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Dô iu yô na

Seto x Joey
von

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Krankenbesuch und Gespräche

Es war halb drei am Nachmittag und wie schon in den letzten drei Wochen standen Bakura und Keiji vor der Haustür der Villa. Der Rothaarige hatte seinem Schatz einen Arm um die Schulter gelegt und versuchte ihn etwas zu trösten. Joeys Zustand nahm seinen kleinen Liebling ziemlich mit und Keiji versuchte ihm soviel Halt zugeben wie er nur konnte.

Seto öffnete die Tür und ließ die Beiden eintreten.

Nach kurzer Begrüßung half Keiji seinem Freund aus der Jacke und hing sie an die Garderobe.

“Ich geh schon mal vor, okay?” Bakura konnte nicht länger hier rum stehen.

“Mach das, ich komm gleich nach!” Auch der Rothaarige schälte sich nun aus seinem Mantel und hing ihn neben die Jacke des Weißhaarigen. Als er sich wieder umdrehte wurde er leicht stutzig. War das ein Grinsen in Kaibas Gesicht?

Jener schaute Bakura hinter her und konnte schon sich schon vorstellen wie Bakura gleich los schreien würde. Hoffentlich würde der Blonde die Begrüßung einigermaßen heil überstehen.

“Es geht mich vielleicht nichts an, aber warum grinst du so?” Keiji wurde langsam misstrauisch. Irgendetwas stimmte hier doch nicht.

“Das wirst du gleich erfahren!” Seto stieg mit seinem Gast die Stufen der Treppe hoch und konnte gerade noch sehen wie Bakura die Tür zu Joeys Zimmer öffnete.

Immer noch misstrauisch schaute Keiji den Braunhaarigen von der Seite an. Oben angekommen viel sein Blick wieder auf seinem Liebling und wieder merkte er das heute etwas anders war als sonst.

Bakura stand wie angewurzelt auf dem Gang, die Türklinke noch immer fest umschlossen und glaubte nicht recht was er da sah. Er musste mehrmals Blinzeln bis er realisierte das Joey nicht wie all die Wochen fast leblos im Bett lag sondern aufrecht darin saß und ihm frech angrinste.

“Komm schon her, Kleiner.” Der Blonde breite die Arme aus und zwinkerte ihm zu.

”JOEY!” Wie von der Tarantel gestochen sprang der Weißhaarige los und schmiss sich dem Blonden in die Arme. Schlang seine eigenen fest um den Körper Joeys und heulte hemmungslos.

Seto lehnte am Türrahmen und besah sich das Schauspiel mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

“Ach, jetzt versteh ich!” Keiji lehnte am gegenüberliegenden Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste breit. “Unser Langschläfer ist also endlich aufgewacht!”

Joey versuchte den Schmerz so gut es ging zu ignorieren, aber irgendwann hatte dies auch bei ihm Grenzen. “Bakura! Aua!”

“Hups, tschuldigung!” Schnell löste sich der Weißhaarige wieder von ihm, wischte sich die Freudentränen aus dem Gesicht und strahlte den Blonden an. “Du bist wieder wach!” Er konnte es immer noch nicht fassen.

“Scheint so!” Joey grinste ihn breit an.

“So, und wer hat unser Dornröschen wach geküsst?” Mit einem Augenzwinkern zu Seto, stieß Keiji sich vom Türrahmen ab und schlenderte zum Bett herüber. “Na Blondie, hast uns ja ganzschön warten lassen!” Breit grinsend zerwuschelte er Joeys Haare. Lachte laut auf als dieser daraufhin grummelte und schmollend zu ihm rauf schaute.

Zu gerne hätte Seto sich zu den Dreien gesellt, aber die Situation war nun mal nicht so einfach wie Bakura und Keiji es sich vorstellten. Und die vielleicht nett gemeinte Bemerkung des Rothaarigen führte ihm nur zu deutlich vor Augen dass wahrscheinlich noch ein langer Weg vor ihm lag, ehe er den Blonden wieder in seine Arme ziehen konnte.

Sein Lächeln verschwand. Mit einem fast lautlosen Seufzen stieß auch er sich vom Türrahmen ab, ging jedoch nicht ins Zimmer sondert trat zurück und schloss die Zimmertür leise.

Sein Schritte führten ihn in sein Büro.

