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Digimon Adventure - The Crystal's Name

Den wahren Namen erkennt man erst dann, wenn man auch ohne Augen sehen kann...
von

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Allmächtig

Soo nun der Prolog :)

Kursiver Text am Ende des Kapitels: Samas Traum: Ein Name im Kristall

Viel Vergnügen :)

nuddelsuppenfreak
 

Allmächtig
 

Mit einer Handbewegung machte er sich Platz, alle Digimon vor ihm rückten zur Seite, hatten sie zu sehr Angst vor diesem Jungen.

Diesem grausamen Jungen, der sich selbst Gott nannte und sich für allmächtig hielt.

Letzteres zu Recht, hatte er doch so gut wie alle Digimon unterworfen. Und diese elenden Digiritter konnten ihm auch keine Gefahr mehr sein, hatte er es doch geschafft alle Tore zu Digiwelt zu versiegeln. Es war unmöglich, dass ihn jemals jemand aufhalten könnte. Er war stark.

Er war der Gott der Digiwelt.

Und das bald für immer.

Ihm fehlte nur noch der Name der Macht. Und diesen hatte er nun auch gefunden, eingemeißelt in einen Kristall.

Er hatte lange gesucht, etliche Wochen, doch nun hatte er ihn gefunden in einer Höhle vergraben in der Wüste der Digiwelt.

In Mitten der Höhle stand ein Altar, auf dessen der Kristall, groß wie ein Fußball, stand.

Gierig trat der Junge näher, wollte er doch endlich allmächtig sein.

Mit breitem Grinsen begann er die Zeilen auf dem Kristall zu lesen, die sich gebildet hatten, als er nur noch weniger Zentimeter entfernt war. Da erbleichte er.
 

Den Namen im Kristall

erkennst Du nicht,

der Hass in Deinem Blick

nimmt Dir die Sicht.

Den wahren Namen

erkennt man erst dann,

wenn man auch

ohne Augen sehen kann.

Entsetzen

So kapitel 1 ist da!
 

Entsetzen
 

Noch einige Male laß er diese Worte, voller Entsetzen. Er hatte so lange Gebraucht um diesen Kristall zu finden, und dann wollte dieser nicht zulassen, der den Namen der Macht fand?

Mit einem wütenden Aufschrei schlug er voller Kraft gegen den Kristall.

Dieser fing einige Sekunden später an zu leuchten und drei Gegenstände schwebten einige Momente in der Luft.

Der Junge griff nach einem der Gegenstände, doch da flogen sie aus der Höhle und verschwanden bald im unendlichen Blau des Himmels.
 

Nachdenklich beobachtete er den fallenden Schnee, Ungeduld und Missfallen war in seiner Mimik ebenfalls zu erkennen.

Bedrückendes Schweigen herrschte in Koushiros Zimmer, in dem sich Taichi, Yamato und er befanden.

Taichi stand mit den Händen auf der Fensterbank abgestützt und starrte hinaus, während Yamato auf dem Bett Koushiros saß. Der rothaarige Junge saß vor seinem Laptop und verzweifelte. Vor gut vier Monaten, etwa ein dreiviertel Jahr nach dem Kampf gegen Malomyotismon, hatten sich die Tore zu Digiwelt geschlossen. Koushiro hatte nun schon alles Mögliche Versucht es wieder zu öffnen, doch brachte es nie etwas. Ebenso konnte er keinen Kontakt in die Digiwelt zu Gennai herstellen. Weshalb hatten sich die Tore geschlossen?
 

„Wir müssen irgendwie dieses verdammte Tor öffnen“, zischte Taichi wütend und schlug mit der geballten Faust auf die Fensterbank. Yamato sah mit gequältem Gesicht zu Taichi auf: „Aber wie sollen wir das bitte machen? Koushiro hat schon alles versucht!“

„Was weiß ich!?“, fuhr Taichi ihn an. Da fuhr Koushiro von seinem Stuhl hoch und ließ einen genervten Schrei los: „Jetzt streitet nicht! Es bringt sowieso nichts. Überhaupt gar nicht. Ich werde noch heraus finden, woran es liegt und wenn es noch hundert Jahren dauert!“

Gerade wollte Taichi etwas erwidern, da unterbrach ein Piepsen aus Richtung Computer ihn.

Im Nächsten Moment war das Zimmer hell erleuchtet, sodass keiner der drei Jungs noch etwas sehen konnte. Einige Sekunden später, vernahm man aus Taichis Richtung einen schmerzvollen Aufschrei.

„Taichi was ist los?“, riefen Koushiro und Yamato sofort, doch der Braunhaarige antwortete nicht.

Da Koushiros und Yamato beide los gelaufen waren um zu Taichi zu gelangen, und keiner der Beiden wusste, das es der jeweils andere ebenfalls tat und sie auch nicht wussten, das Taichi völlig perplex in ihre Richtung lief, gab es ein drei Stimmiges „AUA“ und die drei Jungen fand sich jeweils mit einer Beule an der Stirn auf dem Boden wieder. Zudem erlosch das Licht in diesem Moment. Als es wieder an ging, dauerte es noch einen Augenblick, bis sie etwas erkennen konnten, da sie von dem Licht geblendet waren.
 

„Was ist passiert?“, fragte Koushiro verwirrt, sich die Stirn reibend. „Irgendwas hatte mich am Kopf getroffen“, murmelte Taichi sich die Augen reibend, während Yamato schwankend aufstand und rüber zum Fenster ging, wo er sich nach etwas bückte. „Was ist das?“, fragte er kurz danach verwirrt, nachdem er sich zu den anderen beiden Jungs umgewandt hatte und damit drei runde Gegenstände in seiner Hand preisgab. Auch Taichi und Koushiro standen nun auf und gingen zu dem blonden Jungen, der eins dieser Gegenstände in seiner Hand drehte und von allen Seiten musterte. Koushiro und Taichi nahmen sich auch eins und betrachteten es ebenfalls. „Was ist…das?“, Taichi stellte die Frage, obwohl er sich ziemlich sicher war, dass ihm niemand antworten würde. Statt zu antworten stellte Yamato eine neue Frage: „Wo kommen die Teile her?“ Koushiro wandte sich zu seinem Laptop um, wollte gerade antworten dass diese Geräte wahrscheinlich aus seinem Laptop gekommen waren, als er etwas erblickte, was ihn aus der Fassung riss.
 

Dicht gedrängt standen die drei Jungen nun in der Untergrundbahn. Nachdem Koushiro einige Minuten perplex auf seinem Laptop rum getippt hatte, hatte er ihn zu geklappt und gemeint, die Digiritter müssten sich auf der Stelle treffen.

Natürlich hatten Taichi und Yamato gefragt, weshalb, aber Koushiro hatte nur wirres Zeug geredet, deshalb hatten sie es erst mal schulterzuckend hingenommen und eine Rundmail an alle verschickt.

Und nun befanden sie sich in einer der vielen überfüllten Untergrundbahnen Tokyos.

„Koushiro, magst du uns nun endlich aufklären, was ist los?“, Yamato sah den etwas kleineren Jungen von oben herab an. Auch Taichi sah Koushiro angespannt an. Ein sofortiges Treffen aller Digiritter verhieß für ihn nichts Gutes. Wie auch? Bisher hatte es nur ungute Gründe gehabt.

„Die…“, Koushiro wurde aber in seiner Erklärung unterbrochen, da der Zug erst einmal ruckelte und dann urplötzlich zum Stehen kam, natürlich fielen dabei die Passagiere durch die Wagons. Auch Taichi, Koushiro und Yamato verloren ihr Gleichgewicht, Koushiro war dabei bedacht seinem Laptop zu schützen, während Taichi merkte, wie diese drei merkwürdigen Geräte aus seiner Tasche fielen und in den Menschenmassen untergingen.
 

Die drei Digiritter hatten sich bisher noch keine großen Gedanken darüber gemacht, was diese Geräte waren und wofür sie eigentlich gut waren.

Natürlich hatten sie die Geräte genau gemustert, bevor Koushiro hastig zu seinem Laptop gerannt war. Sie hatten eine rundliche Form, vom Durchmesser etwa sieben oder acht Zentimeter. Die Höhe des Gerätes betrug gut zwei Zentimeter. Taichi hatte vorhin gemerkt, das man die Geräte wahrscheinlich aufklappen konnte, doch war er sich nicht sicher, ob dies wirklich ging. Und sicherlich konnte er dies nie mehr ausprobieren, wenn er die Geräte nicht bald wieder einsammeln ging, da diese nun im Getümmel der Menschenmasse untergingen

Todesmutig, ja so würde ich es in einen dieser überfüllten Tokyoer Schnellzügen nennen, versuchte er ihnen hinterher zu hechten.
 

Derweil wechselten Yamato und Koushiro einen verwirrten Blick. Warum hielt der Zug so plötzlich?

Auch die restlichen Fahrgäste, die sich so langsam wieder aufgerichtet hatten, fragten sich dasselbe. Verwirrtes Gemurmel, zwischendurch auch mal ein empörter Aufschrei, da ein braunhaariger Junge über den Boden krabbelte und das teilweise auch durch die Beine mancher Menschen, ging durch das Abteil des Zuges. „Was, warum…?“, Yamato sah zu Koushiro, der ebenfalls keine Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Doch konnten die Beiden auch nicht weiter darüber nach denken, da ein anderweitiger Aufschrei ihre völlige Konzentration in Anspruch nahm, sowie die anderer Passagiere: „Die…Die…Diese Monster…diese…Monster!“

In diesem Moment zischte ein Seadramon am Fenster des Zuges entlang, und Panik brach im gesamten Zug aus.
 

Dies bekam besonders Taichi zu spüren, der immer noch am Boden des Wagons herumkrabbelte und versuchte diese Geräte einzusammeln. Da nun alle Menschen Richtung Ausgang drängelnden und er gerade vor einer der Türen kniete um eines der Dinger einzusammeln. Er hatte nun zwei Stück gefunden. Fehlte nur noch eins, doch das würde er wahrscheinlich nicht so schnell finden, da er nun an die Tür gedrückt wurde.
 

„Das Tor ist auf?“, zischte Yamato mit weit aufgerissenen Augen zu Koushiro. Dieser hatte seinen Laptop vom Rücken geschnallt und sich auf einen der nun leeren Sitze gesetzt. „Ja...“, murmelte er abwesend und rief das Tor auf. „Koushiro, deswegen…“, Yamato hielt inne und stellte die Frage, ob sich die Digiritter deswegen treffen sollten, nicht zu Ende, sondern setzte zu einer neuen Frage an: „Die Tore sind auf, sind deswegen die Digimon hier? Aber warum? Wären sie hier um Schaden anzurichten, hätten sie den Zug angegriffen...“

Koushiro schüttelte Ahnungslos den Kopf. Er wusste nicht, wieso plötzlich die Tore offen, oder warum die Digimon hier waren. Eines war aber klar, die Digimon mussten sofort zusammengetrieben und in die Digiwelt gebracht werden. Das war auch Yamato klar, da er mit seinem Digivice in der Hand vor Koushiro stand, mit entschlossenem Gesichtsausdruck: „Ich werde Gabumon und die anderen suchen gehen.“ Koushiro blickte ihn einen Moment an, bevor er nickte und seinen Laptop zu Yamato drehte. Dieser verschwand auch einen Augenblick später im Licht des Laptops.

Dies bekam niemand mit, bis auf ein schwarzhaariger Junge, der Koushiro nun mit weit aufgerissenen Augen anstarrte: „W…Wie…? W…Was? Wie hat das geklappt?“

Der Junge tänzelte neugierig um Koushiro herum und beäugte den Laptop genau.

„Das ist doch die neuste Version von Pineapple? Oder? Ich wusste gar nicht, das es über diese Technik verfügt“

Ausweichend und ziemlich unglaubhaft versuchte sich Koushiro da raus zu reden: „Wovon redest du bitte?“ „Dieser Junge, der ist eben in deinem Laptop verschwunden, ich hab es genau gesehen.“

„Wie soll das bitte funktionieren? Leute können nicht so einfach in einem Laptop verschwinden…“, erwiderte Koushiro gerade, als er der Bildschirm des Laptops ein weiteres Mal aufleuchtete und Yamato aus der Digiwelt zurück kehrte. Bei sich einzig Gabumon, Veemon, Tentomon und Biyomon.

Yamato sah verschwitzt und aufgeregt aus, er war Kreidebleich.

Auf das „Oh Mein Gott! Wie Geil!“, des schwarzhaarigen Jungens reagierte er nicht mal: „Koushiro, es ist furchtbar…“

Verwirrung

Verwirrung
 

Mit einem Zischen öffneten sich die Türen und Taichi plumpste hinaus auf den Kiesel Weg, der neben dem Zugschienen entlang führte. Ohne groß Acht zu nehmen, trampelten die Passagiere aus dem Zug Abteil, kletterten über Taichi hinweg, bevor sie eilig flohen. "Alles okay?", ein Mädchen stand vor Taichi, und hielt ihm ihre Hand hin. Sie war etwa zwei Kopf kleiner als er, hatte blondes Haar, das ihr locker über die Schulter hing. Sie trug eine Hellblaue Bluse, die teilweise unter ihrem schwarzen Anorak hervor schaute, dazu einen dunkel Blauen Rock.

Taichi, der noch etwas perplex von der plötzlichen Panik der anderen Menschen war, brauchte noch einen Moment, bis er Verstand, was sie von ihm wollte. "Danke", murmelte er leise, als er ihr eine Hand reichte und das blonde Mädchen ihm aufhalf.

Taichi hatte erst nicht gemerkt, dass er das merkwürdige Gerät in der Hand hielt, die er ihr reichte.

"Was ist den passiert? Wieso sind diese ganzen Menschen...geflüchtet?", sie sah Taichi fragend an, der nur ahnungslos mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung, ich...ich hab es nicht mitbekommen, war gerade dabei ein paar Sachen wieder aufzusammeln, die mir runter gefallen waren. Ich stand gerade vor der Tür, als alle zur Tür rannten..."

Verlegen kratze sich Taichi am Kopf.

Aber jetzt wo sie es sagte: Wieso? Wieso wollten diese ganzen Menschen so eilig aus dem Zug? Was hatte diese plötzliche Panik zu bedeuten?
 

Sie riss ihn aber aus seinen Gedanken: "Was...leuchtet da in deiner Hand?"

Sie blickte zu seiner rechten Hand, die er ihr schon zuvor gereicht hatte, damit sie ihm aufhalf.
 

Der schwarzhaarige Dan Tsuruda hatte sich bisher nur auf den blonden Jungen konzentriert, der noch immer kreidebleich war. Doch nun war Dan aufgefallen, das hinter dem blonden Jungen vier Wesen standen.

Erschrocken taumelte er einige Schritte zurück, bevor er über seine eigenen Fuße fiel und mit weit aufgerissenen Augen zu den Wesen starrte: „Das…das…das sind Digimon!“

Doch weder die beiden Jungen noch die Digimon reagierten irgendwie darauf. Koushiro und Yamato starrten sich an, während die Digimon ziemlich erschöpft auf dem Boden saßen.

Er kannte diese Wesen aus Berichten und Ereignissen die letztes Jahr stattgefunden hatten. Ziemlich zur selben Zeit, auch kurz vor Weihnachten.
 

„Wir müssen –“, setzte Koushiro an, doch lenkte ihn ein immer heller werdendes Licht ab, das von der Tür herein drang. Yamato und Koushiro blickten sich einen Moment lang irritiert an, bevor sie Beide zur Tür rannten. Auch die Digimon folgten ihnen schleppend. Doch der schwarzhaarige Junge blieb perplex am Boden sitzen.

Dabei fiel ihm ein kleines Gerät auf, das unter einer der Sitze lag. Er starrte einen Moment zu den Digimon, die ihm die Rücken zu gedreht hatten. Er hatte Angst vor Digimon, seitdem er letztes Jahr beinahe von einem Dinosaurier ähnlichen Digimon zertrampelt worden war. Vorsichtig krabbelte er zu dem Sitz und nahm das runde Gerät in die Hand. Dieses runde Gerät begann im selben Moment, als es seine Haut berührt hatte, zu leuchten. Erst ganz schwach und dann immer heller, sodass es sehr schnell dem Licht außerhalb des Zuges Konkurrenz bereitete. Weder er, noch Taichi, Yamato oder Koushiro wussten, was es zu bedeuten hatte. Auch das blonde Mädchen mit dem Namen Annabeth Lupin wusste nicht was geschah.

Als das Licht erloschen war und die fünf Jugendlichen endlich wieder etwas sehen konnten, hatten sich die Geräte in Dans und Taichis Hand verändert. Zuvor hatten sie ein tristes Grau, doch hatten das in Dans Hand nun ein schönes Lila angenommen, das welches Taichi in seiner Hand hielt hatte ein sattes Violett angenommen.

Abwechselnd sahen Koushiro, Yamato und Taichi von dem blonden Mädchen zu dem schwarzhaarigen Jungen, bevor die drei sich irritiert anblickten.

Was hatte das zu bedeuten? Gab es eine neue Generation von Digirittern?
 

Hastig rannten die beiden Jungen über die Straße, wobei sie einige Passanten fast über den Weg rannten, doch es war ihnen egal.

Daisuke und Ken waren bei letzterem gewesen und wollten sich eigentlich einen gemütlichen Filmeabend machen. Gerade hatten sie gegessen, als sie die Nachricht Yamatos erhalten halten, nach der sie sich alle sofort treffen mussten.

Ohne fertig zu essen waren sie aufgesprungen und verschwunden und hatten Kens Eltern verwirrt zurück gelassen.

Und nun waren sie auf dem Weg in den Park, in dem sich die erste Generation getroffen hatte, als Daisuke, Iori und Miyako zu neuen Digiritter geworden waren.
 

Sie waren nur noch ein paar Straßen von ihrem Treffpunkt entfernt, als ihnen ein Junge ins Auge fiel. Dieser trug eine dunkelgrüne Hose, eine Anthrazite Weste, darunter einen dunkelrotes Pullover. Sein Haar war von einem schönen rotbraun, beinahe wie das Daisukes, vielleicht ein paar Rot Nuancen mehr, und über sein rechtes Auge spannte sich eine dunkelgrüne Augenbinde. Er hatte sich über ein kleines Bündel aus Lila und rotem Fell gebeugt. Als Ken sich dieses Bündel Fell näher betrachtete, merkte er, das an diesem zwei Flügel angewinkelt waren, eines hatte Ähnlichkeit mit einem Drachenflügel, das andere von einem Vogel, vielleicht ein Adler?

Ken verlangsamte seine Schritte, als er an diesem Jungen vorbei gerannt war. Daisuke bemerkte dies, blieb ebenfalls stehen und sah seinen besten Freund verwirrt an. Ken musterte derweil das Bündel Fell. Der Junge hatte sich so tief über das Wesen gebeugt, das er es nicht besser betrachten konnte, doch war sich Ken ziemlich sicher, dass es sich hierbei um ein Digimon handelte.

Aber wie sollte das möglich sein? Schließlich hatte sich das Tor in die andere Welt vor vier Monaten verschlossen. Kein Digimon und kein Mensch konnte die jeweils andere Welt betreten.

Das war mehr als merkwürdig.
 

Als sich der Junge aufrichtete und das Digimon zu seinen Füßen freundlich anlächelte und dabei meinte, bald müsse es dir besser gehen, sah Ken, dass dieses Digimon schwer mitgenommen war. Über seinen ganzen Körper hinweg waren Kratzer und Prellungen zu sehen. Doch am schlimmsten musste es ihn an einer seiner drei Schwänze erwischt haben, denn da befand ich ein säuberlich angelegter Verband, der einen Kontrast zu dem lila Fell bildete.

Das katzenähnliche Digimon beäugte den Jungen argwöhnisch, scheinbar wollte es etwas sagen, doch wurde es von Ken unterbrochen: „Bist du ein Digiritter?“

Der Junge blickte verwirrt zu ihm: „Ein was?“

Daisuke war neben Ken getreten und erwiderte dem fremden Jungen: „Ein Digiritter! Ist das den nicht dein Digimon?“

Der Junge schien nun noch verwirrter: „Was ist ein Digimon?“ Ken und Daisuke wechselten einen kurzen, aber fragenden Blick. Wenn das nicht sein Digimonpartner war, wieso hatte er diesem Digimon dann geholfen? Die meisten Menschen fürchteten sich vor Digimon nachdem was in den letzten Jahren passiert war. Meistens fanden nur kleinere Kinder Digimon süß.

Also warum hatte dieser Junge dem Digimon geholfen? Und noch wichtiger, woher kam das Digimon? Hatten sich plötzlich die Tore wieder geöffnet, oder was?
 

Sora und Hikari hatten sich schon auf dem Spielplatz im Park eingefunden. Die Beiden waren gerade die letzten Weihnachtsgeschenke besorgen gewesen, als sie die Nachricht bekommen hatten. Keiner der Beiden wusste, was es mit dieser Nachricht auf sich hatte, aber es konnte gewiss nichts Gutes bedeuten.

Sie warteten gerade ein paar Minuten, als Takeru, Iori und Miyako auf sie zu geeilt kamen. Die Begrüßung wurde übersprungen, stattdessen wurde sofort gefragt, ob die beiden Mädchen wüssten was los sei. Doch sie wussten es nicht und es bereitete ihnen Sorgen.

Was ist, wenn irgendwas mit der Digiwelt los war, mit ihren Partner? Oder hatte Koushiro vielleicht herausgefunden was los war, wieso sich die Tore nicht öffnen ließen, schließlich war allen bekannt das sich Taichi, Yamato und Koushiro treffen wollten.
 

Weitere Minuten standen sie zitternd auf dem Parkplatz, bevor der gehetzte Jou angerannt kam. Leichte Panik war in seinem Gesicht abzulesen, auch er befürchtete das Schlimmste.

„Was ist passiert?!“, keuchte er, als er bei den anderen Digirittern ankam. Doch diese konnten nur ahnungslos mit den Köpfen schütteln.

Niemand wusste es, bis auf die drei Jungen, die dieses Treffen einberufen hatten, doch diese waren nicht der Meinung aufkreuzen zu wollen.

Doch selbst das war schnell vergessen, als erst ein und dann weitere spitze Schreie ertönten.

Beunruhigt wechselten die Digiritter einen Blick, bevor sie schon kommen sahen, welche Ursache diese Schreie hatten: Dutzende von Numemon krochen auf sie zu!

Aber das waren nicht die einzigen Digimon, die sie erblickten, einige Airdramon flogen durch die Luft, Snimon und Boogeymon ebenfalls. Einige Koromon, Bukamon und etliche andere Digimon hüpften über den Boden. Dummerweise waren nicht alle Gut Gesinnt. Die Boogeymon griffen die Menschen an, die sich gerade im Park befanden, genauso wie etliche Phantomon.

Die Digiritter waren sich ziemlich sicher, dass sich dieses Szenario nicht nur hier im Park abspielte sondern auch überall in der Stadt. Seit wann grenzte sich den bitte auch eine Digimonkatastrophe auf ein Gebiet ein? Das wäre ja einfach lächerlich.

Aber das war noch nicht das schlimmste. Das, was sie jetzt erblickten ließ ihren Atem stocken.
 

Zornig war er in sein Hauptquartier zurück gekehrt. Vier lange Monate hatte er nach diesem Kristall gesucht und jetzt sollte den Namen der Macht nicht einmal zu lesen bekommen. Was glaubte dieser Stein, wer er war? Er, er war der Digimon Gott. Er hatte die Macht über alles.

Was seinen Zorn nur noch mehr schürte war, dass sich zu allem Unglück auch noch einige Tore in die Menschenwelt geöffnet hatten. Es würde nicht mehr lange dauern, da würden diese verdammten Digiritter vor ihm stehen und seinen Plan zur Nichte machen. Das dürfte nicht passieren. Niemals!

Er musste die Digiritter ablenken, Verwirrung und Zerstörung in ihrer eigenen Welt erzeugen.
 

Zur gleichen Zeit erreichte eine Nachricht sowohl Taichi, als auch Daisuke. In der Nachricht stand nur ein Satz.

„Es ist wieder passiert!“

Vertrauensprobe

Kleine Anmerkung^^

Zu den drei neuen Digirittern wird extra ein Kapitel geschrieben, das den Storyverlauf vielleicht etwas verlangsamt, nur hatte ich das kurzweilig vergessen, den ich kenn ja die Chars, ihr aber nicht xD Doch müsst ihr euch da wahrscheinlich bis Kapitel 5 gedulden^^" Da ließ es sich am besten von der Storyline einbaun^^"(<~ welche storyline Oo" da ist nur gaanz bisschen geplant.____.")
 

Vertrauensprobe
 

„Es ist wieder passiert?“

Yamato, der über Taichis Schulter geschaut hatte, sah verwirrt zu Koushiro.

An dem heutigen Tag hatte ihn so einiges Verwirrt, zu erst diese merkwürdigen Geräte, die aus Koushiros Laptop kamen, dann die Digimon in der realen Welt, die durch plötzlich offene Tore kamen, der Anblick der Digiwelt, was wohl das Verstörenste an diesem Tag war und nun auch noch so eine merkwürdige Nachricht.

Anscheinend waren diese Geräte neue Digivice, neue Digivice mit anscheinend neuen Funktionen, aber welche? Und wieso gab es plötzlich eine neue Generation an Digirittern? Hatte es etwas mit dieser neuen Bedrohung in der Digiwelt zu tuhen?

Die Digiwelt. Sie war ganz und gar nicht in Ordnung. Nirgends waren Digimon zu sehen gewesen, Gabumon und die anderen drei Digimon hatten auch ihn gefunden. Alles war wie ausgestorben. Was war da nur in den letzten vier Monaten passiert?

Versteckten sich all die Digimon in der Digiwelt und flohen sie deswegen vielleicht in die Menschenwelt, als sie merkten, dass die Tore auf sind? Aber warum sollten sie in die Menschenwelt fliehen?

Und was passiert wieder? Was meinte Hikari mit dieser kurzen Nachricht? Es war schon so viel passiert und so manches wünschte man sich nicht auf ein Neues.
 

„Was ist das für ein Gerät?“, Dan stand mit dem kleinen Gerät in der Hand im Türrahmen. Er hatte das Gefühl diese drei Fremden Jungen könnten wissen was es ist, auch wenn er nicht sagen konnte woher dieses Gefühl kam. Vielleicht lag es an diesen Blicken, die sie sich andauernd zu warfen. Auch dieses blonde Mädchen, das bei ihnen stand, schien verwirrt zu seien. Für einen Moment sagte keiner der Jungen etwas, bevor der braunhaarige Junge das Wort ergriff und dabei dem Mädchen das Gerät, was er bis eben noch in der Hand hielt, in die Hand drückte: „Ihr müsst uns jetzt vertrauen und uns folgen. Wir werden euch alles erklären, aber jetzt sind erst mal andere Sachen wichtig! Koushiro“, der fremde Junge stoppte einen Moment und sah den Rothaarigen an, bevor er zu seinem der Digimon sah: „Glaubst du Tentomon kann digitieren und so zu den anderen bringen? Der Zug fährt bestimmt nicht mehr so schnell weiter“

Ja, der Zug würde erst mal nicht weiter fahren, wo er Führerlos auf seinen Gleisen stand, neben einem leeren Grundstück. Beinahe Menschenverlassen.

