wie würde er darauf reagieren? Genau in diesem Moment sah sie wie er den Kopf zu ihr wandte, obwohl er gar keinen Augenkontakt brauchte um Gedanken lesen zu können. Ihr wurde innerlich heiß, was man von außen nicht sehen konnte. Vampire konnten nicht rot werden.

Doch wäre sie ein Mensch, wäre sie vielleicht an Hinata ran gekommen. Hinata. Das schlechte Gewissen machte sich in ihr breit, sie schaute weg von Sasuke, sie konnte seinem Blick noch nie standhalten ohne sich selbst zu verlieren.

Außerdem erinnerte sie es gerade an Hinata. Diese saß wie ausgewechselt auf ihrem Platz. Einfach leer. Sie benahm sich wie immer, doch ihre Augen waren einfach leer. Und ihr bester Freund mochte sie immer noch. Das ganze war alles viel zu durcheinander.
 

„Sasuke-kun, ich muss mit dir reden. Können wir zusammen laufen?“ Sie war heute nicht mit ihrem Auto da und der Uchiha ausnahmsweise auch nicht. Sie hatte beim reden nicht in seine Augen geschaut. Doch sie spürte, wie er sie musterte. Wahrscheinlich überrascht. „Hm.“ Er ging weiter. Die Haruno hob ihren Kopf und folgte ihm. Er hatte nicht „nein“ gesagt, also hatte er nichts dagegen. Sie genoss es neben ihm herzulaufen und würde vielleicht versuchen ihn anzumachen, doch sie hatte wirklich besseres zu tun. „Sasuke, weißt du eigentlich, wo dein Bruder sich aufhält?“

Es fühlte sich unangenehm an ihm gegenüber über seinen Bruder was zu fragen. Sie wich immer noch seinem Blick aus. Erstmal dachte sie, er würde ihr nicht antworten, doch dann vernahm sie einen spöttischen Ton vor ihm.

„Also bist du von mir gleich auf den nächst besten gesprungen?“ Es dauerte eine Weile bis sie seine Antwort richtig in ihrem Kopf registriert hatte. Wie kam er bloß darauf? Es war ja nicht so, als würde sie... „Das tut nichts zur Sache.“,

entfuhr es ihr kalt aus dem Mund. „Beantworte mir meine Frage, Sasuke-kun. Ich rede nur deswegen mit dir.“

Der Uchiha hatte immer noch dieses spöttische Lächeln auf dem Gesicht, als ob es drauf geklebt wurde.

„Ich weiß es nicht.“ „Lüge mich nicht an!“ Sie bereute das sie ihren Kopf ins eine Richtung gerissen hatte beim Schreien. Seine Augen. Seine wunderschönen, dunklen, tiefen, emotionslose, schwarze Augen. „Ich muss es wissen, es geht um meine Familie.“ Genau deshalb bereute sie es, sie konnte nicht anders als die Wahrheit sagen. Das gab ihr das Gefühl von einer riesigen Schwäche. Sie wollte nicht schwach sein. „Um deine Familie, hm?“ „Ja.“ Letztendlich konnte sie den Blick wieder nach vorne richten, aber nur weil er sie nicht mehr anschaute. Immer wieder vergaß sie, dass er Gedanken lesen konnte. Also hatte er ihr den gefallen getan und sie von seinem Blick frei gegeben?

„Ich und mein Bruder haben keinen Kontakt zueinander.“, meinte er schließlich. Sie nickte. Also konnte er ihr nicht sagen, wo er zu finden war. Also musste sie ihn alleine finden und alles nötige aus ihm raus quetschen, wenn nötig raus prügeln. Sie war stärker als ein Durchschnittsvampir. „Das solltest du lassen, wenn du noch leben willst.“

Die Rosahaarige hob eine Augenbraue. Unterschätzte er sie etwa immer noch? „Ich bin stark. Ich schaffe das.“

„Itachi...ist nicht umsonst ein Uchiha. Wenn ich nicht gegen ihn ankomme, wirst du es wohl kaum tun.“

Itachi war stärker als Sasuke? Und wie es klang, sogar viel stärker. Doch warum vertraute der Uchiha ihr an, dass er schwächer war als sein älterer Bruder? War es ihm raus gerutscht. „Ich will reden, nicht kämpfen.“ „Akatsuki wird nicht mit sich reden lassen.“ Wieso redete er eigentlich so kalt und abstoßend? Bei dem Wort „Akatsuki“ klang seine Stimme sogar noch kälter. Er musste seinen Bruder verabscheuen, doch fragen würde sie nicht. Sie kannte die Antwort. Nämlich gar nichts. Außerdem ging es sie nichts an. Sie sollte und durfte sich nicht einmischen.

„Sag mal, wer sind die Akatsuki überhaupt? Warum unternimmt keiner was gegen die?“ „Angst.“ Die Haruno schaute ihn ungläubig an. Wegen Angst? Was für feige Vampire hier doch lebten. „Akatsuki ist eine Organisation mit einem Anführer, den keiner kennt. Jedes Mitglied hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Und...“ Er stoppte und blickte abrupt nach hinten. Erst jetzt spürte sie die anderen Vampire, die sie anscheinend verfolgt hatten. Es waren zwei und sie standen da. Einer hatte blonde Haare, die er zu einem Hochzopf hatte. Allgemein glich seine Frisur der der Yamanaka,

aber diese hatte ein anderes blond. Seine schienen gelb. Der andere besaß rote kurze Haare und sah besser aus. Er hatte so schöne braune Augen. Aber so gefährlich sahen sie gar nicht aus. „Sasori und Deidara, was kann ich für euch tun?“, fragte der Uchiha kalt. Das bestätigte ihr, dass sie von Akatsuki sein mussten. „Ach Sasuke-chan, dein Bruder wollte dich unbedingt zu sich einladen. Natürlich mit Begleitung.“, gab der Blonde von sich. Die Rosahaarige verstand ab diesem Moment einiges nicht. Was Sasukes Bruder etwa der Anführer? Und was wollten sie von ihr? Warum ließ sich Sasuke mit „chan“ anreden? Und das wichtigste war: Wer war Deidara und wer Sasori?

„Komm Sakura.“ Er nahm sie an die Hand und zog sie zu den Beiden. Warum tat er das? Die Beiden stanken förmlich nach Gefahr.
 

“Man sollte sich nicht mit ihnen anlegen, Sakura.“
 

Wütend kickte er eine leere Dose weg. Diese flog meterweit und landete schließlich in einem Mülleimer. Er lief nach Hause. Wieso war er immer so leicht gläubig? Er wusste es, dass es es für die Beiden keine Zukunft gab. Sie liebte ihn nur als Bruder. Aber warum hatte er immer diese Hoffnung in seinem Herzen, die bei jedem Lächeln von ihr aufblühte oder das es starb und klein wurde, wen sie dem Uchiha ihre verliebten Blicke schenkte. Wieso war es so unfair? Er kannte sie doch länger. Immer hatte er es ertragen müssen, wenn sie ihm ihren neuen Liebhaber vorstellte.

Gelächelt hatte er mit gebrochenem Herzen. Manchmal ging dieser Gedanke ihm durch den Kopf: Wusste sie überhaupt von seinen Gefühlen oder warum verletzte sie ihn immer wieder? Die Antwort wusste er, aber immer wieder, er konnte es nicht verhindern, fragte er sich, ob es Hoffnung gab. Eine winzig kleine Hoffnung, die er ergreifen und festhalten konnte. Nein. Das ganze wurde ihm bewusste, als er sah, wie die Bedien nach Hause liefen.

Sie sah immer so leicht und glücklich aus, wenn sie bei ihm war. Er könnte sie nie so glücklich machen.

//Ich Idiot...// Betrübt setzte er seinen Weg fort. Es konnte doch wohl kaum so weiter gehen. Er hatte aber noch weitere Probleme. Hinata. Warum war sie auf einmal so? Angst hatte sie ja nicht. Das wusste er. Er konnte nicht spüren, warum sie sich so fühlte. Er wollte daran auch eigentlich nicht denken, den es bereitete ihm diese emotionale Probleme. Er wurde damit einfach nicht fertig. Am liebsten würde er die Hyuuga zu rede stellen und sie direkt fragen, warum sie ihm das antat, doch sie machte es nicht mit Absicht und außerdem würde sie Angst vor ihm haben. Er brauchte nicht mehr Probleme. Er hob seinen Blick und wen sah er? Die Hyuuga lief etwa 100 Meter vor ihm. Er verlangsamte sein Tempo, je näher er ihr war, desto deutlicher spürte er die Gefühle von jemanden. Er konnte ihre Aura von hier aus schon deutlich fühlen. Die negativen Gefühle um schwirrten sie, wie ein Schild vor der Realität.

Er blieb stehen und sah wie sie in ihr Anwesen schritt. Ja, sie lebten reich. Er wartete eine Weile und ging schließlich weiter. Beim vorbeigehen fing sein Kopf auf einmal an zu schmerzen. Er wandte seinen Kopf nach rechts. Schreck.

Da stand sie und sie hatte sich vor ihm erschrocken. Das Entsetzen stand in ihrem Gesicht geschrieben. Sie zwang sich ein lächeln auf, nickte ihm kurz zu und rannte weg. Eigentlich musste sie einkaufen gehen, doch sie wählte einen anderen Weg, damit sie ihm nicht nochmal über den Weg lief.

Er schaute ihr nach. Lag es wirklich an ihm, dass sie sich so in sich gekehrt hatte? War er schuld an ihrem Zustand?

In den wenigen Sekunde fasste er eine Entscheidung.
 

Sie rannte, wie sie noch nie gerannt war. Ihr Ziel der Supermarkt in der Nähe, doch er schien gar nicht näher zu kommen, obwohl sie auf dem richtigen Weg war. Sein Blick. Ihr Blick. Die Reaktion. Warum passierte nur immer so was? War sie etwa verflucht? Es bildeten sich Tränen in ihren Augenwinkeln, die sie schnell fort wischte. Keine Schwäche zeigen. Sie spürte den Schlag auf ihrer Wange, als würde sie wirklich geschlagen werde, doch es war nur eine Erinnerung an die Kindheit. Ihr Vater hatte sie oft geschlagen. In der Hoffnung sie würde stark werden und die

Firma ihres Vaters übernehmen. Stark sein war als Hyuuga Pflicht. Sogar ihre jüngere Schwester war stärker. Wie oft hatte er es ihr unter die Nase gerieben. Sie kam im Supermarkt an. In Gedanken vertieft erledigte sie nötigen Einkäufe. Am Ende kam ziemlich viel raus. Mit zwei schweren Tüten schleppte sie sich schließlich nach Hause. //Naruto...// Schon wieder musste sie die Tränen unterdrücken. Warum musste sie auch immer an ihn denken? Sie kannte ihn doch kaum. Im Gegensatz zu Sakura. Doch sie liebte ihn nicht. Sie spürte wie jemand ihr die beiden Taschen abnahm. Das merkte sie daran, dass sie nichts mehr in den Händen hatte um über ihre Augen zu wischen.

Sie blickte etwas hoch. „Naruto-kun...“ Dieser grinste sie an. „Hey, ich helfe dir mit Tüten schleppen, okay? Sonst fallen dir ja noch die Arme ab.“ Die Blauhaarige brachte nur ein Nicken zu Stande. Leise folgte sie ihm. Er trug ihre Taschen mit Leichtigkeit, als wären sie mit Federn gefüllt. Nein, nicht mit Federn. Als wären sie leer. Vampire waren ziemlich stark. Sie spürte wie er wieder Einfluss auf ihre Gefühle in Beschlag nahm. Sie ließ die positiven Gefühle willkommen. Es fühlte sich so schön warm und geborgen an. Sie musste nicht die ganze Zeit sich mit ihren Problemen rum schlagen. „Danke.“, nuschelte sie. Er antwortete ihr nicht, aber sie wusste, dass er es gehört hatte. So liefen sie eine Weile nebeneinander bis sie beim Anwesen ankamen. Sie nahm ihm die Taschen ab. Er schaute sie fragend an. „Mein Vater...er...“ Sie brach ab. Sie kannte ihn doch nicht so richtig. Außerdem wollte sie ihn doch eigentlich vergessen. Sollte sie ihm erzählen, dass ihr Vater nicht wollte, dass sie sich alleine mit Jungs traf? Es war ja nicht so, aber es würde so aussehen, wenn er mit reinkommen würde. Der Blonde setzte wieder sein typisches Grinsen auf.

„Na gut, Hinata-chan. Dann bis morgen in der Schule!“ Er wandte sich ab. „J-ja...tschüss.“ Etwas erleichtert bewegte sie sich zu der Tür des Anwesens und wollte sie gerade öffnen, als sie Narutos Stimme von hinter vernahm. „Ich habe vergessen dich was zu fragen, Hinata-chan.“ Die Hyuuga wurde augenblicklich feuerrot und brauchte ziemlich viel Überwindung um sich zu ihm umzudrehen. „W-was ist denn, Naruto-kun?“ Sie war nervös. Verdammt. „Du kannst doch Mathe, oder?“ Er blickte sie mit seinen blauen und ehrlichen Augen an. Das war nicht gut! „J-ja..eigentlich schon.“ „Toll, dann muss ich Sasuke-teme nicht fragen. Kannst du mir bei Mathe helfen“ Die Augen der Hyuuga weiteten sich kurz. Jedoch beruhigte sie sich. Sie konnte ihn doch kennen lernen! Sie musste nur mit ihm reden, sich mit ihm treffen und ins einer Nähe sein. Ihr Vater könnte auch nichts sagen. Nachhilfe. Was für eine einfache Idee. Sie schaute dem Uzumaki fest in die Augen und lächelte. „Natürlich, Naruto-kun.“ Es keimte Hoffnung.
 

Er stand seit neustem immer am Schultor und wartete auf sie. Er lächelte ihr entgegen und sie erwiderte sein Lächeln, dass er nur ihr zeigte. Auch wenn er ihr viel Leid zugefügt hatte. Sie hatte es ihm bereits verziehen. Er hob sie auf seinen Rücken und sie klammerte sich an ihn und er rannte los. In diesem Moment fühlte sie sich so frei wie ein Vogel. Auch wusste sie, warum sie sich für ein Leben mit ihm entschieden hatte. Schon nach diesem Gedanken, befand sie sich in ihrem Zimmer. Er setzte sie auf ihrem Bett ab. Sie küsste ihn auf die Wange als Dankeschön.

Er selber setzte sich neben sie. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Immer wenn sie atmete, roch sie diesen wunderbaren Geruch von ihm. Das war eine Eigenschaft von Vampiren, aber ihrer Meinung nach, lag es nicht nur daran. „Willst du mir vielleicht bei den Hausaufgaben helfen? Dann kannst du den verpassten Stoff teilweise nachholen.“ Sie grinste ihn an. Sie konnte ihr Glück nicht beschreiben: Wie glücklich sie war ihn wieder zu haben. Doch es war nicht richtig. Schließlich hatte er ihre Eltern auf dem Gewissen – Liebe machte einfach blind.

Sie wusste den Grund nicht, warum sie ihm einfach so vergeben hatte. Vielleicht wollte sie nicht traurig sein. Vielleicht wollte sie einfach nur glücklich sein. Während sie so überlegte, merkte sie gar nicht wie ihr die Tränen hinunter liefen. Das wurde ihr erst klar, als Neji ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht wischte und sie besorgt und reuevoll anschaute. „Es tut mir so unendlich Leid, TenTen...“ Die Ama wusste nicht wie sie weiter reagieren sollte. Sie musste mit diesem Kapitel ihres Lebens abschließen, sonst würde sie nie ihr wahres Glück finden. „Nur noch eine Weile...“, nuschelte sie und ließ ihren Tränen freien Lauf. Der Hyuuga nahm sie in seine Arme, wobei er aufs eine Kraft achtete. Die Braunhaarige heulte vielleicht eine Weile und hörte nach einer Weile schon wieder auf.

„Genug geweint...“ Sie lächelte. „Jetzt wird es Zeit ein neues Leben anzufangen.“ Neji sagte nichts, denn er hatte das Gefühl, dass wenn er was sagen würde, es falsch wäre. „Nun gut, lass uns Hausaufgaben machen, Neji-kun. Ich hoffe du kannst noch das tolle Fach Mathematik!“
 

Phase Eins in ihrem Plan war ziemlich simpel: Zuerst musste sie herausfinden, wen er mochte denn sonst hätte er wohl kaum einfach so ihr das Herz gebrochen. Obwohl er wusste, dass sie für ihn mehr empfand. Er war schließlich nicht dumm, außerdem war er sehr intelligent. Die Idee war, während der Nachhilfestunden ihm etwas näher zu kommen und dann ihre Antworten kriegen. Wenn sie Glück hatte, würde er sich in sie verlieben und sie würde ihm

dann den Schmerz zurück zahlen – gnadenlos. Doch das gehörte schon zu einer ganz anderen Phase. Also musste sie nun erstmal eine freundschaftliche Basis aufbauen. Das war viel zu leicht.

„Also muss man durch drei teilen auf beiden Seiten um „x“ zu erhalten, oder?“, fragte sie. Was für eine tolle Schauspielerin sie doch war. Sie gehörte nach Hollywood! Sie konnte nicht aufhören sich innerlich dafür zu loben. Es fühlte sich aber nicht gut an. Es war eher so, als versuchte sie ihr gebrochenes Herz mit diesen Worten zusammen zu pflegen. Es tat verdammt weh, doch sie wusste, genauso wie ihr Verstand es ihr sagte, dass sie stark bleiben musste.

Keine Schwächen zeigen. Jetzt wusste sie wie sich Sasuke bemühen musste diese perfekte Maske aufrecht zu erhalten.

Es war schwerer als es aussah. Besonders wenn man mit dem Menschen, denn man liebte, denn man so begehrte, der die das Herz gebrochen hatte zusammen an einem Tisch saß und Mathe büffelte.

„Genau. Du lernst schnell.“ Er lächelte leicht. Wenn er wüsste wie zweideutig es in ihren Worten klang, obwohl sie wusste, dass er eigentlich ihre Fortschritte meinte, war sie sich sicher, dass er damit auch etwas andere bezweckte.

Wie zum Beispiel die Tatsache, dass er sie nie so lieben würde wie sie ihn. Wollte er sie etwa provozieren? Wieder richtete sie ein Lob an sich selbst. Sie behielt die Maske. //weiter so!// Sie musste es schaffen. Ihr Blick schweifte zu der Digitaluhr auf seinem Schreibtisch. 5 Minuten. Sie konnte es schaffen. „Danke. Ich habe aber auch einen guten Nachhilfelehrer.“, antwortete sie ihm, als verteile sie gerne Komplimente an solche Typen wie ihn. Alles gehörte zu ihrem Plan, doch sie musste leider feststellen, dass es ihr innerlich – ganz tief drin in ihrem Herzen – gefiel ihn zu umschmeicheln. Dieses Verlangen nach ihm hatte nicht nachgelassen. Sie spürte wie ihr Verstand sich mit der liebe ihres Herzens entgegen stellte. Nun lag es daran, wer siegen würde: Verstand und Gerechtigkeit oder Liebe und Vergebung. Es gab keinen Sieger. Er ging auf ihr Kompliment nicht ein. Sie blickte ihn an – nur für einen kleinen Moment. Was sie sah gefiel ihr nicht. War das etwa Reue in seinen Augen. „Was guckst du denn so? Wo ist dein „genervt von allem sein“- Getue?“ Wieso versuchte sie es zu überspielen und dann noch mit so einem lahmen Spruch.

„I-ich glaube, i-ich muss jetzt gehen.“ Hastig packte sie ihre Sachen ein und schnappte sich darauf ihre Tasche und verschwand mit einem „Tschüss“ durch die Tür. Schon wieder hatte sie es eilig hier raus zu kommen. Etwas stimmte mit ihm nicht. Er verheimlichte ihr was. Sie wollte es aber nicht wissen, denn sie wusste, dass sie die Wahrheit nicht verkraften würde. Stark sein. Sie musste stark sein. Ihr Ziel war ihr eigenes Zuhause. Die Maske auf ihrem Gesicht bröckelte. Sie konnte nicht stak sein. Ihre Gedanken waren wirr, ihre Gefühle spielten verrückt und ihre Eltern stritten sich wieder mal, musste sie merken, als sie nach Hause kam. Dass sie völlig aufgelöst war, schienen sie in ihrer hitzigen Diskussionen, die wie immer mit einer Sturen Versöhnung enden würde, nicht wahrnehmen zu können. In ihrem Zimmer warf sie sich auf ihr Bett. Wie schaffte er es? Wieso hatte er nur so viel Macht über sie. Hatte die Liebe doch gewonnen?
 

Sie liefen durch einen dunklen Gang. Er hielt immer noch ihre Hand. Sie wusste zwar nicht warum, aber wahrscheinlich, wollte er sie so beschützen. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, doch sie hoffte auch Antworten, die ihr helfen würden zu verstehen. Sie spürte, wie er ihre Hand ein bisschen fester drückte. Er musste ihre Aufregung

spüren oder hören. Denn ihr Herz schien wild zu klopfen, obwohl es das nicht mehr konnte. Seltsam. Plötzlich riss Sasuke sie zur Seite. Sie wollte fragen, was diese Grobheit sein sollte, doch in dem Moment explodierte etwas in ihrer Nähe. „Gute Reaktion, Sasuke-chan.“, meinte der Blonde grinsend. Sasuke erwiderte nichts darauf. Die Haruno hingegen atmete erst ein mal ein paar mal durch. Sie hatte schon einen Schrecken gekriegt. Warf er immer mit Bomben nach Leuten? Sie hoffte, er würde es lassen. Sie sah eine Tür am Ende des Ganges. Sie konnte viele Vampire riechen. Ihr Instinkt sprach Bände. Sie spürte diese Gefahr aus diesem Raum hinter der Tür. Der Rothaarige stieß die Tür auf und wurde mit einem: „Willkommen zurück, Sasori“ begrüßt. //Also ist er Sasori und der Blonde Deidara...//

Wenigstens war sie jetzt schlauer, wenn es um dies beiden Vampire ging. Sie sah sich um. Der Raum war nicht so riesig und sehr dunkel gehalten. Sie sah Tische. Also schien es eine Art Versammlungsraum zu sein. Sie ließ ihren Blick im Raum schweifen und heftete diesen auf einen Pferdeschwanzträger mit schwarzen Haaren. Er sah Sasuke ähnlich, also musste das doch dieser sein Bruder sein, oder? Sie sah zu ihrem Begleiter und erschrak beinahe, als sie diesen hasserfüllten Ausdruck in seinen Augen sah. Sein Blick galt der selben Person. Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihnen um und hob seine Arme zum Gruß. „Mein kleiner geliebter Bruder. Schön das du kommen konntest und eine hübsche Begleitung hast du auch gleich mitgebracht. Wie reizend! Setzt euch doch.“ War er wirklich dafür verantwortlich gewesen. Er schien offen und nett u sein. Aber vielleicht war es auch nur eine Täuschung.

„Ich werde mich nicht setzten, Itachi.“ Er schaute angewidert beim Nennen des Namens. Der Ältere grinste nur.

„Na na na, ich versuche doch gastfreundlich zu sein, mein Lieber.“, meinte dieser nur gelassen und setzte sich.

Die Haruno drückte Sasukes Hand fester. In der Hoffnung, dass er sie halten würde, wenn sie wütend werden würde. Denn sie spürte das etwas an diesem Ort faul war. „Hattest du was damit zu tun?“, fragte sie. Ihre Augen bereit eine Lüge zu erkennen. Itachi schaute sie neugierig an. Sogar Interesse konnte sie sehen. Sie wusste nicht was für Fähigkeiten er besaß, doch er schien der mächtigste Vampir in diesem Raum zu sein, da weder Sasori noch Deidara ein Lebenszeichen von sich gaben. „Sakura Haruno, richtig?“, fragte er in einem neugierigem Ton. Seine Stimme klang sympathisch und sein Gesichtsausdruck war nicht emotionslos. Es hatte einen ganz anderen Ausdruck, als der von Sasuke. „Ja.“, nuschelte sie fast. Er machte sie leicht verlegen. Er hatte kein einziges Mal seine Augen von ihr genommen. War das eine Gabe von den Uchiha-Brüdern? Sie musste sich zusammen reißen – die Situation war ernst!

„Ich weiß weswegen du hier bist, kleine Kirschblüte, aber wenn ich dir die Antworten geben würde, würdest du dir wünschen nie hierher gekommen sein.“ „Es ist mir egal! Gib mir einfach die Antworten!!“ Langsam verschwand die gewonnene Sympathie. Wie konnte er es wagen?! Sie musste es wissen – um jeden Preis!! „Nun, wie du willst...“

Mit jedem weiteren Satz, der seinen Mund verließ, wurden ihre Knie wackeliger und unsicherer. Am Ende sank sie auf den Boden. Das waren die ersehnten Antworten. Er hatte sie zwar gewarnt. Jedoch spürte sie trotzdem dieses eine Gefühl. Enttäuschung. Wie dumm, dumm , dumm sie doch war. Ein Schrei ertönte. Sie hielt sich ihre Ohren. Sie konnte diesen Lärm nicht ertragen. Sie ließ ihrem Schmerz freien lauf ohne zu merken, dass sie diejenige war, die schrie. Der Uchiha neben ihr stand da, so wie er gekommen war. Er beugte sich zu ihr runter und hob sie hoch. Diese schrie immer noch. Ohne seinem Bruder noch einen Blick zu schenken verließ er den Raum. Was er nicht wusste und kein anderer auch, war dass sein Bruder Itachi grinste. Teuflich grinste.

Eine Erkenntnis

Nun saß sie da. Ihre Augen in die Ferne gerichtet. Nichts anvisierend. Nur Leere war zu erkennen. Eine sehr beängstigende Leere. Sie nahm kaum etwas war. Nicht ein mal dass ihr Schwarm im selben Raum saß und sie interessiert musterte, denn sein Blick galt im Moment nur ihr. Dies war eine Tatsache, die sie sonst beflügeln lassen sollte, aber jeder hatte mal seine Momente, wo man auf so etwas unwichtiges nicht achten konnte. Obwohl es für sie ja eigentlich nicht war.

Auch merkte sie nicht ein mal, dass ihr bester Freund neben ihr saß und auf sie beruhigend einredete, ihr sanft über den Rücken fuhr, versuchte sie damit zu beruhigen - ohne großen Erfolg. Auch seine Gefühlsmanipulation ließ er in sie einspielen, was schon Wirkung zeigte. Sie wurde langsam müde. Doch trotzdem kämpfte sie dagegen an.

