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Die Abenteuer von Mr. Bär und Mr. Baguette

von

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Sonderkapitel: Das Amulett von Amulett (ein Vamiprnerd on Tour) - Part 3 Finale oh oh Finale OhohOhoh

Part 3
 

Mr. Bär und Mr. Baguette sowie Cremé Brühlee und Erdpferd segelten von Klauen getragen über Transblubbien, das gerade in der aufgehenden Sonne seine ganze mystische Kraft eingebüßt hatte. (Richtig erkannt, es war noch bevor Flip Flop und Stanley auf dem Friedhof übertagen mussten.)

„Müssen wir jetzt sterben?“ fragte Mr. Baguette vollkommen akzentfrei. Er fand das irgendwie unfair.

„Was dich angeht, hoffe ich es!! Nur wegen dir bin ich überhaupt hier! Ich frage mich wie es dazu gekommen ist...“ Mr. Bär war versucht sich gegen den Kopf zu hämmern. Aber er konnte sich schließlich nicht bewegen.

„Isch hAbe disch im Supermarkt getroffen, schon vergessen ma frere?“

„Das versuch ich jedenfalls... NEIN, nicht nötig das du die Geschichte noch mal aufwärmst. Sie ergibt sowieso keinerlei Sinn.“

„Ich hAbe doch gar nichts gesagt.“

„Aber du wolltest es!“

„Noo. Isch dachte an meine liebe Hamsterdame hIer. Sie wird doch dann eine Waise sein.“ Creme Brühlee fiepte bei dem Wort Hamster. Sie besaß eine Spur von Selbsterkenntnis.

„Sie wird zuerst gefressen.“ sagte Mr. Bär und meinte es auch so. Er erinnerte sich auch dumpf daran, genau das schon mal gesagt zu haben.

Sie folgen höher und höher hinauf. Die Sonne wärmte die Luft auf und es hätte ein ganz wundervoller Morgen sein können. Unter anderen Bedingungen, an einem anderen Ort. Schließlich setzte das Ding mit den Krallen zur Landung an.

„Na toll, Endstation Hoffnung. Ade du blöde Welt.“
 

2.
 

Am nächsten Abend. Ja, wir sind wieder in die Gegenwart zurückgekehrt. Blaah! und Stanley marschierten ins Teufelstal. Bzw. Blaah! lief ganz normal und Stanley rannte vor, stoppte, drehte sich im Kreis, rannte zurück und wiederholte es. Dann lief er plötzlich ruhig neben dem Vampir her. „Mir fällt da gerade was ganz Wichtiges ein!“

„Und das wäre?“ Blaah! war immer noch missmutig, wegen all der Spucke.

„Du hast mir nie gesagt wie du heißt!!“ Stanley bellte aufgeregt und wedelte mit dem Schwanz. Wo war der coole Werwolf aus den Legenden? Der lag zu Hause vor dem Kamin und pennte.

„Ähm...“

„Komm schon, sag es doch!“

„Ich heiße Nestor Dewalti Horroriwee Fledermausvolk von Überbiss.“

Stanley schaute ihn prüfend an. Blaah! schaute unauffällig in eine andere Richtung.

„Weißt du... ich kannte mal einen Nestor Dewalti Horroriwee Fledermausvolk von Überbiss... der war ein...“ Stanley schnupperte geheimnisvoll. Das sah echt interessant aus.

„Jah, schon gut. Ich heiße Blaah!, OKAY??“ Er wurde rot unter seiner grauen Haut.

„Blaah!??? *hahaha* Was für ein bescheuerter Name ist DAS denn?? Wie die Vampire in den Cartoons? Blaah! Blaah! Sie machen ihre Hände zu Klauen! *Hahaha!!“ Stanley rollte über den Boden.

„Jetzt krieg dich mal wieder ein, ja? Der Name ist blöd, geb ich zu. Aber deiner ist doch fast genauso dämlich!“

„Was ist denn an Stanley auszusetzen?“

„Bitte? Welcher Transblubbier heißt schon Stanley?“

„Mein Papa war Amerikaner.“ Er hob stolz den Kopf.