Der angesprochene Junge sah zu Tentomon, dieses nickte schwach: „Es müsste gehen.“

Im nächsten Moment hatte Koushiro sein Digivice von seinem Gürtel genommen und es leuchtete auf, bevor das kleine Tentomon verschwunden war und stattdessen Kabuterimon erschienen.

Erschrocken hatte das blonde Mädchen aufgeschrien und Dan war einige Schritte zurück in das Zugabteil gewichen. Wie konnte das sein, wie konnte dieses Monster auf den Jungen hören? Und was sollte er von dieser ganzen Situation halten?

Zu einem war er neugierig, was passieren würde, aber zum anderen hatte er auch bedenken. Wieso sollte er diesen fremden Jungen vertrauen, besonders wenn sie noch mit diesen Monstern rum hingen? Dan war diese Situation mehr als unangenehm.

Er blickte zu dem fremden Mädchen, auch sie schien nicht zu wissen, was sie machen sollte.
 

Doch bevor noch einer etwas sagen konnte, ertönte ein bedrohliches Knurren über ihnen. Die Digiritter, als auch die Digimon waren zu sehr mit diesen anscheinend zwei neuen Digirittern beschäftigt, als sie das Näher kommen dieser Digimon bemerkt hatten.

Koushiro folgte den Airdramon über ihnen mit den Augen, wollte heraus finden, was sie vorhatten. Einige Momente später erkannte er die Beute vor den Serumdigimon. Zwei vogelartige Digimon wurden von vier Airdramon gejagt. Beide Vogeldigimon taumelten ganz schon in der Luft, anscheinend hatten sie kaum noch Kraft. Auch Taichi und Yamato erkannten das schnell, denn Yamato hatte bereits sein Digivice hervor gezogen um Gabumon digitieren zu lassen. Das Digivice leuchtete auf und Garurumon sprang in die Höhe um den zwei verfolgten Digimon zu helfen. Sein Gewaltiges Feuer hatte auch den gewünschten Effekt: Die Airdramon ließen von den beiden Vogeldigimon ab, stattdessen visierten sie jetzt Garurumon an. Mit schnellen Bewegungen wisch Garurumon den Attacken der Airdramon aus. Da diese unentwegt Feuerbälle auf das wolfähnliche Digimon feuerten, kam es selbst nicht zum Angriff und Kabuterimon war auch verhindert, da es die Kinder, oder sagen wir eher Dan Tsuruda und Annabeth Lupin, vor den Feuerbällen beschützen musste. Taichi, Koushiro und Yamato hatten ja genug Erfahrung um zu wissen, das man sich bei solchen Situation lieber in Sicherheit brachte.

Da sich Kabuterimon um die beiden zu Salzsäulenerfrorenen kümmerte, versuchte Taichi die beiden Digimon wieder in sein Sichtfeld zu bekommen. Er entdeckte sie auch einige Momente später, sie hatten wohl nun all ihre Kraft verbraucht, da die im Sturzflug der Erde entgegen segelten. Ohne großdarüber nach zu denken, hatte er Yamato gepackt und mit sich aus dem sicheren Versteck gezogen. Die Feuerbälle, die Garurumon verfehlten und nicht gerade an Kabutiermons Panzer zerschellten, verfehlten nun nur um Haaresbreite die beiden Jungen. Yamato hatte schnell verstanden gehabt, was Taichi vorhatte. Zusammen rannten sie den fallenden Digimon entgegen und hatten sie fast erreicht, als sie in hinterhältiges Lachen vernahmen, bevor eine Flut an kleinen Explosionen hinter ihnen, ihnen den Boden unter den Füssen weg riss. Die beiden Jungen fielen relativ Schmerzhaft auf den Boden.
 

Dieses hinterhältige, mechanische Lachen erklang wieder und Taichi erkannte es wieder. Er kannte es aus der Zeit, wo sie zum ersten Mal in der Digiwelt gewesen waren. Damals waren sie auf der Flucht vor Etemon gewesen, welches sie töten wollte. Dabei war Sora in die Fängen Datamons gekommen, was sie versucht hatte zu klonen. Doch Taichi hatte Sora befreien können. Und nun befand sich dicht hinter ihnen wieder ein Datamon, das sie töten wollte.

Konnte es noch schlimmer werden?

Ja, das konnte es! Als sich Taichi wieder aufrichtete, erstarrte er vor Schreck. Sein Blick war gen Himmel gerichtete. Es ist wieder passiert.

Nun verstand er die Worte Hikaris.
 

Es gab so viele Welten in den unterschiedlichen Dimensionen und er hatte es sich eigentlich schwerer Vorgestellt, diese eine zu finden. Eine Welt der Dunkelheit, eine Welt voller schwarzer Seelen. Menschen würden diese Welt wohl die Hölle nennen. Doch für ihn war es hier wie im Himmel. Seelen, der verdorbensten Digimon weilten hier für die Ewigkeit und er hatte die Macht sie alle wieder auferstehen zu lassen. Doch suchte er sich vorerst nur drei Seelen heraus, die er mit sich nahm.

In seinem Quartier angekommen, machte er diesen Digimon klar, was der Plan war und was sie zu tuhen hatten, bevor er sie mit etlichen Virusdigimon in die Welt der Menschen schickte.

Höhnisch vor sich hin grinsend, machte er sich wieder auf den Weg in die Höhle, dessen einziger Inhalt ein Kristall war, wobei er sich dachte, das die Digiritter ihm erst mal nicht stören würden.
 

Der Anblick war für die Digiritter der ersten Generation verstörend. Hatten sie doch damals so lange dagegen gekämpft und jetzt war er wieder da? Einfach so? Nein, das dürfte einfach nicht war sein.

Damals war es das erste Digimon, das seit langer Zeit die Menschenwelt betreten hatte. Damals war Myotismon mit seiner Garde ein gefürchteter Gegner, doch sie hatten es damals gemeinsam geschafft es zu besiegen. Erst als Myotismon, dann als VenomMyotismon und drei Jahr später als Malomyotismon. Immer wieder war es wieder gekehrt, wieso wunderten sie sich den jetzt, das es wieder soweit war?

Obwohl es eigentlich schon verwunderlich war, das er scheinbar denselben Plan wie damals anstrebte. Oder warum war der Himmel plötzlich von einer, wie sie wussten, undurchlässigen Nebelwand überzogen?
 

Taichi und Yamato wurden aus ihrer Starre gerissen, als Datamon weitere Digibomben auf sie feuerten. Sie versuchten zu Koushiro zurück zu gelangen. Sie waren schon auf dem halben Weg zu ihm, als Taichi abrupt stehen blieb: Was war mit den Beiden Digimon passiert?

Er wandte sich um und tauchte unter Datamon durch, das den Jungen hinter her jagte und nun nur noch Yamato jagte.
 

„Yamato“, Garurumon hatte gesehen, das Datamon seinen Partner verfolgte, doch konnte er sich gerade nicht darum kümmern, da es immer noch mit den Airdramon beschäftigt war. Zwei von ihnen hatte es schon erledigt, die Digieier lagen unter ihnen auf der Erde, doch waren immer noch zwei Airdramon da, die es versuchten zu töten.

In diesen Moment stoß aber Kabuterimon zu dem wolfähnlichen Digimon: „Überlass die mir, kümmer dich um Yamato“ Garurumon nahm das Angebot dankend an und jagte Datamon hinterher.
 

Koushiro war zu Dan und Annabeth gehetzt und hatte sie mit sich in den Zug gezehrt. Veemon und Biyomon waren ihnen gefolgt, konnten sie ja ohne ihre Partner nicht digitieren und helfen. Koushiro hatte sich auf den Boden gesetzt und tippte auf seinem Laptop herum, während Dan blass und Starr vor Angst neben dem rothaarigen saß. Auch Annabeth saß neben den beiden Jungen, sie zitterte am ganzen Leib und schluchzte unentwegt vor sich hin. Die Stille hielt nur kurz an, da Koushiro das Wort ergriff: „Wir haben euch eben gesagt, das ihr uns vertrauen müsst und das bitte euch nun um so mehr. Das da draußen sind Digimon. Es gibt Gute und Böse, das da draußen gehören leider der Bösartigen Seite an, während“, er deutete auf Veemon und Biyomon: „sie hier zu den Guten gehören. Sie sind unsere Partner, Freunde.“ Er holte sein Digivice hervor und zeigte ihnen das: „Das ist ein Digivice, mit denen können wir unseren Partnern helfen zu digitieren, also ihnen helfen sich weiter zu entwickeln.“ Koushiro fühlte sich in diesem Moment verpflichtet den beiden einige Information zu geben, mehr konnte er in diesem Moment nicht tuhen.

„Ihr braucht keine Angst haben, wir werden euch beschützen. Übrigens mein Name ist Koushiro Izumi.“ „Uns soll nichts passieren?!“, fauchte der schwarzhaarige Junge zurück: „Wir wären eben beinahe gegrillt worden!“

Koushiro öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Die Bemerkung, das ist ja noch harmlos, verkniff er sich lieber. Stattdessen murmelte das blonde Mädchen mit einem starken Akzent: „Mein Name ist Annabeth Lupin.“ Sie hielt das Gerät in ihrer Hand hoch, noch immer zitterte ihr ganzer Körper: „Was ist das?“

„Darf ich?“, fragte er und nahm ihr das Gerät aus der Hand um es genauer zu mustern. Wie Taichi es schon beschrieben hatte, war es rund und scheinbar aufklappbar. Das Gerät von Annabeth hatte ein sattes Violett, in einem etwas dunkleren Farbton war ein Symbol auf dem Deckel, doch das erkannte Koushiro nicht. Wenn das ein Digivice sein soll, wo ist dann das Display, fragte sich Koushiro. Es hatte so wenig Ähnlichkeit mit seinem, wie sich Taichi und Yamato ähnlich sahen.

Der Schwarzhaarige hatte sich etwas gefangen und sagte unvermittelt: „Meines sieht anders aus.“ Er hielt das Gerät in seiner Hand neben das in Koushiros Hand. Ja, sie waren unterschiedlich, aber nur von der Farbe, dieses war lila und auf dem Deckel war ein anderes Symbol, das Koushiro mit weit aufgerissenen Augen anstarrte, bevor er seinen Blick zu dem von Annabeth wandte. Auf dem Geräts, Digivice, des Jungens war das Wappen des Wissens abgebildet, und bei genauerem betrachten erkannte er nun auch das Wappen auf dem anderen Digivice: das Wappen der Güte, oder wie man es auch nannte der Freundlichkeit.
 

Noch immer jagte Datamon Yamato hinter her, dieser konnte zwecks mangelnder Kondition auch nicht mehr lange, schließlich war er Musiker und nicht Sportler!

„Oh je…“, schnellmöglich versuchte er die Richtung zu ändern, da ihm gut zwei Dutzend Thunderballmon entgegen kamen. Diese hatten ihn aber entdeckt gehabt und kreisten den Jungen ein. Yamato konnte Datamon hinterlistig kichern hören. Das war definitiv kein gutes Zeichen.

Auf dem offenen Gelände, was umringt von leer stehenden, zum Abriss bereiten Häusern war, konnte er sich, selbst wenn er aus diesem Kreis ausbrechen konnte, sich nirgends verstecken.

Und er bezweifelte sowieso aus diesem Kreis dieser Thunderballmon entkommen könnte, und selbst wenn wäre Datamon sofort zu stelle.

Doch die Hoffnung überhaupt zu entkommen, war mit einem mal zu nicht, als er sah, dass die Luft um die Thunderballmon zu knistern begann, als sie kleine Ladungen Elektrizität von sich gaben.

Er schluckte. Jetzt würde er gegrillt werden. Wie viel Volt diese Digimon wohl hatten?

Bevor die Thunderballmon ihre volle Ladung an Elektrizität an ihm entladen würden, schloss Yamato seine Augen, das war sein Ende.
 

Die zwei vogelartigen Digimon waren irgendwo hinter dem Zug abgestürzt, weswegen Taichi über die Gleise geklettert war und sich nun suchend um sah. Das Gelände hier war das genaue Gegenteil zu dem auf der anderen Seite des Zuges. Das recht kleine Gelände war von Bürogebäuden umzäunt, der Boden war mit einer satten grünen Wiese bewachsen, einige Blumen und sogar ein Baum war gepflanzt. Unter jenem Baum sah Taichi die beiden Digimon liegen. Schon aus der Ferne konnte er sahen, das die Digimon stark mitgenommen waren. Mit einigen großen Schritten hatte er die paar Meter schnell hinter sich gelassen und kniete sich neben die beiden Digimon. Beide lagen bewusstlos im Gras, am ganzen Körper waren Schrammen und Fleischwunden zu sehen. Erschrocken erkannte er das eines der Digimon ein Hawkmon war, war es das Partnerdigimon von Miyako? Das andere Digimon hatte er zuvor noch nie gesehen. Das Gefieder war senfgelb, während die Flügeln, die Halskrause und die Außenfedern des Schwanzes blau waren.

Er kannte das Digimon zwar nicht, trotzdem würde er es in Sicherheit bringen. Somit nahm er beide Digimon auf die Arme, zwar waren sie zu zweit ein bisschen schwer, dennoch kletterte er mit beiden zwischen zwei Zugabteilen über die Kopplungen hinüber und huschte schnell in ein Abteil hinein.
 

Derweil waren auch Ken und Daisuke nicht von Digimon verschont.

In der Mündung zu einer kleinen Seitenstraße hatte sie ein strak verletztes Digimon entdeckt, das von einem rothaarigen Junge verarztet wurde. Bevor sie sich bei dem Jungen weiter informieren konnten, wo her das Digimon kam und wer der Junge eigentlich sei, wurden sie aber von etwas abgelenkt. Etwas regte sich in dieser kleinen Seitenstraße. Ein kriechendes und schlurfendes Geräusch näherte sich ihnen. Daisuke und Ken blickten wachsam in die Seitenstraße. Daisuke kannte dieses Geräusch, doch wusste er nicht woher. Es war lange her, dass er dieses Geräusch gehört hatte, gut zwei Jahre war es her. Da die Seitenstraße recht dunkel war, trotz das es erst Nachmittag war, konnte man nur wenige Meter hinein sehen. Dunkel, ein schlürfendes Geräusch. Und in diesem Moment dämmerte es Daisuke, besonders als er die kleinen schemenhaften Gestallten sah.

„Weg hier“, rief er auch sofort und packte Ken am Arm um ihn mit zu ziehen. Der fremde Junge reagierte auch auf die Anweisung Daisukes, packte das verletzte Digimon und rannte los.

Und das gerade noch rechtzeitig: Im nächsten Moment strömten dutzende von Numemon aus der Seitenstraße. Sie hatten in kürzester Zeit ein Großteil der belebten Hauptstraße eingenommen und lösten somit eine Massenpanik unter den Fußgängern und den Autofahrern aus.
 

Mit diesem Wesen im Arm, das man anscheinend Digimon nannte, rannte der Junge mit den rotbraunen Haaren den zwei Jungen hinterher, was sich deutlich erschwerte, als die Menschen zunehmend in Panik gerieten. Und kurz später hatte er die Beiden Jungen auch aus den Augen verloren und verlangsamte seine Schritte. Neben ihm reihten sich einige Fachwerkhäusern, jeweils mit einem Tor zu einem Innenhof. Gerade als er an einer dieser Türen vorbei lief, wurde er am Arm gepackt und in den Innenhof gezerrt. Zu erst verdutz wollte er sich gegen den Griff währen, als er dann erkannte, das es dieser blauhaarige Junge von eben war.

„Was geht hier vor?“, fragte er nun, das Digimon immer noch im Arm.

Doch der blauhaarige Junge schüttelte aber nur Ahnungslos den Kopf: „Das wissen wir selbst nicht, aber wir würden gerne wissen, wer du bist und von wo genau das Digimon in deinen Armen kommt.“

„Ich? Ich heiße Keith O’Neil. Und ich weiß nicht woher das-“, Keith zögerte einen Moment, es kam ihn alles so unwirklich vor: „-Digimon kam. Ich bin gerade an dieser Seitenstraße vorbei gelaufen, als er daraus gewankt kam. Und wenn ich fragen darf, wer seid ihr?“

Ken nickte nachdenklich, bevor er die Frage des fremden Jungens beantwortete: „Mein Name ist Ken Ichijouji. Und das-“, Ken deutete auf den Platz neben sich, der jedoch leer war. Verdutz starrte Ken einen Moment neben sich, bevor er seufzte, das konnte nichts Gutes Bedeuten, wenn Daisuke plötzlich nicht mehr da war. Meistens neigte er nämlich zu unüberlegten Aktionen.

Auch Keith bemerkte nun die Abwesenheit des anderen Junges: „Wo ist er hin?“

„Daisuke macht wieder irgendwas blödes, wie ich ihn kenne. Warte hier!“, mit diesen Worten war Ken aus dem Innenhof gehuscht und ließ den verwirrten Keith mit den nun schnarchenden Digimon in seinen Armen zurück.
 

Daisuke schlängelte sich eilig zwischen den in Panik geratenen Passanten und den dahin kriechenden Numemon hindurch um zu der kleinen Seitenstraße zu gelangen, aus der die Digimon gekommen waren. Irgendetwas, voraussichtlich ein offenes Tor, musste sich in dieser Seitengasse befinden, denn nur von dort kamen die Digimon. Aber wieso? Wieso hatte sich nun ein Tor geöffnet? Und wieso waren nun so viele Digimon in der Welt der Menschen?

Sollte sie wieder durch eine dunkle Macht in die Menschenwelt geschickt worden seien und um Zerstörung anzurichten? Nein, dann würden diese Numemon für ihre Verhältnisse nicht so friedlich durch die Straßen schleimen.

Nun hatte er die Seitenstraße erreicht und wollte gerade in diese eintreten, als er gegen etwas Großes und plüschiges rannte. Das riss ihn nebenbei erwähnt noch von den Füßen, sodass er sich auf seinen Allerwertesten wieder fand und verdutz zu einem Monzaemon aufsah.

Das grinste den Jungen an und hielt ihm dabei eine seiner Tanzen hin um dem Jungen wieder auf zu helfen. Dankend nahm Daisuke das Angebot an und ließ sich aufhelfen. In der Zeit hatte Ken ihn auch aufgeholt und sah seinen besten Freund fragend an: „Was hast du vor?“ „Naja, dieser Keith hat doch gemeint, dass das Digimon aus dieser Seitenstraße kam und da nun noch weitere Digimon daher auftauchen, muss sich dort ein Tor befinden.“

Ken schien diese Schlussfolgerung logisch zu erscheinen, da er nickte und liefen die beiden Jungen ohne weiter darüber nach zu denken in die schmale Seitenstraße.
 

Ken und Daisuke mussten hintereinander und relativ langsam gehen. Die Seitenstraße war wirklich schmal, sodass sie gerade noch genügend Platz hatten. Desto mehr wunderte sich Daisuke wie es bitte Monzaemon geschafft hatte durch die Straße zu kommen.

Sie waren nun schon gut 10 Meter gelaufen, als etwas hinter ihnen zu leuchten begann. Erschrocken fuhren beide herum und erblickten einen einsamen, alten Computermonitor, einer der ganz alten Röhrenmonitore, die gut drei oder vier Kilogramm wogen. Der Bildschirm leuchtete, und einige Yokomon erschienen und hasteten schnell zum Ende der Seitenstraße.

„Das muss das Tor sein“, Ken flüsterte die Worte, da er das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Und genau das war auch der Fall. Zwar nicht sonderlich positiv für Ken und Daisuke, aber hey, Ken hatte Recht!

Auch Daisuke beschlich das Gefühl, das irgendjemand oder irgendwas in seiner Nähe war. Langsam drehte er sich herum und blickte weiter in die Seitengasse hinein.

Im Schatten getarnt sah man das bösartige Digimon nicht, das höhnisch vor sich hin grinste und nun darauf wartete, dass die Jungen näher traten, damit es ihnen den Schock ihres Lebens bereiten konnte.
 

Ja, leidet alle xD Hach Digimon ist so oft zu gewaltlos und schmerlos für die Digiritter bei dem was die alles erleben °.°o

-Ja ich weiß ist ne Kinderserie, deswegen darf ja wohl meine FanFic etwas schmerzvoller sein ;)

laang oO" najaa, das nächste wird auch schon länger, zumindestens hab ich die hälfte des geplanten inhalts mit 2000 wörter ^-^ naja soo ungefähr xD

Schmerz

Ich möchte mich schon mal vorneweg für das blöde Ende entschuldigen, eigentlich hätte um einiges mehr in dieses Kapitel gehört, doch da ich jetzt am 1.8. in den Urlaub fahre, schaffe ich es leider nicht mehr dieses Kapitel fertig zu schreiben, so hab ich es lieber früher beendet, als euch noch länger warten zu lassen T___T"

Ich hoffe dennoch, das es Gefallen finden wird ^-^

Dann ist Kapitel 5 halt noch ein Stückel länger °.°o

Damit wird aber frühsten erst in drei Wochen mit zu rechnen sein, aber jetzt Schluss mit dem Gelabber ^-^
 

Schmerz
 

In dem Hof wartend verharrte Keith Amon O’Neil. Das Digimon auf seiner Schulter schnarchte ihm leise ins Ohr.

Er wusste nicht was er von alldem halten sollte.

Erst taumelte ihm dieses Wesen entgegen und dann tauchten noch diese zwei Jungen auf, die ihm irgendetwas von Digimon erzählten.

Er wusste ja noch nicht mal was ein Digimon war. Doch irgendetwas sagte ihm, das er hier warten sollte bis diese Jungen wieder kamen. Was noch merkwürdiger war, er vertraute diesen Jungen auf Anhieb und das tat er nie! Und ebenso spürte er eine Verbindung zu diesem Vieh auf seiner Schulter.

Er wollte mehr wissen, mehr über diese Wesen, die sich Digimon nannten und was hier im Allgemeinen passierte, doch musste er sich gedulden. Wie er das doch hasste.
 

Der fremde Junge, gehüllt in einen dunklen langen Mantel, das Gesicht verdeckt von einer Mütze, stand nicht fern des Parkes, vor Blicken geschützt im Schatten einer kleinen Seitenstraße. Genüsslich beobachtete er das Geschehen, die Panik. Er hatte schnell bemerkt, dass Digimon aus der Menschenwelt in die reale Welt flüchteten und das konnte er nicht taten los zu lassen. Ihm war klar gewesen, das diese fliehenden Digimon keine Schäden anrichten würden, sie würden sich einfach an passenden Stellen verstecken oder sogar Zuflucht bei den Digirittern suchen. So schickte er ebenfalls Virusdigimon durch die Tore, die Panik unter den Menschen verbreiten sollten und somit Hass auf die nach Schutzsuchenden Digimon schüren. Wer würde diesen Digimon den noch helfen, jetzt wo alle Menschen zu viel Angst hatten?
 

Sora starrte in den Himmel. Es war kein Zweifel, dass sich die Nebelwand Myotismons über ihnen bildete und immer mehr verdickte. In kürzester Zeit war es dunkel geworden, so als wäre die Nacht angebrochen, ohne dass man mitbekommen hätte das die Dämmerung eingesetzt hatte.

Das verängstigte sie. War Myotismon wirklich wieder da?

Auch Hikari, Takeru, Iori, Jou und Miyako sahen erschrocken gen Himmel.

Die Digiritter konnten sich noch genau an die Nebelwand von vor vier Jahren erinnern, es war damals unmöglich gewesen in die Vorstadt zu kommen. Sollte das nun wieder sein?

Aber wieso?
 

Die panischen Schreie der Passanten rissen die Digiritter aus ihren Erinnerungen zurück in die Gegenwart. „Wir müssen etwas unternehmen!“, Hikari sah zu einigen Digimon, die gerade ein vier Köpfige Familie verfolgten. „Aber was?“, warf Miyako ein und Iori gab ihr recht: „Unsere Digimon sind in der Digiwelt und dahin kommen wir eben nicht!“

Doch Jou wollte nicht nur dumm rum sitzen, sondern etwas unternehmen: „Na und. Wir können auch etwas ohne unsere Digimon machen, zum Beispiel suchen wir jetzt erst mal das Tor oder sonst was, woher die Digimon kommen! Kann ja nicht sein, das die einfach aus dem Nichts erscheinen!“

Dem stimmte Takeru sofort zu: „Ja, zudem sollten wir uns mit den anderen in Kontakt setzen. Vielleicht…“, doch ein Piepsen aus seiner Jackentasche ließ ihn verstummen. Piepsen, wäre der falsche Ausdruck, es war der monotone Klingelton seines Handys.

„Oder sie kontaktieren uns. Hallo Koushiro. Was ist los?“

Takeru hatte den Anruf angenommen, aber den Lautsprecher angestellt, sodass die anderen mit hören konnten.

„Takeru, hör genau zu! Die Toren haben sich wieder geöffnet, ich vermute weil drei neue Digivice sich ihren Weg in diese Welt gebahnt haben. Zwei der neuen Digiritter haben wir schon gefunden. Nur werden wir gerade von Digimon angegriffen. Biyomon, Veemon, Tentomon und Gabumon hat Yamato schon aus der Digiwelt holen können, wo die anderen sind wissen wir nicht. Doch ihr müsst in die Digiwelt gehen und sie suchen. Yamato und ich versuchen derweil, die Digimon zusammen zu halten, damit wir sie zurück schicken. Und dann müssen wir den dritten neuen Digiritter suchen! Und die Digimonpartner zu den anderen Beiden!“

Mit diesen Worten hatte Koushiro wieder aufgelegt. Die anderen Digiritter starrten voller Unglauben auf das Handy und versuchten dabei die Worte Koushiros zu realisieren. Es gab drei neue Digiritter?
 

Schien ihm Moment alles verraten zu haben? Konnte er seinen Ohren trauen?

Der vermummte Junge war langsam in den Park gelaufen, genoss die Panik der Menschen. Ihm waren sechs Jugendliche ins Auge gefallen, die wie versteinert da standen. Das hatte auch seine Aufmerksamkeit erweckt, als er dann näher getreten war, hörte er eine Stimme ihnen über ein mobiles Telefon erzählte, das es zu seinem Übel drei neue Digiritter geben sollte. Drei Digiritter mehr, die ihm ins Handwerk fuschen würden. Erst wollte dieser verdammte Kristall nicht sein Geheimnis preisgeben, einige gefangene Digimon, darunter auch die Digimon der Digiritter, konnten aus seinen Verliesen flüchten, dann öffneten sich die Tore, die er mit Mühe geschlossen hatte und nun auch noch diese neuen Digiritter?!

Wut stieg in ihm auf, zerstörerische Wut. Er ballte seine Hände zu Fäusten, sein Verstand riet ihm zur Ruhe, es wäre dumm sich jetzt vor den Digirittern zu verraten, doch seine Gefühle wollten freien Lauf haben. Sie wollten sich entfalten und jemanden leiden sehen.
 