Sie wollte nicht schwach sein. So wie ihre Eltern. Sie hätte geweint, wenn sie es könnte. In solchen Momenten wünschte sie sich das Gefühl auch traurig sein zu können als ziemlich einladend. Die Verletzlichkeit würde sie dafür gerne in kauf nehmen.

Doch ihre Gedanken schwirrten die ganze Zeit über die Antwort, auf die sie so lange gewartet hatte und nun wünschte sie sich nichts sehnlicheres, als für immer von dieser Welt zu verschwinden. Diese verdammte Antwort. Es ließ sie einfach nicht ruhig werden. Sie verstand es nicht. Was hatten ihre Eltern eigentlich gewollt? Itachi musste ihr etwas verschwiegen haben. Anders konnte es nichts ein! Sie hatte ihre Eltern doch gekannt, zu mindestens dachte sie dies.

Der Schwarzhaarige ihr gegenüber verspürte schon Kopfschmerzen. Wie konnte man so vieles auf einmal sich durch den Kopf gehen lassen? Er sah die Situation vielleicht ein paar hundert mal in ihrem Kopf herum schwirren,

bevor sie kraftlos anfing zu schwanken und dann ins Bett fiel. Naruto hatte es wohl letztendlich geschafft, sie zu beruhigen. Auch wenn der Effekt etwas zu stark gewesen war, aber das lag ja wohl eher dann, dass sie alles abgewehrt hatte und Naruto ihr zu viel Energie eingeflößt hatte.

Müde seufzte er auf. Das musste man ja erst einmal schaffen: Einen Vampir so auszulaugen. Der Uchiha wusste eines:

Ihr Zukünftiger Freund würde ihm gewiss Leid tun. Die Haruno war ziemlich Nerven aufbrausend. Der Blonde keuchte leicht und blickte darauf zum Schwarzhaarigen. „W-was ist p-passiert?“, fragte er endlich. Ihm fiel es schwer zu reden. Er brauchte etwas Ruhe. Auch sein langes Durchhaltevermögen hatte Grenzen und schon das war größer und stärker als von anderen Vampiren, was man anhand seiner Nahrung erkennen konnte – Tierblut. Der Uchiha wusste, dass es dem Blonden wichtig war es zu erfahren. Wahrscheinlich konnte eher mit dem was anfangen als er selbst. Also erzählte er...
 

~Flashback~

„Nun wie du willst, aber ich habe dich gewarnt, Haruno.“ Er faltete seine Hände ineinander um sich Autorität zu verschaffen, die er sowieso schon besaß. Keiner in diesem Raum würde es wagen ihn zu unterbrechen. Keiner. Nicht mal sein jüngerer Bruder, würde ihn unterbrechen, obwohl er es immer wieder gerne tun würde. Doch auch er spürte diese unheimliche Aura seines älteren Bruders. Etwas abstoßendes und gefährliches. Er würde es nie wagens eine Autorität in Frage zu stellen. Zu groß war sein Stolz, um von seinem Bruder besiegt zu werden.

„Deine Eltern wurden von den Uchihas nicht ohne Grund umgebracht. Und du wurdest nicht ohne Grund verschont. Dachtest etwa, du bist dieser „Tragödie“ durch Glück entkommen?“ Er gab ein ironisches Lachen von sich mit einem Hauch an Verrücktheit, so kam es Schwarzhaarigen vor. Sein Bruder fuhr fort:

„Nein, da muss ich dich gewaltig enttäuschen. Du bist nichts besonderes, Haruno! Deine Eltern, Takumi und Sayuri Haruno, haben eine wichtige Regel der Vampire gebrochen und wir die Uchihas sind die Elitevampire. Vielleicht wäre es angebracht zu sagen, dass wir es mal waren. Aber das spielt nun keine große Rolle. Damals gab es den Rat nicht, somit war es unsere Aufgabe unsere Spezies zu schützen. Es war allen bewusst. Auch deinen Eltern! Das man nicht vor den Gesetzen fliehen kann.

Unsere Aufgabe war es auf jeden Fall solchen Abschaum umzubringen. Solchen Abschaum, wie deine Eltern es waren. Vampire, die öfters die Regel rücksichtslos brachen.“ Seine Miene änderte sich nicht. Seine Stimme war ab und zu lauter geworden, aber sie klang immer genauso. Kalt und keine Widerrede duldend.

„Was sie gemacht haben, willst du bestimmt wissen? Nun deine Eltern haben eine wichtige Regel gebrochen. Ein echtes Vampirkind haben sie in die Welt gesetzt. Wohl wissend, dass sie nicht die Erlaubnis dazu hatten, doch die Gründe dafür werde ich hier jetzt nicht erläutern. Stattdessen dich zu zerstören hatten sie es wirklich gewagt uns herauszufordern. Wirklich erbärmlich. Nur wegen dir. Dich schützen wollten sie, um dein Leben hatten sie gebangt, kannst du dir das vorstellen, Haruno? Sie haben dich ja wirklich geliebt.“ Er lachte schon wieder. Es schien, als amüsiere ihn der Gesichtsausdruck Sakuras, die von Sekunde zu Sekunde blasser wurde. Ging das überhaupt? Sie sah jetzt schon viel zu ungesund aus und das sollte bei einem Vampir schon was heißen.

„Wir hatten Mitleid mit solchen Idioten und machten kurzen Prozess.“ Er machte eine Pause, fuhr aber gleich wieder fort: „Dich ließen wir am Leben, weil auch du leiden solltest. So wie jetzt. Deine Eltern wurden bestraft und du bist nun frei. Lass es dir also eine Lehre sein, kleine Kirschblüte. Man hat uns, den Akatsuki, Folge zu leisten. Genauso wie man früher den selben Respekt unserem Clan entgegen brachte, dem Uchiha – Clan. Doch dieser existiert ja leider nicht mehr....nicht wahr Sasuke?...“

~Flashback Ende~
 

Er hatte noch mehr gesagt, doch Sasuke wollte Naruto nichts unnötiges auf die Nase binden, außerdem ging es keinen etwas an. Es waren Angelegenheiten des Uchiha-Clans. Schwäche wollte er niemanden zeigen. Besonders was sich in seinem eigenen Kopf abspielte, musste keiner wissen! Immer wieder ging ihm die Idee durch den Kopf sich endlich seinem älteren Bruder zu stellen, doch er konnte es nicht. Das war dieses Gefühl: Angst. Er hatte nicht vor zu sterben,

aber auch nicht zu verlieren. Doch sein Bruder wurde immer stärker. Im Gegensatz zu ihm. Er konnte sich nicht vom Punkt weiter bewegen. Hatte er sein Limit erreicht? Konnte er nichts lernen, was ihn stärker machen würde und er somit seinem Bruder ebenbürtig wäre?

Er hatte starke Freunde, doch diese würde er nie mit reinziehen. Dafür sprachen die Gründe, dass sein Stolz und seine Ehre es nicht zuließen und dass er ein Ziel hatte, welches er würde alleine bewältigen musste! Außerdem wollte er nicht, dass sie für ihn ihr Leben ließen. Sterben würde welche. Das wusste er. Sein Tod war ihm hingegen dann egal, solange auch er sterben würde.

„Ich verstehe...“, murmelte auf einmal der Uzumaki und unterbrach so den Gedankenfluss des Uchihas. Er blickte Gedanken verloren aus dem Fenster. Dort ging gerade die Sonne unter. Der Sonnenuntergang war rot-orange. Es ließ Naruto grinsen. „Morgen wird ein toller Tag, Sasuke. Ganz bestimmt!“

Er stand auf und schaute grinsend zu Sasuke. „Kannst du hier bleiben? Ich war seit einer halben Ewigkeit nicht mehr jagen. Außerdem muss ich über etwas nachdenken. Ich bin auch in zwanzig Minuten zurück!“ Seine Augen wirkten trüb und seine Gesichtsfarbe wurde auch immer blasser. Was sollte er denn sagen? Ihm war es egal. Er nickte bloß als Antwort und wand den Blick wieder vom Blonden ab. Dieser lächelte ihn dankbar an und verschwand schließlich aus dem Fenster. Sasuke saß eine Weile noch auf seinem Platz und beschloss letztendlich sich neben Sakura aufs Bett zu setzten. Er wusste nicht warum, aber er war ein wenig um sie besorgt. Ein ganz kleines bisschen nur.

Nicht dass er sie mochte. Sie war nervig. Naruto war auch nervig. Wieso gab er sich mit denen überhaupt ab?

Diese Frage beschäftigte ihn die ganze Zeit. Er wusste bereits jetzt, dass die beiden sein Leben durcheinander wirbeln würden. Sein Blick glitt wieder zu der Haruno, die selig schlief. Er lächelte kurz. Nicht über Sakura. Sie bedeutete ihm nichts. Sein Leben war einfach dank den beiden nicht mehr so eintönig. Inzwischen gab es Farben in seiner Welt. Ja, auch rot und orange.
 

Der Wind pfiff in seinen Ohren und ließ den Wald lebendiger wirken. Jeder Baum wehte im Takt mit dem Wind.

Die Tiere verkrochen sich in ihre Verstecke. Sie konnte es fühlen. Ihre Instinkte ließen sie früher in ihre kleinen Höhlen verschwinden. Sogar größere Tiere suchten sich einen sicheren Platz. Auch sie wollten sich ihm nicht in den Weg stellen. Seine Präsenz verängstigte sie. Ja, er würde heute garantiert keinen Spaß haben. So wie immer, wenn er auf der Jagd war. Er sprang auf einen dicken Ast, der bei dieser Bewegung erzitterte, aber nicht brach. Seine Miene wurde traurig. Er hasste es Gewalt auszuführen. Er war zwar kein Pazifist, doch ein Tiermörder. Egal ob es besser war, als ein Menschenmörder zu sein. Der Gedankte daran schmerzte ihn. Was war nur aus ihm geworden?

Er verdankte Sakura zwar sein Leben, dass war klar, jedoch verfluchte er dieses Leben. Ein Monster,

das war er geworden. Die Folge seines Wunsches: Für immer bei Sakura Haruno bleiben zu können.

Er konnte Menschen glücklich machen. Und alleine dafür lohnte es sich für ihn dieses unglückliche Leben weiterzuführen. Doch nicht nur deswegen...

Er ließ sich runter fallen und landete sanft und leichtfüßig auf dem grünen Waldboden. Seine feine Nase nahm den Geruch seines Lieblingstieres war. Füchse. Er liebte sie. Diese Geschöpfe hatte er nie ein Haar gekrümmt und würde jedem den Hals umdrehen, der es wagen sollte seinen Füchsen etwas anzutun. Vorsichtig näherte er sich ihnen.

Sie faszinierten ihn immer wieder von neuem. Ihre dunklen Augen, die ihm intelligent und furchtlos entgegen blickten, das rot-orangene Fell, dass leuchtend schimmerte, die aufgestellten Ohren, die bereit waren jeden seiner Schritte und Bewegungen zu erhören und die weiße Spitze ihrer Schwänze, die das ganze Rot schön wirken ließen.

Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als eine junge Füchsin seine Nähe suchte und ihn interessiert anschaute.

Sie vertraute ihm noch nicht, dass wusste er, doch sie würde es. Genauso wie alle anderen auch, die auch auf einmal aus den Bäumen hervor kamen und ihn betrachteten. „Hallo meine kleinen Freunde...“, flüsterte er nun wieder fröhlich. Wohl wissend, dass sie ihn nicht verstehen konnten. Füchse waren bisher die einzigen Lebewesen,

die sich nicht vor ihm versteckt hielten. Sie mochten ihn. Egal was er war. Deshalb liebte er sie umso mehr.

Er wandte sich von ihnen ab. Er musste nun unbedingt jagen, wenn er sie verletzten würde, könnte er es sich nie verzeihen. Nie. Schnell bewegte er sich weg von dem Ort der Füchse. Er würde diese Lichtung „Fuchslichtung“ nennen. Nicht gerade kreativ, aber sehr verständlich und unkompliziert. Denn da würde r in nächster Zeit viel sein.

Er fand ein Reh,welches wohl zu jung war, um ihn als Gefahr zu erkennen, dass er sich gleich als Trinkquelle auswählte. Während er es aussagte, spürte er das schlechte Gewissen in sich aufsteigen, obwohl es ein Tier war.

Er hasste es so eine Gewalt auszuführen. Er hasste sich selbst. Auch Tiere hatten eine Würde, die man doch nie einem nehmen sollte. Doch einen Menschen das Leben zu nehmen, konnte er noch weniger. Und sterben wollte er nicht.

Er hatte es nie akzeptieren können. Diesen Lebensstiel würde er nie zu würdigen wissen, dass wusste er. Egal, ob die Person Sakura war, die es ihm möglich gemacht hatte, unsterblich zu sein. Etwas Hass war in ihm. Nur ein kleines bisschen ihr gegenüber. Und das könnte er wahrscheinlich nie ausschalten. Egal wie sehr er sie auch mögen würde. //Wieso mögen, ich liebe s-...// Er unterbrach sich selbst in Gedanken. Er wusste nicht warum. Er wusste es wirklich nicht. Aber seine Begeisterung für Sakura schien gesunken zu sein. Wie entzaubert war sie auf einmal für ihn. Er hatte sie natürlich immer noch ganz gern, aber nur als beste Freundin, eine Schwester. Und mehr nicht. Das wusste er jetzt. Und mit diesem Gedanken suchte er sich schließlich sein nächstes Opfer.

Doch den Hass ließ er nicht raus.
 

Er musste zugeben. Er liebte es. Dieses Gefühl, dass er dabei empfand, war einfach unglaublich und ersetzte den Platz der Liebe, die noch nie sein kaltes und steinhartes Herz berührt hatte. Nicht mal im Ansatz. Vielen Mädchen hatte er schon das Herz gebrochen, manchmal sogar im ernsten Sinne.

Mit Gefühlen zu spielen hatte was amüsierendes und bezauberndes an sich. So leicht konnte man jemanden manipulieren und für seine Zwecke missbrauchen. Viel zu leicht nach seinem Geschmack. Für ihn war es eine Leichtigkeit. Dank seiner Fähigkeit konnte er seinem Hobby sogar noch intensiver nachgehen. Er konnte Illusionen entstehen lasse, die bisher noch keiner auflösen konnte. Auch die Haruno war dem zum Opfer gefallen. Er grinste. Sasuke wusste von dieser Fähigkeit nichts. Wieso auch? Er hatte ihn nie heraus gefordert und so hatte er sie ihm nie demonstrieren können. Sasuke wusste, dass er ihm unterlegen war und mit seinem Leben bezahlen würde.

Nun war er allein - in diesem viel zu großen Saal. König der Vampire wurde er manchmal genannt, doch er war es nicht, doch das wusste nur er. Und er natürlich. Der König höchstpersönlich. Der mächtigste Vampir, denn die Welt je gesehen hatte. Ja, ein sehr mächtiger Vampir. Er knurrte leise. Ihm gefiel dieser Gedanke nicht.

Dieser betrat in diesem Moment den Raum. Sofort blickte er seinen Besucher an. Er lächelte kalt. Sein Meister.

Der Einzige, der über ihm stand und somit mächtiger war als er. Dabei war seine Fähigkeit nicht ein mal so besonders. Er besaß jedoch noch eine Fähigkeit, die nur er, Uchiha Itachi, kannte. Es war untypisch für einen Vampir noch eine Fähigkeit zu besitzen, denn es war eigentlich keine. Eine Eigenschaft, die sehr gut ausgeprägt war – nichts weiteres!Doch darüber wollte er seinen Kopf nun nicht weiter zerbrechen. Allein der Gedanke an diese Fähigkeit ließ ihn ein seltenes Gefühl spüren. Oh ja, nur bei ihm spürte er diese erdrückende Angst, die er zu verstecken wusste. Doch ersticken konnte er sie damit auch nicht.

Er stand auf und hob begrüßend seine Arme.. „Guten Abend, ich tat dies, was du mir befohlen hattest. Sie ist wirklich mitgekommen. Ein guter Plan von dir.“ Der Andere grinste hämisch. „Ich wusste, dass sie zu dir kommen würde, Itachi. Mit Sasuke.“ „Je, er ist auch gekommen.“, gab der Zopf-träger von sich. Es wunderte ihn bereits nicht mehr, dass dieser verdammte Typ alles zu wissen schien. Seine Fähigkeit eben. Ja, er wusste einfach alles. Es gab nichts, was er hätte nicht wissen oder ahnen können. Als er vorhatte sich gegen ihn zu stellen, hatte dieser es bereits gewusst, bevor er es hätte in die Tat umsetzen können. Er hatte ihn kurzer Hand besiegt. Schnell und einfach. Sein Stolz war ziemlich verletzt gewesen, aber niemand wusste es das Uchiha Itachi nicht unbesiegbar war. Nein keiner wusste es.

Außer er – sein Meister.

„Gut, es ist wichtig, dass sich die Beziehung zwischen den Beiden verbessert. Schließlich brauchen wir sie für meinen Plan.“ Ein tückisches Lächeln zierte das Gesicht des mächtigen Vampires. „Natürlich, daran arbeite ich gerade. Sasuke wird sich ganz bestimmt um Sakura Haruno kümmern. Er hatte schon immer eine sensible Seite, die er zu verdecken wusste.“ Ja, das hatten wohl alle männliche Uchihas gemeinsam. Sie beherrschten die perfekte Maske, die keine Emotionen zuließ. Ein Schutz vor Feinden und sich selbst.

„Sakura wird mich also bald aufsuchen...“, dachte er laut. Itachi erwiderte nichts. „Nun gut, Itachi. Ich werde jetzt gehen. Wir haben in einer Stunde eine Versammlung, ich darf da als höchstes Ratsmitglied ja nicht fehlen.“ Mit diesen Worten verschwand der Mann mit den zwei Gesichtern. Einerseits das höchste Oberhaupt der guten Vampire und andererseits das der Bösen. Uchiha Madara.
 

Nervös wippte sie von einem Fuß auf den anderen. Gleich würde er raus kommen. Sie hatte von zuverlässigen Quellen in Erfahrung gebracht, dass ihr Ziel jeden Samstag hier vorbei lief bei seinem Samstagmorgen Spaziergang. Hier an ihr vorbei würde er gehen. Und sie würde ihn fragen. Sie würde ihn fragen, ob er mit ihr ausgehen würde.

Sie lächelte. Sie war endlich dazu bereit, ihn darum zu bitten. Schließlich hatte auch ihre Freundin ihr bestätigt, dass er Interesse an ihr hätte. Und Ino Yamanaka erfand keine Sachen! Trotzdem zwirbelte sie einige ihrer blonden Haarsträhnen. Sie hatte ihre Haare heute offen. Sie wollte sich nicht schminken, wie die Yamanaka es immer tat bei einem Jungen, den sie toll fand. Sie selber bevorzugte den natürlichen Look. Doch sie hatte sich nicht davon abringen können, ein kürzeres Kleidchen anzuziehen. Es ging ihr bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel. Deshalb zupfte sie auch die ganze Zeit daran und hoffte, dass es doch länger werden solle. Jedoch wurde es nicht länger. Sich darüber aufzuregen hatte sie keine Zeit, denn da kam er bereits.

Sie schluckte ihre Zweifel hinunter. In Gedanken zählte sie die Meter, die sie voneinander trennten. 10 Meter.

Sie konnte seine braune Augen sehen und stellte erleichtert fest, dass er alleine war. Ihr Herz schien stehen bleiben zu wollen, als er genau neben ihr anhielt und sie interessiert musterte. Ob er wirklich an interessiert war? Vielleicht aber verwechselte sie seinen Ausdruck mit einem fragendem? //Egal...Jetzt oder nie!//,

feuerte sie sich selbst in Gedanken an. „Hallo Shikamaru. In bin Temari. Ich bin eine Klasse unter dir.“, stellte sie sich zu ihrer Überraschung ziemlich selbstbewusst vor. Irritiert betrachtet sie seinen Mund, welcher sich zu einem wissendem Lächeln verzog. „Hi...“ Er lächelte dabei. Auch seine Augen schienen kurz mit zulächeln. „Ja, also ich wollte dich fragen, ob du...“ „Ich gehe gerne mit dir aus, Temari.“, unterbrach er sie. Eigentlich müsste sie jetzt sauer sein. Sie hasste es unterbrochen zu werden, doch wenn es so eine Unterbrechung war...Sie grinste.

„Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du mit meinem Bruder etwas unternehmen willst.“ Zufrieden betrachtete sie nun sein leicht verwirrtes Gesicht. Sprachlos schien er auch zu sein. Wahrscheinlich hatte er damit nicht gerechnet.

Es schien, als wolle er seinen Mund wieder aufklappen und darauf etwas erwidern, aber er kriegte es einfach nicht hin.

Okay, dann eben die Endlösung. Rache war wirklich süß, stellte sie lächelnd fest.

„Natürlich könnten wir miteinander ausgehen.“, fügte sie fast zufällig hinzu. Der Nara schüttelte belustigt seinen Kopf. „Du bist mir ja hier eine...“ er blickte sie wieder mit diesem unbeschreiblichen Ausdruck in seinen Augen an.

Sie lachte kurz auf. „Holst du mich um 16 Uhr ab? Ja?!“ Und sie drehte sich um, beschloss nach Hause zu gehen mit leicht hüpfenden Schritten. Sie konnte vor Freude platzen. Er hatte sie gefragt, nicht sie ihn! Als sie sicher war,

dass sie weit genug entfernt war, fing sie an zu kichern. Hörte aber nicht auf, trotz der Tatsache, dass sie sich wie ein kleines pubertierendes Mädchen benahm und es total untypisch für sie war, wegen so einem banalen Grund zu lachen.

Der Nara verfolgte sie mit seinen Augen bis sie irgendwann nach rechts verschwand. Auch er lächelte zufrieden.

War doch leichter als gedacht.

Auf seinem Weg nach Hause hatte er aber nicht nur sie im Kopf. Nein. Auch Ino Yamanaka hatte immer noch ihren Platz in seinem Hirn. Oder sollte er sagen Herzen? Er seufze. Und er dachte, er wäre über die andere Blondine inzwischen hinweg. Ihm war es klar gewesen, dass er sie verletzt hatte. Doch er hatte einfach keine Zukunft für sie beide gesehen. Er war schnell genervt und sie laberte wie ein Wasserfall. Außerdem musste er bei Temari nicht denken, dass sie ihn betrügen würde. Denn in einem war er sich sicher. Selbst wenn er sich für Ino entschieden hätte,

er könnte ihr nie vollständig vertrauen. Schließlich war sie jemand, die ihren Charme bewusst einsetzte.

Und zu anstrengend war sie ihm auch.
 

Es war Samstag. Die Sonne schien vom Himmel herab und sie saß in ihrem Zimmer. Eigentlich müsste sie darüber frustriert sein, dass sie diesen wunderschönen Frühlingstag drinnen verbringen musste. Doch gab es eine Sache, die alles wieder wett machte. Eine Person, die in diesem Moment neben ihr saß und vor sich hin kritzelte. Ein Lächeln bildete sich etwas zaghaft auf ihren Lächeln. Noch nie hatte jemand ihr so brav zugehört wie der Uzumaki. Sie war

daran einfach nicht gewohnt. Immer hieß es: „Hinata tu dies, Hinata zu das.“ Wenn sie eine Bitte hatte, wurde sie ohne zu zögern abgeschlagen. „Das ist albern, junge Frau.“ „Versuche nicht zu scherzen, meine Dame.“ Ja, so sprach ihr eigener Vater mit ihr. Als enstämmten sie irgendeiner Adelsfamilie. Okay, es stimmte zwar schon, dass durch die Adern der Hyuugas adeliges Blut floss, aber das hieß ja nicht gleich, dass sie sich wie eine Prinzessin zu benehmen hatte und er wie der König. Schließlich lebten sie in einer Zeit, wo alle die gleichen Rechten und Pflichten hatte.

Ihr Vater verlangte von ihr nicht nur Klassenbeste zu sein. Sie sollte auch nur bestimmte Freunde haben. Leute mit Geld. Zu ihrem Glück hatten alle ihre Freunde nicht gerade wenig Geld, aber sie war mit ihnen schon davor befreundet gewesen, bevor sie von deren Reichtum erfahren hatte. Besonders TenTen hatte ihr eine sehr lange Zeit verschwiegen, wie reich sie doch war. Ihr Vermögen übertrumpfte das der Hyuugas um Weiten. Sie konnte sich noch gut daran erinnern. Wie denn auch nicht? Es war der größte Schock ihres Lebens gewesen, als TenTen sie zum ersten Mal zu sich eingeladen hatte. Sie war sogar umgekippt. Sie schüttelte den Kopf.

„Ist es etwa falsch?“, fragte der Blonde neben ihr verwundert. Hinata blinzelte. Und schüttelte wieder den Kopf, während sie sagte, dass sie bloß in Gedanken gewesen sei. Der Uzumaki grinste und schrieb eifrig weiter. Es wunderte sie, dass sie einigermaßen ruhig war in seiner Gegenwart. Müsste sie nicht..? „Hinata, stimmt mein Rechenweg und meine Lösung?“

Schon hatte sie es gedacht und schon spürte sie, wie ihr Gesicht sich rötlich färbte. Seine blauen Augen, die sie gerade anschauten, fesselten ihre lavendelfarbenen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie wusste, dass er es hören konnte. Sie versuchte ihren Blick von ihm abzuwenden, jedoch war es schwerer, als es aussah. Als sie so in seinem Blick gefangen war, fiel ihr etwas in seinen Augen auf. Sie wirkten so stumpf. Wieso war es ihr nicht vorher aufgefallen?

Ihr Blick wanderte endlich auf das Blatt. Woher sie die Kraft hatte, wusste sie nicht.

„G-gut, d-du hast alles richtig ge-gelöst. Du m-müsstest am M-montag keine Probleme m-mit der Arbeit ha-haben.“,

stotterte sie leicht lächelnd mehr zum Papier als zu Naruto, welcher wieder mal grinste. „Danke, Hinata-chan. Du bist echt eine gute Lehrerin. Du solltest so etwas in der Art werden.“, meinte er zu ihr und suchte ihren Blick, doch sie wagte es immer noch nicht aufzublicken. Sie war nämlich wieder in ihren Gedanken versunken. Doch diesmal ging es nicht nur um ihn.