Mit einen diesmal verhältnismäßig lauten Seufzer ließ er sich in seine Schreibtischsessel fall und schloss die Augen. Jedoch wurde er schon wenige Minuten später durch das Klingeln seines Handys gestört. Leise murrend zog er das kleine Gerät aus der Hosentasche, schaute kurz aufs Display und nahm den Anruf entgegen.

“Seto, altes Haus!” Grüßte Duke ihn fröhlich.

“Duke! Was verschafft mir die Ehre?” Seto musste bei dessen Begrüßung leicht lächeln. Egal was geschah, der Schwarzhaarige versuchte immer gut Stimmung zu verbreiten.

“Wie? Was verschafft mir die Ehre? DU hast doch bei MIR angerufen! Denk ja nicht das alles vergessen nur weil ich in einer wichtigen Besprechung fest stecke! Also was gibt’s neues? Und vor allem wie geht’s meinem Schatzi?”

Seto verdrehte die Augen. Das war Duke wie er leibt und lebt. “Deinem `Schatzi´ geht es gut, sehr gut sogar. Er ist gestern aufgewacht und hat gerade Besuch von Bakura und Keiji.”

“WAS?” Viel zu laut drang die aufgebrachte Stimme des Grünäugigen an Setos Ohr. Er hielt den Apparat etwas weg, rieb sich sein Hörorgan und wechselte lieber zum anderen Ohr.

“Und warum erfahre ich das erst jetzt? Ich … ich komme sofort!”

“Duke, beruhige dich!” Der Braunhaarige konnte sich bildlich vorstellen wie der Schwarzhaarige wild gestikulierend durch sein Büro tigerte und seine Sachen zusammen packte. “Er ist seid gestern Nachmittag wach und es geht ihm gut. Ich hätte dir ja eher Bescheit gesagt, aber ich konnte dich ja nicht erreichen und für eine simple Zettelnotiz war es mir dann doch etwas zu persönlich. Also setzt dich erst einmal hin und atme tief durch! Vor morgen früh bekommst du doch eh keinen Flug mehr.”

“Oh man!” Duke ließ sich auf die kleine Couch in seinem Büro fallen und rieb sich über das Gesicht. Seto hatte ja Recht. Aber warum musste er auch ausgerechnet jetzt am anderen Ende der Welt sein? “Und es geht ihm wirklich gut? So richtig?” So ganz wollte er dem Frieden nicht trauen. Und das der Braunhaarige am anderen Ende der Leitung mit seiner Antwort zögerte ließ ihn wieder unruhig werden. “Seto? Was ist los?”

“Er … er hat Angst vor mir.” Gab dieser leise von sich. “Du hättest mal sehen solln wie panisch er Gestern reagiert hat als er mich gesehen hat. Er ist in seiner Angst vom Bett gefallen und hat sich wie ein geprügelter Hund in einer Zimmerecke verkrochen.” Seto rieb sich mit der Hand die Stirn und schaute zur Decke. “Heute war es zwar schon besser, aber Angst hat er immer noch vor mir. Bei allen Anderen scheinen ihm Nähe oder gar Berührungen nicht all zu viel aus zumachen, aber ich traue mich nicht näher als ein Meter an ihn ran.”

Duke konnte dazu erst einmal nichts sagen, zu sehr schockte ihm die Erzählungen. Er konnte sich vorstellen wie sehr Seto unter der momentanen Situation leiden musste. Erst hatte der Braunhaarige in Joey endlich sein Glück gefunden. Dann hatte dieser ihn mehr oder weniger verraten und war sogar fast gestorben. Und nun, als Seto ihn endlich wieder hatte, da hatte Joey Angst vor dessen Nähe. “Hast du schon mal mit Dr. Kinomoto darüber gesprochen?”

“Sie kommt morgen früh hier vorbei um nach Joey zu sehen.” Gab Seto leise von sich.

“Gut! Dann sprich mit ihr darüber! Und Seto?” Duke war froh das Seto mit der Situation nicht gänzlich allein gelassen wurde.

“Hm?” Wieder war es nur ein leises Brummen.

“Sprich mit ihr über ALLES! Auch über so unangenehme Dinge wie die Sache mit Naoki. Verstanden? Du machst dich nur selbst kaputt wenn du so weiter machst!”