Erschrocken fuhr Hikari zusammen. Die schrecklichen Kopfschmerzen flammten mit einem Mal wieder auf, sie hatte sie schon öfter gehabt, in letzter Zeit zunehmend. Wenn sie darüber nach dachte, hatten sie erst angefangen, als sich die Tore vor vier Monaten geschlossen hatten. Wie Hikari nun mal war, hatte sie das niemanden erzählt und zeigte sie es auch nicht, wenn sie diese Migräneanfälle hatte. Doch diesmal waren sie stärker als jemals zu vor. Es war, als würde Jemand stätig mit einer Bohrmaschine in ihrem Kopf arbeiten. Hikari konnte nicht anders, als schmerz verzehrt ihr Gesicht zu verziehen. Natürlich bemerkte Jou diese Gäste und sah sie sofort fragend an, doch bevor er sie fragen konnte ob alles okay sei, fuhr Hikari herum.

Ein Bild war vor ihrem Inneren Auge aufgeflammt. Das Bild war durch Wut verzehrt, doch erkannte sie das Motiv sofort. Es waren sie, die sechs Digiritter, wie sie sich um das Handy versammelt hatten.

Hikari erblickte einen Jungen vor sich, vielleicht zwei Meter entfernt. Sein Gesicht war durch eine tief sitzende Mütze und den hochgestellten Kragen seines Mantels verdeckt, doch konnte sie dennoch die vor Hass leuchtenden schwarzen Augen deutlich sehen.

Sie schrak vor diesen zurück.

Auch die anderen hatten sich zu dem Jungen umgedreht und musterten ihn genau.
 

Der Junge blickte ihnen einige Moment mit unverhohlenem Hass entgegen, bevor er sich zum Gehen abwandte. Ja, dachte er sich, es würde nichts bringen wenn er sich ihnen jetzt schon preis gab.

„Warte!“, hörte er hinter sich einen der Jungen rufen, doch reagierte er nicht drauf. Die Digiritter würden hier beschäftigt genug sein, er konnte ihn ruhe seinen Plänen nach gehen, selbst wenn es jetzt diese drei neuen Digiritter gab. Aber wie die Stimme am Handy gesagt hatte, mussten erst mal die Partner gefunden werden, sowie ein Digiritter. Das konnte Ewigkeiten dauern.
 

Yamato starrte entsetz die vielen Thunderballmon um sich herum an. Ja, sie würden ihn definitiv grillen. Und er hatte keine Möglichkeit dem zu entgehen. Dachte er zumindest!

Gerade als das dutzend Thunderballmon elektrische Ladungen auf ihn abfeuerten, spürte er wie ihm etwas am Nacken packte und er in die Luft gerissen wurde. Der blonde Junge brauchte einen Moment, bis er bemerkte, das Garurumon ihm zu Hilfe gekommen war und ihn aus diesem tödlichen Kreis gerettet hatte.

Garurumon landete einige Meter entfernt von den Thunderballmon und setze Yamato ab.

In diesen Moment wurde Garurumon unvorbereitet von Digibomben getroffen, dazu noch geschwächt von dem Kampf gegen die Airdramon, digitierte es erschöpft zurück.

„Gabumon“, erschrocken über die Dedigitation, stellte sich Yamato unüberlegt vor seinen Partner, und realisierte schnell, dass es ein Fehler war!

Yamato spürte wie ihn einige Digibomben an den Armen und Beinen trafen, aber auch an Bauch und Brust. Stechender Schmerz breitete sich an diesen Stellen aus, er roch verbranntes Fleisch. Sein verbranntes Fleisch.
 

Den Bildschirm im Auge behaltend, schritt Daisuke einige Schritte weiter in die Seitenstraße rein. Dem lauernden Feind näher kommend fragte er Ken: "Wieso hat sich dieses Tor geöffnet?" Ken zuckte nur mit den Schultern: "Keine Ahnung. Was mich aber mehr interessiert, wieso fliehen, kann man das schon nennen, diese ganzen Digimon in unsere Welt?“ Daisuke nickte nachdenklich, wollte gerade etwas erwidern, als er ein von allen Seiten wieder hallendes Kreischen vernahm. Erschrocken zuckten Ken und Daisuke zusammen, hielten sich sofort die Ohren zu, zu mindestens versuchte Daisuke es, da er plötzlich an den Handgelenken gepackt wurde und mit dem Gesicht voran an die Wand gedrückt wurde. Der braunhaarige Junge krümmte sich vor Schmerzen, die Etemons Serenaden Schocker verursachten. Auch Ken war auf die Knie gegangen, aus Erzählungen wussten die Jungen wie laut diese Attacke war, aber dann noch in einer schmalen Seitengasse, dessen Wände das alles noch mal wieder hallen ließ?!

Nur am Rande bekam Ken mit, dass kurz vor sich etwas aufleuchtete. Das betäubende Gejaule Etemons ließ ihn nicht mehr klar denken.

Plötzlich wurde es still. Sehr leise vernahm Ken eine Stimme, es schien als wäre sie weit weg, doch als er die Augen öffnete, sah er das ein Digimon neben ihn saß und mit ihm sprach. Er hatte Armadillomon neben sich schnell erkannt, sah dass das Digimon zu ihm sprach, doch verstand Ken nur ein undeutliches Murmeln.
 

Daisuke war zu Boden gestürzt und hatte sich die Knie aufgeschlagen, als Etemon ihn unvorbereitet los gelassen hatte. Er wusste nicht, wieso Etemon ihn plötzlich los gelassen hatten, momentan drehte sich alles in seinem Kopf und ein lauter Pfeifton dröhnte ihm in den Ohren. Er sah nur verschwommene Bilder, alles drehte sich. Verzweifelt versuchte er gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die Ohnmacht, die ihn zu übermannen drohte. Mit wackeligen Beinen versuchte er sich aufzurichten, alles drehte sich noch mehr. Daisuke wandte sich langsam um, es sollte auf hören sich alles zu drehen. Mit der Hand stützte er sich an der Wand ab, seine Handflächen bluteten, ein stechender Schmerz breitete an dieser Stelle aus.

Sein Blick war noch immer verschwommen, weswegen er nur schemenhafte Gestallten vor sich ausmachen konnte. Zwei große Wesen standen vor ihm, ihre große Flügel drückten sich links und rechts an die Wände.

Daisuke erkannte sie als Engel. Er müsste Tod sein.

Da gab er seinen Kampf auf, ließ sich in die betäubende Dunkelheit fallen.
 

„Hallo, Mimi?!“, mittlerweile genervt klopfte das braunhaarige Mädchen gegen die Tür. Sarah Dwayne schnaubte und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Ihr langes Haar hatte sie zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden, den Wintermantel, Schal und Mütze hatte sie sich unter den Arm geklemmt. In dem Flur des Mädchenwohnhauses war es eindeutig zu warm!

Die Winterferien hatten in New York noch nicht begonnen, weswegen Mimi sich noch in ihrem Internat befand. Sarah Dwayne teilte sich mit Mimi das Zimmer und hatte mal wieder ihren Schlüssel vergessen. Durch ein kurzes Telefonat vor etwa einer halben Stunde wusste Sarah, das Mimi in ihrem Zimmer war und nicht weggehen wollte, also wieso öffnete sie nicht die Tür?

„Mimi, mach die Tür auf!“, wieder einmal klopfte Sarah heftig gegen die Tür. „Na, hast du mal wieder deinen Schlüssel vergessen?“, ein Mädchen war aus dem Nebenzimmer gekommen und grinste Sarah schadenfroh an. Wieder einmal schnaubte Sarah genervt, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Wieso zum Teufel war es in diesem blöden Flur so warm?! Sie wisch sich eine Schweißperle von der Stirn.

Und zuckte im nächsten Moment zusammen: Im Zimmer gab es einen fürchterlichen Schlag!

Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte Sarah die Tür an, ließ ihre Jacke fallen und klopfte nun mit beiden Händen gegen die Tür: „Mimi?! Mimi, bist du da?! Mach die Tür auf!“

Leise Stimmen erklangen im Zimmer. Einen Moment später öffnete sich die Tür einen Spaltweit, Sarah hob ihre Jacke vom Boden auf und trat eiligst in das Zimmer ein: „Mimi, was-“

Doch das braunhaarige Mädchen verstummte im nächsten Moment schon wieder. Es war ein äußerst verstörender Anblick, der sich ihr bot.

Der Stuhl vor dem Schreibtisch lag umgeworfen auf dem Boden, die Gegenstände, die auf dem Schreibtisch gelegen hatten, waren nun kreuz und quer um diesen verteilt, in Mitten dieses Chaos saß Mimi. Ihre Klamotten waren zerrissen, ihre Haare wirr, Dreck bedeckte ihre Haut und Tränen rannen ihr über ihre Wangen. Ein kleines grünes Wesen lag in ihren Armen, immer wieder murmelte das Mädchen: „Palmon, du darfst nicht sterben. Palmon.“

„Was…“, fassungslos starrte Sarah Mimi an: „…ist hier los?“

Es dauerte einen Moment bis Mimi aufsah, doch sie sah Sarah nur einen Moment an, denn Mimi wandte ihren Blick ab und schaute auf einen Fleck hinter Sarah.

„Mach die Tür zu“, flüsterte das brünette Mädchen leise. Sarah fühlte sich angesprochen, doch hatte sie sich nicht mal umgedreht da hörte sie schon, wie die Tür ins Schloss viel.

War hier noch jemand? Aber sie hatte doch niemanden gesehen, oder?

Langsam wandte sich Sarah um, einen Menschen erwartend, desto größer war der Schock, als ein blaues Wesen hinter ihr stand. Es war ein großes blaues fuchsartiges Digimon, welches einen langen roten Schal trug, ein gelber Stern zierte seine Stirn.

Mit vor Schreck geweiteten Augen stolperte Sarah einige Schritte zurück und viel über ihre eigenen Füße. Sie landete mit schmerzverzehrten Gesicht auf ihrem Hintern. „Was ist das?!“, schrie sie panisch und blickte hecktisch von Mimi zu dem blauen Fuchs und zurück. Die Antwort des Digimon, sein Name sei Strondmon, ging unter, da die Aufmerksam aller Anwesenden von einem hellen Leuchten unter Sarahs Hand beansprucht wurde.
 

Nachdem Taichi mit den zwei Digimon in den Zugabteil geflüchtet war, hatte plötzlich ein Mann vor ihm gestanden. Es war Gennai gewesen – oder besser gesagt einer seiner Klone. Taichi war sich da nicht ganz sicher.

„Ich werde euch alle Frage beantworten, nur hole erst mal die anderen Digiritter!“, Gennai kniete sich auf den Boden und holte einen Laptop unter seinem Umhang hervor. „Aber was ist mit den ganzen Digimon hier? Was machen die alle hier?!“, viele Fragen lagen Taichi auf der Zunge, doch hatte Gennai ihm mit einem Zeichen bedeutet zu schweigen. „Um die geflohenen Digimon kümmern wir uns. Wir haben Digimon geschickt um die Entflohenen zusammen zu treiben und um dafür zu sorgen, dass sie keinen Schaden anrichten. Geh und hol die anderen, alles Wichtige wird euch erklärt wenn ihr alle zusammen seid.“

Gennai widmete nun seine Konzentration dem kleinen Laptop. Taichi zögerte einen Moment, legte dann aber die zwei bewusstlosen Digimon neben Gennai und kletterte aus dem Wagon. Er sah, wie Kabuterimon gerade das letzte Airdramon tötet und sich nun den Thunderballmon zuwandte. Diese hatten sich auf dem Grundstück verteilt, weswegen Taichi vorsichtig zur Tür des nächsten Wagons huschte. Der braunhaarige Junge konnte gerade noch zur Tür hinein verschwinden, bevor ein Thunderballmon ihn entdeckte. Am anderen Ende entdeckte er Koushiro, Annabeth und Dan am Boden sitzen, daneben Biyomon und Veemon. „Koushiro.“, der Angesprochene zuckte zusammen, als er seinen Namen vernahm. Geduckt eilte Taichi zu den Dreien. „Nimm die zwei und geh in den nächsten Zugabteil“, mit der Hand deutete Taichi zu dem entsprechenden Zugabteil: „Da wartet Gennai, oder einer seiner Klone.“ Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie sowohl Annabeth, als auch Dan ein bisschen mehr erbleichten. Koushiro nickte, klappte seinen Laptop zu und schnallte ihn auf seinen Rücken. „Kommt“, Koushiro lächelte die beiden Jüngeren aufmunternd an. Annabeth zögerte, Dan stand aber sofort auf. Taichi wandte sich zu den beiden Digimon: „Ich denk ich werde eure Hilfe gebrauchen…“
 

„Wo könnte Yamato sein“, fragte sich Taichi leise. Das Gelände war sehr groß, überall liefen Thunderballmon herum. Taichi musste sich bedeckt halten, so dass er nicht auffiel und wahrscheinlich von den Digimon angegriffen würde, aber wie sollte er sich den Bitte so eine Übersicht verschaffen?! Taichi schaute hinter der offenen Tür hervor. So war es definitiv zu unübersichtlich!

„Lass mich mal“, Biyomon schaute kurz ob die Luft rein war und erhob sich dann in die Lüfte.

Veemon sah Biyomon neidisch nach, auch das Dinosaurier artige Digimon wollte helfen. Es kam sich im Moment so unnütz vor.

Es dauerte keine Minute, bis Biyomon panisch angeflogen kam, während seinem Rundflug hatte es gesehen, das Yamato verletzt am Boden lag. Dies berichtete das Digimon auch sofort, aber nicht ohne sich einige Mal zu verhaspeln, da es so eilig Sprach.

Schnell war die Vorsicht von Taichi vergessen, jetzt galt nur noch eins, seinem besten Freund retten!

Ohne weiter darüber nachzudenken sprang der braunhaarige Junge aus dem Zugabteil und rannte in die von Biyomon gedeutete Richtung. Die Beiden Digimon folgten ihm sofort, irgendeiner musste ja dafür sorgen, dass dem damaligen Anführer nichts passierte.
 

Die Thunderballmon, die Taichi nun verfolgten, wurden von Veemon und Biyomon abgelenkt, sodass Taichi sich möglichst ungestört seinem besten Freund nähern konnte. Auch Kabuterimon hatte mitbekommen, das Taichi irgendein Ziel hatte und beschloss daher ihm zu helfen. So ließ das Championdigimon von den Thunderballmon ab, die es gerade angriff und flog mit wenigen Flügelschlägen zu dem braunhaarigen Junge.

Taichi kam das sehr gelegen, da sich vor ihm ein halbes Dutzend Thunderballmon befanden und diesen konnte er unmöglich allen ausweichen. So rannte der Junge an diesen Digimon vorbei, seinem besten Freund immer näher kommend.

Es waren nur noch wenige Meter und er konnte Yamato schon am Boden liegen sehen, doch dieses Ausmaß an Verletzungen hätte sich Taichi nie zu glauben gewagt. Als Biyomon sagte Yamato wäre verletzt ging er von einigen Schürfwunden aus, aber nicht das hier!

Yamatos Klamotten wiesen viele Brandlöcher auf, durch welche man seine verbrannt Haut sah. Das rohe Fleisch schimmerte Rot.

Taichi war erstarrt, konnte das wahr sein? Sah er da vielleicht eine Halluzination?
 

Der braunhaarige Junge starrte immer noch seinen besten Freund an, der bewusstlos auf dem Boden lag, Gabumon stand schützend vor seinem Partner, der Ohnmacht nahe. Und so kam es wie es kommen musste, Taichi war sich seiner Umgebung nicht mehr bewusst und bekam nicht mit, das Datamon wenige Meter von ihm entfernt stand. Das bösartige Digimon zielte auf den braunhaarigen Jungen, bereit die Digibomben abzufeuern. Gabumon war zu benommen um Taichi zu warnen, geschweige denn zu Realisieren was passierte.

Auch Taichi realisierte nicht wirklich was passierte, besonders da einiges auf einmal geschah: Datamon lachte unheilverkündet auf, Digibomben flogen auf ihn zu. Ein helles Licht, eine Explosion. Dann Dunkelheit.

Trauer

Zu aller erst möcht ich ein paar Sachen sagen xD

Erst mal herzlichen Dank an Heruvim, mit seinen hilfreichen Kommentare ^-^ Ich versuche deine Tipps immer zu berücksichtigen <3

Dann noch: Gomennasei, das es so lang gedauert hat ~.~ Ich hab des öfteren gehangen, weil ich nicht wusste wie es weiter geht, aber nun ist es ja soweit x"3

Irgendwas war noch, habs aber vergessen^^"
 

Happy Halloween <3
 

Trauer
 

„Ich frag mich, wo Taichi bleibt“, murmelte Hikari nervös und schaute immer wieder zur Tür. Gerade als Takeru den merkwürdigen Jungen verfolgen wollte, hatte plötzlich Gennai neben Miyako gestanden und sie halb zu Tode erschreckt. Mit wenigen Worten hatte der braunhaarige Mann erklärt, dass er die Digiritter in die Digiwelt bringen würde und dass sich auserkorene Digimon um die Plage in der Menschenwelt kümmern würde. Der fremde Junge war in der Zeit verschwunden. Und so folgten Hikari und die anderen Digiritter Gennai. Er brachte sie in das Zimmer in seinem Haus, wo sie schon einmal vor Jahren gegessen. Das Zimmer hatte sich in all den Jahren nicht verändert. In der Mitte des Raumes stand noch immer der niedrige Tisch, um den Sitzkissen verteilt waren. An den Wänden hingen Karten und Bilder. Mit den Worten, die anderen Digiritter würden bald folgen, verließ Gennai das Zimmer. Seitdem warteten die Digiritter ungefähr eine viertel Stunde.

Wieder einmal blickte Hikari zu der Tür, sie wollte den Blick gerade wieder abwenden, als sie sah, dass sich die Tür öffnete. Sie war blitzschnell aufgesprungen, bevor auch nur ein anderer bemerkt hatte, dass sich die Tür geöffnet hatte und starrte mit entsetztem Blick der Tür entgegen.

Auch die anderen wandten sich zur Tür und wollten nicht glauben was sie da sahen: Ein Angemon trug den bewusstlosen Daisuke ins Zimmer, Ken würde von Gennai gestützt, auch er war auf wackeligen Beinen unterwegs.

„Was ist passiert?!“, kreischte Miyako voller Entsetzen. Doch währenddessen war die andere Tür, die in dieses Zimmer führte, aufgeflogen und ein weiterer Gennai stürmte ins Zimmer. Die Digiritter wunderten sich keines Wegs über die zwei Männer, wussten sie immer hin, das Klone von Gennai gab. „Hier entlang“, ordnete der zuletzt eingetroffene an und wies in die Richtung aus der er gekommen war. Danach wandte er sich den Digirittern zu, die nun alle standen und ihn fragend anstarrten. Iori wollte gerade fragen, was vorgefallen war, doch Gennai hob die Hand und gebot zu schweigen, die andere Hand hatte er an sein Ohr geführt und lauschte gespannt. In seinem Ohr befand sich ein kleiner Funkkopfhörer, über den er nun neue Informationen erhielt. Er erbleichte ein wenig, bevor er hecktisch die Digiritter hinter sich her winkte. Der braunhaarige Mann führte die Jugendlichen zur selben Tür hinaus, durch die er gekommen war, in einen kleinen Flur, bog aber sofort in die erste Tür links ein. Verwirrt folgten die Digiritter Gennai in den kleinen Raum. „Was ist hier los, Gennai?“, fragte Takeru. Miyako schluchzte aus Sorge: „Was ist mit Ken und Daisuke?“

Jou, der Gennai genau musterte, sah die deutliche Erschöpfung im Gesicht des Mannes, als er antwortet: „Einige Komplikationen, hier seid ihr besser aufgehoben…“ Auch der kurze Seitenblick Gennais zu Hikari und Takeru entging dem blauhaarigen Jungen nicht. Jou biss sich auf die Unterlippe, skeptisch blickte er Gennai an, irgendetwas stimmt hier auf gar keinen Fall.

Der Klicken der geschlossenen Tür riss Jou aus den Gedanken. „Ihr bleibt hier“, meinte Jou zu den anderen Digirittern mit aller Autorität, die er aufbringen konnte, und verließ ebenfalls den kleinen Raum. Gennai hatte sich erst ein paar Schritte von dem Raum entfernt. „Gennai…“, Jou hatte ihn in wenigen Schritten erreicht: „Was ist los? Was ist mit Daisuke und Ken? Wo sind Taichi, Yamato und Koushiro?“
 

„Jou“, Gennai seufzte erschöpft: „Dieser Kampf wird anders, als alle anderen zu vor. Er wird, und ist es jetzt schon, gefährlicher als je zu vor.“ Wieder seufzte Gennai, fuhr sich mit der Hand durch die Haare, bevor er leise murmelte: „Die ersten Opfer hätte es fast schon gekostet…“

Passend zu seinen Worten drangen hektische Stimmen aus dem Zimmer, in dem die Digiritter zu erste gesessen hatten. „Was ist hier los?“, fragte Jou noch, doch Gennai war schon in die Richtung des Zimmers gerannt. Ohne zu zögern folgte Jou dem braunhaarigen Mann, blieb aber im Türrahmen stehen, dann das was er sah lähmte ihn: Der Tisch war eilig zur Seite geräumt worden, unachtsam lehnte er an der Wand. Der bewusstlose Taichi lag auf einigen Kissen, sein linkes Bein stand in einem merkwürdigen Winkel von seinem Körper ab. Auch Yamato lag bewusstlos auf dem Boden, seine Kleidung wies etliche Löcher auf, Jou realisierte nicht sofort, dass es sich hierbei um Brandlöcher handelte. Abseits der Beiden Jungen stand Koushiro, kreide bleich und am ganzen Körper zitternd, mit seinen Armen umklammerte er ein Digiei. Hinter ihm stand ein blondes Mädchen, was er noch nie zuvor gesehen hatte, sie schluchzte leise. Der schwarzhaarige Junge neben ihr stand reglos da. Hinter den beiden fremden Kindern saßen erschöpft Biyomon und Veemon, hinter ihnen zwei bewusstlose Vogeldigimon.

Nur mit schwacher Stimme brachte Jou seine Frage heraus: „Koushiro…was ist pas- passiert?“

Doch der angesprochene reagierte nicht, er blieb stumm stehen und umklammerte das Digiei in seinen Armen.
 

Nach einigen Sekunden hatte das Leuchten unter der Hand Sarahs wieder aufgehört. Dafür hatte es angefangen zu piepsen, kurz hinter einander folgende Pieps Töne, die immer schneller wurden.

Mit zittriger Hand hatte Sarah ihre Hand gehoben und beobachtete das kleine Gerät in ihrer Hand argwöhnisch. Das Gerät war rundlich, passte von der Größe her perfekt in die Handfläche. Ein viereckiges Display war unter einem dursichtigen Deckel zu sehen, den man hochklappen konnte.

Die Außenhülle hatte ein helles Metallendes Grün. „Was…was ist das?“, stotterte Sarah perplex, zu der noch immer weinenden Mimi. Doch diese ignorierte Sarah, da sie noch immer um ihren Partner weinte. „N-ich-t w-ein-en.“, das schwächliche Palmon hob sachte einer ihrer Pranken und versuchte Mimi die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Doch selbst dafür fehlte dem kleinen Digimon schon die Kraft, schlaf fiel der Arm des Digimon herunter, bevor es in die Bewusstlosigkeit abglitt.

Das penetrante Piepsen wurde schneller, je näher Strondmon auf Sarah und Mimi zukam, doch lief das fuchsartige Digimon geradewegs an Sarah vorbei. Es kniete sich neben Mimi, wollte ihr Palmon abnehmen, doch das Mädchen klammerte sich an ihren Partner. „Kein Sorge“, redete Strondmon beschwichtigend auf die aufgelöste Mimi ein: „Ich werde mich um deinen Partner kümmern, ihm wird es bald besser gehen…“

Zögernd löste Mimi die klammernde Umarmung und übergab ihren Partner Strondmon. „Ich bin bald wieder das“, murmelte das fuchsartige Digimon zu Mimi, bevor es sich abwandte und zum Fenster lief, durch welches es aus dem Zimmer stieg und in der Abenddämmerung verschwand. Auf dem Weg zum Fenster hatte der lange rote Schal Strondmons Sarahs Gesicht gestreift und seit diesem Moment war sie sich sicher, eine unsichtbare Schnur hatte sich zwischen den Beiden gespannt. Eine Bindung, für alle Zeit.
 

Jou war zu Koushiro getreten und redete weiter auf ihn ein, doch der rothaarige Junge reagierte nicht. Es war als würde eine Schaufensterpuppe vor Jou stehen. Dieser konnte die Starre seines besten Freundes nicht nach voll ziehen, wusste er auch gar nicht was passiert war. Doch hätte er an Koushiros Stelle mindestens genauso reagiert…
 

Koushiro hatte vor Schreck sein Digivice fallen lassen, eine Explosion gar nicht so weit entfernt hatte ihn so erschreckt. Woher kam diese Explosion und wo war verdammt noch mal Taichi?

Er war als bisher noch nicht durch das Tor geschritten, welches Gennai geöffnet hatte. Er wartete noch auf Yamato, Taichi und die Digimonpartner. Kurz zögernd, wandte sich Koushiro dann von dem Laptop ab und schlich zu Tür. Vorsichtig blickte er heraus, wusste er ja nicht was ihn außerhalb erwarten würde.

Thunderballmon tummelten sich auf dem Boden, die Seadramon von vorhin, waren verschwunden. Nicht viel zeugte von dem Kampf zwischen den Digimon, es waren nur wenige Verwüstungsspuren.

Recht auffällig war der Krater, der gut einen Meter Durchmesser betrug, gut 15 Meter von dem Zugwagon entfernt. In diesem Moment erbleichte Koushiro, er sah etwas Braunhaariges am Boden liegen – reglos. Diesmal zögerte Koushiro nicht, er sprang aus dem Zugabteil und rannte zwischen den Thunderballmon entlang, gerade Wegs auf den bewusstlosen Jungen. „Tai…“, keuchte der rothaarige Junge entsetz, als er sich neben seinen Freund kniete. Ihm war das merkwürdig angewinkelte Bein sofort aufgefallen, wahrscheinlich ist es gebrochen, stellte er voller Entsetzen fest.

Doch konnte er keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, da er plötzlich seitlich am Hals gepackt wurde und in die Luft gerissen wurde. Eine metallische Hand drückte ihm die Kehle zu, er bekam keine Luft mehr, während seine Füße und somit er ganz und gar einige Zentimeter über dem Boden schwebte.

Datamon war neben Koushiro aufgetaucht, hatte ihn gepackt und war nun sichtlich stolz auf sich. Zwei dieser verdammten Digiritter hatte er schon ausgeschaltet, nun würde der Dritte folgen. Sein Meister wurde zufrieden mit ihm sein, höchst zu frieden. Zufrieden drückte er ein bisschen fester zu.