Sie war nicht wütend auf Naruto, er konnte es ja nicht wissen. Er konnte nicht wissen, dass man nie nach ihrer Meinung fragte. Dass ihr Vater ihre Zukunft bereits geplant hatte. Zuerst sollte sie das BWL-Studium an einer privaten Uni bewältigen, dann einen reichen Mann heiraten, Kinder kriegen und dann seine Firma übernehmen. Ihren Ehemann würde natürlich er aussuchen. Die Gefühle seiner Tochter waren ihm dabei egal. //Wäre Neji noch hier...//, dachte sie traurig. Neji hätte ihrem Vater die Meinung gesagt. Eigentlich hätte er die Firma übernehmen sollen, doch er war ja verschwunden und sie durfte ihrem Vater nichts über Vampire erzählen. Daran dachte sie aber nicht ein mal. Vielleicht sollte sie ihrem Vater sagen, dass Hanabi doch die Firma übernehmen solle. Sie war doch perfekt dafür geeignet! Auf jeden Fall, sagte er das immer wieder. Nur um der älteren einen Dämpfer zu verpassen. Natürlich liebte sie ihre Schwester. Sie konnte nichts für das Verhalten ihres gemeinsamen Vaters, jedoch war ihr Verhältnis deswegen etwas kühler geworden. Nicht weil sie es wollten, sondern weil ihr Vater sie förmlich dazu zwang.

„Vielleicht.“, verließ ihren Mund. Sie versuchte es als ein Kompliment zu fassen. Sie wollte Naruto nicht ihre familiären Probleme aufzwingen. Sie hatten bereits Probleme genug. Er öffnete seinen Mund, um etwas hinzuzufügen, als die Tür aufflog. Dort stand kein anderer als ihr Vater, Hiashi Hyuuga, und Oberhaupt des Hyuugaimperiums. „Hinata, wer ist das?!“, zischte er.

Und zeigte mit einer Kopfbewegung zu Naruto. Das man das als unhöflich aufnehmen konnte, war ihm egal. Die Hyuuga schluckte. „D-das ist N-naruto Uzumaki, Vater.“

Die Miene des Vaters verdunkelte sich. „Was...“ „Wir haben lediglich Mathe gelernt, Hyuuga-san.“ Der Blick des Hyuugas heftete sich wieder zu dem Blonden, der ihn ernst anschaute. Dann wanderte sein Blick über den Tisch,

welcher mit Blättern, auf welchen viele Zahlen und Aufgaben zu erkennen waren, verdeckt war.

„Na schön, wenn es nichts weiteres ist. Lernt dann eben weiter.“, brummte das Clanoberhaupt und machte sich daran die Tür zu schließen, jedoch öffnete er sie gleich wieder. „Ach übrigens, Liebes. Morgen stelle ich dir deinen Verlobten vor. Ein ganz feiner Mann. Also gehe heute früh schlafen.“ Somit verschwand er völlig. Die Blauhaarige starrte immer noch auf den Fleck, wo vor wenigen Sekunden ihr Vater gestanden hatte. Verlobt...Sie war verlobt!

Mit jemanden, den sie nicht einmal kannte. Außerdem liebte sie doch bereits schon jemanden anderen. //Was denke ich denn? Naruto liebt mich sowieso nicht, er wird Sakura hinterher jagen und ich...ich kann einfach versuchen mit diesem einen Mann glücklich zu werden. Schließlich liebt man bestimmt nicht nur einmal ins einem Leben. Nein,

das geht doch nicht!!!// Nicht nur ihr Kopf schmerzte. Ihr Herz blutete noch dazu. Sie hatte es doch kommen sehen,

oder nicht? Sie hat versucht sich damit abzufinden. Doch als sie Naruto kennen gelernt hatte, hatte sie es vergessen, dass sie sich nicht verlieben durfte. Eine Sünde, wenn es nach ihrem Vater ginge.

„Ich glaube, ich gehe lieber, oder...?“Er war ziemlich unsicher. Schnell packte er seine Sachen und verschwand ebenfalls. Ohne ein weiteres Wort. Hinata schmiss sich auf ihr Bett und spürte den salzigen Geschmack ihrer Tränen, die ihr inzwischen über das Gesicht in Strömen flossen. Sie hatte erwartet, dass ihr Vater sie verloben würde, aber jetzt schon? Doch wusste sie bereits jetzt, dass das nicht der Grund ihrer Tränen waren. Es war die Person, die sie am meisten liebte. Warum war er einfach gegangen. Sie hätte jemanden gebrauchen könne, der sie tröstet, der sie im Arm hält und ihr beruhigende Wörter zuspricht. Aber wahrscheinlich hatte er diese nur für Sakura übrig. Sakura. Wie bitter ihr Name in ihren Gedanken klang. Wirklich bitter.

Ihr war auch egal, dass Naruto ihre Familie wahrscheinlich für bekloppt hielt. Wer hatte denn schon so einen Vater wie sie? Sie weinte weiter, die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Ihr Kissen war inzwischen ziemlich feucht.

Sie hörte leise Schritte, die auf ihr Bett zukamen.

„Schhhhht, alles wird wieder gut. Hinata-oneesan.“, vernahm sie auf einmal neben ihr. Eine kleine Hand strich ihr über den Kopf in rhythmischen Abständen. Sie war ihrer Schwester dankbar: Dafür, dass sie einfach für sie da war.

„Ich habe einen Plan, Schwester. Ich werde dir helfen. Hör zu...“
 

Sie lief in ihrem Zimmer auf und ab und hielt sich dabei nachdenklich das Kinn. Dann nahm sie ihre Hände und fuhr sich mit denen frustriert und sauer durch die Haare. Wieso musste sie sich so in die Sache hinein steigern? Es war bereits schlimm genug, dass er sie verletzt hatte und sie ihn einfach nicht dafür hassen konnte. Sie hasste es so machtlos ihm gegenüber zu sein. So gerne würde sie das Band durchtrennen, was sie zu ihm aufgebaut hatte. Sie könnte von ihm loskommen, doch er ließ sie nicht los. Scheinbar amüsierte es ihn, dass zwei Blondinen auf ihn standen. Eine mit funkelnden grünen Augen, die fast olivgrün waren und eine mit hellblauen Augen – schon fast eisblaue, aber dennoch strahlend – auf ihn standen. Ja und sie war die Verliererin diese Kampfes.

Sie, Ino Yamanaka, hatte Shikamaru Nara an Temari Sabakuno verloren. Zwar noch nicht ganz, aber sie machte sich auch keine weiteren Hoffnungen mehr. Es wäre nur eine Zeitverschwendung.
 

„Er hatte meine Hand gehalten, Ino. Ich glaube, ich muss geträumt haben. Geküsst haben wir uns zwar noch nicht, aber...“
 

Ja, das hatte sie ihr gesagt. Am Telefon. Glücklich hatte sie ihr von ihrem Date mit dem Nara am Samstag berichtet und absolut nichts ausgelassen. Sie selber hatte ein paar ein begeisterten Laute von sich gegen und ihr gesagt, dass er ihr bald gehören würde. Ignorierte dabei ihr Herz, welches ihr sagte, sie solle doch aufhören ihr Ratschläge zu geben.

Sie wollte aber nicht auf es hören. Nie wieder.
 

„Also erst einmal fand ich deine Idee mit dem kurzen Kleid, ja total bescheuert, aber weißt du was? Ich glaube, ich trage so was mal öfters. Kannst du mir Schminktipps geben? Du kannst es doch so gut, Ino.“
 

Hatte sie nicht erst vor wenigen Wochen erwähnt, dass sie Schminke nur im Notfall verwenden würde? Dass sie lieber natürlich wirken wollte? Dass es ihr völlig egal war, was die männliche Gesellschaft von ihr hielt. Das sie doch denken sollte, sie wäre nicht feminin trotz ihrer reichlichen Kurven?
 

„Du hast doch einen Lockenstab, oder? Ich kann ihn mir doch einmal ausborgen. Locken sehen so atemberaubend aus. Wenn sie dir stehen, stehen sie mir bestimmt auch. Das denkt Shika sicherlich auch.“
 

//Na klar habe ich einen und den stopfe ich...// Über sich selbst erschrocken ließ sie sich auf ihrem Stuhl nieder und hielt ihren Kopf in ihren Händen. Wie tief war sie gesunken, dass sie sich nicht einmal für ihre beste Freundin freuen konnte? Da war zwar die Sache mit Shikamaru, aber war es nicht so, das Freundschaften ewig hielten im Gegensatz zu Beziehungen? //Ich bin so ein schlechter Mensch...// Sie verabscheute sich in diesem Moment wirklich sehr. Sie ertrug den Blick im Spiegel nicht mehr, welchen sie unbewusst angeschaut hatte. Seufzend stand sie auf und verließ nur mit Handtasche das Haus. Nicht einmal geschminkt hatte sie sich. Sie hatte keine Lust dafür. Sollte die Welt sie doch als Schande sehen! Sie hatte es verdient. Schwach und egoistisch war sie – eine echt jämmerliche Kombination.

Sie lief durch den Park und schaute sich da um. Es war schönes Wetter. //Schade, dass morgen schon wieder Schule ist...// Sie würde auf Shikamaru und Temari treffen. Sie wusste nicht, wie sich Shikamaru gegenüber erhalten sollet. Die Nachhilfe hatte sie vorerst bei ihm beendet. Ihr war es egal, wen ihre Noten in Mathe wieder in den Keller sinken würden. Sie würde wahrscheinlich eh den Blumenladen ihrer Eltern übernehmen.

Ihr Blick blieb bei einer Bank hängen, wo ein Schwarzhaarige Junge saß. Mit einem Zeichenblock und Bleistift bewaffnet, zeichnete er den Brunnen im Park. Es packte ihre Neugier. Sie hatte Sai noch nie zeichnen gesehen. Sie schlich sich an ihn hinten ran, doch schon aus zehn Meter Entfernung drehte er sich zu ihr um und lächelte sein allbekanntes Lächeln, welches null Prozent Echtheit hatte. „Hallo Sai. Was zeichnest du da?“ Sie trat hinter ihm und warf einen Blick über seine Schultern. Ihr Mund öffnete sich, klappte ihn aber sofort wieder zu.

„Wow...das ist unglaublich Sai! Du bist ein Naturtalent.“ „Danke.“, meinte er lächelnd und wandte sich wieder seinem Bild zu. Diesem verpasste er die letzten Details. Ino betrachtete dabei den Springbrunnen, aus welchem Wasser vor sich hin plätscherte. Der Wind wirbelte kurz ihre Haare durcheinander, aber es fühlte sich gut an. Die Sonne schenkte ihr warme Sonnenstrahlen, ohne dass irgendwelche Wolken ihr in die Quere kam. //Ist wohl doch ein schöner Tag.//

Sie setzte sich neben Sai und sah, wie er anfing sie zu zeichnen. Sie kicherte und ließ ihn machen. Das Bild würde sie bei sich aufhängen. Vielleicht konnte er es für sie ausmalen? „Bleib so.“, meinte er und klang professionell und wenn sie ihn ansah, konnte sie sehen, dass er beim Zeichnen wirklich lächelte. Ein schönes Lächeln war es.

Ja, sie war echt enttäuscht. Vor allem vor sich selbst.
 

„Und ich dachte, er liebt dich, Ino.“, sie lachte ins Telefon. „Aber er hat mich so liebevoll angesehen. Ich glaube, er liebt mich genauso wie ich ihn!“
 

Ihre Augen flatterten. Erst nach einer Weile passten sich ihre Augen an die Dunkelheit an. Sie blinzelte ein paar Mal und dann sah sie alles perfekt. Sie richtete sich auf und ließ ihre Gelenke knacksen. Darauf dehnte sie sich leicht und stand von dem Bett auf, dass nicht das ihre war. Ihr Blick huschte durch das Zimmer. Eindeutig das von Naruto, doch dieser selbst war nicht hier. Sie atmete durch die Nase ein und nahm seinen Geruch im Wohnzimmer war. Sie setzte sich neben ihn und lächelte ihn an. Doch ihr Lächeln gefror, als sie ihn so da sitzen sah. Sein blick stur auf den laufenden Fernseher gerichtet, ohne wirklich zu beachten, was da lief oder gesagt wurde. Und was noch seltsamer war, wäre wohl die Tatsache, dass er sich nicht zu ihr umdrehte, um sie anzulächeln. Das Lächeln, welches ihr Herz wärmte, wenn es schmerzte wegen Sasuke. „Naruto...alles in Ordnung?“, fragte sie ihn vorsichtig – fast schon

schüchtern. Der Uzumaki blickte immer noch über all hin – nur nicht zu ihr. Sie fragte ihn nochmal und immer wieder, doch die Antwort blieb dieselbe. Nichts.

„Naruto, das wird mir langsam echt zu kindisch. Ich fühle mich...“ „Ah ja...du! Ich soll auf deine Gefühle achten, ja? Ich soll dir immer helfen, wenn du mich brauchst. Na klar, schließlich bin ich ja deine Kreation! Ich müsste eigentlich unter der Erde liegen und endlich in Frieden ruhen und nicht dieses verdammte Leben leben, doch darüber will ich mich jetzt nicht beschweren! Bin ich dein Sklave oder was?“, stieß er hervor und stand auf. Seine Augen schienen leicht rötlich. „Nie hast du dich darum gekümmert, wie ich mich fühle, Sakura! Nie! Immer musste ich mit ansehen, wie du immer Männer in meine Gegenwart brachtest. Du wusstest, welche Gefühle ich dir gegenüber hatte. Ich hatte es respektiert, dass du mich nicht liebst. Aber dass du mich andauernd verletzt hattest mit deiner Freund-Wechslerei! Ich wollte, dass du glücklich bist. Schon immer! Aber jetzt reicht es mir langsam. Ich kann nicht mehr.“ Er atmete heftig. „Ich will nicht mehr benutzt werden. Ich verschwinde von hier. Von dir. Ich brauche dich nicht, du hast mir nie deine Hilfe angeboten. Alleine bin ich besser dran. Ich finde jemanden, die mich lieben kann, wie ich es verdiene. Ich will auch egoistisch sein können, Sakura! Das eine mal.“ Er drehte sich um und setzte zum gehen an. „Was ist mit Hinata?“, fragte sie, „mich kannst du beschuldigen, so viel du willst! Ich weiß, dass mein Verhalten falsch war, aber auch ich habe Schwächen. Meine Eltern wurden ermordet, Naruto! Ich habe sie gesehen. Du warst schon von deiner Geburt an Waise. Du weißt nicht, wie das ist! Ich hatte keinen mehr...Keinen...außer dich. Ich habe mich immer an dir festgehalten, ich habe es immer als selbstverständlich angenommen, dass du bei mir bist und mich tröstest, wenn ich es am Meisten brauche. Es ist egoistisch, ich weiß. Doch bitte verlass sie nicht, sie braucht dich Naruto. Du hast es doch gesehen...“ Sie wusste, was passiert war in Hinatas Zimmer. Sie hatte es schon vorher gesehen.

Der Uzumaki drehte sich um. „Was ist denn mit Hinata, sie hat doch ihren Verlobten! Sie braucht mich nicht. Sie wird schon wieder glücklich. Sie ist ein nettes Mädchen, sie schafft das. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, aber sie wird damit fertig.“ „Sie liebt ihn aber nicht, Naruto. Und wird es nie tun. Er wird sie nie glücklich machen können. Willst du ihr nicht helfen, den Richtigen zu finden.“, konterte die Rosahaarige daran. Es schien zu wirken. Naruto schien zu zweifeln, doch dann bekamen seine Augen wieder einen festen Ausdruck. „Was geht mich das an? Ohne uns sind sie hier eh alle besser dran! Sie wird schon jemanden anderen finden, z.B. Sasuke. Den finden doch alle so toll!“, giftete er. Er betonte dabei das „alle“. Er wollte sie damit aufziehen. Die Haruno war einen Moment lang sprachlos. Seit wann war Naruto so...so anders? Sie wusste nicht, ob es der Selbe Junge war, den sie mal mit leeren Augen auf einer Schaukel sitzend gesehen hatte. Als hätte sich in ihm etwas angestaut, redete er nun. Und wieso zog er Sasuke jetzt mit rein? //Okay, ich habe Hinata auch mit reingezogen. Gleiches Recht für Beide, würde ich wohl sagen...// Sie versuchte ruhig zu bleiben. Sie hatte kein Recht ihn anzuschreien, also versuchte sie es mit dem sanften Ton.

„Naruto, muss ich das etwa aussprechen, damit du verstehst? Sie liebt nicht Sasuke, ihren Verlobten oder sonst wen. Sie liebt...“ Naruto hob seine Hand und zeigte ihr damit, dass sie schweigen solle.

„Findest du es nicht echt unfair, dass du über Hinatas Gefühle redest, als würdest du sie seit Jahren kennen. Und selbst wenn, du hast kein Recht über ihre Gefühle mit jedem zu plaudern. Mich wundert es bereits, dass die ganzen Menschen uns überhaupt akzeptiert haben.“ Die Rosahaarige wollte etwas sagen, aber ihr fehlten die passende Worte. Was konnte sie ihm schon sagen? Sie hatte ihn verletzt. Sein ganzes Leben lang.

„Ich werde jetzt gehen, aber bitte komme morgen zur Schule...ja?“ Sie lächelte ihn kurz gequält an und verließ das Haus des Uzumaki. Und lief nach Hause, wo sie den Stoff verarbeitete, die Itachi ihr gegeben hatte. //Wie es aussieht, muss ich nochmal mit Madara reden...Er weiß bestimmt mehr über meine Clan Geschichte...//

Und diesmal stand kein blonder Chaot neben ihr, um sie weiterhin zu stärken. Ja, sie war schwach.

Eine Flucht

Die Bettdecke war ordentlich zusammen gefaltet, das Kissen zu recht gelegt. Alles stand an seinem Platz. Die weißen Wände wiesen keine Flecken auf. Das Zimmer war sauber und aufgeräumt, so gab es keinen Grund sich darüber zu ärgern, doch er tat es. Das Zimmer umhüllte Leere, das konnte man spüren. Ohne das liebevolle Lächeln des Mädchens, das hier eigentlich wohnen sollte.

Sein Kopf nahm eine rote Farbe an, während er den Brief mehrmals durchlas. Mit jedem weiteren Male wurde die rötliche Farbe verstärkt und sein Zorn größer. Wie konnte diese Schande, nachdem er ihr schon diesen Gefallen getan hatte, einfach verschwinden? Hielt sie sich etwa für etwas Besseres? Konnte sie tatsächlich es nur in Erwägung ziehen, dass sie etwas Wert war? Wütend stampfte er auf und zerriss den ohnehin bereits zerknitterten und eingerissenen Brief in kleine Fetzen. Wenn sie dachte, sie würde ohne ihn zu Recht kommen, sollte sie doch sehen, wo sie bliebe. Er würde sie nicht suchen lassen, denn diesen Aufwand war sie garantiert nicht wert. Und während er die Treppen hinauf stieg zu seinem Büro, rief er die Worte des Briefes nochmal auf.
 

Sehr geehrter Vater,

ich schreibe diesen Brief in der Sprache, in der du mich lehrtest, da ich es als angemessen empfinde, dir einen sorgfältig erklärten Abschied dar zu bieten, obwohl du mir so viel Leid zugefügt hattest.

Ich habe viel Leid ertragen müssen in deinem Haus und selten mein Leben ausleben dürfen, wie es mir bedürfe.

Still hatte ich gelitten trotz der ganzen Umstände, die durch dich auf mich gewirkt hatten, hatte dir stets meinen Respekt dir gegenüber erwiesen, mich an deine Regeln gehalten und ständig deine Erwartungen übertroffen. Und das kann ich mit voller Wahrheit sagen, ohne zu lügen, denn das entspricht der bitteren und traurigen Wahrheit. Ich habe für dich gelitten, Vater.

Doch deine gestrige Entscheidung war nicht richtig. Viel zu falsch und ohne meines Zugeständnisses. Ich fühlte mich verloren, elend und spürte endlich, zu welchem Häufchen Elend ich durch dich herangewachsen war. Schwach und ohne jeglichen Willen. Es öffnete meine viel zu lange verschlossenen Augen und ließ mich sehen. Und ich dachte frei.

Dein für mich bestimmter Weg ist nicht der Meiner. Ich will meinen eigenen gehen können. Deshalb lasse ich alles los, was mich mit dir verbindet.
 

Lieber Vater, ich werde gehen. Ich verlasse das Anwesen und damit meine Pflichten dir gegenüber. Vergib mir meine Sünden. Doch ich habe sie mit vollem Bewusstsein getroffen und werde sie nicht bereuen. Niemals. So verzeiht.

Auf Wiedersehen.

Und dann vielleicht ein wenig herzlicher. Irgendwann.
 

Hinata
 

Er knurrte. Sie würde nicht die Stadt verlassen, dazu war sie nicht in der Lage. Außerdem würde sie die Schule sicherlich weiterhin besuchen. Wenn er wollte, könnte er sie jeder Zeit abfangen. Und als er die Fetzen des Briefes in seinen Kamin warf, spürte er tatsächlich etwas. Ganz tief in seinem Herzen.

„Hiashi? Wo ist Hinata?“, hörte er hinter sich die Stimme seiner Frau. Er antwortete ihr nicht, sondern schritt einfach an ihr vorbei. Nein, er würde sie nicht einfach so gehen lassen. Dazu war sie ihm viel zu viel schuldig!
 

Der Montag war grau. Nicht nur die Wolken waren es, auch die ganze Umgebung schien nur diese eine Farbe zu kennen. Die Schule sah so trostlos und einsam aus, was sie sonst auch immer war. Nur viel intensiver. Die Farben verblassten sogar noch mehr, wenn man genauer hinsah.

Der Platz hinter ihr war leer und das schien der Grund zu sein, aber nicht nur dieser Platz war leer, auch der ihres besten Freundes. Seine glücklich machende Aura fehlte allen, auch wenn es den meisten eher unterbewusst fehlte. Hinata und Naruto waren weg. Sie hatte es kommen sehen, dass Hinata weglaufen würde. Doch wo sie sich zur Zeit aufhielt, wusste sie nicht. //Hoffentlich in Sicherheit...//, flehte die Rosahaarige innerlich, denn sie fühlte sich schuldig. Sie hätte es verhindern können. Aber warum war ihr bester Freund ebenfalls nicht da? Hatte er es der Hyuuga gleich getan und vor ihr die Flucht ergriffen? Hatte sie ihn tatsächlich dermaßen verletzt? Sie wusste es nicht, erhoffte sich aber eine Antwort. Wenigstens einen Ansatz davon. Sie vermisste ihn jetzt schon.

Sie biss sich auf ihre Unterlippe und verkniff sich ein ironisches Lächeln. Er hatte verdammt Recht gehabt. Sie hatte nur an sich gedacht. Doch war es so falsch gewesen, ihn als glücklich anzusehen? War es falsch gewesen, ihn als ihren besten Freund auszuwählen? Sie seufzte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Das sie Mathe hatten, besserte die Situation auch nicht. Sie blickte den blassen Lehrer an, der eine Formel auf die Tafel fein säuberlich aufnotierte und dazu etwas erklärte. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihn genauer hinsah. //Verdammt...seit wann?//

Sie wirbelte zu Sasuke herum, nach Antworten suchend. Doch dieser schien sie gar nicht, zu Kenntnis zu nehmen. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit ihrem Lehrer wieder zu. Er war eindeutig ein Vampir. Ihre Blicke begegneten sich. In diesem Moment fasste sie einen Entschluss. Sie musste Madara aufsuchen!
 

Keuchend ließ sie sich auf einer Lichtung im Wald nieder. Sie hatte entschieden vorerst sich hier emotional zu erholen, denn schließlich war ihre Entscheidung keine alltägliche. Der Schmerz in ihrem Herzen schien, sich jedes Mal von Neuem zu zeigen. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal sich so hilflos und alleine gefühlt hatte. Ihre Schwester hatte ihr vorgeschlagen zu fliehen. Am Besten zu einer ihrer Freundinnen, doch zu TenTen wollte sie nicht, wegen Neji, auch nicht. Sie war auf diesen im Moment nicht so gut zu sprechen. Mit Temaris Art würde sie nicht alleine zu Recht kommen und Ino...das würde sie nicht überleben.

Es rollten bereits die nächsten Tränen ihre Wangen hinunter. Schützend zog sie ihre Beine zu sich und umschlang diese mit ihren Armen, während die schluchzenden Laute ihre Kehle verließen. Sie war ratlos. Was sollte sie machen?

Ob es an ihrer Stimmung lag? Der Himmel war grau. Es schien ihre Seele zu reflektieren. Doch eigentlich wollte sie das Blau wieder sehen, auch wenn es ihr noch mehr Schmerzen zufügen wurde.

„Verdammt...“, rann es aus ihrem Mund fast fluchend. Sie kam nicht von ihm los. Egal, was er noch alles tun würde, egal, wie viel Schmerz und Leid sie durch ihn noch ertragen würde. Sie würde ihn nie loslassen können und diese Feststellung tat schon fast mehr Weh. Sie hasste dieses Gefühl. Sie hatte sich unbewusst von ihm abhängig gemacht. Von seiner glücklichen Laune, von seinem Lächeln, von seinem Strahlen in den Augen, von seinem Optimismus und einfach von ihm selbst – so wie er einfach war. Ein trauriges Lächeln zog sich über ihr Gesicht, während die Tränen weiter hinunter flossen. Wie verliebt sie doch in ihn war. Ohne ihn war sie nicht – ein Niemand.

Sie vernahm ein Rascheln in der Nähe. Doch darauf achtete sie nicht. Es war ihr vollkommen egal. Selbst wenn es ein Bär sein sollte. Selbst wenn es ihren Tod bedeutete. Es war egal.

„Hinata?“ Hastig wischte sie sich über die Augen und blickte auf, wiederholte dabei die vorherige Tätigkeit. Warum war ausgerechnet er hier? Unter anderen Umständen hätte es sie erfreut, ihn wiederzusehen, denn er hatte ihr immer diese Kraft gegeben, doch in seinen Augen konnte sie die gleiche Leere, wie in den Ihrigen sehen, als sie sich das letzte Mal im Spiegel betrachtet hatte. Sie wollte sich Sorgen machen, doch auch dafür fehlte ihr jegliche Kraft.

Fast schon leblos schauten sie sich die ganze Zeit einfach an, ohne den Blick abzuwenden.

„Und warum bist du hier?“, fragte sie ihn schließlich nach der langen Stille. Warum sie hier war, konnte er sich sicherlich selber zusammenreimen. Der Uzumaki ließ sich neben ihr nieder und starrte in den Himmel. „Hier ist der Ort, denn ich zum nachdenken nutze. Hier habe ich meine kleinen Freunde gefunden.“, meinte er lächelnd und wandte sein Gesicht nach rechts, wo bereits einige Füchse sie neugierig betrachteten. Die Hyuuga folgte seinem Blick und konnte sich ebenfalls ein zartes Lächeln nicht verkneifen. Es war ein schöner Anblick. „Ich...ich hatte Streit mit Sakura.“, fuhr er fort und blickte sie nun an. Das Gesicht der Blauhaarigen färbte sich in ein helles rosa bei seinem direkten Anblick. „Es tut mir Leid für euch.“ „Braucht es dir nicht.“, widersprach der Blonde ihr darauf sofort. Es war nicht ihre Schuld. Er hatte einfach nur angefangen zu verstehen. Statt vor der Wahrheit zu fliehen.