„Ein Gebäckstück?“

„Nein, ein Mann aus Amerika.“

„Von diesem Land hab ich noch nie was gehört.“ Blaah! kramte in der Weltkarte in seinem Kopf. Sie bestand nur aus wenigen Teilen.

„Ist ja auch kein Wunder... Blaah! *hahahaderNameistderHithaha* Das ist gaaaanz weit weg.“ Stanley streckte noch stolzer die Brust raus. Sah zumindest unter all dem Fell so aus. Vielleicht war sein Papa auch ein irischer Hirtenhund. Jedenfalls konnte man hier wirklich zwei Teenager unter sich beobachten. Wenn man das denn wollte.

„Können wir jetzt weitergehen?“ Blaah! seufzte genervt. Diese Geschichte nahm echt überhaupt kein Ende mehr.

„Klar doch... Blaahahahaha!“
 

Nach einer halben Stunde Fußmarsch hatten sie das einst riesige Teufelstal durchquert. Ihnen waren weder Bauern noch sonst jemand begegnet. Das war generell kein gutes Zeichen. Das Gesetz der Geschichte wollte es, dass hier sicher niemand mehr lebte, weil es ein ganz furchtbares Monster gab. Und das lebte natürlich im höchsten Turm der mächtigsten Burg. Aha, da war ja auch Haralds Sportladen. Blaah! blickte am Laden vorbei und sah die mächtige Burg. Entgegen seiner Erwartung war die nicht eingelaufen. Sie war majestätisch. Eine Festung die ihres Gleichen suchte. Groß genug für 10 Drachen. Stanley tauchte hinter ihm auf und duckte sich. „Als ich noch klein war, hab ich immer einen ganz weiten Bogen um die Burg gemacht. Und ich würde es dir auch jetzt raten.“ Er winselte leise.

„Meine Güte, wie kann jemand mit so scharfen Zähnen nur so ein feiges Huhn sein?“

„Ich bin nicht feige!!“ Der eingeklemmte Schweif zwischen den Hinterbeinen strafte seine Aussage Lügen.

„Ist ja nicht so dass ich da reingehen WILL... aber es ist auch nicht so als ob ich die Wahl hätte... Onkel Dave ist da sehr streng.“ Blaah! schauderte bei dem Gedanken.

„Dave? Der Vampirfürst Dave?“

„Du kennst ihn?“ Blaah!s Vampirsensoren klingelten (leider funktionierten sie nicht so gut wie der Spinnensinn von Spiderman ;)

„Ähm nein, nicht persönlich. Aber ich hab schreckliche Geschichten über ihn gehört.“

„Ja.“ meinte Blaah! „Er verhängt einfach so Stubenarrest und Internetverbot. Es ist ein Graus, dass sag ich dir.“

„Internetverbot?? Das ist ja noch viel SCHRECKLICHER als ich es mir vorgestellt habe!!“ Stanley legte sich flach auf den Boden und schlug die Pfoten über dem Kopf zusammen. Der Vampirnerd betrachtete ihn eine Minute lang. Dann zwei Minuten und schließlich fünf Minuten lang. „Du willst dich doch jetzt nicht dünne machen, oder?“ fragte er schließlich.

„Ich warte seit fünf Minuten darauf, dass du was sagst!“ Er klang nervös.

*Ächz* „Ich geh jetzt da rein, hol das blöde Amulett und Pasta mit Tomatansoße.“ Blaah! latschte entschlossen los. Stanley blickte ihm entschlossen hinterher. Dann setzte sich der Hund im Wolf durch. „Warte auf mich!!“
 

3.
 

Das Schloss war von Nahem betrachtet sogar noch größer. Mr. Möhre tauchte neben Blaah! und Stanley auf. „Guten Tag.“ sagte er. „Verschwinde!“ antwortete Blaah!

„Ich dachte du wolltest dass ich mitkomme?“ meinte Stanley beleidigt.