Koushiro kämpfte bereits mit der Bewusstlosigkeit, als er etwas sehr helles ganz nah ein seinem Kopf vorbei fliegen sah. Er lag bereits auf dem Boden, als er realisierte, dass es ein himmlischer Pfeil Angewomons war, der Datamon auch tötete. Koushiro wusste nicht woher das Digimon kam, wahrscheinlich hatte Gennai es geschickt, doch war es dem Digimon unendlich dankbar. Es hatte ihm gerade das Leben gerettet. Auf wackeligen Beinen versuchte sich Koushiro aufzurichten, noch immer bemüht Luft zu bekommen. Doch nun musste er erst mal Taichi hier weg bringen. Schwankend drehte er sich um, doch wo zuvor der braunhaarige Junge gelegen hatte, lag er nun nicht mehr. Ein Angemon stand nun vor Koushiro, Taichi in seinen Armen. Das Angemon nickte Koushiro kurz zu, bevor ein weiteres hinter dem Angemon auftauchte. Das Zweite trug Yamato, bewusstlos hing er in den Armen des Engels.
 

Die Angemon gingen zügig in Richtung des Zuges, um durch das Tor die Welt zu wechseln. Auch Koushiro wollte ihnen gerade folgen, als ihn zu einem ein leises Wimmern ins Ohr drang, dann die Stimme Angewomons: „Junge, ist das dein Partner?“

Tentomon! In diesem Moment fiel Koushiro auf, er hatte seinen Partner schon länger nicht gesehen. Was war mit ihm? Es hatte doch zusammen mit Garurumon gekämpft. Wieso hatte er nicht früher an seinen Partner gedacht?

Er wandte sich sofort um und erkannte Angewomon nur wenige Meter vor sich. Neben dem Engel saß Gabumon, erschöpft starrte es auf den Boden, es war am Ende seiner Kräfte. Doch was sich daneben abspielte, ließ den rothaarigen erbleichen. Tentomon lag seitlich auf dem Boden, etliche Verletzungen fies das Digimon auf. Mit langsamen, zittrigen Schritten stolperte Koushiro seinem Partner entgegen. „Tentomon…“, stammelte er leise: „Es-Es tut mir-ir leid. Ich hätte –“, doch Tentomon unterbrach ihn mit brüchiger Stimme: „Schon gut, Koushiro. Wie sehen uns wied-“

Doch das Digimon konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen, da es sich schon in eine Datenmenge verwandelte. Einen Moment schwebten diese Daten in der Luft, bevor sie sich in ein Digiei, welches von lila Punkten geziert war, verwandelte. Koushiro waren die Tränen in die Augen gestiegen, mit zittrigen Händen griff er nach dem Ei und schloss es in seine Arme.

Zusammen mit Gabumon und Angewomon machte sich Koushiro auf den Weg in die Digiwelt, auch wenn er davon nicht viel mitbekam. Er war geistig abwesend, seine Gedanken kreisten um Tentomon…
 

Viele Stunden waren vergangen seitdem Annabeth Lupin auf dem Weg nach Hause war. Doch nun endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie klingelte an einer Tür, des Appartements im vierten Stock eines großen Wohngebäudes. Es dauerte einen Moment, bis die Tür aufgerissen wurde: Ihr Vater Patrick Lupin stand einen Moment in der Tür, bevor er seine Tochter in die Arme schloss. Erleichtert seufzte er aus, er hatte sich entsetzliche Sorgen gemacht, als er von den Monstern in der Stadt gehört hatte und Annabeth nicht nach Hause gekommen war. „Wo warst du nur?“, fragte Patrick, er hatte sie losgelassen, doch seine Hände auf ihre Schultern gelegt und schaute ihr ins Gesicht. Annabeth versuchte eine entschuldigende Mimik aufzulegen, doch gelang ihr das nicht ganz so recht: „Ich war mit einem Mädchen aus meiner Klasse unterwegs, als diese – diese Monster aufgetaucht sind. Wir sind schnell zu ihr und haben uns in ihrem Kleiderschrank versteckt, bis ihre Eltern kamen. Dabei hab ich total vergessen dich anzurufen, tut mir wirklich leid“, ihr viel es sehr schwer ihren Vater anzulügen, wo sie doch ihm doch eigentlich nichts verheimlichte. Aber Jou hatte ihr deutlich gemacht, es sei besser für die Nerven ihres Vaters, wenn sie diese Version erzählte. Sie wollte sich lieber nicht vorstellen, wie ihr Vater reagieren würde, wenn sie erzählte, sie war in einer Welt namens Digiwelt, wo es nur diese Monster gibt.

In diesem Moment fühlte sich das Digiei in ihrer Tasche tonnenschwer an.
 

„Komm rein“, ihr Vater winkte sie rein und lächelte sie liebevoll an. Bevor sie über die Türschwelle trat, sie noch einmal nach rechts, wo gerade Jou um die Ecke zum Treppenhaus verschwand.

„Ich mach essen“, meinte Patrick und zupft ihr ein Blatt aus dem Haar: „Du kannst ja erst mal duschen gehen“ Dankend nahm Annabeth das Angebot an und schlürfte in Richtung ihres Zimmers.

Vorsichtig stellte sie ihren Rucksack in eine Ecke. Was sollte sie mit dem Digiei machen?

Sie seufzte, vorsichtig holte sie das Ei aus ihrer Tasche und setze sich damit auf ihr Bett. Mit nachdenklichem Ausdruck starrte sie das Ei einige Momente an. Diese Welt, war schon äußerst merkwürdig. Einsam und allein wohnte dort ein Mann, von dem dauernd irgendwelche Klone herum laufen. Das klang zwar widersprüchlich, war es aber eigentlich nicht, schließlich war es ja immer er selbst. Und dann diese Monster überall. Diese Digimon. Und jetzt hatte sie noch ein Ei, aus dem bald ein schlüpfen würde…

Seufzend richtete sie sich auf, versteckte das Ei unter ihrer Bettdecke und schlürfte ins Bad.

Schnell hatte sie sich ihrer Klamotten entledigt und stand unter der heißen Dusche. Das Wasser löste den Schmerz ihres verspannten Körpers. Es war eine wohltat.

Dieser Tag war der härteste Tag in ihrem Leben.
 

Sie war noch nie sonderlich sportlich gewesen, und dann war ausgerechnet heute noch ein Sportfest an ihrer Schule gewesen, wo jeder Schüler dran teilnehmen musste. Durch ihre Tollpatschigkeit hatte sie sich desöfteren auf die Nase geworfen, weswegen sie jedes Mal ausgelacht wurde. Sie schämte sich schrecklich, weswegen sie nach dem Sportfest lieber nach Hause lief, da sie einige Tränen verdrücken wollte. So lief sie auf einem Kieselweg neben einer Untergrundbahnstreck entlang.

Gerade rauschte einer der vielen Züge mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke an ihr vorbei, doch hielt er etwa dreißig Meter weiter plötzlich an, der Fahrer musste auf die Bremse gedrückt haben, als der Zug sie gerade überholt hatte. Sie hörte das erschrockene Geschrei der Insassen, bevor diese die Türen öffnete und die Menschen panisch aus der Bahn rannten. Da sie etwa auf Höhe des letztens Wagons stand, musste sie auf passen, das diese flüchtende Menschen sie nicht über den Haufen rannten. Annabeth selbst hatte diese Mysteriösen Wesen, die sich durch die Luft schlängelten nicht mitbekommen, so wie sie nicht wissen konnte, dass diese Panik von den erschienen Monster in der Bahn herführte. Verdutz blieb das blonde Mädchen einen Moment stehen, sie musterte den Zug einen Moment skeptisch, bis ihr ein Junge auffiel, der direkt vor der offenen Tür auf dem Boden lag. Einen Moment zögernd, trat Annabeth an dem Jungen auf dem Boden und hielt ihm die Hand hin: „Alles okay?“ Nach einem Moment begriff der braunhaarige Junge, was sie wollte und nahm die Hand dankend an.
 

Kurz später war ein fürchterlicher Kampf zwischen den Wesen ausgebrochen, auch die sogenannten Digiritter waren involviert. Kurz später war ein merkwürdiger Mann aufgetaucht, der sie durch einen Laptop loste und in einen merkwürdigen subtropischen Wald hinein. Dort verharrten sie einen Moment, da zuerst nur Annabeth und der schwarzhaarige Dan Tsuruda, sowie die zwei bewusstlosen Digimon, die der braunhaarige Junge mitgebracht hatte, durch Tor gegangen waren. Einige Minuten später folgten endlich Koushiro, der recht blass und nicht ansprechbar war, sowie zwei Engelsdigimon, die die verwundeten Taichi und Yamato trugen, Veemon und Biyomon stützten Gabumon.

Irgendwann auf dem Weg zwischen dem subtropischen Wald und einem größeren Haus hatte Annabeth angefangen zu weinen, der fremde schwarzhaarige Junge hatte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt, doch das Schluchzen verebbte nicht.

Die Eingangshalle des Hauses war nicht sonderlich groß, doch der, der an die Halle angrenzte war dafür umso größer. Ein weiterer Mann kam in diesem Moment aus einer anderen Tür ins Zimmer gerannt, ein blauhaariger junger Mann folgte ihm.

Das war eindeutig zu viel: Der Mann, der zuerst ins Zimmer gerannt war, glich haargenau dem, der sie in ihrer Welt durch den Laptop gelotst hatte. Annabeth war total perplex, sie verstand nichts mehr.

Ebenso erschrak sie für einen Moment, als sie den blauhaarigen auf sich zu rennen sah, doch merkte sie dann schnell, das dieser nur zur Koushiro rannte.

Wieso? Wieso musste all dies ihr passieren? Dieser Tag war einfach zu viel für Annabeth. Erschöpft viel sie auf die Knie, und schluchzte ungehemmt vor sich hin, sodass nach wenigen Momenten kaum noch Luft bekam und unkontrolliert Hickste.
 

Dan Tsuruda war nicht minder perplex als das blonde Mädchen neben ihn. Wieso gab’s diesen Mann doppelt? Und was würde nun passieren?
 

Ungeduldig schritt Miyako durch den Raum, in den sie gebracht wurden, Sora beobachtete sie dabei nervös. Was war mit Ken und Daisuke passiert? Und wo blieben Taichi und Yamato, sowie Koushiro? Ihnen war doch nicht etwa etwas passiert? Dies befürchtete auch Hikari, diese saß auf dem Boden und schluchzte leise vor sich hin, während Iori versuchte ihr gut zu reden. Takeru stand stumm daneben, auch er machte sich sorgen um seinen Bruder. „Weißt du was, ich geh jetzt nach gucken!“, platze es aus Miyako hinaus, bevor sie mit großen Schritten richtig Tür schritt. Sie hatte die Türklinke schon in der Hand und die Tür einen spaltbreit geöffnet, als ein blendendes Licht aus dem Zimmer, indem sie zuvor gesessen hatten, den ebenfalls erleuchtete.
 

Geduldig wartet Keith O’Neil in dem kleinen Hinterhof, indem er sich nun weit aus über eine halbe Stunde verstreckte. Er wartete darauf Ken und Daisuke zurück kamen, wohin waren sie überhaupt gerannt? Er seufzte, das Digimon nun auf dem Schoß hatte er sich gegen eine Wand lehnend auf den Boden gesetzt. Er verstand immer noch nicht, wieso er diesem zwei fremden Jungen auf Anhieb vertraute, war er doch eigentlich einer, der nur recht schwerlich Kontakt und vor allem Vertrauen aufbauen konnte. Doch die Zeit weiter sich darüber den Kopf zu zermartern war leider nicht mehr, da die hölzerne Eingangstür zu dem Innenhof mit einem Knall zerberstete. Erschrocken fuhr der Junge hoch, warf dabei versehentlich das Digimon von den Beinen, sodass dieses wach wurde. Noch leicht vor sich hin dösend, öffnete Macjamon seine Augen und war einen Moment später hellwach: In den Innenhof stürmten nun etwa ein Dutzend Frigimon. Jedes Einzelne blickte sich eilig um, es schien, als würden sie etwas suchen. Was sie ihn Keith anscheinend gefunden hatten, da ihre Blicke an ihm Haften blieben und sie einen Moment später auf ihn zu eilten. Ohne weiter nach zu denken hatte sich Macjamon vor Keith gestellt und griff mit seiner ‚Lavaflame‘ die Digimon an. Weniger geschickt konnten die eisigen Digimon den Feuerballen ausweichen, und setzten zu einem Gegenschlag an.
 

Eiskalter Wind peitschte Keith ins Gesicht, der ‚Tiefkühlschlag` erzielte seine Wirkung: Keith begann zu frösteln und bemerkte erst gar nicht, wie sich eine dünne Schicht Eis über seine Haut und Klamotten zog. Erst als sich Keith schon nicht mehr rühren konnte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Bis er begriff, das er langsam eingefroren wurde, war es schon zu spät: Er konnten seinen Körper gar nicht mehr rühren, Panik breitete sich aus. Auch das kleine Digimon blieb nicht verschont, doch durch sein weiches und vor allem warmes Fell konnte Macjamon nicht schnell frieren, und ebenfalls nicht so schnell gefrieren. So konnte er der Attacke letztendlich noch ausweichen. Erst in diesem Moment bemerkte es aber, dass es für den Jungen zu spät war: Er war schon von einer Schicht Eis überzogen! „Keith“, schrie das Digimon besorgt und erschrocken auf: „Ich muss ihm helfen, er hat mich doch auch vorhin gerettet…aber was kann ich schon ausrichten…“

Das Digimon wusste nicht, was es machen sollte, wie sollte er diesem liebenswürdigen Jungen nur helfen?
 

In seinem Inneren kämpfte Keith mit der Panik, er durfte jetzt nicht durch drehen, das würde nur zum Unkontrollierten Atmen führen und das könnte er jetzt nicht gebrauchten, besonders wo er sowieso keine Luft bekam, schlussfolgerte er. Er musste einen klaren Kopf bewahren. Besonders in solchen Momenten, zum Glück war er schon immer so veranlagt gewesen. Dennoch musste er schnellsten aus dieser Schicht Eis heraus, würde ihn der Luftmangel nicht umbringen, dann irgendwann die eisige Kälte, die ihn umschloss. Aber was sollte er tun? Er konnte sich doch nicht mal bewegen. Seine einzige Hoffnung war das kleine Digimon, doch dieses war verletzt und diese Schneemänner sahen viel stärker aus. Macjamon würde das nicht überleben, genauso wenig wie er. Wie konnte er nur dem Digimon mitteilen, dass es verschwinden sollte? Es wäre unnütz, wenn sie beide sterben würden.
 

Verdammt, was soll ich nur tuhen? Diese Frage stellten sich Keith Amon O’Neil und Macjamon gleichzeitig, nicht wissend was diese Besorgnis um den jeweils anderen auslöste. Irgendwo weit entfernt, in einer anderen Welt, in einem kleinen Haus, leuchtete das dritte ungewöhnliche Gerät auf und wurde somit aktiviert. Keiner der im Zimmer anwesenden wusste was passierte, sie sahen nur, wie das Gerät aus der Hosentasche Taichi in die Lüfte stieg, anfing zu leuchten und danach verschwunden war. Sie konnten nur erahnen, dass sich dieses neue Digivice einen Weg in die Welt der Menschen suchte, um dort seinem recht mäßigen Besitzer zur Hilfe zu kommen.
 


 

wah, ich weiß es wieder xD

ehm, in diesem Kapitel sollte eigentlich mehr über die Chars erfahren werden, habs aber irgendwie vergessen einzubaun oO" Ich geb mir müh, das es die nächsten ein, zwei Kaps drinne ist x'D

Würde mich über Kritik, Tipps und weitere Feadbacks freuen ^-^

euer nuddi ♥

Flüchtig

Hallo liebe Leserleins ;)

es gab einige Dinge, die ich erzählen wollte, hab aber eigentlich alles vergessen .______."

Also einmal vielen Dank für die hilfreichen Kommentaren ;)

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel <3

Achso, ja, diesmal ist wieder ein Erinnerungsszene drine, die ich nicht kursiv geschrieben habe, einfach aus dem Grund, das ich das persönlich nervig finde, wenn ich Fanfics lese und da Sachen Kursiv sind. Und diesmal habe ich es auch offensichtlicher gemacht, das man es auch erkennt.

dat freaki

[Edit] wollte diesen Link http://nuddelsuppenfreak.deviantart.com/art/Digivice-3-0-144112827 noch rein setzten ;)
 


 

Flüchtig
 

Keith Amon O’Neil war noch immer unter einer Schicht aus Eis gefangen, sein Kampf mit der Bewusstlosigkeit hatte bereits begonnen. Noch immer rang er mit der Panik, er musste auf jeden Fall einen kühlen Kopf bewahren, was würde es ihm bringen nun in Panik zu geraten?

Ein Teil seiner Gedanken gehörten jedoch dem kleinen katzenähnlichen Digimon, das er zuvor gefunden und verarztet hatte. Nun wuchs die Angst in dem Jungen, Macjamon könnte etwas passieren. Genau diese Angst empfand das Digimon dem Jungen gegenüber.

Keith und Macjamon kannten nicht mehr als den jeweiligen Namen, wobei der Junge nicht mal genau wusste was Digimon waren. Dennoch hatten sie ein Vertrauen zu dem anderen aufgebaut, eine Verbindung, ein unsichtbares Band. Ohne sich das genau bewusst zu sein, würden sie alles für den jeweils anderen geben, selbst wenn es das eigene Leben wäre.
 

Keiths Blick trübte sich, die betäubende Finsternis drohte ihn zu verschlingen. Ihm erschien es, als würde er schon Stunden unter dieser Eisschicht verbringen, die Kälte spürte er schon nicht einmal mehr, es war nur dieser stechende Schmerz in seiner Brust. Die nach Luft schreienden Lungen. Er kniff seine Augen zusammen, versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als die näher kommende Dunkelheit. Doch in jenem Moment, als ihn die Ohnmacht zu übermannen drohte, verspürte er eine wollige Wärme. Der von Ohnmacht und Eis getrübte Blick wurde mit einem Mal klar, und er erkannte voller Verwunderung, dass er sich nicht mehr in dem kleinen Hinterhof befand, auch die komischen Schneemänner waren verschwunden. Ein gleißendes Licht umgab ihn, sodass er nur schemenhaft etwas erkennen konnte, sofern ihn dieses Licht nicht zu sehr blendete.

War er Tod? Konnte das der Himmel sein?

Nein, antwortete sich Keith selbst. Er war sich sicher, er war nicht Tod. Ebenso wenig war er allein, er konnte es zwar nicht sehen, aber er spürte das kleine Digimon nah bei sich.

Hörte in seinem Kopf das leise schlagende Herz Macjamons. Das Digimon war an seiner Seite, und er war sich sicher, das würde es für immer sein. Sein Partner.

Macjamon und Keith.
 

Zufriedenheit über diese Erkenntnis, egal wann und wo immer einen kleinen Freund bei sich zu haben, flutete Keith. Und selbst als dieses gleißende Licht erloschen war, spürte er diese Verbindung. Langsam öffnete er die Augen, er spürte, dass das Eis auf seiner Haut verschwunden war. Ihm war wunderbar warm, dennoch fuhr er erschrocken zurück. Sein Gesicht war blass geworden, die Augen weit aufgerissen, ebenso stand der Mund offen. Wo er eben noch das kleine Macjamon neben sich gespürt hatte, stand nun eine gut zehn Mal größere hyänenhafte Gestalt. Erst auf den zweiten Blick realisierte er, dass dies wohl Macjamon sein musste. Aber warum war es so groß? Und vor allem Furcht einflößend. Dieses Wesen hatte nun fast nichts mehr mit dem kleinen süßen Macjamon gemein und dennoch wieder recht viel. Zwar hatte das Wesen noch immer drei Schwänze, an einem saß noch immer der weiße Verband, welchen Macjamon getragen hatte. Die zwei Schwingen des Digimons waren ebenfalls immer noch die eines Adlers und eines Drachens. Über den Rücken waren in regelmäßigen Abstand jeweils zwei stachelartige Hörner. Die Farbe des Fells war immer noch lila.
 

„Was ist…?“, Keith stammelte die Frage vor sich hin, und musste sie nicht einmal zu Ende stellen, da das Digimon begriff: „Keith, dank deiner Hilfe bin ich digitiert“, antwortete das Championlevel Digimon Redgemon. Perplex hob der rothaarige Junge seine Hände: „Aber ich hab doch…gar nichts gemacht“, er stutzte mitten in seiner Schuldabweisung, da er nun realisierte, das er etwas kleines, rundes in seiner Hand hielt. Verdutzt musterte er das kleine runde Gerät in seiner Hand. Was war das für ein Gerät?

Die Irritation über das kleine Gerät war schnell vergessen, als er diese bekannte Eisesskälte wieder in seinem Gesicht spürte, sowie überall an seinem Körper. Nicht zu vergessen der Schmerz in seiner Magengegend! Doch dauerte es einige Momente bis Keith realisierte, das Redgemon ihn seinen Kopf in den Magen gerammt hatte um ihn sozusagen auf die Hörner zu nehmen und schnellen Kopfes zurück werfen auf seinen Rücken zu katapultieren.

Breit grinsend erhob sich das Digimon mit wenigen Flügelschlägen einige Meter in die Lüfte.

„Jetzt geht die Party ab“, grinste es weiterhin begeistert.
 

Zum gleichen Zeitpunkt, auf der anderen Seite der Welt, saßen Mimi Tachikawa und Sarah Dwayne noch immer perplex auf dem Boden. Mimi Tachikawa versuchte die vergangene halbe Stunde zu verstehen. In diesen noch nicht mal 30 Minuten war so viel passiert, das man sich das alles nicht vorstellen konnte.

In dem einen Moment hatte sie noch mit ihrer Zimmergenossin telefoniert, dabei ihren Computer hochgefahren und aus Gewohnheit das Fenster zum Tor der Digiwelt geöffnet. Seit jenem Tag wo sich das Tor geschlossen hatte, öffnete sie mindestens einmal am Tag dieses Fenster, jedes Mal mit der Hoffnung, dass es wieder offen sei. Doch jedes Mal war diese Hoffnung umsonst gewesen, desto größer war die Überraschung gewesen, als das sonst rot blinkende ‚zu‘ Feldchen grün leuchtete und somit signalisierte, dass das Tor offen war!

Vor Schreck hatte sie das Telefon, nach dem sie aufgelegt und einen Blick auf den Bildschirm geworfen hatte, aus der Hand fallen lassen. Mimi stand vor ihrem Computer und starrte den Monitor mit weit aufgerissenen Augen an. Das konnte doch nicht sein, seit vier Monaten war das Tor aus unbekannten Gründen plötzlich geschlossen und nun war es wieder auf? Was steckte dahinter?

Das Telefon blieb am Boden liegen, da sie ohne weiter zu zögern ihr Digivice aus der Tasche nahm und es auf dem Bildschirm richtete. Ein helles Licht sog sie in die Digiwelt.

Als Mimi ihre Augen öffnete saß sie am Boden eines subtropischen Waldes, ähnlich wie dieser, als sie zum ersten Mal die Digiwelt betreten hatte. Vielleicht war es sogar derselbe. Doch war etwas grundlegendes anders, etwas was noch nie zu vor gewesen war! Es war still. Totenstill. Mimi schluckte unbehaglich, es war gruselig. Egal wo man in der Digiwelt war, konnte man immer herum rennende oder lachende Digimon hören, nur zur Zeiten des Digimon Kaisers war dies anders, da waren die Gebiete von Angst erfüllt und wenn hörte man nur die vor Angst schreienden und fliehende Digimon. Nun war nichts. Stille. Langsam richtete sich Mimi auf, klopfte sich Dreck und Staub von ihrem Winterpullover und Jeans. Nun konnte sie mehr überblicken, doch war der Dschungel recht überwuchert, das nichts Genaueres hinter dem dichten Grün zu erkennen war, nur diese kleine lichtungsartige Fläche war für sie gut übersehbar. Und für andere sicher auch! Einiges hatte sie in den letzten Jahren gelernt: Biete nie eine offene Angriffsfläche, besonders dann nicht, wenn du deine Lage eh nicht einschätzen kannst. Und das traf gerade zu. Doch war es ihr auch nicht geheuer, in den Wald zu gehen, was wohl auch daran lag, dass sie die Situation nicht einschätzen konnte und nicht wissen konnte, was sich vielleicht im Gestrüpp verbarg. Noch einige Momente stand sie unentschlossen da, knabberte an ihrer Unterlippe, bevor sie sich für den vermeintlich sicheren Dschungel entschied.
 

Vorsichtig und langsam streifte Mimi durch den Dschungel, sie achtete auf jede Bewegung, auf jedes Geräusch. Ein, zweimal wäre ihr beinahe das Herz stehen geblieben, weil sich ein Ast hinter ihr abgesenkt hatte und die Zweige auf ihre Schulter gelegt hatte, das war beinahe lautlos geschehen. Schwer keuchend und mit rasendem Herz saß sie nach dem zweiten Mal auf den Boden, das war definitiv nicht gut für ihre Gesundheit! Sie versuchte sich wieder zu beruhigen, es war doch schließlich nur ein Ast gewesen. Und zudem konnte sie nicht viel hören, wenn ihr Herz so laut pochte. Nach wenigen Minuten des eindringlichen Einredens, es war doch nur ein Ast, hatte sie sich wieder soweit beruhigt. Noch immer saß sie zitternd am Boden, doch hatte ihr Herz wieder einen langsameren Rhythmus angenommen. Und nun vernahm sie zum ersten Mal Geräusche, die nicht von ihr kamen – und sie waren nah! Sehr Nah!

Mimi hatte sich zwar sofort aufgerichtet, wusste aber genau, dass sie keine Zeit mehr hatte sich zu verstecken, geschweige denn sich noch eins zu Suchen. Nun stand sie mit erhobenen Händen da, um sich falls möglich zu verteidigen. Doch um ehrlich zu sein, zitterte sie am ganzen Leib. Sie wusste, sie würde keine Chance gegen ein bösartiges Digimon haben, kein Mensch konnte einem Digimon die Stirn bieten. Wie sollte sie das nur tun? Ohne Palmon konnte sie rein gar nichts ausrichten. Es war zum verrückt werden. So lange hatte sie ihren Partner nicht mehr gesehen, war so lange nicht mehr in der Digiwelt gewesen und dann? Dann würde sie möglicherweise etwas Bösartigem zum Opfer fallen? In dem Moment stutze sie, wieso ging sie davon aus, das etwas Bösartiges im Anmarsch war?

Vielleicht lag es an der unnatürlichen Stille, an dieser bedrohlichen Atmosphäre? Sie war sich nicht sicher. Leicht ließ sie ihre Arme wieder sinken. Was wenn sie sich umsonst sorgen machte?

Doch konnte Mimi daran keinen weiteren Gedanken verschwenden: Vielleicht etwa sechs oder sieben Meter von ihr entfernt, gab es eine kleine Explosion, sie vernahm verschiedene panische Stimmen – vertraute Stimmen! „Kleiner Feuerball!“, „Blitzpfote“, „Gomamon, wir müssen weiter!“ Sie schluckte, ließ die Arme vollends fallen, das waren Agumon, Gatomon und Gomamon! Auch die Stimme ihres Partners hatte sie vernommen.

Mimi spürte ein ungeheures Glücksgefühl, sie konnte ihren Partner wieder sehen! Es war nicht mehr weit. Wegen dieser Freude, erkannte sie zuerst nicht die Gefahr, die von dieser Szenerie ausging.