Er konnte es sich nicht erklären, warum er anfing ihr alles zu erzählen, doch hatte er das Gefühl, dass es ihm dadurch besser ging und natürlich ihr. Seiner Meinung nach hätten sie den Rest ihres Lebens hier sitzen und sich gegenseitig zuhören können. Denn auch Hinata berichtete von ihrem Leben und er konnte ihren jahrelangen unterdrückten Schmerz spüren. Er hatte nicht als Einziger gelitten. Er umschloss ihre viel wärmere Hand und spürte wie sie zusammen zuckte, doch sie entwendete ihre Hand nicht aus der seinen. Erleichtert lehnte sich die Blauhaarige an seine Schulter und spürte kurz darauf das Gewicht seines Kopfes auf dem ihren. So verharrten sie eine ganze Weile, während Vögel fröhlich in der Nähe zwitscherten. Es schien, als würde eine Aura die des Vampirs unterdrücken.
 

„Sai!! Warte mal!!“, rief die Blondine und eilte dem Jungen nach, welcher sich bei ihrem Ausruf umgedreht hatte. Er lächelte. Ihr Lächeln hingegen verblasste. Sie wusste nicht, wie sie es sich erklären sollte, aber dieses falsche Grinsen regte sie auf, machte sie gleichzeitig aber auch traurig. Sie hatte das Verlangen ihm zu helfen. Sie seufzte.

Wenn er das Seufzen hören würde und dazu noch ihren sorgenvollen Gesichtsausdruck, würde er sie sicherlich für verrückt erklären. Sie konnte ja nicht wissen, dass er eben das konnte.

„Hast du das Bild fertig?“, fragte sie ihn hoffnungsvoll. Ihr hatte bereits das Bild ohne jegliche Farben gefallen. Warum verschwendete er seine Zeit hier? Er könnte berühmt werden! Mit seinem Talent. Da war sie sich sicher. Designer wäre auch nicht schlecht. Aber Künstler ganz bestimmt.

„Ja, natürlich.“, antwortete er in seiner leicht monotonen Stimme und holte das Bild aus seiner Tasche hervor. Sie konnte nicht anders, als ihn zu bestaunen, er hatte sie wirklich gut getroffen. Sie wirkte so lebendig auf diesem Bild. Auch wirkte Sai selbst viel lebendiger, wenn er zeichnete oder ein Kunstwerk betrachtete, das wusste sie inzwischen. „Vielen Dank, Sai-kun. Bis morgen.“ Mit einem weiteren Lächeln wandte sie sich um und ging zu Temari, die sie grinsend zu sich rüber winkte. Ino verspürte dieses seltsame Gefühl, wenn sie sich in Temaris Nähe befand. Sie wusste, dass sie extrem eifersüchtig war, denn sie wusste, was in nächster Zeit geschehen würde. Sie würden zusammen kommen. Sie konnte es sehen. Schließlich haben ihr ihre Blicke und seine, die auf der Sabakuno immer wieder ruhten, gereicht.

War es zu viel verlangt, dass die das tun würde, wenn sie gerade nicht anwesend war. Denn sie empfand immer noch etwas für den Nara. Jedes Mal, wenn er ihre beste Freundin anlächelte, zerbrach ihr Herz ein weiteres Mal.

Vielleicht sollte sie es Temari beichten. Dann würde diese bestimmt nicht mehr ihre Hilfe verlangen, doch sie brachte es nicht über ihr verbliebenes Herz, ihre Freundschaft zu gefährden. In dieser Situation verstand sie Sai. Sie lächelte ihre beste Freundin jedes Mal mit diesem falschen Gefühlen an. War sie nicht so was von falsch? Sie sollte aufhören Sai solche Vorwürfe zu machen.

„Was läuft da zwischen euch?“, fragte die Sabakuno mit diesem frechen Ausdruck in ihrem Gesicht. Die Yamanaka drehte sich nochmal zu Sai um, doch der war nicht mehr da. „Nichts. Er hat mir nur dieses Bild gemalt.“, erwiderte sie und zeigte ihr das Bild, vermied es aber sie direkt anzusehen. Temari seufzte. „Mensch Ino, er ist doch voll...“ „Halt deinen Mund! So etwas will ich nicht ausgerechnet von dir hören!!“, unterbrach die Andere sie schreiend ganz plötzlich. Erschrocken hielt sie sich ihren eigenen Mund. Sie wollte nicht, hatte nicht vorgehabt alles aufzuwühlen, wollte still bleiben und alleine leiden. Temari wusste nicht von ihrem Gefühlschaos und sollte es auch nie erfahren! „Es tut mir Leid, Tema, aber ich...ich muss jetzt nach Hause.“ Und sie rannte. Rannte. Rannte und rannte, doch wusste sie trotzdem, das sie so eben die Freundschaft aufs Spiel gesetzt hatte. Wie lange sie davor fliehen würde bzw. konnte? Das Schicksal hatte es wohl nicht gut mit ihnen gemeint, als die Beiden sich in den selben Jungen verliebten, der aber nur eine glücklich machen würde. Und diese stand bereits fest. Schon von Anfang an.

Und auf einmal wünschte sie sich Sai herbei, damit er sie mit einem seinen Bilder glücklich machen könnte. Ein richtiges Lächeln wollte sie sehen. Und sie würde in ihre heile Welt fliehen können, als wäre alles in Ordnung und nicht in tausenden von Scherben. So wie in seinen Bildern. Alles leblos und einladen und lebendig.
 

Sie saß auf ihrem Sofa und lehnte sich glücklich an ihren Freund. Sie hatte das Gefühl, dass nichts schlimmes mehr ihnen zustoßen würde. Er machte ihrem jämmerlichen Leben einen Sinn, auch wenn sie durch ihn irgendwann sterben musste. Sie hatte ihn bereits öfteren Male danach ausgefragt, wie es sein würde, unsterblich zu sein. Sie wusste, dass er über dieses Thema nicht gerne redete, doch musste sie doch alles wissen, denn schließlich wollte sie ihr restliches Leben mit ihm verbringen.

Es gab so vieles, was sie darüber noch nie gewusst hatte. Auch wenn es grausam klang: Aus seinem Mund schien es so leicht und perfekt. Sie konnte sich dafür einerseits ohrfeigen, wie schwach sie innerlich war, sie brauchte Neji jeden weiteren Tag immer mehr und er sie. Wenn es so weiter gehen würde, konnten sie nicht anders als sich irgendwann selbst umzubringen, da diese Abhängigkeit sie krank machen würde. Deshalb verstand sie auch nicht, warum er sie einmal gefragt hatte, ob sie wirklich ein Vampir werden wollte.

„Natürlich, will ich. Neji, ich liebe dich und ich möchte nicht, dass du dieses Leben alleine weiter lebst.“, hatte sie gesagt. Seine Antwort hätte sie beinahe einen Herzinfarkt gekostet. „Ich will aber nicht, dass du dieses Leben lebst.“ Seine Stimme hatte kalt geklungen. Eine Gänsehaut hatte sich auf ihrem ganzen Körper breitgemacht. Sie schnappte empört nach Luft: „Ich will es aber. Pech!“ Stur hatte sie sich darauf umgedreht und ihn aus den Augenwinkeln beobachtet. Er würde sich wieder beruhigen, hatte sie gedacht. Dies hatte er auch, doch die Zweifel konnte sie ihm immer noch ansehen.

„TenTen?“, fragte er sie nun. Sie wandte ihr Gesicht zu ihm. „Ja?“, hauchte sie und blickte ihm leicht verträumt in seine fast weißen Augen. Sie waren kalt, doch sie konnte die Wärme in ihnen sehen, das Feuer, welches bei ihrem Anblick loderte und die Liebe. Ja, sie hatte wirklich das Gefühl vom Hyuuga geliebt zu werden und bei ihr war es auch nicht anders. Er legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge und sog ihren feinen Duft ein. Leise - dennoch deutlich – hörte er ihren Herzschlag, spürte schon fast die pulsierenden Adern unter ihrer Haut. In diesem Moment verspürte er so ein Gefühl, dass Stolz ähnelte. Er konnte in ihrer Nähe sein, ohne sie zu verletzen. Nicht, dass er sie nicht begehrte, aber er konnte sich zusammenreißen und das war für seine jungen Vampir-Jahren eigentlich eine reine Unmöglichkeit.

„Ich liebe dich.“, murmelte er und küsste sie sanft auf ihre Wange. Die Ama errötete darauf ein wenig. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte sie in der selben sanften Stimme und schloss ihn in eine Umarmung. Sie wollte so viel mehr. Aber sie wusste, dass sie seien Kontrolle über sich nicht überstrapazieren durfte. Deshalb wünschte sie sich so sehr, dass er nachgeben würde. Für sie. Für ihn. Für sie Beide.
 

Da stand sie wieder. An dem Ort, wo alles begonnen hatte. Immer noch menschenleer und trostlos war dieses Viertel. Mit zitternden Schritten betrat sie ihr Geburtshaus. Schon fast hoffte sie ihre Mutter den Kopf aus der Küche heraussteckend und mit diesem lächeln auf den Lippen. „Du bist wieder da, wie schön.“ Ja, das wollte sie hören. So sehr. Wie naiv sie doch war. Sie schritt durch das Haus und sah sich die Stellen an, wo ihre Eltern gelegen haben.

„Ja, ich bin wieder da, Mama...Papa...“, brachte sie mit dieser Angst zu Stande. „Ich liebe euch auch. So sehr.“ Sie ließ sich auf dem Sofa nieder, wo ihr Vater seine Zeitung gelesen hatte. Sie legte sich auf das inzwischen etwas knarrende Sofa. Es war alt. Sie schloss ihre Augen und genoss die Stille, bildete sich längst vergangene Gespräche ein und das Streicheln auf ihrem rosanen Haarschopf. Mit diesem Gefühlen fragte sie sich inzwischen immer wieder: Wo war ihr Zuhause? Bei Naruto? Nein, er würde bald Hinata haben. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie zusammen finden würden. Sie hatte es gesehen. Und sie würden glücklich sein - zusammen als Vampire bis in die Unendlichkeit.

Wenn hatte sie denn noch? Wen gab es noch zum Festhalten? Aber war es auch nicht viel zu egoistisch und selbstsüchtig? Es würde nur dasselbe wie Naruto rauskommen.

Sie richtete sich etwas schwer fällig auf. Wie gerne sie nun weinen würde. „Auf geht’s zum Rat...“, murmelte sie mit gespieltem Optimismus. „Nichts da.“, bekam sie als Antwort. Ihre Augen weiteten sich, als sie diese Stimme hörte.

Sie kannte sie nur allzu gut. Und als sie sich umdrehte und ins ei dunkle Augen sah, war es um sie geschehen. Doch überspielte sie diese Tatsache gekonnt. „Sagte Mr. Wichtigtuer.“, antwortete sie ihm bissig und wollte dann an ihm vorbei gehen. Er ließ nicht nach und zog sie sofort zurück. Dort wo er ihr Handgelenk festhielt, fing es an zu prickeln.

„Wenn du jetzt hingehst, wirst du sterben.“ Die Haruno blickte erschrocken und suchte in seinen Augen nach einer Lüge. Sie sah nichts. Sie lächelte krampfhaft. „Lass das, Uchiha. Höre auf dich so aufzuspielen, dass ist ja zum kotzen!“ Sasuke erwiderte ihren Blick und ihr wurde von Sekunde zu Sekunde unwohler in ihrer Haut. Wieso machte er das? Sie war doch unwichtig! Der Griff um ihr Handgelenk verstärkte sich. „Pass auf, Pinky, ich mache das nicht zum Spaß.“ Und das klang ganz danach, als wolle er sagen, dass es 1000 andere mögliche Sachen gebe, die er im Moment lieber tun würde und das sollte bei ihm ja bekanntlich schon etwas heißen. „Ich habe Informationen.“, fügte er schon fast vorsichtig hinzu. Die Grünäugige verkrampfte bei seinen Worten. Es gefiel ihr nicht. Sie kannte Sasuke. Er würde nie und nimmer freiwillig, sich so um sie kümmern, wenn es nicht an Wichtigkeit bedeutete. Etwas musste vorgefallen sein! Dabei war es doch erst Montag Nacht! Sie machte sich Sorgen und rief gedanklich alle möglichen Namen auf. War etwas mit ihnen geschehen? Hatten sie es sich doch anders überlegt? Fest stand für sie, dass es wohl nach Sasukes Reaktion, mit dem Vampirrat zu tun haben, musste, denn sonst hätte er wohl kaum ihr das Hingehen an diesen Ort verweigert. Die Frage war aber doch, was war denn nun geschehen?

Sie wünschte, sie hätte nicht gefragt. Denn Sasuke antwortete ihr genau auf diese Frage:

„Sie haben Hinata und Naruto gefangen genommen.“ Wer 'Sie' war, beantwortet sich wie von selbst.

Eine Entführung

Kein Geräusch kam aus der Zelle. Es herrschte Dunkelheit und Verzweiflung. Es war einfach nur düster und trostlos an diesem Ort. Wenn es das Einzige nur wäre, was schlimm war! Kalt war es noch dazu. Anscheinend hatte man selten hier menschlichen Besuch. Hier, in dem Hauptquartier der Akatsuki. Nicht in Konoha! Nein, es befand sich viel weiter weg. An einen Ort, denn sie selbst nicht kannte und auch nicht ihr eher unfreiwilliger Begleiter, welcher ebenfalls hier rein gezogen wurde. Nichts hatte man ihnen erklärt. Ohne den Hauch einer Erklärung oder einer Chance wurden sie hierher verschleppt – ins Nirgendwo. Es war wie ein Gefängnis – ein Käfig, dem sie eigentlich hatte entfliehen wollen. Also warum kehrte sie immer wieder zu diesem Punkt um? Wollte ihr Schicksal sie nicht freigeben?
 

Sie erinnerte sich nur allzu gut daran. Sie hatte die Tage gezählt. Es war vor vier Tagen passiert. Auf einmal waren sie da gewesen. Es waren zwei von ihnen gewesen. Einer hatte lange blonde Haare gehabt – zu einem Zopf gebunden – und der andere rote wuschelige Haare. Beide waren sie von unglaublicher Schönheit gewesen. Sie hatte dann bereits geahnt, dass diese Schönheit vielleicht ihr zum Verhängnis werden würde, doch sie war nicht alleine gewesen. Ihr Begleiter, Naruto, hatte sich schützend vor sie gestellt noch bevor die beiden Vampire in ihr Sichtfeld getreten waren. Anscheinend hatte er ihre Absichten erkannt, was nicht so schwer zu erkennen war, wenn man allein ihre Gesichter betrachtete, in denen die Augen gefährlich aufblitzen und ihre Mundwinkel ungewöhnlich nach oben zuckten. Schnell haben sie gesprochen, ihr unverständliche Sätze ausgetauscht. Die Worte haben ihr Gehör nicht erreicht - aber seins. Er hatte seinen blonden Kopf geschüttelt. Es wollte es nicht. Er wollte es vermeiden, doch wusste auch sie, dass sie machtlos gegen ihre beiden Feinde waren. Vielleicht hätte er eine Chance gegen ihre beiden gefährlichen Gegner gehabt, doch wäre es ein leichtes Spiel für sie gewesen, sich stattdessen sie zu krallen, um ihn zu drohen. Die Hyuuga war ein leichtes Opfer. Sogar für einen Menschen war sie ungewöhnlich schwach. Sie konnte keinem helfen. Immer benötigte sie die Hilfe. Nichts konnte sie alleine bewerkstelligen. Nicht einmal alleine an diesem schrecklichen Ort könnte sie es aushalten, wenn er nicht hier wäre. Auch wenn nicht nah bei ihr, weil er es ihr nicht erschweren wollte, diese Kälte zu ertragen, denn schließlich war er kalt – so kalt wie Eis, aber doch empfand sie seine Gegenwart als warm. Das war das Einzige was sie hier lebendig hielt, das glaubte sie zu mindestens. Wer könnte den sonst einigermaßen ruhig in so einer Zelle verbleiben?
 

Da war trotzdem dieses Gefühl der Angst. Sie gaben ihr zwar genügend zu essen, aber was war mit ihm? Wie lange würde er es ohne seine übliche Nahrungsaufnahme überleben? Ein grausiger Gedanke trat ihr in den Sinn. Waren sie wirklich so grausam? Wollten sie tatsächlich ihn soweit bringen, zu seiner üblichen Nahrungsquelle zu wechseln? Wollten sie ihn innerlich zerreißen, indem sie ihn zwangen, das einzige Lebendige in diesem Raum zu leeren - sie? Aus Hunger und Verzweiflung. Konnten sie wirklich so brutal sein? Es bescherte ihr kalte Schauer beim bloßen Gedanken daran, als sie die Antwort innerlich mit ‚Ja‘ beantwortet. Ja, sie konnten und sie würden.
 

Sie warf einen scheuen Blick zu ihm. Sein Kopf war zur Tür gerichtet. Den einzigen möglichen Ausgang an diesem Ort. Fenster gab es hier nämlich nicht. Er bemerkte ihren Blick und sah sie etwas überrascht an. Die Blauhaarige wusste nicht warum, aber es schien, dass ihr Gesichtsausdruck seltsam auf den Uzumaki wirken musste. Seltsamerweise glaubte sie zu wissen, was er über ihren Gesichtsausdruck dachte. Sie musste wirklich beängstigt aussehen. Dabei machte sie sich mehr Sorgen um ihn.
 

Er grinste. „Keine Sorge, Hinata-chan. Die anderen holen uns hier raus.“ Aus seiner Stimme sprach die Zuversicht und Hoffnung, doch sie wusste es inzwischen besser. Wenn er wirklich daran glauben, wenn er wirklich darauf vertrauen würde, dass die anderen sie finden und retten würden. Warum spürte sie dann nicht diese übliche Wärme aus seinen Worten? Sie umgab ihn immer. Er war ein guter Schauspieler, doch sie hatte ihn durchschaut. Aber vielleicht könnten sie es hier raus schaffen, wenn sie stark sein könnte? Ihre Lippen öffneten sich um einen Spalt, schlossen sich aber gleich darauf wieder.
 

Hinata konnte es einfach nicht wagen von ihm so etwas zu verlangen, auch wenn es ihre Rettung hätte seien können. Vielleicht würde sie auch so ein Talent besitzen? Und sie könnte sie hier raus bringen? Sie unterschätzte nicht den Vampir, aber sie wusste, dass dieser Wunsch nur sein Leben verlängern würde. Ihres würde in seinen Händen zu Grunde gehen. Aber war es dem nicht wert? War es nicht edel ihm diese Möglichkeit zu schenken, wenn er ohnehin schon an seinen Grenzen war? Beim Fall ihres Todes würde sie sowieso kaum jemand vermissen. Hanabi, ihre Mutter, TenTen, vielleicht Neji und ihre restlichen Freunde.

„Naruto-kun…d-du…i-ich meine, also d-du kannst etwas von m-mir nehmen, wenn du w-willst.“ Zwar hatte sie das Ganze wie üblich hin gestottert, aber in ihren Worten sprach die Ernsthaftigkeit. Ihre Entschlossenheit wenigstens ihm zu helfen. Sie wollte brauchbar sein, auch wenn es ihre letzte Tat sein sollte. Sie war dafür bereit.
 

Das war das erste Mal, dass sich - ihr total unbekannte - Emotionen in seinen Augen spielten. „Hinata, spinnst du? Das…so etwas sagt man nicht so leichtfertig! Du weißt gar nicht, was du sagst!“ Er war bei diesen Worten aufgesprungen. Seine Augen hatten gefunkelt in einem feuerartigen Sinne. Hatte sie ihn wütend gemacht? Das hatte die Hyuuga nicht gewollt. Wieso verstand er es nicht?
 

„I-ich will dir helfen! W-was…was kann ich denn sonst noch tun?“ Ihre Stimme klang auf einmal so furchtbar schwach. Sie spürte Nässe auf ihren Wangen. Sie hatte tatsächlich angefangen zu weinen. Schon wieder. Konnte sie nichts anderes als weinen und zusehen? Sie nahm ihren Kopf in ihre Hände und schluchzte weiter. So wie es aussah hatte sie wohl ihren Tiefpunkt erreicht. Wieso wollte er ihr nicht diese bitte erfüllen? Sie wollte nicht leben, wenn er sterben sollte.
 

„Hinata-chan…“, kam es von ihm und er sackte wieder zu Boden. Ihm selbst ging es momentan ziemlich schlecht. Reichte es nicht, wenn er schon Sorgen um sich selbst machte, also wieso tat sie nicht dasselbe? Aus welchem Grund dachte sie an ihn? Musste sie nicht leiden? Schließlich war sie in einem Haus voller Vampire. Hinzu kam, dass sie mit ihm eingesperrt war. Obwohl er auf Beherrschung trainiert war, könnte er nicht mehr lange seine Instinkte unterdrücken. Mit ihrer Aufforderung machte sie es auch somit nicht leichter. Es war ein wirklich verlockendes Angebot, doch wusste er, dass bereits ein Tropfen ihres Blutes ihn nicht mehr stoppen lassen würde. So lange hat er kein menschliches Blut mehr gekostet und sobald er es wieder täte, würde sich sein Leben auf ewig verändern. Er wollte nicht ein gefühlsloses Monster werden.
 

Der Raum wurde von ihren Schluchzen erfüllt und er fühlte sich total hilflos. Selbst wenn ihm die Kraft dazu gereicht hätte. Er würde mit seinem Tun nur eine künstliche Beruhigung hervorrufen. Sein Blick glitt wieder zur Tür. „Sie werden kommen. Also weine bitte nicht, ich ertrage so etwas nicht…“ Der Blonde traute sich kaum wieder zu ihr zu sehen, doch konnte er sich überwinden.
 

Und als ihre Augen aufeinander gleichzeitig trafen, war es um die Beiden geschehen. Der Blick mit dem er sie plötzlich musterte war ihr fremd. Ihr Herz begann wie wild an, gegen ihr Brustkorb zu schlagen und sie war sich sicher, dass er es hören konnte. Sein Blick blieb an den ihren geheftet. Er stand auf. Mit langsamen Schritten ließ er sich neben sie nieder. „Lass uns es versuchen, Hinata-chan.“ Und dann sah sie wieder sein lächeln. Es war tatsächlich ein ehrlich gemeintes Lächeln. „Naruto-kun…“ Sie schlang ihre zierlichen Arme um seinen kühlen Körper. Es spielte keine Rolle, dass ihr von einem Moment auf den anderen noch kälter wurde, dass er wahrscheinlich Durst hatte oder das sie Gefangene waren. Als er sich etwas bewegte, befürchtete sie eine Zurückweisung, aber stattdessen schlossen sich seine Arme um sie und er drückte sie fester an sich. Sie spürte seinen Atem an ihr vorbei streifen. Eine Gänsehaut überzog die Stellen, wo sein Atem auf ihre Haut traf, aber es war angenehm. Ihre Tränen versiegten in seinem leicht verdreckten Hemd und hörten nach einer Weile auch auf.
 

Ohne jegliche Vorwarnung wurde dann plötzlich die Tür aufgestoßen. „Mitkommen.“, bellte die Person. Hinata schaute in dessen Richtung. Es war ein weißhaariger Vampir. An dessen Rücken konnte sie eine riesige Sense ausmachen. Immer noch an Naruto geklammert richteten sie sich darauf Beide auf und folgten ihm aus dem Kerker. Die Hyuuga hielt die Hand des Uzumakis verkrampft fest. Sie hatte Angst. Angst, dass dies wahrscheinlich nun seine und ihre letzten Minuten sein würden.
 


 

Ihre rosa Haare wehten mit dem Wind im Takt. Sie standen alle auf einer Lichtung. Es war ein schönes Plätzchen. Vor kurzem hatten noch Vögel fröhlich gezwitschert und ihre Konzerte zum Besten gegeben. Diese Lichtung war voller Tiere gewesen. Doch mit ihrem Ankommen waren alle diese Lebewesen verschwunden – wie immer. Dennoch wirkte alles hier so friedlich. Ein Fleckchen unberührter Natur könnte man meinen.
 

Sie sog Luft durch ihre Nase und nahm die Gerüche in dieser Lichtung auf. Sie drehte sich zu Sasuke, der ebenfalls da stand. Eigentlich drehte sie sich nach hinten, um sie anderen anzusehen, aber Sasuke war eben derjenige, der fast hinter ihr stand. Die anderen waren Sai, Kiba und Neji, die auch zu dem Suchtrupp gehörten. Sie alle hatten Lust den Akatsuki mal eine richtig reinzuwürgen. Sie alle sahen sich um und analysierten die verschieden Gerüche dieser Lichtung.
 

„Bastarde!“, zischte dann Sakura, als sie einen bekannten Geruch wahrnahm. Sie kannte diese Vampire. Es waren Sasori und Deidara. Ihre Gerüche kannte sie. Sie rief sich ihr letztes Treffen mit ihnen in ihr Geedanken. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und wurden kalkweiß. Sie drehte sich zu ihren Kameraden genauer um, sodass sie alle direkt ansehen konnte. Sie vier würden nun los ziehen. Dem Geruch zu folgen, war zwar eine schwere Aufgabe, aber sie hatten nicht ohne Grund den Inuzuka bei sich. Dieser hatte die feinste Nase aller Vampire. Auf jeden Fall war ihr noch nie jemand mit einem besseren Geruchssinn als dem seinen begegnet. Er könnte somit alles und jeden finden.
 

„Ich habe den Geruch, wir können los.“, unterbrach dieser dann die Stille und sah zu den Anderen. Diese nickten ihm alle zu. Dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg – Richtung Westen. Sakura blickte noch einmal zurück. Sie hatte an diesem Platz geschworen die Beiden zu retten.
 