„Ich hab auch nicht dich gemeint sondern ihn.“ Er deutete auf leere Luft.

„Ähm... geht’s dir gut? Du redest mit der Luft.“

„Ich rede NICHT mit der Luft sondern mit Mr. Möhre, meinem imaginären Freund.“

Stanley guckte wie ein Auto. „Okeeeeey...“ Er wich einen Schritt zur Seite aus „ICH geh vor!!“ Er war schneller durch das Tor als ein Auto es gekonnt hätte und hinterließ eine Staubwolke.

*Hust* Blaah! starrte ihm nach. Wieso reagierten alle Leute so komisch auf Mr. Möhre?? Ja gut, er war ne gruselige Mega-Möhre mit Haifischgebiss, aber sie waren hier in Transblubbien. Es gab Schlimmeres.
 

Zusammen durchquerten sie unzählige Gänge und Türen. Dieses Schloss war so verdammt groß, wer hier die Toilette suchte war verloren. Aber es kann mit Fug und Recht daran gezweifelt werden, dass es überhaupt eine gab. Kennt jemand Monster die auf’s Klo gehen?

„Kann ich mich noch anders entscheiden?“ fragte Stanley der überraschend nah am Boden herlief.

„Du hast gesagt du gehst vor, also bitte!“

„Woher soll ich wissen wo das Amulett ist, hä?“

„Ich dachte du bist so ein toller Spurenleser.“

„Dafür müsste ich erstmal wissen wie das Ding riecht, nicht??“ Stanley schüttelte den Wolfskopf.

Blaah! seufzte. „Auch gut, machen wir halt alle Türen auf. Hab ja auch sonst nix zu tun.“ Das stimmte.
 

Die nächsten 20 Türen enthielten wahlweise Staub, Spinnen, Ratten, Bücher und ein Krokodil mit einer tickenden Uhr im Rachen. Hin und wieder entdeckten sie kleine Schatullen mit Schmuck darin. Blaah! steckte ein paar Stücke ein.

„Ist das nicht Diebstahl?“ wollte Stanley wissen und zog prüfend die Augenbrauen hoch. „Nicht direkt. Ist mehr eine Art Schatzsuche hier.“ antwortete Blaah! und schnappte sich noch ein paar Broschen. Mr. Möhre bestand darauf. Aber er wollte ihn nicht noch mal erwähnen. Mr. Möhre führte einen recht aufwendigen Lebensstil und der musste ja irgendwie finanziert werden. Schließlich erreichten sie eine schmale steinerne Wendeltreppe. „Na klar, im höchsten Turm... da hätten wir ja jetzt auch mal schneller draufkommen können.“ meinte Blaah! mit leicht genervtem Gesichtausdruck und blick nach oben.

„Wär zumindest schön gewesen bevor mich das Krokodil in den Schweif gebissen hat.“ murrte Stanley.

„Willst du wieder vorgehen?“

„Ähm nein, ich geb dir Deckung, ok?“

„Feiges Huhn.“

„Gar nicht wahr!!“

„Bogbogbogbog *Hühnergeräusche*!“
 

4.
 

Sie waren im höchsten Turm des mächtigsten Schlosses, hinter Haralds Sportladen gelandet. Mr. Bär und Mr. Baguette lagen auf einem riesigen Haufen weichem Zeugs. „Das war jetzt SO klar, dass wir hier landen würden. Die Autorin dieser Geschichte hat aber auch so gar keine Überraschungen mehr zu bieten.“ stellte er sachlich fest. Cremé Brühlee hoppelte hamstermäßig über den weichen Haufen und fiepte. Das große grauschwarze Ding mit den riesigen Flügeln beachtete sie nicht weiter. Es machte sich an einem Kochtopf zu schaffen. „Der Hamster zuerst.“ rief Mr. Bär.