Erst als Agumon, Gatomon und Palmon, mit ihnen noch Patamon, Gomamon und Wormmon, durch das gegenüber liegende Gebüsch brachen und Mimi erkannte, wie erschöpft und wie verletzt die Digimon waren wurde ihr klar, das nichts in Ordnung war!

Die Digimon waren sofort stehen geblieben, nahmen auch erst mal eine Angriffsposition ein, schließlich hätte Mimi auch ein weiterer Gegner sein können. Doch schnell hatte Palmon ihre Partnerin erkannt und quietschte fröhlich den Namen. Auch die Digimon sahen erleichtert aus.

In diesem einen Moment wurde das Monster, das hinter ihnen her war, vergessen und dieser eine Moment wurde ihnen zum Verhängnis!

Eine gewaltige goldfarbende Metallkugel schoss in den Himmel, und krachte zwischen Mimi und den Digimon auf den Boden. In wenigen Sekunden waren metallende, meterlange Arme und Beine aus, sowie der viel zu kleine Kopf mit einer kleinen zischenden Dampfwolke aus dem kugelartigen Körper gekommen.

Durch den Aufprall war eine Druckwelle entstanden, die Mimi und die Partnerdigimon zu Boden riss. Mit schmerzverzerrten Gesicht richtete sich Mimi langsam auf, ließ ihren Blick dabei einmal über das Digimon schweifen. Sie hatte dieses noch nie gesehen und sie kannte wahrlich viele Digimon.

Die tiefe Stimme des Digimon erklang einen Moment später: „MadPump“, und aus den Armen des Digimons schossen Wasserfontänen, denen die Digimon gerade noch ausweichen konnten, doch Mimi schaffte es nicht mehr und wurde frontal von der Attacke getroffen! Mit voller Wucht flog sie gegen einer der Bäume, der Aufschlag presste die Luft aus ihren Lungen. Nach Luft schnappend sackte sie auf dem Boden zusammen. „Mimi!“ Die Stimme Palmons war von Angst und Panik erfüllt. Während das Rookie Level Digimon zu seiner Partnerin lief, griffen die anderen fünf Digimon wieder das gigantische Digimon an, welches unter dem Namen Bulbmon bekannt war. Mit schmerzverzerrten Gesicht richtete sich das zierliche Mädchen wieder auf und griff an ihren Gürtel um das Digivice davon zu lösen: „Dem zeigen wir‘s, Palmon“ Das angesprochene Digimon nickte, in dem Moment glühte das Digivice auf.

Nur einen Moment später stand das gewaltige Togemon anstatt des kleinen Palmons neben Mimi. Sofort wandte sich der lebendige Kaktus dem verfeindeten Ultraleveldigimon Bulbmon zu, mit zunehmender Geschwindigkeit drehte sich Togemon um seine eigene Achse und feuerte tausende Nadeln ab. Die schon recht erschöpften Partnerdigimon, sowie Mimi versteckten sich gerade noch hinter Baumstämmen oder Gebüschen, um keine dieser Nadeln abzubekommen. Doch schien dem Ultraleveldigimon das gar nichts an zu haben, die Nadeln prallten an dem metallenen Körper ab, kleine Häufchen sammelten sich am Boden. Togemon schluckte, diese Attacke war wirkungslos. Doch irgendwie musste Togemon gewinnen, irgendwie. Es musste doch Mimi und die anderen Digimon beschützen. Mit einem Satz sprang Togemon auf Bulbmon zu, wenn seine Nadeln schon nichts ausrichten konnten, dann musste es eben seine Fäuste benutzen!

„Überlasst das mir“, schrie Togemon noch zu den restlichen Partnerdigimon, bevor es rasend schnell mit beiden Fäusten auf das gegnerische Digimon einschlug.

Diesem machte dies aber nicht viel aus, Bulbmon holte einmal mit seinem Arm aus und schlug Togemon zur Seite. Dieses prallte gegen einen Baum und sackte zu Boden. Währenddessen drehte sich Bulbmon grinsend zu Mimi und den fünf restlichen Digimon: „So, nun ist es an der Zeit euch zu töten“, das Grinsen wurde immer breiter, als er sich speziell Mimi zu wandte: „Wie es scheint bist du einer der Digiritter. Mein Meister wird höchst zufrieden sein, wenn ich ihm mitteile, das ich einen der verächtlichen Digiritter getötet habe.“
 

Mimi schluckte, sie stand hinter Agumon und Gatomon. Gomamon war an ihrer rechten Seite, zur ihrer Linken stand Wormmon, während Patamon über ihrem Kopf flatterte. Sollte dies wirklich ihr Ende sein? Wieder biss sie sich auf ihre Unterlippe, während sie angestrengt nach einer Lösung suchte, wobei ihr Blick immer wieder zu dem am Boden liegenden Togemon schweifte. Wenn sie doch nur Togemon zu Lillymon digitieren lassen könnte. Doch hatten sie ihre Wappen schon vor langer Zeit zum Schutz der Digiwelt geopfert. Sollte ihr das nun zum Verhängnis werden?

Wenn Togemon nur wieder aufstehen würde, ein weiteres Mal blickte Mimi zu ihrem Partner, der sich langsam wieder aufrichtete. Bulbmon war in den wenigen Sekunden die seit seinen letzten Worten vergangen waren, um einige Meter näher gekommen. Mimi spürte die Wärme von Agumons „Kleiner Flame“ im Gesicht, ehe diese auf den Weg zu Bulbmon war: „Wir werden nicht zu lassen, das Mimi etwas passiert!“ Nun griffen auch Gatomon und Patamon an, doch diese wurden leicht abgewehrt und zur Seite geschleudert; Bulbmon schien das zu Amüsieren. Irgendwie mussten sie es doch hin bekommen, das gegnerische Digimon unschädlich zu machen, auch wenn sie es nicht besiegen konnten, sie brauchte eine Möglichkeit um zu fliehen, den Fernseher in die Menschenwelt zu finden. Wenn es sich nicht bewegen könnte oder…

In diesem Moment kam Mimi die rettende Idee, die blickte noch ein weiteres Mal zu Togemon, welches sich nun schwerfällig aufgerichtet hatte. Danach wandte sie sich zu Agumon um, dieses verstand an Mimis entschlossenem Blick, das sie einen Planen hatte, wusste jedoch nicht welchen. Auch die anderen Partnerdigimon schienen es zu merken, da sie nun verharrten und auf eine Anweisung Mimis warteten. Diese ließ auch nicht lange auf sich warten: „Los greift alle an! Togemon, Nadelfeuer! Treff seine Augen!“ Die Digimon taten wie geheißen, die vier Rookie Digimon und Gatomon griffen gleichzeitig an, während Togemon noch einen Moment zögerte.

Bulbmon war überheblich genug, um zu einem Mimis Anweisungen nicht zu zuhören, zum anderen Togemon nicht ernst zu nehmen: Mit seinen Armen schlug es nach den Rookie Digimon, beziehungsweise nach ihren Attacken, währenddessen war Togemon in die Luft gesprungen und feuerte nun hunderte von Nadeln auf Bulbmon. Dieses reagierte zu langsam, um seine Augen zu schützen, schmerzerfüllt schrie es auf, schlug nun unkontrolliert um sich.

Dabei traf es Togemon hart, welches ein weiteres Mal gegen einen Baum flog; das erschöpfte Togemon digitierte zurück – bewusstlos blieb Palmon auf dem Boden liegen.

„Palmon!“, erschrocken stürzte Mimi zu ihrem Partner.

„Mimi“, Agumon schaute eilig von dem Mädchen zu den bereits flüchtenden Digimon. Dieses verstand nicht sofort was Agumon wollte und starrte es kurz an. „Wir müssen weg! Komm!“, mit diesen Worten Agumons verstand sie aber, schnell erhob sie sich, mit Palmon im Arm, und folgte den Digimon, die weiter in den dichten Wald hinein rannten.
 

Innerhalb weniger Minuten waren das Mädchen und die fünf Digimon mehrere hundert Meter gerannt. Sie waren sich nicht sicher, ob Bulbmon ihnen noch folgte oder nicht. Sie hatten Angst, sie wollten nichts riskieren. Mimi rannte an letzter Stelle, die Digimon rannten vor ihr. Doch auch Agumon, welches an vorderster Front rannte, erkannte den steilen Abgrund nicht, der vor ihnen lag, dieser war gut getarnt durch hohe Büsche und Bäume. Als Agumon merkte was vor ihnen lag, war es zu spät, einer nach dem anderen fiel in den Abgrund.

Hustend setzte sich Mimi wieder auf, als sie am Fuße des Abgrundes angelangt waren, sie hatten eine Menge Erde und Staub aufgewirbelt, das atmen viel ihr schwer. Sie spürte das Gewicht des bewusstlosen Palmons auf ihren Beinen lasten, sie spürte die Körperwärme der anderen Digimon um sich herum. Der Staub hatte sich noch nicht gelegt, Mimi konnte nur die Konturen der Digimon erkennen, doch ließen diese auf nichts Gutes schließen! Sie hatten sich verteidigend um sie herum aufgestellt, was hatte dies zu bedeuten? Sofort verstummte Mimi, saß nun auf ihrer Unterlippe knabbernd da und wartete ab. Das leise Knurren Agumons war das einzige vernehmbare Geräusch, bis- „Verdammt, seit ihr verrückt hier her zu kommen?“ Mimi kannte diese Stimme, doch konnte sie diese für einen Moment nicht zuordnen. Durch den sich lichtenden Staub hatte sie aber das Glück und erkannte nun den Besitzer der tiefen Stimme: „Leomon! Gott sei Dank, ich dachte schon es sei wieder ein böses Digimon wie das andere, das uns verfolgt hat!“, an Mimis Stimme konnte man erkennen, da sie erleichtert war. Doch nun klang Leomon alarmiert: „Bulbmon?“ Nun mischte sich Agumon ein: „Meinst du dieses riesige metallene Kugel?“ Leomon nickte auf Agumons Frage, murmele leise vor sich hin, bevor es lauter verkündete, die Digimon und Mimi sollten ihm folgen. Leomon ging schon ein paar Schritte vor, während Mimi sich aufrichtete, die restlichen Partnerdigimon warteten und ließen sie vor gehen. Noch immer trug Mimi ihren Partner in den Armen, es war sehr schwach, die Sorgenfalte auf Mimis Stirn wurde immer tiefer.

Leomon führte die kleine Gruppe tiefer einen steilen Weg entlang in den dichten Wald, der am Fuße des Abgrundes in die Höhe wuchs und die wahre Tiefe verbarg. Zügig liefen sie über immer unebeneren Boden, Mimi war so sehr mit dem Weg beschäftigt, das sie kaum auf etwas anderes achtete. Zudem war es in dem dichten Wald sehr bald recht dunkel geworden, so dass es ihren Weg noch mehr erschwerte. So bekam Mimi auch nicht mit, wie das löwenartige Digimon direkt vor ihr stehen blieb: Sie knallte gegen ihn, kam ins straucheln, doch Gatomon hinter ihr, stütze sie ab. „Was ist los Leomon?“, Mimi sah ihn von hinten an, strich sich dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Einen Moment später hörte sie einiges Gemurmel, sie waren nicht mehr alleine. Mimi schluckte, sie fand es unheimlich, sie konnte die sprechenden Wesen nicht sehen, wusste nicht wer sich im Schatten verbarg. Das Gemurmel verstummte aber sofort, als eine lautere, kräftige Stimme fragte: „Leomon, wenn bringst du noch mit?“, die Stimme verlor an Kraft und klang urplötzlich erschöpft: „Du weißt doch wir können keinem Digimon mehr Schutz bieten.“ Nun war Mimi verwirrt, was hatte das nun zu bedeuten? War das andere Digimon ein Freund von Leomon? Hatten sie hier im Schatten des Waldes ein Flüchtlingslager für Digimon, die sich vor dem neuen Gegner verstecken wollten, errichtet? Doch unterbrach Leomon ihre Gedankengänge: „Für einen Digiritter werden wir wohl immer Platz haben“ Die Stimme des Digimons war trotzig und dennoch hatte sie einen hoffnungsvollen Unterton. Als Leomon dies gesagt hatte trat er zu Seite, sodass Jedermann das Mädchen sehen konnte. Und wieder brach das Gemurmel aus, doch diesmal war die Stimmung anders, auch hoffnungsvoller, sowie erleichtert. Wieder einmal schluckte Mimi, sie hatte sich, seit dem das Tor geschlossen war, zwar Gedanken darüber gemacht, wie es wohl den Digimon ergehe, doch hatte sie sich nicht dieses Ausmaß an Hoffnungslosigkeit und Angst ausmalen können. Stockend brachte sie folgende Worte über die Lippen, ihr fiel es immer noch schwer das alles zu verarbeiten: „Ihr versteckt euch hier? Wie viele Digimon sind hier?“ In ihrer Stimme klang die Fassungslosigkeit mit, die jedes Digimon mitbekam. „Ich habe schon davon gehört“, auch Patamon, welches neben ihrem Kopf flatterte, schien es nicht zu verstehen: „Ein Digimon in den Kerkern hat eines Nachts berichtet, das sich Orte, wie diese, überall in der Digiwelt befinden würden. Nur wusste ich nicht…“, das geflügelte Digimon suchte nach den richtigen Worten, Wormmon beendende jedoch seinen Satz: „…das sie sich unter so schlechten Bedingungen verstecken müssen…“ Wormmons Stimme klang bedrückt.

„Wir haben aber keine andere Wahl“, ein Digimon trat aus dem Schatten, sie erkannte an der Stimme, das es das mächtigere Digimon war: „Wir müssen unerkannt bleiben, und wenn wir uns dafür hier verstecken müssen. Dann machen wir das! Schließlich müssen die ganzen Baby Digimon überleben.“ Das Digimon hatte einen ernsten Gesichtsausdruck. „Baby Digimon?“, Mimi sah es erschrocken an: „Was ist mit der Stadt-“, doch Leomon unterbrach sie: „Der Feind hat die Stadt des ewigen Anfangs gleich zu Beginn unter seine Kontrolle gebracht. Elecmon und einige andere Digimon haben versucht so viele Digieier wie möglich in Sicherheit zu bringen.“ „Ja, das ist wahr“, das andere Digimon nickte: „Auch ich war dabei und wir brachten sie hier her. Immer und immer wieder versuchten wir in die Stadt einzudringen und Digieier mit zu nehmen, doch wurde einer nach dem anderen gefangen genommen. Und nun sind nur noch Leomon und ich übrig. Ach ja, mein Name ist übrigens Strondmon“, in diesem Moment musterte Mimi es erst genauer: Das Digimon war größer als sie, fuchsartig mit blauem Fell; es trug einen roten langen Schall. „Und du musst jetzt zurück in deine Welt, hier ist es viel zu gefährlich!“, Strondmon sah Mimi mahnend an. „Ich bin ein Digiritter, es ist meine Pflicht der Digiwelt bei zu stehen“, trotzig sah Mimi Strondmon an, ja, es war ihre Pflicht! Nun mischte sich Gatomon in das Gespräch ein: „Es tut mir Leid Mimi, aber ich stimme ihm zu. Ja, du bist ein Digiritter, aber alleine kannst du wenig ausrichten. Und Palmon ist auch verletzt. Geh in deine Welt und trommle die anderen zusammen. Wir werden hier solange für klar Schiff sorgen, komme dann hier her zurück und wir werden gemeinsam kämpfen“

Mimi war nicht sonderlich erfreut das zu hören, aber sie wusste das Digimon hatte recht! Alleine würde sie nicht viel ausrichten, geschlagen nickte sie dann: „Ich…ihr habt recht, aber wie komme ich zurück? Da wo ich gelandet war, ist dieses Bulbmon“ Nachdenklich starrte Strondmon in die Dunkelheit des Waldes: „Wenn Bulbmon den Fernseher gefunden hat, wird dieser eh zerstört worden sein. Aber hier im Wald gibt es einen, ich habe ihn durch Zufall mal gefunden. Ich werde dich hinbringen…“

Seufzend nickte Mimi, ihr gefiel es nicht die Digiwelt wieder zu verlassen, doch blieb ihr vorerst keine Wahl: „Ja, bitte. Aber Palmon werde ich mitnehmen“

Nach diesen Worten drehte sich Strondmon um und führte Mimi durch den Wald zum Fernseher, der sie in ihre Welt bringen sollte.
 

Ungeachtet Jou’s und Gennais Anweisungen stürmte Miyako nun aus den kleinem Raum. Sie hielt es nicht aus einfach nur da zu sitzen und Däumchen zu drehen. Es ging schließlich um ihre Freunde!

Mit wenigen Schritten hatte sie das ohnehin schon kurze Stück Flur zwischen den zwei Zimmern überquert und stand nun auf der Schwelle des anderen Zimmers. Und sie verstand es nicht, sie verstand diesen Anblick nicht.

Wieso lag Taichi bewusstlos und mit merkwürdig angewinkelten Bein auf dem Boden?

Wieso hatte Yamato so viele rote Flecken auf sich?

Wieso stand Koushiro abseits und starrte geistesabwesend Löcher in die Luft? Was war das für ein Digiei in seinen Armen?

Wer waren diese zwei fremden Kinder die sich noch im Zimmer befanden?

Und wieso waren die Gennais, die gerade das Zimmer betraten, so hektisch?

Das Ergab alles keinen Sinn, aber vielleicht wollte sie auch einfach nicht verstehen was dieses Bild bedeutete? Wer weiß…
 

„Taichi?!“, der schrille Schrei Hikaris holte Miyako aus ihren Grübeleien zurück. Sie merkte, dass die anderen vier Jugendlichen ihr gefolgt waren. Sie standen nun geschockt, wie Miyako selbst, da und starrten die zwei verletzten Digiritter am Boden an. Die sechs sich bis aufs letzte Haar gleichenden Gennais hatten sich in zwei dreier Gruppen jeweils über Taichi und Yamato gebeugt und untersuchten die beiden. Nach einigem Gemurmel erhob sich ein Gennai und verließ kurz den Raum. Nach wenigen Momenten kam er mit zwei Tragen zurück, die er neben den Jungen platzierte. Vorsichtig hoben sie Taichi und Yamato auf die neben sich liegenden Tragen.

In diesem Moment schien sich Hikaris Starre zu lösen. Mit einem weiteren schrillen Schrei nach ihrem Bruder stürzte sie nach vorne; doch Hikari wurde an den Armen gepackt und zurück gerissen. Takeru hatte sie zurück gehalten, nun schloss er sie aber liebevoll in den Arm: „Ssch…“, murmelte er leise und streichelte ihr beruhigend über den Kopf. Sie hingegen wollte sich los reißen und zu ihrem Bruder, sie wollte wissen was passiert war. Ob es ihm gut ging. Wie konnte Takeru sie nur davon abhalten?! „Ich muss – Ich muss – zu Taichi! Taichi!“, schluchzte sie. „Nicht jetzt..“, murmelte Takeru beruhigend auf sie ein, auch er kämpfte mit den Tränen, konnte seinen Blick kaum von seinem Bruder lassen.
 

„Hikari, Takeru“, einer der Gennais hatte sich aufgerichtet, war zu den zwei genannten gegangen und ihnen jeweils eine Hand auf die Schulter gelegt: „Keine Sorge, wir kümmern uns um eure Brüder.“ Sein Blick huschte für eine Sekunden zu Koushiro: „Wir wissen zwar noch nicht was passiert ist, aber alles zu seiner Zeit…“ Mit diesen Worten drehte sich Gennai um und brachte zusammen mit den Kopien seiner selbst die bewusstlosen Jungen aus dem Raum. Es herrschte Ruhe. Nun erklangen verzweifelten und verängstigte Schluchzer, begleitet von aberhunderten Tränen.

Minuten vergingen. Stunden zogen ins Land, es dämmerte bereits. Takeru und Hikari hatten sich nebeneinander an eine Wand lehnend gesetzt, den Ort wo vor etwa zwei Stunden noch ihre Brüder bewusstlos gelegen hatten, unentwegt anstarrend. Miyako hatte sich neben die bewusstlosen Vogeldigimon auf die Knie fallen lassen. Eines der Digimon war ihr Partner, Hawkmon, zärtlich hatte sie es auf ihren Schoß gelegt. So saß sie seitdem da, Hawkmon streichelnd, den Blick starr auf den Boden gerichtet. Sora und Iori hatten sich in der Nähe Miyakos ebenfalls hingesetzt. Keiner von ihnen wusste was sie denken oder tun sollten. Mit den Gedanken am weitesten Weg war wohl Koushiro, der mit starren Blick das Digiei in seinen Armen musterte, auch er hatte sich dort nieder gelassen, wo er gestanden hatte. Annabeth Lupin und Dan Tsuruda, die zwei fremden Kinder, hatten sich an den weit möglichsten Platz auf den Boden gesetzt. Annabeth schluchzte immer noch, noch immer wussten weder sie noch Dan was hier los war, beziehungsweise wo sie waren.

Mit schlaffen Schultern stand Jou in Mitten des Raumes, zu Anfang hatte er noch versucht von Koushiro zu erfahren, was passiert war. Doch hatte er dies nach einiger Zeit aufgegeben und war ziellos durchs Zimmer gewandert, bevor er stehen geblieben war und die Wand sich gegenüber anstarrte. Die Stimmung in diesem Raum war von drei Gefühlen beherrscht: Angst. Verzweiflung. Schmerz.
 

Frustriert seufzte Jou auf, fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Er versuchte verzweifelt eine Erklärung für das alles zu finden. Wieso waren die Tore verschlossen gewesen und dann plötzlich wieder auf? Wie konnten Taichi und Yamato so schwer verletzt werden? Was war mit Koushiro? Sein Gehirn brütete schon lange über diesen Fragen, doch konnte er keine Antworten finden, keine zusammenhängende. Jou ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen, irgendetwas oder irgendwer musste doch seine Fragen beantworten können. Gennai war ja keine große Hilfe, er holte sie her, versprach ihnen Antworten, doch nun war er mit den verletzten Digirittern beschäftigt. Er konnte ihnen im Moment keine Antworten geben. Da blieb sein Blick an den beiden Kindern hängen, jene die anscheinend mit Koushiro hierher gelangt waren. Sie mussten bei seinem rothaarigen besten Freund gewesen sein, sie mussten etwas wissen.

Jou seufzte wieder leise und blickte noch mal durch den Raum, nur diesmal schaute er jeden einzelnen Digiritter an. Gennai hatte recht gehabt, dieser Kampf war härter als jeder zu vor.

Die Sorgenfalte auf seiner Stirn wurde noch mal ein Stückchen tiefer; würden sie diesen Kampf ohne weitere Verluste überstehen können? Sie hatten nun schon vier Verletzte zu beklagen, wie würde es weiter gehen? Und vor allen Dingen, würden sie die ihrige und die Digiwelt überhaupt retten können?

Nein! , ermahnte er sich jedoch selbst. Nun war es nicht an der Zeit den Teufel an die Wand zu malen, er musste etwas unternehmen. So konnten sie nichts ausrichten, nicht wenn sie nicht aufstehen und kämpfen würden.

Jou ballte seine Hände zu Fäusten, ja sie mussten etwas machen. Und in diesem Moment stutzte er, ihm war aufgefallen, dass er sich selbst abgelenkt hatte. Er hatte doch eigentlich vorgehabt diese fremden Kinder zu fragen, wer sie seien und was sie wissen.

Mit zielstrebigen Schritten lief er nun zu dem zierlichen Mädchen und den verwirrt drein schauenden Jungen. Dabei musterte er sie zum ersten mal genauer. Das Mädchen trug eine hellblaue Bluse, die dazugehörige schwarze dünne Schleife hing schlaff herunter. Der dunkelblau karierte Faltenrock ging fast bis zu den Knien, die weiße Strumpfhose war kaum zu sehen, da sie auf ihren Beinen saß. Ihren schwarzen Anorak hatte sie grob zusammengefaltet auf ihren Oberschenkel liegen, nervös fummelte sie am Reißverschluss herum. Wirsch fuhr sie immer wieder durch ihr Haar, welches sie mittlerweile zu einem Zopf gebunden hatte, dies tat sie immer, wenn sie nervös war. Eine tiefe Falte hatte sich auf ihrer Stirn gebildet, nervös blickte sie hin und her.

Auch der Junge war nervös, vor allem aber verwirrt, das sah man ihn an, er wusste nicht was er machen oder denken sollte. Er saß nur wenige Zentimeter neben dem Mädchen im Schneidersitz. Das orangene Schirmstirnband hatte er ausgezogen, vor sich gelegt und starrte nun das kleine Blinky-Smilie auf diesem an. Er drehte das Zugband seiner Kapuze auf seinem linken Zeigefinger auf, sein orangenes T-Shirt hatte eine hellblaue Kapuze, sowie eine hellblaue Tasche an der Seite. Unter dem T-Shirt trug er ein weißes dreiviertelarm langes Hemd, dessen Kragen unter dem T-Shirt hervorschaute. Seiner dunkelgrauen Hose konnte man ansehen, dass man die Hosenbeine über den Knien abtrennen könnte. Auch er hatte seine dunkelgrüne Jacke grob zusammen gefaltet, aber neben sich gelegt. Die beiden Kinder sahen aus, als wären sie etwa elf oder zwölf Jahre alt.

Jou atmete tief durch, bevor er bemüht freundlich sagte: „Wir haben uns bisher noch nicht vorgestellt. Ich bin Jou Kido.“, er versuchte zu lächeln, doch gelang es nicht sonderlich gut.

Im ersten Moment starrte das Mädchen Jou mit großen Augen an, erwiderte aber nicht. Auch der Schwarzhaarige starrte ihn an, doch entgegnete er nach wenigen Momenten: „Ich, - Ich bin Dan Tsu-Tsuruda“, er stockte.

Das Mädchen sagte immer noch nichts, sie saß stumm da. Jou sah sie mitleidig an, sie schien unter Schock zu stehen. „Jou, ehm“, Dan zögerte, er suchte nach den richtigen Worten, doch Jou kam ihm zu vor: „Euch interessiert bestimmt, wo wir sind. Hab ich recht?“ Dan nickte, bevor Jou weiter sprach, seine Stimme hatte einen mitfühlenden Unterton bekommen: „Das hier ist die Digiwelt. Es ist sozusagen eine Parallelwelt zur unserer Welt. Ich war etwa so alt wie ihr, als ich hier zum ersten Mal unfreiwilligerweise her reisen musste.“, er schmunzelte dabei. Er blickte zu Gabumon, welches zusammen gerollt, völlig erschöpft, am Boden lag und schlief, neben diesem Biyomon und Veemon, und meinte: „Das sind Digimon. Oftmals werden sie Digitale Monster genannt, von ihnen habt ihr bestimmt schon mal etwas mitbekommen, vor einem Jahr gingen Bilder und Videos durch die Nachrichten.“, er bekam einen schärferen Tonfall: „Doch die Nachrichtensprecher bezeichnen sie immer als böse, doch gibt es freundliche und gute Digimon.“ Ja, Jou regte es auf, wenn man von Digimon im Allgemeinen immer als böse redete.