Nur zu deutlich konnte der Braunhaarige die ehrlich Sorge Dukes aus dessen Worten heraushören. Aber ob er sich einer, in gewissermaßen völlig fremden Person so richtig öffnen konnte wusste er nicht. “Ich kann es ja mal in Erwägung ziehen.” Antwortete er deshalb ausweichend.

“Nicht in `Erwägung ziehen´. Mache es!” Bestimmte der Schwarzhaarige kurzer Hand und legte einfach auf. Von Seto wären jetzt eh nur noch irgendwelche Ausreden gekommen.

Dieser schaute sein Handy grummelnd an und legte ebenfalls auf. Bei jedem Anderem würde er solch ein Benehmen nicht durch gehen lassen. Wenn Duke wieder im Lande war würde er mal ein erstes Wörtchen mit ihm sprechen. Oder auch nicht. Vielleicht sollte er gleich mit der Wand in seinem Büro reden. Die würde ihm eher zuhören und vor allem keine Widerworte geben.

Seufzend steckte er sein Handy wieder zurück in die Hosentasche und überlegte fieberhaft was genau er heute Abend zu Joey sagen sollte.
 

Eben dieser Blondschopf saß einige Zimmer weiter und schaute seinen Kumpel mit großen Augen an. “Über vier Wochen? Das ist nicht dein Ernst, oder?” Mit einem theatralisch übertriebenen lauten Seufzer hielt er sich die Hand an die Stirn und ließ er sich in die Kissen fallen. “Oh Gott, wie soll ich nur all den Stoff nachholen?” Mit großen Hundeaugen schaute er Bakura an.

“Aaaaarg, lass das! Du weißt doch ganz genau das ich dir helfe, so oder so! Da brauchts du gar nicht erst diesen fiesen Blick auf zusetzten!” Hilfesuchend schaute der Weißhaarige seinen Keiji an. Doch der Rothaarige hob nur abwehrend die Hände und überließ ihm seinem Schicksal.

Na warte. Das würde dieser nachher noch bitterlich bereuen. Kurz funkelte Bakura ihn an und wendete sich dann wieder dem verzweifelt wirkenden Blonden zu. “Ich komm morgen vorbei und wir gehen den Lernstoff Stück für Stück durch. Okay?”

“Danke Baku!” Joey grinste ihn breit an.

“Schleimer!” Der Weißhaarige wollte sich demonstrativ von ihm abwenden, fand sich plötzlich in einer festen Umarmung wieder.

“Sach ma, baggerst du hier gerade meine Freund an?” Keiji stand mit verschränkten Armen neben dem Bett und besaß sich das Geknuddel mit einem fetten Grinsen. Nur zu gerne hatte er die Worte Bakuras benutzt. Und als dieser ihn daraufhin noch schmollender anschaute, konnte er sich nicht mehr halten und brach erneut in schallendes Gelächter aus.

“Ach, ihr seid doch alle doof!” Gab der Weißhaarige von sich, musste jedoch selbst lachen.

Auch Joey stimmte in das Lachen ein, hielt sich aber schnell wieder zurück als ihn seine Rippen schmerzhaft auf seine Verletzungen hinwiesen. “Au!” Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht hielt er sich die Seite, konnte sich aber ein leises Kichern nicht ganz verkneifen.

“Schatz, ich glaube Joey brauch allmählich mal wieder etwas Ruhe.” Keiji zog Bakura vom Bett und schlang wieder seinen Arm um dessen Schulter. “Nicht das unser Blondie noch vor den Abschlussprüfungen schlapp macht!”

“Genau!” Bakura grinste den Rothaarigen breit an, wendete sich dann mit erhobenen Zeigefinger dem Blonden zu. “Du ruhst dich heute noch schön aus und morgen fängt das Büffeln für die Prüfungen an!”

“Och nööööööö!” Schnell zog Joey sich die Decke über den Kopf.

“Oh doch! Und wehe du strengst dich nicht an!” Bakura piekste in die Decke und grinste noch breiter als er ein missmutiges Grummeln hörte. “Na dann bis morgen, Joey!”

“Ja, ja, bis morgen! Wenns denn sein muss!” Grummelte dieser durch die Bettdecke.

“Es Muss!” Bakura zog ihm die Decke vom Kopf und grinste ihn breit an. “Also, bis morgen!”