„Nooo!!“ rief Mr. Baguette dazwischen. Ihm kamen langsam ernsthafte Zweifel an der Beziehung zwischen dem Bären und der Hamsterdame. Sie hatte ja auch schon so unglücklich angefangen als Mr. Bär versucht hatte sie zu essen. Mr. Baguette war damals gerade noch eingeschritten. Cremé Brühlee hätte ihm womöglich ein Loch durch die Bauchdecke genagt und so was sah einfach blöd aus. Als er seinen Gedanken weiter nachhängen wollte klapperte es plötzlich auf der Treppe. Da erschien Blaah! im Turm. Er sah aus als hätte ihn jemand gefressen und wieder ausgespuckt. Hinter ihm trottete ein hundeartiger Wolf her und versuchte sich unsichtbar zu machen. Mr. Baguette war in der glücklichen Position sie genau sehen zu können. (Mr. Bär lag mit dem Gesicht in Richtung Kochtopf) „Huhuuuu!! Blaah!“ rief er. Blaah! drehte erschrocken den Kopf hin und her. „Hast du das auch gehört?“ fragte er Stanley. Der nickte kurz. „Mr. Baguette?“ fragte Blaah! in den Turm hinein. „Ooooooh!!! Gäste!!“ antwortete ein schwarzer Schemen. Stanley fiel in Ohnmacht. Blaah! wäre vor Schreck fast über ihn gestolpert und die Treppe rückwärts runtergefallen. Der Schemen packte ihn am Handgelenk.
 

5.
 

„Oooooh! Ich hoffe ich hab dir nicht weh getan!“ rief die unbekannte Stimme und stellte Blaah! fest auf die Beine. Er starrte sie ungläubig an. DAS war das Monster? Ernsthaft?? Sie war ein Banshee, eine Todesfee. Die gab es in Transblubbien im Duzend billiger. Sie hatte große schwarze Schwingen und einen etwas ausgemergelten Körper. Ihr Gesicht war zwar nicht hübsch, aber auch nicht überdurchschnittlich Bäh! Und sie trug das Amulett von Amulett um den Hals.

„Ähm, nein.“ antwortete Blaah! überrascht.

„Und dein Freund da?“ Sie deutete auf Stanley.

„Ach, der simuliert bloß.“ murrte der Vampirnerd. Wie sollte er bloß an das Amulett kommen? Dann fiel sein Blick auf Cremé Brühlee. „Hey, Hamstercremé, wie kommt du denn hierher?“ Er nahm sie auf die Hand und kraulte sie hinter den Ohren. Sie fiepte fröhlich. Musste das schön sein ein so unbedarftes Geschöpf zu sein. Egal was kommt, sie nahm es einfach hin.

„Ouwie, sie kam mit unsss.“ sagte erneut Mr. Baguettes Stimme.

„Immer wenn man denkt, dass es nicht noch schlimmer werden kann...“ maulte die Stimme von Mr. Bär. Blaah!s Miene verfinstere sich. „Wo bist du, dämlicher Bär?“

„Hier unten du noch dämlicherer Eckzahn!“ Der Vampir beugte sich zu der Stimme hinunter. Da lagen sie. Zwei kleine Puppen die exakt aussahen wie ne aufgequollene Version seiner ehemaligen Reisebegleiter. „Ihr seit PUPPEN!“ rief er. Dann betrachtete er den Stapel genauer. Da waren so viele kleine Plüschtiere, es war zum au der Haut fahren. „Gefallen sie dir?“ fragte die Banshee plötzlich hinter ihm.

„Das sind Freunde von mir... naja, bzw. zwei von denen.“ erklärte Blaah!. Er kraulte immer noch Cremé Brühlee die in der Zwischenzeit die Steine an der Wand zählte.

„Ich hab noch nie Plüschpuppen gehabt die so realistisch geklungen haben. Es klingt fast, als ob sie wirklich antworten würden.“

„Sie antworten ja auch wirklich!“ meinte Blaah! in einem Tonfall von dem er hoffte, er würde überzeugend klingen. Banshees neigten dazu ein wenig schwer von Begriff zu sein.