Der Uchiha übernahm die Position hinter dem Inuzuka. Mit seinen Fähigkeiten sollte er den Umkreis im Auge haben. Kaum einer würde einen Angriff planen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, oder? Solche dumme Menschen oder gar Vampire gab es nicht, da war er sich sicher. Er vernahm die Gedanken von den vier weiteren Anwesenden. Genauer gesagt fünf. Akamaru, der Vampirhund von Kiba, besaß auch eine Art Fähigkeit Gedankengänge zu formulieren, doch dem Uchiha war es wirklich zu anstrengend, diese entschlüsseln zu können, doch wusste er nun, dass dieses Tier alles andere als dumm und seinen Instinkten ausgeliefert war. Es war ein sehr intelligentes Wesen. In Kibas Gedanken vernahm er Skepsis. Ihm schien diese ganze Situation nicht zu gefallen. Er musste wohl mit seiner Mutter ein wichtiges Gespräch gehabt haben, denn er rief sich die ganze Zeit irgendwelche Mahnungen ihrerseits in den Kopf. Aber Naruto war ein guter Freund von ihm und Hinata schien ihm sympathisch zu sein. Dem Uchiha tat der Inuzuka bereits jetzt Leid.
 

In Nejis Gedankengänge hielt er sich nicht lange auf. Diese ganzen Sorgen um sein Freundin TenTen, die in Konoha unwissend verbleiben musste. Und hinzu kam noch, dass sie total ungeschützt seiner Meinung nach war. Der Hyuuga schien zwiegespalten zu sein. Er hatte sich gerade noch dazu entscheiden können, den Versuch zu starten seine Cousine zu retten. Die Entscheidung war ihm nicht leicht gefallen und das konnte man ihm immer noch ansehen. Sasuke wollte nicht weiter diese Gefühlsduselei über sich ertragen müssen. Selbst für ihn waren solch deprimierende Gedanken oft zu viel.
 

Bei Sai gab es nicht viel zu entdecken. Sein Kopf war leer. Auf jeden Fall erschien es so. Niemand wusste wirklich, was dessen besondere Fähigkeit war, denn der Uchiha konnte seine Gedanken nur selten lesen, der Uzumaki konnte ihn nur sehr selten manipulieren und die Haruno sah seltsamerweise alles. Das hatte sie auf jeden Fall behauptet, als Sai sie mal danach gefragt hatte.
 

Es überraschte ihn selbst, dass er seinen Kopf darauf kurz nach hinten warf, wo er auf Blick der Grünäugigen traf, welche darauf leicht beschämt zu Seite schielte. Sie musste sich an etwas erinnert haben und er war sich sicher, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Was für ein Zufall aber auch, dass sie ausgerechnet an das Selbe in jenem Moment dachten, musste er feststellen, nachdem er eine Weile in ihren Gedanken verblieb. Und in dieser Zeit wurde ihm klar, warum Sakura so oft mit Naruto abhing. So wie ihre Stimmung sich änderte brauchte sie ja jemanden, der ihre Gefühle manipulieren konnte, um sie zu besänftigen. Er konnte bereits ahnen, was für ein Temperament sich in der Rosahaarigen verbarg. Dann sah sie wieder zu ihm. Diesmal verwirrt und er realisierte, dass er immer noch nach hinten gestarrt hatte. //Peinlich…//. Sein Blick verfinsterte sich und sein Kopf richtete sich wieder nach vorne.
 

Er hörte in ihre folgenden Gedanken und musste sich ein genervtes Seufzen verkneifen. Das hatte er davon, wenn er sich zu sehr ablenken ließ! Jetzt dachte sie tatsächlich, er mache sich Sorgen um sie. Das ließ ihn, sich mies fühlen. Er wollte nicht unerfüllte Hoffnungen schaffen. Auch wenn es ihm eigentlich egal sein könnte, aber Sakura war ihm sozusagen nicht absolut egal. Genauso wie Naruto. Diese Tatsache machte ihm bereits, seit langem zu schaffen. Seit wann war er so ein Weichling geworden? Diese ganzen Vollidioten taten ihm eindeutig nicht gut. Es reichte bereits der Fakt, dass er aus eigenen Entschluss Sakura aufgesucht hatte. Noch gut war ihm dieses Gefühl verblieben. Wenn er so überlegte. Er hatte sich tatsächlich Sorgen um sie gemacht.
 

Denn es war so gewesen. Naruto hatte ihn angerufen. Woher er seine Handynummer gekannt hatte, hatte er nicht gewusst und der blonde hat ihm darauf auch nicht wirklich antworten wollen. Er hatte ihm mitgeteilt, dass er nicht zur Schule kommen würde, da er viel Stoff zum Nachdenken hatte. Er selbst hatte darauf nur spöttisch gelacht und gesagt, dass es ihn nicht interessiere.
 

"Pass auf Sakura-chan auf, Teme. Sonst werde ich es dir nie verzeihen, Sasuke!"
 

Das war das Letzte gewesen, was er von Naruto Uzumaki gehört hatte. Er war dessen Geruch gefolgt, um herauszufinden, was dieser sich erlaube, ihm so etwas ins Gesicht zu schleudern. Die Lichtung, an der dann stehen blieb, ließ ihn realisieren, was die wahren Absichten hinter Den Worten des Blonden gewesen waren.
 

Das war auch der Moment gewesen, wo er Sakuras Gedanken wie aus dem heiteren Himmel vernommen hatte, obwohl sie mindestens hundert Kilometer von ihm entfernt gewesen war. Mit einem letzten Blick auf die Lichtung war er dann ihrem Geruch gefolgt. So war er zu ihr gelangt. Es war schon seltsam für ihn gewesen, sie als zerbrechlich anzusehen, als er sie so auf dem Sofa zusammengerollt gesehen hatte. So etwas hatte er noch nie über irgendeine Person gedacht und schon gar nicht über eine rosahaarige Nervensäge, wie sie es war. Wieso zerbrach er sich darüber seinen Schädel. Wenn Naruto erst einmal gerettet war, dann würden diese lästigen Gedanken sicherlich endlich verfliegen. Wie sollte es anders auch sein?
 


 

Die junge Sabakuno saß in einem Restaurant. Aber ganz bestimmt nicht alleine. Nein, ihr Gegenüber saß ihr Date. Genauer gesagt: Shikamaru Nara. Er hatte sie hierher eingeladen. Mit einem charmanten Lächeln hatte er getan. Er habe ihr etwas Wichtiges zu sagen. Ihr Herz hatte dabei wild rumgeschlagen und eine Horde Schmetterschlinge war die ganze Zeit gegen ihre Magenwände geklatscht. Dieses Gefühl wurde von Mal zu Mal intensiver. Sie war verliebt, da war sie sich sicher. Anders konnte es auch nicht sein. Auch war die Blondine sich sicher, da sie den Braunhaarigen inzwischen viel besser kannte, dass sie ihn lieben könnte, wenn sie es nicht bereits tat. Somit war auch klar mit was für Hoffnungen sie zu diesem Date erschienen war.
 

Die Atmosphäre war entspannend und man könnte sie als perfekt beschreiben. Das Restaurant war reichlich gefüllt mit lauter noblen Menschen. Shikamarus Vater gehörte auch zu dieser Gesellschaft, denn schließlich war er ein angesehener Anwalt in ganz Japan. Sie hatte damit gerechnet, deshalb hatte sie ihre Mutter überredet mit ihr shoppen zu gehen, um ihr ein anständiges Kleid zu besorgen und es ein wirklich hinreißendes Kleid, wenn sie es mal sagen durfte. Es war aus einem fließenden dunkelblau. Ihre Augen hatte sie passend dazu leicht bläulich geschminkt. Ihre Haare fielen in sanften Wellen kurz über ihre Schulter.

Den Lockenstab hatte sie sich schließlich auch selbst besorgt. Sie biss sich kurz auf ihre Unterlippe. Wieso dachte sie schon wieder an diesen Vorfall?
 

„Halt deinen Mund! So etwas will ich nicht ausgerechnet von dir hören!!“
 

Ihr Blick richtete sich auf ihr Essen. Das Geschehen vor einigen Tagen wollte einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden. Seit da hatte Ino mit ihr auch nicht mehr wirklich geredet. Was war nur passiert? Hatte sie etwas Falsches gesagt?
 

„Mensch Ino, er ist doch voll...“
 

Dabei hatte sie doch sonst immer dieselbe Meinung über einen Jungen gehabt. Seit wann waren sie in ihren perspektiven auseinander gegangen? Außerdem konnte sie sich noch sehr gut daran erinnern, wie sich Ino über Sai geäußert hatte vor einigen Wochen. Sie hatte ihn als emotionslosen, falschen, sinnlosen, hobbylosen Dauergrinser bezeichnet und dabei ihre Wangen aufgeplustert. Die Sabakuno erinnerte sich so gut daran, da es einer dieser Momente gewesen war, wo sie stundenlang gelacht hatten. Es war schließlich normal, zusammen zu lachen, sie waren ja beste Freundinnen.
 

Also warum verhielt die Yamanaka sich auf einmal so? Das war der Sabakuno wirklich ein Rätsel. Wieso vertraute sie ihr nicht ihre Probleme an? Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie mit ihr ein ernsthaftes Gespräch geführt hatte. Wo sie sich ruhig zusammengesetzt hatten und locker und ernsthaft miteinander geredet hatten. Wenn sie so nachdachte, war das seit dem gewesen, wann die Andere mi t er Nachhilfe bei Shikamaru angefangen hatte. Gab es da etwa eine Verbindung?? Sie runzelte ihre Stirn.
 

„Temari…was bedrückt dich…?“
 

Die Angesprochene blickte auf und sah ihn traurig an. „Es tut mir Leid, Shikamaru. Du hast dir so viel Mühe mit dem heutigen Date gemacht und ich weiß es wirklich zu schätzen und ich finde es auch wirklich süß von dir, aber da ist die Sache mit Ino.“ In jenem Moment veränderte sich der besorgte Gesichtsausdruck des Zopfträgers. Er wurde skeptisch, was sie nicht wunderte. Er wusste sicherlich viel mehr als sie über die Yamanaka.
 

„Wenn es sie ist, dann musst du ihr einfach etwas Zeit lassen, Temari. Sie kriegt sich wieder ein. Es nur Sachen, die sie lernen muss zu akzeptieren.“, meinte er und lächelte etwas zum Schluss. Er hatte bereits eine Ahnung, warum sich die andere Blondine so verhielt, aber das würde er jetzt nicht laut sagen. Als gefühlsloses Trampel wollte er eigentlich am heutigen Tage nicht bezeichnet werden.
 

Er sah sie direkt an und zauberte ihr damit ein sanftes Lächeln in ihre Züge. Sie schien ihm zu glauben und somit auch zu vertrauen. Da konnte er ja endlich seine Frage stellen, die ihm schon seit einigen Tagen auf den Lippen brannte.

„Temari, willst du meine feste Freundin werden?“
 


 

Wie jeden vorherigen Tag saß sie nun auf dieser Bank. Sie wusste nicht warum sie so naiv auf einmal war. Sie saß hier und wartete auf der Bank, wo Sai sie gezeichnet hatte. Das Wasser im Springbrunnen plätscherte fröhlich vor sich hin. Warum sie hier eigentlich saß, hing wohl damit zusammen, das sie wusste, dass sie sich in letzter Zeit einfach idiotisch benommen hatte. Sie hatte die Freundschaft zu Temari mit ihrer Eifersucht fast zerstört. Aber das die Sabakuno es nicht mal über zu nehmen schien, machte es ihr auch nicht leichter. Sie machte sich Sorgen um sie! Obwohl sie selbst total verabscheuungswürdig war. Was brachte es ihr, wenn sie gut bei den männlichen Schülern ankam, wenn der Junge, denn sie mochte ihre beste Freundin liebte und diese ihn? Und was konnte schon ihre ahnungslose Freundin dafür?
 

Ino hätte es sich lebenslang zum Vorwurf gemacht, wenn nur wegen ihr, die Beziehung der Beiden zerstört worden wäre. Wieso fiel ihr erst jetzt auf, wie naiv sie eigentlich war? Hatte sie tatsächlich geglaubt, dass sie intelligent war, um sich an ihm zu rächen? Schließlich konnte er nicht wirklich etwas dafür, dass sein Herz nur mal ihr nicht gehörte. Inzwischen glaubte sie, dass es eine Lektion Gottes gewesen sein musste. So nach dem Motto, dass sie nicht immer alles, was sie wollte, bekommen und erreichen konnte.
 

Was sie aber im Moment um weitaus mehr störte, dass sie ausgerechnet auf diese falsche Grinsebacke wartete. Zu mindestens erhoffte sie sich, ihn hier an diesem Orte anzutreffen. Aber er ließ sich nicht blicken. Betrübt wanderten ihre blauen Augen in den Himmel. Die fallenden Regentropfen spiegelten sich in ihnen wieder. Das musste wohl wirklich Pech sein, aber das geschah ihr wahrscheinlich recht. Sie war wirklich die shclimmste beste Freundin aller Zeiten und jetzt wollte sie sogar noch getröstet werden! "Ich bin dumm..." Und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie ihren Blick erneut durchd en ruhigen Park schweifen ließ. Doch

der Regen fiel weiterhin.

Eine Rettung

Sie fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Sie konnte gar keine Gänsehaut bekommen, jedoch huschten ihre Augen deutlich immer wieder in verschiedene Richtungen, als könne man ihren Geruchssinn überlisten und sie überraschenderweise attackieren. Jedoch war der Gegenteil der Fall, denn schließlich planten sie einen Überraschungsangriff, wenn auch bisher nicht besonders erfolgreich. Die Rosahaarige seufzte ergebend. Wie sollten sie diese Aktion bloß bewerkstelligen?

Die Frage hing schon seit einigen Stunden in der Luft, auf jeden Fall kam es der Haruno so vor. In Wirklichkeit hatten sie das Versteck erst vor einer viertel Stunde bereits erreicht, seitdem überlegte die Gruppe von Vampiren, was nun zu tun war. Schließlich hatten sie vor ein Versteck zu stürmen. Das Hauptquartier der Akatsuki. Es war sehr wahrscheinlich, dass alle Mitglieder dort waren, da sie extra Besuch hatten. Und jeder dieser Akatsuki besaß eine besondere Fähigkeit, die sie nahezu unbesiegbar machte. Die Auren von ihnen hatten es ihr sofort verraten.

Jeder von ihnen hegte andere Gedanken und Motive über diese Rettung. Sakura wollte ihre Freunde retten. Sie wollte ihre Fehler bei ihrem besten Freund wieder gut machen. Außerdem wenn sie ihre Augen schloss und sich auf die Zukunft konzentrierte, konnte sie Glück erkennen. Sie konnte Naruto und Hinata sehen. Wie glücklich die Beiden sein könnten. Niemand durfte dieses Glück zerstören, denn es war ihre Aufgabe, das Bevorstehende zu schützen. Ihre Gabe hatte es ihr zur Lebensaufgabe gemacht. Auch wenn es ihr Leben kosten würde. Niemand würde darunter leiden. Ihr Glück würde sie auch ohne nachzudenken bei Seite werfen. Wer brauchte dies schon, wenn das Herz jemanden gehörte, welcher sich nie und nimmer für sie interessieren würde? Sie würde ohnehin diese Liebe bald aufgeben. Noch bevor sie wirklich begonnen hatte.

Sie warf einen Seitenblick zu Sasuke. Vielleicht hatte sie es sich nur eingebildet, aber er schien sich wenigstens den Ansatz von Sorgen über sie gemacht haben. Selbst wenn es ihre Einbildung gewesen sein sollte. Allein der Gedanke daran ließ die Kraft durch ihren Körper strömen. Es erfasste alle ihre Zellen. Mit dieser Kraft konnte sie es schaffen. Mit ihrer Fähigkeit konnte sie erkennen, gegen wen sie eine Chance haben würde, zu gewinnen. Egal wie aussichtslos es werden sollte. Denn der Gedanke, dass sie ihm wenigstens ansatzweise etwas bedeutete, klang so unwirklich, aber gleichzeitig auch traumhaft.

„Neji?“, fragte sie den Hyuuga schließlich. Dieser besaß die Fähigkeit, noch weiter zu sehen, als es einem Durchschnittsvampir möglich war. Er sah alles schärfer und konnte sogar durch Gegenstände hindurch sehen. Mit Neji und Kiba hatten sie wirklich das Glückslos gezogen. Deshalb suchten die Beiden schon die ganze Zeit nach der besten Einstiegsmöglichkeit. Der Hyuuga sah kurz zu ihr und schüttelte deutlich seinen Kopf. „Die haben überall Wachen positioniert. Nicht einen minderen Abstand von 1000 Metern. Und du weißt sicherlich das 500 Meter nicht genug sind, um ihren Ohren zu entkommen. Deshalb suche ich gerade nach den am weitesten entfernten Aufpassern. Diese könnten wir auch locker ausschalten. Und sei bitte mal einen Moment leise…“ Er gab sich Mühe, dass konnte sie sehen. Ihr Mut kehrte wieder zurück. Sie glaubte an jeden in diesem Team. Denn jeder von ihnen war voll und ganz dabei. Sogar der Uchiha, obwohl dessen Motiv wahrscheinlich eher darauf beruhte, seinem Bruder eine reinzuwürgen. Die Beziehung zwischen den Beiden bereitete ihr große Sorgen. Was war nur geschehen? Sie konnte nur mutmaßen, dass es mit dem Uchiha-Attentat zu tan hatte, was bereits viele Jahre zurück lag. Doch würde sie erst später sich damit beschäftigen können, sobald sie etwas mehr Zeit dazu hatte, in die Vergangenheit zu sehen. Vielleicht würde sie ihn auch einfach fragen. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, einfach mal in seinen Erinnerungen zu schnüffeln.

Nach weiteren zehn Minuten hatten sie sich endlich für einen Angriffspunkt entschieden. Es war nur mit zwei Vampiren besetzt und hinzu noch wirkten diese nicht besonders erfahren und Erfahrung war ein wichtiges Kriterium, das die Stärke eines Vampirs ausmachte. Alleine Erfahrung konnte Empfindungen und darauf folgende Reaktionen schärfen. Deshalb machten sie mit den beiden auch kurzen Prozess. Viel leichter als erwartet. Der Uchiha war von hinten auf sie gesprungen und hatte gezielt ihnen die Genicke gebrochen. Unfähig sich zu bewegen wurden sie dann vernichtet. Sakura hatte während der ganzen Aktion weggesehen. So etwas erinnerte sie immer an den Mord an ihren Eltern. Die brennenden Leichen tauchten immer wieder in ihren Gedanken auf. Schon bald stieg auch bereits der gemeinte Rauch auf und gelang in ihre Nase. So roch der Tod. Wenn Menschen nur wüssten, wie schwer dieses Gefühl war! Denn diese fühlten sich bereits mit dem Anblick zur Verzweiflung getrieben. Wie würden sie wohl reagieren, wenn man sie mit dem Geruch konfrontieren würde? Nicht dieser lächerliche Leichengeruch, also dieser Geruch der Verwesung. Nein, sie als Vampire vernahm sogar noch viel mehr. Wie viel mehr konnte sie nicht sagen. Sie wusste nur, dass man so etwas Derartiges nicht vergessen konnte. Es war etwas Abscheuliches und doch auch Trauriges.

Ihr Weg führte sie durch stockdunkle Gänge. Nur sehr wenige Kerzen spendeten ein wenig Licht, doch Vampiren war es bereits genug, um alles wie am Tag sehen zu können. Diese sahen sich die ganze Zeit aufmerksam um. Sie mussten bereit sein, auf jegliche Angriffe reagieren zu können. Auf einmal stieß sie gegen ihren Vordermann. Sie trat einen Schritt zurück. Sie blieb lieber hinter Sasuke verborgen, denn sie waren auf ihren Feind gestoßen. Der Körper vor ihr bebte. Ihre Lippen öffneten sich bereits, um ihn zu fragen, was mit ihm los sei, doch der Unbekannte sprach zuerst.
 

„Ganz ohne Einladung? Also Sasuke…du hattest mal bessere Manieren…“
 

Auf einmal zogen hunderte von Visionen an ihrem Auge vorbei. Nur eine von diesen Visionen erschien am Ende noch einmal, doch diesmal deutlicher und klarer und was sie sah, ließ ihr das Blut in ihren ohnehin kalten Adern gefrieren. Sie sah das Ende dieses Kampfes. Das wollte sie nicht. Nein…dazu war sie doch noch gar nicht bereit!

Verzweifelt schaute sie zu Sasuke, der sich bereits kampfbereit positionierte und auf ihren Gesichtsausdruck nicht achten wollte. Kiba wollte sie bereits mitziehen, sie riss sich von ihm los. Sie konnten ihn nicht alleine kämpfen lassen! Unglück würde den jüngeren Uchiha befallen! Der Inuzuka versuchte es ein weiteres Mal, darauf drehte sie sich zu diesem um und funkelte ihn mit ihren rot gewordenen Augen an. Dieser schien die Nachricht von ihr endlich realisiert zu haben und trat hastig einige Schritte zurück.

Sie würde nicht die Rückendeckung sein, dass stellte sie bereits klar und so griff sie nach Sasukes Arm und schleuderte diesen nach hinten über ihre linke Schulter. Dieser hatte damit gar nicht gerechnet und realisierte das Ganze erst, nachdem er auf seinem Rücken auf dem steinharten Boden aufprallte. Die Haruno übernahm seine Position.

„Verschwindet! Ich kümmere mich um den Uchiha.“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, setzte sie ihren rechten Fuß auf den Brustkorb des jüngeren Uchihas, verlor den Älteren aber keinen Augenblick aus den Augen. „Geht!“

Und vier Schatten verschwanden von diesem Ort. Erst dann nahm sie ihren Fuß wieder weg, damit sich Sasuke aufrappeln konnte.

„Sag mal spinnst du, Haruno? Bist du nicht ganz bei Sinnen?“ Er richtete sich wieder auf und seine Augen durchbohrten die ihren, doch sie sah ihn nicht an. Es war demütigend vor seinem Bruder, so auf den Boden geschleudert zu werden. Er musste nicht hinsehen, denn er wusste, dass die Situation seinen Bruder amüsierte. Er war sich sicher, dass Itachi sich bloß eines Planes bedienen müsste und alles würde nach seiner Nase laufen.

Sakura während dessen sah Sasuke nicht an. Ihr Blick galt immer noch dem Anderen, der die Beiden interessiert musterte. Sie schob Sasuke währenddessen nach hinten, als wollte sie ihn schützten. Eine junge Raubkatzenmutter, die ihr Junges in Sicherheit brachte. So musste sie wohl wirken. Dieser wurde von Sekunde zu Sekunde ratloser. Wusste sie überhaupt, ihn was für eine Sache sie sich in jenem Moment einmischte? Anscheinend nicht. Sein Mund wollte sich zu einer weiteren Frage öffnen, als sie bereits ihre Gedanken aussprach, die sie die ganze Zeit vor ihm verdeckt gehalten hatte.

„Ich will das nicht, Sasuke-kun. Ich werde verhindern, dass du stirbst.“ Mit diesen Worten lief sie auf ihren Gegner los. //Selbst wenn es mein Leben kosten sollte…//, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Die darauffolgende Reaktion des jüngeren Uchihas bekam sie nicht mit. Denn sie wurde bereits in einen Kampf verwickelt. Sie tauschten abwechselnd Hiebe und Tritte aus, welche unter normalen Umständen ganze Gebäude zu Sturz gebracht hätten. Sie traf nicht, aber er sie auch nicht. Wenn es eine Sache gab, worauf sie stolz sein konnte, dann war es ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit. Dies war selbst bei ihr überdurchschnittlich ausgeprägt.
 

Seine weißen Augen sahen das Beben der Wände als zwei Fäuste aneinander prallten. Er konnte sich bereits denken, wessen Besitzer es waren. Das Geräusch wiederholte sich hunderte von Male, so kam es auf jeden Fall bei ihm an. Sein Blick richtete sich wieder nach vorne. Sie mussten die Mission weiterführen. Wenn sie diese erfüllt hatten, würden sie Sasuke und Sakura schon zu Hilfe eilen. Selbst er vertraute in die Stärke der Beiden, auch wenn der Gegner von ihnen der Anführer von Akatsuki war, obwohl er an diesem Fakt inzwischen zweifelte. Er war sich sicher, dass es jemanden gab, dem selbst der Uchiha tiefer gestellt war. Nämlich das wahre Oberhaupt von Akatsuki. Nur warum verspürte er das Gefühl, dass er einfach nicht wissen wollte, was die Wahrheit war? Er würde die Sache später nochmal mit den anderen bereden.

Sie durchliefen viele Gänge und keiner war anders als ein Anderer. Es war wie ein Labyrinth. Nur eben viel komplizierter und schwerer zu durchqueren. Außerdem bewegte sich ihr Ziel. Das erschwerte aber nicht die Verfolgung. Es machte ihnen lediglich nur mehr Arbeit. Doch kostete Zeit bekanntlich Geld. In ihrem Fall konnten zwei oder sogar vier Freunde sterben, wenn sie sich nicht beeilen würden.

„Neji! Wo lang?“, wurde er gefragt. Er sah zu Sai, der ausnahmsweise nicht grinste, sondern erst schaute. Er musste die Ernsthaftigkeit dieser Situation verstehen oder er musste tatsächlich in diesem Zeitpunkt wirklich etwas empfinden. Was es war, das wusste der Hyuuga ganz bestimmt nicht und es interessierte ihn eher weniger. Er war hier, um seiner Freundin einen Gefallen zu tun. Um ehrlich zu sein, bedeutete ihm seine Cousine nicht so viel, dass er sein Leben für sie riskieren würde, auch wenn sie ihm einigermaßen wichtig war. Er schätzte immer noch ihre Akzeptanz ihm gegenüber, als ihr Vater ihn für unwürdig erklärte, der Sohn seines Zwillingsbruders zu sein. Sein Ziel nun war es also, seine Freundin glücklich zu machen, indem er ihre beste Freundin heil nach Hause brachte. Denn er war sich sicher, dass TenTen Hinata auf gar keinen Fall verlieren wollte. Nur aus diesem Grund riskierte er sein Leben, damit sie nicht wieder leiden musste und das wegen ihm. Nicht, wenn er es verhindern konnte und er würde es. Denn ihre Eltern hatte er ihr bereits genommen. Mehr könnte er nicht ertragen.

Seine Augen glitten durch die Wände und sahen alles. Er sah einzelne Käfer, die die Wände empor krochen. Junge Vampire, die sich gegenseitig abschlachteten, da nur der Stärkste überleben durfte und dann erfasste er seine Zielobjekte in nicht so großer Entfernung. Man konnte es als Glück, aber gleichzeitig auch Unglück bezeichnen, dass sie ihre Gegner nun gefunden hatten.