“Na gut! Dann eben bis morgen!” schief grinste der Blonde zurück und verabschiedete sich ebenfalls von Keiji.

Doch kaum war die Zimmertür hinter den Zweien ins Schloss gefallen verschwand das Grinsen von Joeys Lippen.

Über vier Wochen! So lange hatte er bewusstlos im Bett gelegen während das Leben um ihn herum weiter lief. Es war jetzt Anfang März und der Schnee würde bald verschwinden. Ihre Abschlussprüfungen standen in wenigen Wochen an und Joey wusste nicht was in all den Wochen an Lernstoff durchgenommen worden war.

Seufzend legt er sich seinen Arm über die Augen.

Das aller Schlimmste stand ihm aber heute Abend bevor. Das Gespräch mit Seto.

Leicht knabberte er an seiner Unterlippe herum. Würde der Braunhaarige ihn endgültig aus dem Haus jagen oder hatte Mokuba Recht und Seto liebte ihn trotz allem immer noch? Aber nach allem was geschehen war konnte Joey sich das einfach nicht mehr vorstellen.
 

Ähnliche Gedanken plagten auch den Braunhaarigen als er abends vor Joeys Zimmertür stand. Das er den Blonden immer noch, wenn nicht sogar noch mehr liebte wie zu vor stand für ihn fest. Aber hatte Joey noch Gefühle für ihn? Vielleicht hatte er nicht nur wegen der Briefe oder Mokuba mit ihm Schluss gemacht? Vielleicht gab es noch andere Gründe? Gründe die mit einem simplem Gespräch nicht aus der Welt zu schaffen waren und sie beide wirklich entzweien könnten.

Doch was half es schon wenn er weiter hier im Gang stand und das Holz der Zimmertür betrachtete?

Kurz schloss er die Augen und atmete nochmals tief durch, hob dann die Hand und drückte die Klinke nach unten. Vorsichtig das Tablett mit Joeys Abendessen in der linken Hand balancierend trat er in den Raum und schloss die Tür wieder leise hinter sich. Ein kurzer Blick zum Bett zeige ihm das der Blonde eingeschlafen war.

Mit leisen Schritten ging der Braunhaarig zum Nachtschränkchen, nahm das Tablett mit den Frühstücksresten hoch und stelle das Andere an dessen Platz. Mit dem Frühstückstablett schritt er zu einem Kommode in der Nähe der Tür und stellte es darauf ab. Er war froh das Joey wenigstens etwas gegessen hatte, wenn es auch nicht viel war. Aber der Appetit des Blonden würde schon bald zurück kehren und es war eh besser wenn dieser seinen Magen mit kleinen Portionen wieder an feste Nahrung gewöhnte.

Seto wendete seinen Blick wieder von den angeknabberten Toast ab und schaute erneut zum Bett herüber.

Der Blonde lag noch immer schlafend darin und murmelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Er drehte sich auf die anderen Seite und kuschelte sich tief ins Kopfkissen und schmatze leise.

Ein liebevolles Lächeln erschien auf den Lippen des Braunhaarigen und er ging wieder zum Bett herüber. Vorsichtig zog er die Bettdecke zurecht und deckte Joey wieder ordentlich zu. Er konnte sich nicht zurück halten und strich mit seinen Fingern sanft über die Wange des Schlafenden. Zog sich aber schnell wieder zurück als dieser leicht die Nase rümpfte und erneut schmatze.

Erleichtert amtete Seto auf als er sah das Joey nicht aufwachte.

Schweren Herzens löste er sich wieder vom Bett, ging zum großen Sessel am Fenster und setzte sich in diesen. Es schaute hinaus in den noch verschneiten Garten, konnte schon einige Stellen erkennen an denen der Schnee den warmen Sonnenstrahlen gewichen war und einige Schneeglöckchen ihre Blüten zeigten. Der Frühling schickte seine Vorboten und schon bald würde auch der letzte Rest des kalten Weiß verschwunden sein. Dann würde die warme Frühlingssonnen den Garten aus seinem Tiefschlaf wecken und in seiner vollen Pracht erblühen lassen.
 

Langsam erwachte Joey, spürte nun deutlich das sich noch jemand in dem Zimmer befand. Vorsichtig öffnete er ein Auge und schaute sich verstohlen um. Nach kurzer Suche erblickte er den Braunhaarigen im Sessel, wie dieser scheinbar gedankenverloren aus dem Fenster schaute.