„Da war eine alte Dame in einer HÜtte, ouwi? Isch hAbe ihre Gurke kaputt gemacht unn sie hat unss in Püppen verwandelt... nes pas mon amie?“ Mr. Bär grunzte bestätigend... oder missmutig. Klingt bei ihm beides gleich.

„Ihr wart bei der Schleiereule?? Warum um alles in der Welt??“ Blaah! blickte sie ungläubig über seine großen Brillengläser an.

„Na, wir mussten disch doch suchen, nes pas?“ Mr. Baguette hätte freundlich gelächelt... aber das tat seine Puppenform ohnehin schon.

Blaah! schniefte leise. „Echt wahr? Oh, das ist so nett von euch... ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“

„Also ich wüsste da was...Wie wäre es mit: Tut mir echt leid, dass ihr wegen mir jetzt in der Sch...“

„Also bitte Mr. Bär!!“ (Mr. Baguette)

„... eiße sitzt. Ich hab mit der Suche nach dir übrigens nichts zu tun. So.“ Mr. Bär hätte sich am liebsten noch weiter abgewendet. Aber wie bereits zur Genüge festgestellt, dass ging einfach nicht.

„Kannst du meine HAmster vor die riesige Monster retten?“ fragte Mr. Baguette hoffnungsvoll.

„Welches Mons... ach so, sie da. Sie ist nicht riesig.“

„Ouwie, sie ist. Und du auch, ma freré.“

Blaah! sah sich zu der Banshee um. Sie hatte ihre Schwingen kokett um ihren mageren Körper geschlungen und sah damit nicht mehr ganz so ätzend aus. Sie lächelte ihm zu. Das hätte sie aber lieber nicht tun sollen. Sie sah dabei aus wie ein Krokodil, dass eine Gnu erspäht hatte. Mit fast ebenso vielen Zähnen.

Mr. Möhre, der sich bisher dezent im Hintergrund gehalten hatte trat nun direkt neben den jungen Vampirnerd und flüsterte: „Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt zu verschwinden. Denk an den Schmuck in deinen Taschen. Glaubst du unsere Gastgeberin wäre begeistert, wenn sie merkt das du sie beklaust?“

Blaah! starrte ungläubig in die Luft und rief: „Du wolltest das Zeug doch unbedingt haben!!“

„Na super. Jetzt ist sein Versand endgültig über den Jorden gegangen. Mach’s gut Verstand, schreib mal ne Postkarte wenn du im Nirvana angekommen bis. Ich warte dann solange hier bis jemand anders kommt und uns vor dem Monster rettet.“ sagte Mr. Bär in einem sehr ernsten Tonfall.

(...)

(...)

(...)

„Welches Zeugs?“ fragte die Banshee.
 

6.
 

Im nächsten Moment sah man Blaah! durch die Gänge des Schlosses hetzen. Vergiss das dämliche Amulett! Er hatte sich die Puppen und den Hamster geschnappt und war davongerannt so schnell es seine FlipFlops erlaubten. Und das war verdammt schnell. Die Banshee hatte ihm mit leerem Blick hinterher gesehen und sich nicht bewegt. Nach fünf Minuten ging ihr ein Licht auf. Der Typ klaute ihre Stofftiere!! Sie war eine leidenschaftliche Sammlerin und die Sprachausgabe dieser beiden Exemplare war der absolute Hit. Sie konnte ihm das unmöglich durchgehen lassen.
 

Wo blieb in dieser Geschichte eigentlich Erdpferd? Nun, das kleine Heimchen war von Cremé Brühlee gesprungen als sie im Turm angekommen waren und hatte sich locker in Szene gesetzt. Was eigentlich totaler Nonsens war, da er so klein war, das ihn das riesige geflügelte Ding sowieso nicht bemerkt hätte. Dann hatte er plötzlich einen Entschluss gefasst. Ganz Erdpferd mäßig halt. Das Monster würde sein erster richtiger Untertan. Jawohl! Mit ihr an seiner Seite wäre er nicht mehr aufzuhalten. *bitte fügt hier eine schaurige größenwahnsinnige Lache ein* Das bedeutet, dass Erdpferd in ihr Ohr gekrochen war und ihr nun die ganze Zeit seine Pläne hinein flüsterte. Bisher schien davon aber noch nichts beim Gehirn angekommen zu sein. So hing Erdpferd im Ohr der Banshee, die wiederum Blaah! verfolgte, der Mr. Bär, Mr. Baguette sowie Cremé Brühlee mit sich herumschleppte.
 