„Warum- warum waren so viele- davon in unserer- unserer Welt…?“, das Mädchen sprach seit langem wieder, auch sie stockte, murmelte dann leise: „Mein Name ist Annabeth Lupin“, ein starker Akzent klang heraus. Etwas verwirrt blickte Jou sie an; Annabeth verstand diesen Blick: „Ich bin vor einem Jahr aus Irland nach Japan gezogen. Ich spreche noch nicht perfekt japanisch.“ Sie lächelte zögernd, während sie ihren Anorak zur Seite legte und die Arme um ihre Knie schlang.

„Warum die Digimon in unserer Welt sind, wissen wir noch nicht.“, die rothaarige Sora war zu dem Trio getreten, sie hatte sich zusammen gereimt, warum Jou mit ihnen redete. Schnell hatte sich Sora vorgestellt, wartete aber darauf, das Jou die entscheidende Frage stellte.

Dieser druckste auch noch einen Moment herum, wusste er selbst nicht, wie er die Frage am leichtesten stellen sollte. Wieder bildete sich eine Falte auf seiner Stirn, das tat er ständig, wenn er angestrengt nachdachte oder sich in Stresssituationen befand.
 

Jou atmete noch mal tief durch, öffnete den Mund, doch bevor nur ein Wort seinen Mund verlassen konnte, begann ein schriller Signalton zu erklingen, welches alle Digiritter aus der Starre löste. Denn diese waren sofort aufgesprungen, zudem waren die zwei Türen die in dieses Zimmer führten aufgeflogen; durch die eine Tür, in dessen Nähe standen und saßen Jou, Annabeth, Dan und Sora, wankte ein Gennai, der ein schwer verletztes Wizardmon stütze, ins Zimmer. Ein weiterer Gennai stürzte durch die andere Tür ins Zimmer. Erschrocken waren alle Digiritter aufgesprungen, schließlich wussten sie nicht, was das zu bedeuten hatte! „Ich wurde verfolgt“, Wizardmon klang schwach, kaum hatte es gesprochen, hustete es – Blut spritzte aus seinem Mund. Die zwei Gennais redeten hektisch miteinander, dies verstanden die Digiritter jedoch nicht, der schrille Signalton war noch nicht ausgeschaltet worden. Einige Augenblicke lang tat keiner der Digiritter etwas, sie waren zu perplex von dieser Situation. Als erster reagierte Jou, mit schnellen Schritten stand er ebenfalls neben Wizardmon und stützte es mit, bis Gennai die Anweisung gab, es vorsichtig auf den Boden zu legen. Wieder hustete das schwer verletzte Digimon, tiefe Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Was war dem Wizardmon nur wieder fahren? „Streng dich nicht an“ Auch Gennai sah es besorgt an, als es wieder versuchte zu sprechen. Doch Wizardmon hörte nicht auf ihn, schüttete die stützende Hand von Gennai ab, um sich seine Tasche langsam von der Schulter rutschen zu lassen, dabei sprach es stockend: „Einige Digimon sind mit mir in eine Falle gelaufen, die anderen wurden getötet…“, es blickte zu seiner Tasche: „Wir hatten ein Digiei gefunden, es war eine Falle…“

Mit einem dumpfen Knall fiel die Tasche endgültig zu Boden; das Digimon stürzte auf die Knie, bevor es regungslos zu Boden glitt. Nach wenigen Sekunden hatte es sich in eine Ansammlung von Daten verwandelt, welche für einen Moment im Zimmer schwirrten, bevor es zu einem Digiei wurde.

„Armes Wizardmon…“, murmelte Sora betroffen, Tränen waren ihr in die Augen gestiegen. Auch die restlichen Digiritter waren betroffen, vereinzelt flossen Tränen, es ging ihnen immer Nah, wenn ein unschuldiges Digimon starb.
 

Die zu Boden gefallene Tasche hatte sich geöffnet, das Digiei rollte aus dieser über den Boden, bis es vor Annabeth zum liegen kam. „Was ist das…?“, murmelte Annabeth leise, und berührte es leicht mit einer Fingerspitze. Erstaunt zog sie ihre Hand zurück, das rot gepunktete Ei war warm. Doch hatte diese kleine Berührung schon für eine Verbindung gesorgt, ein Band, das unwiderruflich geflochten war. Zur Bestätigung leuchtete das kleine violette Digivice in ihrer Anoraktasche. Das Licht durchdrang den dicken Stoff des Wintermantels und erleuchtete ein wenig das Zimmer. „Wa-?“, mit großen Augen sah Annabeth von ihrer Jacke zu dem kleinen Ei und wieder zurück. „Kann das sein…“, nur ein Gennai war im Raum geblieben, der andere hatte ihn verlassen um den schrillen Signalton auszuschalten, der das Eindringen eines Fremden ankündigte: „Kann es sein, das dieses Digimon, das aus dem Ei schlüpft, ihr Partner ist?“

„Das kann gut möglich sein…“, murmelte Jou perplex neben Gennai. Auch die anderen Digiritter waren verwirrt, wussten nicht wie sie mit der gesamten Situation umgehen sollten.

Mit der Situation in ihrer Welt, in der Digiwelt. Die Unwissenheit, die Sorge um die Menschen, die sie lieben..
 

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Hope u liked it <3

jozu

Erschöpfung

freaki schämt sich in Grund und Boden ToT erst kommt ewig nichts mehr und dann sowas *nach unten deut* Das Kap ist sehr kurz und ich muss sagen ich weiß selber nicht, was ich davon halten soll. Ich bin weder Zufrieden noch Unzufrieden - Undifinierbar! Aber wenn ich drüber nach denk passt es sehr gut um noch mal eine Überleitung zu dem Spannernen Teil dieser Geschichte - Irgendwie.

Naja, noch mal zur Länge der Wartezeit und dem Kapitel: Armes freaki musste eine im Januar ne sechs Seitige Hausarbeit schreiben und dazu eine Präsenatation vorbereiten, die dazu betrug, das ich wenn ich meine schriftlichen Prüfungen im Mai nicht versemmel meinen Realschulabschluss bekomme. Freaki hat lang dran gearbeitet und war dann zu faul an der Geschichte zu schreiben - musste man ja nach denken. Naja, im endeffekt hat sich die Mühe gelohnt - hab ne 1 auf meine Präsentation bekommen :3 *freu*

Naja, wollte eigentlich noch mehr schwaffeln, hab aber mal wieder alles vergessen *pfeif*

Würde mich über konstruktive Kritik und Tipps freuen ^-^ Und danke für die bisherigen Kommentare :3

dat freaki - und sorry für das blöde ende, gute überleitung(meiner meinung nach xD)

wer das kapitel liest bevor, die ENS da ist - freaki ist faul u_u
 

Erschöpfung
 

Jou seufzte, dieser Tag war einfach zu hart. Vor Anstrengung ausgelaugt wurden seine Augenlider immer schwerer, auch die Konzentration zu halten fiel ihm nach und nach schwerer. Mittlerweile war die Sonne am Horizont beinahe gänzlich verschwunden, die Dunkelheit der Nacht breitete sich aus. Nachdem Gennai seine Vermutung gegenüber dem Digiei geäußert hatte, hatte er noch eine Kleinigkeit vor sich hin gemurmelt und war nachdenklich aus dem Zimmer geschritten. Einige Momente verharrten die Digiritter unschlüssig, warfen sich unentwegt fragende Blicke zu. Keiner von ihnen wusste genau was zu tun sei, wie auch? Mit so einer Situation mussten sie sich in ihrem bisherigen Leben nie auseinander setzen.

Der Erste, der nun etwas sagte, war Dan: „Wie meinte er das, mit ‚dass das Digimon, das aus diesen Ei schlüpft, ihr Partner ist?‘ Was für ein Partner, was hatte das zu bedeuten?“, auch er war erschöpft, das war ihm deutlich anzuhören, dennoch war eine Spur der Verwirrung und Neugier in seinem jungen Gesicht zu sehen. Jou sah ihn für einen Moment an, suchte nach den richtigen Worten, da hörte er Miyakos Stimme schon hinter sich: „Nun ja, das ist so-“, das sonst so aufgedrehte Mädchen schritt an Jou vorbei, pflanzte sich zu Annabeth und Dan auf den Boden und begann zu erklären, was es mit den Digimon, dem Digivice und den Digirittern an sich zu tun hatten. Sie gestikulierte kräftig mit den Händen und verlieh ihren Worten Nachdruck.

„Jou, Sora.“, Iori war hinter die beiden Älteren getreten, die verblüfft Miyako beim Erklären anstarrten, drehten sich aber beim erklingen ihrer Namen herum. Iori hatte seine Augenbrauen nachdenklich zusammen gezogen: „Miyako meinte, sie würde den Beiden alles erklären, wir sollten derweil klären wie es weiter geht. Wir können hier nicht ewig herum sitzen, vor allen Dingen werden sich unsere Eltern Sorgen machen. Wenn sie es nicht bereits eh machen, schließlich ist beinahe Abend, und in unserer Welt sind Digimon…“

„Ja, das ist wahr…“, Sora nickte, auch sie wirkte nachdenklich, schritt an dem Jüngeren vorbei und gesellte sich schon einmal zu Takeru und Hikari, die nun erwartungsvoll zu Jou sahen. Dieser warf noch einen letzten Blick zu Miyako und den zwei Neuen, bevor er sich zu den anderen begab.
 

„Das wichtigste ist wohl erst mal, das wir Annabeth und Dan nach Hause bringen…“, Sora sah in die kleine fünfköpfige Runde, ihre Stirn war nachdenklich gerunzelt: „Unsere Eltern wissen sicher, dass wir uns wieder einmal – naja, in Gefahr begeben, doch ihre haben keine Ahnung.“ „Wir sollten uns dennoch bei unseren Eltern melden“, warf Iori ein, zustimmend nickte Takeru: „Das wird das Beste sein, doch – “, er zögerte: „Wie bringen wir das am besten unseren Eltern mit - Taichi und Yamato bei?“ Seufzend blickte Jou kurz zu Koushiro, der einige Meter von ihnen weg saß, das Ei immer noch im Arm: „Wir wissen immer noch nicht, was passiert ist…“ „Dennoch können wir unsere Eltern nicht in Unwissenheit lassen“, auch Iori blickte kurz zu dem rothaarigen Jungen: „Wir wissen zwar noch nicht was passiert ist, aber das wird sich alles noch klären…“ Hikari, die bisher nur nachdenklich und schweigend daneben gesessen hatte, öffnete leicht den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Sie schien über etwas nachzudenken und wusste nicht wie sie diese Gedanken formulieren sollte. Die vier Digiritter um sie herum hatten ihren Anlauf etwas zu sagen gesehen und warteten nun geduldig darauf, dass sie ihre Gedanken mitteilte. Noch einige Sekunden vergingen, bis sie zum zweiten mal zum Sprechen ansetzte: „Wer war denn alles dabei?“

Verwirrt zog Jou eine Augenbraue hoch: „Wie wer war alles dabei?“, doch Takeru war schon einen Schritt weiter: „Naja, Koushiro, Taichi, Yamato, Annabeth und Dan, Biyomon, Gabumon und Veemon…“ „Und wenn es eben nicht nur diese waren? Wenn…“, Hikari stockte, konnte diesen einen Gedanken nicht ausbrechen.

Erschrocken öffnete Sora ihren Mund, brachte aber kein Wort heraus. Ja, diese Möglichkeit bestand auch…

Einige Momente schwiegen die fünf Digiritter, erschrocken und sprachlos über diese Vermutung.

Iori seufzte: „Wir werden es erfahren…“, er warf einen Blick zu Miyako, Annabeth und Dan: „Jetzt kümmern wir uns erst mal um die Beiden, dann sehen wir weiter.“

„Iori hat recht. Wir müssen erst mal Ordnung schaffen um einen Überblick zu bekommen.“, die Sorge auf Jous Gesicht war teils verschwunden, die Ernsthaftigkeit hatte die Sorge übermannt.

Er schwieg einen Moment, dachte nach, bevor er meinte: „Es wird am besten sein, wenn wir erst mal zusammen bleiben, Sora und ich werden Annabeth und Dan nach Hause bringen. Ihr geht in der Zeit nach Hause und holt euch Klamotten. Ihr übernachtet bei mir, sollte irgendwas passieren, können wir gemeinsam agieren.“

„Das ist eine gute Idee.“, stimmte Takeru mit ein: „So müssen wir nicht erklären, warum Taichi und Yamato, aber auch Daisuke und Ken nicht nach Hause kommen…“

„Genau“, Jou nickte: „Sobald ich zu Hause bin werde ich bei ihnen Anrufen. Vor allem werden sie die Situation mitbekommen haben, ich bezweifle das ihre Eltern Einwände haben.“
 

Dan hörte Miyako gespannt zu, sie hatte ihnen gerade erzählt was Digimon seien und erzählte ihnen gerade wie sie ihren Partner Hawkmon kennen gelernt hatte, dabei deutete sie des öfteren auf es.

Gerade als Miyako Luft holte um sich an ein paar Fakten zu erinnern, fragte Dan mit gerunzelter Stirn: „Was ist das für ein Digimon?“ Perplex stoppte Miyako, nun war sie komplett aus dem Konzept gerissen: „Was?!“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Miyako den jüngeren Jungen an, bevor sie kurz zu Annabeth blickte, die sich in ihrer Haut scheinbar nicht wohl füllte. „Na“, Dan deutete auf das gelbliche vogelartige Digimon: „Was ist das für ein Digimon?“

Mit einem nachdenklichen Blick wandte Miyako ihren Blick zu ihrem Partner und dem daneben liegenden bewusstlosen Digimon: „Nun, dieses Digimon hab ich noch nie gesehen, muss ich ganz ehrlich sagen.“

Bisher hatte Miyako nur Augen für ihren Partner gehabt, daher keinen Gedanken, geschweige denn einen Blick, für das andere Digimon gehabt. Doch jetzt musterte sie es neugierig: Das Digimon war etwa so groß wie Hawkmon und hatte gelbes und blaues Gefieder.

Sowie Hawkmon lag es nun schon seit Stunden bewusstlos am Boden. Die Attacke von zuvor hatte sie Schlimm zugerichtet, vor allem da sie zu diese Zeit schon um die letzten Kräfte gekämpft hatten.

„Dieses Digimon hab ich noch nie gesehen…“, murmelte Miyako und musterte es weiter. „Ob“, Dan hatte sich neben Miyako vor das Digimon gekniet und piekste ihm neugierig ins Gefieder: „es noch lebt?“

Schon bei der ersten Berührung kribbelte es in Dans rechten Zeigefinger, was er sich nicht erklären konnte. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der dunkelhaarige Junge seinen Finger für einen Moment. Hinter sich hörte er Annabeth fragen: „Was ist los?“, da diese im Gegensatz zu Miyako einige Schritte entfernt stehen geblieben war und alles genaustens beobachtete.

Mit einem ahnungslosen Schultern zucken antwortete Dan ihr, bereits die Hand ausgestreckt um das Digimon ein weiteres Mal zu berühren.
 

„So, wir haben eine Entscheidung getroffen!“, Jou stand direkt hinter Annabeth, als er dies sagte. Da keiner von ihnen mitbekommen hatte, dass sich Jou zu ihnen gesellt hatte, erschraken die drei Jugendlichen: Annabeth zuckte heftig zusammen, Dan zog eilig seine Hand zurück und Miyako verlor ihr Gleichgewicht und kam heftig ins Schwanken, schließlich war sie in die Hocke gegangen und balancierte auf ihren Fußballen. Jou schenkte ihr einen kurzen verwunderten Blick, bevor er sich fasste und weiter sprach; Autorität zeichnete sich in seinem Gesicht ab, aber auch die Erschöpfung: „Wir werden euch beide erst mal nach Hause bringen, eure Eltern machen sich bestimmt Sorgen.“ Dan hatte seine Augenbrauen zusammen gezogen, die Neugier schwang in seiner Stimme mit: „Und was macht ihr dann?“, er griff in seine Hosentasche und zog sein Digivice hervor: „Und was machen wir hier mit?“ Schwerfällig seufzte Jou, Sora kam ihm aber mit einer Antwort zu vor: „Es gibt einige Dinge, um die wir uns jetzt erst einmal kümmern müssen. Doch darum müsst ihr euch jetzt keine Sorgen machen.“ Sie hielt kurz inne und suchte die richtigen Worte: „Ihr seid von nun an Digiritter. Wobei wir deinen Digimonpartner noch finden müssen, Dan. Wenn ihr bereit dazu seid, werdet ihr an unserer Seite um den Frieden in der Digiwelt und in unserer Welt kämpfen.“

„Niemals!“, zum ersten mal an diesem Tag sahen die Digiritter einen anderen Ausdruck im Gesicht von Annabeth als Sorge und Angst: Entschlossenheit.

„Was…?“, von allen Seite wurde das blondhaarige Mädchen nun angestarrt. Erschrocken über ihren eigenen Ausbruch senkte sie verlegen ihren Kopf: „Ich werde nicht…kämpfen.“ Während sie das sagte wurde sie immer leiser, erst ihre nächsten Worte schleuderte sie den Digirittern entgegen: „Ich will mit all dem hier nichts zu tun haben!“

Joe starrte sie mit offenen Mund an, wusste nicht was er sagen sollte. Auf so eine Reaktion war er nicht gefasst gewesen.

„Nun denn“, unbemerkt hatte Gennai das Zimmer betreten, den letzten Worten stumm gelauscht. Halb zu Tode erschrocken starrten die Digiritter ihn an. Anschließend beobachteten sie ihn wie er sich dem Digiei auf dem Boden näherte. „Nun denn..?“, Takeru fand als erster seine Stimme wieder, in dem Gesicht des Blonden zeichnete sich Irritation ab.

„Annabeth, richtig?“, ungeachtet von Takerus Frage lächelte Gennai das blonde Mädchen an, während er das Digiei aufhob: „Wir können dich nicht dazu zwingen an unserer Seite zu kämpfen. Dennoch möchte ich dich bitten, das Digiei an dich zu nehmen. Es ist deines, das Ei deines Partners. Und ich denke es wird der Tag kommen, da wirst du froh sein ihn kennen gelernt zu haben.“
 

Annabeth sagte nichts mehr, die ganze Zeit über. Sie sträubte sich gegen das alles hier, dennoch hatte sie das Ei an sich genommen, hielt es schützend in den Armen. Im Nachhinein, glaube ich, wusste sie selber nicht wieso sie das tat.

Vielleicht war es die Verbindung zwischen ihrem Partner und ihr, die schon bei dieser einen, sanften Berührung entstanden war. Vielleicht war es auch die Unwissenheit, die sie, aber auch uns alle, verfolgte.

Zu diesem Zeitpunkt, als Gennai uns den Rücken zu wandte, konnten wir nicht ahnen, was alles auf uns, aber vor allen auf diese jungen Digiritter, zu kommen sollte.

Dinge werden passieren, die wir niemals für möglich gehalten haben. Vielleicht werden sie uns sogar noch eines Tages zerstören, wer weiß. – Jou Kido.

Neugierde

Ich muss selber sagen, ich bin nicht sehr zufrieden mit dem Kapitel. Aber ich bin auch niemand der sich nachträglich hinsetz und es tausend Mal umschreibt D: Zudem muss ich auch sagen, dass ich mit allemm was ich Produziere nicht sehr zufrieden bin x.x Kann aber nicht sagen, warum~ Naja, hoffentlich ändert sich das bald wieder~

In diesem Kapitel wird viel aus Dans Sicht erzählt, ich befürchte es springt aber auch gelegentlich in eine allgemeine Erzählform~ xx Eigentlich wollte ich hier mehr über Dan, Annabeth und Keith erzählen, aber das hat sich mal wieder verselbstständigt. So werden die nächsten zwei Kapitel mehr aus deren Sicht erzählt, sodass ihr mehr über sie erfahren könnt ;) Die Story wird dabei aber wahrscheinlich nicht sehr stocken, so wie ich es mir vorstelle.

Erst mal Out of Topic~ freakilein hat ihre Abschlussprfüungen für die Realschule hinter sich xx Die wahren hart... Weiß bisher nur in Mathe was ich vorläufig hab - ne 3 und somit die beste Arbeit des gesammten Jahrgangs, was ich echt krass finde~ Aber über die Notengebung wollen sich die Lehrer noch mal beschwären. Wenn ich dran denk, sag ich euch die Endnoten im nächsten Kap ;)

Bis dahin~ Schönes Leben xD

Am 16.04.2010 hatte die Fanfic einjähriges zu feiern xD Mal erwähnen will :3

dat freaki
 

Neugierde
 

„Und ich denk es wird der Tag kommen, da wirst du froh sein ihn kennen gelernt zu haben“, noch immer lag ein freundliches Lächeln auf den Lippen Gennais. „Nun solltet ihr euch auf den Weg nach Hause machen. Ich werde euch ein Tor öffnen.“ Mit diesen Worten wandte sich Gennai ab und verließ den Raum, ließ die Tür offen stehen um darauf zu warten, dass die Digiritter ihm folgten.

Einige Momente vergingen, in denen keiner etwas sagte, bis Jou erschöpft meinte: „Nun, wir sollten Gennai nicht warten lassen…“ Einige nickten, andere suchten wortlos ihre Sachen zusammen und verließen den Raum.

Nur Dan blieb stehen, nachdenklich musterte er das vogelartige Digimon, welches nun allein auf den Boden lag. Miyako hatte Hawkmon auf den Arm genommen, wollte es mit zu sich nehmen.

Etwas sagte ihm, er könne das Digimon nicht einfach so zurück lassen, doch wusste er nicht wieso. Seufzend beschloss Dan seine Sache zu nehmen und den anderen zu folgen.

Mit seiner Jacke unterm Arm lief Dan langsamen Schrittes auf die Tür zu, mit unentschlossenem Blick wandte er sich noch einmal zu dem Digimon um. Sein Blick harrte auf dem Digimon, seine Gedanken voll von der Frage, ob er es wirklich einfach da liegen lassen sollte…

„Dan?“, mit fragendem Blick stand Jou im Türrahmen: „Kommst du?“ Erschrocken, einige Farbtöne blasser im Gesicht, nickte Dan hastig: „Sofort.“

Um sich wieder zu sammeln, schüttelte Dan leicht den Kopf, normalerweise war er doch nicht so schreckhaft. Auf der Türschwelle verharrend blickte Dan zu dem vogelartigen Digimon, dessen Namen er nicht kannte. Letztendlich wandte er sich dennoch ab, ein schleichendes Gefühl des Alleinseins beschlich ihn, so als ob ihm etwas fehlen würde.
 

Dan betrat den anderen Raum, welcher wesentlich kleiner war. Er bot zwar noch genügend Platz für die elf Menschen, was wahrscheinlich daran lag, dass sich bis auf einen Schreibtisch, auf dem ein Laptop stand, nichts in dem Zimmer befand. Für einen Moment verwirrt darüber, was in diesem Zimmer sie nach Hause bringen sollte, blickte sich Dan im Zimmer um, bis ihm wieder einfiel, dass auch ein Laptop sie in diese Welt gebracht hatte. Der braunhaarige Mann, der seinem Gedächtnis zufolge Gennai hieß, stand vor dem Laptop und tippte gerade etwas. Für einen Moment beobachtete Dan ihn mit gerunzelter Stirn, fragte sich, wie das überhaupt funktioniert Menschen durch einen Laptop in andere Welten reisen zu lassen. Er nahm sich fest vor, das mal Miyako zu fragen.

In seinen Gedanken spekulierend, wie das nun gehe, blickte Dan sich noch einmal im Zimmer um, dabei musterte er die einzelnen Personen.

Beinahe direkt neben Gennai standen Hikari und Takeru, beide sahen sehr blass aus. Dan konnte erkennen, das Hikari krampfhaft versuchte nicht zu weinen, Takeru hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Ob sie wohl zusammen sind?, fragte sich Dan für einen Moment. Er lies seinen Blick weiter wandern, Miyako und Iori standen nah beieinander. Das ältere Mädchen strich Hawkmon liebevoll durchs Gefieder. Während dessen hatte sich Iori neben ein Digimon gekniet, was Dan bisher nicht aufgefallen war: Es ähnelte einer Schildkröten, die statt Flossen recht kurze Beine hatte. Der massive Panzer war sandfarben, so wie der restliche Körper auch. Es erinnerte ihn auch an ein Gürteltier, vielleicht eine Fusion aus diesem und einer Schildkröte? Iori redete vertraut mit dem Digimon, ob es sein Partner war?

Ein paar Schritte weiter standen Jou und Sora, die mit ernsten Blicken über irgendetwas redeten, vielleicht wie es nun weiter gehen sollte. Dan war sich nicht sicher, konnte sich das aber gut vorstellen. Die beiden hatten bisher die Führung übernommen, Möglichkeiten und Vorgehensweisen abgewogen. Sie waren ja auch die ältesten in der Gruppe.

Sowie, der rothaarige Junge Koushiro, der bisher noch kein einziges Wort gesagt hatte. Nun stand er mit leerem Blick neben der Tür an der Wand und starrte ins Nichts. Was war geschehen, das er so durch den Wind war? Dan musterte ihn nachdenklich, spielte sogar einen Moment mit dem Gedanken zu ihm zu gehen und zu fragen, lies es aber dann sein. Etwas sagte ihm, er solle Koushiro lieber alleine lassen. In diesem Moment fiel ihm auch erst das Digiei in Koushiros Armen auf. Nun beschäftigte ihn eher das Digiei, was für ein Ei war das? War es vielleicht das von Koushiros Partner? Für einen Moment stutzte Dan, war Koushiros Digimonpartner vielleicht etwas zugestoßen, war es tot, weswegen Koushiro auch so durch den Wind war? Es wäre möglich. Seufzend blickte Dan zu Boden, schämte sich irgendwie, dass er Koushiro anstarrte obwohl er trauerte. Es musste hart sein, wenn man seinen Partner verlor. In diesem Moment wünschte sich Dan, falls er seinen Partner finden würde, dass er niemals um ihn trauern müsste. Mit gemischten Gefühlen blickte er wieder auf. Ein Stück weiter stand Annabeth Lupin, die mit einem ängstlichen Ausdruck den Blick gesenkt hatte. Sie umklammerte das Digiei in ihrem Armen. Dan musterte das Mädchen, sie wollte mit all dem nichts zu tun haben, wünschte sich wahrscheinlich keinen von ihnen jemals über den Weg gelaufen zu sein. Und irgendwie verstand er sie, bei all dem Leid in das sie hinein geraten war. In all das Chaos…

In seiner Jackentasche wühlend suchte er das Digivice, was er vor Stunden bekommen hatte. Es in seiner rechten Hand haltend starrte er es mit nachdenklichem Ausdruck an: Digiritter zu sein, musste sehr schwer sein.
 