„Recht, rechts, links, rechts und da ist eine Halle. In dieser befinden sie sich gerade.“ Die anderen beiden nickten und legten wie er einen Zahn zu. Der Hund unter ihnen folgte ihnen schweigend. Er bellte nicht, nur wenn es nötig war. Sie rannten, wie der Hyuuga es ihnen gesagt hatte. Am Ende standen sie vor einer Tür, die ziemlich an Größe besaß. Anerkennend pfiff der Inuzuka durch seine Zähne.

„Die ist ja größer als die vom Vampirrat. Respekt.“ „Halt deine Klappe, Inuzuka. Sie hören dich noch.“, zischte Sai ihm zu und sah ihn dabei eindringlich an. Er war sich aber sowieso sicher, dass man von ihrer Ankunft bereits Bescheid wusste. Man unterschätzte bloß ihre Stärke, was wahrscheinlich nicht unbegründet war. Sai wusste auf jeden Fall, dass alle Mitglieder von Akatsuki ihnen überlegen waren. Ihm konnte es egal sein. Man sah ihm an, dass er gar nicht hier sein wollte. Sakura hatte ihn bereits darauf angesprochen, doch er hatte nur geschwiegen. Die Wahrheit aber war. Es war nicht so, dass dieser Ort ihm nicht geheuer war. Er war nahezu ein Vampir ohne Gefühle. Er kannte keine Angst oder ähnliche Gefühle. So wurde er erzogen. Von irgendeinem Vampir, an dessen Gesicht er sich nicht mehr erinnern konnte. So war er aufgewachsen. Alleine beim Malen konnte er manchmal Gefühle zeigen. Und da war ja noch seine neueste Entdeckung…

Er schüttelte kaum merklich seinen Kopf. Er musste dieses Bild aus den Augen bekommen, bevor man dies ihm als Schwäche entgegen halten könnte. So traurig es auch war, aber Sai bevorzugte Stärke. Und stellte diese über sein eigenes Wohl ergehen, denn schließlich musste man in seinem Leben immer ein Ziel erreichen können, auch wenn das Leben in seinem Fall unendlich lang sein sollte. Aber würde sein Leben nicht an diesem Tag zu Ende gehen? Er wusste gar nicht, was er hier noch machte. Sie würden alle sterben. Alle nacheinander. Schade nur, dass sein Überlebensinstinkt ausgeschaltet blieb, so wie es sich für einen emotionsfreien Kämpfer gehörte. Und so musste man sei, wenn man erfolgreich werden wollte als Vampir. Er drehte seinen Kopf zurück – in die Richtung, von wo sie gekommen waren. „Dummes Mädchen.“
 

Während dessen war die Stimmung hinter der Tür eine ganz andere. Naruto wusste nur zu gut, was sie erwartete. Nun, eigentlich eher nicht. Er hatte keinerlei Informationen darüber erhalten, warum sie an diesem Ort waren. Er kannte diese Organisation kaum, aber eine Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm klar und deutlich, dass Akatsuki keine Gruppe Vampire war, die einfach so mal zwei Leute entführte, weil ihnen dazu zu Laune war und dabei reichlich Beweise hinterließen. Sie hatten einen Plan. Aus diesem Grund war er sich in einem Punkt absolut sicher: Sie waren die Köder.

Der verstärkte Druck um seine Hand zog den Blonden aus seinen Gedanken. Er schielte nach rechts. Man konnte das Zittern der Hyuuga förmlich ansehen. Man musste nicht die Augen und das Gehör eines Vampirs haben, um das zu bemerken. Er verspürte das Bedürfnis, ihr beruhigende Worte zu sagen. Dass er sie beschützen würde. Aber bei allem Vertrauen und Selbstüberschätzung...er selbst wusste, dass er keine Chance hatte gegen die ganzen Vampire in diesem Raum anzukommen.

Sie saßen auf Stühlen. Weder festgehalten noch gefesselt, aber das war auch nicht von Nöten. Sie mussten vollkommen bescheuert sein, aus diesem Raum zu fliehen und dabei zu denken, sie würden bei diesem Versuch überleben. So verblödet war er zum Glück auch wieder nicht. Er musterte die ganzen versammelten Vampire. Einige trugen die Akatsuki-Uniform, die aus einem schwarzen Mantel mit blutroten Wolken drauf bestand. Da waren zum Einem die Beiden, die sie entführt hatten, Deidara und Sasori, welche über etwas zu streiten schienen, wobei ersterer mit deutlich mehr Enthusiasmus die Sache bestritt. Der rothaarige erdolchte ihn nur mit Blicken. Und solche waren Partner?

Der blick des Blauäugigen Vampirs ging weiter. Er machte eine lilahaarige Frau aus, die mit einem Orangehaarigen in einer Ecke saß. Sie wirkten ziemlich vertraut. Er konnte daraus nur schließen, dass sie ein Pärchen sein mussten. Er kannte ihre Namen nicht. Genauer gesagt, interessierte es ihn auch nicht wirklich. Doch merkte er durchaus, wie diese – auch wenn sie beschäftigt wirkten – ihn und Hinata nie wirklich aus den Augen verloren. Wirklich wachsam waren sie alle.

Besonders fiel ihm der Blick eines Blauhäutigen Vampirs auf, der ihn an einen Hai erinnerte. Denn es sah tatsächlich so aus, als hätte er Kiemen! Bestimmt haben sie irgendwelche kranken Experimente hier durchgeführt. Ob er eine Kreuzung eines Vampirs mit einem Hai war? Der Gedanke daran gefiel ihm gar nicht. Würden sie auch als Objekte für diese kranken Spielchen enden? So weit durfte es auf gar keinen Fall kommen!

„Glotz nicht so, Bengel!“, knurrte dieser, als er den forschen Blick Narutos bemerkte. Genauer gesagt, als ihm auffiel, dass er auffällig lange in dessen Richtung gestarrt hatte. Der Angesprochene wandte sofort seinen Blick ab. Er wollte definitiv keine Probleme mit diesem haiähnlichen Vampir haben.

In der anderen Ecke spielten drei Vampire anscheinend Poker. Das war seiner Meinung nach das gruseligste Trio, welches er je gesehen hatte. Einer von ihnen schien zu Hälfte schwarz und weiß zu sein und hatte große Ähnlichkeit mit einer Pflanze. Aber welche Pflanze es war, konnte er nicht wirklich ausmachen. Seine Augen waren von einem grünlichen gelb. Dieses Detail schreckte den Uzumaki leicht ab. Ein anderer besaß leuchtend grüne Augen. Auch ohne Pupillen. Außerdem waren die eigentlich weißen Augäpfel bei diesem Vampir rot. So wirkte dieser Vampir eher wie eine lebendige Puppe. Der letzte im Bunde war der Vampir, der die Aufgabe gehabt hatte, sie hierhin zu führen. Wahrlich ein Sadist und Jasshin-Anhänger. Das wusste der Uzumaki, weil dieser die ganze Zeit vor sich hin geflucht hatte in der schlimmsten Sprache, die Naruto je zu Ohren gekommen war. Mit seinen weißen Haaren und lila Augen (ebenfalls ohne Pupillen) passte er perfekt in dieses Trio. Unter anderem besaß er noch eine Sense. Eine höchst eigenartige Sense wohl angemerkt.

Und diese ganzen Leute wirkten gefährlich. Deshalb wagte er keine unnötigen Bewegungen. Sie hatten die Beide nämlich unter Kontrolle. Während dessen fragte er sich, wo die anderen zwei Mitglieder von Akatsuki sich befanden. Seines Wissens nach waren es insgesamt zehn Mitglieder.

“Itachi fehlt…“, bemerkte er flüsternd und sah sich dabei noch einmal prüfend um, aber der Schwarzhaarige tauchte nicht auf. Der Uzumaki hoffte nur, dass er sich nicht seinen Freunden in den Weg stellte, die bestimmt bereits auf dem Weg waren ihm und Hinata zu Hilfe zu eilen. Denn er wusste, dass der Uchiha nahezu unbesiegbar war. Außerdem beschlich ihm das Gefühl, dass Sasuke diesen auch nicht besonders leiden konnte, obwohl sie wahre Brüder waren und das war eigentlich eine ziemlich starke Verbindung bei Vampiren.

Er spitzte seine Ohren und versuchte Geräusche aufzunehmen, aber er hörte nur das Rascheln von Karten, die gespielt worden, Streitgespräche, Rumgebrumme und Liebesflüstereien. Der Raum war abgedämpft. Er würde nicht hören, was draußen vorging. Das musste auch für den Rest hier gelten. Er fragte sich in jenem Moment, ob seine Gegner wussten, dass sie Mittel hatten jemanden aufzuspüren, ohne ihr Gehör zu verwenden. Dem Anschein nach taten sie es nicht, denn keiner sah zur Tür. Aber warum auch? Sie waren starke Vampire und in der Überzahl, soweit er wusste. Sie brauchten sich vor keinem Überraschungsangriff zu fürchten. Und das hob nicht besonders seine Laune.
 

„Hatschie!!“, gab die Yamanaka von sich, während sie sich in eine heiße Wanne gleiten ließ. Sie hatte tatsächlich mehrere Stunden im Park verbracht und jeden einzelnen Tropfen des Himmels aufgesogen. Nun hatte sie den Salat. Mit triefnassen Klamotten, die nicht gerade vorteilhaft gewesen waren, war sie nach Hause stolziert. Dabei war sogar einer ihrer Absätze drauf gegangen, was dazu geführt hatte, dass sie einen Tobsuchtsanfall erlitten hatte und dies wieder rum dazu geführt hatte, dass der andere Absatz, sich dem anderen in ihrer rechten Hand dazu gesellt hatte. In der anderen Hand hatten sich ihre Pumps befunden, die sie nun nicht mehr tragen konnte.

„Dummes Sonderangebot…“, brummte sie und senkte ihren Kopf so, dass dieser vollkommen unter Wasser war. Sie sah so an die Decke des Badezimmers und für einen Moment schien die Welt in Ordnung zu sein. Nachdem sie wieder an die Oberfläche kam, um nach Luft zu schnappen, hatte sie sich hastig die Haare gewaschen und die Wanne verlassen, auch wenn sie verlockend warm war. Diese Wärme verwirrte sie seltsamerweise.

In ihrem Bademantel, ihre Haare in dein Handtuch gewickelt und mit einem Kaffee bewaffnet, setzte sie sich in ihr Lieblingssofa und schaltete den Fernseher ein. Ihre Eltern würden erst am nächsten Tag von ihrer Geschäftsreise zurückkehren. Und dies wollte sie in vollen Zügen genießen können. Da im Fernseher keine wirklich interessante Serie lief, stellte sie ihre Tasse auf dem Glastisch ab und begab sich zum DVD-Schrank. Es musste doch etwas geben, was sie wieder zum Lachen bringen könnte! Zum Glück ordnete ihre Mutter die DVDs in ihrer Hauptgenre und dann an schließlich diese noch mal alphabetisch. Es gab sogar eine George Clooney Abteilung. Ihre Mutter war ein Riesen Fan von ihm und seinen Filmen. Deshalb wunderte es die die junge Blondine, warum ihre selbst blonde Mutter dann ausgerechnet einen blonden Mann geheiratet hatte. Sie darauf angesprochen, hatte Ino aber auch noch nicht.

Sie überflog die Komödien-Abteilung. Viele Filme. Sehr viele Filme und Serien waren das. Aber für welche sollte sie sich entscheiden?? Ihre Überlegungen wurden von einem Klingeln unterbrochen. Stöhnend wandte sie sich vom DVD-Schrank ab. Sie würde einfach die Person an der Tür fragen, was sie gucken sollte! So einfach war das mit dem Entscheiden. Frohen Mutes riss sie die Tür auf, ohne in den Türspion zu blicken und erstarrte zu einer Salzsäule. Vor ihr stand keine andere als Temari. Diese stand in einem schönen dunkelblauen Kleid vor ihr und lächelte nervös. Ihre Haare wiesen auf eine Behandlung mit dem Lockenstab hin und ihre leicht geschminkten Augen und schimmernden Lippen auf einen seltenen Anblick der Sabakuno. Daraus zog die Yamanaka nur einen Schluss: Temari Sabakuno hatte ein Date vor kurzem gehabt.

„Temari…“, stieß sie aus und hatte das Gefühl die Tür sofort schließen zu wollen. Ihr Herz verkrampfte sich bei ihrem Anblick, da sie bereits erahnen konnte mit wem ihre beste Freundin den Abend verbracht hatte. Sie schluckte ihren Kloß hinunter, der sich gebildet hatte. „Was...was machst du denn hier?“, fügte sie dann noch hinzu. Sie hatte das Gefühl gleich wieder loszuheulen. Allein ihr Anblick tat so furchtbar Weh. So tief in ihr tat es richtig weh.

„Ich...ich hatte ein Date mit Shikamaru, Ino. Und er hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein will.“ Dabei sah sie die andere Blondine durchgehend an. Sie sah den Schmerz in den Augen ihrer Freundin. Natürlich. Die beste Freundin hatte sich einfach den Typen weggeschnappt, den sie auch begehrt hatte. Wo hatte sie das alles nicht in Filmen gesehen? Das gab es doch in jedem Drama! Nur lustig, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Nein, nie in ihren Träumen hätte sie es gewagt zu denken, dass die Freundschaft unter solchen Umständen zerbrechen könnte. Freundschaften waren etwas festes und starkes nach außen. Aber von innen waren sie so zerbrechlich wie jede andere Beziehung auch.

„Ich verstehe. Und du hast ‚ja‘ gesagt, oder?“ Dabei richtete Ino ihren Kopf zu Boden. Sie konnte ihre eigentlich beste Freundin nicht mehr in sich hinein sehen lassen. Zu groß war der Schmerz, denn sie empfand, wenn sie in die Augen der anderen sahen, die zwar schlechtes Gewissen aber auch Glück ausstrahlten. Sicher. Sie würden glücklich werde, während sie alleine verkümmern würde. Aber für die Liebe mussten doch Opfer gebracht werden, nicht wahr? Aus diesem Grund musste nun auch Temari hier sein. Sie wollte die Freundschaft beenden. Plötzlich vernahm sie ein Schluchzen. Verwirrt blickte sie auf und beobachte, wie einzelne Tränen die Augen der Sabakuno verließen.

„Es tut mir so leid, Ino. Ich wollte es nicht sehen, ich wollte glauben, dass du wirklich aufgegeben hast und habe nicht bemerkt, wie sehr du eigentlich darunter leidest…ich…er hat mich gefragt und weißt du, was ich dann geantwortet habe…? Ich habe ihm gesagt, dass ich dich um Erlaubnis fragen würde…weil ich erst in jenem Moment realisiert hatte, was er für dich bedeutet haben muss. Oh Ino, es tut mir so furchtbar leid!!“

Bei diesen Worten schlug sie ihre Arme um den Körper der Blauäugigen und weinte weiter. Die andere tat es ihr gleich. „Tema…“ Seltsamerweise fühlte sie sich so unendlich erleichtert ihre Worte zu hören. Ihr war die Freundschaft zu ihr also doch wichtig gewesen. Sie konnte diese Erleichterung nicht in Worte fassen. Ihre eigenen Augen füllten sich erneut mit tränen an diesem Tag. Nach einer Weile schob sie die Sabakuno von sich.

„Tema…tu mir einen Gefallen.“ Die Angesprochene sah sie mit ihren leicht rötlichen Augen an und nickte. Sie würde ihrer besten Freundin zuhören und ihrer Bitte nachgehen. Nur wusste sie nicht, wie weit sie gehen würde. Sie wollte Shikamaru eigentlich nicht verlassen müssen.

„Ich will…“, begann Ino wieder und holte tief Luft. Sie musste sich beruhigen. Diese Entscheidung hatte sie gefasst und musste es Temari auch überbringen, ob ihr Herz wollte oder nicht. Ihr Verstand übernahm die Dominanz in ihrem Körper und flüsterte ihr die richtigen Worte zu. Worte, die ihr Leben verändern würde. Und auf eine ganz abstrakte Weise würde es auch eine gute, wenn gar schöne Veränderung sein.

„Ich will, dass du zu ihm gehst und mit ihm glücklich wirst. Am besten bis zu deinem Lebensende…, okay? Und denke dabei nicht an mich. Ich werde schon zu recht kommen.“
 

Sie krachte gegen die Wand und sackte zu Boden. Dabei vielen einzelne rosa Strähnen ihr ins Gesicht. Der Zustand blieb aber nicht lange so, denn sie wurde von dem Uchiha am Hals gepackt und in die Höhe gerissen. Sie spürte jeden einzelnen Finger, der sich enger und enger um ihre Kehle schloss. Hasserfüllt sah sie ihren Gegenüber an.

„Was hast du ihm angetan...du Monster! Das Versprechen...“, zischte sie und spürte, wie ihre Augen brannten. Warum war sie sie nur in diesen Körper geboren worden? Sie konnte nicht weinen, also keinerlei Trauer anderen gegenüber zeigen. Sie fing an zu zappeln und wollte ihn von sich wegtreten, jedoch riss er sie rum und beförderte sie gegen die nächste Wand. Gnädigerweise ließ er sie vorher los. Sie prallte gegen die Wand und fiel erneut zu Boden. Sie wusste nicht mehr, was sie machen sollte. Sie konnte ihre Fähigkeit nicht einsetzten, da er sonst seine Fähigkeit verwenden würde und sie somit sofort in tiefe Schmerzen verfallen würde, da er inzwischen ihre Schwächen seltsamerweise kannte.
 

“Wie wäre es damit, Haruno. Ich wende meine Illusionstechniken nicht an und sie versuchen dafür ihre sinnlosen in die Zukunftspielchen zu unterbinden.“
 

So hatte sie sich Chancen erhofft, gegen ihn gewinnen zu können, jedoch schien er ihr in Erfahrung doch um Einiges an überlegen zu sein. Die ganze Zeit war sie in der Verteidigungsposition gewesen. Als Sasuke sich aufgerappelt hatte, um auch auf seinen Bruder zu stürmen, hatte er diesen in seine Illusionen gefangen genommen. Sie hatte ihn noch nie in solch einen Zustand gesehen. Seine Augen hatten sich geweitet und er war zusammen gebrochen. Es war ihr sogar so vorgekommen, als hätte er Atemnot. Diese Überraschung ihrerseits hatte Itachi ausgenutzt und sie gegen die nächste Wand gedonnert.

„Was ich ihm angetan habe…? Das müsstest du wohl am besten wissen, kleiner Schreihals. Es war nie von der Verschonung meines kleinen Bruders die Rede.“, entgegnete er amüsiert und musste dabei breit grinsen und sah wie Sakura sich mit einem weiteren Kampfgeschrei auf ihn stürzte. Er lief ihr entgegen und beide holten aus. Und sie fiel in eine ihr bekannte Tiefe. Die Bilder waren wieder da.
 

„Ich spiele nie fair.“, murmelte Itachi Uchiha dann, als er sie völlig entkräftet und verzweifelt am Boden liegen sah. Eindeutig seiner Illusion verfallen. „Das müsstest du wirklich am besten wissen, Haruno.“

Eine Verwirrung

Es war kalt. Wieso spürte sie die Kälte, die sich in ihren Körper fraß? Musste ihr Körper nicht immun gegen solche Empfindungen sein? Wärme. Wo blieb die Wärme der Sonne, die sie immer mit Glück füllte? Sie war weg – anscheinend für immer verloren. Erinnerungen, an die sie sich nicht mehr erinnern konnten, schoben sich in ihre Gedanken und sie verstand, als sie das lachende Gesicht vor sich erkannte. Er lachte, während ihre Eltern zu Grunde gingen, stumm sich ihm ergaben und ihr Leben langsam verloren. Dieses bösartige Lachen…sie würde sich immer daran erinnern können. Viele Male hatte sie es in ihren Visionen gesehen, als sie in der Vergangenheit geforscht hatte. Nie hatte sie das wahre Gesicht dieses Monsters erkennen können, da ihre Kraft nicht dazu gereicht hatte. Nun war ihr alles klar. Sie selbst hatte sich eine Blockade geschaffen, um dieses Gesicht nicht sehen zu müssen, nun erkannte sie es und sah es richtig scharf – nicht wie sonst verschwommen und undeutlich.
 

Sie fühlte sich schwerelos, als hinge sie mitten in einem Raum, der schwarz angestrichen war und kein Licht zuließ. Nicht einmal für ihre scharf sehenden Augen. Alles schien trostlos, aber gleichzeitig auch einfach und erleichternd zu sein. Man konnte an diesem Ort alles vergessen, wenn man dafür neue Schmerzen entgegen nahm. War es das Ganze aber auch wert? Darüber konnte sie gar nicht mehr richten. Alles war einfach nur leer. Es gab nur wenig, was in ihrem Kopf verblieben war. Viel zu wenige Sachen, die auch eine Rolle spielten.
 

Aber Sakura Haruno kannten nun den Mörder ihrer Eltern. Und die Erkenntnis hatte sie in diesen Zustand versetzt, sie angreifbar und verwundbar gemacht, sodass dieser Uchiha sie in die Dunkelheit geleitet hatte, die alles andere als angenehm sich anfühlte. Es war schlimm für sie. Allein der Gedanke an dieses Monster gab ihr die Kraft wenigstens zu denken. //Du mieses Schwein!!//, schoss es ihr viele Male durch den Kopf. Sie hatte bereits aufgehört zu zählen, wie oft es gewesen war, denn jegliches Zeitgefühl war für die Rosahaarige verloren gegangen. Wahrscheinlich waren bereits Tage ans Land gezogen oder gar Wochen. Aber vielleicht stimmte nicht einmal das und sie war schon Jahre dieser Illusion verfallen? Wahrscheinlich bewegte sich ihr Körper sogar, nur bekam sie es nicht mehr mit?? War sie zu einer leblosen Puppe mutiert? Sie versuchte ihre Sinne zu fassen. Ein weiterer Fehlschlag.
 

Sasuke…
 

Er war verletzt! Sie musste ihm helfen! Seinen Bruder und dieses Monster…sie musste sie zerstören! Denn mit ihnen konnten sie und Sasuke nicht existieren. Sie würden es nicht zulassen. Sie musste weiter kämpfen. Es gab keine andere Möglichkeit. Wenn sie es nicht tat, wer würde dann ihre Rolle übernehmen? Sie musste…sie musste. Sie musste!!
 

Doch es war so kalt und sie fühlte sich einsam – von allen menschlichen Wesen, die ihr lieb waren, verlassen. Woher sollte sie nur die nötige Kraft nehmen, der Gefahr die Stirn zu bieten? Doch spielte es überhaupt eine Rolle? Egal wie schwach sie war. Sie musste alles in ihrer Macht stehende tun, um die Zukunft anderer zu schützen. Sasukes Zukunft lag vielleicht in ihrer Hand! Er könnte bereits im Sterben liegen. Er könnte auf ewig aus ihrem Leben verschwinden. Sie musste aufstehen, durfte keine Schwäche zeigen. Verdammt, sie war doch ein Vampir!
 

Sasuke!
 

Nie wieder würde sie sein seltenes Lächeln sehen, welches nie vollkommen ehrlich war. Nie würde sie ihn sehen können und sich denken, wie perfekt er war, aber auch gleichzeitig die Sorge in ihr aufkeimen lassen, was für eine Einsamkeit er ausstrahlte. Eine Einsamkeit, die er nicht selbst geschaffen hatte, nur eine Einsamkeit, die er lediglich weiter um sich hielt, damit sie ihn vor noch Schlimmeren bewahrte. Denn was konnte einem schon passieren, wenn man bereits einsam und tief innerlich verletzt war? Was konnte einem passieren, wenn man bereits alles aufgegeben hatte? Er gab sich arrogant und gleichzeitig dabei angreifbar. Wie sehr würde ihr das nur fehlen! Auch wenn er sie mit seinen Worten verletzte, glaubte sie an das Gute in ihm und in letzter Zeit war er auch so etwas wie ein Freund für sie geworden. Sie war sich inzwischen sicher, Sorge um sie in seinen Augen gesehen zu haben. Sie wollte dieses Gefühl nicht aufgeben. Sie wollte ihn weiterhin lieben können, denn die Liebe eines Vampirs war unaufhaltsam. Es war etwas Wunderbares und Unantastbares. Niemand hatte das Recht dazwischen zu funken. Keiner würde ihr diese Liebe verbieten und auf ewig nehmen. Absolut niemand!! Nicht einmal er selbst. Keiner legte sich mit Sakura Haruno an!
 

Sie riss ihre Augen auf, als hatte sie sich in einem Albtraum befunden. Sie hörte ein Keuchen in ihrer Nähe. Wer war das? Sie versuchte dem Geräusch einer Richtung zuzuordnen. Ihr Köper fühlte sich so schwach an. Sie konnte keine unnötigen Bewegungen ausführen. Erst dann fiel ihr auf, dass es ihr Mund war, der sich immer wieder öffnete. Es war sie. Sie schnappte hastig nach Luft. Beruhigen. Sie musste sich beruhigen.
 

Wo war sie? Sie musste zu Sasuke. Ihre Umgebung kam ihr unbekannt vor. War sie etwa bewegt worden? Sie befanden sich in einem dunklen Raum. Dem Anschein nach in einem Kerker, doch das war momentan sogar unwichtig. Sie fing an in der Luft nach bekannten Gerüchen zu schnüffeln. Seinen Duft würde sie bereits von weitem erkennen und ausmachen können. Zu ihrer Überraschung war er alles andere als weit von ihr entfernt. Sie drehte ihren Kopf in die andere Richtung und dort sah sie ihn. Er lag nur jämmerliche vier Meter von ihr entfernt. Trotz ihres momentanen schwachen Moments wollte sie zu ihm krabbeln. Sein Gesicht wirkte alles andere als friedlich. Und was war, wenn er nicht mehr am Leben war? Das Herz von Vampiren schlug nicht mehr. Somit war das einzige Merkmal ihres Todes, wenn sie verhungerten. Dies erkannte man daran, dass wenn man ihnen die Haut aufritzte, die Wunde nur sehr langsam regenerierte. Im schlimmsten Fall gar nicht mehr. Sie selbst verspürte das Gefühl des Hungers. Sie wusste, dass sie bald sich etwas besorgen musste. Selbst wenn es ein Tier war, wie Naruto es immer tat.
 

Ihr fehlte die Kraft dazu, sich aufzurichten, um wenigstens zu ihm zu krabbeln. So blieb ihre einzige Möglichkeit dabei, sich zu ihm zu ziehen. Sie streckte ihre Arme Sasuke entgegen, stemmte sie aber darauf schon auf den Boden und setzte ihr letztes Fünkchen Kraft dafür ein, sich zu ihm zu ziehen, auch wenn es anstrengend war. Das Blut eines anderen Vampirs zu trinken war etwas Intimes. So etwas fand nur zwischen Liebespaaren statt, aber wenn Sasuke wirklich gerade dabei war zu verdursten und danach zu Staub zu verfallen, musste sie es stoppen. Immerhin liebte sie ihn, auch wenn es nur einseitig bleiben würde.
 