Im Turm erwachte in der Zwischenzeit Stanley. Als er feststellte wo er sich befand wollte er gerade in Panik verfallen, als sein Blick auf den großen Haufen niedlicher Plüschtiere fiel. Er hatte nämlich Angst selbst eins zu werden, wenn er das große böse Monster traf. Vom Monster war allerdings nichts zu sehen. Dafür witterte er einen Hauch von Käse und Knäckebrot in der Luft. Da Blaah! nirgends zu sehen ging er der Fährte nach, immer darauf lauschend, ob nicht doch das Monster um die nächste Ecke sprang. So streifte er durch die Gänge des riesigen Schlosses und kam dem Knächebrotkäse immer näher. Drei weitere Gerüche mischten sich noch darunter. Einer war FlipFlops, einer Kleintierstreu und einer Pessimismus. Roch wie ne abgefahrene Party.
 

Blaah! hatte in der Zwischenzeit noch mal ordentlich an Tempo zugelegt und nur kurz angehalten um ein Amulett einzustecken, dass dem der Banshee ausgesprochen ähnlich sah. Der Unterschied würde sich nicht auffallen. Als er so durch die Gänge beschleunigte traf ihn etwas mit voller Wucht in den Rücken. Blaah! legte sich der Länge nach auf die Schnauze. „Gefuuuunden!“ bellte Stanley fröhlich.

„RUNTER VON MIR!!!“ schimpfte Blaah!. Stanleys Pfoten tänzelten auf seinem Rücken vor und zurück.

„Ouwie, jetsst siehst du mal, wir mir das immer ging...“ merkte Mr. Baguette an. Der hatte genau wie Mr. Bär noch weniger Glück gehabt. Sie lagen nämlich noch weiter unten. „Mmphvfmkerfkmmmmm“ hörte man Mr. Bär.

„Hab ich dich erwischt du Plüschtierdieb!“ Die Banshee war um die Ecke gerauscht, starrte ihn böse an und war bereit ihm Mr. Bär und Mr. Baguette wieder abzunehmen. Cremé Brühlee sprang auf und biss sie in eine ihrer Zehen. Das lenkte die Banshee kurzzeitig ab. Cremé Brühlee zählte schon mal ab, wie viele kleine Zahnabdrücke sie hinterlassen würde. Das Ergebnis war nicht befriedigend.

„Du verstehst das völlig falsch!!“ Blaah! drehte sich um und Stanley stolperte von ihm runter. „Das sind keine Plüschtiere. Die alte Schleiereule hat sie bloß in welche verwandelt.“

Die Banshee starrte ihn und die kleine Hamsterdame einen Moment ratlos an. Und dann noch einen. Schließlich legte sie den Kopf schräg und meinte: Wieso hast du das nicht gleich gesagt? Ich hab irgendwo oben einen Gegentrank.... kannst du den Hamster nehmen? Es fängt an weh zu tun.“
 

7.
 

„Aber wenn ich euch zurück verwandle, dann hab ich gar keine neuen Plüschtiere mehr... das wäre doch schade!“

„Ah, ma cherié, isch werde dir eine Plüschtier nÄhEn, wie du noch keins hAttest.“

„Na das glaube ich gerne“ kommentierte das Mr. Bär.
 

Und so kam das dann. Mr. Bär und Mr. Baguette wurden zurückverwandelt und Mr. Baguette verbrachte mehrere Stunden damit etwas zusammenzunähen das aussah wie ein Autounfall aus Plüsch. Die Banshee zeigte sich ausgesprochen begeistert. Dann hörte sie eine leise Stimme in ihrem Ohr. „Bist du meine innere Stimme?“ fragte sie. Die Kieselstein-Crew starrte sie nur dumpf an.