Gennai wandte sich, nachdem er über ein Programm das Tor zu realen Welt geöffnet hatte, von dem Laptop ab und blickte kurz in die Runde: „So, nun ist alles bereit. Ich möchte euch aber noch etwas sagen, also hört mir bitte genau zu“, er wandte sich Hikari und Takeru zu: „Macht euch keine Sorgen um eure Bruder. Sie sind bei mir in den besten Händen, sollte sich etwas ereignen, werde ich mich sofort bei euch melden. Und auch Daisuke und Ken kriegen wir wieder hin. Darum müsst ihr euch jetzt nicht sorgen.“ Mit strengem Blick wandte sich Gennai wieder allen zu: „Nun möchte ich aber eine Warnung aussprechen: Betretet auf keinen Fall die Digiwelt!“ Gennai sah bestens die teils verwirrten aber auch fassungslosen Gesichter der Digiritter: „Die Digiwelt wird zum größten Teil von unserem Gegner kontrolliert, die Digimon sind ihm unterwürfig. Sie würden euch gnadenlos töten. Es gibt zwar noch einige einzelnen Flüchtlingslager, aber die Chance, dass ihr auf Digimon aus diesen trefft ist sehr gering. Nur noch wenige Digimon halten Widerstand, etliche sind dabei schon gestorben. Also rate ich euch dringendst ab leichtsinnig in die Digiwelt zu reisen. Vor allen da einige von euch momentan keinen Partner haben.“

„Wir waren lange Gefangene von Ihm, aber wir konnten flüchten. Wir haben uns aber leider verloren“, meldete sich Biyomon niedergeschlagen zu Wort, welches neben Sora stand. Gennai lächelte dem Digimon kurz zu, wollte ihm signalisieren, dass es nur halb so Schlimm sei: „Ich habe schon Trupps nach ihnen suchen lassen, aber bisher noch nichts gefunden. Wir können leider auch nicht so offensichtlich suchen, da es überall von bösartigen Digimon wimmelt.“

„Dann müssen wir uns gedulden“, Entschlossenheit spiegelte sich auf Jous Gesicht wieder: „Es wird der Moment kommen, da werden wir unsere Partner finden. Jetzt müssen wir nur warten und sehen was passiert. Wir danken dir für deine Hilfe Gennai“

Gennai nickte nur, ging einen Schritt zur Seite um den Laptop frei zu geben. In dem Moment wandte sich Sora Dan und Annabeth zu, ihr Digivice in der Hand: „Richtet eures auf den Bildschirm.“

Wie geheißen holten sie ihre Digivice hervor, einen Moment später erleuchtete das Zimmer. Die Digiritter konnte noch die Worte Gennais hören, sie sollen auf sich aufpassen.
 

Das Licht war erloschen, was sie eingeschlossen hatte und wieder in die Welt der Menschen brachte. Dan stand da, den Blick auf einen kieselartigen Boden unter sich gerichtet, mit den Händen auf den Oberschenkel abgestützt. Er kämpfte mit der Übelkeit, die ihn, wie auch schon bei der ersten Reise, in eine andere Welt begleitet hatte. „Ohje“, hörte er Miyako sagen und merkte das sie neben ihm stand. Was diese Aussage zu bedeuten hatte, verstand er jedoch nicht.

„Von wo kommt ihr denn her!?“, eine fremde männliche Stimme ertönte , sie klang recht unfreundlich und autoritär. Nun noch verwirrter hob Dan seinen Kopf, versuchte die Übelkeit zu verdrängen. Zu erst mit gerunzelter Stirn blickte er auf, musste jedoch schnell seine Augen zusammen pressen. Ein Scheinwerfer, welchen Dan noch hatte sehen können, war auf die Jugendlichen gerichtet worden. Auch in der Welt der Menschen war es ziemlich dunkel geworden, vor allem in der recht schmalen Seitengasse, die von hohen Gebäude umringt war und somit wenig Lichteinfall zu lies.

„Verdammt, die Polizei hat uns gerade noch gefehlt…“, Jou knabberte auf seiner Unterlippe herum und überlegte fieberhaft, wie sie aus dieser Situation heraus kommen sollten. Auch Iori versuchte einen Weg zu finden, Fluchtwege zu erkennen: „Was machen wir nur, wir sind umzingelt.“

Und damit hatte er recht, die etwa eineinhalb Meter breite Seitengasse verband zwei größere Straßen miteinander. Meist wurde in dieser irgendwelcher Müll abgeladen, wie der alte Computerbildschirm, der das Portal für die Digiritter gewesen war. Beide Eingänge waren abgesperrt, mehrere Einsatzwagen der Polizei waren davor positioniert. Etwa zwei Dutzend Polizisten starrten sie nun von beiden Seiten her an.

„Wir können nicht fliehen außer wir würden fliegen“, auch Miyako hatte schnell die Lage gecheckt und den einzigen Fluchtweg erkannt: „Aber Menschen können ja nicht fliegen“

„Ja, Menschen vielleicht nicht“, Miyakos Kommentar brachte Sora auf eine Idee, sie hielt nun ihr Digivice in den Händen: „Aber Birdramon dafür! Biyomon!“

Das genannte Digimon trat einige Schritte aus dem Kreis heraus. Zuvor hatte es, so wie Armadillomon, zwischen den Digirittern gestanden, verborgen für die Polizisten. Doch nun konnten diese die Digimon sehen und geritten in hellen Aufruhr: „Monster! Bei den Kindern befinden sich diese Monster!“, hörten sie einen jungen Polizisten schreien. Einen Moment später nahmen die Polizisten Stellung hinter ihren Einsatzwagen und richteten ihre Waffen auf die Jugendlichen. Ein Polizist, der anscheinend der Einsatzleiter war, hatte ein Megaphone zur Hand genommen: „Ihr Monster, lasst die Kinder gehen!“

Jene Kinder brauchten einen Moment um zu verstehen, was der Mann meinte. Mit gerunzelter Stirn und nach den richtigen Worten suchend öffnete Jou seinen Mund und machte einige Schritte in Richtung des Einsatzleiters. Doch Sora hielt ihn zurück und schüttelte leicht den Kopf: „Das wird nichts bringen. Sie denken, wir sind Geiseln der Digimon. Selbst wenn wir widersprechen würde, würde es heißen sie hätten uns manipuliert oder so. Am besten Verschwinden wir jetzt. Bevor wirklich noch etwas passiert.“

Jou wandte sich um und sah Sora ins Gesicht, dachte nochmal über ihre Worte nach und nickte dann. Diese blickte nun zu ihrem Partner: „Sucht so schnell wie möglich eine Möglichkeit euch an Birdramon festzuhalten. Und haltet euch gut fest.“

Sowohl Dan als auch Annabeth verstanden nicht, was Sora damit sagen wollten, konnte aber auch nicht weiter darüber nachdenken, da Soras Digivice bereits erstrahlte. Somit auch das kleine rosafarbende Biyomon, welches um das X-fache seiner Größe anwuchs, das Gefieder Birdramons schimmerte leicht rötlich im Licht der Scheinwerfer.
 

Im Nachhinein war sich Dan nicht sicher, wie er an die Krallen Birdramons gekommen war, so wie die anderen. Er hatte nur die erschrockenen Schreie der Polizisten und mehrere Knalle gehört. Woher sie kamen wusste er nicht, jetzt war es ihm auch egal. Seine ganze Konzentration galt nun sich an Birdramon fest zu halten und vor allem nicht nach unten zu sehen. Allein der Gedanke etliche Meter über dem Erdboden zu schweben, löste in ihm eine mittelschwere Panik aus. Ja nicht nach unten sehen, beschwor er sich immer, die Augen fest zusammen gepresst. Schon seit Kindesbeinen an hatte er Höhenangst, was im Moment überhaupt nicht hilfreich war.

Durch seine geschlossenen Augen waren seine andere Sinne geschärfter: Unter seinen Händen konnte er die raue Haut der Krallen fühlen. Es fühlte sich so an, als würde er einen Baum umarmen, die Krallen waren von tiefen und unregelmäßigen Rillen durchzogen. Die Vorstellung, er hinge an einem Baum, beruhigte ihn irgendwie ein wenig.

Die Hektik der Stadt, die er unter sich vernahm, ließ diese Illusion jedoch nicht sehr lange aufrecht erhalten. Das Geräusch jaulender Sirenen der Polizeiwagen war wie das Meer, mal verebbte das Geräusch und wurde dann wieder lauter. Etliche Wagen mussten unterwegs sein, dachte Dan, wenn überall in dieser Stadt solche Unruhen waren.

„Wohin soll ich fliegen?“, die tiefe Stimme Birdramons erklang und brachte den ganzen Körper zum vibrieren, der sich durch das Schlagen der Flügel eh hob und senkte.

Wegen dem Rauschen des Windes verstand Dan Jous Überlegung nicht, doch erkannte er, das Jou mehrere Möglichkeiten abwägte und sich letztendlich für eine entschied. Mit einem: „Verstanden“, korrigierte Birdramon seinen Kurs, was Dan an der Veränderung der Windrichtung merkte.

Dan, der schon immer schlecht im Schätzen der Zeit war, versuchte erst gar nicht zu erraten wie lange sie noch flogen, bevor Birdramon langsam an Höhe verlor. „Jou, was machen wir jetzt?!“, Miyako war ganz in der Nähe von Dan, der nun auf eine Antwort des Älteren wartete. Anstatt Jou antwortete Birdramon: „Ich werde dicht über den Boden fliegen, sodass ihr runter springen könnt und in der Menschenmasse verschwinden könnt. Ich stoße nachher wieder zu euch.“

In jenem Moment änderte sich die Atmosphäre, zuvor konnte Dan viele Menschen unter sich reden hören, ein regelmäßiges Summen von vielen Stimmen. Doch plötzlich erklang ein Schrei, viele weitere folgten zu gleich. Von Neugierde und der Angst vor der Höhe zerrissen, rang Dan mit sich die Augen zu öffnen. Doch letztendlich gewann die Neugierde und ließ seine Augen ein wenig öffnen. Überrascht stellte er fest, dass sie sich keine drei Meter über dem Erdboden befanden. Um ihn herum sah er flüchtende Menschen, Menschen die voller Angst auseinander stoben und in alle Richtungen davon rannten. Den Blick kreisend versuchte er den großen asphaltierten Platz unter sich zu erkennen, was ihm aber erst gelang, als er das riesige Gebäude neben sich erblickte: Sie waren in Odaiba! Das Kugelförmigeelement am oberen Enden des Gebäudes war markant. Das Fuji TV Building.

Ein weiteres Mal wandte sich Dan um, sah zu den restlichen Digirittern. Jetzt wo er seine Augen geöffnet hatten, sah er, dass Miyako, welche Hawkmon mit einen Arm an sich drückte, und Iori an der selben Pranke wie er hingen, jedoch an einer anderen Kralle. Sora hingegen stand mit je einem Fuß auf zwei Krallen und umschlang mit ihren Armen das Bein des gigantischen Vogels. Jou und Koushiro hingen gemeinsam an einer Kralle, wobei Jou einen Arm um diese und den anderen um Koushiro geschlungen hatte. Jener hielt sich nur notdürftig mit einer Hand an der Kralle Birdramons fest, mehr darauf konzentriert sein Digiei nicht zu verlieren. An der mittleren Kralle hielten sich Takeru und Annabeth fest. Diese hatte das Digiei an ihre Brust gedrückt, hielt sich krampfhaft mit einem Arm an dem Digimon fest. Panische Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Auch Takeru hielt sich nur mit einem Arm an Birdramons Kralle fest, seinen zweiten hatte er um Annabeths Schulter gelegt, er stütze sie. Hikari hingegen hing an der Kralle daneben und warf den beiden einen seltsamen Blick zu, den Dan nicht deuten konnte.

Birdramon ging in diesem Moment noch ein Stückchen weiter runter, sodass Dan abgelenkt war und sich wieder auf den näher kommenden Boden konzentrierte. Das Digimon hatte Kurs auf das Gebäude genommen, es trennten sie etwa 15 Meter. Dan merkte, dass sich nur noch wenige Zentimeter zwischen seinen Fußen und dem Erdboden befanden. Hastig blickte er zu Jou, der in jenem Moment seinen Arm, der um Birdramons Kralle war, löste und einige Schritte brauchte um sein Gleichgewicht zu finden. Noch immer ein wenig stolpernd, und einen Arm um Koushiro gelegt, rannte er in Richtung der Fernsehstadion. Nach und nach taten es die restlichen Digiritter ihm gleich. Auch Dan löste sich von der Kralle, stolperte einige Schritte über den Asphalt, versuchte sein Gleichgewicht zu finden – vergeblich. Er fiel. Mit seinen Händen versuchte sich Dan ab zu stützen, dennoch fiel er recht hart auf diese und seine Knie. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn und paralysierte ihn für einen Moment. „Dan“, Angesprochener hatte sich nicht rühren können, da stand bereits Iori neben ihn: „Kannst du aufstehen?“ Noch immer rührte sich Dan, der Schmerz des Aufschlags saß immer noch in den Knochen.
 

Erst das Geräusch quietschender Autoreifen, die immer näher kamen, rissen ihn aus seiner Starre. Auch Iori, der sich zu ihm herunter gebeugt hatte, fuhr erschrocken hoch: „Wir müssen weiter“, gehetzt blicke sich Iori um. Dabei sah er, wie ein heller Kleinbus auf sie zu gerast kam. Es musste von dem Parkplatz, westlich des Gebäudes gekommen sein, zumindest stimmte die Richtung. Irgendetwas an dem Fahrzeug kam Iori bekannt vor, doch konnte er in diesem Moment nicht sagen was es war. Und die Zeit sich darüber Gedanken zu machen hatte er erst recht nicht. Die anderen Digiritter waren bereits weiter in Richtung der Fuji TV Gebäudes gerannt. Als der Fahrer des Autos zusätzlich auch noch die Hupe betätigte, wuchs der Reflex davon zu rennen in Iori ins Unermessliche. Das Auto war nun nur noch etwa zehn oder fünfzehn Meter entfernt.

Auch Dan hatte das Hupen nun endlich auf die Beine gebracht: Wie von der Tarantel gestochen war er aufgesprungen; „Komm“, er packte Iori an der Hand und rannte los. Keiner der beiden verspürte eine direkte Gefahr des Fahrzeuges, dennoch war der Drang in ihnen erwacht zu Rennen. Vielleicht hing es mit dieser Situation zusammen: Die Welt der Menschen und Digimon war in großer Gefahr, bedroht von jemandem der womöglich beide Welten unter seine Kontrolle bringen wollte. Die Menschen sahen nur die Monster in ihrer Welt, die Chaos und Zerstörung verursachten, ohne etwas über sie zu wissen. Wie auch? Wer würde schon glauben, dass es eine Parallelwelt gibt, eine Welt voll mit diesen Monstern, die in der Welt der Menschen Zuflucht suchten.

Kein Mensch würde sie unterstützen, geschweige denn versuchen zu verstehen. Vielleicht war es diese Angst des Missverstandenwerdens. Wer weiß...
 

Iori und Dan steuerten weiter auf den Eingang des Fernsehsenders zu, als die Hupe des Autos ein weiteres Mal erklang. Die Beiden konnten erkennen, dass die anderen Digirittern im Eingang warteten, Sora hatte Yokomon im Arm, das sich als Plüschtier ausgab. Und ein weiteres Mal hupte der Fahrer, drängend, als wollte er irgendwas. Was die beiden Rennenden verwirrte, sie jedoch nicht zum Stoppen veranlasste. Erst als Takeru etwas sagte und die restlichen Digiritter nun eilig auf Iori und Dan zukamen, verlangsamten sie ihre Schritte und kamen dann zum Stehen.

Es dauerte nur wenige Momente bis jene bei Dan und Iori angekommen war: „Was ist los?“, mit gerunzelter Stirn blickte Iori Takeru an. Der helle Kleinbus war nun noch etwa zehn Meter entfernt und hatte auch schnell diese Distanz hinter sich gelassen. In jenem Moment, als das Fahrzeug zum Stehen gekommen war, sagte Takeru: „Das ist mein Vater.“

Als er das sagte wurde Iori auch klar, warum ihm dieses Fahrzeug so bekannt vor kam.

Die Autotür öffnete sich und Hiroaki Ishida stieg seufzend aus: „Da seid ihr ja, wir alle versuchen euch schon den ganzen Tag zu erreichen. Ihr herrscht die reinste Panik! Wo seid ihr gewesen und wo sind Yamato und die anderen?“ Takeru hatte bereits seinen Mund geöffnet, wollte auf die Fragen seines Vaters antworten, als die Frage nach seinem Bruder kam. Betroffen schloss er schnell seinen Mund und schaute schnell zu Jou. Dieser seufzte: „Ishida-san, wir erklären ihnen das alles später, nur können wir Sie erst mal um einen Gefallen bitten?“, Jous Blick huschte zu Dan und Annabeth: „Können Sie die beiden nach Hause fahren?“
 

In einem Supermarkt stand er. Er, in seinem schwarzen Mantel gekleidet, die Mütze tief ins Gesicht gezogen und den Kragen aufgestellt, sodass niemand sein Gesicht erblicken konnte, stand vor einigen Fernsehern in der Technikabteilung. Eine weibliche Stimme teilte den Kunden nun bereits zum dritten Male mit, dass sie bald schließen würde und bat die Kunden ihren Einkauf rasch zu Ende zu führen. Doch er schenkte der Stimme keine Beachtung. Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen starrte er die verschiedenen Fernsehgeräte an, die auf verschiedenen Sendern immer und immer wieder ein und dieselbe Nachricht ausstrahlten: Monster attackieren die Erde! Unter anderen sind Tokyo, Washington D.C. und Paris besonders betroffen.

Er ergötzte sich an dem Anblick dieser Panik der Menschen. Der Ahnungslosigkeit und Angst. Diese einfältigen Menschen konnten nicht einmal ahnen, dass dies erst der Anfang war. Dass ihr Untergang mit der Überflutung an Digimon erst begonnen hatte. Die wahre Dunkelheit würde erst noch kommen.
 

Völlig erschöpft taumelte Dan über die Schwelle seines Zimmers. Gerade hatte er sich eine Lügengeschichte für seine Eltern überlegen müssen. Schließlich war er nicht bei dem Schulfreund gewesen, wo er eigentlich hin wollte. Davor war er ja den Digirittern in der U-Bahn begegnet und eine Reise in eine andere, abenteuerliche Welt hatte begonnen.

Wie immer, wenn er sein Zimmer betrat, stolperte er erst einmal über das immer noch nicht ordentlich verlegte Stromkabel. Leise fluchte er, dass er das endlich mal verlegen müsste – zum bestimmt zwei hundertsten Mal in diesen Monat.

Das Stromkabel gehörte zu einer seiner sieben Spielkonsolen, die er an seinen Fernseher anschließen konnte. Dan hatte sich die Konsole gekauft um die Fortsetzung seines Lieblingsspiels spielen zu können. Dabei hatte er diese in die nächste Beste freie Steckdose gesteckt, dumm nur das sie auf der anderen Seite des Zimmers war. Und bisher hatte er nie die Lust gehabt das Kabel fein säuberlich an der Wand zu verlegen. Viel lieber hatte er ein Spiel seiner mittlerweile hundertsechzig Spiele große Sammlung gespielt. Über die Anzahl konnte man sich aber nicht wundern, schließlich besaß er insgesamt zwölf Konsolen und fünf Handheld-Konsolen zusätzlich zu seinen sieben bereits erwähnten. Ja, er war ein wahrer Games-Otaku*. Die fein säuberlich in Regale eingeordneten Spiele, der Fernseher und die angeschlossenen Konsolen nahmen eine komplette Seite seines Zimmers ein. Neben den üblichen Möbeln, wie Bett, Schreibtisch und Kleiderschrank, befanden sich noch vier kleinere Beistelltische im Raum, auf denen sich jeweils ein umfunktioniertes Aquarium befand. In denen mit Sand und Erde gefüllten Aquarien befanden sich mehrere Ameisenkolonien. Er war von diesen Tierchen angetan – im Gegensatz zu seiner Mutter! Er liebte es manchmal Minuten lang den Ameisen zuzusehen, wie sie die hinein geworfenen Salatblätter zerrupften und in ihre Nest trugen.
 

Dan ließ sich in sein Bett fallen, völlig erschöpft. Er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht seinen Pyjama anzuziehen, einzig die Schuhe abgestreift schlief er mit seinem Digivice in der Hand ein.
 

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*Otaku(jap. おたく, オタク, ヲタク) bezeichnet Fans, die ein großes Maß an Zeit und Geld für ihre Leidenschaft aufwenden und ihr mit großer Neigung nachgehen. Es wird ähnlich der englischen Wörter Nerd oder Geek benutzt.

Unentschlossen

T^T Und schon wieder hab ich euch so lange warten lassen~

Ich hatte ne lange Zeit einfach keine Lust weiter zu schreiben und dann ging es auch nur sehr schleppend voran...

Jetzt hab ich aber Ferien und bemühe mich diesmal schneller weiter zu schreiben ^-^
 

So, für die jenigen die es vielleicht Interessiert, freaki hat ihren Realschulabschluss mit 1,8 gemacht :D In den Abschlussprüfungen überall ne 2 geschrieben, ich bin so gut xD *eigenlob stinkt* lala~
 

Will mal ein Dankeschön an abgemeldet da lassen ^-^ Sie hat mir ein wirklich tolles Cover und Charakterbilder gemalt >///< Schaut doch einfach mal in die Beschreibung, da ist auch ein Link zum Cover, wo ihr doch einen tollen Kommentar hinlassen könntet xD
 


 


 


 

Unentschlossen
 

Sich die tropfnassen Haarsträhnen aus dem Gesicht streichend, genoss Annabeth Lupin das heiße Wasser das über ihren Körper lief. Sie hatte das Gefühl jeder einzelne Muskel in ihrem Körper sei verspannt. Es war ein harter Tag gewesen, ein Tag den sie am liebsten vergessen würde.

All das Chaos, die Angst die sie die letzten Stunden begleitet hatte.

Sie wollte mit all dem nichts zu tun haben, das war ihr recht schnell klar geworden. Aber wieso hatte sie dann dieses Ei an sich genommen? Es verband sie doch erst recht mit diesen Monster, schließlich wurde bald eines aus dem Ei schlüpfen.

Annabeth seufzte und drehte das Wasser aus. Bereits nach einem Handtuch haschend, schob sie den Duschvorhang zur Seite. In jenem Moment klopfte es leise an die Tür: „Anna-Schatz? Wie weit bist du, das Essen ist gleich fertig.“

„Bin Fertig, muss mich nur noch anziehen, Daidí“, Annabeth rubbelte sich mit ihrem Handtuch kurz durch die Haare, damit sie nicht mehr tropfnass waren und wickelte sich das Handtuch eng um den Körper. Mit nackten Füßen tapste sie Richtung Badezimmertür und öffnete sie, sie konnte ihren Vater gerade noch in der Küche verschwinden sehen.

Sie wandte ihren Blick ab, schritt in den Flur hinaus und bog nach links ab. Ihr Zimmer war am Ende des Flures, während die Küche genau gegenüber lag. Das Wohnzimmer lag neben der Küche, und neben dem Wohnzimmer befand sich wiederum das Schlaf- und Arbeitszimmer ihres Vaters, das schräg gegenüber dem Badezimmer lag. Ihre Wohnung war nicht sonderlich groß, reichte aber für die zwei Personen die sie waren aus. Mehr waren sie nicht – nicht mehr. Bei dem Gedanken wurde Annabeth jedes Mal traurig; früher waren sie eine Familie: Papa, Mama und die Zwillinge, Annabeth und Carlie.

Doch das war schon lange nicht mehr, als die eineiigen Zwillinge neun waren, zerstritten sich ihre Eltern Patrick und Alice furchtbar. Damals lebten sie noch in Kilkenny, welches südöstlich in Irland liegt. Da waren die Mädchen geboren, da hatten sie zusammen gelebt – bis sich ihre Eltern scheiden ließen. Daraufhin zog ihre Mutter Alice zusammen mit Annabeths Schwester Carlie nach Yulara in Australien zu ihrem Bruder. Annabeth blieb bei ihrem Vater in Kilkenny, bis sie vor etwa einem Jahr aus beruflichen Gründen nach Japan zogen.

Seit der Trennung war es nicht leicht für sie gewesen, getrennt von der eigenen Schwester, ihrer Mutter. Und dann der Umzug in ein anderes Land, mit einer anderen Kultur, einer anderen Sprache. Noch immer hatte sich Annabeth noch nicht an all dies gewöhnt, sprach noch immer nicht fließend Japanisch, dennoch lächelte sie. Sie lächelte, um ihrem Vater zu zeigen, das alles okay sei. Das sie glücklich sei und er sich keine Sorgen zu machen brauche. Diese Fassade hatte sie schon kurz nach der Trennung aufgezogen, um zu zeigen wie stark sie sei, um ihrem Vater zu unterstützen. Für ihn war das alles ebenfalls nicht leicht gewesen.

Und aus diesem Grund setzte sich Annabeth wieder mit einem Lächeln an den Tisch, nachdem sie sich angezogen hatte.

Patrick hatte bereits einen Teller auf ihren Platz gestellt, seiner stand noch unberührt vor ihm, da er auf seine Tochter gewartete hatte. Doch war seine Konzentration gerade auf den Fernseher gerichtet, mit einem Anflug von Neugierde warf auch Annabeth einen Blick auf den Bildschirm und sie glaubte für einen Moment ihre Herz bliebe stehen!

Es lief eine Nachrichtensondersendung, immer wieder lief der Titel ‚Monster attackieren Tokyo – Militär geht gegen sie vor!‘ in Großbuchstaben im unteren Teil des Bildschirmes durch. Zu Sehen war eine junge Frau in Front der Kamera, hinter ihr erstreckte sich eine große betonierte Fläche. Annabeth konnte die Gegend nicht erkennen, doch erkannte sie, das das Gebiet großflächig abgesperrt war: gelbes Absperrband flatterte hinter der Reporterin im Wind; viele Menschen waren aus der Entfernung zu erkennen und auch Panzer des Militärs.

Hastig erzählte die junge brünette Reporterin was sich im Hintergrund abspielte und warf dabei unentwegt einen Blick hinter sich, wobei sie versuchte durch ein Fernglas Genaueres zu erkennen: „Polizei und auch Militär bemühen sich die momentan chaotische Lage in der Stadt zu regeln. So zum Beispiel hat die Polizei ihre Streifen beinahe verdreifacht um die in der Stadt herum streifenden Monster zusammen zu treiben und an diesen Ort zu bringen. Auch das Militär durchkämmt die Stadt auf der Suche nach Monstern und sichert das Gelände vor Schaulustigen und möglicherweise fliehen-“ , die Frau stockte einen Moment, wieder einmal hatte sie sich von der Kamera abgewandt und warf einen kurzen Blick durch das Fernglas. In dem kurzen Moment hatte sie etwas entdeckt, etwas was sie erbleichen ließ; mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf den großräumigen Platz. Sowohl Fernglas als auch Mikrophon hielt sie nun auf Höhe ihrer Hüfte, vor Schrecken hatten sie ihre Arme kraftlos fallen lassen, daher waren ihre Worte nur noch sehr schwer zu verstehen. „Was…woher kommen jetzt die Kinder?!“ Auch der Kameramann musste die Worte der Reporterin verstanden haben, die nun völlig fassungslos war, und zoomte mit der Kamera den Platz für die Zuschauer an. Er schien nun selber erkennen zu können, was seine Kollegin gesehen hatte, die Zuschauer vor dem Fernseher vernahmen, wie jemand der nicht im Bild war, erschrocken nach Luft schnappte.