Der Blonde öffnete nun auch sein anderes Auge und betrachtete ihn sich etwas genauer. Der Mann den er jetzt sah hatte nur noch wenig mit dem großen Geschäftsmann Seto Kaiba gemein. Der Braunhaarige war leicht in sich zusammen gesunken, hatte seinen Kopf auf die rechte Hand gestützt und die blauen Augen waren auf die Weite des Gartens gerichtete. Seine ganze Haltung und der Gesichtsausdruck strahlten eine so tiefe Traurigkeit aus, dass sich Joeys Herz schmerzhaft zusammen zog.

Der Blonde kuschelte sich tiefer in die weiche Bettdecke und nahm all seinen Mut zusammen. “Seto?”

“Hm?” Angesprochener sah überrascht zum Bett herüber, war er doch so sehr in Gedanken gewesen das er das Aufwachen Joeys gar nicht bemerkt hatte.

“Ich … es tut mir leid das ich dir so viele Umstände mache.” Der Blonde zog sich die Bettdecke bis zur Nase hoch, hielt aber dem Augenkontakt stand.

Seto lächelte. “Du machst mir keine Umstände, Joey.” Leise seufzte er und wand seinen Blick wieder hinaus in den Garten. “Sorgen ja, aber bestimmt keine Umstände. Umstände machen einem Sachen oder Personen die unerwünscht sind.” Fügte er noch leise hinzu.

“Ich …” Joey zögerte und atmete tief durch. “Ich bin nicht unerwünscht?” Fragte er mit zitternder Stimme. Würde die Antwort aus diese Frage doch zeigen ob er bei dem Braunhaarigen noch eine Chance hatte oder nicht.

Seto wand sich wieder dem Blonden zu und lächelte ihn warm an. “Nein. Du bist hier erwünscht. Sehr sogar.”

Bei diesen Worten breitete sich ein wohlig warmes Gefühl in Joeys Brust aus. “Danke.” Zögerlich schlich sich auch auf seine Lippen ein Lächeln, wurde aber erfolgreich von der Bettdecke versteckt.

Eine Weile lang schwiegen beide.

Seto schaute wieder aus dem Fenster und Joey war froh dass dieser ihn scheinbar immer noch mochte. Das war nach allem was geschehen war nicht selbstverständlich, aber er tat es trotzdem.

“Seto?” Wieder war es der Blonde der die Stille brach. “Bis du mir böse?”

“Hm.” Der Braunhaarige legte die Stirn leicht in Falten. “Böse nicht, aber ich bin enttäuscht.” Langsam löse er sich wieder von der Aussicht und schaute Joey an. “Ich bin enttäuscht das du so wenig Vertrauen zu mir hast. Warum hast du mir nichts von diesen Umschlägen erzählt?”

Der Blonde zuckte leicht zusammen und rollte sich unter der Decke etwas ein. “Ich … du … du hattest doch schon so genug Probleme.” Nuschelte er leise in die Decke und traute sich nicht mehr recht in die blauen Augen seines Gegenübers zu schauen.

“Ach Hündchen. Auch wenn ich viel Arbeit oder irgendwelche Probleme in der Firma habe kannst du doch jederzeit zu mir kommen und mit mir reden.” Seufzend fuhr sich der Braunhaarige mit der Hand übers Gesicht. Wie einfach und vor allem anders wäre die ganze Geschichte verlaufen wenn der Blonde schon mit dem ersten Umschlag zu ihm gekommen wäre. Dann hätte dieser sich nicht so reingesteigert, hätte sich nicht von ihm getrennt und wäre auch nicht zusammen geschlagen worden. “Verspricht du mir in Zukunft mit jedem Problem zu mir zukommen? Ganz egal für wie unbedeutend du es hältst?”

Joey schaute ihn nun mit großen Augen an und nickte leicht. Seto hatte von Zukunft gesprochen. Hatte er wirklich noch eine zweite Chance bei dem Braunhaarigen bekommen?

“Ich … ich darf hier bleiben? … bei dir? … du … du schickst mich nicht weg?” Frage er mit leiser, zittriger Stimme.