„Ähm... nein, ich bin der angehende Herrscher der Welt, der mächtige Erdpferd!“

„Sowas... meine innere Stimme heißt also Erdpferd. Was für ein seltsamer Name.“

„Gnnn... Nein, du dummes Monster. Ich bin ein Heimchen, ich sitz in deinem OHR!“

Die Banshee pulte kurz darin. Erdpferd wich ihrem Finger so gut es ging aus. Dann knackte es leicht. „Verflucht!“ knurrte es.

„Und was willst du mir sagen, meine innere Stimme?“ fragte die Banshee weiter.

Erdpferd gab auf. Er kannte Leute wie sie. Er war auch so jemand.

„Ich, deine innere Stimme, befehle dir mich über die Welt zu fliegen und alle Völker der Erde zu unterjochen. Ein Ring sie zu knechten... äh nein, warte, ein Heimchen sie zu knechten, sie alle zu trimmen, ins Dunkel zu sperren und zusammen zu binden! Genau.“

In ihrem Kopf ratterte es langsam. Dann sagte sie „OK“ und zuckte mit den knochigen Schultern. Warum der eigenen inneren Stimme widersprechen?

„Isch hAbe vergessen disch nach deinem Namen zu fragen, ma Cherié.“ meinte Mr. Baguette höflich und unauffällig ihren offenbar inneren Dialog beendend.

„.....“

„Ja?“

„Steffi.“

„Du heißt STEFFI??“ platzte es aus Stanley heraus. Er lachte. „Steffi die Todesfee!!“

„Bevor wir hier alle über die dämlichen Namen von anderen Leuten reden, können wir endlich gehen?“ fragte Mr. Bär ungeduldig und stand schon in der Tür.

„Ihr wollt schon weg? Wie schade, ich hätte da noch ein paar andere Tränke, die...“

„Nein, wirklich, vielen Dank!“ meinte Blaah! höflich und schob sich an Mr. Bär vorbei. Er hatte ja immer noch die ganzen Klunker in der Tasche. Nach dem richtigen Amulett wollte er Steffi aber trotzdem nicht fragen. Onkel Dave würde sicher den Unterschied sehr bald bemerken, aber bis dahin wollte er Transblubbien schon wieder weit hinter sich gelassen haben.
 

8.
 

Sie spazierten bis Tagesanbruch durch Transblubbien. Stanley bat darum einen netten schattigen Platz zu suchen und Blaah! machte sich darauf gefasst noch mal von seinem neuen Vampirwerwolfkumpel ausgelacht zu werden, da er die Rattengestalt wieder annehmen würde. Als die Sonne aber über die kahlen Bäume kroch passierte nichts dergleichen. Stattdessen begann das Amulett rot zu glühen und ein bisschen zu pulsieren.

„Bau Ouwie!! Was ist passiert?“

„Ich... fasse es ja nicht. Ich hab das echte Amulett gefunden! Wieso hatte sie es im Schloss liegen gelassen??“ Blaah! hüpfte ne Runde durch die Morgensonne.

„Na toll...“ meinte Mr. Bär und drehte ihnen den Rücken zu.

„Vielleicht hat sie es auch nicht gewusst?“ meinte Stanley. Blaah! rechnete damit, dass er aufsprang, sich das Amulett schnappte und damit zu Onkel Dave rannte. Die Theorie vom Vampir gebissenen Werwolfdiener lies ihm ach wie vor keine Ruhe. Aber Stanley dachte nicht daran sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Statt dessen gähnte er herzhaft. *Naja* dachte Blaah! *vielleicht erst, wenn die Sonne wieder untergeht.*
 

Nichts dergleichen geschah. Als sie fast das Schloss von Onkel Dave erreicht hatten meldete sich plötzlich Mr. Baguette akzentfrei zu Wort. „Bist du sicher dass es klug ist einem solchen Mann etwas so Wertvolles anzuvertrauen?“ Das gehört zu den cleversten Dingen die Mr. Baguette je gesagt hatte und vielleicht je sagen würde.