Bei ihm angekommen schob sie seinen Mund auf. Sie würde ihn nicht verletzten, nur um ihre Theorie zu prüfen. Sie würde ihm einfach das geben, was er wahrscheinlich brauchte. Sie legte ihre Lippen an ihre eigene blasse Hand und küsste die Stelle. Das würde schmerzhaft werden. Sich in ihrem Zustand selbst noch mehr weh zu tun, mussten nur total verblödete Vampire machen, aber es war ihre einzige Möglichkeit. Sie musste retten, was sie retten konnte. Also biss sie sich in ihre eigene Hand und hielt diese dann über den offenen Mund Sasukes. Nach einer Weile fing Blut aus ihrer selbst geschaffenen Wunde heraus zu tropfen und landete - wie vorhergesehen - auf der Zunge Sasukes.
 

Vorsichtig setzte sie ihre Hand mit der frischen Wunde an seinen Mund an. Seine Instinkte müssten das Blut, welches auf seiner Zunge gelandet war, schmecken können. Bald würden sich seine Zähne ganz wie von alleine in ihre Hand bohren. Das Schmerzhafteste stand ihr somit noch bevor. Es war ihr egal. In jenem Moment fühlte sich die Haruno hilflos und schwach. Wenn wenigstens er es überstehen würde. Wenn wenigstens er weiterleben könnte, dann wäre ihr eigenes Schicksal ihr egal.
 

„Sasuke…bitte…“, flüsterte sie in die Stille hinein. Ihre Stimme hallte in diesem Raum immer wieder. Sie schluckte. Warum reagierte er nicht? War es zu spät? War sein Leben bereits verloren? Nein.
 

„Nein, nein, nein…Sasuke, beiß doch endlich zu!“, bat sie ihn verzweifelt und benutzte ihre andere Hand um den Mund des Uchihas zu zuschieben. Es fing an zu brennen, als sie spürte, wie sich dessen Eckzähne in ihre Haut bohrten. Es tat weh. Sie kniff ihre Augen zusammen. Sie wartete auf das weitere Ziehen. Er musste trinken. Wieso trank er nicht? Dann kam sie auf den Gedanken, dass ihr Blut ihm wahrscheinlich zuwider war. Er würde es nicht trinken wollen. Ihre Augen brannten mit, obwohl sie dort eigentlich keinen Schmerz empfinden sollte. Wieso war ihr das Weinen bloß untersagt?
 

Die Rosahaarige keuchte kurz auf, als sie endlich das Ziehen an ihrer Hand vernahm. Sie öffnete ihre Augen und sah auf das Gesicht des Uchihas. Seine Gesichtszüge wirkten entspannter. Trotz der Schmerzen konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er lebte und würde es weiterhin noch tun. Das Glück befand sich noch auf ihrer Seite.
 

Er schlug seine Augen auf und sie blickte in ein tiefes Schwarz. Er war wieder bei ihr. Sie verspürte das Verlangen sich zu ihm runter zu bücken und ihn in ihre Arme zu schließen, doch fehlte ihr die Kraft dazu.
 

Er hob seine Hand und schob ihre Hand aus seinem Mund und sah sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. „Sakura…warum…?“, verließ es lediglich seine Lippen und er blickte immer noch nicht weg.
 

Sie lächelte bloß. „Das weißt du, also frage bitte nicht. Wir haben keine Zeit dafür, wir müssen nämlich los.“ Sie wollte sich aufrichten, aber Sasuke ließ ihre Hand nicht los, was ihr nicht möglich machte, sich aufzurichten. Durch ihre zusätzliche Schwächung fiel sie auf prompt wieder auf ihre Knie. Verwirrt musste sie blinzeln. Wieso ließ er ihre Hand nicht los?
 

„Das war nicht meine Frage, Sakura.“
 

Er richtete sich auf. Instinktiv wich sie etwas zurück. Er war ihr viel zu nah. Stur bohrte sich sein Blick in ihre Augen. Darauf schlossen sich ihre Lieder. In jenem Moment rauschten ihr hunderte von Gedanken durch den Kopf, da ihr die Kraft zum Sprechen fehlte. Sie sah wie die Erinnerungen an den Kampf an ihr vorbei huschten. Gesprächsfetzen mit Itachi sah sie noch ein weiteres Mal passieren. Das Versprechen, welches er brach. Ihre Wut, die er entzündet hatte. Ihre Verzweiflung, als sie diesen Bildern verfiel, die er ihr in den Kopf gepflanzt hatte. Sie alle waren tot. Ihre Eltern, ihre Freunde und alle restlichen unschuldigen Wesen. Alle lagen verstreut in ihren Blutlachen um diese eine Person, welche gebieterisch posierte und ein böses Lachen von sich stieß. Das Monster, welches sie zerstören wollte. Denn er würde ihnen Leid zufügen. Uchiha Madara. Verzweifelt sah sie erneut, wie sie aus der Starre erwachte und zu Sasuke sich zog. Ihren Lebenswillen für diesen aufgab. Er musste leben. Es war ihre Pflicht.
 

„Ich musste dich retten. Es ist meine Aufgabe, Sasuke.“
 

„Das ist kein Grund, dein Leben für mich wegzuwerfen. Du hättest sterben können!“, gab er mit leichter Wut von sich und ließ ihre Hand los. Er stand auf und sah auf Sakura hinab, welche zu Boden starrte. Wieso verstand er nicht? Sein Leben war ihr schon seit viel längerer Zeit wertvoller als ihr eigenes.
 

Sie griff nach seinen Beinen und nützte diese als eine Stütze, um sich aufzurichten. Dann schloss sie ihre Arme um seinen Körper und vergrub ihren Kopf an seiner Brust. Die Mimik des Schwarzhaarigen veränderte sich schlagartig. Er sah auf den rosa Haarschopf, welcher sich gegen seinen Oberkörper drückte.

„Ich liebe dich, Sasuke. Du musst verstehen, dass ich zu allem fähig bin, so lange es um dich geht.“
 

Wirklich zu allem…
 


 

Die Tür wurde aufgestoßen. Langsam und geheimnisvoll glitten die beiden Seiten in verschiedene Richtungen und offenbarten den vier Eindringlingen ein riesigen Raum. Der Raum war ziemlich einfach eingerichtet. In der Mitte stand ein länglicher Tisch mit vielen Stühlen an ihn gereiht. Auf zwei dieser Stühle saßen die beiden Entführten, Naruto und Hinata, welche mit Erstaunen nach draußen sahen. Dort wurden ihnen Neji, Sai, Kiba und Akamaru offenbart, die teilweise verwirrt auf die nun offene Tür sahen. Wieso wurde sie geöffnet? War dies eine Falle?
 

Der blauhaarige Akatsuki mit der Fischhaut schubste den Uzumaki und die Hyuuga plötzlich in Richtung Ausgang. „Geht. Eure Aufgabe ist nun vorüber.“ Mit diesen Worten verpasste er ihnen einen noch kräftigeren Schubser und sie stürzten aus dem Raum, worauf sich auch gleich die Türen automatisch verriegelten. Völlig verwirrt starrten sie alle darauf die Tür an. Hinata stolperte und wurde gerade noch rechtzeitig von ihrem Cousin aufgefangen. Mit gemischten Gefühlen sahen sie zur Tür.
 

„Ich verstehe nicht. Ich verstehe gar nichts mehr!“, stieß die junge Frau aus und sah flehend in die Runde. Jemand sollte es ihr erklären! Aber keiner war bereit ihr zu antworten. Alle Gesichter, in welche sie schaute waren ausdruckslos und nicht einmal in ihre Richtung gerichtet. Was sollte das? Sie öffnete erneut ihren Mund, schloss ihn aber wieder, als der Blonde neben ihr, seine Hand auf ihre Schulter legte und seinen Kopf schüttelte.
 

„Wir müssen hier weg. Wenn wir bleiben werden die Beiden sterben. Das hat Haifischgesicht soeben gesagt. Dass du es nicht gehört hast, wundert mich nicht. Es war ziemlich leise.“
 

„A-aber…Sakura und Sasuke-kun! Sie kamen hierher um uns zu helfen und jetzt sind sie selber Gefangene. Das ist so unfair!“
 

„Die Beiden sind stark, sie werden die Aktsuki schon überlisten.“
 

„Ich…ich will aber nicht!“
 

Der Uzumaki musterte sie skeptisch. Wieso war sie auf einmal so stur? Sie war doch nur ein Mensch. Sie sollte mehr Angst zeigen. Und dann hörte er es. In seinem Kopf sprach Sasukes Stimme.
 

„Wir gehen und fertig.“
 

„Nein!“
 

„Sauske und Sakura haben gesagt, wir sollen sie alleine lassen. Verdammt noch mal! Oder willst du, dass ihr Leben umsonst vergeudet wird?“, stieß er aus und funkelte die Hyuuga leicht an, „du bist nur ein Mensch. Du bist schwach.“
 

Die Worte trafen sie ohne Vorwarnung. Ihre Augen weiteten sich schockiert. Sie wusste es doch selbst! Warum sagte er es ihr noch hinzu? Es tat weh.
 

„Und jetzt komm Hina-chan. Ich trage dich Huckepack.“
 

Naruto ging in die Hocke und sah Hinata abwartend an. Diese schüttelte ihren Kopf. Nein. Das konnte sie nicht zulassen. Die ersten Tränen liefen ihr blasses Gesicht hinab. Wieso war sie nur so jämmerlich schwach? Er hatte so Recht! Nur wegen ihr waren sie erst in diese Situation gekommen. Es war ihre Schuld. Ihre alleinige Schuld. Wäre sie nicht auf der Lichtung gewesen, hätte Naruto sicherlich die beiden Akatsukimitglieder besiegt. Ihre Anwesenheit hatte ihn aber daran gehindert, weil er sie hätte beschützen müssen. Es musste doch einen Weg geben, damit auch sie etwas tun konnte! Sie sah zu den übrigen Vampiren. Ihr Blick blieb bei ihrem Cousin hängen und sie fasste einen Entschluss. Es gab einen Weg.
 

Sie wischte sich über ihre Augen und blickte in die blauen Auges ihres Schwarmes. „Mache mich zu einer von euch. Wenn es der Grund ist, warum wir weg müssen, dann werde ich alles tun, um es zu verhindern.“
 

„A-aber…Hinata, das kann nicht dein ernst sein. Hör auf zu scherzen! Das ist nicht witzig!“, merkte der Blonde an und sah sie irritiert an, als hoffe er, dass ihre Worte nur Einbildung gewesen waren.
 

Sie schüttelte erneut ihren Kopf und sah ihn erneut mit ihren entschlossenen Ausdruck an. „Ich habe entschieden. Wenn du es nicht tust, dann eben jemand anderes. Aber ich vertraue dir am Meisten. Deshalb…“
 

Naruto konnte es nicht fassen. Was sie von ihm verlange war einfach unmöglich. Sie wollte es. Ihre Augen logen nicht. Das sah er. Außerdem spürte er wie ihre unsichere Aura sich in eine gewandelt hatte, die voller Entschlossenheit strotzte.
 

„Ich…“, setzte er an.
 

In jenem Moment kippte Hinata nach vorne, ohnmächtig geschlagen von ihrem eigenen Cousin.
 

„Für so etwas haben wir keine Zeit, du naives Dummchen.“
 

Er platzierte seine Cousine auf Narutos Rücken. „Lasst uns gehen.“
 

Und sie verließen das Quartier und traten den Heimweg an. Naruto hing dem Gespräch mit Hinata nach. Ihre Worte ließen ihn nicht los und er konnte nicht an etwas anderes denken, da er ihren – für ihn heißen – Atem auf seiner Haut spürte. Es lenkte ihn ab. Er wusste nicht, wie er diese Reaktion deuten sollte.
 

Er seufzte. //Keine Sorge, Hinata-chan. Wir holen die Beiden da raus, aber das mit dem Vampir werden…vielleicht wird es nicht zu vermeiden sein. Aber…ich hätte das wirklich nicht, zu ihr sagen sollen. Sie kann sich nicht dieses Leben einfach so wünschen. Das kann nichts ein. Es muss eine andere Möglichkeit geben. // Im Großen und Ganzen war er ziemlich verwirrt. Denn tief im Inneren spürte er, wie Freude aufkeimte, wenn er daran dachte, dass er sie nicht verlieren würde, wenn sie so sein würde wie er. Ein grausiger Gedanke.
 

Sie liefen weiter und hofften, dass die Zurückgebliebenen aufholen würden. Ob es sich von Minuten, Stunden, Tage oder mehr handelte. Dass wusste keiner von ihnen. Hoffnung war das, was sie alle trugen und Verwirrung. Denn die Pläne der Akatsuki schienen ihn so schleierhaft wie nie zuvor.

Eine Überraschung

Freitag. Schon wieder. Eine Woche war seit dem Vorfall vergangen. Eine Woche war vergangen seit dem er zwei seiner Freunde in Stich gelassen hatte, auch wenn sie es von ihm verlangt hatten. Sie wollten den Rest retten, indem sie sich aufopferten. Und er selbst hatte geglaubt – nein, gehofft – dass er mit ihrer Entscheidung klar kommen würde, immerhin war es ihr letzter Wunsch gewesen. Doch nun lag er hier auf diesem Bett und verfluchte seine eigene Schwäche. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können? Wieso war er nur so schwach? So hilflos. Dabei war er kein Mensch mehr und das schon seit etwa 90 Jahren. Müsste er nicht stark sein? Er war doch ein Vampir! Er fühlte sich wie keiner, obwohl er das deutliche Brennen in der Kehle spürte, was ihn darauf hinwies, dass er mal wieder auf die Jagd gehen sollte. Was von ihm geblieben war? Ein Versager. Er war ein Heuchler. Ein Idiot mit großer Klappe und nichts dahinter.
 

„Verdammt…Sakura-chan, Sasuke…“, verließ es seine Lippen in einem zischenden Ton und er drehte sich auf die andere Seite, wo man den Mond durch das Fenster durchscheinen sehen konnte. Dieser strahlte so hell, als wäre nichts Schlimmes passiert. Dabei hatte er seine zwei besten Freunde verraten. So sah er es zu mindestens. Er war ein mieser Freund. Ein schlechter Freund. Kein Wunder, dass sie nie an ihm interessiert gewesen war und nur Sauske angehimmelt hatte. Sasuke war im Gegensatz zu ihm stark. Er war kein Schwächling. Er hätte sie retten können, wenn er in seiner Position gewesen wäre. Ganz bestimmt. Er hätte nicht ihre Entscheidung akzeptiert und sie wenn es sein muss mit Gewalt davon abgebracht.
 

„Verdammt…verdammt!“
 

Der Blondschopf sprang auf und sprang, ohne zu zögern, durch das Fenster seines Zimmers. Das Fenster zersplitterte augenblicklich. Tausende von Glassplitter rieselten zu Boden. Einige bohrten sich sogar in seine Haut, versuchten es zu mindestens, kratzten sie somit nur leicht. Die zugefügten Kratzer verschwanden so schnell, wie sie auch gekommen waren. Vampire regenerierten schnell. Besonders solche Kleinigkeiten verschwanden binnen von Sekunden, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Der einzige Vorteil an seinem verfluchten Dasein.
 

Sobald er durch das Fenster hinaus war, vernahm er, wie der Wind an ihm schon fast bedrohlich vorbei zischte. Das machte ihm nichts aus. Er verspürte keine Angst. Ein Uzumaki Naruto hatte sich nicht zu fürchten. In seiner Situation hatte er nicht einmal das Recht dazu. Denn schließlich war er…
 

Leichtfüßig landete auf dem Boden, doch hielt er nur einige Millisekunden inne, bevor er weiter sprintete. Er hatte entschieden. Er würde sie eigenhändig dort herausholen. Natürlich würde er beim Versuch draufgehen, aber das war es ihm wert. Schließlich würde er es für die zwei wichtigsten Menschen seines Lebens aufgeben, oder?
 

Doch nun hielt er doch an, denn er war bei einem Haus angekommen, wo sie eigentlich wohnte. Zurzeit befand sie sich jedoch wo anders. Sie war bei ihrem Cousin und dessen Freundin. Das Menschenmädchen. //Stimmt…es gibt inzwischen noch andere, für die ich mein Leben aufgeben würde…nicht wahr Hinata-chan?//
 

Ein trauriges Lächeln bildete sich auf den Zügen des Blauäugigen. Ob sie ihn beweinen würde? Falls er nicht wiederkehren würde? Würde sie das? Er erinnerte sich an den – für ihn ziemlich kurzen – Moment im Wald auf der Lichtung. Sie hatten miteinander geredet, über ihr Leid berichtet, sich gegenseitig Trost gegeben und sie hatte ihm Wärme geschenkt. Und nach so langer Zeit hatte er endlich auch das fröhliche Gezwitscher der Vögel wieder wahrnehmen können. Es war nichts Besonderes, aber irgendwie hatte er sich ein wenig menschlicher in jenem Moment gefühlt.
 

Und als sie dann entführt worden waren. Für den Uzumaki war es die reinste Folter gewesen in einer Zelle mit einem Menschenmädchen eingesperrt zu sein. Selbst aus der Entfernung hatte er das Pochen ihres Blutes in ihren Adern vernommen. Es war so verlockend gewesen und seien Kehle hatte höllisch gebrannt. Allein sein starker Wille hatte ihn davor bewahrt, seinen Instinkten die Überhand zu geben.
 

Die Angst in ihren Augen. Er konnte sich an ihren hellen Augen erinnern, welche immer wieder seine blauen Augen gesucht hatten. Sie hatte ihn gebraucht. Und das hatte seinen Willen um ein weiteres gestärkt. Man hatte ihn gebraucht. Sie hatte ihn gebraucht. Das war Grund genug für ihn gewesen, alles in seiner Macht stehende zu tun, um sie lebendig zu halten.
 

Fast wäre sein Wille gebrochen. Warum hatte sie auch derartiges sagen müssen?
 

„Naruto-kun…d-du…i-ich meine, also d-du kannst etwas von m-mir nehmen, wenn du w-willst.“
 

Wie hatte sie nur so etwas von sich geben können? Hatte sie gewusst, was diese Worte ihm angetan hatten? Kein Wunder, dass er wütend geworden war. Sie hatte nicht verstanden. Sie wusste nichts von seinen Bemühungen. Er hatte geglaubt, dass sie ihn nicht ernst nahm, nicht respektierte, ihn unterschätzte…
 

„Hinata, spinnst du? Das…so etwas sagt man nicht so leichtfertig! Du weißt gar nicht, was du sagst!“
 

Doch dann…
 

„I-ich will dir helfen! W-was…was kann ich denn sonst noch tun?“
 

…hatte er ihre wahren Worte und somit ihre Gefühle vernommen. Sie wollte ihm helfen. Selbst wenn sie ihr Leben aufgeben müsste. Sie war bereit dazu gewesen. Die dunkelhaarige sorgte sich um ihn, obwohl es auch sie nicht gerade gut stand. Sie rückte ihn an die erste Stelle. Sie war so selbstlos gewesen. Und jedes Wort hatte sie ernst gemeint.
 

Mit ihren Worten hatte sie seine aufgestellte Wand gestürzt.
 

„Danke, Hinata-chan. Du wirst mir fehlen…“, flüsterte er leise. Er schloss seine Augen für einen kurzen Moment. Und dann wirbelte er herum.
 

Er setzte seinen Weg zum Wald fort. Denn dort würde er Nahrung finden. Doch stattdessen fand er sich auf der Lichtung wieder, wo er sich niederließ, wo er auch mit Hinata gesessen hatte. Seien Augen waren auf den Mond gerichtet.
 

„Ich werde dich wohl auch vermissen…“, verließ es seine Lippen und sein Lächeln verschwand. Er fasste sich an seine Stirn. Es war doch unmöglich. Das war nicht möglich. Seien Augen schlossen sich erneut. Seine Gedanken führten ihn plötzlich.
 

„[…]Ich finde jemanden, die mich lieben kann, wie ich es verdiene. Ich will auch egoistisch sein können, Sakura! Das eine mal.“
 

„Was ist mit Hinata? […] Doch bitte verlass sie nicht, sie braucht dich Naruto. Du hast es doch gesehen...“
 

„Was ist denn mit Hinata, sie hat doch ihren Verlobten! Sie braucht mich nicht. Sie wird schon wieder glücklich. Sie ist ein nettes Mädchen, sie schafft das. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, aber sie wird damit fertig.“
 

„Sie liebt ihn aber nicht, Naruto. Und wird es nie tun. Er wird sie nie glücklich machen können. Willst du ihr nicht helfen, den Richtigen zu finden?“
 

„Was geht mich das an? Ohne uns sind sie hier eh alle besser dran! Sie wird schon jemanden anderen finden, z.B. Sasuke. Den finden doch alle so toll!“
 

„Naruto, muss ich das etwa aussprechen, damit du verstehst? Sie liebt nicht Sasuke, ihren Verlobten oder sonst wen. Sie liebt...“
 

„Findest du es nicht echt unfair, dass du über Hinatas Gefühle redest, als würdest du sie seit Jahren kennen? Und selbst wenn, du hast kein Recht über ihre Gefühle mit jedem zu plaudern. Mich wundert es bereits, dass die ganzen Menschen uns überhaupt akzeptiert haben.“
 

//Wiese erinnere mich plötzlich an dieses Streitgespräch? Was hat das zu bedeuten? Damals hatten wir irgendwie über Hinata-chan geredet, weil Sakura-chan sie hinein gebracht hatte. Wen Sakura-chan wohl gemeint hatte? Ich habe sie ja unterbrochen. Zu Recht, aber irgendwie bin ich doch neugierig. Ich hätte jemanden für sie finden müssen. Schließlich hätte sie es verdient, jemanden bei sich zu haben, der sie liebt. Sie braucht jemanden, der sie vor dieser bösen Welt beschützt.//
 

„Tut mir Leid, Hinata-chan…wie es aussieht kann ich ihn für dich nicht finden…deinen Mr. Right…“
 

„D-doch…“
 

Sofort kamen seine blauen Augen zum Vorschein. Diese waren in eine Richtung gerichtet, wo eine junge Frau sich befand. Diese lächelte ihm ein wenig schüchtern zu. Er sog die Nachtluft ein. Ohne Zweifel. Das war der Geruch ihres Blutes. Aber warum…?
 

„Hinata-chan? Was machst du zu diesen Uhrzeit hier alleine im Wald?! Das ist gefährlich! Weiß Neji davon?“, stieß er überrascht aus und richtete sich auf. Von allen Menschen, die hier lebten, musste er ausgerechnet auf sie treffen. Das war doch ein schlechter Scherz!
 

„Nein, keiner weiß davon. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, hierher zu kommen“, antwortete sie ihm immer noch lächelnd und fuhr darauf auch gleich fort, „außerdem bin ich nicht alleine. Du bist hier, Naruto-kun. Und ich…“
 

„Du bist also mit jemanden glücklich?“, ging er auf ihr erstes Wort ein. Sie hatte ‚Doch‘ gesagt. Wer es wohl war? Er musste es doch wissen, damit er mit reinem Gewissen sie verlassen konnte.
 

„Ja, bin ich.“ Und dann veränderte sich ihr Lächeln. Es war das schönste Lächeln, das er je von ihr gesehen hatte. Nein, das war das wunderschönste Lächeln, welches er je gesehen hatte und es war an ihn gerichtet.
 

„Hinata…“ Was konnte er noch sagen? Man sah es ihr an. Sie liebte diese Person vom ganzen Herzen. Sie musste glücklich sein. //Was für ein glücklicher Penner dieser Typ ist…//, stellte er gedanklich fest. Er konnte gehen. Doch sie trat näher zu ihm. So nah, dass sie nur noch einen halben Meter von ihm entfernt stand. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet und er hatte das Gefühl, als könnte sie alles in ihnen sehen. Alle seine Gedanken und Gefühle.
 

Und erst dann fiel ihm auf, dass ihr einzelne Tränen über ihr Gesicht liefen.
 

„[…]Sie liebt nicht Sasuke, ihren Verlobten oder sonst wen. Sie liebt…“
 

„Naruto-kun, ich liebe dich, also bitte verlasse mich nicht.“ Sie krallte sich kurz in sein Oberteil und dann ließ sie ihn los, nur um ihre Arme um seinen Körper zu schlingen, als suche sie Halt. Deutlich spürte er, wie sein Oberteil die nassen Tränen aufsog. Er war sprachlos. Ihm fehlten die Worte, da sein Kopf auf einmal wie leergefegt war. Was sollte er denken? Fühlen? Er wusste es beim besten Willen nicht.
 

In seinen Augen spiegelte sich die Verwirrung wieder. War gerade wirklich das geschehen, was er glaubte? Hatte Hinata ihm ihre Liebe zu ihm gestanden? War es sie, diese zerbrechliche Gestalt, welche ihn so umarmte, als könnte er ihr entfliehen, wenn sie ihn nicht stark genug festhalten würde?
 

Was sollte er sagen? Er hatte keinen blassen Schimmer. Vor allem fiel ihm auf, dass etwas nicht mehr so war wie zuvor. Er dachte nicht an Sakura. Und jetzt, wo er es tat, fühlte er nicht mehr das, was er einst gefühlt hatte. Was war mit ihm los?
 

„W-wenn du gehst, d-dann bin…dann bin i-ich g-ganz alleine. Und ich w-würde mit d-der Angst leben m-müssen, d-dass du n-nicht mehr w-wiederkehren wirst. Bitte Naruto-kun…bleibe hier.“
 

Wieso sollte er bleiben? Warum? Was würde es ihn bringen? Sasuke und Sakura. Sie waren weit weg von hier. Vielleicht waren sie sogar schon tot – von dieser Welt endgültig verschwunden. Daran hatte er zu denken. Also warum zögerte er jetzt? Sein Leben hatte seinen Sinn bereits verloren, als er realisierte, dass Sakura sich in den Uchiha verliebt hatte. Und der Streit, denn er angezettelt hatte mit ihr, hatte alles in die Brüche gehen lassen. Dennoch war sie ihm zur Rettung gekommen und hatte sehr wahrscheinlich mit ihrem Leben gezahlt. Obwohl er an jenem Abend sie mit etlichen Beschuldigungen konfrontiert hatte. Es nagte seinem Gewissen.
 