Erschrocken wandte sich Patrick um, das Geräusch, das etwas zu Bruch ging, hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Nun aus Sorge die Augenbrauen zusammen gezogen, blickte er seine Tochter an.

Diese fokussierte mit weit aufgerissenen Augen den Fernseher, die Hände vor den Mund geschlagen. Den porzellanen Löffel, den sie zum Essen ihrer Nudelsuppe benutzt hatte, war ihr aus der Hand geglitten und zersplittert als er auf den Tisch aufschlug. Das war es, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte. „Was ist los?“, sein leicht bräunlicher Teint hatte merklich an Farbe verloren.

„Ich…“, Annabeth stotterte heftig, sie versuchte die richtigen Worte zu wählen ohne die abenteuerlichen Erlebnisse des Nachmittags zu schildern: „Ich...bin heute Mittag diesen Jugendlichen begegnet, ich kenne sie.“
 

Kurz darauf war die Nachrichtensondersendung fertig, dem Nachrichtenteam war es nicht möglich gewesen noch mehr Informationen über diesen Vorfall zusammen zu tragen. Es wurde nur noch mal erwähnt, dass dieser Vorfall jenen vor einem und vor vier Jahren glich. Dazu wurden Videos aus dem Archiv gezeigt. Noch immer war die junge Reporterin sehr blass, als sie sich verabschiedete und ankündigte, sobald es neue Informationen gebe oder etwas passieren würde, würde das aktuelle Programm ein weiteres Mal unterbrochen werden.

Annabeth und Patrick beendeten ihr Essen darauf hin schweigend, das junge Mädchen hatte sich bereits einen neuen Löffel geholt. Der Zersplittere hatte dabei seinen Weg in die Mülltonne gefunden. „Danke Papa“, Annabeth hatte, nachdem sie eine Weile lustlos nach dem Gemüse in ihrer Suppe gefischt hatte, nun beschlossen doch nichts mehr zu essen; sie stellte den Suppenteller in die Spüle und wandte sich Richtung Zimmertür. Für einen Moment zögerte sie, wandte sich dann noch mal zu ihrem Vater um: „Du schaust jetzt doch bestimmt noch eine Weile Fernsehen, oder? Kannst du mich bitte rufen, sollte es einen weiteren Bericht geben?“

Patrick hatte sich selber gerade erhoben, verharrte aber in dem Moment, als Annabeth ihre Frage zu stellen begann. Mit einem freundlichen Lächeln nickte er seiner Tochter zu: „Aber natürlich“, und wandte sich zur Küchenzeile um.

Danke sagend, verließ Annabeth die Küche und lief durch den schwach beleuchteten Flur in Richtung ihres Zimmers.

Mit einem leisen Knarren öffnete und schloss sich wieder die Tür; kaum war sie zu gefallen, lehnte sich Annabeth seufzend gegen die Tür. Ihr Zimmer lag im Dunkeln, dennoch konnte sie das Digiei unter ihrer Bettdecke schemenhaft wahrnehmen. Wollte sie wirklich über all…all dieses Chaos…dieses Unfassbare Informiert werden wollen? Wollte sie denn noch weiter in diese Geschehnisse verstrickt werden? Mit einem weiteren Seufzen stieß sich Annabeth leicht von der Tür ab um zu ihrem Bett zu schlurfen; auf dem Weg dorthin drückte sie auf die Play-Taste ihres CD-Players. Erst leise ratternd starrte er sich, die CD wurde gelesen und einen Moment später erfüllten die sanften Klänge eines Pianostückes den Raum. Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Mädchens; dieses Lied verursachte in ihr immer eine tiefe Ruhe. Eleanor no Piano, eines ihrer Lieblingsstücke. Diese Ruhe konnte sie jetzt gebrauchen, mehr als alles andere.

Mit einem weiteren Seufzen setze sie sich auf die Kante ihres Bettes, bevor sie sich rücklings darauf fallen ließ. Etwa zwanzig Zentimeter neben sich spürte sie die Wärme des Digieis, welches unter ihrer Bettdecke lag. Annabeth schloss die Augen und versuchte sich auf die ruhige Melodie, die aus ihrem CD-Player drang, zu konzentrieren. Doch die sonst entspannende Wirkung blieb ihr verwehrt, noch immer schwirrten ihre Gedanken wirr und unhaltbar durch ihren Kopf. Besonders ein Bild hatte sich hartnäckig vor ihrem inneren Auge platziert und wollte sich einfach nicht verscheuchen lassen.

Es war ein Bild, was viele weitere Japaner ebenfalls gesehen hatten; eine gigantische Fläche, eingezäunt von gelbem Absperrband. In Mitten dieses Platzes hunderte verschiedenster Monster und über ihnen hielt sich ein gewaltiger rostbrauner Vogel mit kräftigen Flügelschlägen in der Luft. Annabeth kannte dieses vogelartige Monster, so hatte sie sich ja selber noch am frühen Abend an dessen Pranke festgehalten. Und auch diesmal hielten sich sechs Jugendliche an den Krallen des Digimon fest. Jeder von ihnen hatte einen Ausdruck purer Entschlossenheit im Gesicht.

Wie konnten sie sich so bedingungslos solch einer Gefahr aussetzen, so einfach ihr Leben aufs Spiel setzen?
 

Diese Frage beschäftigte sie noch den ganzen Abend, auch am folgenden Tag wollte sie sie nicht los lassen.

Die Regierung hatte am Abend noch beschlossen, dass die Schule am nächsten Tag ausfallen solle, es sei zu gefährlich für die Jugendlichen, sollte eine Schule angegriffen werden. Zwar gab es noch keine Vorfälle dergleichen, dennoch wollten sie auf Nummer sicher gehen.

Annabeth war am Abend erst sehr spät in einen unruhigen Schlaf der Erschöpfung gefallen, der ihr kaum Erholung bot. Aus Gewohnheit wachte sie am Morgen früh auf, träge blieb sie jedoch im Bett liegen und versuchte wieder einzuschlafen; hoffte auf einen erholsamen Schlaf, doch blieb ihr dieser Wunsch verwehrt. Seufzend richtete sie sich nach einer Weile halb auf, warf einen kurzen Blick durch das Zimmer bevor sie an einem Stoffbündel neben ihrem Bett hängen blieb. Noch lange hatte sie das rot gepunktete Digiei angestarrt, bevor sie es in einigen Handtücher eingewickelt und neben ihren Bett platziert hatte. Mit nachdenklich zusammengezogenen Augenbrauen, streifte sich Annabeth die Decke vom Leib und stieg vorsichtig aus ihrem Bett. Einen Moment zögernd streckte sie ihre Hand nach dem Ei aus und deckte es ein wenig auf. Es lag noch immer in den Handtüchern, so wie sie es da hingelegt hatte. Wieso hatte sie das Ei angenommen, es band sie doch somit an…all dieses Chaos…

Und dennoch hatte dieses kleine Ei etwas an sich, etwas Reines und Unschuldiges. Etwas, das sie nicht mit diesen Monstern in Verbindung brachte.

Sich ängstlich die Arme um den Körper schlingend stiegen die beunruhigenden Bilder des Vortages in ihr auf: Die Panik der Menschen, die Furcht einflößenden Monster, die stark verletzten Jugendlichen.

Und wieder schlich sich das Bild aus den Nachrichten vom Abend in ihren Verstand, diese Entschlossenheit, die jeder von den Digirittern ausstrahlte.

Wie konnten sie für diese Monster nur so leichtfertig ihr Leben riskieren?
 

Um jedenfalls einen Moment diese Gedanken von sich abschütteln zu können, versuchte Annabeth sich abzulenken: mit gewöhnlicher Hausarbeit. Normalerweise würde sie am Nachmittag nach der Schule den Einkauf erledigen, doch nun hatte sie Zeit und brauchte eine Ablenkung. So schlüpfte Annabeth in ihre lieblings Jeans, streifte sich einen dicken braunen Wollpullover über den Kopf und zog sich ihren schwarzen Anorak über. Bevor sie jedoch ihre Schuhe anzog, ging sie noch mal in die Küche und holte sich aus einer Keksdose, wo das Geld zum Einkaufen aufbewahrt wird, einige tausend Yen.

Das Geld verstaute sie sorgfältig in ihrer Geldbörse, steckte diese in ihre Tasche und verließ daraufhin die Wohnung.

Annabeth seufzte, als sie sich ihre Tasche um die Schulter hang. In dieser befand sich das rot gepunktete Digiei. So fern sie dieser Welt sein wollte, hatte sie es nicht übers Herz gebracht es alleine bei sich zu Hause liegen zu lassen. Ihr Vater war ja auf der Arbeit.

Der Supermarkt, in den sie gehen wollte, war nicht weit entfernt. Vielleicht siebenhundert Meter, drei Häuserecken weiter. Der Weg war normalerweise in noch nicht mal zehn Minuten hinter sich gelassen. Doch diesmal hatte Annabeth noch nicht mal die Hälfte ihres Weges zurückgelegt, als das Ziel, der Supermarkt, in weite Ferne rückte. Mit einem ohrenbetäubenden Knall landete etwas mit voller Wucht etwas sechs oder sieben Meter hinter Annabeth mitten auf der Straße. Reflexartig machte sie einige Schritte um sich weiter von dem Etwas zu entfernen, das, was auch immer es war, einen tiefen Krater in die Straße geschlagen hatte. Mit weit aufgerissen Augen starrte sie auf den Krater, dessen Ränder aufgesplitterte Betonplatten waren. In Mitten dessen regte sich ein gigantisches grünes Etwas, das sich nun langsam aufrappelte und etwas über sich anbrüllte; das Geräusch ging Annabeth durch und durch. „Lavainferno!“, hörte das Mädchen etwas schreien und sah wie etliche Feuerbälle auf den grünen Klumpen zu flogen. Einen Moment später schlugen sie in es ein und ein von Schmerz erfüllter Schrei hallte durch die menschenleere Straße. Dunkle Rauchschwaden stiegen aus dem Krater empor, das Wesen regte sich nicht. Annabeth stand immer noch am ganzen Leib zitternd da, als sie eine jugendliche männliche Stimme vernahm: „Geschieht dir recht…“ Vor Schreck stieß Annabeth einen spitzen Schrei aus, stolperte einige Schritte zurück und fiel rücklings zu Boden. Sie spürte das sie sich ihre Handflächen aufgeschlagen hatte.

Bewegungslos sah sie einen Jungen auf sie zukommen; er trug eine grüne Hose, einen burgunderfarbenden Pullover und eine dunklegraue Jacke. Sein Haar war rot, über sein linkes Auge war ein dunkelgrünes Tuch gespannt. Er trug einen silbernen Ring an seiner linken Hand, die er ihr nun hilfsbereit hinhielt: „Ist alles in Ordnung?“
 

____

Daidi -> Papa auf Irländisch^^
 


 

Hope you liked it!

Über Kommentare und konstruktive Kritik würde ich mich freuen :3
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (58)
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Von:  PenAmour
2010-07-31T22:23:18+00:00 01.08.2010 00:23
Huhu, ich hatte noch was auf meiner To-Do-Liste stehen und das war dieses Review^^
Also man mekrt, dass dir dieses Kapitel schwer gefallen ist, besonders als du über die Familiensituation geschrieben hast, fiel es ins Auge. Weil du da sehr erzählend warst, wie bei einem Aufsatz oder einer Inhaltsbeschreibung, dabei wäre das der Knackpunkt um wirklich in die Gefühlsblase zu stechen.
Heruvim hat das meiste schon gesagt, die Beschreibungen wirken sehr mühsam. Hier kann ich dir nur einen Tipp geben, den ich mir immer vor Augen halte: Das was du schreibst ist eine Komposition, sie muss gut klingen. Dabei rede ich nicht nur von malerischen Worten sondern auch von Satzbauten, die vieles unterstreichen können. In gefährlichen, schnellen Momenten kommen harte, kurze Laute/Worte/Buchstaben sehr gut zur Geltung und untermauern die Geschehnisse.
Nehmen wir einfach mal einen Satz aus dem Kapitel:
gelbes Absperrband flatterte hinter der Reporterin im Wind; viele Menschen waren aus der Entfernung zu erkennen und auch Panzer des Militärs.
So wirds rasanter:
beißend gelbes Absperrband wurde vom Wind hin und her gerissen, während die Panzer unter Dröhnen und Rattern ihren Weg walzten und sich die Menschenmassen gegeneinader pressten und neugierig, gaffend ihre Hälse reckten
Während ruhige Momente volle oder langgezogene tiefe Laute viel unterstreichen.
So wirds ruhiger:
das sonnige Absperrband tänzelte im Wind, verfing sich im seidigen hHaar der Reporterin, die mit ungerührter Miene in die Kamera blickte, während aus der Ferne das Surren der Krähne zu vernehmen war
Alleind dadurch kannst du Atmosphäre schaffen. Am Ende ist alles Lautmalerei und Musik, deshalb empfehle ich dir, einfach noch mal zu schreiben - manchmal ist es sehr befreiend zu löschen und das Kapitel neu zu starten (natürlich ist die erste Version irgendwo gespeichert - aber eben nur im Hinterkopf^^) und dann spiel einfach mal mit den Worten, meistens gibt einem das einen Kreativschub sondergleichen, und neue Ideen.

Zur Handlung: Das mediale Interesse finde ich gut, auch die Politik, die sich einmischt, halte ich für eine realistische Konsequenz aus den Geschehnissen und es bietet zukünftiges Konfliktpotenzial en masse^^
Und irgendwie gefällt mir die Idee, dass Annabeth so lang mit dem Ei herum läuft, das ist innovativ - ich kann mich nicht erinnern, dass ein Ritter jemals so lange nur mit dem Ei unterwegs war.

Also keine Panik, die Muse kommt schon, manchmal muss man sie nur ein wenig mit schönen Worten locken^^
Bis dahin
PenAmour

Von:  Heruvim
2010-07-26T17:54:34+00:00 26.07.2010 19:54
Zu diesem kapitel moechte ich dir einige Beispiele geben, um dir genauer zu zeigen, was ueberfluessige kritik ist ^^

Bis dahin allerdings: grammer lesson with Monster-kun!

> mit diesen Monster
Womit? Mit diesem Monster -> Monster ist Dativ, deshalb 'diesem' und nicht 'diesen' ^^ (habe das nur genannt, weil ich es ein paar mal beobachten durfte. Genau wie:
> In jenem Moment klopfte es leise an die Tür
Woran? an der Tuer -> Ist Akkusativ, deshalb wird der bestimmte Artikel 'die' zu 'der'.
> um ihrem Vater zu unterstützen
Wen zu unterstuetzen? Ihren Vater -> Akkusativ.

Beschreibung:

> Sie wandte ihren Blick ab, schritt in den Flur hinaus und bog nach links ab. Ihr Zimmer war am Ende des Flures, während die Küche genau gegenüber lag.

Schon wieder zu viele Details die meinem Monsterauge weh tun ;D
Ohn nein, dieses nach links Abbiegen und das in den flur Schreiten und dann auch noch das Ende des Flures - OMG, welches Ende?! O____O-, aber die Kueche gegenueber, gibt mir den Rest.
Waere es nicht einfacher zu schreiben, dass sie nach dem heissen Bad in Eile den Flur durchquerte und in ihr Zimmer ging?

> Das Wohnzimmer lag neben der Küche, und neben dem Wohnzimmer befand sich wiederum das Schlaf- und Arbeitszimmer ihres Vaters, das schräg gegenüber dem Badezimmer lag.

Vor meinem inneren Auge tanzen jetzt lauter Kringel @__@

> und warf dabei unentwegt einen Blick hinter sich, wobei sie versuchte durch ein Fernglas Genaueres zu erkennen

Die gute Reporterin hat in die Kamera zu glupschen und nicht durch irgendein Fernglas. Dabei wendet sie auch ihren Ruecken den Zuschauern zu, das waere unverzeilich ^^
Uebrigens: unnoetige Beschreibung.

> Anabeths SCHOCK:

Halte ich persoenlich fuer uebertrieben. Man lasst den Loeffel nur bei einem grossen Schreck fallen, weil man die Koerperbeherrschung verliert, aber sie hat nichts gesehen, was sie extrem zu ueberraschen hatte. Da die restlichen Digiritter in Verbindung mit den Digimon und dadurch auch mit den Nachrichten sind, ist es nicht dermassen erschreckend einen von ihnen im TV zu sehen.

> Die blasse Reporterin:

Okay, die hat ein/en Kind/ Jugendlichen im abgesperrten Gebiet gesehen, aber deshalb verliert man doch nicht gleich die beherrschung... Versuch die in den Reporter hinein zu versetzen!

> Schockierende Informationen:

Bei einem Angriff Auserirdischer wuerde man zwar aktuelle Informationen besonders durchs Internet verlieren, aber das Militaer, das dann ermittelt, wie auch im Fall eines Digimonangriffs, gibt nicht zu viele Informationen preis, um die Bevoelkerung nicht zu schockieren. Eine Massenpanik ist in solchen Faellen das Letzte was man braucht...

> Patricks Verhalten:

Halte ich fuer zu untertrieben. Er sieht, dass mit Anna etwas nicht in Ordnung ist, er merkt, dass sie die Nachrichten interessieren und erfaehrt auch noch, dass sie den Jugendlichen aus den Nachrichten kennt. Woher denn?
Als Vater in einer solchen Situation wuerde ich nicht so passiv reagieren...

Ansonsten halte ich die uebrigen Szenen fuer gelungen, verglichen mit dem letzten Kapitel, das beschreibungstechnisch viel schlechter war, als dieses Kapitel.
Der Cliffhanger am Ende wurde durch die helfende Hand zum Teil aufgeloest. Haettest du keine helfende Hand und maennliche Stimme erwaehnt, dann waere es spannender geblieben.
Die Beschreibung der Attacke hat jedoch die Richtige Wirkung erzielt: Spannung, gut gemacht! ^^

Uebrigens: Versuche kitschige Szenen, wie das typische fallen Lassen eines Loeffels, Tellers usw. zu vermeiden. Solche Szenen werden in sehr vielen Buechern und Filmen als Ausdruck fuer Schreck verwendet, versuche innovativ zu sein.
Die Beschreibung am Anfang, wo sich die angespannten Muskeln durch das Wasser entspannen ist auch ein oft verwendetes Motiv: durch duschen oder baden resultiert Entspannung. Klar entspannt es, aber versuche es anders zu beschreiben. Das sorgt dann fuer viel mehr Originalitaet, die Leser sind begeisterter und du entwickelst dich weiter, sowie dein Stil ;)

LG, Heruvim <3
Von:  Heruvim
2010-07-26T16:59:44+00:00 26.07.2010 18:59
Na, hast du das Kommi-Monster vermisst, hm? :D
Natuerlich hast du das xD
Es gibt bestimmt hunderte User die sich ein so tolles Kritik-Monster wie mich wuenschen <3
Leider koennen sie dieses privileg nicht geniessen :D~

Nun zum Kommi:

Mit verschiedenster Kritik von den vielen Usern, die dir ihre Meinung durch ihren Kommentar offenbart haben, hast du also endlich angefangen zu beschreiben, und zwar so richtig. Das ist gut so. Allerdings musst du nun versuchen, um auf die naechste Stufe, auf dem Weg zum Animexx-best-fanfiction-writing-Nudel, dich von den typischen Beschreibungen eines noch nicht so erfahrenen Schreibers zu loesen. Lass mich dir einuge Sachen zeigen:

> Dan betritt den Raum, in dem die Digiritter und Gennai stehen:

In diesem Teil des Kapitels versuchst du krampfhaft alle Charaktere, ihre Koerperhaltung und teilweise ihre Mimik zu beschreiben.
Krampfhaft wirkt es, weil du dir jeden Charakter rauspickst und ihn fein, saeuberlich aus Dans Sicht beschreibst. Bei jedem der Charaktere erwaehnst du, dass er traurig, niedergeschlagen usw. ist. Um dies zu vermeiden und ein fluessigeres Lesen zu ermoeglichen, haettest du am besten die Gesamtsituation am anfang beschreiben koennen und anschliessend die hervorstechenden Charaktere, wie Koushiro durch das Ei erwaehnen koennen.
Dans Beschreibung ist auch trocken zu lesen, weil er die Beschreibung zu sehr an den verschiedenen Charakteren aufhaengt, aber selbst wenig ueber seine Gefuehle preisgibt. Du hast das eine oder andere mal versucht seine Gedanken dazu zu schreiben, ansonsten blieb die Beschreibung statisch.

> Die Konfrontation der Digiritter mit der Polizei:

Hier muss ich kommentieren, dass du viel zu hastig von Szene zu Szene gesprungen bist. Ich hatte ein grelles Licht vor meinem inneren Auge und zwei Saetze spaeter ist da die Polizei. Das Problem liegt in der undeutlichen Beschreibung. Du springst von Charakter zu Charakter, man versteht erst spaeter, wo und wie die Gruppe auf die Polizei trifft.
Anstatt dich wieder auf die Gesamtsituation zu konzentrieren, beschreibst du lieber vereinzelt Charaktere, die etwas zum geschehen sagen wollen. Danns innere Gefuehlwelt sowie seine Auffassung des Geschehens bleibt dem Leser verschleiert.

> Beschreibung verschiedener Charaktere, ihrer Handlung:

Mir ist aufgefallen, dass deine Charaktere oft die Stirn runzeln, stuzen, die Augen zusammenkneifen, seufzen usw. Es gibt viele Moeglichkeiten die inneren Gefuehle des Charakters ueber so kleine Aeusserlichkeiten zu transportieren, wenn man aber immer wieder die selben benutzt, wirkt es wie aufgezwungen, wie ein fester Teil der Beschreibung. Dies muss jedoch nicht sein.
Wenn du dich zum Beispiel in einem Raum voller trauriger Menschen befindest, seufzt, stuzt oder runzelst du die Stirn jedes mal, nachdem du dir einen von ihnen genauer angeschaut hast?
Bedenke auch, dass man sich eine Person nicht ewig anschauen kann und ueber sie philosofieren kann, ohne ihren Blick auf sich zu ziehen. Versuche so realitaetsnah wie moeglich zu schreiben. Versuche unwichtige Details fallen zu lassen. Ihre Erwaehnung ueberlaedt die Beschreibung mit Sachen, die den Leser nicht interessieren.

> Der Flug:

Hier heattest du dich wunderbar mit stilistischen Methoden austoben koennen (was du nur zum Teil getan hast). Der Wind, die helle Stadt unter Dan, der Fluegelschlag Birdramons, der Wind, die Wolken ueber ihnen und das bis dahin einmalige Erlebniss eines solchen Fluges. Das interessiert den Leser viel mehr, als die genaue Position der restlichen Charaktere. Solche Details stellt sich der Leser schon selber vor, wenn man davor in einigen Zeilen erklaert, wie die Digiritter panisch die Krallen Birdramons ergreifen, um sich in die Luefte zu begeben.

So~
Die Kritik soll dir nur helfen, dich weiter zu verbessern ^^
Natuerlich hast du dich, verglichen mit den ersten Kapiteln, verbessert, trotzdem muss das weitergehen :)

LG, Heruvim <3
Von:  _Mika_
2010-07-19T10:44:38+00:00 19.07.2010 12:44
Klasse Kapitel wie immer =)
Von:  Selma
2010-07-18T21:22:51+00:00 18.07.2010 23:22
Es geht direkt nett weiter. Ein, zwei kleinere Fehler habe ich gesehen, aber das ist irrelevant, da es sich sonst eigentlich gut lesen lässt.
Freue mich schon bald auf ein weiteres Kapitel.
Von:  PenAmour
2010-06-15T13:52:59+00:00 15.06.2010 15:52
So~
Endlich schaffe ich es auch mal, einen Kommentar zu hinterlassen. Das Kapitel mit dem unerfahrenen Dan zu beginnen, der die Gruppe wie ein Außenstehender betrachtet, war eine gute Idee. Auch dass du versuchst bei den Beschreibungen auf Bekanntes zurück zugreifen um damit das Unbekannte zu beschreiben, ist weitestgehend gelungen, vielleicht hätte man sich zb. bei Armadillomon etwas kürzer fassen können, denn es ist eine recht große Gruppe, die Dan da für den Leser erfassen soll, aber das nur nebenbei.

Allerdings finde ich, dass Gennai, dafür, dass er die anderen überzeugen will, bzw. ihnen ein Verbot erteilt zu lang und zu ausschweifend redet. Das wirkt nicht sehr überzeugend, ich zumindest würde nicht unbedingt auf den Guten hören. Außerdem je knapper und klarer sich Gennai fast, desto weniger gibst du damit auch Preis. Quasi, geht, Taichi ist jetzt nicht so wichtig, er ist gut aufgehoben. Keine Widerrede^^

Ansonsten ist das Kapitel recht lebhaft, an manchen Stellen (Birdramons Flug) etwas zu lang, aber durch die Perspektivwechsel hin und wieder recht dynamisch. Ich persönlich hätte auch, wie bereits erwähnt wurde, mit einem Cliffhanger gearbeitet und den Kampf/die Jagd auf zwei Kapitel verteilt, dadurch wirkt das Ende mit Dan und dem Digivice in der Hand vielleicht besser. Aber das Bild selbst ist sehr schön gewählt.

Das wär's von mir
bis dahin
PenAmour
Von:  Mirrowdothack
2010-05-27T22:04:38+00:00 28.05.2010 00:04
ein kommentar: dan = freak!!! aber sowas von. *noch mal danke an themiXD*. mir tut yamas vater leid. ichmag ihn sehr gern^^. sag mal gibt es eigentlich 19 spielekonsole auf dieser welt?, mir fallen einfahc nicht so viele ein *lach, bin gesapnnt wies weiter geht^^
Von:  Mirrowdothack
2010-05-27T21:38:16+00:00 27.05.2010 23:38
arme annabeth *noch mal danke an themi für vorlesen*... sie muss echt ganz schön was mitmachen. Ich finds lustig, dass Jou mal in die "anführerrolle" schlüpft, steht ihm als ältsten echt gut, aber die beiden anderen *taichi und yama* werden ihn hoffetntlich wieder ablösen, nicht dass sie jetzt plötzlich sterben o vergessen werden... jaja ich sehs schon am ende des letzten Kapitels: "schläfrig wachten Yamato Ishida und Taichi Yagami auf. Und die welt war gerettet - Ende" XD
Von:  Themis
2010-05-27T21:36:40+00:00 27.05.2010 23:36
Ich mag das Kapitel^^
Besonders der letzte Abschnitt mit Jou ist toll^^ Ich mag es, wie erwachsen er bei dir dargestellt wird, so ist er ja eigentlich shcon in Staffel zwei, aber so ganz kam das nie raus und Miyako ist auch super geschrieben^^
Von:  Themis
2010-05-27T21:22:07+00:00 27.05.2010 23:22
Ich mag das Kapitel^^ Besonders die Szene mit Mimi in der Digiwelt lässt anfangs total auf Indiana Jones vermuten xD
Aber.. es... lässt.. sich.. gut... lesen.. *fast kollabiert ist beim Vorlesen..* x___x


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