„Ich bekomme Stubenarrest und Internetverbot wenn ich es ihm nicht bringe.“ antwortete Blaah! niedergeschlagen. Dann warf er es in den Fluss. „Das werde ich noch bitter bereuen.“ So sahen sie wie das Amulett von Amulett flussabwärts schwamm. Erstaunlich für ein so schweres Ding. Wohin mochte seine Reise es führen? All die Mühe war völlig umsonst gewesen. Stanley schubste ihn aufmunternd an. „Dir macht es nichts aus?“ fragte der Vampirnerd.

„Wieso sollte es? Stanley machte ein verdutztes Gesicht. Mit all dem Fell sah das recht erstaunlich aus.

„Ich dachte eigentlich du würdest mich jetzt töten und das Amulett zu Onkel Dave bringen.“ Die Geschichte konnte doch nicht einfach so zu Ende gehen... oder doch? Das wär ja mal zu schön.

„Pah, warum sollte ich was so schräges machen?“

„Du wurdest doch von Onkel Dave gebissen, oder? Das macht dich zu seinem Diener.“

„Also erstens mal, nein, wie kommst du darauf? Das war irgend so ne Tussi die mich im Dunkeln wohl verwechselt hat.“ Er zuckte die Wolfsschultern. „Außerdem steh ich auf Innovation.“

„Verstehe.“ Blaah! guckte ihn schräg an und wand sich Mr. Bär und Mr. Baguette zu. „Würdet ihr mich wieder an Bord aufnehmen?“ Er rückte verlegen seine Brille zurecht.

„Ouwie!!“

„NEIN!!“
 

Ende des Sonderkapitels – Na endlich!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Snu
2009-11-07T16:56:39+00:00 07.11.2009 17:56
Ach ja, wo fährt die Gruppe jetzt hin? Vielleicht zu den Carniferen? Oder ins Bermuda-Dreieck?
Von:  Snu
2009-11-07T16:54:06+00:00 07.11.2009 17:54
Aha, das echte Amulett macht eine Fluss-Partie ... Kommt es wieder? *nochmals haben wollen*
Warum trägt die Banshee eigentlich dann eine Imitation? Kann sie die beiden nicht unterscheiden oder ist ihr das Ding egal, oder gibt es vielleicht mehr von diesen Dingern?
Von:  Snu
2009-11-06T21:53:25+00:00 06.11.2009 22:53
"Sie war ein Banshee, eine Todesfee. Die gab es in Transblubbien im Duzend billiger. Sie hatte große schwarze Schwingen und einen etwas ausgemergelten Körper. Ihr Gesicht war zwar nicht hübsch, aber auch nicht überdurchschnittlich Bäh! Und sie trug das Amulett von Amulett um den Hals."
Toll, eine Banshee hat das Armulett! *Lol* Aber seit wann hat eine Banshee Schwingen, weil sie ist ja eh schon ein Trauer-Geist. Seit wann ist sie eigentlich eine Todesfee? Oder hat Transblubblien eine eigene Art? Oder sehe ich das zu ernst?


Von:  Snu
2009-11-06T21:49:39+00:00 06.11.2009 22:49
"... Mr. Bär und Mr. Baguette sowie Cremé Brühlee und Erdpferd segelten von Klauen getragen über Transblubbien, das gerade in der aufgehenden Sonne seine ganze mystische Kraft eingebüßt hatte. ..."
Was ist das eigentlich für ein Viech?

"... hier sicher niemand mehr lebte, weil es ein ganz furchtbares Monster gab. Und das lebte natürlich im höchsten Turm der mächtigsten Burg. Aha, da war ja auch Haralds Sportladen. ..."
Im ersten Moment habe ich gedacht, das furchtbare Monster lebt in Haralds Sportladen, der eine Burg ist. ^^ Aber schade, leider ist der Sportladen (scheinbar) nicht schrecklich.


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