Also warum…
 

//Warum kann ich diese Umarmung von ihr nicht lösen und einfach gehen? Es geht um das Leben von den beiden. Und ich bin bereit es fortzuwerfen, wenn es um die beiden geht. Also wieso rühre ich mich nicht? Verdammt nochmal!//
 

Und dann verstand er. Er war am Ende doch viel egoistischer, als er gedacht hatte.
 


 

Ihre hellblauen Augen waren auf das Bild von ihr selbst geheftet. Das Bild zeigte sie von ihrer besten Seite, so sah sie es zu mindestens, denn so hatte sie bestimmt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gelächelt. Dieses Strahlen in den Augen konnte sie auch nicht mehr finden. Es war verloren gegangen oder eher erloschen. Wer wusste schon, wann sie es wieder erlangen würde? Sie sicherlich nicht. Und andere erst recht nicht.
 

Zugegebenermaßen, es ging ihr inzwischen viel besser, als noch bis vor einer Woche, wo sie nun gewartet hatte, dass ihr Herz endgültig zu Bruch gehen würde, aber dann war etwas Unerwartetes geschehen. Temari. Sie hatte den Kontakt zu ihr gesucht und sie um ihr Einverständnis zur Beziehung von ihr und Shikamaru gebeten.
 

„Ich...ich hatte ein Date mit Shikamaru, Ino. Und er hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein will.“
 

Doch, was das Unerwartete gewesen war, war die Tatsache gewesen, dass es der anderen so sehr am Herzen gelegen hatte, mit ihr sich zu vertragen und vielleicht war ihr die Freundschaft doch wichtiger gewesen als Shikamaru.
 

„Es tut mir so leid, Ino. Ich wollte es nicht sehen, ich wollte glauben, dass du wirklich aufgegeben hast und habe nicht bemerkt, wie sehr du eigentlich darunter leidest…ich…er hat mich gefragt und weißt du, was ich dann geantwortet habe…? Ich habe ihm gesagt, dass ich dich um Erlaubnis fragen würde…weil ich erst in jenem Moment realisiert hatte, was er für dich bedeutet haben muss. Oh Ino, es tut mir so furchtbar leid!!“
 

Aus diesem Grund hatte sie endlich verstanden. Ino hatte realisiert, dass sie und Shikamaru von Anfang an nicht füreinander bestimmt gewesen waren. Es hätte nie funktionieren können. Er brauchte eine Herausforderung, die ihn täglich zum Grübeln brachte. Sie würden sich nur gegenseitig auf den Wecker gehen und irgendwann in einem Streit auseinander gehen. Das wusste sie nun. Deshalb wollte sie auch, dass die Beiden glücklich wären und das bis zum Ende ihrer Leben, denn die Yamanaka wollte nicht an ihrer Entscheidung zweifeln müssen. Sie hatte sich zu diesem Schritt gewagt und durfte ja nicht von ihm weichen, ansonsten würde nichts mehr sein so wie zuvor.
 

Die Blondine war stolz auf sich. Sie hatte es geschafft. Sie hatte zwei Menschen glücklich machen können, auch wenn ihr Herz in Scherben lag, konnte sie sich daran erfreuen, dass es ihrer besten Freundin ausgezeichnet ging und sie sich trotz ihres Freundes, um sie kümmerte. Sie bekam tägliche Anrufe von ihr und sie quatschten als wäre das ganze nie passiert. Einen anderen hätte dieser Umstand vielleicht gestört. Wie konnte jemand nur so tun, als sei nie etwas Derartiges vorgefallen? Natürlich war es irgendwie nicht richtig, aber Ino hatte es selbst so gewollt und Temari hatte ihre Entscheidung akzeptiert. Ihr war auch nichts Anderes übrig geblieben werden.
 

Also wenn sie dieses Bild betrachtete, fühlte sie sich an ihren früheren zustand erinnert. Und obwohl alles nun scheinbar im Reinen war, konnte sie nicht behaupten, dass alles bei ihr bestens war. Immerhin heilten derartige Brüche nicht so schnell. Denn der Herzschmerz war nicht verschwunden. Sie hatte nur gelernt, ihn zu unterdrücken und mit ihm zu leben. Darin war sie ein Profi. Die Schauspielkarriere war definitiv etwas für sie.
 

„Ino…hocke bitte nicht den ganzen Tag Zuhause rum, ja? Dein Vater und ich gehen einkaufen.“
 

„Ja, Mutter! Mache dir keine Sorgen.“
 

Und dann herrschte wieder Stille. Die Mädchen fühlte sich so zerbrechlich, so wie sie auf ihrem Bett lag – in ihre Decke gekuschelt – und das Bild betrachtete, als würde es zum Leben erwachen können. Vielleicht sollte sie wirklich mal wieder rausgehen. Ihre Haut war ziemlich blass geworden. Sie könnte joggen gehen. //Das ist eine gute Idee. Dann mache ich etwas für meine Figur und gehe gleichzeitig auch an die frische Luft.//
 

Von ihrer Idee begeistert zog sie sich hastig um und stöpselte sich die Kopfhörer in die Ohren, die mit ihrem MP3-Player verbunden waren. Joggen ohne Musik ging für sie gar nicht. Da würde selbst sie, die strengstens auf ihre Figur achtete, die Motivation irgendwann beim Laufen verlieren. Wer schwitzte und quälte sich denn schon gerne freiwillig? Sie sicherlich nicht.
 

Vollkommen bereit tat sie schließlich aus dem Haus und machte sich auf den Weg in den Park. Sie würde erst dort mit dem Joggen anfangen. Sie mochte es nicht sonderlich nahe der Straße zu joggen, denn da wo Autos fuhren, bekam man bekanntlich eher selten frische Luft in die Lungen.
 

Im Park angekommen wechselte sie das Lied auf ihrem Player und setzte sich darauf in Bewegung. Es waren nicht wenige Menschen im Park, aber sie war auch keiner dieser Menschen, die sich dadurch gestört fühlten. Immerhin umgab sie die Natur und die Musik, die aus ihren Kopfhörern drang. Es gab nichts Weiteres. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. // So kann ich definitiv ein wenig abschalten und alles vergessen, wenn auch nur für einen klitze kleinen Moment…//
 

So verging die Zeit auch schnell. Als sie der Meinung war, genug gelaufen zu sein, hielt sie an und ließ sich beim Springbrunnen nieder, welcher inzwischen zu ihrem Lieblingsort geworden war. Das plätschernde Wasser wirkte beruhigend. Aus diesem Grund schaltete sie ihren Player ab und verstaute ihn. Ihren Blick richtete sie auf die Fontäne.
 

//Wunderschön…//
 

Da sitzend und auf das Wasser schauend kehrten die Gedanken zurück. Sie wunderte sich immer noch, wo Sakura und Sasuke waren. Es kam ihr ziemlich suspekt vor, dass beide abwesend waren. Hinzu kam, dass der Rest sich auch genauso verhielt. Nur sie und Temari schienen eine Ahnung von Nichts zu haben. Sie hatte das Gefühl ausgeschlossen zu werden. Da aber Temari ohnehin schon fast eine Einheit mit Shikamaru inzwischen bildete, fühlte sie sich von allen verlassen. TenTen war die ganze Zeit bei Hinata und sie tuschelten ständig. Naruto starte schon fast deprimiert aus dem Fenster und wurde ab und zu von Sai abgelenkt, welcher irgendwelchen typischen dummen Bemerkungen von sich gab, die den Uzumaki für einen Moment wieder wie immer wirken ließen, verfiel aber auch schnell wieder seinem alten Zustand. Ihr waren die voller Sorge erfüllten Augen der Hyuuga aufgefallen, wie sie immer wieder in seine Richtung huschten. Es war eigenartig, aber da der Blonde bei schlechter Laune war, schien es allen weniger gut zu gehen. Aber ein einziger konnte doch nicht so einer Wirkung auf eine ganze Klasse haben!
 

//Naja…selbst Guy-sensei wirkte weniger energiegeladen…//
 

Sie seufzte. Temari war die einzige, mit welcher sie noch Kontakt gehabt hatte in dieser Woche. Die anderen taten nichts oder blieben in ihren Grüppchen. Langsam nervte es sie wirklich an. Warum verschwiegen sie etwas vor ihr? War vielleicht Sasuke und Sakura etwas zugestoßen? Wollten sie dieses Wissen zu ihrem und Temaris Besten für sich behalten? Das konnte doch nichts ein, oder? Davon hätte sicherlich irgendjemand etwas mitbekommen! //Ich sollte mir nicht so etwas Bescheuertes einreden! Ansonsten glaube ich es wirklich noch und werde davon verrückt!!// Und das wollte sie ganz bestimmt nicht.
 

Doch war das alles noch wichtig? Sie fühlte sich einsam. Das war bei weitem schlimmer, als ihre momentane Gefühlslage. Und keinem schien es aufzufallen. Weder Temari noch ihrer anderer Freundinnen, sprich TenTen und Hinata, wobei dieser es eigentlich hätte sofort auffallen müssen, aber sie hatte nur Augen für den Uzumaki gehabt. Die ganze Woche über. Nun er zeigte es deutlicher als sie selbst, dass es ihm beschissen ging. Sie konnte es ja immerhin gut verdecken. Vielleicht waren Sasuke und Sakura durchgebrannt und er war nun am Boden zerstört? Immerhin schien er an der Haruno interessiert gewesen zu sein. Für so etwas hatte die Yamanaka ein gutes Auge.
 

Sie lachte laut auf. //Als ob! Die beiden und durchbrennen? Sasuke und Sakura? Bin ich etwa bescheuert? Uchiha ist doch an keinem interessiert und dann noch Sakura! Sie schien mal gar nicht sein Typ zu sein. Nicht dass ich etwas gegen sie hätte, ich mag sie ja ganz gern, aber er schien nicht ganz von ihr angetan zu sein. Ich glaube sogar, dass sie ihn mit ihrem Verhalten genervt hatte. Oder irre ich mich dieses eine Mal? Hhm…wie auch immer! Ich und meine Fantasie! Ich habe echt nichts Besseres zu tun, als über so etwas zu fantasieren. Aber vielleicht ist Sakura krank und Sasuke kümmert sich um sie…//
 

Kurz hielten ihren Gedanken inne, da sie einem erneuten Lachkrampf verfiel. Sie wusste nicht warum, sie plötzlich so absurde Gedanken hegte, aber das Lachen tat ihr gut, auch wenn die Passanten sie irritiert ansahen. Aber die heutige Jugend war anscheinend vollkommen verrückt, also wundern taten sich nur wenige.
 

Sie wischte sich eine Lachträne aus dem rechten Auge und blickte auf. Heute regnete es ausnahmsweise nicht. Eigenartig. Fast war es schon so, als wollte jemand sie bei besserer Laune sehen. Sie schüttelte ihren Kopf. Sie glaubte schon längst nicht mehr an übernatürliche Kräfte. Dafür war sie zu alt. Und besonders das Schicksal. Wie oft hatte es sie in Stich gelassen? Hätte das Schicksal sie nicht bereits jemanden treffen lassen müssen, in welchen sie sich verlieben könnte? Ihre wahre Liebe? Denn Shikamaru war es definitiv nicht. Sie sah so etwas. Er hatte nur Augen für ihre beste Freundin. Und das hatte sie akzeptiert. Ein weiterer Grund für ihre Einsamkeit.
 

„Hier.“
 

„Huh?“ Hatte man sie gerade angesprochen? Es klang auf jeden Fall so. Sie drehte ihren Kopf nach rechts, denn aus dieser Richtung hatte sie die Stimme vernommen. Tatsächlich da stand jemand. Und diese Person war nur in schwarz gekleidet. Die Person hielt ihr etwas vor die Nase. Es war ein Bild. Von ihr. Ihre Augen schwenkten nach oben, wo sie in das blasse Gesicht von Sai blickte.
 

„S-sai?“, gab sie erstaunt von sich und blickte ihm ungläubig entgegen. Sie hatte mit ihm nicht gerechnet. Dieser lächelte ein wenig. Es erreichte seine Augen jedoch nicht. Wie immer. Sein Lächeln war falsch.
 

Sie spürte ein Ziehen in ihrer Brustgegend. Fast schon wollte sie sich an die Brust greifen, wo ihr Herz schlug, aber das konnte sie sich gerade noch verkneifen. War sie etwa traurig? Traurig darüber, dass er nicht lächelte? Wahrscheinlich konnte er es nicht mehr, hatte es verlernt, so wie sie ihr einstiges Strahlen verloren hatte. Sie hatten etwas gemeinsam. Sie erwiderte sein Lächeln, als sie das realisierte und nahm das Bild von ihr entgegen.
 

„Danke.“ Ihre blauen Augen richteten sich auf das Bild. Dort war sie in ihrer vorherigen Position abgebildet. Nachdenklich auf das Wasser starrend. Er hatte ganze Arbeit geleistet. Obwohl es nur mit einem Bleistift gezeichnet war und skizzenähnlich war, übermittelte es eine Botschaft. Es vermittelte ihre Gefühle. Sie konnte sogar die Leere in ihren Augen erkennen. Wirkte sie wirklich so leblos?
 

„Das sieht wirklich gut aus, Sai“, teilte sie ihm immer noch lächelnd mit, stutzte aber dann, als ihr etwas einfiel: „Aber wieso hast du das gezeichnet?“
 

Er zuckte lediglich mit seinen Schultern. „Ich weiß nicht, aber als ich dich so sah, hatte ich das Bedürfnis diesen Moment aufzunehmen“, antworte er doch nachdenklich, „du kannst es als eine Art Inspiration sehen.“
 

Ino hörte ihm zu, sah aber dabei wie gebannt auf das Bild. Eigenartig. Eine Inspiration? Ihre Gefühlslage hatte ihn dazu inspiriert? Sie grinste. //Macht das mich zu seiner Muse?//
 

„Ne, Sai?“
 

„Hm?“ er ließ sich neben ihr nieder.
 

„Können wir das öfters machen?“, fragte sie ihn und lächelte ihn dabei lieb an.
 

„Was meinst du damit?“ Auf seinem Gesicht zeichnete sich eindeutig ab, dass er nicht verstand, was sein Gegenüber von ihm wollte. Woher sollte er es auch wissen? Sie hätte sich ruhig genauer ausdrücken können, fand er. Sie antworte jedoch nicht. Folglich normalisierte sich sein Gesichtsausdruck, wirkte aber immer noch wenig fordernd. Er verlangte Antworten.
 

Ino wurde ein wenig rot und schien auf einmal ziemlich verlegen, was sich darin zeigte, dass sie sich scheinbar nervös eine Strähne nach hinten strich. Wie sollte sie es ihm vermitteln, sodass es nicht so wirkte, wie es eben klingen würde?
 

„Also, das mit dem Zeichnen“, fing sie an und schaute zu ihm, „wir könnten uns öfters treffen. Scheinbar bereitet es uns beiden Freude. Also warum nicht?“
 

Natürlich hätte sie sofort ein ‚Nein‘ erwartet, denn schließlich klang sie wirklich so, wie sie es vermutet hatte. Es musste ihm sicherlich so vorkommen, als wollte sie sich mit ihm treffen. So wie es ein Junge und Mädchen normalerweise taten. Das hieß für sie: auf Dates gehen, also zusammen sein.
 

Das wollte sie natürlich. Aber nicht jetzt. Zu so einem Schritt war sie noch nicht bereit. Sie war noch nicht über Shikamaru hinweg. Sie könnte sich in keine Beziehung verwickeln lassen in ihrem momentanen emotionalen Zustand. Nicht jetzt. //Und wieso ausgerechnet Sai…? Es gibt noch andere gut aussehende Männer, die viel gesprächiger als er sind.//
 

„Ich könnte deine Muse sein, verstehst du?“, fügte sie hinzu, da er sie immer noch ansah. Nein, er starrte sie an! „Du weißt schon, eine Person, die dich zu großen Kunstwerken inspiriert, wenn dir die Ideen fehlen!“ Jetzt wurde sie wirklich nervös! Hatte sie etwas im Gesicht oder warum sah er sie so an? //Jetzt wirkt er nachdenklich!! //
 

„Sai?“
 

Auf einmal fing der Schwarzhaarige an zu grinsen. Er stand auf und schritt langsam weg von ihr. Der blonden hingegen klappte der Mund wortlos auf, bevor sie sich fasste und beschloss ihm hinterherzulaufen.
 

„Sai! Jetzt antworte mir doch!“, rief sie ihm hinterher, während sie ihm hinterher eilte. Eine Antwort bekam sie jedoch nicht. Nicht auf diese Frage zu mindestens.
 


 

Hastig rannten sie durch die Gänge und jeder glich dem anderen. Die Gänge sahen alle gleich aus. So würden sie nie raus kommen. Ihr Atem kam in hektischen Stößen. Es war nicht so, als wäre sie erschöpft. Das war sie ganz bestimmt nicht, aber sie verspürte Angst. Diese Angst nahm ihr die Luft zum Atmen, die sie eigentlich auch nicht brauchte, aber beruhigte. Und die Angst galt nicht nur um ihr eigene Sicherheit. Denn er war auch noch hier. Und sie wollte ihn beschützen können.
 

Sie wurden verfolgt. Natürlich wurden sie das. Immerhin waren sie ausgebrochen und das auf eine Art und Weise, die die Akatsuki sicherlich nur vor Wut rum trampeln ließ. Sie hätte gerne darüber gelacht, wie sie zwei der Akatsuki – es waren Deidara und Sasori gewesen - überwältigt hatten in einem Überraschungsmoment und darauf zur Flucht aus diesen Kerkern angetreten waren, aber zum Lachen hatten weder sie noch er Zeit. Denn andere Akatsuki waren ihnen bereits auf den Fersen und dieses Mal würde man sie sicherlich umbringen. Sie würden es nicht bei der Folter belassen. Ihre Kehle brannte bei der bloßen Erinnerung. Außerdem verspürte sie das Gefühl, dass ihr Herz sich zusammen zog, wenn sie daran dachte.
 

„Sasuke, ich habe Angst.“
 

„Lauf einfach, wir können es schaffen. Nur noch ein kleines Stück.“
 

Die Haruno nickte einfach. Sie mussten daran glauben, sie würden es ganz bestimmt schaffen. Immerhin hatten sie einen guten Vorsprung. Sie lächelte, als sie den Ausgang ausmachen konnte. Vor Freude beschleunigten die Beide sogar, trieben ihren Körper zu Höchstleistungen.
 

Doch dann schob sich eine Person in ihr Blickfeld, diese trat durch jenen Ausgang ein und kam ihnen entgegen, sie hielten inne. Ihre Rettung!
 

„Madara-sama, hier ist…“
 

„Sakura, er ist nicht unser Retter“, unterbrach Sasuke sie gleich beim Sprechen. Diese schaute ihn irritiert an. Sie verstand nicht. Was hatte das zu bedeuten. Es war doch Madara Uchiha! Vorsitzender des Vampirrats und wahrscheinlich mächtigster Vampir aller Zeiten!
 

„Was s-…“
 

„Geflohen seid ihr? Tze…die ganze Arbeit bleibt wohl wieder einmal an mir hängen. Ist das vielleicht nervig.“
 

Sakuras Augen weiteten sich, als verstand, was gerade geschehen war. Ihr Fein war nicht nur Akatsuki. Genauer gesagt hatten Akatsuki ein weiteres Mitglied gehabt, welches den Vampirrat infiltriert hatte. Und dieser jemand war kein anderer als der Vampir vor ihnen, welcher ihnen nun hämisch entgegen grinste.
 

Mit einem Mal befanden die Beiden sich in Griffen anderer. Man hatte sie eingeholt. Dieses Mal legte man ihnen Fesseln an. Ihr wurde schwindelig.
 

„Bereitete alles vor. Wir beginnen mit der Zeremonie“, verkündete Madara.
 

„Was soll das? Ich verstehe nichts mehr!! Antworte mir! Du verräterisches Schwein!!“ Sakura wehrte sich, scheiterte aber bei dem Versuch, als sie etwas Kühlen an ihrem Oberschenkel spürte. Es war eine Sense!
 

„Noch ein Laut von dir und dein Bein ist ab, Fräulein. Also benimm dich, verflucht noch Mal!“ Sie schluckte und hielt tatsächlich ihren Mund. Sie wollte nicht ihr Bein verlieren. Es wären nur zusätzliche Schmerzen. Ihr Blick richtete sich zu Sasuke, der es ebenfalls aufgegeben hatte, sich zu wehren. In seinen Augen erkannten sie den blanken Hass. Sie biss sich auf ihre Unterlippe.
 

//Was für eine Zeremonie soll das sein? Was haben sie vor? Sasuke, weißt du etwas?//
 

Nein, weiß ich nicht.
 

Sie erkannte es sofort als Lüge, die versuchte die noch schrecklichere Wahrheit zu verdecken.



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Kommentare zu dieser Fanfic (93)
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Von:  Katalina
2012-07-21T23:22:07+00:00 22.07.2012 01:22
Ein gutes kappi..
Mach weiter so ;D
Lg
KrisZei
Von:  fahnm
2012-07-20T21:14:40+00:00 20.07.2012 23:14
Hammer Kapi^^
Ein Cliffhanger zum schluss?
Gute idee.^^
Mach weiter so^^
Von: abgemeldet
2012-07-20T18:36:56+00:00 20.07.2012 20:36
Im großen und ganzen hättest du einige Stellen dramatischer machen können. Dann wäre es noch spannender =D

UND eine Ungereimheit habe ich gefunden. Sakura erinnert sich an das mit dem uchiha-clan... Und verbindet das mit Sasuke.
Und ganz plötzlich weiß auch Naruto i-was davon? Weil er gedenkt ja einen gewissen Abstand zu Sasuke zu halten.

aber ansonsten war alles top, so wie immer Q___Q
Von: abgemeldet
2012-07-20T18:13:45+00:00 20.07.2012 20:13
Sooo nächstes Kapitel, nächste Kritik *hust*
Nunja ich würds nicht Kritik nennen, ich schreibe ja nur meine Gedanken während des lesens auf.

Und uiihh! Das was du im ersten richtigen kapitel vergessen hast, haste hier geschrieben: Sakura zieht sich an und geht nicht in Pyjama in die Schule *grins*
Was ich wirklich witzig find ist, dass die beiden scheinbar nicht immer in der Schule waren oder? Weil - seit 90 jahre Vampir und Naruto ist immer noch schlecht =( Nun gut, über die vergangenheit wird man sicherlich noch aufgeklärt... in einigen kapiteln oder so =D

Und sonst..
gott..
das ist spannend
das sit so hammergeil xD
Ich weiß nicht was ich sonst zu sagen könnte xD
Der schluss sit super spannend
und auch wenn ich eig erst morgen weiter lesen wollte les ich zumindest das nächste kapitel xDDD
Von:  Tini1996
2012-07-20T14:06:02+00:00 20.07.2012 16:06
Hey ;-)
Wieder ein super Kapitel ;-)
Richtog spannend & auch süß gemacht :)♥
Freue mich aufs nächste Kapitel ♥
glg deine sasusaku2
Von:  DarkBloodyKiss
2012-07-20T14:02:47+00:00 20.07.2012 16:02
Sehr tolles Kappi ^^
bin gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich schon sehr aufs Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von: abgemeldet
2012-07-20T11:48:37+00:00 20.07.2012 13:48
Hey ;-)
Wieder ein super Kapitel ;-)
Richtog spannend & auch süß gemacht <3
Freue mich aufs nächste Kapitel <3
Gruß
Von: abgemeldet
2012-07-20T11:35:14+00:00 20.07.2012 13:35
So, nehmen wir das nächste Kapitel in Angriff *-*
Und Sweety hat natürlich wieder Kritik und Lob parrat >.<

Also, dass die beiden draußen nicht "rennen" wollen wegen dem Risiko gesehen zu werden, ist irgendwo verständlich, aber dann war ja Sakuras Aktion mehr als riskant?
Mir fällt außerdem auf, dass du scheinbar ungern so etwas wie "Nach einigen Minuten des ankleiden..." schreibst - ich denke mal nicht, dass Naruto oder Sakura im Schlafanzug vor die Tür gehen.
Als die beiden die Schule betraten, hast du dich wiederholt. Du hast zweimal geschrieben, dass die Jungs auf Naruto eifersüchtig sind und was Sakura doch für eine Schönheit ist. Wobei mir die Beschreibung im zweiteren Abschnitt mir besser gefiehl!

Sooo... jetzt kommt viel Text, welcher mich total gefesselt hat =D
Bis ich dann durcheinander gekommen bin... Warum noch einmal steht Sakura jetzt bei den Mädchen? Ich meine, ist jetzt nicht Schule? Oder haben sie Pause? Wenn Pause, musst du das doch schreiben =( Da reicht nicht einfach 1 oder 2 leere Zeilen mehr zwischen den Abschnitten >.<
Und als er seine Gedanken mit ihr teilte - ich glaube das geschah 2mal oder so - da hast du wunderbar beschrieben, dass sie überrascht war. Aber auch wenn ich wüsste dass er ein Vampir ist und Vampire besondere Fähigkeiten haben, hätte ich mich mehrmals gefragt ob er wirklich Gedanken lesen kann bzw schicken kann. Du hast es einmal kurz angebunden geschrieben.

Das Kapitel hat mir im Großen und Ganzen jedoch wirklich gut gefallen =D Der Schluß war jetzt zwar nicht der Burner, aber dennoch werde ich weiter lesen. Schließlich war der Rest spannend und ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht =D
Von: abgemeldet
2012-07-20T11:10:58+00:00 20.07.2012 13:10
Sooo..
Ich habe ja schon ewig deine FF auf der Favo aber hatte nie Zeit mir sie durch zu lesen. Da ich jetzt aber wenigstens für ein paar Kapitel Zeit habe, hinterlass ich dir auch für jedes Kapitel ein Kommentar =D
Nicht wundern, ich schreib beim lesen immer was hinzu xD

Nun gut, beim Anfang hat mich das mit der "Gasse" gestört o.ö 4mal in 6 Sätzen direkt zu Anfang? Störend.
Du benutzt ab und an Wörter, die du einfach hättest weglassen können. Das stört zwar nicht wirklich & kommt selten vor, aber ich wollte es dennoch erwähnen^^

Ansonsten finde ich den Prolog einfach nur 1a! Er ist schön spannend und überschaubar gestaltet. Er lässt sich relativ flüssig lesen und die Abschnitte sind toll gesetzt. Man möchte einfach nur weiterlesen=D Und genau das werde ich jetzt machen!
Von:  SnowLoveShine
2012-07-20T11:05:41+00:00 20.07.2012 13:05
Tolles Kap
Oh man Naruto und Hinata sind einfach zu süß <3
Ich hoffe, dass Sasuke und Sakura bald in Sicherheit sind
Freu mich schon wenn's weiter geht
Lg
Snowie


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