“Ich werd den Teufel tun und dich wieder gehen lassen! Du gehörst hierher. Du gehörst zu mir!” Doch dann wurde Setos Stimme etwas leiser. “Oder willst du nicht mehr bei mir sein?” Auch ihn plagte die Ungewissheit ob der Blonde ihn auch noch liebte oder nicht.

“Den Teufel werd ich tun! So schnell bekommst mich jetzt nicht mehr los!” Das war das erste Mal seid langer Zeit dass er dem Braunhaarigen ein strahlendes Lächeln schenkte. Alle betrübten Gedanken waren aus seinem Kopf verschwunden und er fühlte sich gerade federleicht.

Er hatte seinen Drachen wieder.

“Das passt gut, denn so schnell werde ich dich auch nicht mehr los lassen!” Auch Seto lächelte ihn liebevoll an und würde ihn am liebsten fest in die Arme schließen. Hielt sich aber schweren Herzens zurück. Wer wusste schon wie weit Joey sich jetzt schon wieder auf ihn einlassen konnte.

Wieder saßen einige Zeit schweigen da, doch unangenehm war es nicht mehr. Die größten Zweifel waren aus der Welt geschafft worden und sie konnten sich ihrer gemeinsamen Zukunft widmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Shanti
2010-01-21T16:46:53+00:00 21.01.2010 17:46
hihi

omg omg die beiden haben endlich mit einander gesprochen jaaaaaaaaaaaa.
wie süß die zwei einfach sind. und voll witzig wie bakura sich gefreut hat xD. büdde büdde büdde schreib ganz ganz schnell weiter. ich bin schon so gespannt.^^

lg
shanti
Von:  mu_chan
2010-01-21T16:25:27+00:00 21.01.2010 17:25
ein echt tolliges knuffiges kapitelchen!!!*.*
endlich haben se sich vertragen!!!^.^
freu mich schon wenn es weita geht!!
besonders jetzt wo das geheimnis um naoki gelüftet wird!!
glg mu_chan
Von:  Fischi-san
2010-01-21T16:24:20+00:00 21.01.2010 17:24
So~~~~~ ein wunderschönes Kappi!^^
Einfach toll die Reaktion von Bakura! XD
Aber am Besten hat mir die Aussprache zwischen Seto und Joey gefallen.
Ich hab nur 2 Sachen wegen Rechtschreibung zu meckern:
1. Ich glaube dass Keiji doch die Abschluss- und nicht Abschussprüfungen gemeint hat! XDD
2. Ein klitzekleiner Fehler, der etwas verwirrt: "Das war das erste Mal seid langer Zeit dass er den Braunhaarigen ein strahlendes Lächeln schenkte." DEN müsste durch DEM ersetzt werden!

Ansonsten hab ich nichts zu meckern und ich hoffe du schreibst schnell weiter, da ich jetzt verdammt gespannt aufs nächste Kappi bin!^^
LG
Aki
Von:  Shakti-san
2010-01-21T15:59:31+00:00 21.01.2010 16:59
typisch Duke und Baku. Immer gleich mit der tür ins haus fallen wollen.
freut mich, das die zwei sich wieder halbwegs vertragen haben. aber wird wohl noch ein stückchen arbeit vor sich haben. vorallem, was hat dieser Naoki bitte Seto angetan? ok, das die zwei zusammen waren, kann man sich zusammen reimen, auch das Naoki mit Seto gespielt hat. aber was genau?? lass uns nicht zu lange warten ^.-
LG Ran
Von:  Elora_
2010-01-21T15:57:03+00:00 21.01.2010 16:57
typisch bakura. erst zu tode knuddeln und dann mit der schule weitermachen.
und typisch duke. gleich aufspringen wollen und hereilen. da sieht man wo die wahren freunde sind.

schön dass sich das hündchen und der drache vertragen haben. hoffentlich kommt alles wieder in lot.
da kann man die enttäuschung von seto gut verstehen.

und das mit den fehlern: wo gearbeitet wird fallen auch spänen. mach dir da deswegen keinen allzugrossen kopf *G*
Von:  Statjana
2010-01-21T15:45:59+00:00 21.01.2010 16:45
schönnnn, endlich haben sie sich wieder vertragen =)
Aber wer ist dieser Naoki? oder so, was ist damals passiert???
Hmm bin sehr neugerieg auf weiter, schönes kapitel =)


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